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  1. Beiträge anzeigen #341
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Der Vortag war die reinste Hölle für den Weißhaarigen gewesen. Ihn hatten erneut schlimmste Alpträume des nachts geplagt und so war Calintz wie gerädert gewesen. Aus diesem Grund hatte er auch seinen Schüler vernachlässigt, der hoffentlich auch eigenständig ein paar Übungen in Sachen Schleichen zusammengebracht hatte. Zwar war sich der Hashashin in der Hinsicht nicht so sicher, aber eigentlich konnte es ihm ja egal sein. Schließlich war das Kyne’s Problem und nicht seines. Wenn er sich gerne mit Steinen und anderen Gegenständen bewerfen ließ...bitte. Das würde dem Schwarzäugigen mit Sicherheit Freude bereiten. Trotzdem würde der Lehrmeister den Kurzhaarigen nicht danach fragen. Das wäre unter seiner Würde. Wer fragte schon einen Söldner ob er seine „Hausaufgaben“ gemacht hatte? Niemand...genau.

    Als Cal den Speerkämpfer aufsuchte war die Nacht schon wieder hereingebrochen und der Söldner hatte keinen Grund seine Maske zu tragen. Kyne hatte, wie gewohnt, beim Wasserfall auf seinen Lehrer gewartet. Unruhig seinen Speer, den der Schwarzhaarige eigenartigerweise zum Training mitgenommen hatte, zwischen den Fingern drehend blickte er dem Kopfgeldjäger entgegen. Offenbar war der Kerl ziemlich aufgeregt und nervös. Vielleicht hatten die paar blauen Flecken, die der Weißhaarige an dessen Körper entdecken konnte, etwas damit zu tun, aber das war ihm egal. Gemächlich, ja beinahe schon lässig, trat der Schwarzäugige an den Ork-Söldner heran und grüßte ihn mit einem unfreundlichen “Wie geht’s du Nichtsnutz?“. Ky knurrte etwas zur Antwort, dass der Meisterdieb als “Halt den Rand“ identifizieren konnte, doch anstatt eine weitere bissige Aussage zu tätigen bedeutete Calintz dem Blauauge ihm zu folgen. Blauauge war eigentlich eine wahrlich treffende Bezeichnung des Arenakämpfers. Schließlich hatte der Kerl Augen...unglaublich. Als ob man zwei durchscheinend blaue Eiskristalle in die Augenhöhlen des angehenden Diebes gepflanzt hatte. Sie wirkten kühl...berechnend. Für gewöhnlich war das Kyne auch, soweit der Weißhaarige das beurteilen konnte, doch er hatte es inzwischen schon das eine oder andere Mal geschafft ihn aus dem Konzept zu bringen.

    Der Kopfgeldjäger führte seinen Schüler hinaus aus Faring, mitten in den lichten Wald hinein, der gleich vor Faring seinen Anfang nahm. Der Speerkämpfer hatte ihn auf eine Idee gebracht. Seine Waffe eignete sich eigentlich einigermaßen gut zum Jagen, also warum nicht die Ausbildung auch in diese Richtung ein bisschen ausdehnen? Schleichen war für die Jagd überaus praktisch, das wusste Cal aus seinen Zeiten, als er selbst sich als Fallensteller versucht hatte. Jedoch hatte er diesen Beruf nicht lange ausgeübt. Es fehlte ihm einfach die Geduld für solche Aktionen. Tief in seinem Inneren war der Beliargläubige ja ein aktiver und lebhafter Mensch, doch die schwarze Schicht, die schon seit Jahren sein Herz bedeckte hatten ihn diese Eigenschaften verdrängen und durch Gelassenheit und Gleichgültigkeit ersetzen lassen. Die gelegentlichen Wutausbrüche, die sich bei dem Schwarzäugigen vor allem zeigten wenn sein Schüler etwas falsch machte, waren wohl der letzte Rest, der von dem einst so aktiven Calintz übrig geblieben war.

    Inzwischen hatten die Beiden eine kleine Lichtung erreicht und der Dieb blieb stehen um dem Arenakämpfer ein paar Dinge zu erklären, die es bei dem Anschleichen an Tieren zu beachten galt. Das Hauptproblem war wohl der Wind, wenn er die Witterung an das zu erlegende Vieh herantrug. Dann hatte man eigentlich keine Chance nah genug an sein Opfer heranzukommen. Weiters durfte man sich fast keinen Fehler erlauben, denn ein Tier floh meistens schon beim ersten leisesten Geräusch. Oder es ging zum Angriff über. Bei Hasen war dies zwar eher selten der Fall, doch Cal hatte schon die wildesten Dinge erzählt bekommen. Trotzdem entschied sich der Hashashin dafür, der Kurzhaarigen nun versuchen zu lassen sich an die Kleintiere, die sich hier im Wald so tummelten, heranzuschleichen. Erst ohne dem Speer...dann mit...

  2. Beiträge anzeigen #342
    Provinzheld Avatar von Shar'ok
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    Shar'ok ist offline
    Shar’ok kam gerade aus der Taverne, lange hatte der Schamane es dort nicht ausgehalten, nicht einmal seinen Eintopf hatte er fertig essen können. Vor allem die Morras führten sich immer verrückter auf, so konnte man es einfach nicht aushalten, sie betranken sich maßlos, übergaben sich dann und das stank einfach ganz fürchterlich.
    Shar’ok war so einiges gewöhnt aber so langsam reichte es ihm, das ging einfach schon zu weit.

    Die Sonne war schon vor geraumer Zeit untergegangen, es war aber noch sehr früh am Abend und der junge Schamane wollte nun doch noch in der Bibliothek vorbei schauen.
    Er interessierte sich über die Künste der Heilung und wollte etwas darüber in Erfahrung bringen.
    Shar’ok hatte es nicht eilig gehabt und war fast schon gemächlich geschlendert. Irgendwann erreichte er aber dann auch die Bibliothek.

    Alles schien ruhig zu sein, er selber machte sich auf die Suche nach den Büchern die ihm so hoffte er weiter helfen würden.

    Aus dem Augenwinkel glaubte er nun etwas zu sehen, beim ersten Blick dachte der Schamane noch an eine Täuschung, das konnte einfach nicht sein. Erst als Shar’ok noch einmal hin sah musste er leider feststellen, dass es Realität war. Wütend ließ er einen mächtigen Schrei los und lief dann schnell zu der Morrafrau hin. Er hatte keine Ahnung wie sie überhaupt in die Bibliothek gelangt war aber sicher war er sich, dass sie dort absolut nichts verloren hatte.
    Shar’ok ging auf Grund ihrer Kleidung davon aus, dass sie vielleicht eine Arbeiterin oder höchstens eine Aufseherin war, sie trug eine zerschlissene Ledertunika. Auf die Idee, dass sie gar nicht nach Faring gehörte kam er nicht.

    Was du willst hier, Morraweibchen? Du nichts hast hier verloren!

    Es machte ihn nur noch wütender, dass sie nicht reagierte, sie gab dem Schamanen einfach keine Antwort und das zeugte für ihn von Respektlosigkeit.

    Shar’ok packte sie an einem Arm, dies schien ihr schmerzen zu bereiten, ihm war das aber egal, würde sie sich so vielleicht merken, wo sie hingehörte.
    Ein paar beschriebene Blätter steckte sie schnell weg, das konnte der Schamane noch sehen, allerdings sollte ihm das egal sein, sollte sie ihr Gekritzel ruhig behalten. Er hatte vor sie nicht nur aus der Bibliothek zu schmeißen sondern bei ihr zu bleiben, bis sie wenigstens die Burg verlassen hatte.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Veteranin Avatar von Silelen
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    Silelen, Magierin des Wüstenvolkes Skills: (6/8) Adanos Magie 3, Heilung 2, Alchemistin
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    Silelen ist offline
    Silelen wand sich unter dem harten Griff des Orkes.
    "Das hatte ja so kommen müssen." fluchte sie innerlich,
    "Wenigstens habe ich noch meine Aufzeichnungen einstecken können."
    Die vielen Blätter Pergament raschelten vernehmlich, und steckten einige Knicke weg, während der Ork Silelen aus der Bibliothek schleifte.
    Was genau er vorhatte, vermochte die Junge Nomadin nicht zu sagen...
    Nicht einmal, wenn sie etwas sagen könnte...

    Mehr oder weniger resigniert ließ sie sich von dem riesigen grünen Ork aus der Halle schleifen, dann wurde aus dem Holzfußboden ein steinerner, und schließlich bestand der Untergrund den Sileln gerade ziemlich schmerzhaft zu spühren bekam, nurnoch aus festgestampfter Erde.
    Sie waren auf den Burghof gelangt, wo man Silelen nach ihrer gefangennahme hingebracht hatte.
    Hatte dieser Ork sie etwa zu allem Überfluss auch noch erkannt?
    Brachte er sie zurück in den Kerker, um mit der sinnlosen Verhöhrerei fortzufahren?
    Selbst wenn dem so wäre, müssten doch inzwischen selbst die verbohrtesten Orks begriffen haben, das sie nicht sprechen konnte.
    Doch zu ihrem Glück zerrte der Ork sie einfach am Gefängnisturm vorbei, ohne auch nur inne zu halten.
    Geradewegs schritt er auf das Burgtor zu, ignorrierte die verblüfft dreinschauenden Wachen, und warf Silelen mit einer Schwungvollen Bewegung vor das Tor.
    Die Sache hätte fast komisch angemutet, so klischehaft war sie, wenn es blos nicht so weh getan hätte...
    "Nicht wieder lassen blicken, bis gelernt haben, wo dein Platz sein!"
    brüllte ihr der Ork hinterher, als sich Silelen langsam vom Aufprall erhohlte, und schwankend aufstand.
    Schnell überprüfte sie ihre Taschen.
    Erleichterung durchflutete sie, als sie bemerkte, das alle Blätterihrer Aufzeichnungen mehr oder weniger intakt geblieben waren. Auch ihre letzten Würfel getrockneter Krallenhand-Saft, sowie ihre drei Dolche, die sie von Silmacil und Hârkon erhalten hatte, waren noch an Ort und Stelle, zwei unterm Hemd in den Gürtel geschoben, einer im Stiefel.
    Außer ihrem Amulett, das sie stehts um den Hals trug, war der Rest ihrer Ausrüstung verlohren gegangen, was einerseits sehr betrüblich war, andererseits war es sowieso nicht besonders viel gewesen.

    In die Burg konnte sie nicht zurück kehren, und so machte sich Silelen auf den Weg, bergab in die eigendliche Stadt Faring, vieleicht würde sie aber auch bald versuchen, nach Hause zurückzukehren, nach Nordmar war es nicht weit, und von dort aus würde sie sich sicherlich einem Händlerzug richtung Süden anschließen können.
    Die andere Möglichkeit, das Teleportieren bereitete Silelen immernoch Albträume, so schlimm war der Fehler gewesen, den sie damals mit diesem Spruch gemacht hatte, dass sie versuchen wollte, diesen Spruch nach möglichkeit zu vermeiden.
    Wie aufs Stichwort segelte die Ursache ihres damaligen Fehlers zu ihr herrab, und setzte sich frei auf Silelens Schulter, wo er einen leisen Schrei ausstieß, und der Nomadin freundschaftlich ins Ohr zwickte.
    Elengalad, der kleine Wanderfalke war wieder bei ihr.
    Lächelnd, das dieser Tag zumindest etwas positives hatte, strich sie dem treuen Tier über die Kinnfedern, und machte sich auf den Weg hinunter. In einer Stadt wie Faring, dürfte man eigendlich immer irgendwelche Arbeit finden.

  4. Beiträge anzeigen #344
    Krieger Avatar von Raoch
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    Raoch ist offline
    Wieder stand er bei der Arena und schaute sich um. Gorbag war noch nirgens zu sehen, doch wusste der Arbeiter dass auch sein Lehrmeister bald kommen würde. Die Steine hatte er gut angehoben, oder es zumindest versucht. Auch wenn er den großen Brocken nicht geschafft hatte, den Gorbag erst vor kurzem gehoben hatte.

    Der Adlige staunte nicht schlecht über die Kraft, die die Orks aufzeigten, doch war er sich auch nicht ganz sicher ob man den Grünfellen so wirklich trauen konnte. Er hatte nicht viel über dieses Land erfahren, doch wusste er, dass es hier einen Krieg gab. Er hatte viele Opfer gefordert, doch schien er fast vorbei. Es sollte nur noch wenige widersacher geben, die sich gegen die Orks stellten, doch wusste Raoch, nachdem er Gorbag so gesehen hatte, dass dies anscheinend nicht gerade der beste Weg war.
    Der Adlige schaute die Steine wieder an und wollte sich gerade wieder daran machen einen anzuheben, als er unterbrochen wurde.

    "Morra" , ertönte es in seinen Ohren und Raoch grinste. Vielleicht würde sein Lehrmeister ihm nun das ganze ersparen mit dem Steine schleppen und hatte vielleicht eine neue Aufgabe. Raoch blickte ihn an und schwieg noch.

    "Diese spezielle Waffe wird dich nun einige Traininststunden begleiten. Versuche sie zu schwingen. Kräftige deine Arme und dein Handgelenk damit, denn sie werden für den Kampf drigend von nöten sein" Gorbag warf ihm die Waffe vor die Füße und Roach hob fragend die Augenbraue. -Was das denn für eine Waffe?-

    Er hob sie auf und starrte das Teil an. Es hatte zumindest mal einen Holzgriff, doch vorne war keine Klinge wie bei einem normalem Schwert. Eher ein Stahlklumpen, der sich aber dem Holzgriff von der Form sehr ähnelte. Auch wenn es ein wenig merwürdig aussah, schwer war es trotzdem.
    Der Arbeiter fing an, diese Waffe zu schwingen und merkte schnell, dass es Kraftaufwendiger war als er es zu anfangs vermutet hatte.

  5. Beiträge anzeigen #345
    Ritter Avatar von Zasamalel
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    / schwer zu sagen// Waffe(n): Einfaches Messer Schwert Arazán//Skills (8/8)/ Bogen 2, Einhand 2, Schild Stufe 1, Bogner Diebeskunst 2/ Rang:Orksöldner bei den Grünhäuten/
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    Zasamalel ist offline
    Zasamalel lag auf dem Rücken im von Tau benetzten Gras einer Wiese ausserhalb Farings. Der Söldner hatte sich Abwechslung gönnen wollen, weswegen er sich heute einfach einmal von der Arena fern gehalten hatte. Der schwarzhaarige blickte zu den am klaren nachthimmel leuchtenden Sternen empor und spürte die feuchtigkeit des Rauhreifes unter seine Lederrüstung kriechen, die er statt seines Söldnerharnisches angezogen hatte. Seit Stunden schon sann er hier unbeweglich nach.

    Was war in seinem Leben wohl der Sinn? Das Töten anderer Leute? Das Vervollkommnen von Fähigkeiten die einzig dazu nutze waren zu töten? was tat er anderes? Er baute Bögen, wobei er nicht umhin kam, zu bemerken das auch das mit dem lebensverachtenden Handwerk zu tun hatte. Der Söldner verstand sich zum Teil selbst nicht: Auf der einen Art, hatte er noch nie etwas anderes gemacht. Auf der anderen Art wünschte er sich es sei eben einfach anders. Alles in seinem Leben schien so gegensätzlich.

    Ohne das er es wirklich wollte, glitt bei diesem Gedanken seine Hand an das schwarze Mal auf der Stirn.
    "Auch wenn du noch so sehr wünschst ein anderes Leben zu führen........das wirst du nicht können!" in der Stimme welche in seinem Kopf zu hallen schien lag ein derart endgültiger Ton, das er fast schon genigt war Angst zu empfinden, wenn nicht der Zorn darüber den Unbekannten wieder bei sich zu wissen ebendiese überspielt hätte.
    "Wie kommst du denn darauf? Ich müsste einfach nur aus Faring verschwinden. Ich könnte meine Zeit in Vengards Kerker absitzen und wieder zur Garde gehen. Oder dem Sklaven in die Wälder folgen, den ich seinerzeit habe laufen lassen. Das würde mein Leben grundlegend verändern. Also red nicht so einen Quatsch!" Die Worte waren nur gedacht, da der Söldner wusste, dass der Unbekannte sie auch so mitbekam.
    "Aber würde es dadurch besser werden? Denk darüber nach was du hier schon erreicht hast. Sich den Respekt der Orks zu verdienen ist alles andere als einfach........."
    "Das weiß ich auch du Ausgeburt an überragender Intelligenz!" unterbrach Zasamalel rüde das Gespräch.
    "Sei nicht so unhöflich: Du weißt doch zu was ich imstande bin?" ein schneidender Ton hatte sich in die Körperlose Stimme gemengt.
    "Ja. Das weiß ich nur zu gut." bei diesen Worten schauderte es den Krieger nun ungewollt tatsächlich ein wenig. Denn diese unerträglichen Kopfschmerzen die der unbekannte bei Zasa hervorrufen konnte waren schlimmer noch als tausend Jahre Qualen in Beliars Reich. Nach der unangenehmen Erinnerung jedoch obsiegte wieder der Zorn. "Aber ich weiß weder wer du bist noch was du ausgerechnet von mir willst?"
    "Okay. Ich bin Cadvan. Ehemals hatte ich umfassendes Wissen in der Magie des Feuers. Ich habe mich einer Magie zugewandt, die mir ermöglichte meine Seele zu erhalten, mir andere Geschöpfe zu eigen zu machen, denn die Magier des Feuers sind schwach. Und Schwäche macht mich krank. Das ist auch der Grund weshalb du das Neugeborene warst, das ich mir aussuchte. ich habe den Enormen Hang zur Macht in dir gespürt, als du selbst noch nicht einmal denken konntest."
    Einige Momente lag der Recke mit geschlossenen Augen da, ohne an etwas zu denken.
    Nach kurzem meldete sich Cadvan wieder
    "Hat es dir die Sprache verschlagen?"
    "Nein. Aber ich habe nachgedacht und verstanden.................." Zasamalel verspürte das tief befriedigende Gefühl des Triumphes in sich aufsteigen.
    Der Söldner schlug die Augen auf. Blutrot schimmerten sie. Schwarze, Regentropfenartige Zeichen unterbrochen diese Farbe. Doch verschwanden diese Augen auch sofort wieder.
    Der Söldner erhob sich, spürte die unter seiner Rüstung befindlichen Wassertropfen kalt seine Rückenmuskulatur herunterlaufen, ignorierte dieses Gefühl aber, während des kurzen Rückmarsches nach Faring. Morgen würde er wieder in der Arena stehen. Er würde sich nie wieder von dem Gedanken übermannen lassen etwas anderes sein zu wollen als ein Krieger, der seine Feinde mit bloßer Anwesenheit in die Flucht schlug. Mit diesem Gedanken kam auch der selbstgefällige Blick, mit welchem er die orkischen Wachen am Stadttor ansah, welche ihm daraufhin nur verächtlich grunzend hinterherspähten.
    Der Söldner spähte noch einmal über seine Schulter. Wieder Flackerten für einen Sekundenbruchteil die Roten Augen auf. Die ratlosen Blicke der beiden ließ den Oberaufseher erkennen das sie gesehen hatten...........er lächelte böse und ging einfach weiter. Ob sie sich das nächste mal daran erinnern würden? Nein. Selbst Orks waren so schlau derartiges als Hirngespinnst abzutun.
    Geändert von Zasamalel (10.02.2008 um 00:38 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #346
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Mit einem schadenfrohen Grinsen betrachtete er den Morra, der die Übungswaffe verwundert in seinen Händen musterte und wohl etwas anderes erwartet hatte. Nach den puren Kraftübungen, die Raoch und auch Zagrar in Form von Kämpfen und dem Steineheben hatten ausführen müssen, würden nun auf die beiden gezieltere Methoden zukommen, die die Arbeit weiter führen würden.
    " Viele Idioten, die rein gar nichts von Schlachten wissen, denken, dass man unendlich lange kämpfen und seine Waffe schwingen kann. Jeder, der schon einmal in einem richtigen Kampf gefochten hat, kennt das Gefühl, wenn der Körper dich im Stich lässt und die Kraft langsam aus die fließt. Nur das zähe Üben und ein eiserner Wille ersparren dir die Schande, ermüdet von einem Schlachfeld zu fliehen!" voller Überzeugung hatte der Ork gesprochen und die Erinnerungen an seine Jugend im hohen Norden kamen in ihm hoch. Harte Feuertaufen hatten die Krieger bestehen müssen und die Kämpfer seines alten Clans hatten sich hart auf diese Ehre vorbereitet. Mit dieser Übung würde Raoch Handgelenke aus Stahl bekommen und wenn er mit zusammengebissenen Zähnen weitermachen würde, würde er vielleicht einmal die Chance bekommen, die Erfahrung der ersten Schlacht selbst zu machen. Er konnte sich schon glücklich schätzen, dass Gorbag seine Zeit für ihn opferte und ihm den ein oder anderen Trick zeigte. Viele seiner Kameraden würden nie aus den Minen kommen und dort ihr wertloses Leben bis zum Ende fristen, doch manche schafften es wirklich, sich aus diesem Schicksal zu lösen und dies ging nur mit Stärke.
    Aus diesen Morras, die es geschafft haben, sich von der Mine hoch in die Ränge der Söldner zu arbeiten, wurde ein kleiner Teil dessen, was von den Menschlingen im Dienste der Orks ausging, auf den man stolz sein konnte. Andere waren eine Schande und zu nichts zu gebrauchen und man musste nach Gorbags Meinung aussortieren, wer von den Morras zu gebrauchen war und wer nicht. Er selbst hatte es bereits auf sich genommen, einen Schmied zu prüfen und bis jetzt war er zufrieden mit dessen Arbeit. Dieser hatte das beschädigte Krush Varrok des Spähers wieder hergerichtet und nun würde er wie von Gorbag gefordert, ein Kruch Tarach anfertigen, dass das beste Urteil über dessen Können sein würde.
    " Ein wahrer Krieger führt auch die Schweiß treibendsten Übungen ohne Widerworte aus, da er weiß, dass es nur gut für ihn ist und was sind schon ein paar Stunden der Anstrengung gegen den Effeckt, siegreich auf dem Schlachtfeld zu stehen und seine besiegten Feinde zu zählen?"
    Geändert von Gorbag (10.02.2008 um 00:53 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #347
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    "Die Zeit heilt alle Wunden"

    So mochte man es sagen und in der Tat war Zeit, aber auch die richtige Pflege und die nötigen Salben, Verbände und Handgriffe die passende Antwort auf eine schwere Verletzung, wie sie der Orkkrieger erlitten hatte. Noch immer geschwächt aber schon lange wieder bei dauerhaftem Bewusstsein, ging es Huntarg Tag für Tag besser. Mittlerweile hatte sich auch die Schamanin längst von der schwierigen Heilung wieder erholt und hatte die Zeit genutzt, um über alles in Ruhe nachzudenken. Den Tod vor Augen wurden einige Dinge so unbedeutend klein, so unwichtig, daß man sie gerne ihrer vermeintlichen Wichtigkeit beraubte. Es hatte sich gelohnt, um das Leben des Orks zu kämpfen und auch wenn dieser es niemals zugeben würde, war er dankbar dafür, noch ein wenig länger unter ihnen weilen zu können. Seine Aufgabe auf dieser Welt war noch nicht erledigt. Nicht in diesem Leben.

    Der Späher kam mit der Rolle des Kranken nur klar, sah sich als gescheitert an und schämte sich für sein Versagen. Ihm war es nicht recht, an eine Liege gefesselt zu sein und rang sein Schicksal als Kranker schon sehr früh nieder. Tuk-Tuk konnte den sturen Bock nicht überreden und musste zusehen, daß er sich nicht sofort wieder übernahm. Allerdings steckte in dem Weißen Wyrm weit mehr als sie bislang schon wusste. Zwar war er kein Heiler, aber die Kräfte der Natur waren ihm sehr vertraut. Fortan übernahm er es also, sich die nötigen Salben aufzutragen und auch das Wechseln des Verbandes war eine Aufgabe, die den Ork nicht überforderte. Doch für die Schamanin konnte es keinen Übergang zum normalen Leben geben. Das, was normal schien, wurde vor ihren Augen vernichtet, als man den Krieger hinterhältig überfiel.

    Jetzt, wo dieser wieder zu Kräften gekommen war, besuchte sie ihn erneut und ging mit ihm hinab zur Brücke, wo das Rauschen des Flusses ihre Worte gut übertönte und sie ungestört für sich waren und dennoch ein offenes, gut bewachtes Feld vor sich hatten.
    Und tatsächlich berichtete der Weiße Wyrm ihr von dem Überfall. Zwei waren es, sie kamen schnell und lautlos von hinten. Allerdings war er schneller gewesen und hatte sie entdeckt. Dann sprach er aus, was sie zusammenzucken ließ.
    »Morras!«
    Die vermeintlichen Mörder waren schnell und tödlich und sie wussten, daß die Wunde zu schlimm war, als daß er noch eine Chance hatte. Sie wollten, daß er langsam stirbt und zerrten ihn in die Höhle. Doch dabei waren sie unvorsichtig gewesen. Sie hatten zu viel geredet. Zunächst hatte er sich nichts darauf reimen können, aber inzwischen wusste er, warum sie ihn überfallen hatten. Es war ein Auftrag. Das Treffen sollte verhindert werden. Seine Informationen sollten den Besitzer nicht wechseln. Irgendjemand hatte Wind von ihren Plänen bekommen, den Clan wieder zusammenzuführen. Und er wusste noch mehr. Denn egal wie sehr er auch suchte, er fand kaum ein Expeditionsmitglied in Farings Armee oder in den anderen Städten Myrtanas. Dies hatte ihn stutzig gemacht und er hatte nachgeforscht und ein ungeheuerliches Verbrechen aufgedeckt. Die meisten Mitglieder ihres Clans waren verschleppt und für ein Projekt missbraucht worden, von dem er bislang nur den Namen kannte: "Kantor Doom" – "Projekt Doom". Doch was am schlimmsten an der ganzen Geschichte war: Huntarg war sich sicher, daß dahinter keine Morras standen, sondern Orks. Und zwar ein fremder Clan.

    Am Ende seiner Erzählung schnaufte er laut und tief, es hatte ihn doch mehr Kraft gekostet als gedacht, seine Wut und seine Emotionen hatten ihn in Rage gebracht, wie man es sonst kaum kannte. Sie spürte sofort, daß diese Räuberpistole keine bloße Erfindung von ihm war, eine im Todeskampf gesehene Einbildung, eine Erklärung für sein Versagen.
    Vorsichtig stützte sie den stämmigen Ork und versuchte ihn zu beruhigen. Erst als sein Puls wieder etwas niedriger war, kehrte sie mit ihm zurück zur Burg.
    Sie musste nachdenken. Eine Reaktion musste her. Der Anschlag durfte nicht ungesühnt bleiben. Doch Vorsicht musste ihr oberstes Gebot bleiben. Faring schien gefährlicher geworden zu sein… zumindest, wenn man ein Weißer Wyrm war.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Abenteurer Avatar von Reno
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    Da wo man mir ein Dach übern Kopf anbietet. Meist bei Shinra.
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    Reno ist offline
    Igor war tot. Eigentlich eine traurige Angelegenheit, wenn auch im Kern lustig. Immerhin wurde er von einem kleinen blöden Goblin erschlagen. Einem Goblin! Wie blöd musste man eigentlich sein...nichtsdestotrotz war er von der Sache weder belustigt noch betrübt, sondern sauer. Nicht nur das sie den Tod ihres kurzweiligen Diebesgehilfen erst Stunden nach dessen Eintreten bemerkt hatten und ihn dadurch einen ganzen Tag lang grundlos mit sich herumgeschleppt hatten, jetzt musste Reno auch noch Igors Schubkarren fahren und die beiden Säcke die er vorher trug noch obendrein dazu. Nachdem sie Igor in einen relativ tiefen Tümpel irgendwo in Myrtana geschmissen hatten, denn zum Graben waren sie zu kaputt und faul, überließ der Rotschopf Rude einer seiner Säcke um seine Last etwas zu erleichtern.
    "..."
    "Was? Was guckst du so? Passt dir das etwa nich?"
    "..."
    "Du kannst auch ma bisschen helfen die zusätzliche Last zu tragen. Hättest du Igor nich streunen lassen, wär das jetzt nicht passiert."
    "..."
    "Jajaja, das is wohl deine Antwort auf alles."
    "..."
    "Manchmal frag ich mich ob du nich einfach nur Sprachstörungen hast und zu viel Schiss hast dass es rauskommt, dass du die ganze Zeit einen auf Taubstumm machst."
    "Aufs Maul, oder was?"
    "Ah, so gefällst du mir schon besser...und jetzt lass weitergehen, wir müssten schon fast da sein. Es stinkt nach Ork."
    "In Myrtana stinkts überall nach Ork..."

    Sie durchquerten Wälder und Wiesen, weite Felder und Felsenlandschaften, stundenlang, pausenlos, und man könnte sich die Frage stellen. Warum?
    Weshalb diese Anstrengungen auf sich nehmen, Strapazen deren Ausformulierungen Leser und Zuhörer zugleich deren unsägliches Leid nachempfinden lassen würden, nur um etwas früher im Hauptsitz der Orks im grünen Land anzukommen.
    Um diese Vorgehensweise auch nur im Ansatz verstehen zu können, müsste man sich Monatelange Studien zu den diversen Bünden unserer Welt, ob vergangen oder noch existierend, unterziehen, denn der Bund ist der Schlüssel zum entschlüsseln vieler zuvor als unlösbar geltende Mysterien. Ein Bund oder Band, das zwischen Menschen, unabhängig von Geschlecht und Alter, die denselben Freuden frönen, dieselbe Not erleiden und dasselbe Leid erfahren, existiert. Es ist ein Bund, ein Band, das zwischen ihnen und allen anderen Sumpfkrautrauchenden Individuen bestand, wie ein Spinnennetzwerk, dem sich keiner entzog, da der kleinste Riss im System eine Katastrophe im Gesamtwerk hervorrufen würde.
    Diese innigen Verpflichtungen und deren Lohn, waren sich die beiden tief im Inneren bewusst. Doch oberflächlich ging es ihnen nur ums Geld. Reno zumindest, und seinem Freund Rude sicherlich auch. Mit Geld konnte man sich alles beschaffen, selbst wenn alle Bünde, Königreiche, Städte oder Orden untergingen, das Geld verblieb als Zahlungsmittel und als Maß an Wohlstand und Macht. Es war die perfekte Absicherung und zugleich das einzig wirklich Sichere in der Welt in der sie lebten...
    Er fand sich schwer atmend aus seinen Gedanken gerissen, als das Sonnenlicht vom Stein der Brücke nach Faring reflektiert wurde und insbesondere damit den Rotschopf blendete.
    "Fast da..."
    Die beiden mühten sich ab ihre Ladung Sumpfkraut zu Josef zu bringen, oder wie auch immer der Söldnerfreund von Rude mit dem komischen Namen hieß, doch wurden sie von den misstrauischen Augen der Wachposten beunruhigend gemustert, bis sie letztlich von den beiden angehalten wurden und mit unangenehmen Fragen überhäuft wurden.
    "Rude, übernehm du das, du bist doch angestellt hier, außerdem bist du doch immer so redselig..."
    Schmunzelnd lehnte er sich an seinem Schubkarren an und versuchte ein wenig zur Ruhe zu kommen, während der Arenakämpfer mit den Orkwachen redete.

  9. Beiträge anzeigen #349
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    .Rude ist offline
    „-bastard..“
    Der übel gelaunt drein blickende Orkwächter näherte sich auf breiter Front den 2 Schubkarren, die bis an den Rand mit feinstem Sumpfkraut gefüllt waren.
    “NA, was habän wir dänn da?“
    „…Sumpfkraut…“
    „SÄHA WITZIG, Morra.“
    „..eine Ladung Kraut, gestohlen aus Lago und hierher geschafft um es an die lokalen Dealer zu verteilen. Zufrieden?...“
    „so ist das also.. warum sollte ich dich rein schicken und somit dicken Profit machen lassen? Bist du nicht auch der Freund von diesem dreckigen Lump Josää?“
    Rude nickte.
    „Dieser Hund schuldet mir noch was!“
    Die Wache fuhr prüfend mit der Pranke durch eine Ladung Sumpfkraut, hob etwas von diesem aus dem Wagen und hielt es an sein überaus ausgeprägtes Geruchsorgan. Mit einem tiefen Zug inhalierte er beinahe das Kraut durch die Nase, bevorzugte es danach doch lieber zu essen.
    „Riecht gut und schmeckt noch bässa“
    Angespannt und wortkarg beobachtete Rude das treiben des Orks, das aufnehmen des Krautes und das anschließende verzehren sowie das darauf folgende dämliche Gelächter. Immer wieder. Obwohl ihm im Moment nicht zu lachen zu mute war, konnte der kahle sich sein Lachen nicht verkneifen.
    „ein Sumpfkrautfressender Ork… was zur Hölle? Ich dachte schon Igors tod wäre lustig, aber DAS hier is echt lächerlich“
    Murmelte Reno so leise wie möglich aber so laut wie nötig, um Rudes Ohren zu erreichen.
    Beide brachen für den Ork unerwartet in Gelächter aus, welches durch ein lautes aufrufen des Orks unterbunden wurde
    „WORÜBÄR LACHT IHA?“
    Unerwartet näherte sich José großen Schrittes dem Gespann, tippte dem aufbrausenden Ork gegen die Schulter und zog dessen volle Wut auf sich
    “JOSÄÄ DU SCHWEINEHUND. Schleich dich nicht an! Diese Lieferung ist doch bestimmt für dich!“
    Der Südländer, der verdammt stark nach Sumpfkraut rock, wandte sich zuerst Rude zu
    „Im Lagerhaus hinter meiner Hütte…“
    Der Rotschopf sowie der kahle Arenakämpfer nickten verständnisvoll und zogen ohne weitere Worte dem Hang weiter hinauf, Richtung Faring und dem lang herbei gesehntem Zuhause. Das Geschrei des Wächters verfolgte sie zwar noch bis in die Stadt hinein, konnte aber dort durchs Josés Überzeugungsarbeit bedeutend gemildert werden.
    „Was er ihm wohl nun vom Himmel gelogen hat…?“
    „was weiß ich…“
    „….“
    „Yo, diese Krautsäcke sind echt schwer, man, keine Zeit zum labern..“

    Mit einem freudigen Hüftschwung bogen beide in die letzte Gasse ein, die zwischen ihnen und dem Gold standen. Eilig unternam Reno noch einen Abstecher in die Hütte des Südländers José verstaute die 2 Säcke kraut die er bei sich trug sicher unter dem Bett und hastete wieder hinaus zu seinem schwer beladenen Kumpel Rude
    „Yo, für unsere Mühen.“
    „….“
    „weiter“
    Mit einer heroisch lässigen Körperhaltung bogen sie in das Lagerhaus ein, führten die Schubkarren vor die Augen der behutsam wachenden Dealer und beendeten das Schauspiel mit einem lauten Krachen, Holz auf Holz. Da waren sie. Vor den Augen sämtlicher Dealer, einflussreich und weniger einflussreich, enthüllten sie den Inhalt der beiden Karren…

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    Abenteurer Avatar von Reno
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    Reno ist offline
    "Es freut mich euch im Namen aller hier versammelten willkommen zu heißen, ihr, die ihr Faring wieder das Geschenk des Krautes überbringt."
    Während der alte Mann, der die einzige Sitzgelegenheit im ganzen Lager, einen roten Sessel, in Anspruch nahm, weiter sprach griff Reno lässig nach zwei Sumpfkrautstängeln in seiner Hosentasche und reichte einen davon Rude. Mit Hilfe eines von Rudes Streichhölzern wurden die Stängel sogleich auch entzündet.
    "...daher ist es unser Anliegen, die wir hier als Konglomerat gleich gesinnter Geschäftsmänner in Zeiten der gemeinsamen Not zusammenkommen um für eine Lösung unseres Problems zu sorgen, euch für euren exekutiven Beitrag in dieser Angelegenheit besonderen Dank zukommen zu lassen. Seid versichert, dass die hier Anwesenden eure Taten nicht vergessen werden und ihr in Zukunft euch in unserer Gesellschaft als guten Freund wissen könnt."
    Der Rotschopf nahm ruhig einen Zug nach dem anderen und lauschte dabei den Worten des alten Mannes. Er war auch einer der wenigen mit stattlicher Kleidung, fast schon pompös. Ein Seidengewand, mit goldenen, roten und blauen Mustern verziert, und ein wenig Schmuck an passender Stelle. Einige wenige schienen es mit seinem Auftreten aufnehmen zu wollen, scheiterten jedoch letztlich an der Farbenvielfalt des Alten. Die anderen waren alle braun oder schwarz bekleidet und schienen mehr auf Unauffälligkeit zu setzen, nicht wenige von ihnen hatten Kapuzen umgestülpt. Es waren auch jene, die sie unentwegt mit bedrohlichen Blicken musterten und so verhinderten, dass eine freundschaftliche Atmosphäre aufkam. Insgesamt befanden sich knapp über ein Dutzend im Lagerhaus. Es wäre dem jungen Nevada sicherlich schwer gefallen ohne einen Stängel im Mund ruhig zu bleiben. So aber half ihm das Kraut so ausdruckslos zu sein wie Rude, ein Meister seines Fachs.
    "Schön und gut, aber noch habt ihr es nicht. Erst reden wir über die Bezahlung."
    Der Alte, der die ganze Zeit über ein gutmütiges und wohlwollendes Lächeln aufgesetzt hatte, lachte kurz auf, ehe er emotionslos die beiden einen Moment lang kühl musterte. Dann lächelte er wieder.
    "Aber natürlich, 500 Goldstücke sollt ihr für die beiden Karren haben."
    "..."
    "..."

    Reno und Rude warfen sich kurz gegenseitig einen Blick zu, ehe der Rotschopf erneut sprach.
    "Das Doppelte, weniger ist nicht drin."
    Reno hätte mit dem ganzen Kraut problemlos das doppelte, wenn nicht dreifache erwirtschaften können, davon war er überzeugt. Doch fehlte es ihm an Kundschaft, vor allem größeren Abnehmern, was dazu führen würde das er Monate, wenn nicht gar ein ganzes Jahr dafür benötigen würde alles zu vertreiben. Für die Zwielichten Geschäftsmänner im Lagerhaus dürfte das aber kein Problem darstellen. Außerdem würden ihm seine neuen "Freunde" wohl kaum mit den beiden Schubkarren wieder herausmarschieren lassen, denn das Lächeln des Drogenringvorsitzenden erstarb von neuem schlagartig und dieses Mal schien es nicht wiederkehren zu wollen.
    "Was?! Seid ihr des Wahnsinns?! Niemals werde ich euch so viel zahlen! Nehmt an, sonst könnte das unangenehme Folgen haben...und wir wollen unsere neu gewonnenen Freunde doch nicht gleich wieder verlieren..."
    Reno nahm einen großen Zug, um den halb abgebrannten Stängel richtig zum Glühen zu bringen und schwenkte ihn dann gefährlich nahe an seiner Sumpfkrautladung herum.
    "Wisst ihr, während ihr hier auf euren faulen Arsch gesessen und Sumpfkrautkönig gespielt habt, haben wir den weiten Weg nach Varant eingeschlagen, uns bis nach Lago vorgekämpft und da die Drecksarbeit geleistet. Und als wäre das nicht genug, mussten wir den Scheiß auch noch den ganzen Weg hier hoch zurückschleppen. Nun, wir hätten auch was auf den Weg verkaufen können um die Last etwas zu erleichtern, aber das haben wir nicht, weil wir darauf vertraut haben hier schon nicht verarscht zu werden. Und jetzt stehen wir hier, überanstrengt und gereizt, und ihr verarscht uns. Und das pisst mich an! Jetzt hör mal zu Freund, egal wer du bist, wo du her kommst oder was du glaubst zu sein, wir hier, Reno und Rude, lassen uns nicht verarschen, hörst du, von niemandem!"
    Während sich der Rotschopf langsam in Rage redete fuchtelte er immer heftiger mit dem Stängel herum, sodass die Anwesenden abwechselnd zu ihm und dann wieder zur Feuerquelle sahen, zornig und besorgt zugleich, während sie vorsichtig zu ihren Waffen griffen. Rude schien es bemerkt zu haben und tat es ihnen gleich, während Reno unbekümmert weiter donnerte.
    "Ehe ich mich verarschen lasse, verbrenn ich das ganze Zeug und die Holzhütte hier gleich mit! Meint ihr könnt es rechtzeitig löschen? Ich glaube kaum, denn dazu müsst ihr erstmal an zwei dicke Prügelstöcke vorbei! Also, was ist, meine lieben Freunde, einigen wir uns auf 1000, alle sind glücklich und wir gehen unsere Wege, oder lassen wir hier für ein bisschen die Hölle auf Erden herrschen?"
    Reno nahm einen letzten Zug, bis nicht viel mehr als ein Stummel übrig blieb, drehte ihn um und hielt ihn über seinen Karren. Er stupste Rude an, damit er das gleiche mit seinem tat. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen musterte er die angespannte Miene des Alten und die Andeutungen von Schweißperlen, die sich auf seiner Stirn bildeten. Doch er verhinderte ihren Ausbruch mit einem gewaltigen Schrei.
    "Na gut, doch meint nicht dass ihr so einfach damit davon kommt! Zeratul erpresst man nur einmal im Leben, merkt euch das Bürschchen! Und jetzt nehmt euer Geld und verschwindet, ich will euch nicht mehr sehen!"
    Zwei Kapuzenmänner überreichten ihnen zwei gewaltige Beutel, jeweils mit 500 Goldstücken gefüllt. Ohne zu zögern packten die beiden zu, drehten sich um und verschwanden. Nachdem sie sich ein Stück vom Lagerhaus entfernt hatten, brach ungewöhnlicherweise Rude die leicht angespannte Stille.
    "Das hast du aber toll gemacht, Reno..."
    "Ja, ne? Der Penner wollte uns doch glatt über den Tisch ziehen. Pah, Freunde! Was der da für einen Mist verzapft, nur um seine Geschäftspartner zu bescheißen…“
    "Du hast uns jede Menge gute Beziehungen vermasselt, weißt du das?"
    "Ach was, mit dem Alten? Das is doch halb so schlimm. Du hast doch ohnehin gesehen wie unzuverlässig und falsch der Kerl ist. Außerdem, hätten wir jetzt klein bei gegeben, wären wir in dem Gewerbe hier ewig zu Laufburschen verdammt worden, so sind wir selbst Geschäftsmänner. Willst du nicht dein eigener Herr sein und selber bestimmen was du tust und was nicht?"
    "..."
    "Und der Alte hat sicherlich nicht nur Freunde. Ich glaube sogar, dessen geheime oder weniger geheime Widersacher werden demnächst schon noch bei uns vorbeischauen und uns einige gute Beziehungen einbringen."
    "Abwarten..."

    Sie vertrieben sich noch ein wenig mit dem erwirtschafteten Geld in der Stadt die Zeit, vor allem in der Taverne, wo sich auch Renos Vorahnung bestätigte und ihn tatsächlich zwei Männer auf die Sache im Lagerhaus ansprachen. Natürlich streng vertraulich. Sie stellten sich als mehr oder weniger seriöse Kaufmänner heraus, die mit Kundschaft dienen konnten, wenn sie ihnen nur die Ware zukommen ließen. Das klang mehr als gut, doch vor allem ihre Warnung vor der Vergeltung des Drogenbarons setzte sich im Kopf des Rotschopfs fest.
    Es war schon Abend geworden als die beiden angetrunken und völlig benebelt den Weg zurück zu Josä, so nannte ihn zumindest die Orks, zu finden.
    "Hey, Rude, ich finde, wir sollten von nun an etwas vorsichtiger und geplanter vorgehen. Ich mein, die Jungs aus der Taverne werden sicherlich keinen Unsinn erzählt haben, zumindest kommt mir das sehr glaubhaft vor. Ich schlage vor für zukünftige Angelegenheiten dieser Art ein Versteck, oder besser gesagt, eine Basis außerhalb der Stadtmauern ausfindig zu machen oder zu errichten. Da draußen können wir anbauen und horten was wir wollen und das Beste ist, keiner bekommt was davon mit. Die sicherste Festung ist die, die niemand kennt! Was sagst du dazu? So können wir unangenehme Situationen wie die von heute, sowie irgendwelche meuchelnde Hampelmänner von dem Alten aus dem Weg gehen..."
    "..."

    Der Südländer schien zu überlegen.
    "Klingt gut."
    "Das wollte ich hören!"

    Es dauerte nicht lange, da hatten sie die Hütte auch schon erreicht und redeten ein bisschen über ihr neues Unterfangen, ehe sie weiteren Krautstängeln unterlagen und von einem dichten Nebel aus Rauch in den Schlaf gewogen wurden.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Instinktiv leitete Silmacil den von oben geführten Schlag zur Seite ab, wurde von dem Schwung aber aus dem Gleichgewicht gebracht und musste sich mit einem raschen Rückwärtssprung vor dem nachfolgendem "Goblin" in Sicherheit bringen. Der gewaltige Schlag zwang ihn zudem, sich nach dem Sprung sofort zu ducken, und sich noch einen weiteren Meter wegzurollen.
    Doch sein Gegner hatte keine Lust, sich die Initiative wieder abzugeben, und attackierte den Nordman mit einer wahren Serie von mächtigen Schlägen.
    Nur unter Mühen kam der Krieger wieder auf die Füße, und büßte einige weitere Meter ein, ehe er seine Position wieder behaupten, und selber wieder zum Angriff übergehen konnte.

    Schnell schwang er seine Waffe herrum, und trieb seinen Gegner doch tatsächlich zwei Schritte zurück, indem er eine schnelle Kombination aus einem schräg von oben geführten Schlag, und einen dierekt von unten geführten Schlag bestand, die aber allesammt mühelos abgewehrt wurden.
    Wieder musste sich Silmacil zur Seite rollen, als der Konter mit zu hoher Wucht erfolgte, als das er ihn abwehren könnte.
    Der Überkofschlag mit der riesigen Axt trieb die Waffe tief in den Boden, doch bevor Sil seinen Gegner angreifen konnte, war die Waffe schon wieder befreit, und schwang unheilverkündend auf den Nordmann zu.
    Er war hoffnungslos unterlegen, und nur sein Akrobatisches Können rettete ihn ein ums andere Mal vor der überraschend schnellen Axt.
    Schließlich half auch das nicht mehr, und ehe er sichs versah, stand der Nordmann mit dem Rücken zur Wand, und der nächste Schlag pfefferte ihm die Axt aus der Hand.

    "Verlohren Morra!" grunzte Snak zufrieden, und hielt Silmacil die Axtschneide unter die Kehle, und grinste höhnisch.
    "Sieht so aus." gab der Nordmann zurück und versuchte dabei, eine unbewegte Mine beizubehalten.
    "JA, so es sehen aus! Dein Deckung nicht so schlecht wie gedacht, doch dein Schlag sein Katastrophe! Du lassen Axt zu lange oben wenn benutzen "Ochse", so Gegner immer genau sehen, woher Schlag kommen, und bei deinem "Pflug" erst..."
    Die Trirade ging noch eine Weile weiter, und lies dabei allerlei nützliches Wissen über Silmacils Schwächen und die allgemeine Kampftechnik von Zweihandäxten durchsickern. Mochten die Worte noch so barsch sein, so verriet doch der Unterton, das Snak nicht so unzufrieden war, wie sie es ihm glauben machen wollte.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Kriegerin Avatar von Snak gra-Bura
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    Snak gra-Bura ist offline
    Mit einem dumpfen Splittern versenkte die Orkin ihre Axt in die Abgrenzung der Arena, nur wenige Handbreit neben dem Hammerhand, der ein ein wenig zusammengefaltet aussah. Jedenfalls versuchte er, diesen Eindruck zu vertuschen, doch Snak meinte, ihn zu durchschauen. Sie löste ihren schweren Zweihänder aus der Halterung am Rücken und trat einige Schritte zurück.

    „Du hast schon einmal gegen diese Waffe gekämpft, doch damals habe ich versucht, so wenig anzugreifen wie möglich. Das wird jetzt anders werden, Sklave! Pass gut auf, wie ich kämpfe, Morra, es wird nicht leicht werden. Der Schwerpunkt meiner Waffe liegt weiter hinter, was ein Vorteil für dich ist, weil ich näher an dich heran muss. Du musst versuchen, mich auf Distanz zu halten. Gleichzeitig ist meine Waffe von vorne bis hinten scharf, wie du siehst. Und du willst doch sicher nicht als Morraspieß enden? Obwohl, Morraspieß mit Kät-Schup wär auch mal was neues...“, Snak grinste breit und lachte höhnisch, „aber nicht du, Hammerhand, das wäre nur verschwendete Zeit. Pass auf beim Blocken, das meine Waffe niemals abrutscht an deinem Axtgriff, sonst fehlen dir schnell ein paar deiner Morrafinger! Und jetzt mach dich bereit.“

    Und wieder einmal begann eine Übungsrunde, von denen sie schon etliche absolviert hatten. Wieviele es noch werden würden, Snak wusste es nicht. Wahrscheinlich würden sie bis an ihr Lebensende weiter üben können und immer gäbe es noch etwas, was zu verbessern wäre. Aber Snaks Wissen neigte sich dem Ende zu, sie hatte dem Hammerhand beinahe alle beigebracht, was auch sie ihm zeigen würde. Natürlich behielt sie einige gemeine Tricks für sich, aber darauf würde der Kämpfer schon von selbst kommen, spätestens, wenn er seine ersten Schlachten gegen sein eigenes Volk hinter sich hatte.
    Nun umkreiste er die Orkfrau langsam und wartete darauf, das sie die Initiative ergriff. Aber auch Snak wartete lauernd. Einer musste beginnen.
    „Ahhrghhh!“, Snak wuchtete ihre Waffe hoch und ließ den Zweihänder auf den Hammerhand hinabsausen, der geistesgegenwärtig reagierte und exzellent parierte, das Zurückfedern der Waffe Snaks nutzte um sich einmal um seine eigene Achse zu drehen und mit einem Gobbo zuzuschlagen. Der Schlag fand sein Ende in einer weiteren Parade. Klirrend trafen die Waffen aufeinander, Funken sprühten von den Schneiden. Snak machte einen halben Satz zurück und stach mit ihrer Waffe waagerecht in die Magenregion des Morras, der nur dank eines schnellen Reflexes ausweichen konnte. Der Hammerhand trat ebenfalls einige Schritte zurück und versuchte sich, eine neue Taktik zurechtzulegen...

  13. Beiträge anzeigen #353
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Mit einem Nicken grüßte er die stämmige Wache, die sich auf eine Hellebarde gestützt vor der eisenbeschlagenen Tür der Waffenkammer postiert hatte und nun grimmig den Späher musterte.
    Gorbag hatte sich aus zwei Gründen auf den Weg zur Burg gemacht. Einmal wollte er etwas aus dem Innern des Gebäudes, vor dem dieser Riese stand und zum anderen hatte er gehofft, den Kriegsherrn Uglúk hier zu treffen, dessen Rüstung abholbereit in der Hütte des Schmieds lag und nur auf ihren Träger wartete. Der Späher war durch das Dorf von Faring gelaufen und hatte den Hof des inneren Ringes durchquert, um schließlich vor dem Eingang zur Waffenkammer stehen zu bleiben, der direkt neben der Treppe und dem Tor zur inneren Burg lag.
    " Rok`Tar!" grüßte Gorbag den Krieger pflichtbewusst und schlug sich mit der rechten Faust auf die Brust, woraufhin der andere Ork den Gruß nickend erwiederte.
    " Ich brauche ein bisschen Zeug aus der Kammer. Morrateile, die eh keiner braucht." sprach Gorbag und grinste bei seinen letzten Worten und der Krieger vor ihm verstand sofort und machte ihm bereitwillig Platz.
    Mit einem dankendem Nicken trat der Späher an dem Krieger vorbei und drückte die schwere Tür schließlich auf, die tagsüber wohl nie abgeschlossen war. Beim Eintreten fielen Gorbag direkt die massigen Waffenständer und Regale ins Auge, die voller als bei seinem letzten Besuch hier waren. Der Ork näherte sich dem ersten Ständer und ließ seinen Blick über ordentlich nebeneinander angereihten Hellebarden schweifen. Eigentlich hätte er sich von hier ja auch eine nehmen können, aber er hatte es vorgezogen, sich selbst eine eigene von einem Schmied in Auftrag geben zu lassen, da er so auch einen guten Garant für eine gute Waffe hatte, wenn der Schmied denn seine Arbeit auch gut machte.
    Interessiert den ganzen Raum und seinen Inhalt musternd lief Gorbag eine Zeit lang einfach wie ein Kind in der Honigkammer weiter und schaute sich mal die und mal die Waffe an, ehe er vor einem Fass der Klingen stehen blieb, nach denen er Ausschau gehalten hatte. Den Kopf schüttelnd griff er sich zwei der Zahnstocher heraus und musterte die Qualität der Waffen, während er sie beide in den Pranken hielt und mal hier und mal da hinwendete. Warum die Morras mit solchen Witzdingern in die Schlacht zogen, würde er wohl nie verstehen, aber er bezweifelte auch, dass sie mit ihren dünnen Ärmchen eine richtige Streitaxt anheben konnten. Schulterzuckend stapfte er schließlich wieder in Richtung der Tür. Die beiden Morras, die vielleicht sogar bereits an der Arena im Dorf warteten, würden sicher ihren Spaß damit haben.

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    Provinzheld Avatar von Zagrar
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    Zagrar ist offline
    Zagrar beobachtete Raoch, welcher gerade mit diesem merkwürdigen Klumpen, den er von Gorbag erhalten hatte, hantierte. Dieser junge Kerl stellte sich ganz schön an, knirschte mit den Zähnen und schwang verbissen die Imitation eines Schwertes, welche offensichtlich ziemlich schwer war. Lange nicht so schwer wie seine Steine, sagte er sich trotzig und der bloße Gedanke an seine letzten, stundenlangen Einheiten auf dem tagsüber ziemlich ausgestorbenen Kampflatz, schien seine Arme noch stärker schmerzen lassen. Der Jäger hätte nicht gedacht, dass die Ausbildung zu einem passablen Schwertkämpfer soviel Vorbereitung erforderte, immerhin schleppte er schon seit einer Woche Steine und hatte noch nciht einmal den Griff seines Schwertes berührt.
    "Willst dus auch mal probieren?"
    "Mhh.. was?" Raoch hatte ihn unsanft aus seinen Gedanken gerissen, "Achso, das Ding zu schwingen? Nein, ich halt mich lieber an meine Steine, die sind nen um einiges schwerer", erwiderte Zagrar und er wusste, dass er arrogant klang. Doch was juckte ihn dass, er hatte kein Interesse daran, dass Raoch ihn mochte. Nicht, dass Raoch ihm unsymphatisch gewesen wäre, doch durch welche Höhle waren sie schon gekrochen, was hatten sie schon zusammen durchgemacht? Nichts, nichts war die Antwort. Nun gut, der junge Mann hatte ihm und Gorbag geholfen, doch das war kein Grund freundlich zu ihm zu sein. Offenbar schien Raoch auch nicht darauf zu bestehen, denn bis jetzt ließ er sich nicht anmerken, dass ihn die schroffe Art des Arbeiters störte.
    "Du irrst dich, die Arbeit mit diesem Teil ist mindestens genauso anstrengend, versuch es", forderte ihn Raoch auf.
    Zagrar war einen Moment lang gewillt abzulehnen, doch er hatte auch keine Lust auf eine kindische Diskussion über die Schwierigkeit ihrer Übung also zuckte er gleichgültig mit den Schultern und streckte fordernd die Rechte aus. Raoch drückte ihm den merkwürdigen Schwertersatz in die Hand und Zagrar wusste schon nach einer Sekunde, dass er sich verschätzt hatte.

    Die Übung würde mit diesem Klumpen Gewicht ganz sicher nicht einfacher werden. Eher schwerer. Zagrar schwang ihn ein paar Mal durch die Luft und versuchte dabei ein X uoder etwas ähnliches zu formen.
    "Gorbag meint, dass vielen Kriegern in der Schlacht einfach der Schlagarm schlapp macht. Mit diesem Training wollte er das verhindern", grinste Raoch, der genau sah, dass der Jäger litt, auch wenn er sich um Fassung bemühte. So also zahlte ihm dieser junge Mistkerl seine fiesen Bemerkungen heim.
    Doch tapfer wehrte sich Zagrar gegen das lähmende Gefühl in seinem Arm und Raoch begann die Steine zu heben und zu werfen. Einige Minuten trainierten sie ungestört, da hörten sie einen Ausruf.
    "Fleißige Morras, so gefällt mir das. Ich sehe ihr lernt schnell", rief welcher mit zwei Schwertern in nur einer seiner riesigen Pranken zu ihnen herüberkam und selbst mit zwei Schwertern in seiner Hand, sahen diese noch lächerlich klein aus, fast wie Zahnstocher, immerhin schienen sie für Zagrar und Raoch gedacht und daher waren die Klingen etwas kürzer als der Arm eines Menschen. Neben ihm ging ein weiterer Ork, noch um einiges gewaltiger und muskulöser als Gorbag, er wirkte wie eine riesige Kampfmaschine. Zumindest war dies der Erste Eindruck des Jägers.
    "Doch für heute habt ihr genug eure Muskeln gestählt. Ihr sollt lernen, wie ihr eure Stärke in Siege umwandelt. Ihr lernt die Schwerter kennen. Ich habe zwei für euch besorgt."
    Gorbag hatte sie nun erreicht und überreichte jedem von ihnen eins der Schwerter, Zagrar sagte dem Ork nicht, dass er bereits ein Schwert besaß, denn das des Banditen lag in seinem Zimmer in der Taverne und nützte ihm hier nicht viel. Mit einem kritischen Blick musterte er die Waffe, die Gorbag ihm gegeben hatte, es war ein sehr einfaches Schwert, mit einem in Leder gewickelten Holzgriff und einer schlichten graden Klinge. Diese war nicht besonders gut gearbeitet, gerade gut genug um als solide durchzugehen und war offenbar schon von einigen anderen Menschen benutzt worden, denn einige kleine Scharten waren offensichtlich. Der andere Ork sah lediglich schweigend dabei zu und musterte die beiden Morras mit verschränkten Armen. Dieser prüfende Blick gefiel Zagrar überhaupt nicht, doch er versuchte den gewaltigen Ork zu ignorieren und sich auf Gorbags Stimme zu konzentrieren.
    "Also, ihr werdet jetzt einige einfache Schläge lernen, einfach ein bisschen in die Luft schlagen, ich verbessere euch dann, wenn nötig. Schlagt einfach los. Aber nicht gegeneinander."
    Zagrar tat wie ihm geheißen, es fühlte sich gut an eine Art Waffe in der Hand zu haben, nachdem er in den letzten Tagen immer mit der bloßen Faust ins Felde gezogen war. Die Klinge des Schwerts war nicht perfekt ausbalanciert, aber es störte ihn wenig. Er schwang einfach munter drauf los und sah, dass Raoch es ihm gleichtat.
    Geändert von Zagrar (11.02.2008 um 15:51 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #355
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Mit großen Schritten marschierte Uglúk den Pfad hinauf, durch das Tor Farings, direkt in die Stadt hinein. Während der Riesenelefant vor Faring in den Wäldern seinen Hunger stillte, wollte der Kriegsherr nach seiner Rüstung sehen. Vielleicht war sie bereits fertig und wenn nicht, dann könnte er zumindest sehen, wie es bis jetzt aussah. Also überquerte Uglúk den Fluss, um zur Schmiede von Gorbag zu gelangen. Rauch stieg gerade keiner aus dem Schornstein auf und als der Orkhüne an den Türpfosten klopfte, kam auch keine Antwort aus der Hütte. Nicht mal diese alte Ork schien da zu sein. Vermutlich musste er mal ein wenig die morschen Knochen bewegen.
    Da der Oberst keine Lust zu warten hatte, machte er direkt wieder kehrt und begab sich den Weg hinauf in Richtung Burg. Schließlich musste er ab und zu auch mal dort vorbeischauen. Während er den Pfad entlang ging, kam ihm auf einmal ein Ork entgegen, der genau in die andere Richtung wollte. Beim zweiten Hingucken erkannte der Kriegsherr dann, dass es Gorbag war. Was ihn stutzig gemacht hatte, waren die Morrawaffen, die er in seinen Pranken trug. Zwar waren die schweren Claymores auf Uglúks Rücken auch von Menschen getragen worden, dennoch blieben es ganz besondere Waffen, nicht irgendwelcher Ramsch. Mit einem großen Schritt ging der Kriegsherr auf Gorbag zu und legte ihm die große Pranke auf die Schulter.

    »Die sind hoffentlich nicht für dich.«, sagte der Oberst ernst, aber der Schmied schüttelte sogleich den Kopf. »Ist auch egal. Ich bin gekommen, um nach meiner Rüstung zu gucken. Aber ich habe es nicht eilig. Wenn du noch etwas zu erledigen hast, werde ich mitkommen und warten, bis wir zu deiner Schmiede gehen.«

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    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Aufmerksam betrachtete er die ersten Versuche der beiden Morras, die "richtigen" Waffen zu schwingen, wenn man von den beiden Pieksern in ihren Händen überhaupt von so etwas reden konnte. Am Rande des Hanges, auf dem der Übungsplatz lag, freundeten sich Zagrar und Raoch nun mit den Zahnstochern an, während der Späher ihnen eine Weile dabei zusah. Direkt neben ihm hatte sich Uglúk aufgebaut und Gorbag musste sich gestehen, dass er nervös auf Grund der Anwesenheit des Kriegsherrn bei der Arena war, wo er zwei einfachen Morras Ratschläge gab, wie man sich im Kampf durchsetzte.
    " Manche werden es vielleicht nicht glauben, aber hinter dem Schwertkampf, oder dem Zahnstocherpieksen, kommt ganz drauf an, steckt mehr dahinter, als einfach nur mit einem geschliffenem Stück Metall um sich zu hauen." erklärte Gorbag grinsend und zog so die Aufmerksamkeit der beiden Morras auf sich, die mit ihrem Herumgefuchtel inne hielten und zu dem Ork herüber sahen.
    " Für den Anfang solltet ihr euch die richtige Stellung merken. Viele Anfänger neigen dazu, sich falsch aufzustellen und so einen guten Teil ihrer Kraft und Genauigkeit einzubüßen. Stellt euch richtig hin, das Bein an der Schildseite nach vorne und holt die Kraft für eure Schläge aus dem ganzen Körper. Am leichtesten lassen sich die Knochen der Feinde zertrümmern, wenn ihr richtig zuschlagt. Holt den Schwung und die Kraft aus der Schulter. Das Zielen und Treffen folgt danach, doch bringen zu schwache Schläge rein gar nichts gegen die dicken Panzer der Paladine, also strengt euch an." sprach Gorbag brummend und wies Zagrar und Raoch an, weiter mit ihren Messerchen durch die Luft zu fuchteln, ehe er sich zu Uglúk wandte und vorschlug, zu seiner Hütte zu gehen, um die Sache mit der Rüstung zu klären.
    Gemeinsam liefen die Orks von der Arena fort und Gorbag hielt es für das beste, den Kriesherrn über das Geschehene aufzuklären, der sich bereits bestimmt seine Gedanken und vielleicht sogar falsche Schlussfolgerungen gemacht hatte.
    " Die meißten Morras kann man wirklich vergessen und sie taugen oft nicht einmal für die leichtesten Dinge." sprach der Späher, woraufhin Uglúk neben ihm ein zustimmendes Brummen hören ließ, weiter jedoch nichts sagte.
    " Es gibt aber auch ein paar Ausnahmen und die wenigen mit Ehre verdienen sogar Respekt, denn sie sind gute Waffenbrüder. Bei den beiden da kann ich mir zwar noch nicht sicher sein, aber sie haben bereits gezeigt, dass sie keine schandhaften Feiglinge sind und ich werde sie weiter prüfen, um zu sehen, ob aus ihnen etwas wird." Während der Schmied geredet hatte, waren die beiden Orks durch das Dorf marschiert und schließlich mit Gorbags letztem Wort vor der Tür zu dessen Hütte stehen geblieben, durch die er nun gefolgt vom Kriegsherrn eintrat.
    Genau so wie der Späher sie liegen gelassen hatte, lag die Rüstung auf dem Tisch am andern Ende des Raums und stolz führte er Uglúk zu seinem Werk.
    " Wie du gewünscht hast, habe ich eine spezielle Waffenhalterung angefertigt und auch den Kragen verkleinert. Kein Morra soll je diesen Panzer durchdringen."

  17. Beiträge anzeigen #357
    Provinzheld Avatar von Zagrar
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    Zagrar ist offline
    Gorbag entfernte sich, gemeinsam mit dem Ork, welcher, wie Zagrar bei einer späteren Unterhaltung mit Gorbag erfahren sollte, Ugluk hieß und ein bedeutender Kriegsherr der Orks war. Zagrar und Raoch bemühten sich derweil weiterhin die Anweisungen ihres... ja, Lehrmeisters traf es wohl am besten, zu befolgen. Während Zagrar versuchte sich darauf zu konzentrieren, kam ihm immer wieder der Gedanken, dass Gorbag wohl ein ziemlich ungewöhnlicher und für ihn persönlich sehr angenehmer Lehrmeister sein musste. Seine Anweisungen waren kruz und schlüssig, sein Training hart aber sinnvoll und vorallem nahm er sie nicht den ganzen Tag lang in beschlag und blickte ihnen über die Schulter, sondern ließ sie selbst an sich arbeiten, ohne ständig winzige Verbesserungen einzufordern. Links, rechts, links, rechts, Zagrars Schwert schnitt die Luft in Scheiben und befolgte dabei die Regel Gorbags. Das linke Bein stand leicht vor und er merkte tatsächlich, dass sein Körper irgendwie besser im Gleichgewicht war, wenn er nun zuschlug, und er hatte das Gefühl, mehr Kraft in den Schlag legen zu können. obwohl er diese Annahme natürlich nichht testen konnte. Immerhin schlug er bloß auf Luft ein und hatte keine Ahnung wie sich einer seiner Schläge auf wirkliches Material ausüben würde. Vielleicht würde jeder seiner Hiebe an einer noch so leichten Lederkleidung aprallen. Die Luft war kein angemessener Sparringspartner, er brauchte einen Gegner. Raoch. Was lag schon näher, immerhin war der junge Mann genauso schlecht wie er. Was konnte schon passieren? Gorbag hatte sie zwar ermahnt sich nicht gegenseitig anzugreifen, doch wenn sie vorsichtig genug waren, würde er es ohnehin nicht erfahren. Mitten in der Bewegung hielt er also inne und ließ das Übungschwert sinken.
    "Raoch, wir könnten gegeinander Kämpfen, nichts wildes, nur ein bisschen die Schwerter aufeinanderprallen und rausfinden ob unsere Arme das aushalten", schlug er also vor.
    "Gorbag hat ge-", kam es sofort von Raoch, der unermüdlich seine Übung fortsetzte.
    "Ich weiß was der große Ork gesagt hat, aber siehst du ihn oder seinen monströsen Freund hier irgendwo?" fragte Zagrar schnippisch und blickte fragend in die Runde.
    "Nein, Aber..."
    "Nichts aber, es ist doch nichts dabei, im Kampf gegen Luft wird man ohnehin nicht besser", behauptete Zagrar, auch wenn er in Wahrheit keine Ahnung davon hatte was er da redete, wollte er doch einen kompetenten Eindruck machen. Menschen wie Raoch waren leicht zu beeinflussen, man musste nur selbstbewusst genug auftreten.
    "Also schön, aber wir müssen vorsichtig sein."
    "Damit uns Gorbag nicht erwischt, schon klar", erwiderte Zagrar genervt.
    "Nein, nicht deshalb. Wir könnten uns den Schädel einschlagen und das würde ich gerne vermeiden", meinte der junge Mann und ein wenig Angst schwang in seiner Stimme mit.
    "Ja, gut, schön, wir sind vorsichtig", meinte Zagrar genervt und hob das Schwert fordernd auf die Richtige höhe. Mit der anderen Hand machte er eine einladende Geste und Raoch ließ sich nicht länger bitten, sondern kam näher, das Schwert erhoben. In einer Bewegung, die Zagrar schnell vorkam, schlug Raoch auf das erhobene Schwert des Jägers ein und die Kraft des Schlages spürte Zagrar im ganzen Arm. Er machte einen halben Schritt zurück und schlug unbehofen in Richtung der Brust des jungen Mannes, welcher genügend Zeit hatte um den Schlag mit seinem Schwert zu blocken. Noch ein paar Mal schlugen sie die Waffen aufeinander und Zagrar fand, dass er eine glänzende Idee gehabt hatte, doch seine Konzentration ließ für einen Augenblick nach, als ein Sonnenstrahl ihn blendete, Raoch, der mit dem Rücken zur Sonne stand, ahnte dies nicht und schlug nach Zagrars linken arm. Zagrar wollte den Schlag noch mit der Klinge auffangen, doch es war zu spät, glücklicherweise bremste Raoch den Schlag noch weitesgehend ab, als er merkte, das Zagrar sein Schwert nicht mehr in die Schlagbahn bekommen würde. Trotzem traf ihn die Wucht des Schlages und er spürte wie der kühle Stahl seine Haut aufritzte, da Raoch nicht daran gedacht hatte, das Schwert auf die flache Seite zu drehen.
    Zagrar schrie auf und taumelte zurück. Blutt quoll aus der Schnittwunde hervor. Raoch schlug die Hände vor den Mund und ließ sein Schwert fallen.
    "Oh bei allen Göttern", ächzte er.
    "Es ist nichts", presste Zagrar zwischen den Zähnen hervor und riss den Ärmel seines Hemdes bis zur Stelle der Wunde ab. Dieses Hemd war das einzige, das er besaß, doch er musste die Wunde abbinden. Es stimmte, diese Schnittwunde ging nciht besonders tief und war nicht gefährlich, was nichts daran änderte, dass sie höllisch schmerzte.
    "Bind mir die Wunde mit dem Ärmel ab", orderte Zagrar und zeriss sich derweil auch noch den anderen Ärmel, auf ähnlicher Höhe, da das Hemd mit bloße einem Ärmel bescheuert aussehen musste. Raoch leistete seine Anweisungen schnell Folge.
    "Wir sind Narren", brummte Raoch, "Bitte entschuldige. Ich fürs Erste haben wir genug Schaden angerichtet."
    Zagrar nickte bloß und ließ sich auf der Bank, nahe des Kampflatzes nieder.

  18. Beiträge anzeigen #358
    Schwertmeister Avatar von Tok`schok
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    Tok`schok ist offline
    Tok´schok saß in seinem Gemach und versuchte immer noch die Illusion aufrecht zu erhalten auch wenn sie berührt worden war. Mittlerweile klappte das auch ganz gut was Tok´schok sehr zufrieden stellte. Nach dem er nun die Illusion auch berühren konnte und diese sich nicht wieder in Luft auflöste. Nachdem Tok´schok den Apfel noch einige Male in eine Birne verwandelt hatte. Macht er sich mit dem zurück verwandeltem Apfel auf den Weg zu Ic'shak in die Wohnhöhle.

    Er klopfte wie immer an der Tür doch dieses Mal war das "Tritt ein" von Ic'Shak nicht zu hören. Nochmals klopfte der Schamane an der Tür doch wieder keine Reaktion. Da ihn im Moment keiner beobachtete trat der Schamane ein und schaute sich in der Höhle um. Diese war Menschen und Ork leer. Tok´schok verlies den Raum wieder und betrat ihn Kurz darauf wieder. War dies nur eine Illusion die ihm sein Lehrmeister vormachte um ihm zu zeigen was alles möglich war. Tok´schok schaute sich verwirrt im Raum um. Alles war so wie immer und er kannte keine Besonderheiten. Er legte den Apfel auf den Tisch und klopfte auf das Kissen des Sessels. Nichts außer Staub stieg in die muffige Luft auf. Tok´schok sammelte sich und beschwor eine große Lichtkugel diese lies er an die Decke stiegen und lies sie kurz darauf platzen wie eine Seifenblase. Doch auch dies brachte nicht hervor was Tok´schok sich erhofft hatte. Nieder geschlagen ging er wieder aus der Höhle mit dem Apfel in der Hand. Tok´schok ging wieder in sein Gemach und versuchte die Illusion noch etwas perfekter hin zu bekommen und morgen wollte er wieder bei Ic'Shak vorbei schauen vielleicht ist er ja morgen anzutreffen dachte sich der Ork.

  19. Beiträge anzeigen #359
    Waldläufer Avatar von Snak'scha-na
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    Snak'scha-na ist offline
    "Wo bai Beliar ist diesär verdammenswärte Sohn einär Ziegä?",
    fluchte sie vor sich hin, die verwunderten Seitenblicke, die ihr die Morras zuwarfen, nicht beachtend. Dieser Ork hatte aber auch Nerven! Ohne einen Ton zu sagen in Nordmar zu verschwinden, und nicht wieder aufzukreuzen! Nichts zu schätzen wusste dieser verdammte Bock, er sollte gefälligst zuende bringen, was sie begonnen hatten. Zornig ging sie durch die Stadt, ohne Ziel, nur mit dem Bedürfnis mal ordentlich Dampf abzulassen. Dabei kam sie an der Arena vorbei, die bei einem Gang durch Faring auch schwer zu umgehen war - fast alle Wege führten an dem Ring vorbei. Normalerweise würdigte sie den kämpfenden oder trainierenden keines Blickes, doch heute ging dort etwas vor, was ihre Aufmerksamkeit maßgeblich erregte: Dort war ein Ork, der einem Morra kämpfen bei brachte. Doch damit noch nicht genug: Der Ork war offenbar eine Frau. Eine Frau, die sich wie ein Krieger kleidete und eine Waffe zu führen verstand!
    Sie wusste nicht, was genau sie davon nun halten sollte, sie war viel zu sehr von dem Anblick abgelenkt um viel zu denken. Vielleicht sollten sie reden, doch was? Eine peinliche Situation.
    Snak dachte an ihre Meinung über die Krieger Kans, diese vertrottelten Mannsbilder, die keiner Gelegenheit sich zu prügeln aus dem Weg gingen. Wie war sie wohl drauf? Sie würde es herausfinden.
    Kurzentschlossen ging sie mit einigen wenigen Schritten auf die beiden, die Orkfrau und den Morra, zu.

  20. Beiträge anzeigen #360
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Mit der großen Pranke nahm der Kriegsherr den Brustharnisch hoch und klopfte prüfend auf das Metall. Da und dort, und es hörte sich gut an. Dann noch mal die Beinschienen und mit besonders großer Aufmerksamkeit widmete sich Uglúk der Waffenhalterung. Genauso hatte sich der Oberst es vorgestellt. Zwei Einlässe für die großen Claymores und der Umhang war auch noch dran. Früher hat er niemals so ein Cape getragen, aber das war bei den Kriegsherrn eben Mode. Und außerdem konnte man sich dann auch noch viel besser in Szene setzen, wenn man irgendwo auf einem Hügel stand, der Wind den Umhang flattern ließ und dann zum Angriff rief. Bedauerlicherweise waren während großer Schlachten die Maler rar gesät. Es als Bild festzuhalten, das man sich dann an die Wand hängen könnte, war deshalb so gut wie unmöglich.
    Aber hier ging es schließlich nicht darum, gemalt zu werden, sondern, dass die Rüstung passte. Und das probierte der Kriegsherr auch sofort aus. Die beiden Claymores lehnte Uglúk gegen die Wand und entledigte sich dann den Rüstungsteilen seines alten Harnischs. Viel war es schließlich nicht. Nach und nach zog der Oberst die neue Panzerung an und wie schon die Elitekriegerrüstung saß auch diese wie angegossen. Für die riesigen Muskeln war gut Platz, nichts rutschte und Bewegungsfreiheit war auch da. Kurz mit den Armen gerudert um es noch mal zu überprüfen, dann kam die Waffenhalterung auf den Rücken geschnallt. Ein Spiegel wäre nicht schlecht gewesen, aber das waren nur Äußerlichkeiten. Wieder nahm Uglúk seine Claymores in die Pranken und ging vor die Schmiede. Ein paar Freiübungen mit den schweren Klingen in der neuen Rüstung wären genau das Richtige. Schnell zerschnitt eine Claymore gefolgt von der anderen die Luft, elegant und vor allem kraftvoll. Und die Rüstung hielt, was ihr Äußeres versprach. Uglúk konnte alle Verrenkungen machen, die er wollte, und der neue Harnisch schmiegte sich an den kraftstrotzenden Körper wie eine zweite Haut. Zufrieden brummte der Kriegsherr auf und ließ die beiden Claymores in die Waffenhalterung hinter seinem Rücken gleiten. Alles passte wunderbar.

    »Sehr gute Arbeit, Gorbag.«, sagte der Kriegsherr und ging zum Schmied hinüber. »Genau so sollte sie sein und du hast es hinbekommen. Ich danke dir. Und was die Bezahlung angeht, geh zum Schatzmeister in der Burg und sag ihm, dass ich dich schicke. Der große Kriegsfürst Urg'Arr'Zwarr hat befohlen, dass man mir die Rüstung bezahlt. Also kannst du dir das direkt von dort zurückholen.«

    Noch einmal klopfte er dem Schmied kräftig auf die Schulter, nahm dann den alten Harnisch und verabschiedete sich wieder von Gorbag.

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