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  1. Beiträge anzeigen #41
    Lehrling Avatar von Kankuro
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    Kankuro ist offline
    Kankuro rannte als wenn es um sein Leben gänge, aber irgendwie ging es ja auch darum, denn ein paar mutierte Wildschweine mit riesigen Zähnen und Krallen rannten ihm hinterher. Es waren bestimmt sieben dieser Monster oder auch acht, er wusste es nicht. Total verschwitzt sah er am Ende des langen Wiesenflures ein kleines abgebranntes Haus, aber wo genau war er? Er sah keine Stadt keinen Fluss oder auch nur das kleinste Waldstückchen an dem man sich hätte orientieren können, das einzigste Auffällige war dieses Haus, eine seltsame Gegend.
    Die Ripper kamen immer näher, Kankuro hatte tierische Angst, er wollte noch nicht sterben. Aber bis zu dem alten Haus war es auch nicht mehr weit, alsö holte er noch einmal alles aus seinen zitternden beinen heraus was es gab und versuchte mit Tränen in den Augen die Hütte zu erreichen.
    Die Viehcher waren nun schon fast bei ihm, er konnte sie nun schon riechen, ein ungutes Gefühl.
    Doch bevor sie ihn hatten knallte Kankuro die Tür hinter sich zu, er hatte es geschafft, er war vorerst sicher, das dachte er zumindest. Langsam sah er sich um: eine alte kaputte Kiste stand in der Ecke und ein paar rostige Schwerter und ein paar Pfeile lagen auf dem Boden, es roch nach Zweibeln, aber Kankuro sah keine. Er sah überhaupt nichts zu Essen, lange hätte er sich hier drin nicht verschanzen können.
    Doch auch die Ripper bekamen Hunger und rammten gegen die Tür. Das laute Krachen wurde jedoch amählich zu einem Klopfen, ein Klopfen?
    Jezt Verstand Kankuro alles und öffnete die Augen.
    Es war sein Kumpel der mit ihm heute Angeln gehen wollte, was für ein schrecklicher Traum.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #42
    Mythos Avatar von Ferox
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    Ferox ist offline
    „Auftrag?“, fragte Ferox, nachdem er sich umgedreht hatte, „Rüstung? Ich kann mich an keine Rüstung erinnern!“
    Der Schalk sprach aus seiner Stimme weitaus deutlicher, als aus der ernsten Miene des Mannes herauszulesen war. Zwar nickte der Streiter weiter, fasste sich sogar ans Kinn, um den grübelnden Ausdruck zu verstärken, glaubte aber, von dem Gardisten verstanden zu werden.
    „Du musst mich übrigens nicht so ansprechen; „Ferox“ genügt vollkommen. - Dann komm mit, die Rüstung ist fertig.“
    Im Begriff, über den Hof zur Schmiede zu gelangen, blickte er den Soldaten hinterher, die das Nötigste für den morgigen Aufbruch nach Gotha zusammentragen sollten. Eigentlich sollte für jeden ein Rucksack genügen. Persönliche Gegenstände, ausgenommen: Waffen und Rüstungen, sollten Vengard, wenn möglich, nicht verlassen. Im Krieg ging so etwas nur verloren und erschütterte die Wachsamkeit des Geistes. Zwar wusste der Paladin nicht genau, was sie alle erwarten würde. Die Vielzahl an Paladinen und Rittern allerdings, von deren Mitkommen er definitiv überzeugt war, würde ausreichen, um gegen die Feinde Innos’ anzukommen.
    Ach ja…
    Ein Paladin kreuzte seinen Weg.
    „Reclam, Grüße.“, meinte er nur und stoppte den Gang des Mannes, der seinerseits den Gruß erwiderte. „Du kommst doch mit nach Gotha, oder?“ Rodeoman stand nicht weit von ihnen entfernt, weswegen Reclam kurz stirnrunzelnd zu ihm hinüber gesehen, aber nach Ferox’ Abwinken davon abgelassen hatte. Er bestätigte. „Dann bitte ich dich, mit zwei Rittern einen Spähtrupp zu bilden, der vorab die Lage erkundet und uns informiert. Geht über die Berge, dann seid ihr schneller. Außerdem müsst ihr nicht an Faring vorbei. Brauchst du eine Karte?“ „Ich kenne den Weg. Ich breche alsbald auf.“
    „Danke. Innos sei mit dir. Wir sehen uns in drei Tagen.“
    „Aye.“
    „Verzeihung.“, kommentiere Ferox die Unterbrechung gegenüber dem Gardisten, der, neben ihm, mittlerweile wieder den Weg zur Schmiede aufgenommen hatte.
    Sie traten ein.
    „Hier liegt sie.“ Er deutete auf ein Leinentuch, das einige Gegenstände abdeckte, und zog es vom Tisch, worauf die gewünschten Rüstungsteile freigelegt wurden.
    „Probier sie mal an. - Ach, danke übrigens für die Messer. Sie sind von Meisterhand.“

  3. Beiträge anzeigen #43
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    Mit einer freudestrahlenden Miene legte er sich die Rüstung an. Alles passte auf den ersten Blick wie angegossen. Verschiedene Riemen und Schnallen am Brustpanzer ermöglichten es ihn, die Panzerung auch alleine anzuziehen. Zwar war das etwas mühselig, aber mit der Zeit würde er sich sicher daran gewöhnen. Der Panzer war wirklich perfekt, jedes seiner Fettpölsterchen fand darin seinen Unterschlupf und so schwer wie er vermutet hatte war die Panzerung auch nicht. Zwar nicht unbedingt so komfortabel wie seine alte Milizrüstung, aber wenn man den Unterschied zwischen einer minderwertigen Lederrüstung und einem richtigen Panzer vergleicht würde man doch das Letztere vorziehen.

    Ferox sah ihm etwas gelangweilt zu, wie er sich auch die Stahlstiefel und die Stahlbeinlinge anzog. Auch sie passten perfekt, Ferox hatte wirklich gute Arbeit geleistet und das ohne ihn großartig zu vermessen. Mit einem letzten Griff zog er sich den Helm über, auf weiteren Armschutz hatte er verzichtet, das würde ihn zu sehr einengen. Körper, Beine und Kopf würden vorerst reichen.

    Da stand er nun, jetzt sah er wirklich wie ein Gardist aus, mit der neuen Rüstung würde es sich mit Sicherheit besser kämpfen als mit dem alten zerfledderten Milizding.
    „Ich danke euch“, sagte Rod und begutachtete weiter seine Rüstung. Etwas mühselig machte er die ersten Schritte, die Stiefel quietschten noch etwas, aber das hielt auch nicht lange an. „Die gesamte Rüstung ist großartig. Was hattet ihr noch mal gesagt kostet die gesamte Rüstung? Gebt mir einen Moment und ich besorge das Geld.“

    Er ging noch ein paar Schritte weiter, das anfängliche Quietschen hatte aufgehört und jetzt bot die Rüstung endlich größtmögliche Bewegungsfreiheit. Ein wahrlich großartiges Meisterwerk.

    „Ich habe noch einiges zu tun“
    , fügte er noch hinzu. „Falls es euch nicht ausmacht würde ich euch auch nicht länger als unnötig belästigen.“

  4. Beiträge anzeigen #44
    Kämpferin Avatar von Siera Feyt
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    Ich bin die Nympha Ignis aus Khorinis. ;;;Magie Rang 3; Bogen Stufe 2;;;;;;;;;;;;;;Ewige Feuermagierin
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    Siera Feyt ist offline
    Was für ein Spass, mit breiten grinsen, verliess die junge Magierin die Taverne und verschwand so unauffällig wie nur irgend möglich in einer der Seitenstrassen. Sie hatte mit einigen Kleingaunern Würfel gespielt, dabei diese um circa 150 Goldstücke erleichtert und dann auch noch so integriert das diese dann Gegeneinander sich an die Kehlen gegangen sind. Im größten Getöse hatte sie sich dann wohlgewiss aus dem Staub gemacht, dabei hatte sie dann auch die anderen 100 Goldstücke auf dem Tisch mitgehen...äh...bekommen, natürlich alles nur als eine Spende an Innos, damit das seelenheil dieser "armen Sünder" zu Retten. Sie hatte die mit Sicherheit gezinkten Würfel ausgetauscht durch ihre eigenen gezinkten Würfel, sie hatte diese von einem Novizen konvisziert und nutzte diese um, naja, um halt das Glücksspiel einzuschränken in dieser schönen Stadt. Und eins war sicher dieser hier würden nach dieser Schlägerei bestimmt nichtmehr miteinander Würfeln. Fröhlich pfeifend marschierte sie in Richtung Tempelviertel davon.
    " Tja, selber Schuld wenn die mich für ein Leichtgläubiges und leichtes Opfer halten. ", dachte Siera und schob 100 Goldstücke in die eigene Tasche, die anderen 150 Münzen wanderten in die Spendenkiste, die im Tempeleingang angebracht war. Sie wollte grade zurück zu ihrer Kammer gehen, als sie spührte dass sie beobachtet wurde. Nervös blickte sie sich um.
    Jemand lachte, darauf trat Nispudemus hinter einer der Säulen eines der Säulengänge hervor und lächelte sie an.
    " Na wenn das man nicht meine Lieblingsmagierin ist. ", sagte er fröhlich und marschierte frohgemüts auf sie zu. Er zog die junge Frau an sich und umarmte sie. Schön dich mal wieder zu sehen.
    Siera war total baff, mit dem Paladin hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Eher hätte sie darauf gewettet das Parlan wieder hinter einer der Ecken stand und nur darauf wartete einen unvorsichtigen Neuling eine unschöne Uberraschung zu bereiten.
    " Oh, Nissi, du hier? ",war alles was ihr grade noch einfiel. Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte also tat sie das erste was ihr in den Sinn kam und erwiederte die Umarmung. Da standen die Beiden also, eng umschlungen, und keiner sagte ein Wort. Siera nicht, weil ihr einfach nichts einfiel, und Nissi nicht weil ihm ebenfalls nichts einfiel, nur bei Nissi gab es auch einen grund und dieser war das sich seine Gedanken grade um das obere Drittel der jungen Magierin drehte, dass sich sanft an seinen Körper schmiegte. Normalerweise würde er wegen der schweren Rüstung nichts davon merken aber Heute hatte er nur Altagskleidung angehabt. Siera hörte wie der Paladin scharf die Luft einsog und seine Umarmug noch etwas verstärkte.
    " Schön dich wiederzusehen. meine kleine Magierin. "
    Siera hatte sich an den Paladin gekuschelt, sie war der Meinung das er so gut roch und dass dies allein schon grund genug war etwas schmusig zu werden. Doch sollte ja man bekanntlich dann aufhören wenn es am schönsten wird und so lies sie von ihm und griente ihn an.
    " Was machst du hier? ", fragte die schwarzhaarige Feuermagierin und hagte sich bei dem jungen Mann ein. Sie sah in zum erstenmal ohne Rüstung, er sah noch immer recht imposant aus er hatte schulterlange hellbraune Haare und breite Schultern, zudem kam noch ein muskolöer Körperbau. Also im groben und ganzen als lecker Mannsbild zu bezeichnen. Gemeinsam schlenderten sie zu Sieras Kammer und Nispudemus erzählte ihr, dass er zur Zeit Urlaub hatte und sehen wollte wie es ihr ginge. Leider hatte er nichts über den verbleib von Herschell zu berichten. Dabei Kamen sie auch Am Bassis Kammer vorbei, doch scheinbar war er nicht da. Sie hatte letztens bei ihm genächtigt.Sie hatte zusammen nach der bestandenen prüfung einen gebechert und noch etwas bei ihm über Innos und die Welt gequatscht. AM ende hatte sie ihm noch die verpanten Nackenmuskeln massiert, eine sache die sie gut kannte, dabei war er dann eingepennt. Siera war damals so voll gewesen das sie sich einfach daneben gelegt hatte, als sie am nächsten morgen erwacht war, war Bassi schon verschwunden. Sie bertraten die kleine Kammer und Siera bot Nissi einen Sitzplatz an und verschwand in der kleinen Kochniesche. Nach kurzer suche kam sie mit zwei Kelchen und eine Flasche Rotwein zurück. NAch einigen Augenblicken saßen sich die beiden, Wein trinkend, gegenüber und bertachteten sich einige Minuten schweigend.
    " Wie geht es dir meine kleine? "
    " Gut. Und selbst? "
    " Auch. " Erneutes schweigen.
    Plötzlich stand Nispudemus auf, stellte seinen Kelch beiseite und setzte sich auf die Lehne des Sessels auf dem Siera saß. Siera umklammerte mit beiden Händen ihren Kelch und merkte wie ihr langsam das Blut in den Kopf schoß, verlegen schaute sie zu dem Jungen man hoch.
    Circa fünf Minuten später wälzte sich ein Körperknäul auf dem Teppich vor dem freundlich knisternden Kamin. Was für ein Tag.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    Nichts böses ahnend, dafür fest entschlossen Rod aufzusuchen um mit der Ausbildung fortzufahren, marschierte Ulrich am frühem Nachmittag Richtung Vorburg, er wollte gerade die Treppe hinabsteigen, als eine fremde Stimme ihn aufforderte stehen zubleiben. Verwundert drehte sich der Ritter um und sah einen Paladin, der sich mit dem Namen Reclam vorstelle, in voller Rüstung vor sich stehen. „Ich brauche zwei fähige Männer, die mich nach Gotha begleiten, du bist einer davon, mir wurde gesagt das du sehr zuverlässig bist, mach dich abmarschbereit, mit der Abenddämmerung brechen wir auf“. „Ja Sir, ich werde da sein“ antwortete Ulrich knapp und präzise, allerdings hätte er gerne gewusst worum es eigentlich ging, unterließ es aber nachzufragen, er hatte auch so eine Ahnung wozu ein paar Männer losgeschickt würden. „Du besorgst den zweiten Mann, wähle sorgsam, du bist dafür verantwortlich wenn er nichts taugt“ fügte der Paladin hinzu und verabschiedete sich.

    Die Sachen waren schnell gepackt, mit dem geschulterten Bündel machte sich Ulrich auf die Suche nach einem bekannten Gesicht, einen Kameraden dem er vertrauen könne, doch es wollte sich Niemand finden lassen. Einzig RodeoMan käme ihn noch Frage, er machte einen guten Eindruck was seine Kampffähigkeiten anbetraf, als Akrobatiklehrmeister müsse er in guter Verfassung sein und vertrauenswürdig war er auch, wenn seine Sinne ihn nicht täuschten. Rod war wie erhofft in seiner Schmiede anzutreffen, ohne große Umschweife brachte Ulrich, die Sache zu Sprache, der Waffenschmied sah nicht sonderlich begeistert aus. „Nun hab dich nicht so, außerdem wolltest du doch ohnehin deine neue Rüstung ausprobieren, oder, falls dieses Argument nicht zählt, dann betrachte es als einen Befehl“ meinte Ulrich und zwinkerte Rod zu. „Ist ja schon gut, ich bin gleich soweit“ brummte der Waffenschmied, der eilig seine Sachen holte und kurze Zeit später wieder an der Schmiede erschien.

    „Also dann, machen wir uns auf den Weg“ Reclam wartete schon an der Treppe, „da seid ihr ja endlich, wird höchste Zeit das wir aufbrechen“ brummte der Paladin und übernahm mit eiligen Schritten die Führung.

  6. Beiträge anzeigen #46
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Unter den Fittichen Innos'.
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    Dragan ist offline
    Dragan wollte nun etwas alleine sein, weg von Fay und den ganzen anderen, alleine ein wenig nachdenken, in trauter einsamkeit. Ohne sich zu verabschieden, schlich der Anwärter sich weg. Lange lief er alleine durch die kleinen Wege, die teilweise dunkel waren und nach Urin stanken, von Ungeziefer
    übersät und dunklen Gestalten gefüllt wurden. "Ohh Gott, wo bin ich nur hier," murmelte Dragan zu sich selbst, während er die Hände in den Taschen hielt und
    sich so gut wie möglich vor diesen Leuten fernzuhalten versuchte. Hin und wieder roch man auch Sumpfkraut und sah den Qualm, der sich kreisförmig
    ausbreitete und dem jungen Mann mehrmals den Atem raubte.
    Hustend stolperte er an den dunklen Figuren vorbei, die ihn meist nur müde,
    zähnefletschend oder gar drohend anschauten. Bedrückt schaute er auf den Boden und beschleunigte seinen Schritt, bis er wieder am Hafen rauskam
    und sich schnell auf den Weg zu den Kasernen machte.
    Am nächsten Morgenb stand Dragan gähnend aus dem Kasernebett auf und sah sich um, niemand war dort. Nur einen Gardist sah man, der schnell an der Tür vorbeihuschte. Knapp konnte der Anwärter ihn noch festhalten und fragen, wo die ganzen Anwärter waren. Der kleine stämmige Gardist sah ihn
    zuerst verwunddert, dann nichtswürdigend an:
    "Die Anwärterausbildung geht doch los, du hast verschlafen. Wenn du jetzt noch antanzt, gibt es Ärger, also halt dich fern!"

  7. Beiträge anzeigen #47
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Es war wahrlich ein wundervoller Abend. Eine leichte Brise fegte durch das Hafenviertel Vengards und trieb dem Hashashin den salzigen Geruch des Meeres in die Nase. Leise drang das Rauschen der, an den Mauern des Hafenbeckens zerbrechenden, Wellen an das Ohr Calintz' und für einen Augenblick vergaß er all den Dreck des heruntergekommenen Viertels, den immerwährenden Zorn in seinem Herzen und die Boshaftigkeit, die seinem nachtschwarzem Herzen entsprang. Für einen Moment sah er sich selbst in seiner Jugend, wie er, ein kleiner weißhaariger Junge mit zerschlissenen Kleidern, im Hafenviertel Khorinis' stand und auf das schier unendliche Meer hinaussah. Damals war das Leben für ihn ein einziger Überlebenskampf gewesen und Tag für Tag hatte er sich seinen Lebensunterhalt mühsam zusammenstehlen müssen. Doch plötzlich veränderte sich das Bild in Sekundenschnelle und der verängstigte kleine Junge wich einem außergewöhnlich dünnen Mann, der mit entschlossenem Blick in Richtung des Sonnenunterganges sah. In seiner Hand befand sich eine kunstvoll gefertigte Maske. Calintz kannte sie...und er kannte auch den Mann der da vor seinem geistigen Auge stand. Es war niemand anderer als er selbst. Nun wusste er was er wollte: Die vollkommene Perfektion der Kunst des Tötens zu erlangen, doch es war ein langer und steiniger Weg, bis auch er sich endlich als wahrer Hashashin sehen konnte. Ein kaltblütiger Mörder, gleich einem Schatten, der unscheinbar, aber doch tödlich war und dessen Aufträge stets nur erfolgreich endeten ohne auch nur eine einzige Spur auf den Täter zu hinterlassen...

    Plötzlich verschwand das Bild wieder und der Kopfgeldjäger schlug seine Augen wieder auf. Alles war wie zuvor, mit dem kleinen Unterschied, dass nun seine blondhaarige Schülerin neben ihm stand und ihn erwartungsvoll ansah. Der Weißhaarige hatte sie nicht kommen hören, was wohl hieß, dass sie sich angeschlichen haben musste. Man könnte dies jetzt als eine hervorragende Leistung werten, aber stattdessen schob der Schwarzäugige innerlich als darauf ab, dass er abgelenkt war. Trotzdem musste er anerkennen, dass sie wohl eine gehörige Portion Talent besaß. Aus ihr könnte wahrlich noch ein großartiger Dieb werden, wenn sie sich nicht über alles und jeden Sorgen machen würde, aber das wollte Cal mit dem heutigen Tage endgültig über den Haufen werfen. Zwar wusste Fay noch nichts davon, aber ihr Lehrmeister hatte sich etwas ganz besonderes einfallen lassen. Sozusagen als Wiederholung für all das Gelernte und gleichzeitig als Abschluss der Grundkenntnisse. Psychisch mochte die Rebellin vielleicht noch nicht bereit sein für diesen Schritt, aber physisch beherrschte sie all jene Dinge, die man als angehender Dieb beherrschen musste.

    Während der Söldner darüber nachdachte, was seiner Schülerin noch bevorstand begann sich nach und nach ein dämonisches Grinsen auf seinem Gesicht formen. Es dauerte eine Weile, bis er ganz plötzlich seine Stimme erhob und zu der Blonden sagte:

    "Heute habe ich etwas ganz besonderes für dich vorbereitet: Eine kleine Abschlussprüfung der Grundkenntnisse..."
    "Bitte was?"
    "Es ist im Prinzip ganz einfach. Ich habe für dich ein unbewohntes Haus ausgesucht, in dem du all jenes einsetzen wirst, was ich dir in letzter Zeit beigebracht habe. Ziel dieser Übung wird sein, dass du mir aus dem ersten Stock dieses Hauses eine kleine Schatulle holst, die mit einem Schloss gesichert ist. Dabei jedoch darf kein Laut von dir zu hören sein, und es darf dir auch kein Fehler unterlaufen. Ich werde all dies entweder vom Dach oder vom Erdgeschoss aus beaufsichtigen. Bedenke jedoch, dass selbst der kleinste Fehler von dir fatale Folgen haben kann."
    "Welche denn zum Beispiel?"
    "Dass du riskierst, mit einer aufgeschlitzten Kehle im Hafenbecken zu landen."
    "Oh..."
    "Aber zurück zum Thema: Wenn du die Schatulle hast, wirst du über das Dachfenster, hinausschleichen und dann über die Dächer bis zu unserem Trainingsplatz kommen. Dort treffen wir uns dann wieder."
    "Und wo ist dieses besagte Haus?"
    "Folge mir...ich zeige es dir."


    Langsam ging der Weißhaarige voraus und führte Fay in eine kleine Gasse. Schließlich blieb er vor einer Tür stehen, die von mit einem schweren Schloss versehen war. Übertrieben selbstsicher holte der Hashashin einen seiner Dietriche hervor und machte sich daran die Tür aufzubrechen. Dank der vielen Erfahrungen, die er selbst schon gesammelt hatte, und dank seines ausgezeichneten Lehrmeisters klickte das Schloss schon nach kurzer Zeit einladend und so öffnete der Hashashin langsam die schwere Holztür. Es war dunkel im Inneren und alle Vorhänge waren zugezogen worden. Einfach perfekt für die Aufgabe, die Fay nun bestehen musste. Indessen starrte die Widerstandskämpferin den Ork-Söldner misstrauisch an, als ob sie ihm nicht ganz glauben würde, dass dieses Haus unbewohnt war. Was ja auch nicht der Fall war, aber Calintz verspürte nicht den geringsten Drang, dieses Wissen mit seiner Schülerin zu teilen...

  8. Beiträge anzeigen #48
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    .....irgendwo bei Vengard Gilde:....................Gilde Innos' Rang:.................Ordensmaid Beruf...Reitlehrerin, Pferdehändlerin Waffe:.........geliehenes Schwert Skills:...........Einhand I, Reiten I+
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    Wenda ist offline
    Morgen Nachmittag würde es losgehen.
    Wenda war bereit für den Kampf, doch galt es noch, das nötige Hintergrundwissen zu bekommen, das sie nicht nur in ihrer Position als Feldmarschallin interessierte. Daher hatte sich die Ritterin als die Arbeit im Stall getan war in den Kartenraum der Burg begeben.
    Ein Plan des myrtanischen Mittelreiches war schnell gefunden. Sorgsam breitete Wenda das große Pergament auf dem Tisch nahe des Fensters aus, durch das die letzten Sonnenstrahlen, die Innos ihnen an diesem herrlichen Tag schickte, fielen. Da das Licht trotzdem nicht mehr ausreichte, entzündete sie noch die beiden Öllichter, die zu diesem Zweck von den Deckenbalken herabhingen.
    Keine weite Strecke, die den Tross morgen erwartete, bestätigte ihr die Karte.
    Was ihr Unbehagen bereitete, war die Nähe zur Ork-Hochburg Faring. Sie würde zu Pferd die Gruppe begleiten, beschloss sie, und als Vorhut sichergehen, dass keine Orkpatrouille ihren Weg kreuzte. Vielleicht würde Medin sie begleiten? Nein, der bleibt als Oberbefehlshaber sicher eher bei der Hauptgruppe.
    Sie betrachtete die Schattierungen von grün und braun auf dem Pergament und versuchte, Entfernungen abzuschätzen. Sie selbst war noch nie in der Gegend gewesen, in die sie der Marsch morgen führen würde. Lag Faring erhöht und hatte Überblick über das Flusstal? Würde Faring sie bemerken? Und was, wenn? Die Orken würden sich ganz schön die Augen reiben, wenn sie diese Reihe von glänzenden Rüstungen sähen.
    Die Tür knarrte. Aus ihren Gedanken gerissen sah Wenda auf und sah Lord Ferox eintreten, der sie hier offenbar nicht erwartet hatte.
    "Oh. - Innos zum Gruße ... Wenda. Was macht ihr hier?"
    "Ich bereite mich vor."
    Wieder senkte sie den Blick auf den Plan vor ihr, sodass ihr Antlitz von den Schatten der Öllampen verborgen war.

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    Mythos Avatar von Ferox
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    Ferox ist offline
    Wortlos gesellte sich der Paladin hinter die Ritterin, um einen Blick über ihren Rücken zu werfen. „Dann führt uns wohl dasselbe Begehren her.“
    Der Schein der wenigen Lichter genügte bereits, um die vor Wenda liegende Karte, den Tisch und Teile der Wand des nicht allzu großen Kartenraums zu beleuchten und indem sich Ferox wieder abwandte, um sich einem der Regale zu nähern, bemerkte er: „Schön, dass du mich begleiten willst.“
    Seine Worte, langsam und bedächtig im Angesicht der vielen Pergamentaufzeichnungen, hatten keinen Hall in diesen Mauern. Aus irgendeinem Grunde erfüllten sie ihn mit ähnlicher Erfurcht, wie große Bibliotheken, von denen Ferox bislang nur allzu wenige besuchen durfte. Die Magier besaßen sicherlich eine recht große Sammlung alter Folianten und Aufzeichnungen längst vergangener Gelehrter. Und sicher würde man ihm den zutritt gewähren… doch dies schickte sich in den Augen des Streiters nicht. Den Magiern und ihren Hallen sollte man Ruhe zugestehen. Lediglich Notfälle würden ihn anhalten, jene aufzusuchen.
    „Wieso nutzt du diese Karte?“
    Wenda wandte kurz ihren Kopf, als wolle sie etwas sagen, tat es dann aber doch nicht.
    Ob ich sie störe?
    Dann entnahm er dem Regal das gesuchte, zusammengerollte Pergament und postete einmal darüber. Eine kleine Staubwolke ergoss sich über dem Boden.
    „Ich bin wegen einer detaillierten Karte hergekommen, die ich glaubte, einst gesehen zu haben. Hier…“
    Als sich die junge Frau aus der gebeugten Haltung heraus begeben und den Tisch frei gegeben hatte, rollte Ferox die Karte aus ihm aus, fixierte ihre Enden jeweils mit den zuvor verwandten Stützen und ließ einige Momente seine Augen darüber wandern. Sie zeigte lediglich einen Ausschnitt der Karte, die Wenda benutzt hatte. Der Hauptteil gebührte dem Gebiet zwischen Vengard und der Feste Gotha. An den Rändern jeweils fanden sich Verweise auf Faring und Montera - beide Städte waren in Orkhand.
    „Was denkst du? - An Faring vorbeizukommen wird ein Problem; am besten passieren wir es nah am Berg und nachts.“ Er seufzte leicht, stützte sich mit der einen Hand auf den Tisch und sah Wenda, mit einem Blick aus den Augenwinkeln heraus, an. Schließlich wies er auf eine ziemlich neu wirkende Eintragung mit andersfarbiger Tinte. „Was denkst du, was das sein könnte? Erzähl’ mal, was du bisher erarbeitet hast…“

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    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    .....irgendwo bei Vengard Gilde:....................Gilde Innos' Rang:.................Ordensmaid Beruf...Reitlehrerin, Pferdehändlerin Waffe:.........geliehenes Schwert Skills:...........Einhand I, Reiten I+
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    Wenda ist offline
    „Schön, dass du mich begleiten willst.“
    Er sprach, als kämen ihm die Worte schwer über die Lippen. Aber immerhin hatte er gleich zu dem gewohnten Du zurückgefunden, das Wenda schon bei ihrem ersten Treffen mit dem damaligen Statthalter arglos verwendet hatte, ohne dabei respektlos sein zu wollen.
    Jedoch ging es hierbei nicht wirklich um ihn, Ferox. Er mochte Auftraggeber dieser Mission sein, aber er war mit Sicherheit nicht ihr Grund. Wie konnte ein Mensch sich herausnehmen, Grund für die Gefährdung Dutzender zu sein? Nein, hier ging es um mehr. Es ging um die Waffe, die der entscheidende Vorteil im Kampf gegen die Besatzer Myrtanas sein konnte. Wieder einmal ging es um des Fortbestand des Widerstandes gegen die Orks und damit um den Erhalt der Menschheit.
    Gezielt hatte Ferox nach einer anderen, detaillierteren Karte gegriffen und sie über der, die Wenda gefunden hatte, ausgebreitet. Er kannte sich hier definitv besser aus.
    "Erzähl’ mal, was du bisher erarbeitet hast…“
    "Ich habe mir bisher kaum mehr als einen groben Überblick verschafft.",
    entgegnete die Generalin.
    "Aber Faring wird tatsächlich unser größtes Problem sein. Wenn wir entdeckt werden.... haben wir wahrscheinlich keine Chance. Wenn ich mir vorstelle, als Ork zu wissen, dass quasi vor meiner Nase die fähigsten Kämpfer meines Gegners vorbeiparadieren..." Sie brach ab, betrachtete die Karte. "- und das mit DEM Kurs. Die werden uns für gänzlich von Sinnen oder völlig verzweifelt halten. Wobei wohl ein wenig von beidem zutrifft."
    War der Trip eine Selbstmordmission? Nicht drüber nachdenken. Möge Innos uns leuchten.
    Sie tippte auf das neuer ausschauende Symbol knapp unterhalb Gothas. "SIeht mir aus wie... ein Lager? Haben die Orks einen Wachposten vor der verfluchten Stadt postiert?"
    Das sprach Bände. Das sprach von Furcht, oder zumindest Vorsicht, die selbst die Herren Myrtanas den Bewohnern Gohtas entgegenbrachten. Aber ist das nun gut oder schlecht für uns?

  11. Beiträge anzeigen #51
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Mit müden Augen ließ sich Grimbar auf einen Stuhl fallen.Die Sonne war schon im Westen versunken und Vengard in Dunkelheit gehüllt.Sonst war dies die Zeit zu der der Anwärter noch richtig wach und aktiv war doch heute Abend war ihm nicht nach lange aufbleiben.

    Möglicherweise würde ihn ein Gespräch oder eine Besonderheit in seinem Alltag wieder aufwecken.Am besten wäre es wohl wenn er sich ein Bier bestellte.

    Herr Wirt!Ein Bier aber flott!2
    Kommt sofort!!

    Der dicke Mann drehte sich um und zapfte die goldene Flüssigkeit aus einem großen Fass ab.Schäumend lief das Getränk in den hölzernen Humpen.Mit einer schnellen Bewegung drehte der Wirt den Hahn zu und brachte das Bier zu seinem Kunden.

    Nickend warf Grimbar das Geld für den Humpen zum Wirt und wand sich seinem Trunk zu.Mit glänzenden Augen hob er den Humpen an seinen Mund und ließ es seine Kehle runter laufen.Mit einem Seufzer stellte der Anwärter das Gefäß geräuschvoll ab.Mit dem Handrücken wischte er sich den Schaum aus seinem Bart.Da bemerkte er dass es wieder Zeit wurde ihn zu stutzen falls er immer gepflegt aussehen sollte.

    Sein Blick fiel auf den Inhalt des Bierhumpens.Ob er es wohl schaffen würde ohne Luft zu holen alles auszutrinken?Er würde es ausprobieren.Grimbar setzte sich ordentlich hin und atmete tief ein.Langsam setzte er das Holzgefäß an die Lippen und mit einem Ruck hob er es in die Höhe.Es brauchte große Schlücke um den Schwall an Bier nicht zu verschütten.

    Mit Tränen in den Augen schluckte der Anwärter den Rest an Bier herunter.Begleitet mit einem lauten Stöhnen setzte Grimbar den leeren Behälter ab und schlug den Kopf in den Nacken.Er schloss die Augen und machte sich auf die Schmerzen in der Brust bereit die öfters kamen wenn er zu schnell trank.

    In einem Schwall überlief ihn ein Schauer von Schmerzen verursacht.Plötzlich erklang ein lautes Räuspern.Verwundert blickte Grimbar vor sich und erblickte ein vertrautes Gesicht.Neraida hatte sich ans andere Tischende gesetzt und blickte ihn freundlich an.

    Ha..Hallo Neraida!Was machst du denn hier?Lange nicht gesehen.Wie gehts dir so?

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #52
    Mythos Avatar von Ferox
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    Ferox ist offline
    „Ich habe vorhin einen Spähtrupp entsandt.“
    Ferox’ Worte waren knapp und gezielt. Keine Hindernisse sollten zwischen ihnen und den Feuerkelchen in Gotha liegen, besonders keine rhetorischen. Jedes Aufhalten gefährdete die Mission, die, so glaube der Paladin beinahe, von Innos selbst aufgetragen ward. Es konnte kein Zufall sein, dass er, der die Wahl zum Großmeister eingeleitet hatte, sie gewann und das, nachdem der letzte Gesandte des vergangenen Großmeisters auf ihn als erstes getroffen war, nachdem er Vengard erreicht hatte. Glaubte Ferox an Zufälle? Von Adanos getragen. Von Innos geleitet. hallten die Eindrücke der Gedankebilder in seinem Kopf wider. Gedankenbilder. Sind sie das?
    „Es sieht aus wie ein Lager, ja. Und wenn es eines ist, gehört es nicht zu Vengard.“
    Ein Wachposten? Gute Idee.
    Nicht alleine über diese ganze Angelegenheit nachdenken zu müssen, erleichterte den Soldaten ungemein. Denn, obgleich man ihn schon in den höchsten Ämtern erlebt hatte, war Ferox noch immer ein recht junger Mann, und besonders ein junger Paladin. Es ging alles so schnell. - Wenda neben sich zu haben, als eine mindestens ebenso erfahrene Kriegerin und überdies Generalin, ließ die Gedanken jedenfalls einfacher von den Lippen gehen.
    „Es könnte… ja…“, murmelte er grübelnd vor sich hin. „Möglich ist es.“, entkam ihm plötzlich die Zustimmung gegenüber der Idee der Ritterin.
    „Wenn die Eintragung eine Gefahr für uns bedeuten sollte, werden uns die Späher sicher vorher davon unterrichten. Das viel größere Problem ist, wie du sagtest, Faring. Die Berge sind so nah…“
    Die Überlegung, einfach quer durch die Berge zu marschieren, hatte Ferox schon längst verworfen. Dafür würde der Tross zu groß und damit zu lange aufgehalten werden. Märsche mit großen Gruppen, das hatte er zuletzt erst bei der Strafexpedition in Nordmar erlebt, waren am leichtesten über flaches Gebiet zu führen.
    „Wir dürfen nicht bemerkt werden. Kein Geräusch, kein Fackelschein, kein Rüstungsblitzen in der Sonne darf uns verraten…“
    Er verließ die aufgestützte Position, um aufgerichtet und die Arme verschränkt in Wendas Gesicht herabzusehen. „Es geht nur in der Nacht… wenigstens der Dämmerung. Oder hast du eine andere Idee?“
    Während einer Pause, wanderte sein Blick nachdenklich gen Fenster, doch ohne das dahinter Liegende zu erkennen. Lediglich die rötlichen Spiegelungen der Flammen in den Öllampen erregten die Aufmerksamkeit des jungen Streiters.
    „Du bist doch Feldmarschall… wirst du uns zu Pferde begleiten..?“

  13. Beiträge anzeigen #53
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Mit einem neuem Gefühl in sich hatte Neraida den Tag begonnen. Seitdem sie gestern Abend aus des Büro des Hauptmanns geschritten war, durfte sich die junge Frau zu den Truppen des Königs zählen. Mit allen dazu gehörigen Pflichten, wie Cobryn zu ihr gesagt hatte. Neraida hatte eine neue Seite an ihr entdeckt. Sie war stolz. Stolz auf sich, einen so großen Schritt getan zu haben, der ihr gesamtes Leben umkrämpeln sollte.
    Nachdem das Mädchen Cobryn alles über sich erzählt hatte, was der Mann wissen wollte, hatte sie sich höflich verabschiedet und war nach draußen auf den Platz der inneren Burg gegangen. Netterweise hatte der Hauptmann noch einen der Soldaten dazu abkommandiert, der Neraida ihren neuen Platz zum Schlafen und die Messe gezeigt hatte.
    Die Betten des Gemeinschaftsschlafsaals konnte man mit denen der Massenunterkunft im Tempelviertel vergleichen. Aber so git wie in dieser Nacht hatte die junge Frau lange nciht mehr geschlafen.
    Bis jetzt hatte Neraida noch nicht viel Kontakt mit den anderen Angehörigen des Heeres gehabt. Sie hatte ihr Frühstück in der Messe alleine an einem abgelegenen Platz zu sich genommen und da sie keine Anweisungen seitens eines ihrer neuen Vorgesetzten bekommen hatte, hatte sich das Mädchen auf in die Stadt gemacht.
    Neraida konnte man weder durch eine Uniform, noch durch irgendeine Art von Bewaffnung als Soldatin des Königs erkennen. Zudem wusste sie noch nicht, bei wem sie sich mit dieser Ausrüstung eindecken sollte. Zwar wollte die junge Frau nicht unbedingt eine Waffe besitzen, doch ein Kleidungsstück, dass sie als Mitglied der Truppen auswieß, würde sie schon gerne tragen.
    Nach einem langem Tag, an dem nichts besonderes passiert ist, hatte sich Neraida seit langem wieder in eine der Tavernen der Stadt gewagt. Sie hatte zwar nicht vor, etwas zu trinken, doch wusste sie, dass die Wirte in der Stadt eine Menge mitbekamen. Vielleicht wusste einer von diesen auch etwas über Schneider im Dienste des Königs.
    Als die Anwärterin jedoch den Schankraum betrat, wäre sie am liebsten sofort wieder umgedreht. Fast nur Männer, von denen einige schon betrunken waren und laut herumgrölten, waren in der Taverne anwesend.
    Wenn Neraida nicht ein bekanntes Gesicht an einem nicht weit entfernten Tisch erblickt hätte, wäre sie zurück in die Unterkunft gegangen, um sich in ihr Bett zu begeben. Sie lief zu dem am Tisch sitzendem Grimbar, der gerade einen großen Schluck aus seinem Bierkrug nahm.
    Kurz hatte sie sich geräuspert, als der Mann auch schon zu ihr aufsah.
    "Ha.. Hallo Neraida! Was machst du denn hier? Lange nicht gesehen. Wie gehts dir so?"
    Die Anwärterin setzte sich ans andere Ende des Tisches und dachte an die letzte Begegnung der beiden.
    " Hallo. Ich war auf einer Reise nach Silden, wo ich im Dienste eines Erwählten unterwegs war. Und seit gestern bin ich Mitglied der königlichen Armee." erwiderte Neraida stolz.
    " Was hast du so gemacht?" fragte das Mädchen neugierig.

  14. Beiträge anzeigen #54
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    Wenda ist offline
    "Das habe ich vor, ja. Es ist gut zu wissen, dass bereits jetzt ein Spähtrupp sich ein Bild von der Situation macht. Trotzdem biete ich mich an, dem Tross Auge und Ohr zu sein und den Weg zu sichern. Die Schnelligkeit eines trittsicheren Pferdes ist dabei ein Bonus, den zu verspielen wir uns nicht leisten können."
    Es kam ihr fremd vor, dass der frisch ernannte Großmeister sie so offen an seinen Planungen teilhaben ließ, von denen sie sich einbildete, keine Ahnung zu haben. Aber es schien, dass sie auch ohne strategische Ausbildung dank ihrer Erfahrungen, was Schlachten anging, durchaus kriegerische Taktiken durchdenken konnte. Und unangenehm war ihr die Situation ebenfalls mitnichten. Es erfüllte sie mit Stolz, Ferox und der Garde gegenüber solche Verantwortung zu übernehmen und von Nutzen zu sein.
    "Mit etwas Glück können wir es im Schutze der Dunkelheit an Faring vorbei schaffen. Sicher können uns die Späher näheres über die Orkdichte um Faring sagen. Denn WENN sie uns endecken -", führte sie mehr zu sich slebst sprechend als zu Ferox ihr Gedankenspiel von vorhin fort, "... Wäre ich ein Ork in Faring, würde ich uns für von Sinnen erklären und genüsslich zuschauen, wie wir von dem Untoten Gesindel aufgerieben werden. - Und mich dann in Ruhe dem kleinen Rest widmen, der vielleicht lebend aus Gotha herausgestolpert kommt."
    Wenda blickte auf und traf den Blick des vor ihr stehenden Großmeisters.
    "Wenn sie uns entdecken, werden sie uns den Weg abschneiden. Sollten wir es also aus Gotha heraus schaffen, werden wir auf dem Veg nach Vengard aufgerieben."
    Ein weiterer Blick auf die Karte. "Auch der Wachposten muss schweigen. Der Umweg nach Montera wäre ein Option. - Wie viele sind wir eigentlich?"
    Ein Umweg mochte zwar auf ersten Blick weniger Gefahrenreich sein, aber mit einer mittelgroßen Gruppe voll gerüsteter Streiter Innos ungesehen von den Besetzern von A nach B zu kommen, war ungleich leichter möglich, je kürzer die Strecke war.
    "Ich sage, wir riskieren es. Eh." Fast schon verschämt mied sie Ferox' Blick. "Sollte mein Urteil hier bei gewünscht sein."

  15. Beiträge anzeigen #55
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Hossa!Du hast aber was erlebt.Passiert nicht oft dass man nach Silden reist und auch noch den Truppen des Königs beitritt.Ich freue mich für deine Entscheidung.

    Grimbar freute sich dass die Anwärterin ein Zuhause gefunden hatte und nun auf der Seite des Königs und Innos stand.

    Tja was hab ich erlebt...Achja ich habe an der Anwärterausbildung teilgenommen die jeder absolvieren muss.Wir sind nach Okara gereist und haben ein wenig Erz geholt.
    Rodeoman hat uns angeführt.Es war eine schöne Reise und ich hab mit vielen Freunden wandern können.

    Sagmal hast du einen Victor mal getroffen?Er war dabei als wir dich gefunden haben.Ein netter Kerl sag ich dir.Er war auch in der Garde des Königs.


    Als Grimbar Victor nannte zuckte sein Gegenüber leicht zusammen.Betroffen blickte es zu Boden.Was war los mit Neraida?Kannte sie Victor etwa?Möglicherweise war ihm etwas schreckliches zugestoßen.

    Neraida?Was ist los?Kennst du Victor?

  16. Beiträge anzeigen #56
    Veteran Avatar von Hasso Kuettel
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    Hasso Kuettel ist offline
    Und wieder war Hasso von einem Streifzug aus der Natur wieder gekehrt, wobei er dieses mal erfolgreich war. Wenn er richtig gezählt hatte, waren es ganze siebzehn Blütenstängel, von denen zwei ohne Wurzeln und einer ohne Blüte war. Manchmal war der Kerl einfach zu grobmotorisch und hatte seinen Körper und seine Kräfte nicht unter Kontrolle. "Egal - er hat seine Pflanzen und ich endlich meine Ruhe", freute der Dicke sich, wärend seine Füße ihn wenig leise Richtung Klosterviertel trugen. Aufmerksam huschten seine Augen über jeden Stock und jeden Stein, blieben verunsichert in den dunklen Ecken der Stadt hängen, fürchtete er jeden Moment aufgegriffen zu werden, das er seinen Schritt noch etwas beschleunigte.

    Schließlich kam die Pforte in Sicht, durch die der beleibte Mann nun hindurch schritt. Nun suchten seine Augen nach dem Novizen, dem er gedachte, die Pflanzen in die Hand zu drücken, doch er war nicht in Sicht. Vorsichtig lugte Hasso in die Krankenstation, verzog sein Gesicht zu einem Grinsen und überzeugte sich erst noch davon, dem Heiler nicht in die Arme zu laufen. < Puh. Der ist nicht hier. Dann jetzt aber schnell >, nahm er sich vor und stürzte auf den Novizen zu, dem er nun das Beutelchen in die Hand drückte. "Für Elendium. Gib ihm das", sprach er hastig und verschwand. Die Zeit drängte, denn immerhin wollte er noch etwas von dem Wein abbekommen, von dem man sagte, das er gut sei und nicht auf einen Heiler treffen, der ihm das vermasselte.

  17. Beiträge anzeigen #57
    Veteran Avatar von Neraida
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    Als Grimbar über Victor gesprochen hatte, hatte Neraida sofort an seinen schrecklichen Unfall denken müssen. Noch gut konnte sie sich an all das Blut und die furchtbare Behandlung des Feuermagiers erinnern, die dem Mann wohl das Leben gerettet hatte. Wie es Victor jetzt wohl ging? Schuldbewusst stellte das Mädchen fest, dass sie diesen lange nicht mehr besuchen war. Da war die Reise nach Silden gewesen und ihre Aufnahme bei den Truppen, sodass der freundliche und äußerst hilfsbereite Mann aus ihren Gedanken verschwunden war. Ob der Soldat wohl schon wieder gesund war und das Bett verlassen durfte?
    Neraida ließ ihren Blick wieder vom Boden zu ihrem Gegenüber gleiten. Grimbar hatte anscheinend keine Ahnung von Victors Unfall.
    " Victor ist vor einigen Tagen schwer verletzt worden. Er ist von einem Dach gefallen und dann.... und dann aufgespießt worden."
    Das Mädchen schlug ihre Hände vor ihr Gesicht. Sie wollte nicht mehr an diesen Moment denken. Es war so schlimm gewesen mitansehen zu müssen, wie der blutende Victor von den zwei Männern in das Tempelviertel getragen worden war.
    " Was ist nun mit Victor passiert? Geht es ihm gut? Wie ist sein Zustand?" Grimbar schien geschockt über den Unfall des Soldatens zu sein.
    " Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hat er in einem Bett im Krankenquartiert des Tempelviertels gelegen. Der Feuermagier Andreas hat gesagt, dass es Victor wieder gut gehen wird. Nur war ich lange nicht mehr bei ihm." antwortete Neraida.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Kämpferin Avatar von Fay
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    Fay ist offline
    Die Aufgabe, die der Lehrmeister ihr gestellt hatte, klang recht einfach. Sie sollte in das leere Haus einsteigen, in den ersten Stock schleichen, eine Schatulle holen und über das Dachfenster wieder heraus.
    Das wird wohl die einfachste Aufgabe, die er mir gestellt hat dachte sie sich und lief nun langsam durch die Tür.
    Halt! Moment mal! Zu einfach! Bevor sie langsam die Klinge der Tür benutzte, sprach Calintz noch einmal zu Fay:
    "Achso...Die Schatulle wirst du schön mit bringen, nicht nur ansehen. Sie hat ein Schloss, wie bereits gesagt und ist silbern..Meinst du, du packst das?"
    "Ich will ja nicht sterben"
    "Das ist die richitge Einstellung"
    lächelte er "Und jetzt geh!"
    Sofort lief Fay in das leere Haus hinein. Allerdings machte ihr Lehrmeister sofort die Tür zu und sah etwas unauffällig durchs Fenster. Nun zeigte die Rebellin ihre Kunst des Schleichens, welche sie die letzten Tage überaus oft trainiert hatte. Sie beherrschte es schon, dass man sie nicht hörte, außerdem hielt sie den Rat ihres Lehrmeisters ein und schlich so nahe an der Wand wie möglich. Nach einer kurzen Zeit im unteren Geschoss, dächte sie, sie konnte ein leises, aber verdächtiges schnarchen hören. Sie schaute raus zu Calintz, aber er war das nicht.
    Es war irgendwie komisch, aber den Gedanken haute sie sofort aus dem Kopf und machte sich nun an die Treppe heran und das im Schleichgang. Langsame Schritte machte sie, welche aber wenig zu hören waren. Ihre Sohlen traten ganz langsam auf das nun leise knarrende Treppenholz, am Geländer hielt sie sich auch nicht fest, wie befohlen.
    Nach einigen langsamen Treppenschritten kam die Anwärterin endlich oben an. Dort machte sie so leise wie es nur ging die Tür auf. Dann hörte sie wieder dieses Schnarchen, als würde unter ihr jemand schnarchen.
    Langsam kam es ihr nicht mehr so recht wie eine Sinnestäuschung vor, trotzdem sah sie die Schatulle schon auf dem Tisch liegen.
    Nur noch ein kleines...kleines Stückchen
    Ein Stück weiter lief sie. Am Tisch durch ihre minimale Schleichkunst angekommen, griff sie sich den Gegenstand und lief ohne zu schleichen heraus, den Gang weiter in richtung des Dachfensters. Unten stand Calintz, welcher aus der Hütte wieder heraus lief. Nun stand sie unter dem Dachfenster und konnte einen lauten schrei hören:
    "WACHEEEEE!! Ein DIEB! WACHEEEN!!"
    Der Schrei kam von ihrem Lehrmeister.
    "Verdammt, ich wusste, ich konnte ihm nicht trauen"
    Zu allem unglück hörte sie nun auch noch, wie unten eine Tür gehen. Das Haus war also nicht unbewohnt-nein, ein alter Mann hatte hier seinen Sitz und das war auch das Schnarchen, was sie hörte. Der Mann kam anscheind hier lang. Fay öffnete das Dachfenster und stieg hoch. Unten sah der grinsende Lehrmeister zu ihr rauf, neben wem die Wachen standen. Er zeigte den Wachen Fay, die oben stand.
    "Dieser Idiot" murmelte sie und sprang nun zum anderen Dach, unten waren die Wachen zu sehen, sie wusste ungefär, wo der Trainingsplatz war und probierte nun, von Dach zu Dach zu springen, was sie so leise und so gut wie es nur ging machte.
    Es war erstaunlich, wie gefährlich die Lage nun war. Die Wachen waren in windeseile dank ihres Lehrmeisters hier und würden sie festnehmen, denn die Schatulle in ihrer Hand sagte einiges.
    Weiter sprang sie von Dach zu Dach. Die Wachen waren nun eines oder zwei Häuser entfernt, die Anwärterin legte sich auf dem Dach lang und wartete, bis die Königstreuen Truppen vorbei kamen.
    Es dauerte nicht lang dann waren die drei Stadtwachen an ihr vorbei und sahen sich um. Die Anwärterin sah nach unten, mit der Hoffnung, sie entdeckten sie nicht und konnte erkennen, dass sie sich trennten. Zwei der Wachen marschierten nach rechts, in Richtung Meer. Der andere lief weiter durch die Gassen der Häuser, in der nähe des Trainingsplatzes. Fay rappelte sich auf und sprang so leise wie es nur ging vom Dach.
    "Autsch"
    Nun lief sie langsam und so gut geschlichen wie es nur ging die Gassen entlang und sah die Stadtwache, welche sich umsah. Sie schlich sich nun etwas schneller an ihr vorbei, grade als sie an dem Haus vorbei war und nicht mehr in Sichtweite der Wache, drehte diese sich um.
    Nun hatte sie die Knappen los. Weiter schlich sie sich durch die Gassen, zum Trainingsplatz, wo sie die letzten Tage geübt hatten.
    Nun fiel ihr auf, dass sie die Schatulle verloren hatte.
    "Was zum...Mist..."
    Sie schlich so schnell es ging zurück, wieder an der Wache die immer noch dort stand vorbei und sah das silberne Schmuckstück.
    Auf einer schnelleren Art schlich sie zurück zum Trainingsplatz, wo Calintz schon stand.
    "Wie..ist...das"
    Der Kopfgeldjäger unterbrach die Wiederstandskämpferin.
    "Warum lässt du mich so lange warten?"
    Fay staunte sichtlich. Während Fay sich durch die Wachen kämpfen musste, war ihr Lehrmeister einfach und bequem dran vorbei gelaufen und schon hier...Dieser Mann war immer wieder erstaunlich und kalt
    Geändert von Fay (05.08.2007 um 15:53 Uhr)

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    Mythos Avatar von Ferox
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    Ferox ist offline
    „Natürlich ist es das.“, entkam es ihm, wie ein Pfeil der Sehne eines Bogens, und traf Wendas Gehör. Ein schwaches Lächeln begann, seine Lippen zu umspielen. Nachdenklich ruhte der Blick des Paladins einige Momente auf den Augen seines Gegenübers, bevor er sich, halb im Sitzen, an der Tischkante anlehnte und die Spannung in den Armen lockerte. So konnte er gegebenenfalls mit der rechten Hand einige Gesten vollführen, die in dieser Situation aber eher unangebracht erschienen. Aber so hatte es sich Ferox angewohnt. Stattdessen legte er die Finger um sein Kinn, ließ sie mit dem Bart spielen. Der Blick war schon wieder vom Antlitz der Frau ab- und der gegenüberliegenden Wand zugewandt. Ein glasiger Schimmer schien sich über die Augen des Streiters zu legen. Wie früher, wenn der Eifer des Nachdenkens sein Gemüt beherrschte und bis zu einer Unterdrückung trieb, die eine Lösung zu offenbaren vermochte.
    „Du hast Recht. Sie werden uns nicht angreifen, sobald sie unser Ziel erkennen. Die Orks sind Taktiker, wie wir. Bloß der Rückweg…“
    Ferox verschwendete einen Seitenblick auf die Karte, der ihn kein bisschen weiterbrachte. Sicher, da waren Berge zwischen Gotha und Vengard. Eigentlich das einzige Hindernis, auf das sie bei einem Rückweg stoßen würden.
    „Können wir riskieren, die Feuerkelche an den Feind zu verlieren?“, fragte er bedächtig, die Augen auf Wenda gerichtet. „Wer weiß, was ihre Schamanen damit anfangen können…“
    Wieso sollte sie nicht die Gunst der Berge nutzen?
    Er glaubte, sich an einen Angriff auf Montera zu erinnern, der vor einiger Zeit stattgefunden haben soll, wie ihm zu Ohren gekommen war. Vielleicht waren die Orks dort weniger zahlreich stationiert. Außerdem ist es weiter von den Bergen entfernt.
    „Ich habe zwei Ideen… wir wandern auf dem Rückweg rigoros durch die Berge, teilen uns auf und sammeln uns erst in Vengard. Oder wir ziehen auf der anderen Seite um sie herum, an Montera vorbei. Wenn wir auch dort in der Dämmerung marschieren, wird man uns von dort aus nicht sehen können. Ich meine… ja, ich glaube sogar, dort könnte ein Wald liegen.“
    Zu lange hatte Ferox nicht mehr die Gebiete zwischen den Städten bereist. Es war alles so lange her, seit er die Hauptstadt als junger Mann verlassen und den Paladinen seine Treue erwiesen hatte; schon bevor er einer von ihnen wurde.
    Abermals seufze her, brummte etwas unverständlich in seine Hand hinein und sah Wenda in der Stille ratlos an.
    „Aber gut, dass du zu Pferde reist. Dann kannst du die Vorhut stellen. Ich denke, du bist hervorragend dafür geeignet.“, brach er das Schweigen, das vielleicht gar nicht so lange gedauert hatte, wie in Ferox’ Empfindungen. „Jedenfalls steht fest, dass dieser Wachposten“ - er drückte den Finger auf die Karte - „falls es einer ist, keine Meldung nach Faring bringen darf. - Ach, wie viele… ich schätze wir werden 30 sein, mehr oder weniger. Wenn wir auf keine größeren Orkgarnisonen treffen, dürften wir mit ihren Patrouillen keine Probleme haben. Ich sträube mich bloß davor, ein Risiko einzugehen. Als Großmeister haben mir die Paladine ihr Vertrauen zugesprochen. Ich kann… ich darf es nicht missbrauchen. Das wäre nicht im Sinne des Ordens.“, sprach er etwas leidvoll. „Verstehst du..?“

  20. Beiträge anzeigen #60
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Aufgespießt!,dachte Grimbar.Es musste ein traumatisches Erlebnis für die junge Frau gewesen sein.Nun war es Grimbar der betroffen zu Boden blickte und sich den Unfall innerlich vorstellte.Es musste blutig gewesen sein und traumatisch.Verzweifelt dachte der Anwärter nach wie er ein anderes Thema anscheiden könnte.

    Möchtest du etwas trinken Neraida?
    Verwundert schüttelte die Anwärterin kurz den Kopf als sie aus ihren Gedanken gerissen wurde.
    Was....Oh was zu trinken!Gerne aber nur ein Glas Wasser das würde schon reichen.
    Wenn du meinst.Herr Wirt!Ein Glas Wasser für die junge Dame!

    Mit einem Nicken holte der Wirt hinter dem Tresen ein Glas und füllte es mit Wasser aus einem Tonkrug.Schnellen Schrittes kommt er damit zu den beiden Kunden und stellte das Glas auf den Tisch.

    Kostet nichts.,sagte der dicke Mann und blinzelte mit einem Auge und begab sich wieder hinter den hölzernen Tresen und putzte Gläser.Es schien als wischte er immer dasselbe Glas als wäre es ein Hobby.

    Neraida nahm sich ihr Glas und trank einen kleinen Schluck.

    Sagmal was hast du jetzt vor?Ich meine als Soldatin sollte man vielleicht kämpfen können meiner Meinung.

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