Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 5 von 6 « Erste 123456 Letzte »
Ergebnis 81 bis 100 von 115
  1. Beiträge anzeigen #81 Zitieren
    Ritter Avatar von Igor Vectrex
    Registriert seit
    Apr 2004
    Beiträge
    1.436
     
    Igor Vectrex ist offline
    Sehr fein, KARhaBS...wirklich sehr fein
    Ich habe noch etwas beizusteuern, daß ich sicherlich niemandem vorenthalten wollte...Ein kleiner Kontext aus der Quest "Das Vermächtnis des Alea" Das Quellenmädchen des blutigen Stroms sprach zu den Gefährten...

    Lasst mich kosten von dem Gift der Menschheit,
    möchte es aufnehmen in meines Herzens Tiefe,
    mit blutenden Händen trag ich´s in die Ewigkeit.

    Gebt noch mehr von eurem Gifte, Menschen ihr,
    könnt nie lernen aus den Fehlern der Zeit,
    wieder und wieder kehr ich zurück um zu trinken.

    Am ganzen Leibe klebt mir nun schon das Blut,
    würde nicht klagen, doch seiet gewarnt,
    irgendwann ist´s zu spät für eurer Seelen heil.

    Jenes Blut, nicht aus meinen Venen stammt,
    der Schmerz allein läßt meine Seele bluten,
    schon bald ist´s vorbei, vertrocknet das Leben.

    Eure Welt dann bald verlassen und zerstört,
    habt ihr doch die Zeichen verlacht und gedacht,
    alles bleibt so wie es ist, nichts kann uns töten.

    Wenn diese Stund' geschlagen hat, werd auch ich Geschichte sein,
    bete ein letztes mal für euch und lege mich in das riesige Grab,
    das Grab, das ihr erst erschaffen habt...


    Darauf die Antwort Igors welcher sich selbst nicht erklären konnte warum und wie genau die Phrasen in seinem Geist erschienen...

    Seelenverbrennen im Weltenmeer
    Atem wiegt wie Stein - so schwer
    Ruhe - so der letzte Wille
    Eingekerkert von dieser Stille
    Halt - wo nur noch Fallen ist
    Selbstbetrug - die beste List
    Erzählt nur was ihr glaubt und wisst
    Küsst die Sonne noch einmal
    Spürt in allem eure Qual
    Hört wie euch die Zeit nie rief
    Fühlt Schönheit, Tiefe - ganz intensiv
    Letzte Momente wahrlich spüren
    Und dann den Tod ganz sanft verführen...


    Es flossen beinahe Tränen, als sich das Quellmädchen seinem Schicksal hingab und sich in den reißenden Fluß geworfen hatte, doch solltet Ihr dies lieber selbst in der Quest nachlesen...

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #82 Zitieren
    General Avatar von Kaligulas
    Registriert seit
    Aug 2003
    Beiträge
    3.766
     
    Kaligulas ist offline
    Ein kleiner Vierzeiler den ich ganz lustig finde.
    Ich denke den sollte man niemandem vorenthalten.
    Gepostet von Liana in der Stadt Khorinis am 17.3.

    Ein Schwert sie zu metzeln
    Sie alle zu töten
    Ins Reich der Toten zu treiben
    und abzuhacken des Mannes Klöten

  3. Beiträge anzeigen #83 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Lucya
    Registriert seit
    Mar 2005
    Ort
    Crystal Cove
    Beiträge
    2.871
     
    Lucya ist offline
    gepostet von KARhaBs im Kastell am 24.3. zur Eröffnung des Balls:

    Die Nacht senkt sich über die Landen,
    Schatten herrschen über die Welt!
    Wer’s nicht wagte dem sei es zu Schanden,
    Wenn die Gnade der Dunklen auf Khorinis fällt.

    Gebt Acht, denn schon drängen Gestalten,
    Durch die Menge zu Diensten zu sein!
    Knöchern, schaurig das Wohl zu verwalten,
    Nehmt an denn wir laden euch ein!

    Am Hofe des Zirkels, hier im Kastell,
    Erklingt düster der magische Hall!
    Die tiefschwarze Nacht sei der Lustbarkeit Quell,
    Wir verbannen den Tag und sein helles Pastell!
    Heute Nacht sind die Toten der Menschen Vasall’
    Denn die Dunklen Laden zum Ball!

  4. Beiträge anzeigen #84 Zitieren
    Kämpferin Avatar von Siera Feyt
    Registriert seit
    Mar 2006
    Ort
    Ich bin die Nympha Ignis aus Khorinis. ;;;Magie Rang 3; Bogen Stufe 2;;;;;;;;;;;;;;Ewige Feuermagierin
    Beiträge
    313
     
    Siera Feyt ist offline
    Zitat Zitat von Siera Feyt
    " Der Tag vergeht, der Mond erwacht,
    so manchen er kein Brot gebracht.
    Doch zieht´s die Menschen aus allen Fernen,
    von überall in die Tavernen.

    Lasst uns treffen zur späten Stunde,
    uns gesell´n in trauter Runde,
    wir woll´n benetzen uns´re Kehlen mit dem guten Wein,
    drum Wirt eil schnell herbei und schenk in uns´re Kelche ein.

    So woll´n wir heben uns´re Krüge,
    und Wein trinken mit großen zügen.
    Mit Speis´, Weib und Trank woll´n wir die Nacht verbringen,
    und gemeinsam frohe Lieder singen.

    Lasst uns treffen zur später Stunde,
    uns gesell´n in trauter Runde,
    wir woll´n benetzen uns´re Kehlen mit dem guten Wein,
    drum Wirt eil schnell herbei und schenk in uns´re Kelche ein.

    Des trinkens werden wir nicht müde,
    wir leer´n weiter uns´re Krüge,
    auch wenn der Tag schon längst erwacht,
    hier man mit Feiern einfach weiter macht.

    Lasst uns treffen zur später Stunde,
    uns gesell´n in trauter Runde,
    wir woll´n benetzen uns´re Kehlen mit dem guten Wein,
    drum Wirt eil schnell herbei und schenk in uns´re Kelche ein.

    Prost!
    Ich wollt auchmal was kulturelles bringen, dachte ich mir *g*

  5. Beiträge anzeigen #85 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Einar Norman
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    In Asgard Rang:Waffenknecht............. Beruf:Barde
    Beiträge
    159
     
    Einar Norman ist offline
    Das erste Gedicht meines neuen Chars:

    „Seine Hand ist rot, sein Schwert ist rot,
    kein Feind steht mehr, alle tot.
    ringsumher da liegen sie, gehen ihm bis zum Knie,
    Und der helle Mond leuchtet weiß wie nie

    Er senkt die Hand, er senkt das Schwert,
    Das Blut der Feinde ist nun geleert,
    Er schaut gen Norden und geht auf die Knie,
    Der helle Mond leuchtet weiß wie nie

    Dann, ein Pfeil durchdringt die Heldenbrust,
    Alles hin, der Stolz, die Kampfeslust,
    Er denkt an seine Liebste, zu letzten mal sieht er sie,
    Und der helle Mond leuchtet rot wie nie“

  6. Beiträge anzeigen #86 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Einar Norman
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    In Asgard Rang:Waffenknecht............. Beruf:Barde
    Beiträge
    159
     
    Einar Norman ist offline
    Nicht besonders viel, ich poste es aber dennoch hier in den Thread^^

    „Vater wo bist du gestorben?
    In gemeinem Staub, im dreckigen Grund?
    Unbeweint, ungeehrt und unbesungen!“

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #87 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Rangor
    Registriert seit
    Nov 2004
    Ort
    ................................... Nordmar Rang: ................................ Orkjäger
    Beiträge
    2.524
     
    Rangor ist offline
    Unterhaltsames, schönes Gedicht von Dumak, geschrieben am 2.8.2006 in der Quest "Weltenspalter":

    Zitat Zitat von Dumak
    Der Prinz und der Drache

    Ein neuer Tag die Welt erreicht,
    die Dunkelheit dem Lichte weicht.
    Was gestern hoffnungslos erschien,
    wird heute schnell vorüber ziehn,
    hat Platz zu machen neuen Dingen,
    von manchen werde ich nun singen.

    Vor vielen Jahren, fern von hier,
    in einer Zeit, als Mensch und Tier
    noch sprachen mit der selben Zung
    und die Welt noch schön und jung,
    wuchs auf in einem fernen Reich
    ein Jüngling, klug und schön zugleich.

    Sein Name ist mir nicht bekannt,
    auch der von jenem fernen Land,
    des’ Thron sein Vater einst besessen,
    ist heutzutage längst vergessen.
    Nur noch ein ferner Widerhall
    dringt durch des Vergessens Wall.

    Doch alles ist noch nicht verklungen,
    von alten Taten wird gesungen
    und solang noch Menschen leben,
    wird es diese Lieder geben.
    Denn viele Dinge sind es wert,
    daß man sie auch in Zukunft hört.

    So laßt mich denn mein Lied erzählen,
    nicht länger soll euch Neugier quälen.
    Es geht um Liebe, Schmerz und Leid,
    um Trauer und um Einsamkeit,
    doch auch für Freude ist hier Platz
    und gutem End’ im letzten Satz.

    Der Königssohn, von dem ich sprach,
    ihn plagte einst ein Ungemach.
    Zu eng das Schloß des Vaters schien,
    so bat er ihn: ›Oh laß mich ziehn,
    zu sehn, was in der Welt passiert,
    mein Herz nach Abenteuern giert.‹

    Des Königs Herz jedoch fast brach
    und unter großem Weh und Ach,
    es hätt den Kummer nur vermehrt,
    wenn er den Wunsch ihm hätt verwehrt,
    ließ er ihn voller Trauer gehen.
    Würd er ihn jemals wiedersehn?

    Den Jüngling jedoch focht das nicht,
    die Freude stand ihm im Gesicht.
    Er schnallte um das Schwertgehänge,
    stieg auf sein Roß und mit Gepränge
    ritt er zum Tore dann hinaus
    und verließ der Jugend Haus.

    Lange führte ihn sein Weg
    über manchen schmalen Steg,
    hörte Wind in Wäldern rauschen,
    tat so manchem Vöglein lauschen,
    ritt über Brücken, schwamm im Fluß,
    setzt’ hier- und dorthin seinen Fuß.

    Erfuhr die größte Einsamkeit,
    traf keinen Menschen weit und breit,
    mußte gar in großen Städten
    sich vor dem Gewimmel retten,
    ritt über Wiese, Flur und Feld,
    lernte kennen so die Welt.

    Doch die Lust auf Abenteuer
    brannte in ihm wie ein Feuer,
    noch war nicht gelöscht die Glut,
    die ständig nährte seinen Mut
    und ihn trieb auf diese Weise
    zu seiner langen, fernen Reise.

    Und als er ruht auf einem Steine,
    schlägt übernander Bein auf Beine
    und er seine Rüstung lupft –
    das Roß derweil an Gräsern zupft -
    sein Schwert hell in der Sonne blinkt,
    ein Vogel ihm ein Liedlein singt.

    Da läßt er einen Seufzer fahren:
    ›Ach, nach wieviel langen Jahren
    soll ich denn nach Hause gehen,
    kein einz’ges Wunder ich gesehn?
    Meine Reise war vergebens,
    nur Verschwendung meines Lebens.‹

    Da des Vogels Lied erklingt
    und er in klaren Worten singt.
    Der Prinz versteht es Satz für Satz,
    wie er erzählt von einem Platz
    umrahmt von Bergen hoch und steil,
    nicht zu erklimmen ohne Seil.

    Dort in einem tiefen Tal,
    die Berge ringsum sind ganz kahl,
    lebt ein Drache, alt und schlau,
    gefangen hält er eine Frau,
    ein einsam Mädchen, jung und schön,
    läßt sie niemals von sich gehen.

    Traurig klingen ihre Lieder,
    doch sie singt sie immer wieder,
    wenn ihr goldnes Haar sie kämmt
    und die Spangen sie sich klemmt,
    sitzt sie an eines Baches Quell
    und ihre Stimme klingt so hell.

    Der Jüngling hörte ganz gebannt,
    dies Gefühl er nie gekannt,
    lang schon war der Vogel fort,
    doch er saß noch an diesem Ort.
    Er ans Mädchen nur noch dachte
    und sich auf die Suche machte.

    Tags er suchte nach der Stelle
    mit der ihm beschrieb’nen Quelle,
    nachts er fiebrig von ihr träumte.
    Unter ihm sein Roß sich bäumte,
    wenn er es hastig trat mit Sporen.
    War die Hoffnung schon verloren?

    Schließlich er im Bergland stand,
    keinen Weg von hier er fand,
    irrte tagelang umher
    ›Nach Hause find ich nimmermehr.‹
    Und sein Kopf sank in die Hände,
    er erwartete sein Ende.

    Stunden rannen, ungezählt,
    lange er sich hat gequält
    und sich nach Erlösung sehnte,
    endlich sich im Himmel wähnte.
    Sein Körper lag auf weichem Moos,
    der Kopf auf eines Mädchens Schoß.

    Lieblich einer Quelle Klang
    plätschernd an sein Ohre drang.
    Und das Mädchen sprach zu ihm:
    ›Eile dich, du mußt schnell fliehn,
    verweile nicht und lauf schnell fort,
    dies ist ein verfluchter Ort.‹

    Ungläubig und voller Staunen
    hört’ er sie die Worte raunen.
    ›Du schönes Mädchen, sage mir,
    an welchem Orte bin ich hier?
    Ich will nicht ohne dich mehr gehen,
    so lange bleib ich bei dir stehn.‹

    Und er sprang auf und sah sie an,
    so wie man es nur tun kann,
    wenn man im Innersten entzückt
    und die Seele ganz entrückt.
    ›Oh komm doch mit mir, Schönste mein
    und Königin wirst du bald sein.‹

    Da sagte sie: ›Ich kann nicht weg,
    gefesselt bin an diesen Fleck.
    Von einem Drachen wohl bewacht
    bin ich eingesperrt bei Nacht.
    Und aus den Augen läßt er nicht
    mich auch beim hellsten Tageslicht.‹

    ›Ich will das Ungeheuer töten
    und dich befrein aus deinen Nöten‹,
    sprach beherzt der Königssohn.
    Und auf sein treues Pferd er schon
    stieg auf und legt die Rüstung an,
    nimmt seine Lanze an sich dann.

    Das Mädchen warnt ihn: ›Fürchte dich,
    der Drache ist gar heimtückisch.
    Vor seiner List kein Mensch gefeit,
    stets zu Ränken er bereit,
    die du nicht hast vorhergesehn
    nie läßt er dich lebend gehen.‹

    ›Hab keine Angst, mein schönes Kind,
    wir bald wieder zusammen sind.
    Ich habe keine Furcht vorm Drachen,
    werde ins Gesicht ihm lachen,
    schlag mit dem Schwerte auf ihn drauf,
    spieß ihn mit meiner Lanze auf.‹

    Da schlug die Maid die Augen nieder
    ›Ich hoffe sehr, ich säh dich wieder.
    Nimm diesen Ring und noch den Rat,
    wenn du reitest nun zur Tat,
    Drachen niemals Tränen weinen,
    selbst wenn sie noch so menschlich scheinen.‹

    Und so ritt er zum Drachen hin,
    ihn zu töten, stand sein Sinn.
    In der Höhle Windung tief
    auf einem goldnen Schatze schlief,
    der angehäuft mit großer Gier,
    das garstig schöne Schuppentier.

    Mit langem Schwanz und großen Schwingen
    lag er auf all den prächtig Dingen,
    Pokalen, Silber, Gold, Geschmeide,
    es war die reinste Augenweide.
    Ein großes Glitzern und ein Funkeln,
    man sahs von Weitem schon im Dunkeln.

    Und ohne noch zu zögern lang,
    um des Pferdes Zügel schlang
    die Faust, gepanzert, voller Mut,
    der Prinz, und dann mit grimmer Wut
    er sein Roß zum Angriff lenkt,
    zum Stoß die Lanze niedersenkt.

    Jetzt war der Drache aufgewacht,
    im Rachen seine Glut entfacht,
    das Maul aufreißt, die Zähne blitzen
    mit ihren messerscharfen Spitzen,
    die krall’nbewehrten Pranken hebt,
    auf daß die ganze Höhle bebt.

    Der Drache war ein Ungeheuer,
    verbrannt den Prinz mit heißem Feuer,
    daß des Ritters Schutzschild schmolz,
    als wäre es aus morschem Holz.
    Doch der Jüngling nicht verzagt
    Und mutig er den Angriff wagt.

    Gegen das Untier reitet an,
    hebt die Lanze er und dann
    einen Stich mit voller Kraft,
    daß in des Drachens Körper klafft
    eine Wunde tief und schwer
    er bringt ihm bei mit seinem Speer.

    Ein letztes Mal der Atem rasselt
    und die Flammenhitze prasselt,
    dann der Drache ist besiegt
    und er geschwächt am Boden liegt.
    ›So laß mir wenigstens mein Leben,
    ich will dir auch die Jungfrau geben.‹

    Und so kriecht er denn auch fort,
    läßt zurück nur seinen Hort,
    an dem der Prinz sich gütlich tut
    und ihn auf sein Streitroß lud.
    Dann er zu dem Mädchen eilt,
    sie erscheint ihm seltsam kalt.

    Hebt auf sein Roß sie unverzagt,
    dann er mit ihr von dannen jagt.
    Findet nun mit etwas Glück
    den Weg nach Hause er zurück.
    Die Menschen dort die Straßen säumen
    vor Freude jubelnd überschäumen.

    Der Prinz vor seinen Vater tritt
    ›Ich bringe meine Frau dir mit.
    Sie soll die Königin hier werden,
    wenn wir dein Königreich einst erben.‹
    Der König sagt: ›So soll es sein,
    sie sei mir lieb als Töchterlein.‹

    Doch das Glück, das einst gewonnen,
    ist nach kurzer Zeit zerronnen:
    Im Königreich der Tod geht um,
    die Menschen werden still und stumm.
    Jung oder alt, ob arm, ob reich,
    vorm Schwarzen Tod sind alle gleich.

    Er macht nicht halt vor hohen Mauern,
    kann hinter jeder Ecke lauern
    und seine lange Knochenhand
    zerreißt nun auch das Lebensband
    des Königs, der voll Gram regiert,
    das Volk die Hoffnung nun verliert.

    Und in all den trüben Tagen
    hört die Prinzessin man nie klagen,
    nie traurig ihre Worte klangen,
    nie Tränen netzten ihre Wangen.
    Als tapfer dies Benehmen galt,
    doch war ihr Herz wie Stein so kalt.

    Doch schon das nächste Unglück droht,
    es folgte eine Hungersnot.
    Das Korn verdorrte auf dem Feld,
    Brot gabs bald nur für teures Geld.
    So mußten viele Menschen darben.
    und sie zuletzt vor Hunger starben.

    Des Prinzen Last ward immer mehr,
    der Kummer drückte ihn gar sehr,
    doch die Prinzessin focht das nicht,
    nie Tränen netzten ihr Gesicht.
    Hartherzig der Prinzessin Tun
    schien manchen, die sie sahen, nun.

    Ob zweie nicht genügend sein,
    die nächste Plage brach herein:
    Ein Heer die Grenzen überrennt
    und alle Dörfer niederbrennt.
    Der Königssohn die Schlacht verliert,
    der Feind nach noch mehr Beute giert.

    Der Prinz sodann in wilder Flucht
    die Rückkehr in sein Schloß versucht.
    Als er im Hof vom Pferde steigt,
    kein Rühren die Prinzessin zeigt.
    Da merkt auch er: Etwas nicht stimmt
    und er auf eine Prüfung sinnt.

    So zeigt er ihr den goldnen Ring,
    den er einst von ihr empfing.
    ›Wo hab ich diesen Ring hier her?‹
    Sie sagt: ›Das weiß ich nimmermehr.‹
    Nun endlich er den Fehler findet:
    Vor ihm sich der Drache windet.

    Beherzt sein scharfes Schwert er zückt,
    dem Drachen schnell zu Leibe rückt,
    genug hat der ihn nun getäuscht,
    nicht nochmal er ihm entfleucht.
    Der Zorn ihm alle Sinne raubt,
    flugs spaltet er des Mädchens Haupt.

    Und noch im Todeskampf verwandelt,
    des Drachens Leib den Hof verschandelt.
    Der Prinz des klugen Rats gedenkt,
    den die Maid ihm einst geschenkt:
    ›Drachen niemals Tränen weinen,
    auch wenn sie noch so menschlich scheinen.‹

    Schnell auf sein treues Roß er springt,
    den Feind dann mutig niederringt,
    und danach gleich voller Hast
    zur Drachenhöhle ohne Rast
    reitet er in einem fort,
    denn er weiß das Mädchen dort.

    Und als er dann das Tal erreicht,
    findet er sie dort ganz leicht,
    sieht der Prinz sie traurig sitzen,
    in ihren Augen Tränen blitzen.
    ›Der Drache ist nun endlich tot,
    zu Ende ist jetzt unsre Not.‹

    Und er nimmt sie bei der Hand,
    führt sie nach Hause in sein Land,
    und ganz plötzlich kommt zurück
    in sein Königreich das Glück.
    So lebten sie noch viele Jahr
    Als hochgeliebtes Königspaar.«

  8. Beiträge anzeigen #88 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Einar Norman
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    In Asgard Rang:Waffenknecht............. Beruf:Barde
    Beiträge
    159
     
    Einar Norman ist offline
    Ein Spottlied auf den Bauern Onar

    „Sein Arsch ist schwer, sein Kopf ist leer,
    von seinem Stuhl geht der dicke Onar nimmermehr!

    Was soll der tun, das feige Huhn!
    Nun ja, sich ewig auf seinem Stuhl ausruhn!

    So sitzt er da, in seiner ganzen Pracht,
    bis ihm der Stuhl unterm Hintern wegkracht

    Doch sein Geld, das ist es was den Söldnern gefällt,
    und so wird ihm sein Stühlchen wieder aufgestellt!“
    Geändert von Einar Norman (27.08.2006 um 18:47 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #89 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Einar Norman
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    In Asgard Rang:Waffenknecht............. Beruf:Barde
    Beiträge
    159
     
    Einar Norman ist offline
    Das Pyramidental

    „Die Pyramide teilt die Sonne,
    teilt die Sterne,
    teilt das Himmelszelt
    Und nun steh ich hier voller Wonne
    blicke doch so gerne,
    in diese schöne, lebendige Welt!

    Doch nicht lange stehe ich hier,
    kann das Tal nicht mehr sehen,
    denn schon bald muss ich gehen,
    Doch der Traum bleibt in mir“

  10. Beiträge anzeigen #90 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Einar Norman
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    In Asgard Rang:Waffenknecht............. Beruf:Barde
    Beiträge
    159
     
    Einar Norman ist offline
    Spottlied auf Khorinis

    „Wo ist die Stadt Khorinis?
    Da wohin die Garde flieht,
    wenn sie einen Ork kommen sieht!

    Wo ist die Stadt Khorinis?
    Da wo Hagen sich den Hinter wärmt,
    während er vom schönen Erze schwärmt!

    Wo ist die Stadt Khorinis?
    Da wo Andre seine Frau betrügt,
    weil er sich in der roten Laterne vergnügt!

    Wo ist die Stadt Khorinis?
    Da wo die Milizen ihre Schwerter verkaufen,
    um sich in Coragons Kneipe zu besaufen!

    Ja, da ist Khorinis, die große Stadt,
    die mehr Weiber als Männer hat!“




    Trinklied: „Die Sonne ging so langsam unter“


    „Die Sonne ging so langsam unter
    Sie spendete nur noch wenig Licht
    Schon längst hat der letzte Hund gebellt
    und der Bauer sein Feld bestellt
    Doch da sahen die Trinker nicht,
    Wein, Schnaps und Bier machte munter
    und liefen schnell die Kehle runter

    Der Mond wachte nun übers Sternenzelt
    und sein Schein erhellte die Welt
    Doch der Dieb mied das Licht
    bedeckte sein Gesicht
    Doch da sahen die Trinker nicht,
    Wein, Schnaps und Bier machte munter
    und liefen schnell die Kehle runter

    Die Sonne schaute nun wieder hervor
    Die Hähne schrieen schon im Chor
    Der Bäcker hatte seine Arbeit schon getan
    die Fischer warn schon hinaus gefahrn
    Doch da sahen die Trinker nicht,
    Wein, Schnaps und Bier machte munter
    und liefen schnell die Kehle runter“

  11. Beiträge anzeigen #91 Zitieren
    Teufelshühnchen Avatar von Knörx
    Registriert seit
    Oct 2003
    Ort
    Outer Rim
    Beiträge
    2.062
     
    Knörx ist offline
    Vom Sumpfkrautgenuss

    Der Sumpf, er ist da
    wo immer ich bin
    unter dem Steg, hinter der Hütt'
    und in meinem Sinn.

    Sanft steigt der Dunst
    des Morgens empor
    vermischt sich mit Schwaden
    vom brackigen Moor.

    Doch dann seh ich Farben
    von blau, gelb und rot
    singende Bretzeln
    und tanzendes Brot.

    Ich schau ihnen nach
    so bizzar und skurril
    wie sie sich so tummeln
    und lachen so viel.

    Ein Blitz reißt mich schließlich
    in's Leben zurück:
    Mein Sumpfkraut ist alle
    und fort ist mein Glück.
    Geändert von Knörx (18.09.2006 um 22:00 Uhr)

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #92 Zitieren
    Ritter Avatar von KARhaBs
    Registriert seit
    Nov 2005
    Ort
    Im Schatten hoher Säulen, düsterer Gänge und Pforten. Im Kastell des Zirkels.
    Beiträge
    1.902
     
    KARhaBs ist offline
    Hab auch mal wieder was gebastelt. Gepostet im Piratenlager, im Rausche des Meeres.

    Ruhig, von fern her, hört ichs rauschen,
    leis, fast still, drang es zu mir.
    Ich kam näher, um zu lauschen,
    Doch als ich heran war, blieb nichts von dir.

    Ich ließ mich hernieder, dort wo du gewesen,
    blickte tief in mich hinein,
    wollt erdenken mir ein nächtliches Wesen,
    das dir entfernt mocht ähnlich sein.

    Das Säuseln war noch immer da,
    nur du fehltest jenem Ort,
    nichts konnt ich schaffen, so wunderbar,
    wie dich, doch du warst und bliebest fort.

    Und dort wo die Sonn das Meer geküsst,
    stieg sie auf aus den Fluten der See,
    und trug herüber mir, als sei nur ich gegrüßt,
    dein wärmend Licht - mit Weh.

  13. Beiträge anzeigen #93 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Einar Norman
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    In Asgard Rang:Waffenknecht............. Beruf:Barde
    Beiträge
    159
     
    Einar Norman ist offline
    Das Grab


    „Hoch überm hohen Tannenfels, in der stillen Nacht,
    da sah man den Mond in seiner ganzen Pracht,
    Doch schöner war die holde Maid, welche hält die Totenwacht,
    Am Grab des edlen Recken, der nimmermehr lacht.

    So sitzt sie da am Tage, genau so wie in der Nacht,
    Doch solange sie da weilt, hat sie doch keine Macht,
    nicht über das Leben, nicht über des Todes kalten Schacht
    Nicht über den Raben, der sie die ganze Zeit auslacht.

    Nicht über die Tränen, die rollen über ihre schönen Wangen,
    nicht enden wollend, und bis zum Grab des Jünglings gelangen
    Und so sitzt sie da, Trauer und Sehnsucht miteinander rangen,
    doch wird sie niemals seine Liebe mehr erlangen

    Und in der kalten Novembernacht, da steht das einsame Grab,
    und daneben steht nun noch ein zweiter schwarzer Sarg,
    der bis zu diesem Tag den schönen, jungen Leib verbarg
    Doch Leute hört, was sich heut ergab!

    Es geschah in einer kalten Nacht, kein Mond war mehr zu sehen
    Da kam ein alter Mann daher, er hörte ein lautes Flehen,
    Da stand er nun am alten Grab, und wollte wieder gehen,
    doch der alte Mann ward nimmermehr gesehen!

    Und so ging kein sterblich Mensch mehr zu jenem Ort,
    denn alle anderem kamen nie wieder davon fort,
    Sie blieben alle in diesem finstern Hort,
    manch sprach nur noch von des Grabes dunklen Ort!“

  14. Beiträge anzeigen #94 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von NaShir
    Registriert seit
    Feb 2005
    Beiträge
    916
     
    NaShir ist offline
    Auch meine lyrische Seite ist kurzzeitig erwacht - Wesen des Blutes

    "O du Schatten der finsteren Nacht,
    der meinen Leib so sanft umschmiegt,
    hast ein wildes Feuer in mir entfacht,
    bist der Dämon der meine Seele biegt.

    Oh du holdes Wesen geboren aus verwelkten Leben,
    raubst mir die Sinne und alles Gefühl.
    Dein Kuss bringt meinen starren Leib zum beben,
    deine Lippen die mich berühren sind wie der Tod so kühl.

    Breitest majestätisch deine Schwingen aus,
    verbirgst dein Antlitz hinter einem Schwert,
    und doch bist du die Schlange und nicht Maus,
    aber ich bin der Mann der dich begehrt.

    O Herrin über Blut und Schmerz,
    gibst mir die Liebe die ich brauch,
    an dich verloren hab ich mein steinern Herz,
    doch in meinen Armen löst du dich auf in Rauch.“
    Geändert von NaShir (29.09.2006 um 21:01 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #95 Zitieren
    Veteran Avatar von Farodin
    Registriert seit
    Jun 2005
    Ort
    dort wo nasse haare zu finden sind
    Beiträge
    629
     
    Farodin ist offline
    Nun mir ist da ein kurzes gedicht eingefallen was ich natürlich auch gepostet habe... tja nur die bedingungen waren falsch xD

    ~Verfolgt~
    Ich fühl mich gerädert
    vom Laufe der Zeit.
    Ich renn immer schneller,
    doch komm ich nicht weit.

    Die Beine schon taub,
    ich hetz wie von Sinnen.
    Du holst mich zu dir,
    es gibt kein Entrinnen.

    Unendliche Kräfte
    zieh'n mich in ein Loch.
    Da lass ich mich fallen,
    ich liebe dich doch...


    naja und der thread hier sollte mal wieder reaktiviert werden
    Fuck off ... its raping time

  16. Beiträge anzeigen #96 Zitieren
    Veteran Avatar von Farodin
    Registriert seit
    Jun 2005
    Ort
    dort wo nasse haare zu finden sind
    Beiträge
    629
     
    Farodin ist offline
    hat zwar nix mit dem rpg zu tun.. wollte euch meinen lyrischen erguss nicht vorenthalten

    Fallende Blätter
    Hoffnung sagt man, ist wie Laub
    das dem Herz entrissen wird,
    langsam verliert so dieser Baum
    Blatt um Blatt sein Lebenslicht.

    Langsam geht der Tod von statten,
    schleicht sich tief ins Herz hinein,
    nimmt die Seele hoffnungslos
    und lässt das Holz allein.

    Einsam nun in tiefer Trauer,
    steht der Baum nun kahl und leer
    einfach so im Stich gelassen
    von Hoffnung das wie Laub oft schien.

    Der Tod erscheint ihm nun als Freund
    nimmt ihn dankend in den Arm
    bis selbst das treue weise Herz
    ohne Hoffnung nicht mehr leben kann.

    Blatt um Blatt wurde er verlassen
    wusste nicht wie's ihm geschieht
    bis kein Blatt mehr übrig blieb
    keine Hoffnung, nichts blieb.
    Fuck off ... its raping time

  17. Beiträge anzeigen #97 Zitieren
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
    Registriert seit
    Feb 2006
    Ort
    In der Gewalt des Stabes
    Beiträge
    3.192
     
    Corwyn ist offline
    Gefühle

    Hin und her
    gerissen von den Wogen
    wie ein Schiff
    auf off'ner See

  18. Beiträge anzeigen #98 Zitieren
    Krieger Avatar von Berann
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Nord-Tyskland
    Beiträge
    412
     
    Berann ist offline
    Am 15. Februar in Bakaresh von Berann vorgetragen, ein Sonnenuntergang als metaphorisches Symbol für den Kampf der Götter:


    Der ewige Kampf

    Es ist, als ob Innos‘ Reich in Flammen steht
    wenn mit dem Tag das Licht vergeht

    Das blaue Tuch des Himmels ist von Blut getränkt
    bis der Sonne letzter Strahl es versengt

    Am Himmel tobt die endlose Schlacht
    es kämpft der Tag gegen die Nacht

    Innos‘ Reich verschwindet in der Dunkelheit Macht
    vom Himmel schwindet alles Licht
    und wenn die finstere Nacht anbricht
    hält Beliar seine einsame Wacht...

    Wird noch während der Belagerung Vengards von Berann vorgetragen werden:


    Für Nordmar

    Hammerschläge, dumpf und knallend
    Zwischen eisigen Gipfeln widerhallend
    man hört sie stets im finsteren Norden,
    von dunklen Wäldern bis zu den eisigen Fjorden

    Wie ein pochendes Herz für Nordmar sie sind
    werden weit getragen vom ewigen Wind
    erzählen von des Nordmannes Kraft
    und was er mit ihr alles erschafft

    Tief im Gebirge, da liegen die Schmieden
    und von ihnen steigt Rauch auf, sogar im Frieden
    man formt dort das Erz zu schrecklichen Waffen
    einzig und allein für den Kampf geschaffen

    Die Nordmarer zieh’n ohne Furcht in den Krieg
    kämpfen bis zum Ende, auch ohne Sieg
    Mit dem Segen der Ahnen ziehen die Clans in die Schlacht,
    egal ob bei Tage, egal ob bei Nacht

    Die Kinder von Akasha und Ejnar sind wir
    von Balder und Snorre, Berek und Angir
    und erschallt der Klang eines einzelnen Horns
    verkündet es nur den Beginn uns’res Zorns

    So lasset uns nun unsere Waffen erheben,
    für die Feinde des Nordens soll’s keinen Morgen mehr geben
    Denn wir Nordmarer zieh’n ohne Furcht in den Krieg
    kämpfen bis zum Ende, halten Stand bis zum Sieg!

    Geändert von Berann (30.07.2008 um 17:31 Uhr)

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #99 Zitieren
    Ritter Avatar von Kilijan
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    DO
    Beiträge
    1.366
     
    Kilijan ist offline
    Das Gedicht hab ich letztens für einen Post geschrieben:


    Feuer und Feuer, Hammer und Hammer,
    Funken zerstieben in wild tanzendem Flug;
    mit Kraft und Geschick, mit Wille und Trotz
    zähm ich die Elemente in brennender Glut.

    Von weitem hörst du des Amboss Singen,
    mein Gesicht siehst du im Feuerschein,
    und während ich schaffe, wüte, schöpfe,
    soll der Hammer mein Sinn mir sein!

    Der Stahl, kalt liegt er noch in der Esse,
    jetzt erst umschlingt ihn das Flammengewand,
    und bald schon erstrahlt er in leuchtenden Farben,
    Zeit ist's! Mein Wille, sei mir die Hand!

    Die Funken tanzen, der Geist erschafft sich
    neu nach neu und macht sich wahr
    und kräftige Beine halten Hand mit der Erde
    die uns das Erz dereinst gebar,

    das nun, dem Schoß des Rennherds entrissen,
    wird gefaltet im Feuer, ein Dutzend mal,
    auf dass er purste Reinheit erlange,
    Gaias Ambrosia, bester Stahl!

    Wie Geliebte vor der Ehe
    und glühend im Rot der Herzen voll Liebe,
    zusammengefügt sanft vom Hammer,
    auf dass der Stahl sich selbst an sich schmiege.

    Nun entfesselt der Schmied die Flammen,
    den Blasebalg bedient er mit großer Kraft,
    Feuer! Brenne! Nur Du vermagst die Magie zu wirken,
    die aus zwei Teilen ein Einziges macht.

    Die Funken durchspringen den Raum wie Flöhe,
    der Hammer schwingt nach des Herzens Takt,
    das glänzende Auge prüft über der Kante des Amboss
    das Werk, dessen Leben es erschafft.

    Schließlich ist der Barren vollendet,
    den Sinnen spiegelt noch grauer Zunder
    vor, er wäre karg und wertlos,
    doch gibt’s für mich kein größeres Wunder

    als jene Kostbarkeit des Schmiedes
    das Schweiß und Feuer vor den Göttern ehrt
    und mehr als jedes Gold dem Weibe
    ist’s dem edlen Mann sich zehnfach wert

    Denn jenes scharfe Lang, das der Stahl
    aus seiner selbst Substanz gebiert
    heißt dir nicht selten letzte Waage:
    Ob Tod oder Leben dein Antlitz ziert.

  20. Beiträge anzeigen #100 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Cephas
    Registriert seit
    Nov 2008
    Ort
    Nirgendwo & überall
    Beiträge
    156
     
    Cephas ist offline
    Wie man sich bei bestimmten Menschen unbeliebt macht, Lektion II # 6b


    „Waldvolk, das die Welten flieht,
    krampfhaft windend sich entzieht,
    dem Schicksal, das die Menschen knechtet.


    Sei gewahr, dass das was kommt,
    nicht Mensch, nicht Tier, kein Ding verschont,
    jeden Baum und jeden Bau,
    jedes Kind und jede Frau
    vor nichts und niemand macht es Halt,
    mit Feuer, Axt, mit Macht, Gewalt,
    rollt die grüne Flut heran,
    und macht den Wald sich Untertan.


    Waldvolk, das sein Schicksal flieht,
    krampfhaft windend sich entzieht,
    Deine Tage sind gezählt.


    Der Forst, in dem du dich verkrochen,
    mit Äxten wird er aufgebrochen.
    Die Wurzel, die sich rankend wehrt,
    die züngelnd’ Flamm auch sie versehrt.
    Der junge Spross mit zarten Blüten
    von Kriegerfüßen wird zertreten.


    Verschlungen wird vom großen Feuer
    Alles, was dir lieb und teuer.
    Die Stund, da Rauch aufsteigt vom Hain,
    des Unheils Künder wird sie sein.
    Denn, was dem Feuer widerstand,
    das Leben, das kein Ende fand,
    entging der blutbefleckten Schneide,
    erwacht in ehernem Geschmeide.


    Waldvolk, das sein Ende sieht,
    krampfhaft windend sich entzieht.
    Dein Stolz wird zu Asch zerfallen.“

Seite 5 von 6 « Erste 123456 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide