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  1. Beiträge anzeigen #201
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Warum nicht“, antworte der Ergraute nach einem kurzen Moment des überlegens, sich immer noch darüber den Kopf schüttelnd, was Faren ihm da grade erzählt hatte, „Wenn das alles ist – meinetwegen. So wie ich Dich einschätze und die Gründe, die Du mir für Deinen Wunsch nennst, habe ich da keine Einwände“, sprach er und wischte sich über den Mund. Dieser war verdammt trocken und es wurde Zeit, das er etwas fand, womit er ihn befeuchten konnte – bevorzugt mit Bier, Schnaps oder Wein natürlich.

    Schniefende Geräusche, bedingt durch den Gedanken an Hasso und der Vorstellung den fetten Leib in einer Kutte zu sehen, drangen aus Bardaschs Nase und ließen kleine Bläschen dort entstehen. „Hasso – Hasso ist ein Mitglied des Ordens? Das kann ich mir ja garnicht vorstellen. Dieser Fettwanzt?“, sprach er und schüttelte den Kopf, „Den Weg hat er sicher nicht freiwillig gewählt oder er verspricht sich etwas davon, denn dieser Kerl hat nichts von einem Innosgläubigen – glaube mir. Im Übrigen danke ich Dir für Dein Angebot. Es ist sehr beruhigend zu wissen, das Du für mich bist und nicht gegen mich“.

    So wie Bardasch es sah, würde es ein entspannter Abend werden – jetzt wo Faren nicht nur ihm, sondern auch dem Söldner sozusagen die Hand gereicht hatte. Irgendwie war der Ergraute darüber froh... „Hoffentlich sind wir bald da“.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline

    Okara

    Nachdem Jun die Verwundeten versorgt hatte, half er Sareth und den anderen beim entrümpeln. Meist schleppte er rostigen Kram nach oben und warf diesen vor die Schmiede. Dort wollte der Schmied das Zeug einschmelzen. Aber auch allen anderen möglichen Kram von alten Spitzhacken bis zu durchgebrochenen Betten – wie auch immer dies passierte.
    Jagistar brachte ein Beil, was sich als Hilfreich beim zerkleinern des Bettes erwies.

    Nachdem Jun und Sareth der Meinung waren genug getan zu haben und es an sich nix mehr gab was fehl am Platz war, beschlossen die beiden Meldung zu machen und den restlichen Tag wie der Rest der Anwärter zu ruhen. Die beiden gesellten sich zu Jagistar und ein paar anderen Anwärtern und genossen die Gemeinsamkeit – zumindest Jun, bei Sareth konnte man ja nie sicher sein.

    „Jun...wie war es bei den Verwundeten?“ fragte der Akavirer seltsamerweise.
    „Nun am Anfang war es einfach furchtbar, die Leute hätten mit ihren Verletzungen auch einfach so herumliegen können – hätte den selben Effekt gebracht“ erklärte der Barbier.
    „Und nun werden sie es überleben?“ meinte Sareth und stocherte im Feuer.
    „Naja ein paar von ihnen werde ich wohl das amputieren von Gliedmaßen oder schlimmeres erspart – bei anderen kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Haben denen Kräuter gegeben die die schmerzen lindern bis sie einschlafen und nicht mehr aufwachen.. “ sagte der Schwarzhaarige betrübt und gönnte sich einen Schluck Wasser.
    „Naja immerhin konntest du ein paar von denen helfen können....“ meinte der Schleifer und bis in das Stück Scavengerkeule, welches vor kurzem noch von Jägern über offenen Feuer gebraten wurde und für alle die Hunger hatten angeboten wurde.

    „Hmm – ja......hast schon Recht aber trotzdem. Sag mal wieso interessierst dich denn dafür?“ fragte der Colovianer und lehnte sich zurück.

  3. Beiträge anzeigen #203

    UNVERGESSEN
    Avatar von blutfeuer
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    blutfeuer ist offline
    wieder war die amazone den ganzen tag weiter gen westen gewandert. die sonne bekam hier schon erheblich mehr biss und es war schweißtreibend, sich mit dem schweren gepäck vorwärts zu bewegen. eine zeitlang hatte sie sich einen bären an die seite geholt, der ihr tragen geholfen hatte, aber die magie die ganze zeit aufrecht zu erhalten, war einfach auch nur schwer.

    später dann hatte sie die wilden rinder getroffen. das war dann doch eine zu große verlockung. eines der rinder war schnell von der herde gelöst und herbeigelockt. die amazone hatte es mit dem gepäck beladen und hatte ihm dann das gefühl vermittelt, dass sie selbst das leittier wäre. das rind trottete also gleichmütig hinter ihr her. unangenehm war eigentlich nur, dass die ganze herde jetzt folgte. irgendwie hatten sie die magie übernommen und betrachteten blutfeuer trotz ihrer menschlichen gestalt als leitkuh

    "hoffentlich sieht mich hier keiner. was sollen denn die leute denken?"

  4. Beiträge anzeigen #204
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Mollige Wärme ging von dem Feuer aus. Ronsen und Neraida hatten für die Nacht in einer Höhle Zuflucht gesucht. Gut vor den Blicken neugieriger Orks und deren Lakaien geschützt war die Höhle gut für die Übernachtung geeignet. Weder irgendwelche Tiere hatten sich dort eingenistet, noch war sie weit in einem System verbreitet. Während Ronsen das von ihm erlegte Wild in kleinere Stücke geschnitten hatte, war Neraida draußen auf die Suche nach Brennholz gegangen. Zum einem war der jungen Frau kalt geworden und zum anderen hatte sie sich die blutige Aufgabe des Ritters nicht ansehen wollen. Zu sehr hatte sie das Bild der erlegten, blutigen Ziege an Victor erinnert, der aufgespießt an einem Zaun hing. Wie es dem Armen wohl jetzt ging? Hoffentlich würde er bald von seiner schweren Verletzung genesen und wieder aus dem Krankenquartier können.
    Nun saßen der Ritter und der Flüchtling in der Höhle und brieten das Fleisch der Ziege über den Flammen. Neraida war froh darüber, dass Ronsen für eine Mahlzeit gesorgt hatte und dass der Streiter Innos` es mit ihr teilte.
    Zwar hatte die junge Frau noch vor ihrer Reise all ihr Geld für eine kleine Provianttasche und Verpflegung ausgegeben, doch hatte sie noch große Zweifel. Würde sie genug zu Essen für die Reise haben? Neraida hatte keine Ahnung, wie weit es nach Silden war. Eigentlich wusste sie noch nicht einmal, wo die Stadt lag.
    Für das Mädchen war der Ritter eine große Hilfe. Ohne ihn wäre sie wahrscheinlich nicht einmal bis nach hier gekommen.
    Schweigend saß Neraida vor dem Feuer, kaute an einem Streifen Ziegenfleisch und wärmte ihr Glieder. Sie wollte das Schweigen durchbrechen, doch viel ihr nichts ein, was einen Ritter des Ordens der Paladine interessieren könnte.
    Kaum vernehmlich räusperte sich Neraida.
    " Danke, dass du mich begleitest." fing das Mädchen an.
    " Ich bin sehr froh, dass du mitkommst."
    Ronsen sah von dem über dem Feuer hängenden Fleisch auf und schaute Neraida in die Augen.
    " Es ist meine Pflicht die Bürger zu beschützen und du trägst eine Botschaft der Magier mit dir. Außerdem wollte ich auch so nach Nordmar, was auf dem Weg liegt." erwiderte der Ritter freundlich.
    Von der Freundlichkeit Ronsens ermutigt, fing Neraida an mehr über sich zu erzählen. Das Mädchen redete über ihre Zeit in Kap Dun. Aber über ihre Narben und ihr Leben auf der Straße Vengards verriet Neraida dem Ritter nichts. Sie fürchtete, der Mann könnte ein falsches Bild von ihr bekommen.
    Geändert von Neraida (24.07.2007 um 23:07 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #205
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Es hatte nicht allzu lang gedauert bis die Anwärtergruppe das gesamte Lager entrümpelt hatten.Berge von Altmetall und Holz hatten sich angesammelt.Der Schmied war dabei das ganze Eisen einzuschmelzen während die Anwärter die Möbel in passende Stücke hackten und zu Feuerholz verarbeiteten.

    Dieses Prozedere dauerte für die Anwärter nicht sehr lange.Der Schmied musste noch etwas länger arbeiten denn es dauerte seine Zeit bis er das Metall zusammen geschmolzen hatte.Nun saß Grimbar mit vielen anderen am Lagerfeuer und hörte einer Bardengeschichte zu.

    Eine sanfte Brise ging durch die Reihen und kühlte die Gemächer der Anwärter etwas ab.Erst jetzt merkte er dass er Sandmann und Rodeoman lange nicht gesehen hatte.Suchend schweifte sein Blick über das Lager.Und da erkannte er eine kleine Person die an einer Wand trainierte.Die Gestalt lief die Wand hoch und sich dann wegdrückte.Das musste Sandmann sein.

    Lächelnd über den Eifer von Rods Schüler wendete er sich wieder dem Barden zu.Da war eine Sache die ihm aber einfach nicht einfiel.Etwas wichtiges was ihm heute nachmittag aufgefallen war.Bestimmt würde es ihm bald wieder einfallen.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Mauschelheld  Avatar von The Sandman
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    The Sandman ist offline

    Okara

    Fast schon verzweifelt blickte Sandman auf die Steinwand, die sich direkt vor ihm befand. Schon den ganzen Tag über hatte er versucht, dort die Übungen durchzuführen, die ihm Rod aufgetragen hatte, doch irgendwie schien es heute nicht richtig gut zu laufen. Oftmals war er abgerutscht und zu Boden gefallen, was wiederrum einige Zeit zur Erholung und Linderung des Schmerzes zur Folge hatte, da die Landung auf solch einem Steinboden doch sehr unbequem. Gestern Abend, nachdem sie in Okara eingetroffen waren, konnte Sandman die Zeit noch etwas nutzen, um sich umzusehen und sich etwas zu entspannen. Diese Zeit war jetzt allerdings vorbei und es rief wieder harte Arbeit nach ihm, die sich in Form von weiteren, schwereren Übungen zeigte, die ihm sein Lehrmeister auftrug. Dennoch sollte es morgen schon wieder Richtung Vengard losgehen, sofern alles gut klappte und die Anwärter gut arbeiteten. Sie hatten sich sogleich an die Arbeit gemacht, die Karren, die sie aus Vengard mitgebracht hatten, zu beladen. Genau dafür waren sie auch mitgekommen, denn das war genau die richtige Aufgabe für diese aufstrebenden Streiter des Königs. Allzu schwer war es nicht, aber dennoch schonmal ein Vorgeschmack, was sie später einmal erwarten konnte. Dazu zählte natürlich jetzt nicht das Aufladen des Erzes, sondern eher die Reise von Vengard nach Okara und wieder zurück, auf der man ständig auf Gefahren achten musste. Das sollten die Rekruten lernen, denn das war wichtig für ihre weitere Laufbahn im Dienste des Königs. Sandman hingegen hatte seine Zeit als Anwärter schon hinter sich gebracht und im Moment beschäftigte er sich damit, verschiedene Kampftechniken zu erlernen, um im Kampf möglichst flexibel zu sein. Kurz vor der Abreise nach Okara hatte er in Vengard z.B noch den Kampf ohne Waffen trainiert, der wirklich nützlich sein konnte. Damit hatte er ein Schwert, einen Schild zu Verteidigung und für den Notfall auch noch seine Fäuste. Irgendwann konnte er ja noch etwas dazulernen, wenn sich die Möglichkeit bot und er einen passenden Lehrmeister fand. Allerdings sollte er jetzt erstmal die Ausbildung bei Rod zuende bringen, bevor er sich um etwas anderes kümmerte, denn er war damit noch nicht fertig.

    Wieder einmal hatte sich Sandman jetzt von einem Sturz erholt, der ihn zwar weniger Schmerzen bereitet hatten, als die letzten, doch nach dem er jetzt doch ziemlich erschöpft war, da er schon so lange trainierte.
    Dennoch gab er jetzt noch nicht auf und versuchte es abermals, sowohl eine Rückwärtsrolle in der Luft, als auch ein Handstand, nachdem er von der Steinwand abgesprungen war. Dies war die Aufgabe, die ihm Rod gegeben hatte und wenngleich er es schon einige male geschafft hatte, so waren doch die Mehrzahl der Versuche schiefgelaufen. Er atmete noch einmal tief durch, ging einige Schritte zurück und nahm dann Anlauf. Schon rannte er los, auf die Wand zu, die er schnell erreicht hatte. Er nahm den Schwung aus seinem Sprint mit, um etwas an der Wand nach oben zu laufen. Als er merkte, dass es nicht mehr weiter ging, stieß er sich daran nach hinten ab und versuchte eine Rückwärtsrolle in der Luft, wobei er wiederrum den Schwung des Abstoßens nutzte. Sie war eigentlich nicht schwerer, als am Boden und aufgrund des Absprunges, der gleich wie ein leichter Hechtsprung nach hinten bzw. nach unten wirken sollte, war es nicht sonderlich schwer, den Kopf in den Nacken zu legen, dadurch eine Drehung hervorzurufen und schließlich sicher auf beiden Beinen zu landen. Der erste Teil der Übung war damit geschafft und Sandman war eigentlich ganz zufrieden mit sich selbst.
    Die Schwierigkeit der zweiten Übung, dem Handstand, bestand darin, sich nach dem Abstoßen mit beiden Händen auf dem Boden abzufangen. Oftmals gelang das nicht, woraufhin er das Gleichgewicht verlor und hinfiel. Nun sollte sich ein weiterer Versuch den bisher wenigen erfolgreichen Versuchen des Knappen anschließen. Sofort nahm er wieder Anlauf und wiederholte den gleichen Vorgang wie bei der Rückwärtsrolle, bis zum Absprung. Dort war dann der Unterschied vorhanden, dass er seinen Kopf nicht ganz so weit in den Nacken legte und somit keine ganze, sondern nur eine halbe Drehung verursachte. Somit war gewährleistet, dass seine Ärme gleich nach unten gerichetet waren. Ein weitere Unterschied zur Rolle war, dass er bei weitem nicht so weit an der Steinwand hinauflief, da er sonst einen Fall nach unten gehabt hätte, der mit den Händen kaum abzufangen war. Er musste es also so hinbringen, dass er gleich nach dem Abstoßen von der Wand seine Hände auf dem Boden aufsetzten konnte. Dies gelang ihm in diesem letzten Anlauf einigermaßen gut und so konnte Sandman wie gewünscht in die Handstandposition übergehen, die auch überaschenderweise gut hielt. Diese Position hielt er jetzt eine kurze Weile, ließ seinen Körper dann nach unten sinken und rollte sich geschickt ab. Für heute hatte er erstmal genügend trainiert und am morgigen Tage würde es sicherlich mit dem harten Training weitergehen, weshalb er sich jetzt erstmal etwas Erholung gönnen wollte. Erleichtert schlug er den Weg zu den Schlafplätzen ein, die ihnen zugeteilt worden waren.

  7. Beiträge anzeigen #207
    Halbgott Avatar von Stoffel
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    Stoffel ist offline
    Müßig lag der Söldner mit hinter dem Kopf verschränkten Händen da und betrachtete die Höhlendecke und das durch die Fackel hervorgerufene Schattenspiel welches auf ihr stattfand. Er war nicht sonderlich überrascht, als er neben sich wie aus dem Nichts einen weiteren Schatten auftauchen sah, der nicht durch Unebenheiten im Gestein hervorgerufen wurde, sondern durch eine Person – obgleich er bis zu diesem Moment sicher gewesen war, alleine in dem Raum mit dem Wasserloch gewesen zu sein. Doch der münzförmige Onyx der seine Mitgliedschaft bei der schwarzen Hand auswies, und den er trotz der Monate ohne Kontakt nach wie vor bei sich trug, hatte bereits gegen Mittag auf unerklärliche Weise angefangen zu glimmen und seine Ankunft auf diese Weise angekündigt.
    Eine Aura der Kälte hüllte ihn ein, als er sich erhob.
    „Wie ich sehe, bist du meiner Notiz gefolgt“, erklang der Bariton Vastators – oder des Zerstörers, wie er sich damals selbst zu nennen gepflegt hatte – hinter der Maske. Wäre Stoffel nicht zumindest ansatzweise auf den Auftritt gefasst gewesen, wäre er wohl wie bei der ersten Begegnung instinktiv zurückgeschreckt, zu ungewohnt war der Anblick seines Auftraggebers geworden. Seiner Augen, verbesserte Stoffel sich, denn mehr hatte er von Vastators Äußerem noch nicht gesehen. Die dunklen, irgendwie unnatürlich tief wirkenden Augen fixierten die seinen regelrecht auf sich, umgeben von einer Maske aus demselben Material wie auch das Erkennungszeichen des Geheimbundes – sie schien jegliches Licht schlicht zu schlucken.
    „Wenn du wusstest, dass ich dadurch hier landen würde…“, entgegnete Stoffel und spielte kurz mit dem Gedanken, Vastator zu raten, das nächste Mal des Eindrucks halber noch Nebel und Flammen zu seinem Auftritt hinzuzufügen. In Gedenken an die Schmerzen die er mit bloßer Gedankenkraft hervorrufen konnte verdrängte er dies jedoch schleunigst wieder.
    „Das zu erahnen hätte auch ein Mensch wie du geschafft, ich musste nur dich und diesen Kerl zusammenbringen, der außer seinem sinnlosen Kampf gegen die Orks nicht viel im Kopf hat.“
    Stoffel schwieg.
    „Der Kampf an der Seite der Rebellen bei Montera war dabei ursprünglich nicht einmal vorgesehen gewesen und passte doch perfekt in das Konzept.“
    „Welches Konzept?“, hörte Stoffel sich fragen und bereute es im selben Moment. Ein Schauer durchlief seinen Körper, als der sich instinktiv krümmte, während ein beißender Schmerz in seine Augen fuhr. Nicht einmal einen Herzschlag später war er wieder verschwunden und der Söldner blinzelte ein paar Mal, ehe er sich wieder an die Höhlenwand lehnte. Er schmeckte Blut.
    „Unterbrich mich nicht noch einmal. Ich will, dass du das Vertrauen der Rebellen erwirbst – zumindest darfst du sie dir die nächste Zeit über nicht zum Feind machen. In drei Wochen wirst du in Vengard ankommen, wo du dich möglichst frei bewegen können und nicht vorzeitig als Intrigant erkannt werden darfst, weil du hier irgendeinen Königstreuen zusammengeschlagen hast, der dich dort zufällig wiedererkennen könnte. Hier hast du Geld, es sollte für die Spesen und gegebenenfalls einige Bestechungen reichen.“
    Eine behandschuhte Hand warf ihm einen prall gefüllten Goldbeutel zu, welchem Stoffel geschickt auffing und am Gürtel befestigte.
    „Die Belohnung erhältst du wie üblich nach Erfüllung der Aufgabe. Falls du aber noch einmal versagst, wie bei dem Attentat auf den General auf Khorinis, wird meine Nachsicht nicht mehr so groß ausfallen. Was genau deine Aufgabe ist, wirst du bei deiner Ankunft in Vengard erfahren.“
    Ohne ein weiteres Wort wandte der Maskierte sich um und verließ den Höhlenraum in Richtung Außenwelt. Im Gang verschwamm er mit den Schatten und Stoffel wusste, dass keiner der Banditen draußen ihn sehen würde. Nachdenklich steckte er sich einen seiner sorgsam aufgesparten Sumpfkrautstengel an und blickte wieder in Richtung des Schattenspiels an der Decke. Zwar hätte er gerne in Erfahrung gebracht, weswegen Vastator scheinbar so lange untätig gewesen oder was in der Zwischenzeit aus dem alten Geheimbund geworden war – wie viele hatten Khorinis überlebt? – und wie groß der Kreis der Eingeweihten hier auf dem Festland war, doch hätte er von ihm ohnehin keine Antworten erhalten. Nur Schmerzen. Schmerzen, die weniger glückliche, wie damals den jungen Cyco, hatten in Vastators Diensten zerbrechen lassen. Nein, es war besser die Dinge einfach kommen zu lassen – in Vengard würde er das nötige schon erfahren. Und erfolgreich sein, worum sich des Zerstörers Anliegen auch drehen mochte.

  8. Beiträge anzeigen #208
    Provinzheld Avatar von Sareth Belmont
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    In der Hölle der Vergangenheit...
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    Sareth Belmont ist offline
    Jun´s Frage war berechtigt, da Sareth sonst nie wirklich ein Zeichen des Mitgefühl´s zeigte oder Sonstiges. Trotzdem waren diese Verletzten Verbündete und Leute, die sich gegen die Knechtschaft der Ork´s zur Wehr setzten. Leute, die an ihrer Freiheit hingen und bis zum letzten Atemzug kämpfen würden. Solche, wie die Bewohner Menelag´s.

    "Weißt du, Jun... Diese Leute sind anders, als die, die du vielleicht in Vengard gesehen hast. Sie kämpfen bis zum letzten Atemzug für ihre Freiheit. Etwas so Kostbares, dass weder der König, der Anführer der Ork´s, oder sonst irgend ein reiches Wesen sich je erkaufen könnte. Wenn man es so betrachtet sind wir reich. Wir sind frei und das ist unser Vorteil gegenüber den Orksöldnern oder den Sklavenjägern. Allerdings..." meinte der braunhaarige Akavirer und starrte mit trübem Blick in´s Feuer.

    "Allerdings?" fragte Jun und hob eine Augenbraue. "Allerdings sollten wir uns dennoch fragen: Ist eine Freiheit ohne die Menschen, die wir lieben gelernt haben noch wirklich frei? Oder sind wir trotz allem noch gefesselt und die Fesseln wurden nur gelockert? Verstehst du was ich meine? Es ist eigendlich ganz simpel... Jeder muss selbst für sich entscheiden, ob er frei ist, oder nicht. Und diese Entscheidung dürfen wir beiden zum Beispiel treffen, solange wir bereit sind, für sie zu kämpfen." erklärte Sareth weiter und schaute sich das Spiegelbild seiner Augen an, dass sich auf seinem Kris daherspiegelte.

    "Und du hast dich schon entschieden? Öhm? Sareth?" Jun schien nun immer neugieriger zu werden, was seinen Freund anging. "Meine Entscheidung... Ich werde sie erst treffen, wenn es so weit ist. Wenn ich im vorgesehenen Moment siege, oder sterbe... Vielleicht wirst du es ja mitbekommen, vielleicht auch nicht. Wir werden sehen... Aber erstmal hab ich Hunger, hast du noch eine Scavangerkeule?" brummte er und hielt sich seinen knurrenden Magen, während sein colovianischer Freund ein wenig blöd aus der Wäsche schaute...

  9. Beiträge anzeigen #209
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline

    Okara

    Den Morgen hatte sie sehr ruhig angehen lassen, das ging so lange gut, bis RodeoMan eine Ansprache hielt und dann zum Training aufrief. Selara wusste natürlich, dass es wichtig war sich auch Körperlich und nicht nur Geistig fit zu halten aber an so manchen Tagen könnte sie gut darauf verzichten.
    Liegestütz machte sie weniger, dafür hing sie aber bei den anderen Übungen noch was dran. Sie bewunderte die Rebellen aber schon wenn sie sah unter welchen Bedingungen sie lebten, Selara wüsste nicht ob sie das lange durchhalten könnte, in Vengard hatten sie es doch recht gut. Nach dem Training sollten sie die Wohnhöhle entrümpeln, mit Anwärtern konnte man es ja machen und so beugte sich die Anwärterin der Anweisung.

    Allerlei Gerümpel galt es zu entsorgen, sie warfen den Müll aber erst mal auf einen Haufen und ein paar Kameraden zerkleinerten dann die größeren Stücke. Die Arbeit gefiel Selara gar nicht, sie sah nicht ganz ein warum das die Rebellen nicht selber machen konnten aber sie blieb ruhig und ging weiter ihrer Arbeit nach. Es war wirklich einiges geworden dass sie aussortiert hatten, der Anwärterin war nicht ganz klar wie man so viel Müll ansammeln lassen konnte, Krieg hin oder her. Es ging sie nichts an und sie tat eben das was ihr gesagt wurde. Die eigentliche Arbeit weshalb sie überhaupt in Okara waren hatten sie noch nicht ganz geschafft. Das Erz war noch nicht ganz verladen aber sehr viel war es nicht mehr und sie sollten es schon bald fertig verladen haben.
    Selara war erschöpft, zu erschöpft um zu schlafen, jetzt war es mitten in der Nacht und sie war noch wach.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Abenteurer Avatar von Dagonet
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    Dagonet ist offline
    Während Kynezu – der Riese aus der Taverne – seine Seele noch immer Im Land der Träume zu bändigen versuchte, wandelte Dagonet schon durch die Wälder nahe Faring, denn sehr weit waren die beiden Reisenden in der Nacht nicht gekommen. Dagonet war müde. Er musste sich mühsam anstrengen, um seine Augenlider oben halten zu können, doch Schlaf kam für ihn nicht in Frage. Wer konnte ihm schließlich versichern, dann sobald er in den Schlaf rutscht kein Messer dem Ärmel Kynezus entspringt und seine Ruhe in Dagonets Brust wiederfindet? Es war definitiv zu gefährlich. Dagonet wusste außer dieser vagen Geschichte über seinen Mord an seinem Vater und den Sildenern nichts über ihn, ganz zu schweigen davon, dass die Geschichte nicht sehr glaubhaft klang. Es war ja doch etwas merkwürdig, dass die Bauern in Silden etwas von einem alten Mord in Varant wussten, zumal es sowieso nur wenigen Leuten aus Bakaresh erlaubt war, Silden mit ganzer Kehle zu betreten. Gedankenverloren sah Dagonet gen Himmel und entdeckte dort die grauen Wolkenfetzen. Es regnete zwar nicht, aber der Himmel sah so aus, als wäre er nicht mehr weit davon entfernt, endlich aufzuplatzen und das sonst so angenehm abkühlende, aber derzeit einfach nur nervende Nass auf die Erde klatschen zu lassen. Ähnlich wie der Himmel aussah, sah auch Dagonets Inneres aus. Es war derzeit nicht nur vollkommen zerfetzt und aufgewühlt, sondern enthielt nicht mehr das gewohnte Schwarz und Weiß. Es bestand nun eher aus einer Ansammlung von Grautönen, welche sich jeden Tag zu ändern pflegten. Mal färbten sich die übrigen Fetzen in ein dunkles, beinahe schon schwarzes Grau, das Dagonet veranlasste, jeden, der sich anbot mit einem finsteren, beinahe schon unerträglichen Blick zu mustern, um ihn gegebenenfalls zu provozieren. An anderen Tagen jedoch nahmen die Fetzen die Farbe von Sommerwolken an, ein an weiß grenzendes Grau, das Dagonet all die Leiden seiner Vergangenheit beinahe vergessen ließ, die Sorgen schienen regelrecht zu verpuffen. Doch heute, an jenem Tage war die Färbung mal wieder im Mittleren Bereich, ebenso wie die blassen, grauen Regenwolken in der unermesslichen Höhe.

  11. Beiträge anzeigen #211
    Schwertmeister Avatar von Andras
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    Andras ist offline
    "Genial oder?", rief Andras überschwänglich, während er ein paar Meter durch das Bett eines kleinen Baches watete. "Findest du wohl witzig?!" Die Antworten der beiden Magier waren gleichsam synchron wie mürrisch, doch scherte sich Andras wenige um deren Laune. Schon vor zwei Tagen hatte das Trio Silden hinter sich gelassen, war zurückgekehrt in die Landschaften Myrtanas, diesmal in Richtung Varant. Der Wüstensohn konnte es kaum noch erwarten, möglicherweiße endlich zurückzukehren, zwar nicht in seine Heimat, aber immerhin in eine Wüste.. zurück in dieses Klima, welches er so liebte.

    Sir Philas Xeon und MrMilti hingegen schienen von der erbarmungslosen Hitze, welche sie wohl erwarten würde, genau so wenig angetan wie von der, für Andras so angenehmen Wärme, welche die heute endlich einmal wieder kraftvoll vom Himmel strahlende Sonne erzeugte. Immer wieder hatte Andras seit beginn der Reise feststellen dürfen, wie sehr das Klima die beiden doch mitnahm, allerdings wusste er nun auch nicht wie er ihnen helfen sollte, ihm selber machte die Hitze schließlich nicht das geringste aus. Dennoch war es ein Vergnügen hier und jetzt durch das kühle Wasser des Flusses zu streifen, während die Sonne nur wenig durch etwas Laub geschwächt auf ihn herab brannte. Seine beiden Gefährten konnte der Adlatus einige Meter entfernt dabei beobachten, wie sie, sichtlich erschöpft, am Rande des Flusses Platz nahmen, um ihren Füßen eine verdiente Abkühlung zu gönnen.

    So war das Reisen in der Tat eine wahre Freude, der Andras, welcher sich plötzlich fühlte wie ein sechzehnjähriger, abenteuerlustiger Draufgänger und Chaot, ewig nachgehen könnte. Die Studien der Magie hingegen schwächellten derzeit ein wenig. Jenes Lichterspiel, welches er vor zwei Tagen noch betrieben hatte, hatte, ohne das der Meisterschütze es gemerkt hatte, ziemlich an dessen Energie genagt. So war er am nächsten Morgen aufgewacht, mit dem Gefühl, eine mittelgroße Orkramme übersehen zu haben, welche ihn zwischenzeitlich überrollt hatte. Nur langsam war er überhaupt in Bewegung gekommen, jedoch an großartige Aktionen hatte er nicht einmal denken wollen.

    Noch dazu hatte Philas nicht das geringste "Mitleid" für Andras, im Gegenteil, allem Anschein nach, hatte der Priester Innos den Zustand des Wüstensohns für äußerst amüsant befunden. "Selber Schuld wenn du dich so übernimmst!" hatte er mit vor Lachen immer wieder einbrechender Stimme gesagt. "Ich hab dir gesagt, deine Energie ist nicht unendlich.. man du siehst aus wie ein Kartoffelsack ohne Inhalt!" In der Tat hatte er mit dieser Beschreibung nicht ganz unrecht gehabt, im Gegenteil, und plötzlich musste auch Andras unweigerlich mit Lachen anfangen. Abschließend hatte der Priester noch, nun wieder mit ernster Stimme, davor gewarnt, sich mit Magie zu übernehmen. "Du merkst was passiert, wenn du dich etwas überstrapazierst, also kannst du dir sicher denken, wie das Enden kann." Damit war das Thema erledigt, und Andras von seinen Übungen für diesen Tag entbunden gewesen.

    Nun, in Mitten des Flusses stehend, und den beiden Magiern beim schwitzen zuschauend, entschloss er sich, nun erneut mit dem Studium fort zu fahren. Langsam hielt er inne, darauf bedacht einen festen Stand zu haben, während er begann die Magie welche in ihm schlummerte von neuem frei zu setzen. Sein Ziel war ein etwa handgroßer Stein, welcher am Rande des Flusses ans Ufer gespült lag. Behutsam, immer darauf bedacht die Energie auch zu kontrollieren, lenkte er sie in Richtung Stein. Es dauerte nicht einmal lange, da hatte er sein Ziel erreicht, nun hieß es einen weiteren Schritt machen. Vorsichtig lies er die Magie in den Stein hineingleiten. Wie erwartetet ging dies nicht so leicht, wie das einfache Lenken, doch erhöhte der Adlatus den Druck leicht. Langsam aber sicher, so spürte er, drang die Magie in den Stein ein. Plötzlich spürte Andras die Anwesenheit weiterer magischer Kräfte, doch verwunderte ihn dies nicht allzu sehr, hatte sein Lehrer ihm doch des Öfteren gepredigt, dass Magie in jedem Gegenstand, in jedem Sein und jedem Geiste zu finden sei.

    Jedoch wollte Andras diese "fremde" Macht nicht bekämpfen, nein er versuchte die seinige mit ihr verschmelzen zu lassen, und siehe da, es klappte, plötzlich war der Widerstand wie gebrochen. Ohne große Mühe konnte der Wüstensohn die Magie nun innerhalb des Steines zirkulieren lassen, ehe er versuchte, den ganzen Gegenstand nun zu lenken. Die Magie kontrollierte den Gegenstand, doch war es schwer ihn zu befehligen. Dennoch versuchte Andras es weiter, versuchte die Bindung zu verstärken, bis, plötzlich, der Stein zu wackeln begann, sich dann langsam erhob, und etwas in Richtung Andras schwebte. So plötzlich wie es begonnen hatte, war es jedoch auch schon wieder vorbei, der Stein fiel, die Bindung brach, doch Andras war zufrieden, während er fragend und neugierig in Richtung seines Lehrers blickte.
    Geändert von Andras (25.07.2007 um 20:40 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #212
    Deus Avatar von Claw
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    Claw ist offline

    geheimes Widerstandsversteck

    Die Zeit ging schnell herum in diesen Lager. Die letzten Tage hatte Claw damit verbracht, den Männern zu helfen, denn es gab viel zu tun. Hütten wurden gezimmert, Zelte aufgebaut, der kleine Stollen im Berg wurde vergrößert und Wachen sowie Jagdtrupps wurden eingeteilt. Der Wald mit seinen vielen Wildtieren war eine der wichtigsten Nahrungsquellen im Moment. Täglich verließen demnach also mehrere Männer das Lager, um später mit viel Fleisch zurückzukommen.
    Claw indess zog es vor, selbst beim Ausbau des kleinen Lagers mit anzupacken. Mehrere Stunden täglich stand er mit freiem Oberkörper und einem kleinen Hammer bewaffnet an den Rohbauten und hämmerte dutzende Bretter mit Nägeln zusammen oder aber er stand mit einer Spitzhacke im Stollen und half den anderen verdreckten Freiheitskämpfern, den Gang tiefer in den Berg zu treiben. Alles in allem hatte der Veteran genug zu tun, um zwischenzeitlich mal nicht an den Kampf gegen die Orks zu denken. Denn das war zum Hauptbestandteil seines Lebens geworden...
    Es war heiß an diesem Tag, doch dank der günstigen Lage dieses kleinen Tals schien nicht allzu oft sie Sonne hinein, denn die Felswände waren hoch und steil und auf ihnen ragten viele Bäume in den Himmel. Das machte die harte Arbeit wesentlich erträglicher als wenn man in der prallen Sonne ackerte.
    "Hey Curben, gibste mir mal da vorne das Brett ?"
    "Klar, warte..."
    Schnell reichte einer der Männer dem Veteranen ein weiteres Brett, ehe Claw anfing, dieses auf dem Dach einer Hütte zu befestigen. Sie bauten hier weitestgehend einfache Hütten, in denen etwa zwei bis drei Männer Platz fanden. Schließlich war der Platz im Tal begrenzt und fast täglich stießen neue Männer zu dem bunt gemischten Haufen.
    "Wir sollten so eine Art Terasse in den Fels schlagen, direkt über den Höhleneingang. Von dort oben hätten wir dann den besten Überblick über das ganze Lager." schlug der schwitzende Krieger vor, nachdem sich das Holzstück mit Hilfe der Eisennägel nun fest am Gebäude befand. Curben unten nickte, anscheinend hatte er auch schon mit solch einer Idee gespielt.
    "Mal sehen, ob wir das Teil fertig bekommen, bevor Waylander wieder hier eintrifft. Der wird ziemlich überrascht sein." warf ein dritter Mann ein, der gerade eben die letzten Bretter für das Dach gebracht und zufällig das Gespräch mitangehört hatte.
    "Wären die Orks auch, wenn sie von unserem Versteck hier wüssten." brummte Claw und ließ sich die Bretter reichen. Dann ging es auch schon wieder weiter mit der Arbeit.

  13. Beiträge anzeigen #213
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline

    Okara

    Es war ein herrlicher Tag und er hatte herrlich begonnen.Am frühen Vormittag war Grimbar aufgestanden und hatte auch ohne Rodeomans Aufforderung mit dem Training begonnen.

    Er spürte wie die Energie durch ihn schoss und unbedingt frei gesetzt werden wollte.Der Anwärter hatte sich dem nicht widersetzt und sofort war er dabei die Übungen zu machen die er die letzten male auch gemacht hatte.

    Er trainierte hart und lange.Mit ein paar Pausen zwischendrin ging er immer wieder das Schema durch dass sich hervorgehoben hatte.Bei dem Training hatte er nun seinen Rhythmus gefunden und konnte seine Kraft koordiniert einteilen um länger durchzuhalten.

    Aber selbst bei einer noch so guten Koordination versagen einem mal die Kräfte was auch Grimbar geschah.Gegen die Mittagszeit hin musste er sich entkräftet auf den Boden fallen lassen und heftig schnaufen.

    Es war als schnürte man ihm die Kehle ab und er würde ersticken.Doch mit Zeit fiel die Anstrengung wieder von ihm ab und ließ seinen Herzschlag langsamer werden.Er war verschwitzt und seine Kehle war so trocken dass es schmerzte wenn er schluckte.Er brauchte Wasser.

    Noch einmal brachte er die Kraft auf und schleppte sich zu seinem Rucksack der an einer Felswand lehnte.Der Anwärter ließ sich an dem Stein runtergleiten und kramte in seinem Rucksack herum.Mit strahlenden Augen holte er eine Wasserflasche raus.

    Schnell war sie geöffnet und das kühle Wasser lief Grimbars Kehle runter.Es war wohltuend entspannt und erfrischt an der Steinwand zu lehnen.Es war sogar einschläfernd und der Innosdiener war erschöpft.Schon nach wenigen Minuten döste er ein.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Das Wetter genießend lief Neraida hinter Ronsen her. Sie ließ die Eindrücke der Umgebung auf sich wirken.Zwar vermisste sie den Anblick des Flusses, aber in der Gegend, in der sie nun unterwegs waren, gab es auch wunderschöne Bäume und Wiesen. Obwohl es in der Höhle nicht sehr bequem gewesen war, hatte die junge Frau überraschend gut geschlafen. Vielleicht lag es daran, dass sie nur in Gesellschaft Ronsens war und nicht noch einige weitere Menschen um sich hatte, die ebenfalls die Massenunterkunft des Tempelviertels nutzten. Aber nun mit neu gefülltem Trinkschlauch und zwei Streifen gebratenen Fleisches, dass sie in Stoffbahnen gewickelt hatte, war Neraida wieder bereit für den weiteren Marsch nach Silden.
    Sie kannte sich zwar nicht besonders aus, doch hatte sie von einer großen Burg der Orks gehört, die irgendwo in dem Gebiet sein sollte, dass sie schon hinter scih gelassen hatten . Die junge Frau hoffte, dass Ronsen wusste, wo sie lang mussten, Auf eine Begegnung mit diesen Monstern wollte sie unbedingt vermeiden.
    Ronsen und Neraida folgtem dem Weg, der in einen Wald einbog. Der idyllische Anblick ließ sie ihre Sorgen kurz vergessen. Links von dem Weg erstreckte sich eine Steile Felswand in die Höhe. Es wurde immer gebieriger.
    Als das Mädchen von dem Anblick gefesselt dastand, fiel ihr auf, dass sie schon wieder den Anschluss an Ronsen verloren hatte. Der Ritter war in seine eigenen Gedanken versunken und bemerkte daas Fehlen Neraidas nicht.
    Schnell beeilte sie sich, den Ritter wieder einzuholen. Als sie sich schnaufend hinter dem Streiter Innos` einreihte, drehte sich dieser zu ihr um und lächelte sie an. Die beiden liefen weiter und Neraida war wieder in ihre Gedankenwelt eingekehrt.
    Geändert von Neraida (25.07.2007 um 19:04 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #215
    Veteran Avatar von Albrecht
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    Albrecht ist offline

    Okara

    Wie in einen Topf mit kochendem Wasser gelegt fühlte sich Albrecht, als er auf einer einigermaßen weichen Strohmatte erwachte und die grauen Höhlenwände über sich erblickte. Seine Haut war brennheiß - auf seiner Stirn bildeten sich in sekundenschnelle Schweißperlen, die dann sein komplettes Haupthaar benässten. So sehr er seine Augen öffnete, ein gewisser dunkler und schwarzer Ton wich nicht aus seinem Blickfeld. Seine Glieder fühlten sich tot an, beinahe kalt, und sie zu bewegen bedurfte großer Anstrengung. Er lag - wohl stundenlang, ohne sich zu bewegen, ehe er sich dazu zwang, sich zu erheben. Er fühlte sich, als hätte er mehrere Tage nicht geschlafen und hätte dazu noch eine Grippe, die ihm beinahe das Leben nehmen würde. Neben ihm lag seine Ausrüstung: sein Schwert, sein Schild und auch sein Beutel. Sein Zimmer war ein kleiner Raum, äußerst spärlich eingerichtet, in dessen Mitte etwas Stroh die Matratze bildete, auf der der Knappe erwachte. Eine Pechfackel an der Wand sorgte für ausreichende Beleuchtung und darunter stand ein großer Krug mit kühlem Wasser. Albrecht wusch sich mit jenem sein Gesicht und bemerkte die grauen Tropfen, die von seinem Gesicht auf den harten Boden fielen. Wielange lag er schon hier? Er wusste es nicht - lange, schätzte er, bei dem, was so von seinem Körper bröckelte. Seine Schritte waren langsam und fahl, wie die eines alten Mannes. "Albrecht", sagte plötzlich eine Stimme und im Nu kam ein Soldat, sichtlich im Range eines Anwärters oder gar eines Waffenknechtes, der dem Knappen gänzlich unbekannt war, in das Zimmer. "Ihr seid munter", sagte er und stützte den Knappen am Arm ab. "Setzt euch", meinte er und half ihm, sich auf die Matte zu setzen. "Ein abscheuliches Fieber ergriff Euch, als Ihr in Okara ankamt, vor zwei Wochen etwa. Innos' sei Dank, dass Ihr es überlebt habt. Eine wahrhaft starke Natur müsst Ihr sein!" Über des Knappens Gesicht ging ein zaghaftes Lächeln. Jetzt kamen ihm die Erinnerungen: mit Medin und etlichen Soldaten waren sie nach Okara aufgebrochen, um Montera zu überfallen. Direkt nach der Ankunft packten Albrecht starke Wallungen und er war nach wenigen Stunden nichtmehr fähig, zu gehen. Daraufhin fiel er in eine Ohnmacht, aus der er nicht mehr so schnell erwachte.

  16. Beiträge anzeigen #216
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Schnaufend trottete Gorbag seinem Lehrmeister hinterher. Er hätte nicht gedacht, dass ein Kampf so anstrengend sein konnte. Damit dem Morra sein schnelles Atmen nicht auffiel, lief Gorbag etwas hinter Aurelion und ließ sich von ihm zu dem nächsten Kampfplatz führen. Ihr gerade eben beendeter Kampf war ohne Sieger ausgegangen, was den Ork ärgerte. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten die beiden bis zum Ende weitergekämpft.
    Sein Lehrmeister lief nun aber vor ihm und führte ihn aus Faring raus in Richtung des nahen Waldes. Vielleicht würden sie ja dort ihren Kampf zu Ende bringen können. Irgendetwas hatte der Morra von einer Prüfung gefaselt, aber Gorbag hatte noch in Gedanken im Kampf gesteckt und sich nicht für die Worte anderer interessiert.
    Der Rand des Waldes kam immer näher und der Lehrmeister verlangsamte sein Tempo, sodass er neben Gorbag einherschritt.
    " Dies wird deine neue Aufgabe sein. Hier im Wald wimmelt es nur so von Wölfen. Ich will, dass du nun dein Können an Tieren ausprobierst."
    Mit diesen Worten stoppten die beiden und Gorbag hielt nach einem Opfer Ausschau.
    Nicht weit weg trat gerade einer der Köter zwischen zwei Bäumen hervor und hielt seinen Schädel witternd in die Luft. Freudig über seine Entdeckung zog der Ork sein Krush Varrok von seinem Rücken und stürmte auf das Tier zu. Weitere Worte seines Lehrmeisters konnte er nicht mehr hören. Für ihn gab es nun nur noch den Wolf und ihn.
    Brüllend rannte er auf seine Beute zu. Die Zähne und Klauen würden Beweise für seinen Kampf sein. Mittlerweile hatte der Wolf den auf ihn zu trampelnden Ork auch entdeckt und stieß ein lautes heulen aus. Nur noch ein paar Schritte trennten Gorbag von dem Wolf, als er ein weiteres Heulen ganz in seiner Nähe hörte. Er blieb stehen und spähte in die Richtung, aus der der Ruf des Tieres gekommen war. Nicht weit von Gorbag entfernt trat ein weiterer Wolf aus einem Gebüsch heraus und stellte sich hinter dem Ork auf. Nun hatte Gorbag sowohl einen Gegner vor sich, als auch einen im Rücken. Unsicher dachte er über seine Lage nach, als der Wolf vor ihm ihn Zähne fletschend anknurrte. Der Ork brüllte auf Grund dieser Drohgebärde zurück und zeigte dem Köter, wer hier wirklich das Raubtier war. Mit den Gedanken an den Sieg stürmte er weiter nach vorn ließ sein Krush Varrok von oben auf den Wolf zukrachen. Das Tier sprang jedoch schnell ein paar Schritte zurück und setzte nach dem Aufkommen auf dem Boden direkt zu einem Gegenangriff an. Gorbag wollte gerade seine Waffe wieder nach oben schnellen lassen, um den angreifenden Wolf einen harten Schlag zu verpassen, als er hinter sich das andere Biest knurren hörte.
    Gerade, als die beiden Wölfe zum Sprung auf Gorbag ansetzten, lief der Ork ein paar Meter zur Seite, sodass die beiden Viecher ihn verfehlten und nebeneinander zum Stehen kamen. Wütend brüllte Gorbag die Wölfe an und rannte auf die Biester zu. Er schlug mit seinem Krush Varrok von rechts waagerecht auf den weiter links stehenden Wolf zu, der aber einen Schritt zurück wisch. Sein Artgenosse ging noch weiter in Deckung, da Gorbag seinen Hieb auf diesen erweiterte. Nun sah der Ork seine Chance gekommen, da die beiden Biester auseinander getrieben waren. Schnell schlug er mit seinen Krush Varrok von rechts oben nach links unten auf den ihm nächststehenden Wolf ein, der dem Angriff jedoch auswich. Um die niedrige Deckung des Orks auszunutzen, setzte das Viech zum Sprung an, wurde aber vom wieder nach oben schnellenden Schwert Gorbags aus der Luft geholt. Mit einem großen Schnitt im Unterkörper, der sich vom Magen bis zum Hals führte, blieb der Wolf regungslos liegen. Währendessen Gorbag aber mit dem einen Biest beschäftigt gewesen war, hatte das andere sich in den Rücken des Orks begeben und sprang diesen nun von hinten an.
    Gorbag wollte sich noch schnell umdrehen und sich verteidigen, wurde aber von dem Wolf angesprungen und die Zähne des Biests schlossen sich um seinen linken Arm. Brüllend versuchte Gorbag sich von dem Griff loszumachen, aber der Wolf hatte sich in seinem Arm festgebissen. Voller Wut all sein Schwerttraining vergessend ließ der Ork seine Waffe fallen und packte mit seiner rechten Pranke den Kopf des Tieres. Er riss den Wolf von seinem Arm los und warf diesen auf den Boden. Nun stürzte sich der Ork rasend vor Wut auf den Wolf und erwürgte diesen.
    Sich langsa, beruihgend schaute Gorbag auf seine erlegte Beute, hob seine Waffe vom Bofen auf und trennte von jedem der toten Wölfe als Zeichen seines Sieges eine ganze Vorderpfote ab.
    Geändert von Gorbag (25.07.2007 um 18:44 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #217

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    Avatar von blutfeuer
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    blutfeuer ist offline
    die wälder waren lichter geworden und die luft immer trockener. ein feines gefühl von sand lag in der luft, die einen weichen, warmen geschmack bekommen hatte. in den letzten stunden war ihr auch kein ork mehr begegnet und sie war darüber nicht traurig gewesen. sie hatte die wüste gefunden, das war, was zählte. ob sie hier einen gefährten finden würde?

    die wüste war ihr unbekannt. es gab zwar auch auf gorthar eine wüste und die hatte sie sicher nicht in guter erinnerung, aber diese hier sollte unendlich groß sein. man sollte sie niemals durchqueren können. trotzdem sollte sie prächtige städte bergen, die an fruchtbaren oasen entstanden waren. und das war die heimat der nomaden und der assassinen. seltsame krieger waren das. verschlagen, gerissen, geschickt mit schwertern und äußerst gefährlich, weil sie die geheimnisse der wüste geschickt für sich ausnutzten.

    blutfeuer fand einen kleinen wasserlauf, der nicht lange lebte, bevor er sich unter die erde zurückzog. zum auffüllen der wasserschläuche reichte er aber allemal.

    die rinder hatte sie rechtzeitig verabschiedet und mit einer kleinen furcht ausgestattet davonlaufen lassen. so zertrampelten sie ihr das winzige gewässer nicht. hier würde die amazone die nacht verbringen um morgen, in aller frühe in die wüste aufzubrechen. auf der suche nach ihrem pferd.

  18. Beiträge anzeigen #218
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Während ihrem weiteren Marsch Richtung Süden und Varant überlegte Redsonja, was sie so alles über Rüstungen wusste, dann nahm sie schliesslich das Gespräch mit ihrer Gefährtin wieder auf und sagte zu Renya: "Schlussendlich ist es deine Entscheidung. Ich bin auch keine Expertin für Rüstungen. Aber ich kann dir ein paar Dinge erzählen." Renya, die schwarzhaarige Südländerin, nickte aufmunternd. "Gut, also erst einmal gibt es viele verschiedene Rüstungen, wie du ja selbst bereits weisst. Sie schützen unterschiedlich gut und vor allem auch vor unterschiedlichen Angriffen, behindern den Kämpfer aber auch auf verschiedene Arten mehr oder weniger stark. Mit was für Rüstungen die Krieger eines Landes kämpfen, hängt auch stark vom Land selbst ab. In Nordmar hast du ja gesehen, dass überall Felle und dicke Stoffe mitverarbeitet werden, einerseits können sie ebenfalls die Wucht von Schlägen dämpfen, aber vor allem schützen sie vor der Kälte. Davon gibts in Nordmar ja genug und wahrscheinlich ist die Gefahr, in Schnee und Eis zu Schaden zu kommen ebenso gross, wie von wilden Tieren oder Orks überfallen zu werden. Die Bewohner der Wüste dagegen sollen sich anscheinend nur leicht rüsten..." - "Ja das stimmt. Die meisten Assassinen, die ich gesehen habe, trugen nur Gewänder aus Stoff, schienen aber dennoch kampfbereit zu sein..." fuhr Renya dazwischen.
    "Genau. Eine Blechbüchse, wie du die Paladine nennst, hat in der heissen Wüste ziemliche Probleme. Das Metall erhitzt sich stark und laugt den Kämpfer aus. Und ob dus glaubst oder nicht, auch Stoff kann Schläge abhalten." Redsonja bemerkte, dass Renya sie mit kritischem Blick betrachtete. "Du kannst mir glauben. Natürlich nützt dir ein einfaches Leinenhemd nicht viel, aber mehrere Lagen Stoff übereinander schützen zumindest ein bisschen. Und wenn sie nicht allzu weit ausladend sind, dann behindern sie dich fast nicht, wodurch du einem schwergerüsteten Kämpfer gegenüber im Vorteil bist."
    Sie liefen eine Weile schweigend neben einander, Renya liess sich anscheinend das Gesagte durch den Kopf gehen. Schliesslich meinte sie: "Etwas mehr Schutz könnte glaube ich wirklich nicht schaden. Aber nichts, was zu schwer ist und mich zu stark behindert." Redsonja nickte. "Eines darfst du aber nicht vergessen: Deine Rüstung - egal was für eine - kann dein Leben schützen, aber du kannst dich nicht darauf verlassen, dass sie es auch wirklich tut. Besser als eine Rüstung, die dich vor einem Hieb rettet, ist es, gar nicht erst getroffen zu werden. Da das aber nicht immer zu verhindern ist, ist eine gute Rüstung aber wirklich keine schlechte Idee." Mit einem Grinsen klopfte die rothaarige Kriegerin auf ihre Brust, wo sie selbst von ihrer exzellenten Rüstung geschützt wurde. "Erinnerst du dich an Drakk, den Nordmann? Vielleicht solltest du einmal mit ihm reden, immerhin hat er mir meine Rüstung gefertigt. Aber bis wir ihn das nächste Mal sehen, wird wohl noch einige Zeit vergehen, erst einmal sind wir ja auf dem entgegengesetzten Weg unterwegs."
    Renya war derweil stehengeblieben und wischte sich den Schweiss von der Stirn. "Ja, und wie mir scheint, kommen wir der Wüste immer näher. Es wird heisser und heisser und die Erde ist auch immer sandiger."

  19. Beiträge anzeigen #219
    Waldläufer Avatar von Knut Kluntjes
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    Knut Kluntjes ist offline
    Knuts Kopf schlug hart gegen einen hölzernen Gegenstand, er fuhr auf und blickte sich wild um. Erst mal war alles ziemlich dunkelbraun. Wo, bei allen guten Göttern, war er?

    Nachdem er ein bisschen wirr mit den Fingern herumgestochert hatte, fand er aus, dass er etwas stoffiges über sich – respektive um sich, das wusste er gerade nicht so genau – hatte. Allerdings keine bequeme Bettdecke, welche er eigentlich über sich liegen haben sollte. Aber hatte er es gestern überhaupt noch in sein Bett geschafft? Er war sich nicht sicher, es fehlte ein ordentlicher Fetzen Erinnerung. Aber trotzdem, wo zur Hölle war er? Wild um sich schlagend schaffte es der Schiffer, diese braune Ding von sich zu bekommen. Es stellte sich heraus, dass das ganze eine Art Kartoffelsack war. So Zeug jedenfalls, dass die Händler immer auf ihren Karren hatten. Moment mal – er WAR auf so einem Karren!

    Panisch blickte sich der Nordmann um. Wie zur Hölle hatte er denn das jetzt wieder geschafft?
    „WAAAAGH!“
    Ein markerschütternder Schrei holte den Nordmarer aus seinen ohnehin schon absolut verwirrten Gedanken, da half das jetzt auch nichts. Vor ihm, auf der Bank, saßen zwei Kerle, von denen einer auf ihn zeigte und erschrocken drein sah, während sich der andere gerade umdrehte.
    „WAS, bei den Göttern, tut ihr hier und WO kommt ihr her?“
    Ahm...das weiß ich leider im Moment selbst nicht so genau...habt ihr zufällig was gegen Kopfschmerzen?
    „Gebt bloß Acht darauf, was ihr sagt! Wir haben allen Grund, euch den Kopf abzuhacken, also passt auf!“
    Ganz ruhig, ich hab doch nicht mal ne Waffe, und was sollte ich euch denn schon tun? Ich kann weder kämpfen noch sonst was. Moment, okay, ich habe eine Waffe, aber mit der kann ich nicht umgehen.

    Fünf Minuten später fand sich Knut vorne auf der Bank wieder, mit einem wärmlichen Bier in den Händen. Er hatte es letztendlich doch geschafft, die beiden davon zu überzeugen, dass er keine Bedrohung war. Sie hatten nicht mal ein Problem damit, dass er seine Axt an der Hüfte ließ. Ihrer Meinung nach sah er wirklich nicht gefährlich aus, was heute ausnahmsweise ein Vorteil war.
    „Aber habt ihr denn keine Idee, wie ihr hierher gekommen seid?“
    Ich muss gestehen, gestern war ich nicht gerade nüchtern...ich weiß nicht mal mehr, ob ich aus der Taverne gekommen bin, das letzte ist, dass ich aufgestanden bin und angefangen hab, zur Tür hinzuwanken...
    „War das etwa...mitten in der Nacht?“
    Ja, denke schon...weiß nich mehr so genau...
    „Dann müsst ihr es irgendwie geschafft haben, in unseren Wagen zu fallen, während wir nicht dran waren. Und wir waren eigentlich ständig dran, wir sind nur einmal weg gewesen um den Sack zu holen, unter dem du gelegen bist. Dann hast du wohl genau den Zeitpunkt erwischt.“
    Verrückt...so nen Zufall hab ich auch noch nicht erlebt.

    Knut blickte sich zum ersten Mal richtig um. Nordmar war zwar zur Zeit ganz schön warm, aber das hier schien nicht mehr zum nordischen Land zu gehören.
    Sagt mal...wo geht es eigentlich hin?
    „Vengard.“
    Geändert von Smarian (25.07.2007 um 19:26 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #220
    Legende Avatar von Waylander
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    Waylander ist offline
    Ein warmes Lüftchen schlug Waylander entgegen, als er den schmalen Pfad erklomm und auf einer Lichtung landete. Sie sah der Lichtung, auf der Claw und er das Lager aufgeschlagen hatten, zum verwechseln ähnlich. Waylander huschte ein Lächeln über die Lippen, als er sich daran zurückerinnerte, wie er vor wenigen Stunden noch den Veteran dort angetroffen hatte:

    Claw döste unter einer ausladenden Ulme. Waylander räusperte ich, doch Claw schlief weiter. Der Krieger zuckte mit den Schultern und packte seinen Rucksack. Ein Gähnen ließ ihn herumfahren. „Na, ausgeschlafen?“ Claw blickte mit schläfrigem Gesichtsausdruck in Waylanders Richtung: „Nicht so richtig.“ Der Veteran rappelte sich hoch und streckte sich. „Bist du in Montera fündig geworden?“, wollte er wissen.

    „Ja, ich habe Stoffel getroffen“, antwortete Waylander beiläufig. „Wir haben uns dann aus der Stadt rausgekämpft, da die Rebellen einen Angriff unternommen haben. Ein paar Orks sind gefallen. Hat nicht lange gedauert.“ Claw verzog die Mundwinkel und wirkte dabei wie ein kleines Kind, das man ohne Abendessen aufs Zimmer schickte. „Hättet ihr mich nicht holen können“, entgegnete er schroff. „Klar, beim nächsten Mal sagen wir den Orks, sie sollen so lange warten, bis du da bist. Vorausgesetzt wir bekommen dich wach“, sagte Waylander grinsend. Der Veteran grummelte und begann ebenfalls, seine Sachen zusammenzupacken.

    „Wo ist eigentlich Stoffel?“, fragte Claw.
    „Den habe ich schon vor geschickt, der kümmert sich um den Aufbau des Lagers.“
    „Aha, und wo gehen wir jetzt hin?“
    „Erst nach Vengard, dann nach Nordmar“, erklärte Waylander den weiteren Ablauf.
    „Puh“, sagte Claw.
    „Was ist? Wirst du in Vengard auch gesucht?“
    „Nein, du Troll. Aber in Nordmar ist es verdammt kalt.“
    „Wir müssen nach Nordmar. Wenn es noch irgendwo in diesem verfluchten Land freie Männer gibt, dann bei den Clans, die dort leben. Und es sind gute Kämpfer, also genau die Art Kämpfer, die wir noch brauchen. Wir können nicht nur mit Banditen und Waldläufern gegen die Orks antreten“, sagte Waylander. Claw schien nicht überzeugt. Etwas in ihm sträubte sich gegen den Gang in den Norden.

    „Nein, also Vengard wäre okay gewesen. Aber nach Nordmar will ich wirklich nicht. Zeig mir noch mal die Karte“, zeterte der Veteran und wühlte in Waylanders Gürteltasche. Er zog den Fetzen Pergament hervor, warf einen kurzen Blick darauf und stopfte es wieder weg. „Ich werde auch schon zum Lager aufbrechen. Ich wünsch dir was“, mit diesen Worten raffte er seine Sachen zusammen. Sie verließen das Lager und machten sich auf den Weg, in unterschiedliche Richtungen. Claw nach Norden und Waylander nach Süden.

    Nun war er wieder allein, wie schon sooft zuvor in diesem Land. Den Pass nach Montera meidend hatte sich der Krieger durchs Unterholz geschlagen, einen Wolf getötet und auch einen Scavenger. Ein Wildschwein hätte ihm beinahe den Garaus gemacht. Die Viecher waren nicht nur sonderbar aggressiv, sondern auch stark wie ein Höhlentroll. Er zog diesen Weg aber vor, eine grüne Überraschung wollte er nicht riskieren, zumal er sich vorstellen konnte, dass die Orks nach dem Angriff auf eine der wichtigsten Städte auf den Wegen und Straßen patrouillieren würden.

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