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Mit gesenkten Kopf schlenderte Bassi durch die Gänge, auf seine Kammer zu. Er hatte eigentlich vorgehabt Lopadas aufzusuchen und diesen um eine weiter Ausbildung in der Magie zu bitten, doch fand er statt dem Barbier nur eine Nachricht an der Tür das Ladens. Das was dort drauf gestanden hatte stimme den hohen Magier Nachdenklich und Enttäuschung machte sich in ihm breit. Allem Anschein hatte sich sein alter Lehrmeister auf eine Reise begeben die länger dauern könnte, wie lange genau wusste wohl selbst er nicht. Damit war das Vorhaben Bassis schon im Ansatz gescheitert, angestrengt grübelte er darüber nach wenn er ersatzweise um eine Lehre bitten könnte. Doch so sehr er auch sein Hirn beanspruchte wollte ihm keine geeignete Person einfallen. Mit einem leisen Seufzen fasste er den Entschluss sich einfach durch die Reihen der Magier zu fragen, es gab viel hier die er noch nicht kannte darunter auch einige aus dem khorinischen Kloster. Es müsste doch jemanden geben der die Magie auch auf dieser gehobenen Stufe beherrschte und sein Wissen mit ihm teilen konnte. Also machte er auf dem Absatz kehrt und um seinem neugefassten Plan umzusetzen.
Doch kam Bassi nicht weit bis ihn eine ihm bekannte Person über den Weg lief. Es war Mindroth der seinen Lehrmeister aufsuchen wollte. Nach den Aussagen des Adlaten hatte dieser auch das Öffnen und Schließen des Schlosses an der Holzkiste gemeistert. So änderte der Magier erneut seine Richtung und ging gemeinsam mit seinem Schüler in seine Kammer um sich dort in Ruhe davon zu überzeugen. Mindroth nahm auf Aufforderung Bassis die kleine Kiste in die Hand und prüfte nochmals das diese sich öffnen lies. Dann schloss er die Augen und bereitete sich auf das Wirken der Magie vor. Ein Klicken durchbrach die entstandene Stille und der Adlat reichte das Versuchsobjekt seinem Lehrmeister hin damit dieser sich davon überzeugen konnte das das Schloss auch wirklich eingeschnappt und das Behältnis somit verschlossen war. Ein weiteres Mal machte der Schüler die Augen zu und wie auch schon zuvor ertönte kurze Zeit später ein Klicken. Nun lies sich der Deckel problemlos nach hinten weckklappen.
" Sehr gut, ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Du hast auch diese Aufgabe gemeistert, aber sei gewarnt das Erlernte nicht zu missbrauchen. Doch kommen wir nun lieber zu deiner nächsten und auch letzten Übung bei dieser Stufe, der Teleport. Vorweg gleich eine Warnung, das Teleportieren kann sehr gefährlich sein wenn du unachtsam oder leichtsinnig bist. Wenn du Glück hast ergeht es dir bei einem Fehler so wie mir vor einigen Wochen und du landest am falschen Ort, über das was passiert wenn du Pech hast will ich lieber nicht sprechen. Doch solange du deine Konzentration unter Kontrolle hast und achtsam beim Beschwören bist brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Der Teleport bringt dich fast ohne Zeitverlust über weite Strecken zurück nach Vengard, genauer gesagt vor den Tempel. Versuche die das Gebäude vorzustellen und dir ein klares Bild davon vor deinem geistigen Auge entstehen zu lassen während du deinen Körper mit Magie füllst und durchströmen lässt. Wenn du bereit bist solltest du ein merkwürdiges Kribbeln verspüren, dann reicht ein Gedanke um den Zauber zu komplettieren. Einige sagen sie würden dabei eine Art Ruck spüren, andere fühlen nichts besonderes und ich persönlich empfinde es eher so als würde man einen Schritt gegen einen geringen Wiederstand machen. "
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Berge an Pergamentrollen stapelten sich jetzt auf dem Schreibtisch der obersten Feuermagierin. Sogar auf den Fensterbrettern lagen bereits welche. Denn neben den Schriften, die hier aus dem Tempel kamen, überbrachte man ihr nun auch noch Tonnen davon aus den Schatzkammern des Palastes. Alles durchzulesen beanspruchte viel Zeit, mehr als ihr lieb war. Und zu allem Überfluss waren die langen Zahlenkolonnen alles andere als interessant. Wen interessierte es denn, dass so und so viele goldene Gabeln mit Smaragdeinsatz am Griff im Bestand des Reiches waren? Sie zu zählen hatte Françoise gleich anderen überlassen, denn dazu hätte sie bei dem ganzen Papierkram ohnehin überhaupt keine Zeit. Zumindest war alles ordentlich aufgelistet und mit einer gut leserlichen Handschrift niedergeschrieben.
Trotzdem reichte es der Zauberin im Augenblick so ziemlich, weshalb sie die vor sich liegende Rolle zusammenlegte und beiseite schob. Zu vielen anderen Pergamenten. Es wäre wohl tatsächlich das beste, jemand anderen damit zu beauftragen, diese Sachen zu bearbeiten. So gerne sie Zahlen und Mathematik auch mochte, Buchhaltung war alles andere als ihr Element. Außerdem war es ziemlich verspannend, die ganze Zeit nur über den Schriften gebeugt zu sein. Aber das lag wohl daran, dass sie einfach keine Lust dazu hatte, denn wenn es etwas wäre, das sie wirklich interessierte, könnte sie Stundenlang darin lesen, ohne dabei zu ermüden. Ein wenig körperliche Ertüchtigung wäre vielleicht gar keine schlechte Idee, schoss der Zauberin durch den Kopf. Dabei gähnte sie laut. Müde machte die ganze Sache also auch noch.
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Falcono hörte aus der Ferne schon den Befehl zum Aufmarsch und beeilte sich darauf hin noch schneller zu Burgplatz wo sich schon einige Soldaten eingefunden hatten.
„Der Mantel den er sich vor kurzem gekauft hatte wird ihm in Nordmar schon warm halten und Gefahr könne ihm nicht drohen in der nähe der erfahrenen Soldaten“ sagte falcono leise vor sich hin um sich noch einmal zu beruhigen.
Er nahm einen der Wagen auf den Zelte zu liegen scheinen und setzte sich mit dem Tross in Bewegung.
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Am Abend ging es los. Die Karren wurden in Bewegung gesetzt. Nun machten sich die Leute, die an dem Gefecht in Khorinis teil genommen haben, los.
Fay hatte sich noch informiert, warum genau diese Expedition statt fand.
Es sollte eine Strafexpedition werden, da die Diener Innos, in Risiko Khorinis erobert hatten.
Was für die Bürgerin schön zu hören war, war das Khorinis nun wieder in den Händen der Königlichen Armeen war und die Orks dort bezwungen werden konnten. Es war zum Vorteil der Königlichen Kämpfer, dass Khornis in des Königs Händen war.
Khorinis war eine sehr Wertvolle Hafenstadt im Myrtanischen Meer, dass hörte man überall.
Mit dem Fall der Barriere und dem Einfall der Orks begann der Niedergang der Stadt. Vor Monaten noch war Khorinis eine kurz vor dem Untergang stehende Stadt, die nur noch durch ein Wunder vor dem endgültigen Verfall gerettet werden konnte. Daran ändern auch die Paladine nichts, die vor kurzem wieder die Herrschaft über die Stadt übernommen haben.
Dei Karren wurden langsam weiter zum Tor geschafft. Sie wollten zum Nordtor heraus, in die Weiten Myrtanas.
Vor ein Paar Wochen erst kam sie durch das Tor und nun verlies sie es mit sämtlichen Königstreuen Anhängern.
Fay wollte sich dem König anschliessen, die Magier intressierten sie sehr.
Sie würde selbst gerne zu einer Magierin ausgebildet werden. Sie hatte die Wochen in Vengard wenig, aber etwas über sie heraus finden können. Was sie wusste, war das Feuermagier sind die Priester und Diener des Gottes Innos sind. Sie alle gehören zum Kreis des Feuers, der im Jahre Null gegründet wurde. Diese Jahr bezeichnet den Zeitpunkt an dem erstmals Innos einen Avatar erwählte. Ob dieser Avatar an der Gründung des Kreises des Feuers beteiligt war ist nicht wirklich bekannt, vermutlich wissen es nur hohe Magier. Oder gar, nicht einmal diese.
Es gibt jedoch auch eine dunkle, eine pervertierte Form des Feuermagiers. Einige, sehr wenige, Magier gaben sich dunklen und verbotenen Studien hin. Diese Ketzer erschufen entgegen dem Gesetz in grauenhaften Experimenten den Feuerwaran und wahrscheinlich auch den Schattenläufer. Dämonenmagie, dunkle Beschwörungen und andere verwerfliche Dinge erforschten diese wenigen Magier. Diese Magier wurden auf Ewig aus den Reihen der Feuermagier ausgestoßen und werden, wenn man weiß wo sie sich aufhalten, gnadenlos gejagt. Einer dieser dunklen Magier ist der Dämonenbeschwörer Xardas.
Weiter schritten die Karren zum Tor, gespannt in der Menschenmenge, Soldatentruppe und Rittern stand Fay, die einfach mit lief, um die Truppe Möglicherweise zu unterstützen...
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Als Nigel zum Treffpunkt kam, waren schon jede Menge Leute da. Nigel, der sich noch eine kleine Gürteltasche vorher besorgt hat und die mit Essbaren gefüllt hatte, ging durch den Mob von Menschen und grüßte viele mit einem Nicken, anderen winkte er kurz zu. Doch als er Golsir erblickte, ging er zu ihm.
"Hallo, mein Freund!" , begrüßte der Knappe den Tischler, "Wie gehts es dir?"
Erschrocken drehte sich Golsir um, dann musste er grinsen:"Mensch, Nigel. Was machst du denn hier? Du warst doch gar nicht dabei, als wir Khorinis befreit haben.." Als Golsir das feststellte, hatte Nigel einen Kloß im Hals. "Ich lag mit hohem Fieber im Bett. Ich wäre sehr gerne mitgekommen - Ich vermisse Khorinis auch!" - "Ist ja gut. War ja nichts gegen dich! So nun sag, warum kommst du mit?", Golsir grinste. Auch Nigel konnte sich ein Verziehen der Mundwinkel nicht verklemmen. "Ich lass euch doch nicht im Stich. Außerdem muss ich wieder raus kommen. Ich brauch etwas, wo ich mich auslasten kann. Da kam mir die Expedition ganz gelegen." Golsir musste lachen, nach dem Nigel seine Begründung rüberbrachte. Auf einmal setzte sich die Gruppe in Bewegung, wenig später stolzierte ein Paladin vorbei und sagte allen, das es losging. Es waren einige Dutzend Männer und wenige Frauen, die sich in Bewegung setzten. In Nigel machte sich eine Aufbruchsstimmung bereit, die er das letzte Mal so ähnlich vernahm, als das Schiff in See stach, was Golsirs Vater retten sollte. Mit breiter Brust und einem Grinsen im Gesicht schritt er neben seinem Freund, dem Gardist Golsir her. Es dauerte nicht lange da verließen sie die Stadt aus dem Nordtor...
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Darauf konnte Ceron nicht anders als leise loszulachen. „Du gefällst mir“ sprach er grinsend „schonmal was vom Herrn Plazepo gehört? Der Typ war ein überzeugter Verfechter der Überzeugungsheilung. Dies wurde ihm zum Verhängnis, denn die Feuermagier liessen ihn auf dem Scheiterhaufen für diese ketzerischen Gedanken büssen. Laut ihm wärst du schon auf dem Weg zur Besserung.“ Angelina konnte diesem Abstecher in die Annalen der Heilung zwar nicht einmal halb so viel abgewinnen wie der Heillehrmeister, liess sich aber dennoch zu einem Lächeln verleiten.
„Darf ich?“ fragte er anschliessend bestimmt und hielt seine Hand vor Angelinas Kopf. „Ja, bitte!“ antwortete diese schnell. Ob seine orkischen Heilschüler dies wohl memorisiert haben? Man sollte einen Patienten prinzipiell immer nach seiner Zustimmung fragen, auch wenn dieser schon um die Behandlung gebeten hatte. Sanft bedeutete er ihr mit ein wenig Druck sich hinzulegen. Mit seiner fast schon gebetssprechenden Stimme bat er sie ihre Augen zu schliessen. „Wir machen das jetzt ganz reibungslos, Angelina“ murmelte er. Was wenn er jetzt ihre intimsten Gedanken und Gefühle dem General gegenüber entdecken würde? Nein, das wollte er nicht! Bei allem Respekt, irgendwie wollte er es doch. Aber… nicht als Heiler. Ceron zögerte noch einen Moment bis er schliesslich erklärte: „Ich will nicht in dir herumstöbern. Und damit das auf keinen Fall passiert, denkst du dich nun in ein endloses Meer. Ja, ein Meer passt wohl am besten zu einer Wassermagierin.“
Ceron tauchte ein in ihre Kühle. Noch nie hatte er in einem derart ruhigen Körper gewandelt. Anscheinend war da wirklich nichts, sonst hätte sie das bestimmt nicht so gut auf die Reihe gekriegt. Depressionen… Launigkeit… wo könnte diese wohl ihren Ursprung haben? Der Heiler liess seine Fühler durch ihren Körper gleiten. Hatte sie vielleicht vergiftete Nahrung zu sich genommen, wurde wieder einmal auf Drogen gesetzt und hatte deshalb den Wassermagier geküsst? Seine Erfahrung im Umgang mit Giften sagte ihm, dass dies nicht der Fall war. Ein Gift hätte der Hohepriester aufspüren können. „Angelina, denk dir bitte du wärst ein Eismeer. Was richtig kaltes“ sprach er zu ihr und fühlte sofort, wie sich die Wände um ihn zusammenzogen. Alle Bewegungen gingen langsamer vonstatten. Hoffentlich würde sie sich dabei nicht selbst einfrieren, ging ihm durch den Kopf. Doch dieses neue Umfeld machte dem Magier die Behandlung um einiges leichter. Jetzt waren da gerade noch zwei richtig warme Zentren: das Gehirn und der Bauch…
Wie süss, sie war wohl wieder wie frisch verliebt. Und zumal sie ihm zumindest gedanklich völlig treu gewesen war, konnte er darauf schliessen, dass das Auftauchen des Generals sie mehr auf ihre Gefühle sensibilisiert hatte. Wahrscheinlich wurde ihr dadurch wieder bewusst wie sehr sie den Schwarzmagier mochte, und wie sehr sie ihn vermisste. Der Schwarzmagier nahm an, dass dieses Gefühlsdurcheinander die Launigkeit hervorgerufen hatte. Aus reiner Neugier liess er sich weiter gegen ihren Bauch treiben. Ob man wohl Unterwasserschmetterlinge sehen könnte? Wie ein kleiner Tropfen liess er sich in ihre Bauchregion treiben. Dieses Gefühl, welches er dort vernahm, war atemberaubend. Noch nie hatte er solche Emotionen in einem Körper wahrnehmen können. Mit einem Lächeln zog er sich aus seiner Geliebten heraus und schnappte nach Luft, sobald er an der Wasseroberfläche war. „Das war vielleicht ein Tauchgang“ meinte er fröhlich zu seiner Angelina. „Du hattest recht – krank bist du nicht. Ich würde deine Symptome als Produkte der Liebe deuten.“
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Schnell hatte Nibbler seine Sachen gepackt. Eigentlich war es nicht viel gewesen, im Grunde nur sich selbst, seinen Nager und sein Reisebesteck. Hastig war er zu dem Kämpfertrupp gelaufen, um sich als geistigen und magischen Beistand dazu zu gesellen. Auch Morlon kam kurz nach ihm bei dem Trupp an und gemeinsam zogen sie los. Der Konvoi war doch um einiges größer, als er gedacht hatte. Einige bekannte Gesichter waren auch dabei, zum Beispiel Sandman.
Obwohl sie nun schon unterwegs waren, wollte der Novize nicht aufhören seinem Lehrer die Magie einzudreschen. Das, was er lernen wollte, war immerhin ein recht schwerer Stoff. Wieder sollte er sich an eine Kerzenflamme ran machen, da es aber recht schwer war eine einfache Bewegung während des Laufens festzustellen, sollte er die Flamme vergrößern. So konnte man wenigstens erkennen, dass sein Schüler sie magisch verändert hat. Das Laufen würde wohl ein großes Hindernis für ihn sein, immerhin hatte er noch nicht einmal eine konstante Verbindung mit der Magie, musste sie nun aber schon bei einem hohen Störfaktor wirken können.
Den ganzen Kämpfern um sie herum konnte das ja egal sein. Sie würden sie vielleicht dabei beobachten und vielleicht auch bewundern, immerhin kannten sie die Magie noch nicht so wirklich. Außer vielleicht Sandman, sollte er sie denn in der Menge entdecken. Er war einer der wenigen Kämpfer, der wohl von der Magie genug haben könnte, und das, stimmte es denn wirklich, könnte man ihm nicht einmal verübeln. Immerhin war er durch sie damals gefangen und fast getötet worden. Obwohl er sich wahrscheinlich noch zu gut daran erinnern konnte, hoffte er, dass auch er sich darüber freuen könnte, wenn er Nibbler wieder sehen würde.
Schnell wendete der Novize seine Gedanken wieder ab und betrachtete seinen Schüler, der sich auf die Kerze konzentrierte, die er vor sich her trug.
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Jagistar, hatte einen weiteren Tag mit Scarave verbracht, aber es war nichts geschehen. Am Abend als sie sich getrennt hatten, sagte Scarave zu ihm, dass er morgen dun vielleicht noch länger nicht könne, da er zu tun hatte, aber wollte nicht verraten was. Am nächsten Tag, war ein Tumult auf dem Platz der königlichen Garde. Er sah aus weiter Entfernung viele Soldaten herum stehen. Sie schienen sich zu rüsten, aber er kannte keinen einzigen davon. Zumindest dachte er dass, bis er plötzlich Nigel sah, "Was ist hier los?" fragte er sich. Er fragte einen Passanten und dieser sagte "Wissen sie das denn nicht? Die Soldaten machen eine Strafexpedition nach Nordmar, weil sie Khorinis gegen den Wunsch des Königs gerettet hatten. Aber ich glaube, es sind noch ein paar freiwillige dabei." "So ist das also, das heißt ich werde Nigel sobald wohl nicht mehr sehen, schade eigentlich, ich hätte mich doch schon noch einmal gern mit ihm unterhalten." Als sich die Armee später dann auf den Weg machte, sah er ihnen nach wie sie einer nach dem anderen aus dem Nordtor schritten und betete zu Innos, dass sie heil zurück kommen werden. Danach wandte er sich um, war aber nicht in der Stimmung zu helfen, so ging er zu seinem Schlafplatz und faulenzte dort, bis er sehr früh einschlief.
Geändert von Jagistar (11.07.2007 um 22:11 Uhr)
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Frisch ausgeruht wachte der Feuermagier an diesem Tag auf, gähnte herzhaft noch im Bett sitzend und stand schließlich auf. Auf einem kleinen Hocker war eine große Schale mit frischem Wasser abgestellt worden, mit dem er sich erst einmal kräftig wusch und anschließend neu einkleidete. Danach stolzierte er aus seinem Gemach hinaus und machte sich auf den Weg zur Krankenstation, wo er nach den Verletzten schauen wollte, besonders nach Milti. Auf dem Weg dorthin traf er viele bekannte Gesichter, allerdings mindestens genauso viele neue Gesichter, die er noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Jedenfalls nickte er allen freundlich zu, begrüßte hier und da den einen oder anderen Magier, den er schon lange kannte und freute sich einfach wieder zu Hause zu sein. Kurz gesagt, er fühlte sich einfach wunderbar. Nach einem winzigen Spaziergang stand er also wieder vor dem Hospiz, in dem sich sicherlich wieder viel Arbeit für ihn befinden würde. In Zeiten des Krieges gab es viele Verwundete und die Magier versuchten dieses Leid zu mindern. Manchmal wiederfuhr den Menschen aber so schreckliches Leid, dass nicht einmal mehr die Heiler es vermochten, es zu heilen. Vorbereitet stürzte er sich in das Gebäude und suchte sich seinen Weg zum Zimmer des Wassermagiers. Dort wollte er sehen, wie es seinem Freund ging, dessen Körper wieder auf Fordermann gebracht werden musste. Schon von weiter weg hörte er die Schreie Miltis, die durch den Gang hallten und an das Ohr des Feuermagiers drangen. Was war passiert? Philas beschleunigte seine Schritte und platzte in das Zimmer, wo er Milti liegend vorfand und sah, dass Sophie seine Beine dehnte und streckte. Eine schwere Last fiel von dem Heiler ab, hatte er doch schon das Schlimmste befürchtet.
"Tja, das ist nicht ganz einfach, wenn der Körper monatelang nur da liegt. Da bauen sich die Muskeln ab und der Körper allgemein verrostet sozusagen.", lächelte der Heiler bitter.
Er nahm den letzten Abstand noch zum Bett mit zwei Schritten und begutachtete die Situation Miltis. Der Priester faltete die Hände und rieb sie schnell aneinander, sodass Wärme entstand, die schnell in wahnsinnige Hitze umschlug. Mit einer Hand fasste er nun an ein Fußgelenk, mit der anderen packte er den Fuß und plötzlich knackte es ziemlich.
"Das ist eine alte Technik, die ich einmal in einem Buch gelesen habe und die sehr wirkungsvoll sein soll.", erklärte er beiläufig.
"Ich glaube danach werden deine Knochen wieder in der richtigen Formation sein und wir haben nur noch die Muskeln als Problem, wobei da nur noch Sophies Physiotherapie hilft oder die Kraftübungen.", meinte Philas.
Wieder rieb er die Hände aneinander, krallte sich den nächsten Fuß, es knackte und Milti schrie auf.
"Tut mir Leid.", gab Philas von sich.
Diese Methode wiederholte er noch ein paar Male und ließ es damit gut sein.
"Sophie, du kannst weitermachen, wenn du willst.", sagte er zu der Schwester gewandt.
"Jawohl, Meister Xeon.", gehorchte diese.
Sophie dehnte die Beine und Arme des Patienten, während dieser immer wieder mal aufschrie und vor sich hinwimmerte. Sanfter ging es nun mal nicht, das war der Tribut, den er bezahlen musste, dass er wieder gesund wurde.
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Eigentlich fand er es ja rührend, wie der Heiler sich um ihn kümmerte, einen bitteren Beigeschmack hatte die Sache allerdings: Philas hatte eindeutig zu viel Spaß daran, ihn zu Recht zu renken. Trotzdem, was er da mit seinen Händen machte, fing an sich wirklich gut anzufühlen (was nicht halb so peinlich war, wie es sich anhörte). Man konnte richtiggehend spüren, wie sich die Wärme in seinem Körper auszubreiten begann, Verspannungen löste und Krämpfe zum Verschwinden brachte. Beinahe hätte MrMilti noch zu Hecheln begonnen, so gut fühlte sich das an, glücklicherweise war der Heiler mit seiner Behandlung vorerst am Ende, so blieb ihnen dieser Anblick, Adanos sei dank, erspart.
Entspannt sackte MrMilti zurück auf die Pritsche, sein Körper schmerzte zwar immer noch ein wenig, aber das wohlig warme Gefühl überwog das bei weitem. Inzwischen fand der Tag auch schon wieder sein Ende und auch wenn MrMilti von seinem Schlafplatz keinen freien Blick auf den Himmel hatte (er konnte durch das Fenster gerade mal auf ein weiteres Stück Mauer blicken), konnte man an der Farbe des Sonnenlichtes deutlich erkennen, dass diese im Begriff war, unterzugehen. Sein Retter in der Not wollte gerade wieder aufstehen und wieder seines Weges gehen, vermutlich zu seinen vielen anderen Patienten, als MrMilti ihn noch einmal zurückhielt.
"Sag mal Philas, ich habe eine Frage an dich, die mir keine Ruhe lässt, seit du mir erzählt hast, was ich die letzten Monate alles verpasst habe." - begann er zu dem Mann zu sprechen, der schon leicht zur Seite gedreht neben Miltis Bett stand und auf nun ihn herunter blickte - "Du sagtest, die Runenmagie sei verschwunden, was meintest du damit? Das was du mit deinen Händen gemacht hast war doch magisch, so viel habe ich selbst bemerkt, wie hast du das dann gemacht?"
Milti konnte deutlich ansehen, dass Philas nicht wusste, was er darauf antworten sollte. Die Zeit schien sich ewig hinzuziehen, seit der Wassermagier die letzten Worte ausgesprochen hatte, schließlich holte der Feuermagier aber tief Luft und begann seine Fragen zu beantworten. "Keiner weiß, was mit den Runen passiert ist, zumindest keiner zu dem wir bisher Kontakt hatten. Eines Tages verloren sie einfach ihre Kraft, aber der Zeitpunkt der Invasion durch die Orks war zu perfekt, als dass das nur ein Zufall sein könnte. Eine Zeit lang waren wir ihnen mehr oder weniger ausgeliefert, doch dann haben wir ein neues Verständnis für die Magie entwickelt. Es ist schwer zu erklären, jeder muss es für sich selbst erfahren, ich kann allerdings sagen, dass es zwar schwieriger ist, Magie zu wirken, dafür ist man in der Wirkung unheimlich frei und unbeschränkt. Es ist fast so, als würde man selbst der Magie ihre Form geben, die früher fest in den Runen verankert war."
Toll. Das half ihm jetzt genau kein bisschen weiter. Natürlich war alles was er von sich gab höchst faszinierend, brachte ihm der Wiederentdeckung seiner magischen Fertigkeiten aber nicht näher. Das musste er, wie Philas so nett ausdrückte, wohl wirklich 'selbst erfahren'.
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Auch wenn Angelina wirklich keine Geheimnisse vor Ceron hatte, befolgte sie seinen Rat und schwamm gedanklich im Meer, wie sie es in Wirklichkeit schon so oft getan hatte am Strand von Varant. Danach sollte sie ins Eismeer eintauchen, warum verstand sie zwar nicht aber sie vertraute ihrem persönlichen Heiler voll und ganz. Einmal war ihr so als würde sich etwas in ihr bewegen. Es war sicher der Heiler bei seiner gedanklichen Exkursion durch ihren Körper gewesen. Gespannt wartete sie auf sein Urteil. Sie hatte schon befürchtet an einer Geisteskrankheit zu leiden. Es dauerte einen Moment bis sie begriff was mit ihr los war und seufzte erleichtert als er ihr sagte das alles so weit in Ordnung sei.
„Prima dann können wir ja im Refektorium essen gehen.“, sagte Angelina voller Elan und sprang vom Bett auf. “Ich habe wahnsinnigen Hunger. Wie war das noch? Liebe geht durch den Magen?”, lächelte sie ihn an und gab ihm einen Kuss. Ceron zögerte einen Moment. Es war ihm bestimmt nicht so wohl dabei etwas zu essen das Novize des Feuers zubereitet hatte. „Mach dir keine Sorgen, sie vergiften dich bestimmt nicht und wenn werde ich dich heilen. Das kann ich, das habe ich von dir gelernt.”, sagte sie stolz und hakte ihn ein. Für den Moment als sie den Tempelgarten durchquerten schien sogar die Sonne erst als sie das Refektorium betraten. Sogar Innos sein Feuerball schien ihnen wohl gesonnen zu sein.
Angelina gelüstete nach Riesengarnelen in Tomatensoße… leider war es sehr unwahrscheinlich das so eine ausgefallene Spezialität auf der Speisekarte stand. Schließlich waren sie hier in Vengard und nicht im Kastell. Dafür gab es frischen Fisch mit einem leckeren Salat dazu und Brot. Ceron blieb lieber bei Fleisch, aber das Ragout sah auch sehr appetitlich aus. Nach dem Essen trank Ceron noch ein Glas Wein. Angelina war mehr nach einem Fruchtsaft.
Sie unterhielten sich noch eine Weile und Ceron erzählte von den mehr oder weniger komischen Anekdoten aus Faring. Er brach schließlich ab, weil es ihn aufregte. Sie gingen auf Angelinas Zimmer und sie freute sich schon darauf endlich wieder die Nacht mit ihm verbringen zu können.
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„Was gibt es eigentlich für Sehenswürdigkeiten in Vengard? Hat dich dein General da schon etwas herumgeführt?“ fragte Ceron neckisch, über sein Weinglas zu ihr hinüberschielend. „Wo würde sich denn ein Abendspaziergang anbieten? Im Hafenviertel? Oder ist es da zu… nun ja, nicht wirklich zu gefährlich aber vielleicht unangenehm?“
Nachdem sie den ganzen Tag in ihrem Zimmer gelegen hatten, wollte der Hohepriester doch noch ein paar Schattenseiten von Vengard sehen. Jetzt, wo sein Vater seinen Schleier über die Stadt gelegt hatte, würde vielleicht das eine oder andere Kleinod besonders in die Dunkelheit gerückt werden. „Es gibt sicher eine Menge dunkler Kneipen, in denen sich der Abschaum und die Abtrünnigen treffen. Kellergewölbe oder so, wäre das nicht interessant? Oder gegen einen romantischen Mondspaziergang hätte ich natürlich auch nichts.“
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Schnaufend und und nach Luft ringend kam Grimbar an den Toren bei Vengard an und stützte sich auf seine Knie.Die Wachen blickten lächelnd zu ihm herüber da sie ihn nun schon kannten und er schon des öfteren so entkräftet am Stadttor angekommen war.Nach einer kurzen Verschnaufpause kam auch sein Tiergefährte daher geflogen und landete sanft auf seiner Schulter.Das Vögelchen krächzte einmal laut und putzte sich gründlich das Gefieder.
Nun machte der Anwärter sich auf um den besagten Kräutergarten zu finden.Mit festen Schritten marschierte er durch die Hauptstadt und betrachtete die kleinen Häuser.Sie waren schön anzusehen denn für Grimbar hatte die Stadt ein gewisses Flair.Er mochte Großstädte einfach obwohl er gegen ein wenig Natur auch nichts hatte.
Bei dem Gedanken fiel ihm ein ob er möglicherweise Faring besuchen würde.Es wäre schon gefährlich aber er war nun nicht wirklich bekannt und tarnen könnte er sich auch.Aber das tat nun nichts zur Sache denn er musste diesen Garten finden.Zuerst machte er sich auf ins Tempelviertel um Pedro aufzusuchen.Er kümmerte sich um Pilger und war immer höflich.Er wüsste bestimmt wo dieser dumme Garten war.
Gesagt getan und wie vorher gesehen wusste Pedro wo der Garten war.Der Anwärter beeilte sich da es schon ziemlich spät war.Er ging den beschriebenen Weg und glücklicherweise sah er schon aus einiger Entfernung eine kleine Zauntür und dahinter ein kleines Gärtchen.Der Garten sah gar nicht so schlimm aus.Zum Glück den der Innosdiener hatte nicht viel Ahnung von Pflanzen.Das einzige was ihm im Moment einfiel war die Kräuter zu gießen und das tat er auch dann.Er ging zu einem Brunnen und schöpfte mit dem Eimer Wasser heraus.
Die Kurbel quietschte lautstark und schrie förmlich nach einer Öldusche.Aber das müsste warten denn zuerst war der Garten dran.Es dauerte nur wenige Minuten bis alles bewässert war und mit Stolz blickte Grimbar auf das kleine Gärtchen und musste feststellen dass er das gut hinbekommen hatte.
Sein Blick wanderte über alle Kräuter und Pflanzen aber sein Blick fiel auf etwas anderes.Ein kleiner Unkrautbüschel hatte sich gebildet und das gefiel dem Braunhaarigen gar nicht.Mit kräftiger Hand packte er das Unkraut und riss es samt Wurzeln aus der Erde.
Er warf es über den Zaun auf die Straße wo es sogleich von ein paar Kindern zertreten wurde.Mit einem Grinsen betrachtete er das kleine Pflänzlein und erfreute sich seinem Ende.Da die Arbeit getan war machte er sich nun auf um wieder in das Klosterviertel zu gehen um sich schlafen zu legen.Die Abendsonne neigte sich dem Horizont.Mit hastigen Schritten bewegte sich Grimbar durch Vengard vorbei an Häusern und anderen Menschen.
Nach einem Stadtrundgang später war der Anwärter wieder in seinem Zimmer und machte sich bettbereit.Er zog sich aus und legte sich unter seine Decke.Sein kleiner Vogel schmiegte sich an seinen warmen Körper.Zusammen schliefen sie gemütlich ein fielen in einen schönen Traum.
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„Ich werde dir helfen… er ist nicht mein General sondern ein General!“, protestierte Angelina und sah ihn übertrieben enttäuscht an musste dann aber doch schmunzeln. Nur hoffentlich hörte er bald auf es ihr bei jeder Gelegenheit erneut aufs Butterbrot zu schmieren, das mochte sie nämlich gar nicht. „Ins Hafenviertel? Ach die Geschichte kennst du ja noch gar nicht. Ich bin von einem Diebespärchen überfallen worden. Er war ein alter ungepflegter Mann. Naja so als auch wieder nicht aber er hatte schon graue Strähnen im Haar und sie ist ein junges Ding so um dir zwanzig. Ich konnte nichts machen. Als ich eine Eislanze auf sie abgeschossen habe bogen sie gerade um die Ecke und waren im Dunkel der Gasse verschwunden… Aber einen Sparziergang können wir gern machen. Ich bevorzuge allerdings den Mond und nicht die Katakomben.“
Angelina war wirklich froh den Hohepriester wieder in ihrer Nähe zu wissen und so schnell würde sie ihn auch nicht wieder gehen lassen und wenn er noch eine ganze Orkarmee unterrichten müsste. Sie machte sich fertig, ordnete noch kurz vor dem Spiegel ihr Haar und betrachtete kritisch ihr Gesicht. „Irgendwas ist anders. Ich weiß nur nicht was.“ „Ach Wässerchen du siehst besser aus denn je… und nun komm!“ War das jetzt ehrlich gemeint oder wollte er nur endlich los? Im Grunde hatte er ja Recht. Sie machte sich immer viel zu viele Gedanken.
Wenig später verließen sie das Tempelviertel und unbewusst steuerten sie nachdem sie den Marktplatz überquert hatten, doch auf das Hafenviertel zu. An der Seite ihres Ceron würde Angelina sowieso nichts passieren. Sie schlenderten zur Hafenmauer.
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Angelinas Zauber hatte etwas Licht zwischen die zwielichtigen Gestalten, die in der Nacht das Hafenviertel bevölkerten, gebracht. Cerons Augen erhaschten den einen oder anderen skurrilen Händler und einige entblösst auf die Strasse gestreckte Frauenbeine. Angelina zog es wohl nicht nur aus dem einfachen Grund, dass sie Wassermagierin war, ganz schnell nach vorne gen Meer. Sie waren der Kaimauer bis ganz ans Ende gefolgt und hatten sich dort auf ein paar lieblos hingeknallte Kisten gesetzt. „Wusstest du, dass Bakaresh auch einen Hafen hat?“ fragte Ceron und deutete mit der ausgestreckten Hand in die Richtung, in der er das Kastell vermutete.
„Meinst du die Pferde mögen das Wasser?“ meinte er und blickte einem Fischerboot hinterher, auf welchem zwei Silhouetten gerade zu einer verschmolzen. „Wäre das dir nicht etwas zu wackelig?“ fragte er und schickte einen kleinen Lichtpfeil in Richtung des Fischerboots mit den Küssenden. „Pfui, stör die nicht“ zischte sie ihn an. Gerade noch bevor das Licht die Liebenden erreichte, liess Ceron es ins Wasser tauchen. „Gibt bestimmt auch Schiffe, die Pferde mitnehmen“ meinte Angelina und lehnte sich wieder an seine Brust.
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„Du möchtest wohl so schnell wie möglich nach Varant? Wenn ich ehrlich bin ich auch. Hm dafür müssten wir erst einmal jemand finden der uns mitnehmen würde.”, meinte Angelina und konnte sich allerdings nicht vorstellen das so viele Schiffe nach Bakaresh unterwegs waren. Die Assassinen waren nicht unbedingt die Handelspartner der Königstreuen. Tatsächlich fanden sie niemanden, der Pferde transportieren konnte. Meist waren es nur kleinere Fischerboote, die sich zurzeit im Hafenbecken befanden und sie hatten auch nicht vor Bakaresh anzulaufen. Aber die Orks handelten doch mit den Assassinen, fiel Angelina ein. „Wie heißt noch mal der Ort, der in der Meerenge gegenüber von Lago liegt?” „Meinst du Kap Dun?” „Ja genau das meine ich, dort gibt es bestimmt eine Möglichkeit nach Varant überzusetzen. Von Lago aus haben wir es doch nicht mehr so weit.” „Gut dann versuchen wir es dort.”, zwinkerte er ihr zu.
Sie gingen ins Tempelviertel um Angelinas Sachen aus dem Zimmer zu holen. Viel war es ja nicht, nur die Kleidungsstücke die sich seit sie in Vengard war genäht hatte und das magische Buch, das sie inzwischen nicht mehr missen wollte. „Hast du auch noch was in der Taverne am Marktplatz?”, wollte Angelina wissen. Ceron verneinte die Frage und so machten sie sich auf den Weg zum Stall in dem sich Caricia und auch Ervo befanden. Als sie am Marktplatz vorbei kamen spielten ein paar Jungen Ball. Einer von ihnen konnte ihn nicht fangen und der Ball flog auf Angelina zu. Sie fing ihn und der kleine Rotschopf kam auf sie zugelaufen. „Entschuldigung, darf ich meinen Ball wieder haben Frau Magierin?” Angelina musste schmunzeln und gab ihm natürlich den Ball. Sie war ganz gerührt, weil der kleine Junge sie mit Frau Magierin angesprochen hatte. Sie schaute den Ball spielenden Kindern noch einen Augenblick zu, dann gingen sie weiter zum Pferdestall.
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Der Morgend des heutige Tages war Grimbar sehr müde gewesen genauso sein kleiner Tiergefährte.Sie hatten zwar ausgeschlafen aber trotzdem lag die Faulheit in der Luft aber das ließe der Anwärter nicht auf sich rumsitzen.Er musste einfach wach werden und das hatte er auch vorgehabt.
Sein erster Halt war der Brunnen gewesen.Nachdem er sich langsam erhoben und sich angezogen hatte war er aus dem Schlafzimmer gegangen.Sein Rabe hatte sich wie immer auf seine Schulter gesetzt und sich die Federn geputzt.Diese Art von Hygiene bevorzugte der Vogel jeden Tag.Als der Braunhaarige die Tür öffnete merkte er dass es schon fast Mittag war denn die grelle Sonne schien ihm ins Gesicht.
Am Brunnen hatte Grimbar einen Eimer voll kaltem Wasser heraufgeholt denn er hatte vor auf alle Fälle wach zu werden.Richtig wach.Er hatte den das Behältniss auf den Brunnenrand gestellt und tief Luft geholt.
Mit Schwung war der Kopf im Wasser gelandet und das Wasser hatte dem Innosdiener einen Schock versetzt.Das war der Plan gewesen und er hatte Erfolg.Grimbar hatte seinen Kopf schnell wieder rausgenommem und ihn geschüttelt.
Das Wasser war überall rumgespritzt und ein wenig hatte sogar den Vogel erwischt welcher sich auch sofort auf ein nahes Dach geflüchtet hatte.
Erst nach diesem eiskalten Schock war der Gottesdiener wach geworden.
Erfrischt und völlig beisinnen hatte er sich aufgemacht um die Stadt wieder zu besichtigen denn er war richtig in eine Feilsch und Handelslust verfallen.
Mit schnellen Schritten war er zum Marktplatz geeilt.
Geändert von Grimbar (06.07.2007 um 16:20 Uhr)
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Eine Woche musste es mittlerweile sein. Eine Woche, sieben Tage, in der er ständig nur in diesem Bett herumlag und die spärliche Aussicht durch dieses winzige Fenster 'genoss' und davon hatte er jetzt wirklich mehr als genug. Entschlossen richtete sich der Magier in seinem Bett auf, beziehungsweise versuchte es zumindest, denn einmal knickte ihm noch der Arm weg, auf den er sich aufgestützt hatte, wovon er sich aber nicht beirren ließ. Sein Bein fühlte sich unendlich schwer an, als er dieses über die Bettkante hievte und er kippte regelrecht nach vorne, als er wieder mit 'beiden Beinen auf dem Boden stand'.
Die Zeit drängte, Philas hatte sich noch nicht blicken lassen und auch Sophie war erst vor ein paar Minuten verschwunden und somit konnte jeden Augenblick einer der Beiden hereinschneien und sollte das tatsächlich der Fall sein, hätten ihn vermutlich beide an seinem Vorhaben gehindert. MrMilti war die ewigen guten Zusprüche leid, dass seine Kraft irgendwann schon zurückkehren würde, um nichts zu beschönigen, er wollte davon nichts mehr davon hören, noch ein dummer Spruch und er würde in wüstes Geschrei ausbrechen…
Bisher war er noch nie ohne fremde Hilfe aufgestanden und wie zu erwarten wäre, hatte er nun große Probleme damit, das Gleichgewicht zu halten. Die ersten paar Schritte torkelte er mehr unkontrolliert nach vorne, bis er die Wand des Krankenzimmers erreichte und sich erschöpft gegen sie lehnte, wo er erst einmal ein paar Sekunden, vielleicht wurden daraus auch einige Minuten, stehen blieb und kräftig durchatmete. Sein Blick fiel auf diesen schäbigen Stofffetzen, der früher einmal eine strahlend blaue Robe gewesen war, der nun schmucklos über die Lehne eines Stuhles hing. Diese war vorerst sein nächstes Ziel, schließlich hatte er keine große Lust, sich noch einmal seiner Umwelt vollkommen entblößt zu zeigen, aber dann konnte ihn nichts mehr davon abhalten, endlich wieder hinaus in den Sonnenschein zu schreiten (oder wanken, das musste sich erst zeigen)
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Keuchend und schnaufend durchschritt MrMilti die Tür, die aus dieser dunklen, inzwischen mit seinem überriechenden Geruch behafteten Kammer hinaus auf einen mit Licht durchfluteten Vorplatz, sodass der Magier seine Augen, deren Pupillen auf Stecknadelgröße zusammengeschrumpft waren, mit den Handflächen schützen musste. Zögerlich zog er seine Hand beiseite und versuchte etwas seiner Umwelt wahrzunehmen, stattdessen verharrte er ein paar Sekunden und wartete darauf, dass die grellen Flecken allmählich zurückgingen, die sich in seinen Blick eingebrannt hatten.
Langsam konnte er ein paar verschwommene Umrisse erkennen, vor ihm tat sich ein Garten von fast andächtiger Schönheit auf, saftig grüne Wiesen, die die zahlreichen Bäume, Büsche und Blumenbeete umschlangen und über die, in der angenehmen Wärme der Sonnenstrahlen, eine unheimlich erfrischende sanfte Brise blies. Allmählich wurde auch die weitere Umgebung klarer, diese Stadt musste gigantisch sein, zumindest im Vergleich zu der einst idyllischen Hafenstadt Khorinis, auch die Architektur wirkte vollkommen anders, prunkvoller, verspielter, anstatt sich nur auf die Funktion zu beschränken, was besonders für jenen Tempel galt, der sich am Rande des Gartens erhob.
Unsicher tat MrMilti ein paar Schritte nach draußen, verließ sozusagen den Schutz des Krankenreviers und setzte seine Füße auf den grünen Rasen. Das Gefühl war unbeschreiblich, einmal wieder Gras zwischen seinen Zehen zu spüren, denn immerhin hatte er es geschafft, sein Gewand anzuziehen (weshalb er beim verlassen des Zimmers so erschöpft gewesen war), für Schuhe hatte es allerdings nicht mehr gereicht, was nun durchaus zu Vorteil reichte. Zuerst hatte er sich noch davor gefürchtet, irgendwo zu stolpern und sich vielleicht alle Knochen zu brechen, aber schon nach ein paar Augenblicken, in denen er durch den Garten gewandert war, ließ er sich ganz absichtlich zu Boden gleiten und genoss es einfach nur, nach oben in den blauen Himmel zu blicken, die vereinzelten Wölkchen zu zählen, die an diesem Tag noch viel flockiger aussahen, als jemals zuvor. Entweder war das wirklich ein geschichtsträchtig schöner Tag, oder Philas verstand sich wirklich darauf, exzellente Schmerzmittel herzustellen…
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Endlich hatte er einige Minuten für sich alleine, ganz allein für sich. Er schnappte sich ein Buch, das von verschiedenen Heilmethoden handelte und schlug es auf. Es war noch ziemlich neu, ein alter Mann, der schon viel in der Welt herumgekommen war, hatte es geschrieben. Demnach war es sehr dick und inhaltsreich und sehr detailliert beschrieben worden, was darauf schließen ließ, dass dieser alte Mann selbst etwas von der Heilkunst verstand und davon nicht gerade wenig. Der Feuermagier ließ die Seiten durch seine Finger hindurchgleiten, schaute ab und an auf verschiedene Zeichnungen und blätterte weiter. Dies würde er sobald wie möglich lesen, doch vorerst galt es seine Patienten zu versorgen, bis er nicht mehr gebraucht wurde. Andächtig erhob er sich von seinem Sessel und schritt hinaus an die frische Luft, sog sie kurz ein und ließ schließlich los Richtung Krankenstation. Dort öffnete er sämtliche Türen, bis er in Miltis Kammer stand. Diese war jedoch leer, der Wassermagier war nicht anzutreffen. Mit einem Blick erkannte der Feuermagier die Situation. Milti war weg, genauso seine Robe, die über dem Stuhl gehangen hatte. Der Feuermagier verstand es, dass es der Wassermagier nicht mehr hier aushielt, aber Milti hätte ihm wenigstens sagen können, dass er hinaus und die Stadt sehen wollte. Philas runzelte die Stirn, machte dann auf dem Absatz kehrt und lief wieder hinaus an die frische Luft. Weit konnte er noch nicht gekommen sein, immerhin war er noch wackelig auf den Beinen und Sophie war bis eben gerade noch bei ihm gewesen. Der Blick des Magiers fiel auf den Garten, auf den er zuschritt und Ausschau nach Milti hielt, der hier irgendwo herumlungern musste. Plötzlich stach ihm etwas Blaues ins Auge, das wohl Miltis alte Robe darstellte. Zuerst wollte er ja direkt auf den Wassermagier zulaufen und ihm Gesellschaft leisten, aber dann hielt er sich doch zurück und beobachtete seinen Patienten nur. Freudestrahlend wankte dieser über den Garten und schien sich um ein vielfaches besser zu fühlen. Wie vom Blitz getroffen fiel es dem Feuermagier wie Schuppen von den Augen. Auch sowas konnte zur Heilung eines Patienten beitragen, auch wenn er noch so schlimm erkrankt war. Philas ging nun auf Milti zu und berührte dessen Schulter.
"Schön, nicht wahr?", raunte Philas ihm zu.
"Ich könnte dir die Stadt zeigen, wenn du möchtest. Vengard ist so viel größer als Khorinis und beherbergt Dinge, die du noch nie gesehen hast.", bot der Feuermagier dem Wassermagier an.
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