so... nachdem das TuS scheinbar nicht das richtige ist

, befolge ich mal den Rat von Korallenkette, und bringe meine gedichte hier zum besten.
eine sache vorab, sie sind eigen und evtl. gewöhnungs bedürftig, die ersten sind ende letzten jahres oder anfang diesen Jahres entstanden, ganz genau weiß ich es nicht mehr.
das letzte
Die Schöne Frau entstand erst heute abend, sprich sehr neu.
viel spaß beim Lesen
Skygge/Nicolei
Des Pianistenlied
Die Tasten des Flügels sind mit trockenem Blut bedeckt
kein Morgenlicht den Stillen Pianisten weckt.
auf seinem Stuhl, unbewegt die Dünnen Knochen auf den tasten
keiner Menschenkummer mehr auf seiner Seele Lasten
Der Pianist spielt ein altes Kinderlied
als ob das Junge Kind noch in der wiege Liegt
die Melodie hallt durch das haus
bis der letzte Ton klingt langsam aus
Der Körper ist zerfressen von gierig fetten Maden
Ratten die letzte Reste des Fleisches vom Körper tragen
Ein Kahler Knochen ist sein fahles Haupt
Verwesung das letzte bisschen Mensch des Pianisten raubt
Der Pianist spielt ein altes Kinderlied
als ob das Junge Kind noch in der wiege Liegt
die Melodie hallt durch das haus
bis der letzte Ton klingt langsam aus
Ich spiele mein Eignes Grabes Lied
da ich niemals im kaltem Grabe lieg
die Melodie hallt durch das haus
bis mein Leben klingt langsam aus
Bis ich bin ein verfaulter Pianist
bis mich die Verwesung langsam frisst
So spiel ich weiter dieses Lied
als ob ich selber noch in der Wiege lieg.
Das Scharlachrote Kleid
Tote Frau reich mir deine Hand
gekleidet im Roten Abendgewandt
der Unrat in deinem Gesicht
Stört mich weiter nicht
Lass uns nun tanzen im Kerzen schein
Jede Nacht höre ich dich aufs neue schreien
nun tanze mit mir wie an jenem tag
als ich dich holte zum ersten mal aus deinem Grab
Junge Frau, seid Jahren Tod
dein Kleid noch immer Scharlachrot
Ich komme Täglich in der Nacht
zu betrachten dich in schöner Pracht
entstiegen bist du deinem Grab
dein Haar verführt mich wie am ersten Tag
Deine Haut ist Kalt und Blass
ich denke nur an dich, ohne unterlass
ich spüre deine Nähe obwohl dein geist ist fern
dein eines Auge funkelt wie ein Stern
die Maden fraßen das andere schon
als des Todes grausam lohn
deine Schneeweiße haut
mir sämtliche Sinne Raubt
Junge Frau, seid Jahren Tod
dein Kleid noch immer Scharlachrot
Ich komme Täglich in der Nacht
zu betrachten dich in schöner Pracht
Die ersten Sonnenstrahlen
ein Lichterspiel auf deinen Körper malen
dieser letzte Kuss auf deine Stirn
Brennt sich tief ein in mein Gehirn
ich bette dich in dein Grab
komme wieder am Nächsten Tag
und alles was mir von dir bleibt
ist dein Scharlachrotes Kleid
Die Schöne Frau
Es Lebte einst eine wunderschöne Frau
Half jedem Menschen gern
Ihre Seele hell wie ein Nächtlich Stern
doch nun ruht auf ihrem Grabe nur der Morgentau
Die Totenglocken längst verklungen
Das Grabeslied, längst gesungen
Der Blumenstrauß längst verblüht
Die Leiche belastet nicht mehr ein Gemüt
Der Leichenschmaus längst gegessen
es allen schmeckte
keinen störte es das sie verreckte
so hat man auch sie, gleich vergessen
Des Sarges Deckel längst verschlossen
Der Leichnam erblickt kein Tageslicht
der Weg nach draußen versperrt ganz schlicht
mit Schlössern aus Stahl gegossen
Vom Menschlichen sein keine Spur
weder Fleisch noch Blut
Im Sarge liegen Staub und Knochen nur
so der Sarg sechs Fuß unter der Erde ruht
So liegt sie da, sechs Fuß unter dem Gras
sie hatte Glück
keine Made ihren Körper fraß
bis zur Verwesung blieb sie in einem Stück
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Andere Gedichte
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Nun etwas anderes, mir war danach ein Solches Gedicht zu schreiben,
es ist weder Makaber, noch eigen, für mich ist das ende des Stückes realität,
und es stellt da, was der Mensch erreicht hat.
Was hat der Mensch erreicht?
(um 8:15, blieben die Uhren stehen)
es war ein Morgen ein scheinbar normaler Tag
(um 8:15, war kein Haus, kein Mensch zu sehen)
und was keiner zu begreifen vermag
(um 11:02, begann es von vorn)
Eine Wand aus Feuer und Staub
(um 8:15, war kein Haus, kein Mensch zu sehen)
es begann der Lebensraub
(um 8:15, blieben die Uhren stehen)
für eine ganze Stadt
(um 11:02, begann es von vorn)
3 Tage Später, schachmatt
was der Mensch hatte erreicht durch Arbeit und Fleiß
hatte einen hohen Preis
wer kann mir sagen wie man mit so etwas leben kann
wenn man damals langsam zu verstehen begann
Der Mensch hatte es Vollbracht
und gar nicht weiter drüber nachgedacht
er schrieb sein eigenes Ende, vor langer Zeit
Sind wir schon für ein solches Ende bereit?
zwei Städte hatten keine Wahl
ertragen immer noch jene Qual
der Tag wird kommen an dem wir an der reihe sind
doch dann, nichts mehr einen einzigen laut auf der Welt vernimmt....