Na ja, auch dann entsteht keine Schaden, es entsteht genaugenommen kein Gewinn. Das Problem ist die Grenze des geistigen Eigentums. Letztens wollte sich ein Schokowarenhersteller das Wort "Kinder" schützen lassen. Hat nicht geklappt. Entsteht nun ein Schaden, wenn ich das Wort hier unentgeldlich benutze?
Man kann das mit den Werten und Grenzen weitertreiben. Bei Programme kauft man sich Lizenzen für Computer. Wenn wir wollten, könnte das - ähnlich wie bei der Haftpflicht - auf Menschen übertragen. Wenn ich also einem Freund, der eine Lizenz hat, über die Schulter schaue beim Daddeln, könnte das unter diesem System illegal sein, weil ich keine haben.
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Geändert von Stormcrow (22.11.2007 um 14:53 Uhr)
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Provinzheld
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Ich will auf die einzelnen Argumentationen gar nicht so genau eingehen.
Mir ist nur wichtig das das Spiel bei mir ordentlich läuft und das mir vom Hersteller keine Steine in den Weg geworfen werden (Defekter Kopierschutz, Registrierung, ...)
Jedoch würde ich die Behauptung das sich nicht geschütze Spiele schlecht verkaufen würde ich nicht unterschreiben.
Beispiele gibts im Hause Stardock einige.
Zu guter letzt ne persönliche Anmerkung
Ich bin kein Freund des digitalen Vertriebs
Wenn ich für etwas Geld bezahlen muss will ich dannach auch etwas in der Hand haben können
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Wenn du konsumierst und die Quelle des Konsums in der Herstellung Arbeit und Kosten verursacht hat, sehe ich da keinen Gewissenskonflikt auch Geld dafür zu verlangen. Ob sich das bei der Bild/Wortmarke "Kinder" so runterbrechen lässt ist schwer zu sagen, aber unsere Gesellschaft braucht solche Fälle um den Weg in das digitale Zeitalter zu ebnen. Das dabei auch Patentanwälte das System pervertiert ausnutzen ist leider ein Fakt aber damit müssen wir auch umgehen. Zumindest so lange bis es einen öffentlichen Konsens gibt, der auch in rechtsstaatliche Fundamente gegossen werden kann.
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Viele Diskussionstränge.
Die eine Seite (die wir vernachlässigen können) ist, ob jemand das Recht hat so was wie Kinder oder Erbgut von Dschungelpflanzen - also Sachen die es schon vorher gab - ein Monopol zu beanspruchen.
Eine andere Sache ist ein Spiel zu entwickeln und dafür Geld haben zu wollen. Die Frage, die sich hier stellt ist: Inwieweit, darf dieses berechtigte Bedürfnis die Rechte von Kunden auf Unversehrtheit verletzten. Inwieweit darf jemand, der befürchtet betrogen zu werden einen unschuldigen Dritten gängeln.
Klar, ich muss mir so ein Produkt nicht kaufen. Niemand zwingt mich dazu. Aber auf der anderen Seite zwingt auch niemand jemanden dazu Spielentwickler zu werden. Die könnten ja auch alle an Tankstellen arbeiten.
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Gut. Die wahren Übeltäter sind nicht der Adressat. Was unternehmt ihr also gegen die? Der obige Vorschlag mit der Demo zum Release wäre ein kundenfreundlicher Weg, den Typen teilweise das Wasser abzugraben. Dazu muss deine Firma den Punkt im von dir erwähnten Zeit-Geld-Qualität-Dreieck eben aktiv in die richtige Richtung schieben. In Richtung Qualität natürlich. Wird dich nicht wundern, dass ich das als Kunde für selbstverständlich halte.
Eltern die innerhalb der ersten paar Tage nach Release eines neuen Computerspiels zu ihrem Nachbarn rennen? So viele, dass sie die Industrie ernsthaft schädigen? Und denen droht ihr mit Knast?
Zunächst grundsätzlich zu dieser Argumentation:
Der wirtschaftliche Schaden ensteht nur dann, wenn die Raubkopie einen tatsächlichen Kauf verhindert. Das ist ein feiner Unterschied. Wenn ich mir ein Spiel nicht kaufe, weil ich weiß dass ich es umsonst kriegen kann, dann entsteht der Schaden. Sogar dann, wenn ich letztlich gar keinen Download starte - denn der Kauf wurde bereits verhindert.
Wenn ich ein Spiel runterlade, dann heißt das noch lange nicht, dass ich es gekauft hätte. Es kann ja sogar sein, dass ich es hinterher trotzdem kaufe. Zum Beispiel, weil der Publisher aus lauter Kundenfreundlichkeit auf 'ne Demo verzichtet hat.
Und auf der Einstellung, dass für eine zufriedenstellende Geschäftsbeziehung ein gewisses Vertrauensverhältnis Voraussetzung ist. Wenn mir der Mann von der Tanke jedes mal am Schalter vorjammern würde, wie schwer es ihm die Schwarz-Tanker machen, dann hätte ich großes Mitleid. Wenn er sagen würde, er müsse den Verlust ja auch irgendwie wieder reinkriegen und deshalb den Spritpreis erhöhen, dann stinkt mir das, aber ich habe Verständnis. So ist das eben. Wenn er aber nun prophylaktisch bei jedem Besuch erst mal eine Reifenkralle an mein Auto schraubt, bis ich bezahlt habe, dann ist die Geschäftsbeziehung beendet.
Die Tatsache, dass Software technisch einfacher zu stehlen ist, ändert aus Sicht des Kunden (das ist der, der bezahlt) gar nichts.
Man kann sich auch ohne Kenntnis eines Lizenzmodells kriminalisiert fühlen.
Und dieser Tatsache Ausdruck verleihen, sobald man einer Person habhaft wird, die dafür zuständig ist. Genau das passiert hier gerade. Ich fände es ja schon nett, wenn man sich erkennbar bemühte, dem ehrlichen Kunden das Gefühl zu geben, dass einem die ganzen Unannehmlichkeiten sehr sehr leid tun. Dazu muss man dem Kunden gegenüber natürlich "hochachtungsvoll" begegnen. Aber diese ganzen Kampagnen lassen das leider nicht zu. Schade.
Sardine
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Erst mal danke, dass Du zu diesem Thema (brav) Stellung nimmst.
Auch wenn nicht so jeder Deine Argumentation zustimmen mag, so ist die Sichtweise eines Publishers und sein Anliegen interessant und informativ.
Stellung nehmen möchte ich insbesondere auf Deinen letzten Satz:
„Und genau diesen Zusammenhang gilt es in das Bewusstsein der Konsumenten zu rufen.“
So will es mir auch nicht einleuchten, dass gerade die ´Schulhof-Kiddis´ ein besonderes Problem darstellen. Auf reinen Zahlen gestützt mögen diese sicherlich besonders hohe Brennraten aufweisen, aber diese dürften doch eigentlich gar keine so hohe potentiale Käuferschicht darstellen, weil die nicht das Geld haben sich diesbezüglich viel zu kaufen. Und Eltern würden auch kaum ihren Kids einen Silberling nach dem anderen kaufen.
Gerade bei denen, die es sich prinzipiell leisten könnten solche Produkte zu kaufen, da sie Geld verdienen, wird auch gebrannt ohne Ende.
Das Problem ist, dass man es hierbei nicht einfach nur mit zwei Parteien zu tun hat, was häufig suggeriert wird. Auf der einen Seite die vielen Benutzer ´schwarzer Datenträger´ und auf der anderen Seite die moralisch Korrekten, welche in der Öffentlichkeit gegen ´Raubkopien´ auftreten.
Das Problem ist, dass quasi quer durch die ganze Bevölkerung, unabhängig vom sozialen, beruflichen oder akademischen Stand, nahezu jeder PC-User es ins Geheime toleriert, akzeptiert und für moralisch unbedenklich hält, dass Privatanwender illegale Kopien nutzen. Wie viele von den Leuten, welche offiziell gegen ´Raubkopien´ sind bzw. sein müssen (Polizisten, Anwälte, Richter, Softwarehersteller bzw. deren Angestellte, Angestellte eines Publishers, Fan-Page-Betreiber, Foren-Moderatoren, PC-Magazin-Redakteure, Musiker und…..und…und) haben selber eine absolut saubere Weste? Kaum einer. Und bitte versuche mir jetzt keiner zu erzählen ich hätte Unrecht.
Ich spreche auch aus Erfahrung, auch, weil ich beruflich viel mit Menschen zu tun habe. Menschen aus allen erdenklichen Berufsschichten und Finanzstärken. ´Jeder´ macht es insgeheim. Mal zwei schöne Beispiele aus meinem näheren Umfeld:
1. Jemand aus meiner Verwandtschaft hat sich jahrelang Musik aus dem Netz gezogen. Ein seinem Freundeskreis angehöriger Polizeibeamter – der in einer Abteilung arbeitete, welche gegen Raubkopierer tätig war (!) - hat diesen regelmäßig vorgewarnt, wenn wieder eine ´Razzia´ im Netz geplant war. Mein Verwandter brauchte dann nur ein paar Tage die Finger von der ´Ware´ lassen und konnte dann wieder nahezu risikolos saugen. Auch dieser Polizist und vieler seiner Kollegen (und deren Familien) haben immer wieder mal was aus dem Netz gezogen.
2. Letztes Jahr hat es einen Arbeitskollegen meines Kumpels erwischt. Rechner weg und 5000,- Euro Strafe wegen illegalem Musik-Download. Ein Polizist, welcher bei der Hausdurchsuchung dabei war, sagte ihm dann hinter vorgehaltener Hand, dass er einfach Pech gehabt hätte, als er erwischt wurde – seine Tochter würde auch aus dem Internet ziehen.
Ich kenne selber Polizisten, Gerichtsangestellte und Rechtsanwälte die ´ziehen´ oder sich über ´Kumpels´ Silberlinge besorgen. Und wie war das noch mit einer gewissen Firma namens Crytek? Hatten die nicht auch mal eine Hausdurchsuchung wegen illegal genutzter Software?
Solange die, die scheinheilig offiziell gegen Raubkopien bzw. Raubkopierer wettern, selber nicht absolut mehrheitlich Vorbild sind und die schwarzen Schafe in deren Reihen nicht eine seltene Ausnahme darstellen, wird der ´schnöde Mob´ niemals moralische Bedenken und Gewissensbisse bekommen. Und deshalb muss ich immer etwas grinsen, wenn versucht wird an Moral und Gewissen, Einsicht – oder eben an besagtes ´Bewusstsein des Konsumenten` zu appellieren. Aussichtslos. Solche Appelle wirken dann eher wie eine Posse (bitte jetzt nicht falsch verstehen, ist nicht böse gemeint und erst recht nichts gegen Dich persönlich, Doberlec). Es gibt im Prinzip gar keine zwei Lager - sondern eigentlich nur eins: Die Raubkopierer bzw. die Benutzer solcher Ware. Das generische Lager eher imaginär, nur offiziell vorhanden, weil es halt aus diversen Gründen so sein muss (Gesetzeslage, Beruf bzw. die Funktion welche man in der Öffentlichkeit ausübt). Ehrliche Vertreter des gegnerischen Lagers… eine völlige Minderheit.
Ein Spiegelbild zum Thema Steuern, Schwarzarbeit, Finazamt.
Ich sehe auch nur eine wirklich wirksame Möglichkeit das Problem anzugehen: Mit dem Original eine Wertigkeit zu bieten, welche eine Kopie nicht hat – und ein hochwertiges Produkt zu liefern.
Sehr viele von den chronischen ´Schwarzbrennern´ sind durchaus bereit – ja sehen es sogar als selbstverständlich an (was in gewisser Weise schon paradox anmutet), von einem hochwertigen Produkt das Original zu besitzen.
Solange nicht klar bewiesen ist, dass ein Kopierschutz die Verkaufszahlen in der ersten Woche höher ausfallen lässt, glaube ich das nicht, da es mir unsinnig erscheint. Wie schon erwähnt: Wer partout nicht bezahlen will, tut es auch nicht und wartet, bis er das Produkt schwarz bekommt.
Ein schönes Beispiel gab es doch in Amerika. Dort wurde doch (letztes Jahr?) mutigerweise ein Game ohne KS veröffentlicht, welches sich sehr gut verkaufte. Natürlich ist dies – als momentan wohl einmaliger Versuch – kein Beweis, aber ein deutliches Indiz dafür, dass ein (zumindest ´großer´) KS überflüssig sein kann.Was macht man in Elex mit den ganzen gesammelten Besen? Den Gegnern den Rücken kehren.
Ein Hammer in Elex ist kein Jetpack - aber das Jetpack ist ein Hammer.
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Eigentlich ist ein Kopierschutz völliger Blödsinn.
Das Problem wurde nicht an der Wurzel gepackt:
Man hätte lieber die Einführung von DVD-Brennern in private Haushalte verbieten sollen.
Mal ehrlich, wer sichert sich denn private Daten auf eine DVD mit 8,5 GB Speicherkapazität ?
Dafür gibt es doch USB-Sticks...
Und virtuelle DVD-Emulationsprogramme gehören eigentlich auch verboten.
Wer legt schon ein Image einer DVD auf der Festplatte ab und legt dieses Image in ein virtuelles Laufwerk um dann auf die DVD zuzugreifen,
wenn er selbst das Original besitzt und einfach nur einlegen müsste ?
Es gibt natürlich nur Brenner für private Haushalte weil die Hersteller dieser damit das grosse Geld machen wollten.
Eine Firma in der Industrie schadet der anderen.
Der Verbraucher selbst ist auch nur der Sündenbock.
Willkommen im Extrem-Kapitalismus[Bild: lolkv1.gif][Bild: afoobar.gif]
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"If you are in a fair fight your tactics suck."
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1. Mit welcher Berechtigung?
Das gleiche hätte dann auch von Anfang an für CDs gelten müssen. Für fast jeden PC-Anwender ist es doch wohl unverzichtbar Daten auf preiswerte externe Datenträger zu kopieren.
2. Mit Sicherheit genügend Leute. Außerdem haben DVDs nicht nur >8GB Speicherkapazität, sondern die >4GB sind noch am weitesten Verbreitet. Ich habe viele Daten auf DVDs gespeichert.
3. Die gab es mit der Einführung der DVD noch nicht bzw. nicht in der Größenordnung.
Außerdem wäre es ein teurer Spaß, wenn man (legale Daten!) an andere weitergeben würde. Was kosten ein CD/DVD-Rohling und was ein USB-Stick.
4. Mit welcher Berechtigung?
5. Viele, die keinen Bock darauf haben ständig wieder eine DVD rauszukramen und einzulegen. Dies kann nicht nur lästig sein sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass die CD/DVD Schaden nimmt. Notebook-Besitzer die häufig unterwegs sind finden es auch nicht so prickelnd, wenn sie immer ihre Sammlung von Silberlingen mitschleppen müssen
6. ...und der Verbraucher will die Dinger ja eigentlich gar nicht haben, weil sie ja unnütz sind.Die ganze Hardware-Branche will Geld machen (logisch).
Deine Argumentation ist eigentlich so abwegig, dass ich sie für Ironie halten sollte.Was macht man in Elex mit den ganzen gesammelten Besen? Den Gegnern den Rücken kehren.
Ein Hammer in Elex ist kein Jetpack - aber das Jetpack ist ein Hammer.Geändert von Runners High (23.11.2007 um 19:05 Uhr)
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Es gibt genug Gründe und Möglichkeiten um einen DVD Brenner im legalen Bereich zu nutzen.
1. Herunterladen und Brennen von Betriebssystemen(Windows über die MSDNAA, Linux,...)
2. Backup von Daten
- Programme wie Eclipse, Netbeans, Visual Studio,... solche Programme sind sehr groß
- eine große Sammlung von Urlaubsbildern/Videos(da kommen gerne mal mehr als 800 MiB zusammen)
...
Also das sollte man nicht verteufeln.
Ich sehe ein Problem auch darin, das dem Kunden so geriert wird das er alle neuen Spiele haben muss. Aber wer gibt schon jeden Monat 50 -100 € für Spiele aus. Da ist es einem Lieber man kauf das Spiel was man wirklich will und den Rest testet man vorher aus.
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Hehe. Des Publishers Horror in Worte gegossen.
Klar gibt es 'nen Haufen Leute, die soviel Geld ausgeben. Deshalb ist der Markt ja auch Hype-getrieben, wie doberlec oben schon sagt. Also, korrekt gesagt, wird ein Markt natürlich getrieben - auch von den Publishern (aber nicht nur - anscheinend schaffen das die Kunden oft auch ganz allein, siehe dieses Forum). Ziel ist es, den "Muss ich haben, aber sofort"-Reflex zu triggern. Die Anfälligkeit für diesen Reflex ist übrigens auch so eine Sache, die mit steigendem Alter abnimmt.
Böse Zungen könnten jetzt folgende spitzfindige Theorie aufstellen:
Wenn ein Publisher den Hype (mit) antreibt und zum Release keine Demo rausbringt, dann macht er das beste Geschäft. Denn er läuft nicht Gefahr, dass ein Kunde nach der Demo sagt: "gefällt mir nicht, kauf ich nicht". Dummerweise gibt's aber die Raubkopierer, die ja trotzdem "Demos" liefern und somit die Möglichkeit des Antestens schaffen. So gesehen ist die Möglichkeit zum illegalen Download eine Service-Konkurrenz für den Publisher - und zwar für einen Service, den er gar nicht leisten will. Und daraus könnte man folgern, dass manche Publisher nur deswegen überhaupt Release-Demos rausbringen, weil es die Kopierer-Szene gibt. Denn wenn es diese Konkurrenz nicht mehr gäbe, würde man sich mit Release-Demos nur selbst schaden.
Vielleicht ist das eine der Erklärungen, warum die Download-Szene so irrational hart angegangen wird.
Die Ausnahme: der Publisher glaubt, er habe zum Release ein wirklich gutes Produkt. Dann macht man eine Demo, die den User erahnen läßt, was ihn im richtigen Spiel erwartet. Siehe Crysis. So sollte es immer sein.
*edit* Hab die Quintessenz vergessen: es läuft wieder auf die Qualität raus. Man kann es drehen und wenden wie man will. Wer Qualität hat, braucht sich um den Rest nicht zu sorgen. Folge für den Verbraucher: keine Release-Demo? Vorsicht!
SardineGeändert von Sardine (23.11.2007 um 14:14 Uhr)
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Tja, ich denke da hat Sardine gar nicht so Unrecht. Wenn ich jedesmall eine Demo vor dem Kauf ausprobiert hätte, dann hätte ich auf den Kauf so einiger Spiele verzichtet
.
Man kann sich zwar auch in den Foren erkundigen, wie das Game so ist, aber da sind eben sehr häufig total unterschiedliche Aussagen. Der eine sagt das Game ist total super, der eine schreibt das Spiel ist ein Scheiß. Der andere schreibt er ist schon am Verzweifeln wegen der unzähligen Bugs, darauf antwortet ein andere "Welche Bugs? Bei mir läuft alles super.".
Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema:
Also ich denke jeder hat schon Verständnis, dass sich die Spieleentwickler und Publisher den Verkauf ihrer Spiele absichern wollen. Die haben ja auch eine Menge Arbeit, Zeit und Geld darin investiert. Eigentlich ist es ja schon unverschämt, wenn man jetzt so ein Spiel sich einfach illegal besorgt. Ich denke die meisten machen das einfach nur gedankenlos.
Aber im Gegenzug die ehrlichen Käufer zu schickanieren ist auch nicht gerade die richtige Lösung, da sind sich wohl auch die meisten einig.
Hmm .. das ist schon eine verzwickte Sache, würde ich sagen. Ich vermute, derjenige, der für alle Seiten ein perfekte Lösung findet, könnte sehr reich werden. Ich werde mal intensiver darüber nachdenken ...
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Den Kopierschutz wegzulassen ist sicher keine Alternative. Dass jeder Kopierschutz über kurz oder lang umgangen wird, ist auch klar. Ziel muss es sein, ihn so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Das erreicht man nur, wenn er eng mit dem Spielgeschehen verflochten wird. Der Cracker muss den Crack ausgiebig testen, um zu wissen ob er funktioniert. Diese Zeit muss möglichst maximiert werden. Im Idealfall muss das Spiel von Anfang bis Ende durchgespielt werden, um sicher zu gehen, dass es funktioniert hat. Hat der Cracker nicht alles rausgenommen, was zum Kopierschutz gehört, werden Schlüsselquests gesperrt und man hat ne super Demoversion. Da es einen Wettbewerb unter den Crackern bezüglich des ersten "Releases" gibt, dürften halbgecrackte Versionen das Netzwerk zuspamen. Effekt: Der Raubkopierer wird (vorausgesetzt es handelt sich um ein GUTES Spiel) durch den Spielspaß angefixt und wird zum potentiellen Käufer.
Ich glaube nicht, dass die Zusatzitems in der Packung den Ausschlag zum Kauf geben, sondern dass es die Zeit ist, die man eher spielen kann. Zumindest für einen Teil der Käuferschaft trifft das zu. Ich persönlich mach mir zum Beispiel überhaupt nix aus ner Karte oder nem Poster und würde begrüßen, wenn ich nur wirklich notwendige Kosten tragen müßte, indem ich die Wahl hab, ne low-budget-version zu kaufen. Das heißt auf deutsch: CD im Jewel-Case, eingeschweißt - und fertig. Handbuch als pdf oder ne Kurzversion im CD-Cover.
Bei Gothic 3 hatte ich die Wahl zwischen CD plus Packung plus überflüssiges Zeug und CD plus Packung plus noch mehr überflüssiges Zeug. Toll.Geändert von Blaide (23.11.2007 um 18:12 Uhr)
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Da ist absolut was Wahres dran! Irgendwie muss ich jetzt an G3 denken. Man stelle sich mal vor, es wäre vor Release eine Demo erschienen, mit der "Qualität" der Verkaufsversion. Ich denke, da hätten etliche potentielle Käufer und Vorbesteller sich noch mal überlegt, so ein unfertiges Produkt zu kaufen. Und bei einem Nachfolger einer Serie dürfte es hier vor allem darum gehen, potentielle Neukunden zu gewinnen. Die eingefleischten Fans werden sich bei einem qualitativ hochwertigen Vorgänger in der Regel immer auch den Nachfolger kaufen.
Letzendlich denke ich auch, dass die Qualität des Produktes viel mehr Einfluss auf den Verkaufserfolg hat, als ein unknackbarer Kopierschutz - und das ettliche Publisher da leider auch etwas betriebsblind herumlaufen und das Problem nur bei den Raubkopierern suchen.
Kann der Publisher die Qualität seines Produktes unter anderem anhand einer Demo beweisen, hat das meiner Ansicht nach wesentlich mehr Einfluß auf die Verkaufszahlen, als jeder Kopierschutz.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich mir zum Beispiel weder Crysis noch Bioshock gekauft hätte, wenn es nicht die für meinen Geschmack überzeugenden Demos gegeben hätte. Beide Spiele hatten mich im Vorfeld nämlich nicht unbedingt angesprochen.
Bei Bioshock konnte man übrigens nach dem Demorelease bei einem Versender unseres Vertrauens einen starken Anstieg der Vorbestellungen beobachten!
Aber mal ehrlich: In letzer Zeit beschleicht mich immer öfter das Gefühl, dass viele Publisher nur noch nach dem Motto arbeiten möglichst kurzfristig und wissentlich mit eigentlich untolerierbar gravierenden Mängeln ihr Produkt auf den Markt zu werfen und das Spiel im Vorfeld auch teilweise mit nicht einhaltbaren Feature-Versprechungen zu hypen, um dann möglichst schon am Releasetag ihren Schnitt zu machen, bevor der zahlende Kunde merkt was da ab geht. Frei nach dem Motto: Nach mir die Sintflut. Ein solches Verhalten sollte dem Publisher nach meinem Verständnis eigentlich wesentlich mehr Kunden "kosten", als jede illegale Kopiermöglichkeit.
Und wenn ich einerseits als zahlender Kunde durch einen Kopierschhutz schon dazu gegängelt werde, meine Treiber in genau definierten Status zu installieren, damit der Kopierschutz zumindest einigermaßen stabil läuft, möchte ich andererseits aber auch ein ausgereiftes Spiel erwarten dürfen. Ich rede hier weniger von Bugs, die natürlich immer mal vorkommen, sondern vor allem von Dingen und Features die absichtlich und wissentlich aus Zeitgründen einfach weggelassen oder nicht vollendet werden.
Noch ein Aspekt: Nach jedem Release kommen Marketingexperten und rechnen einem vor, dass bei Filemule-wattweissich-torrent zwei Milliarden illegale Downloads gemacht wurden und dadurch soundsoviel Schaden entstanden ist. Ich denke man kann aber durchaus auch auf Erfahrungen gestützt sagen, dass viele dieser "Raubkopierer" das tatsächlich als Demo missbrauchen und auch viele ehrliche Käufer sich eine Kopie besorgen, um Unannehmlichkeiten mit dem Kopierschutz zu umgehen. Diejenigen sollte man ehrlicher Weise mal aus den imaginären Verlustzahlen rausrechnen - was aber zugegebenermaßen ähnlich schwierig sein dürfte, wie zu bestimmen, wieviele Schwarzkopierer sich ein Spiel bei einem perfekten KS tatsächlich noch kaufen würden ."Dieses Spiel vermittelt ein Gefühl, welches ähnlich zwiespältig ist, wie einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem Meer beizuwohnen und gleichzeitig hoffen zu müssen, möglichst bald von der Seenotrettung aus dem Wasser gezogen zu werden." - OlniggGeändert von Maehd Rescher (24.11.2007 um 00:16 Uhr)
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wenns mal so einfach wäre ...
ein publisher arbeitet ja nicht, um ein produkt rauszubringen, kohle einzusacken und dann zu verschwinden. ein publisher will ja weiter spiele rausbringen und also muss er versuchen, zu überzeugen.
dass das oft nicht klappt liegt an verschiedenen sachen, eine davon sind die kopierer. aber eben nur eine unter vielen.
die firmen müssen sich in einen spagat begeben, der sicher oft nur schwer zu halten ist. sie müssen die gelder für die entwickler vorstrecken und die entwickler bekommen dafür termine. alles wird in verträge gegossen und dann beginnt der eiertanz. das spiel ist oft nicht fertig und hat nicht die erhoffte qualität. jetzt kann der publisher versuchen, gelder nachzuschießen, die er oft nicht hat. oder er muss das spiel rausbringen oder er muss wegen der qualitätsmängel die abnahme verweigern. letzteres wäre sicher tödlich für die entwickler, die ersten beiden optionen sind oft einfach illusion. also wird das spiel unfertig und gehlerbehaftet herausgebracht und man hofft, so viel einzuspielen, dass man nachpatchen kann.
letztendlich ist es eine geldfrage. die entwickler wollen leben, die publisher wollen ihre investierten gelder zurück und alle wollen natürlich auch einen gewinn. wenn kopierer an ihrem gewinn knabbern, werden natürlich alle beteiligten versuchen, das zu unterbinden. und ich finde, das ist ihr gutes recht.
ich als käufer kaufe ihnen eine leistung und ein produkt ab. mit meinem kauf bestätige und anerkenne ich die arbeit der leute. wer saugt, der bringt die entwickler und publisher um den lohn für ihre leistung. das ist nicht fair.
übrigens versteh ich die probleme nicht, die mit kopierschutz auftreten sollten. ich hatte bislang noch nie probleme mit dem kopierschutz von spielen. und ich spiele schon über 15 jahre auf dem pc. ich versteh das ganze immer gar nicht
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@ Mediate ,
das ist nun nicht persöhnlich gegen dich aber ich kann diese Aussagen nicht leiden , 'versteh ich garnicht , ICH hat dieses problem noch nie'.
Das stellt andere als idioten oder lügner dar.
Ich selbst hab auch bemerkt wie sehr der KS von meinem G3 CE mein System ausbremst. Bei anderen Spielen hatte ich nachher Windows Fehler und merklich langsamere Leistungen, lustig finde ich das als Käufer mal überhaupt nicht , da ist es ja auch kein wunder wenn ich selbst als zahlender Kunde gerne auf einen No-CD/DVD crack oder ne Image zurückgreife. Bei G3 Verkürzte dies bei mir die Ladezeit um einige Sekunden und zusätzlich wurde ich von meinem Lauten Laufwerk entlastet. Das sind punkte die sich der Publisher vielleicht auch überlegen sollte.
MfG Whity
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nein, das hat nichts mit solchen unterstellungen zu tun. ich weiß sehr wohl, dass nur ein bruchteil von menschen in der lage ist, ihr system optimal zu konfigurieren. und von daher bitte ich um verzeihung. ich wollte ganz sicher nicht angeben.
mir gehts dabei um etwas anderes. in der ganzen diskussion wird versucht, einfluss auf publisher und entwickler zu nehmen, den kopierschutz fallen zu lassen. wir sollten lieber gemeinsam überlegen, wie der optimale kopierschutz aussehen sollte. gerade dein argument, dass das laufwerk ständig arbeitet ist doch ne wichtige sache. ich bin auch für einen kopierschutz, der dein laufwerk nicht belastet. ich kann mir vorstellen, ich installiere das spiel komlett und es fragt nur einmal beim start im laufwerk ab, ob das spiel das original ist. das würde mir gefallen.
außerdem finde ich es gut, wenn spiele nach einer gewissen zeit den kopierschutz verlieren können. mich macht das fertig, dass ich bei urlat-spielen oft keinen key mehr habe, weil die auf der hülle oder einem heftchen waren. inzwischen schreib ich als erstes den key auf die CD selbst, aber einige spiele hab ich dadurch verloren.
aber das ist eh schnee von gestern, heut nimmt ja keiner mehr keys.
der vielgeschmähte kopierschutz starforce, den ich bei loki in einer neueren version testen konnte, hat mir beispielsweise ganz gut gefallen. er ermöglichete das spielen über mehrere tage ohne dvd im laufwerk. irgendwann fragte er dann wieder nach. starforce in dieser neuen version ließ sich am schluss völlig problemlos mit dem spiel deinstallieren. das fand ich schon ganz gut gelöst. dass der andere unangenehme dinge hatte, lag eher an der einstellung. es kam beispielsweise immer ein blödes fenster, das die leute verusicherte.
ich hätte mir auch gewünscht, dass nicht eine ominöse anzeige bei der installation eher verwirrung auslöste. warum muss man von einem programm sprechen, dass nun installiert wird, ohne ross und reiter zu nennen.
ich würd sauber und gerade vorziehen
lieber käufer, zum schutz unseres produktes sind wir gezwungen, jetzt einen kopierschutz auf ihrem rechner zu installieren. sollten probleme auftauchen rufen sie bitte unter .... an. wir versichern, dass sie diesen kopierschutz bei der deinstallation ihres spieles völlig entfernen werden. er spioniert sie nicht aus und versendet auch keine daten. hin- und wieder wird der kopierschutz sie auffordern, die DVD einzulegen, um ihre berechtigung zu prüfen.
bitte verstehen sie diese schutzmaßnahme im interesse der entwickler.
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Also zu StarForce, die waren ja extremst unter Kritik aus zweierlei Gründen. Erstens ihr extrem aggresiver Kopierschutz der sich ohne Rücksicht auf Verluste tief ins System einnistete und dort sein Unwesen trieb. Und zweitens wegen ihrem Auftreten, z.B. wie sie im eigenem Forum Links zu einer Webseiten gepostet haben, wo man ein Spiel ohne KS illegal downloaden konnte. Also ich denke die waren ziemlich unter Druck und mussten etwas machen mit ihrem Kopierschutz. Ich kann mir gut vorstellen, dass die neueste Version von StarForce um einges weniger aggresiv ist als etliche andere, die nicht so in der Kritik waren (SecuROM, Tages, ...).
Aber das wurde auch nur durch angagierte Spieler erreicht, die z.B. zu einem Boykott des StarForce aufriefen, Petitionen schrieben und auch in den Spieleforen immer wieder Druck machten. Also das war eine gute Sache würde ich sagen, die ganze Kampagne war mir persönlich aber nur etwas zu einseitig gegen StarForce gerichtet. Aber gut, die Firma war ja sowieso dabei sich selbst zu vernichten mit ihrem aggresiven KS, daher hat die Kampagne denen im Endeffekt wahrscheinlich gar nicht so geschadet.
Also ich bin mal schon gespannt wie das Deep Silver bei RPB machen wird. Ich persönlich wäre natürlich dafür, dass kein KS auf RPB kommt, da ich mir das Game sowieso kaufe.
Ein guter Ansatz war da z.B. bei Europa Universalis 3, das hatte keinen Kopierschutz und man konnte das Spiel auch ohne eingelegte DVD spielen, das ist ein enormer Pluspunkt, da es so das Laufwerk und die Spiele-DVD schont und auch das System sauber gehalten bleibt. Dafür konnte man sich Registrieren, das hat mir aber weniger gefallen. Man konnte im Forum genau sehen, wer das Spiel registriert hat, und wer nicht. Und in gewisse Bereiche konnten nur registrierte User Lesen und Schreiben. Das fand ich schlecht, weil so eine Zweiklassen-Community aufgebaut wird. Man muß ja bedeken, dass enige User sich prinzipiell nicht registrieren wollen, also das nicht immer darauf hinweist, dass sie kein Original gekauft haben.
Und so etwas wie bei Two Worlds mit der Zwangsaktivierung find ich ganz schlecht. Da gehört das Spiel das ich mir gekauft habe (bzw. die Lizenz es zu verwenden) nicht mir. Ich bin auf immer und ewig auf den Willen des Publisher angewiesen, wenn ich das Spiel auch noch nach Neuinstallation (z.B. wegen Hardwareupgrade) spielen will. Wenn der seinen Aktivierungsserver abschaltet, aus welchen Gründen auch immer, kann man das Spiel wegwerfen.
Also man sieht es hat eben alles auch seine Nachteile. Die einzige perfekte Lösung für ehrliche Käufer ist nur, wenn man komplett auf KS, Aktivierung oder Registrierung verzichten würde. Aber das wär wahrscheinlich ein Risiko für den Publisher, wie hoch das Risiko ist, kann ich aber nicht beurteilen.
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Alles richtig. Ich hab auch großes Mitleid, ja ehrlich! Aber sag mal, interessierst du dich auch so sehr für die Schwierigkeiten, mit denen der Hersteller bei Konstruktion und Vertrieb deines Autos kämpfen musste?
Jammert dir dein Auto-"Partner" immer erst mal die Hucke voll, wenn du dir in seiner Verkaufshalle 'nen Wagen anschaust? Darüber, welche schlimmen Probleme man habe, und man könne doch gar nichts dafür? Und klärt er dich vorsorglich auch noch darüber auf, dass es Knast setzt, wenn du ihm auch noch Probleme machst? Und im übrigen habe man da diese kleine Schutzmaßnahme eingebaut, aber davon würdest du üüüüberhaupt gaaaarnichts merken...
Autos, beziehungsweise Autoteile, sind ebenfalls Opfer von Raubkopiererei. Genau wie 1000 andere Produkte, deren Know-How gestohlen wird. (Know-How! Geistiges Eigentum!) Vom Parfüm bis zum Industrieroboter wird alles kopiert. Schlimme Sache, ohne Zweifel. Der Schaden ist gigantisch!
Aber was hat der Kunde damit zu tun? Die entstehenden Verluste, egal welches Problems, egal wie hoch, werden in jedem Fall an ihn weitergereicht.
Der Kunde zahlt und hat damit seinen Teil zur Problemlösung beigetragen. So einfach ist das.
Außer in der Medienbrache! Hier ist es völlig selbstverständlich, dass sich die Kundschaft Gängeleien und Vorverurteilung gefallen lassen muss. Warum?
Sardine
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lass doch mal solche unsachlichkeiten. wir reden von software und dabei sollten wir es mal belassen. vergleiche von mir aus mit microsoft, adobe oder macintosh.
(immer das selbe theater).
von mir aus kannst du sogar noch mit film oder musik vergleichen. mit einem technischen produkt hat software ja wohl nicht das geringste zu tun. du wirst ja sicher auch kein auto vervielfältigen und aus dem netz saugen ....
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