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    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Eine schier unbezwingbare Aufgabe hatte sich dem Wassermagier somit offenbart, er war völlig ratlos, wie er damit jemals zu Recht kommen sollte. So viele Jahrhunderte Zivilisation der Menschheit und dennoch hatte noch niemand einen besseren Weg für diese Aufgabe gefunden? Immer wieder versuchte er, es hinzubekommen, jedes Mal wurde er erneut enttäuscht. Philas musste schon total entnervt sein, obwohl er sich das nicht anmerken ließ, saß er doch noch immer ruhig und gelassen auf seinem Stuhl und beobachtete, wie ungeschickt sich der Magier anstellte. Nach ein Versuch, ganz vorsichtig, mit einer ruhigen Bewegung aus dem Handgelenk heraus, das musste doch zu schaffen sein und... tatsächlich! Er hatte es geschafft! Der Wassermagier fühlte sich wie ein Gott auf Erden! Der Faden war endlich durch das Nadelöhr gezogen!

    Würden sich seine Beine nicht wieder wie Gummi anfühlen, er hätte sogleich einen Siegestanz aufgeführt, stattdessen schob der Diener Innos dezent den kleinen Tisch näher an sein Bett heran, auf dem das aufgeschlitzte Stück Fleisch lag; ach ja, er war hier noch nicht fertig. Mit geteilten Gefühlen näherten sich die Hände MrMilti's dem Fleischstück, das sich langsam mehr und mehr entfaltete, die 'Schnittverletzung' richtig aufklaffen ließ, bei deren Anblick ihm schon ein wenig mulmig zumute wurde. Irgendwie manifestierte sich plötzlich das Bild eines Verletzten, der dabei auch noch wie am Spieß schrie und sein Blut sowie Innereien langsam in der Gegend verteilte. Da konnte MrMilti schon spüren, wie sich in seinem Magen etwas regte, sein Gesicht deutlich blasser wurde und er seine Hand vor den Mund pressen musste. Mit der Zweiten bekam er gerade noch einen Eimer zu greifen, der glücklicherweise noch neben seinem Nachtlager stand, und erleichterte sich in diesen. "Erinnere mich daran, Sophie mitzuteilen, sie soll das Wasser in diesem Eimer wechseln, bevor sie mich damit noch einmal wäscht."

    Tief durchgeatmet und den Mund wieder sauber gewischt, startete er einen erneuten Versuch. Zumindest hatte er das mit dem Übergeben hinter sich, da konnte jetzt unmöglich noch etwas drinnen sein, aber es kostete ihn einiges an Überwindung, die Nadel durch dieses Fleisch zu trieben, das, trotz der Tatsache dass es bestimmt gut abgehangen war, ihm trotzdem einen Spritzer Blut ins Gesicht schoss. Soviel zu der Theorie, dass sein Magen bereits vollständig entleert war. Ein weiteres Mal den Mund mit dem Lappen abgewischt, ging er abermals ans Werk. Der erste Stich war ja bereits getan, tatsächlich rann noch immer ein dünner Faden Blut aus dem Fleisch heraus, der zweite folgte nun. Seine Finger zitterten zwar deutlich, dennoch ging es eigentlich ganz gut vorwärts, als die Nadel durch das weiche Fleisch drang. Hin und her, vor und zurück, zog der Faden seine Runden und zog die Schnittwunde allmählich zusammen. MrMilti war richtig stolz, als der letzte Stich getan, die Wunde verschlossen und die letzte überstehende Schnur abgeschnitten war, während er mit strahlendem Gesicht den Feuerpriester angrinste, dieser jedoch nicht nur eine Augenbraue hochzog. "Also ich weiss ja nicht, aber ich finde, moderne Kunst wird heutzutage überschätzt. Ich bin immer noch ein Anhänger gerader Linien..." kommentierte er die Arbeit seines Schülers. Gut, ja, die Naht war 'nicht ganz so perfekt' wie seine, aber aller Anfang war nun mal schwer...

    Aber gut, inzwischen hatte er ihm bereits eine Mullbinde gereicht und eine zeitlang überlegte sich der Magier, ob er nicht lieber erst dieses Fleischstück verbinden sollte. Zwar hatte er noch nie gehört, dass jemand aufgrund einer Strangulation durch einen Verband verstorben war, aber man konnte doch immer auf Nummer sicher gehen. Philas, der seine Zweifel mitbekommen hatte, ließ die beiden Fleischstücke aber sogleich verschwinden und machte stattdessen seinen Oberarm frei, jetzt gab es keinen Ausweg mehr. Vorsichtig und mit ruhiger Hand rollte der Wassermagier den Verband rings um den Arm des Priesters, wieder und wieder, bis sich die Rolle schon wieder ihrem Ende näherte. Philas indessen war überraschend still geworden, sodass MrMilti nicht so recht wusste, was er von seinem Werk halten sollte und deshalb einfach einmal weiter machte. Kurz bevor er aber ans Ende gelangte, meldete sich Philas doch zu Wort. "Nur ein kleiner Tipp: Wenn der Arm langsam anfängt blau zu werden, so wie hier, dann hast du den Verband zu fest gezogen..."
    Geändert von MrMilti (08.07.2007 um 19:20 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #162
    Veteran Avatar von Bassi
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    Bassi ist offline
    Bassi ging gedanklich alles nochmals durch, sein Gefühl riet ihn zur Feuermagie sein Wissendurst drängte ihn dazu jede der Möglichkeiten zu wählen. Er wollte sich die Entscheidung auch nicht zu leicht machen da es im Erstfall um sein oder dem Überleben anderer gehen könnte. Es dauerte eine Weile bis sich der Magier entschieden hatte und es fiel ihm auch nicht leicht.
    " Alle drei Magiearten üben auf mich eine gewisse Faszination aus, das Feuer verbinde ich seit jeher mit unserem Herren Innos. Der Wind ermöglichte es mir eine Vielzahl neuer Möglichkeiten zu erkennen, wobei diese eher geeignet waren die Probleme ohne Tote und Verletzte zu lösen als jene der Feuermagie, doch liegt dies wohl an mir. Die Blitze hingegen erscheinen mir nach eurem Vortrag ebenfalls sehr gut geeignet zu sein. Es ist nicht leicht sich da zu entscheiden, ich denke es ist besser sich erstmal auf eine Art festzulegen und diese seinen Fähigkeiten und Vorlieben nach anzupassen. Bevorzugen würde ich die Feuermagie, doch habe ich auch großes Interesse daran die anderen Arten genauer kennen zu lernen, zur Not werde ich dies im Selbststudium nachholen."

  3. Beiträge anzeigen #163
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline
    Das konnte ja wohl nicht wahr sein. Allein für das Einfädeln des Fadens ins Nadelöhr benötigte der Wassermagier schon geschlagene zehn Minuten, ganz zu Schweigen vom Zunähen der Wunde. Ab und an musste sich Milti sogar noch übergeben, da ihm die ganze Situation wohl mehr als missfiel.
    "Wie wird er sich wohl anstellen, wenn das ein richtiger Patient wäre? Das sind doch nur Stücke aus Fleisch, was ist daran so schlimm?", dachte sich der Priester.
    Geduldig war der Feuermagier, keine Frage. Bei Milti musste er das wohl auch sein, jeder andere Lehrmeister wäre wohl an einem Nervenzusammenbruch nahe gewesen, doch Xeon machte das nichts aus. Innos schenkte ihm Nerven aus Stahl, sodass er Schüler unterrichten konnte. Als der Wassermagier mit dem Nähen fertig war, sah sich der Heilmeister die Naht an, die noch ziemlich ungleichmäßig und wackelig aussah. Im Großen und Ganzen aber war das schon ein guter Anfang, hatten sie doch erst heute begonnen zu üben. Danach musste sein Lehrling seinen Arm verbinden und dabei stellte er sich nicht minder ungeschickt als beim Nähen an. Er zog den Verband so stark an, dass jedem Verletzten wohl der Arm abgefallen wäre, anstatt dass dieser eine Blutung gestoppt hätte. Als er seinen Schüler darauf aufmerksam gemacht hatte, dass nur ungenügend oder gar kein Blut mehr durch den Arm floss, wenn sich dieser blau färbte, nahm er den Verband beschämt wieder ab. Der Priester des Feuers ging hinüber zum Tisch, drehte die Fleischbrocken um und schnitt mit dem Dolch in jedes Stück fünf Wunden hinein.
    "Diese wirst du nun alle zunähen und zwar so gut du kannst. Ein kleiner Tipp noch, bevor zu anfängst. Feuchte das Ende des Fadens an, dann kannst du ihn leichter in das Öhr einfädeln und wirst nicht so lange brauchen. Zudem solltest du beachten, dass die Naht gleichmäßig und sauber ist. Halte die Abstände gleich, sonst gibt das eine ziemlich hässliche Wunde und später eine noch größere Narbe. Und beim Verbinden brauchst du nicht so fest zuzuziehen, damit der ganze Arm abfällt. Lege die Binde einfach auf und rolle sie ab, du wirst nicht großartig ziehen müssen, damit der Verband dann sitzt. Allerdings solltest du eine gewisse Spannung halten, sonst sitzt der Verband so locker, dass man ihn vom Arm abstreifen kann.", belehrte der Meister seinen Schüler.
    Philas nahm wieder Nadel und Faden und zeigte es dem Wassermagier noch einmal, während dieser neben ihm stand und immer wieder mal nickte.
    "Wenn du mit diesen ganze Übungen mal fertig bist, dann zeigst du mir in diesem Buch, wie welche Pflanze heißt und was sie für eine Wirkung besitzen. Als Kräuterkundiger wirst du wohl einige der Pflanzen kennen, aber weißt du auch, wozu man sie in der Heilung einsetzt?", sagte der Heiler.
    "Nun gut, beginne mit deinen Aufgaben. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst und arbeite äußerst konzentriert. Stell dir vor, dass vor dir ein Mensch liegt, der sein Leben in deine Hände legt und dir vertraut, dass du ihn wieder gesund machst.", meinte Philas.
    Der Feuermagier setzte sich wieder auf den Stuhl und fixierte den Wassermagier mit erwartungsvollen Augen. Er war gespannt, wie sich sein Lehrling nun anstellen würde.

  4. Beiträge anzeigen #164
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Was? - Wie? - Was ist los?“, schreckte der Ergraute aus seinem Schlaf hoch und suchte mit seinen Augen unruhig die Umgebung ab, bis es ihm wieder dämmerte. Er befand sich zusammen mit seinem Schüler hinter diesem Gebäude, welches wohl als Lagerhaus diente und harrte dort der Dinge aus, die da noch kommen sollten. Bardasch, der sich gerade die Augen rieb, gefiel dieser Umstand garnicht, war er es nicht gewohnt, sich vor irgendwas oder Irgendwem verstecken zu müssen und die Tatsache von Mauern und Wachen umgeben zu sein gefiel ihm auch nicht sonderlich.

    Laut Selorons Worten hatte er eine ganze Weile geschlafen und sein Schüler, wie beauftragt, die Augen offen gehalten. Außer einer möglichen Gestalt war scheinbar nichts passiert, aber alleine schon die erwähnte Gestalt beunruhigte den Ergrauten, da er meinte, eine ähnliche Erscheinung zuvor auch wahr genommen zu haben. „Vielleicht machen wir uns unnötig jeck“, beruhigte der Dieb seinen Geist und nickte sich selbst zur bestätigung einige male zu. Zumindest konnte er auf diese Art und Weise erfahren, das sein Schädel sich vom Besäufnis erholt hatte, denn er protestierte nicht gegen die Bewegung des Kopfes.

    „Gut – Du warst fleißig?“, stellte er seinem Schüler die Frage, der dieses bejahte, „Gut – dann zeigs mir nochmal. Vielleicht wirst Du Deine neu erworbenen Kenntnisse früher anwenden müssen, als Dir – und übrigens auch mir – lieb ist und ich möchte sicher sein, das Du uns nicht gleich bei der erst besten Gelegenheit verrätst“, vielleicht war das für den Abenteuerer nicht gerade sehr ermutigend, doch Bardasch mußte vorsichtig sein, trug er nicht nur die Verantwortung für sich selber, sondern auch für seinen neuen Schützling, der, wenn heraus kam, das er ein Orksöldner war, auch keine guten karten hatte.

    Ein kurzes Weilchen betrachtete der Ergraute das Tun seines Schülers, verbesserte hier und da noch eine Kleinigkeit, bis er sich dazu entschloss, Seloron etwas über die Kunst der Unsichtbarkeit zu erzählen. Immerhin würde Seloron das Wissen brauchen, wenn sie den beiden Männern einen Besuch abstatten würden.

    „Es gibt noch etliches, was Du im Bezug auf den schleichenden Gang lernen mußt und wir sind noch lange nicht am Ende, aber ich denke, das es wichtig wäre, wenn ich Dir eine Kleinigkeit über das Verstecken erzähle“, begann Bardasch. „Naja, viel zu erzählen gibt es da eigentlich nicht. Du solltest, wie auch sonst immer, Deinen Weg direkt erfassen, dich so leise bewegen, wie es geht und hinter Bäumen, Truhen oder sonstigen größeren Hindernissen Schutz suchen und dort ausharren, bis die Luft rein ist. Manchmal ist das keine große Sache, aber es kann Dir auch passieren, das sich Dir jemand so sehr nähert, das Du drauf und dran bist, die Nerven zu verlieren und genau das darfst Du nicht. Atme flach, aber ruhig weiter und öffne Deine Augen nur zu einem kleinen Spalt – so weit, wie es nötig ist, zu sehen, denn das weiß in Deinen Augen könnte Dich verraten. Was auch sehr wichtig ist, das Du in der Lage bist, die Geräusche um Dich herum genau zu hören und zu orten. Stell Dir vor, der jenige, vor dem Du Dich verstecktst, nähert sich Dir. Du mußt seinen Bewegungen genau in der entgegen gesetzten Richtung folgen, damit er nicht unweigerlich auf Dich trifft. Das ist ein Risiko und Du solltest es nur wagen, wenn Du eine Chance hast, unentdeckt zu bleiben. Du mußt die Gefahr im Auge behalten, aber auch die Umgebung, in der Du Dich bewegst. Eine Kiste, gegen die Du versehendlich stößt, oder ein Ast, auf den Du trittst, weil Du nicht aufpasst, ist schlimmer, als alternativ einfach stehen zu bleiben“, erklärte der Ergraute, wärend er damit beschäftigt war, die wenigen Dinge zusammen zu packen. „Leider gibt es hier im Moment keine Möglichkeiten sich im Schleichen oder Verstecken zu üben, da wir mit so einem Verhalten sofort auffallen würden. Ich wüßte aber auch keinen Weg an den Wachen vorbei und eigentlich haben wir auch etwas anderes im Sinn, als die Stadt jetzt zu verlassen. Ich muß mich einfach darauf verlassen können, das Du Deine Sache möglichst gut machst und kein unnötiges Risiko eingehst“, fuhr Bardasch fort und hielt mit seinem Tun einen Moment inne, um mit dem Blick, welchen er Seloron bedachte, die Ernsthaftigkeit zu verdeutlichen. „Ich habe dummerweise meine Waffen im Schankraum stehen gelassen. War wohl heute Mittag noch reichlich benebelt, oder wieso sonst könnte einem Mann so etwas passieren. Hör zu – geh für mich in die Taverne und hol mir meine Waffen, aber geh kein Risiko ein. Sag am besten, das es Deine Waffen wäre, denn mein Name könnte dort vielleicht schon Alarm schlagen. Komm dann hier her zurück – ich werde hier warten. Ach – vielleicht siehst Du Paul auch dort und vielleicht könntest Du ihn unter einem Vorwand hier her locken“, sprach der Ergraute, wärend er mit beiden Händen die Schultern seines Schülers erfasste und diesen vor sich her schob, „Bitte – beeil Dich“.

  5. Beiträge anzeigen #165
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    »Dann werden wir mit dem Feuer beginnen.«, sagte Françoise und erhob sich von ihrem Ebenholzsessel, um zur Tür zu gehen, die zum Hinterhof des Tempels führte. Bassi folgte ihr ohne Aufforderung und bald befanden sich die beiden Feuermagier auf der Grünfläche hinter dem Tempelgebäude.

    »Ich erwarte nicht von dir, dass du sofort einen Flammenschild wie Andreas erschaffen kannst.«, begann die Zauberin, »Und er ist schließlich nur eine Zauber unter vielen, die dir offen stehen. Sich völlig mit Flammen zu umgeben erhöht natürlich den Schutz, denn von allen Seiten bist du abgesichert und kannst so gesehen erstmal nicht überrascht werden. Wobei das natürlich auch nicht immer stimmt. Andererseits beansprucht es viel Kraft den kompletten Schild zu generieren. Wie du gestern bei Andreas sehen konntest brachten ihn deine Angriffe nach einer Weile außer Atem. Eine partielle Verteidigung kann manchmal deshalb viel effektiver sein, denn selbst den besten Zauberer verlassen irgendwann die Kräfte. Vor allem wenn ein Duell lange Zeit dauert hat derjenige den Vorteil, der seine Energie nur dann freisetzt, wenn sie tatsächlich gebraucht wird. Bis jetzt hört es sich einfach an, jedoch benötigt diese Sache Geschick und ein gutes Reaktionsvermögen. Wenn man nicht schnell genug ist bringt die gewonnene Ausdauer wenig. Greife mich jetzt bitte mit einem Geschosszauber deiner Wahl an.«

    Françoise brachte einigen Abstand zwischen sich und den Feuermagier und wartete darauf, dass Bassi attackierte. Wie nicht anders zu erwarten wählte er einen Feuerzauber, der der Magierin rasch entgegen flog. Sie hob schnell ihre Hand und streckte sie dem heranrasenden Feuerball offen entgegen. Kurz bevor das Geschoss sie traf flammte ein kleiner, kreisrunder Schild aus Feuer vor der Hand der Zauberin auf und ließ die angreifende Flammenkugel zerplatzen. Françoise blieb vollkommen unverletzt und senkte wieder ihre Hand.

    »Wie du siehst konnte ich deinen Feuerball ohne größere Probleme abwehren. Es kostete mich weit weniger Anstrengung, als wenn ich mich vollkommen mit Flammen umgeben hätte. Außerdem ging es weitaus schneller. Aber zu betonen ist, dass ich zum einen deinen Angriff kommen sah und zum anderen ausreichend Zeit hatte, um noch den Zauber zu wirken. Du musst also schnell reagieren können, um so etwas zu Stande zu bringen. Nun bist du an der Reihe. Ich werde nur langsame und schwache Magiegeschosse benutzen, um dich nicht zu verletzen und dir die Möglichkeit zu geben, darauf zu reagieren. Mache dich bitte bereit.«

  6. Beiträge anzeigen #166
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    .....irgendwo bei Vengard Gilde:....................Gilde Innos' Rang:.................Ordensmaid Beruf...Reitlehrerin, Pferdehändlerin Waffe:.........geliehenes Schwert Skills:...........Einhand I, Reiten I+
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    Wenda ist offline
    Noch einige Hammerschläge und die Rittmeisterin betrachtete ihr Werk.
    Mit weithin sichtbaren Lettern hing nun ihr Aufruf am schwarzen Brett, mit dem sie Arbeiter und Handwerker, die für die Reparatur des Stallgebäudes vonnöten waren, um sich scharen wollte.
    Dort hieß es:

    Helfer gesucht!

    Kräftige Burschen, die anpacken können, sind angehalten, sich bei Reittmeisterin Wenda zu melden,
    um bei der Instandsetzung der Stallungen zu helfen.

    Besonders gesucht werden
    Schreiner, Tischler,
    auch Dachdecker und Maurer!


    Wer anpackt wird auch bezahlt.


    Nachdem das Gespräch mit Andreas so gut gelaufen war, er ihr sogar mit nützlichen Tipps zur Seite gestanden hatte, konnten die Arbeiten nun beginnen.
    Besonders hoffte die Ritterin natürlich auf reges Interesse vonseiten Berufshandwerkern, insbesondere eines Schreiners, der aus irgendeinem Lager das von Andreas erwähnte starke und ausdauernde Holz zur Verfügung stellen konnte. Zu einem guten Preis, verstand sich.

    Voller Optimismus, doch auch mit einem guten Schuss Nervosität im Blut ging Wenda an diesem Abend früh schlafen. Im Geiste ging sie all die Arbeiten, die sie demnächst würde anleiten würde, nochmal genau durch.
    Das Dach, am wichtigsten ist das Dach. Hoffentlich müssen wir die Balken nicht komplett erneuern und das ganze Dach abbauen. Also müssen als erstes Ziegel her. Um die zu ergänzen braucht es nicht einmal einen Profi, das können auch verständige Bürger oder Gardisten machen. Am besten schauen ein paar Leute auch mal das ganze Heu auf dem Dachboden durch nach Schimmelstellen, wo die Feuchtigkeit es schon verdorben hat. Zur gleichen Zeit kann ein Maurer die Wände überprüfen. Und noch mehr Holz brauchen wir, für die ganzen Boxenwände, die erneuert werden müssen. Von den vielen Stellmöglichkeiten sind ja nicht einmal zehn wirklich ausbruchsicher, so morsch sind Türen und Trennwände. Das ist auch keine schwierige Arbeit. Ein Schreiner als Vorarbeiter, das reicht schon. Aber einen Tischler brauche ich noch, für die Sattelkammer. Dieser Verschlag da hat diesen Namen gar nicht verdient, wir machen uns einen schönen neuen Raum zwischen den Boxen mit viel Platz und genug Balken für viele Sättel und Regalen für all den herumliegenden Kleinkram.

    Während die Pläne noch reiften, schlummerte die Stallmeisterin schon in ihre Träume davon, nicht wissend, dass sie am nächsten Morgen neben ihrem zurückgekehrten Verlobten erwachen würde.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #167
    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Also den letzten Satz hätte der Priester des Feuers besser für sich behalten, machte diese Vorstellung es ihm nicht unbedingt leichter, sich zu entspannen. Aber immerhin hatte er ja vollkommen recht, diese Stücke Fleisch waren eine Sache, dann schließlich bei einem richtigen Menschen durch sein Fleisch zu bohren, war etwas ganz anderes. Seltsam, diesmal wurde ihm nicht so über die Maßen übel, bei dem Gedanken daran, einmal hinunter Schlucken reichte schon.

    Entschlossen setzte er sich an das erste Kotelett, nahm Nadel und Faden in die Hand und versuchte aufs Neue, den Faden durch die Öse zu ziehen, ein leises Räuspern seines Lehrers erinnerte ihn daran, den Faden zuerst in den Mund zu stecken, das hätte er sonst glatt noch einmal vergessen. Nach dem kleinen Wink mit dem Zaunpfahl ging es schon deutlich besser, als beim ersten Mal. Immer wieder sah er sich das Muster des Priesters an und versuchte seine Stiche so zu ziehen, dass ein doch recht ähnliches Muster dabei zustande kam, an manchen Enden zwar noch immer ein wenig ausgefranst, mit jeder neuen Naht aber deutlich besser als bei der davor. Keine Sekunde blickte MrMilti von seiner Arbeit hoch, hätte er es getan hätte er ein ziemlich zufriedenes Gesicht seines Lehrmeisters zu Gesicht bekommen, doch um ehrlich zu sein, brauchte er diese Bestätigung gar nicht, um zu wissen, dass seine Leistung hier durchaus sehr in Ordnung war.

    So schnell hatte er gar nicht schauen können, waren alle 'Patienten' vernäht; einen Moment glitten seine Gedanken dann dennoch ab und er überlegte, dass man diese Fleischteile jetzt nicht mit irgendwelche Leckereien füllen könnte, aber das konnte vorerst einmal warten, es gab hier noch etwas zu erledigen. Fleisch und Nähzeug beiseite gelegt, wandte er sich jetzt wieder den Verbänden zu. Vor diesen hatte er die Furcht verloren, musste man bei diesen an sich doch kaum auf etwas aufpassen, bis auf… ja bis auf das, was er zuletzt komplett vergeigt hatte. Ein zweites mal würde ihm das aber mit Sicherheit, oder zumindest mit relativ großer Wahrscheinlichkeit, nicht mehr passieren. Das Schwierigste war wieder einmal der Anfang, bis dieses Ende des Verbandes einmal durch sich selbst fixiert wurde, danach musste man einfach locker und trotzdem straff weiterrollen, möglichst in einer gleichmäßigen, spiralförmigen Bewegung. Wenn man sich an diese einfachen Grundregeln hielt, war das tatsächlich so einfach, wie es anfangs ausgesehen hatte.


    Mit diesem verinnerlichten Basiskönnen, nahm er sich der nächsten Aufgabe an. Schon als er dieses Buch zum ersten Mal aufgeschlagen hatte, musste er besorgt stöhnen, dieses Buch war ja wirklich unheimlich dick und noch dazu in gerade zu winzige Schrift geschrieben! Er erinnerte sich zurück, wie er selbst die ersten Gehversuche unternommen hatte, sein eigenes Buch über außergewöhnliche Kräuter zu verfassen, aber dieser Wälzer war quasi die Mutter aller Bücher! Wieder blickte er auf, sah seinen Lehrmeister an, der die Verzweiflung in seinem Blick bestimmt erkennen konnte, blätterte aber schließlich doch weiter. "Ha! Die kenn ich sogar! Oh, doch nicht, aber die sieht so ähnlich aus. Wirkung? Hoppla, tödlich, mit größter Vorsicht verwenden…" las er die Beschreibung eines Krautes, welches ihn zuerst an eine infektionshemmende Pflanze erinnert hatte…

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #168
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Sel spürte wie wichtig das war was Bardasch ihm erzählte und hörte auch ganz genau zu. Innerlich stieg seine Unruhe aber er versuchte sich gefasst zu geben. Nach dem er dann auch den Auftrag bekommen hatte nickte er seinem Lehrmeister zu und machte sich sofort auf den Weg. Bis es dunkel war konnte es nicht mehr lange dauern, das kam ihm nur entgegen. Sofern ihn nicht durch Zufall einer wieder erkennt war er eigentlich sicher.

    So musste er auch auftreten, eine Unsicherheit durfte sich Sel unter allen Umständen nicht anmerken lassen. Die Taverne war schnell in Sicht und er typische Lärm drang schon an seine Ohren.
    Als Sel die Spelunke betrat schaute er sich genau um während er zur Theke ging. Der Orksöldner konnte gar nicht glauben was er da sah, dieser Paul saß an einem Tisch und Trank gemütlich ein Bierchen. Innerlich nickte er sich selber zu und holte aber erst mal die Waffen, die der Wirt aufbewahrt hatte. Jetzt setzte er sich so schnell zu Paul an den Tisch, dass dieser sich erschreckte. Grinsend fing Sel an zu erzählen.

    "Sag mal, was du da gestern zu dem Kerl gesagt hast interessiert mich. Ich hatte ja leider nur ein Bruchteil von eurer Unterhaltung mitbekommen. Ich kann ihn auch nicht leiden und könnte dir vielleicht helfen ihn an den Galgen zu bringen. Es wäre mir ein Vergnügen, ein so großes, dass ich sogar was springen lassen würde, wenn du mir weiter hilfst."

    Paul zögerte erst aber sagte schließlich zu, Sel beteuerte noch mal, dass es sicher kein Fehler wäre, sie aber hier nicht darüber reden sollten. Es war doch für Beide sicherer dies unter vier Augen zu besprechen. Das leuchtete sogar diesem dämlichen Paul ein. Er zahlte kurz und lief dann hinter Sel her, dieser ließ Paul wissen, dass er einen sicheren Platz kannte an dem sie sicher ungestört sein würden. Seloron machte etwas langsam, bis Paul neben ihm war und sie das Lagerhaus erreicht hatten. Auf dem Weg zu Bardasch waren sie nun, hatten ihn gleich erreicht und kurz bevor dieser in Sichtweite war bekam Paul einen mächtigen Schlag in den Rücken der ihn zu Boden streckte. Schnell packte er ihn wieder, stieß ihn an eine Mauer und hielt ihm sein Messer an die Kehle. Bardasch bekam von dem Orksöldner eine einladende Geste.

  9. Beiträge anzeigen #169
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline
    Das schaute doch schom um ein vielfaches besser aus, als zuvor. Wirklich prima vernähte der Wassermagier die 'Wunden' des Stück Fleischs und dabei wurde er von Stich zu Stich besser und sorgfältiger. Die Bemerkung, dass er sich vorstellen sollte, dass er an einem realen Menschen operierte, schien wohl doch zu helfen oder war es die Tatsache, dass er sich bei weitem mehr konzentrierte, als letzes Mal? Gleich danach kam er wieder auf seinen Lehrmeister zu, nahm die Binde in die Hand und fixierte den Anfang der Binde mit selbiger und wickelte den Verband dann spiralförmig um den Arm, wobei er nicht zu fest, aber auch nicht zu locker anzog, eben genau richtig, so wie Meisterheiler es haben wollte. Entweder die Tipps des Feuermagiers waren äußerst gut oder sein Schüler lernte wirklich so schnell, wobei es wohl eine Mischung aus beidem war. Die letzte Aufgabe war aber dann doch ein wenig schwieriger, als die beiden vorangegangenen. Verzweiflung stand in den Augen des Wassermagiers geschrieben, der aufmerksame Gelehrte konnte es ganz genau sehen. Verwechselte er doch glatt eine Pflanze mit einer anderen, was einen fatalen Fehler darstellen konnte. In der Heilung bedurfte es absoluter Genauigkeit, denn nur der kleinste Fehler konnte zum Tod des Patienten führen.
    "Die Kunst der Heilung bedarf größter Vorsicht und absoluter Genauigkeit. Siehst den dicken Stiel der Pflanze? An dessen Ende wächst eine weißte Blüte, was bei seinem Verwandten, den du gemeint hast, nicht der Fall ist. Diese besitzt einen etwas dünneren Stengel und an dessen Spitze spießt weiterhin das Kraut.", erklärte Philas Milti.
    "Schau dir die Pflanzen immer genauestens an, bevor du sie verwendest. Es kann nämlich ein fataler Fehler sein, so wie jetzt, wenn du sie vertauschst. Mit dieser hättest du den Patienten umgebracht, mit der anderen Pflanze hättest du eine Infektion der Wunde verhindern können. Das ist ein großer Unterschied, den die Pflanzen nicht aufweißen.", mahnte Philas ernst.
    "Genug der Tadelei, fahren wir mit den heutigen Übungen fort.", sagte Philas und seine Züge wurden sanfter.
    "Ich habe auf dem anderen Tisch einen Mörser und eine Reibschale, sowie verschiedene Pflanzen vorbereitet, damit du lernst, die Verschiedenartigkeit der Pflanzen kennenzulernen. Du darfst das Buch hier verwenden, aber wie gesagt, betrachte sie genau!", erklärte der Feuermagier.
    "Die Aufgabe lautet wie folgt: Stelle mir eine Paste oder Creme her, die Entzündungen heilt und eine, die Schwellungen abklingen lässt. Zeit hast du, so viel du benötigst.", stellte Philas die Aufgabe.
    "Bevor wir aber mit der Lehre fortfahren, musst du mir etwas versprechen. Ein Heiler heilt nicht nur diejenigen, die ihm lieb sind, sondern auch seine Feinde, auch wenn er sie noch so hasst. Ein Heiler hilft demjenigen, der in Not ist und seine Hilfe benötigt. Darum musst du mir schwören, dass du diesem Eid der Heiler Folge leisten wirst, denn sonst werde ich aus dir keinen Heiler machen.", forderte Philas.
    "Wenn du den Eid geleistet hast, darfst du mit deiner Aufgabe beginnen.", fügte der Feuermagier noch hinzu.

  10. Beiträge anzeigen #170
    Veteran Avatar von Bassi
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    Bassi ist offline
    Endlich war es soweit und die erste praktische Übung stand dem Magier bevor. Françoise würde ihn nun angreifen und seine Aufgabe bestand darin sich gegen ihre Geschosse zu schützen. Irgendwie erinnerte es ihn an Nibblers Abschlussprüfung, doch diesmal würde es weit schwerer werden. Bassi bereitete sich geistig auf das nun kommende vor, mit einem Nicken gab er seiner Lehrmeisterin zu verstehen das er soweit war. Er hoffte nur das alles gut gehen würde. Da sah er auch schon wie sie das erste magiesche Geschoss in seine Richtung schickte. Sofort sammelte der Magier Energie in seiner Hand, um damit die Beschwörung Françoises abzuwehren. Wie auch zuvor schon die Magierin bei ihrer Demonstration lies er ein rundes Flammenschild vor sich entstehen, es war nur geringfügig größer als das Geschoss das es abwehren sollte. Das Wirken war war bei dieser Übung der leichte Teil, weit schwerer war es rechtzeitig den Schild an der richtigen Stelle entstehen zu lassen. Eher aus purem Glück als Können gelang dies Bassi beim ersten Versuch, doch kam auch schon das nächste Geschoss auf ihn zugeflogen. Diesmal war es wirklich Bassis Verdienst das er unbeschadet blieb, doch hielt sich seine Lehrmeisterin auch noch sehr zurück und der Magier wollte am liebsten garnicht erst darüber nachdenken wie es aussehen würde wenn sie ihre Fähigkeiten voll ausschöpfte. Noch während des Momentes in dem er diesen Gedanken nachging wirkte Françoise ein weiteres ihrer Geschosse und schleuderte es ihm entgegen. Sofort wurde ihm klar das es um einiges schneller war als die Vorgänger und sich die Schwierigkeit dadurch erheblich erhöhte. So schnell es ging versuchte Bassi sein Schild zu beschwören, doch verfehlte er damit das Geschoss um einige Zentimeter. Françoise lies glücklicher Weise das magiesche Gebilde erlöschen bevor es den Magier berühren konnte. Nach kurzer Absicherung das alles in Ordnung war setzten sie die Übung fort. Dies war ihm eine Lehre seine Gedanken bei der Übung zu belassen und sich darauf zu konzentrieren sein Schild an der richtigen stelle zu beschwören. Es folgten einige weitere Versuche, die Bassi allesamt abwehren konnte.

    Erst nachdem die Magierin ihm bescheid gab das es genug sei kam dem Lehrmeister der Magie die Frage auf wie das ganze wohl erst verlaufen währe wenn er nicht gewusst hätte was ihn erwartete. Bis jetzt konnte er sicher sein das sie ihn mit waeinfachen magieschen Angriffen bewerfen würde, doch s war wenn er sich gegen ausgefallner Arten verteidigen musste.

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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Ach – wen haben wir denn da?“, brachte Bardasch gekünstelt überrascht hervor, „Paul“, ließ der Ergraute seine Stimme singend klingen und grinste dem Kerl ins Gesicht, dessen Hals sich langsam vom dem Druck Selorons Klinge rot färbte. Das es schmerzhaft war und Paul wohl am liebsten laut aufgeschrieen hätte, war nicht zu übersehen, aber scheinbar hatte der Mistkerl noch genug Verstand, keinen Ton von sich zu geben. Vielleicht wohnte aber derart viel Angst ihm inne, das er keinen Ton heraus bringen konnte. „Das ist aber schön, daß Du mich mal besuchst“, spottete der ergraute Dieb und legte den Kopf dabei schief.

    Sekunden standen die Dreie so da, bis Bardasch sich entschloss, den Kerl zu fesseln, doch womit? Sein schweifender Blick ließ nichts geeignetes entdecken und auch in der nahe stehenden Kiste befand sich kein Seil oder ähnliches, das Bardaschs Augen zuletzt seine Tasche erfassten. Dort hatte er das Tuch, welches er sich in der Wüste immer um den Kopf wickelte, doch wiederstrebte es ihm, damit die Hände des Mannes zu fesseln. Bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, dachte er sich, ... naja... zumindest bis ich etwas anderes habe, beschloss er und kramte das Tuch heraus.

    „Heute wohl nicht in Rüstung – hast das gute Stück wohl abgelegt“, sprach Bardasch an Paul gerichtet, der einfache Kleidung trug, „Oder dienst Du nicht mehr dem König?“, fragte er ihn. Verständlicherweise starrte Paul, statt auf die Frage zu antworten, das Bardasch sein Wort nun an Seloron richtete. „Der Kerl ist ne Strafe – ja – ist er wirklich. Früher, als ich bei der Garde noch einen niedirgeren Rang bekleidet hatte, mußte ich zur Strafe mit dem Idioten zusammen wacheschieben und das mehr als Einmal. Das Schlimme daran war, das er einem mit seinem hohlen Gefasel überschüttete, doch jetzt scheint mir der Kerl hier recht schweigsam – komisch“, stellte Bardasch fest und kratzte sich mit der einen das Kinn, wärend die andere das Tuch bereit hielt. „Du weißt ja wohl, das Du auf der Stelle tod bist, wenn Du jetzt einen Murks von Dir gibtst?!“, warnte er Paul und trat näher an ihn heran, das er dessen Angstschweiß schon riechen konnte, „Langsam umdrehen“, forderte er ihn auf und blickte Seloron ins Gesicht, „und Du läßt Deine Klinge, wo sie ist. Bei den kleinesten Anstalten machst Du ihm den Gar aus“, das war mehr als Drohung gedacht. Immerhin brauchten sie Paul lebend.

    Wenige Augenblicke war Paul gefesselt, wobei er immer noch in der Lage war, zu flüchten. Das Tuch reichte grade mal, um ihm die Hände hinter dem Rücken zu binden, doch die Beine waren noch frei beweglich. Also drückten sie den Gefangenen nach unten auf dem Boden, das er mit dem Bauch auflag. „So schnell kommt der jetzt nicht weg, aber aufpassen müssen wir trotzdem“, sprach der Ergraute und drückte seine Hand auf den seitlich liegenden Schädel des am boden Liegenden und bedeckte damit dessen Ohr. „Es ist besser, wenn er davon nichts hört. Vielleicht lassen wir ihm mit dem Leben davon kommen, aber je mehr er weiß, um so unwarscheinlicher wird eine Gnade“, raunte er dem Abenteuerer zu, „Ich habe beobachtet, wie Du ihn nieder geschlagen hast, doch das nächste mal, solltest Du besser darauf verzichten und statt dessen mit Deinem Arm um ihn herum fahren, bis Deine Hand seinen Mund bedecken kann. Mit der anderen Hand hälst Du die Klinge an seinen Hals, oder auch in den Rücken und zerrst ihn weg, aber dazu später mehr. Ich würde ja auch sagen, schlag ihm einfach auf den Schädel, aber das würde er vielleicht nicht überleben. Schließlich soll er ja noch sprechen, aber mit Deiner Aktion hätte er noch aus Reflex um Hilfe rufen können. Hat er nicht – ich weiß, aber wie gesagt, das ist eine Kunst, für die sich bestimmt noch eine Gelegenheit findet, sie Dir zu demonstrieren“, sprach er und nahm die hand von Pauls Ohr.

    „Und nun zu Dir – für Dich heißt es, nur sprechen, wenn Du dazu aufgefordert wirst und zwar in einer Tonlage, die nicht bis in die ferne zu hören ist, „Also – wer hat dieses Gerücht über mich in die Welt gesetzt?“, sprach er, doch Paul wußte es seinem Wortlaut nach angeblich nicht, das Bardasch nun seine Finger in dessen Kehle bohrte. Hustend versuchte der Gefangene zu sprechen, das der Dieb wieder locker lies. „Und – ich höre!“, raunte er und wartete.

    „Ha-Hasso – Hasso“, kam es gequält. Einen kurzen Moment schwieg der Dieb, bis er ein „Dacht ichs mir noch“, hevor brachte. „Wo ist er?“, sprach er nach weiteren Sekunden, doch angeblich wußte Paul es nicht. „Du brauchst darauf auch nicht zu antworten. Ich weiß auch so, wo ich ihn finde“, kam es über die Lippen des Ergrauten, der nun seine Worte an den Abenteuerer wendete. „Er wohnt im Hafenviertel – in einer der sperrlichen Hütten – zusammen mit einem anderen Kerl. Statten wir ihnen einen Besuch ab, aber was machen wir mit dem hier?“, das war wirklich eine Frage, war Bardasch kein Mensch, der einfach so jemandem die Kehle durch schlitzte.

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    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Mit einem prüfenden Blick musterte der Wassermagier sein Gegenüber. Hatte er das jetzt tatsächlich ernst gemeint? Diese Überlegung war schockierend, bisher hatte er sich allerdings auch noch nie Gedanken darüber gemacht. Sie waren nicht wie er, noch wie sonst jemand seines eigenen Glaubensstandes. Gut, Philas machte vielleicht die Ausnahme, schließlich hatte er ihn überhaupt auf diese Bedingung aufmerksam gemacht, aber die Tatsache alleine, dass er das extra ansprechen musste, zeigte eindeutig, aus welchem Holz die anderen Bewohner dieser Stadt geschnitzt waren.

    "Nun Philas. Vielleicht ist es in euren Kreisen üblich, unerwünschten Menschen den Rücken zuzukehren, doch ich bin ein Diener Adanos', ein Wächter über das Gleichgewicht und niemals würde ich jemandem meine Hilfe verweigern, egal ob dieser nun ein Diener des Guten, oder des Bösen ist. Wir leben unser ganzes Leben nach diesem Grundsatz, von dem Moment unserer Weihe, bis hin zu unserem Tod, es ist uns das Heiligste in unserem Leben! Nichts wird an dieser Tatsache jemals etwas ändern. Das sollte dir genügen."

    Eigentlich war er erstaunt über seine Gelassenheit, irgendwie hatte er erwartet, erzürnt aus der Haut zu fahren, stattdessen blieb es bei diesem unterschwelligem Ton, der seine Bestürzung über seine Bemerkung zum Ausdruck brachte. Verdutzt ließ er Philas stehen und ging auf den Tisch mit den Gerätschaften zu, während er noch immer leise in sich hinein grummelte. Noch immer konnte er nicht fassen, dass jemand in Betracht ziehen würde, einen Sterbenden einfach liegen zu lassen, das machte ihn richtig verrückt, sodass er sich kaum auf seine Aufgabe konzentrieren konnte.

    Energisch blätterte er die Seiten der Bücher durch und suchte sich die Zutaten zu Recht, die er für die von Philas' geforderten Heilmittel benötigte. Es war schon eine ganze Weile her, dass er in einem Buch gelesen hatte und die Schriftzeichen verschwammen immer wieder vor seinen glasigen Augen, trotzdem kam er eigentlich ganz gut zurecht, waren die Kräuter doch penibel gut beschrieben und die Zeichnungen sehr filigran und präzise. Sicherheitshalber kontrollierte er seine Auswahl gleich mehrere male, verglich die Pflanzen, die er aus Philas' Fundus ausgewählt hatte genauestens mit den Abbildungen, bevor er die Ingredienzien der Anleitung nach verarbeitete.

    Ein wenig musste er lächeln, als sein erster Griff zu jener Pflanze war, die er vorhin mit dem giftigen Kraut verwechselt hatte. Mit einem spitzen Messer teilte er den unteren Teil des Stiels in der Hälfte, aus dem ein grünlicher Saft heraus trat, welchen er sogleich in die Reibeschale laufen ließ. Das obere Ende hingegen trennte er vorsichtig von der restlichen Pflanze und legte dieses ebenfalls in die Schale. Als nächstes griff er nach einer großblättrigen Pflanze, die scheinbar schmerzlindernde Wirkung haben sollte und verglich sie zur Sicherheit wieder mit der Abbildung im Buch, was sich mehr als vernünftig erwies. Es war ein winziges Detail, aber die Blätter in der Abbildung waren am Ende rund, während die Blätter dieser Pflanze spitz zuliefen, so konnte der Schein trügen und so legte er das Exemplar wieder beiseite und nahm sich der Nächsten an.


    Es dauerte eine ganze Zeit, bis er die Ingredienzien zusammen hatte, die er glaubte für die Pasten zu benötigen. Jetzt kam der etwas schwierigere Teil, nämlich das alles zu einem Brei zu verarbeiten. Vorsichtig nahm er die Schale in die eine und den Mörser in die andere Hand und begann, das Steinwerkzeug in einer kreisenden Bewegung über die Schale zu führen. Es dauerte nicht lange, bis er bemerkte, dass das so nicht wirklich funktionierte, also stellte er die Schale wieder auf dem Tisch ab und hielt sie lediglich fest, was gleich deutlich besser von der Hand ging. Er steckte seine ganze Kraft in das Werkzeug, da war es hilfreich, dass er wegen Philas' Bemerkung noch immer relativ frustriert war, dementsprechend kam eine extrem feine Paste dabei am Ende heraus, nicht einmal ein sichtbares Körnchen war übrig geblieben, nachdem er mit diesem Ding abgeschlossen hatte.

    "So, brauchen wir jetzt ein Versuchskaninchen, oder bist du schon überzeugt davon, dass ich alles richtig gemacht habe?"

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    Deus Avatar von Seloron
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    Jetzt war Seloron wieder klar geworden, das er noch viel lernen musste und zum Teil wie es aussah auch von Bardasch lernen konnte was nichts oder nicht direkt mit dem Schleichen zu tun hatte. Paul sah aus wie ein Häufchen Elend aber was sie mit ihm machen sollten wusste der ehemalige Sumpfler jetzt auch nicht. So konnten sie ihn nicht liegen lassen, er würde sicher Alarm schlagen und zum töten wäre es vielleicht noch zu früh, wussten sie jetzt noch nicht ob er ihnen vielleicht noch einmal behilflich sein konnte. Sel kramte in seiner Tasche, sie brauchten noch was um die Beine zu fesseln und ihn zu knebeln, so würden sie ihn in einer Ecke zumindest erst mal liegen lassen können. In der Tasche fand er nur ein altes Tuch mit dem er sich mal eine Wunde abgebunden hatte und ein kleiner Rest Stoff.

    Den Rest Stoff stopfte er Paul erst mal in den Mund und band das Tuch so um den Kopf, das er kaum noch ein Ton heraus brachte. Grosse Erfahrung hatte er darin nicht aber schwer war das ja auch nicht. Jetzt opferte er seine Tasche und schnitt den Tragegurt ab, damit fesselte er die Füße des Gefangenen. Jetzt schleifte er ihn in die hinterste und dunkelste Ecke und ließ ihn dort liegen.

    Jetzt war es auch endlich so gut wie dunkel und sie konnten diesem Hasso einen Besuch abstatten. Bardasch schien zu wissen wo er wohnte und so ließ Sel ihn auch vorgehen. Wenn er auch im Hafenviertel wohnte sollte sich die Gefahr für die Beiden eigentlich auch in Grenzen halten.

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Zauberin trat an Bassi heran und begutachtete ihn, nicht das sich doch noch ein Funke in sein Gewand verirrt hatte und er plötzlich Feuer fing.
    »Wie du bei dieser Übung gesehen hast ist es nicht unbedingt einfach, sich gegen Geschosse zur Wehr zu setzen. Dabei waren wir die ganze Zeit über auf einem recht einfachen Niveau. In einem tatsächlichen Duell wird dein Kontrahent nicht davor zurückschrecken schneller anzugreifen. Er wird dir größere und stärkere Zauber entgegenwerfen. Vielleicht auch viele zugleich. Eventuell auch aus dem Hinterhalt. Es braucht einiges an Übung, um voraussehen zu können, wohin ein Geschoss treffen wird und sich dementsprechend vorzubereiten. Ich kann dir nicht zeigen, wie du akrobatische Kunststücke vollführst, um dich gegen so etwas zu wappnen, allerdings bietet dir die Art der magischen Verteidigung, die ich dir zeige, eine weniger kräftezehrende Möglichkeit, dich gegen eine Anzahl von Attacken zu verteidigen. Vor allem ist es sinnvoll so etwas zu können, wenn man nicht viel Spielraum um sich herum hat. Nichtsdestotrotz gibt es Angriffe, gegen die dich solch ein einfacher Abwehrzauber nicht mehr schützen kann. Allerdings wird uns das erst beim nächsten Mal beschäftigen. Reflektiere über das Gelernte, versuche deine Reflexe zu verbessern und die Zauber schneller zu wirken. Das ist alles für heute.«

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    General Avatar von Bardasch
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    „Sehr gut – dann sollten wir uns jetzt auf den Weg machen. Wenn wir die Lage dort unter unserer Kontrolle haben, können wir den Kerl dort hin verfrachten, auf das ihn niemand findet“, überlegte der Ergraute laut, war ihm doch nicht ganz wohl dabei, Paul dort so zurück zu lassen. Wenn er verstarb, war es halt Schicksal, aber was, wenn jemand den Gefesselten fand? Bardasch wollte garnicht an diese Möglichkeit denken und schüttelte den Kopf, wärend er vorsichtig und auf leisen Sohlen seinem Schüler folgte. Dieser hielt für einen Moment inne und schien die Lage zu erspähen, als die Luft scheinbar rein war und er Bardasch deutete, hinaus zu treten. Da Bardasch der Einzige war, dem das Haus bekannt war, war es auch klar, das er der Jenige war, der nun die Richtung angab, doch zunächst überzeugte er sich davon, das alle Waffen ordentlich an ihren Plätzen saßen. Der Bogen hing ihm über der Schulter, genauso wie der Köcher, wärend Dolch, Falchion und Schwert am Gürtel befestigt befanden. „Bist Du bereit?“, flüsterte er und vernahm das Nicken seines Schülers, „Dann mal los – und denk an meine Worte“, mahnte er Seloron und huschte leichtfüßig vorraus.

    Es dauerte nicht lange, als sie die Bruchbude erreichten, welche sich Haus nannte. Es war wirklich in einem schlechten Zustand und man konnte sehen, das sich hier schon lange keiner mehr um die Bausubstanz kümmerte. „Typisch – dieser faule Sack“, flüsterte der Ergraute und blickte sich noch einmal um, ehe er sich vorsichtig der hölzernen Wand näherte, um dort durch das Fenster zu spinksen. Im Inneren des Hauses war es dunkel und ruhig , daß Bardasch mit der Hand versuchte, das Fenster zu öffnen, doch es regte sich nicht. „Die Tür“, flüsterte er Seloron zu, der sich dieser näher befand, „Sehen wir nach, ob sie offen ist“, grade als die Beiden sich an diese Türe heran schleichen wollten, näherten sich schwere Schritte und man hörte Stimmen, die wie es aussah, zu einer Frau und einem Mann gehörten. Bardasch konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es Hassos Stimme war, aber die Tatsache, das eine Frau dabei war, lies ihn vermuten, das es sich nicht um diesen Kerl handelte. Wer würde den schon an sich heran lassen?

    Wohin jetzt so schnell? Links um das Haus herum, oder rechts – oder vielleicht ganz das Weite suchen?

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    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Gerade war die Sonne am Horizont verschwunden und viele Menschen sanken nun in den Schlaf.Doch Grimbar machte genau das Gegenteil davon denn er hatte den ganzen Tag geschlafen und wachte nun auf.
    Mit einem Gähnen setzte er sich auf die Bettkante und musste feststellen dass sein gefiederter Gefährte schon wach war und auf seinem Nachtkästchen saß,seinem Herrchen nachsehend.

    Langsam und mit der für müde Menschen üblicher Geschicklichkeit stand der Anwärter auf und musste wieder feststellen dass er stank nur diesmal viel viel schlimmer denn er hatte sich vor dem Schlaf nicht ausgezogen sondern sich einfach auf das Bett fallen lassen.

    Der Braunhaarige rümpfte die Nase und sein erster Gedanke war die Taverne am Markt.Dort wäre sein erstes Tages- oder eher Nachtziel um sich dort ausgiebig zu waschen.Er packte kurzerhand ein wenig Gold für die Wäsche und auch etwas Essen ein denn er hatte seit über 24 Stunden nichts in den Magen bekommen.

    Durch eine kurze Handbewegung signalisierte er dem Vogel dass er gehen wollte was dieser mit einigen kurzen Flügelschlägen quittierte.
    Beide verließen das Zimmer und erkannten dass es schon dunkel wurde.Wahrscheinlich würde es wieder ein lange Nacht werden und möglicherweise würde er wieder zu Sunder gehen.

    Auf jeden Fall müsste er erst baden und dass hatte er auch vor.Gerade als er Pedro grüßte fiel ihm der Kräutergarten ein den er eigentlich noch bewässern sollte.Wohl oder übel musste er zuerst zu dem Garten weshalb er sich sofort auf den Weg machte.

    Dort angekommen konnte er zu seiner Zufriedenheit dass die einzigen Makel ein paar Unkrautsätzlinge waren die auch schon nach kurzer Zeit gezupft waren.
    Das Grünzeug kam sofort auf die Straße und Grimbars Weg ging weiter zu der Taverne.
    Es war zwar schon spät aber einige Leute waren noch am Arbeiten denn jeder hatte noch etwas zu tun.Besonders Boten arbeiteten noch lange.

    Doch der Innosdiener ließ sich davon nicht beirren und nach einem kurzen Marsch war er in der Taverne am Markt.Dort saßen noch so einige und tranken ein wenig.Mit einem Nicken warf der Anwärter dem Wirt ein kleines Goldsäckchen hin und ging rauf zu den Badewannen und schon lag er auch in der warmen Flüssigkeit.

    Wie jedes Mal wusch eine Magd seine Kleider in einiger Entfernung.
    Grimbar ließ sich ins Wasser sinken und genoss das beruhigende Gefühl in dem wohltuenden Bad.

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    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Im ersten Augenblick stockte Sel das Blut in den Adern, sie mussten weg, egal wohin aber weg von der Türe. Alleine schon zur Sicherheit, wussten sie doch nicht einmal wer da kam. Es konnte ein Seemann mit seiner Hure sein oder auch ein Soldat der Bardasch wieder erkennen konnte.

    Seloron deutete seinem Lehrmeister an, dass sie vielleicht am besten rechts herum hinter das Haus sollten. Dieser nickte und schnell verschwanden sie, immer bedacht nicht gehört zu werden. Als sie um die Ecke waren harrten sie eine Weile aus und das Pärchen lief zum Glück weiter. Beide atmeten auf und schleichen weiter, bis sie die Rückseite des Hauses erreicht hatten. So unwahrscheinlich es auch war aber sie fanden tatsächlich ein kaputtes Fenster vor durch das sie einsteigen konnten.

    Seloron kam das komisch vor und auch Bardasch schien skeptisch. Vorsichtig öffnete Sel das Fenster, leise quietschte es aber sonst schien nicht unnormal zu sein. Bis er seinen Kopf durch das Fenster steckte, schnell zog er ihn wieder raus. Es stank bestialisch in dem Haus und Sel befürchtete schon das schlimmste. Es dauerte kurz aber er konnte sich überwinden und stieg durch das Fenster in das Haus ein. Sein Lehrmeister war genau hinter ihm, viel konnte man nicht sehen aber eines war doch auffällig, auf dem Bode lag eine Leiche. Laut Bardasch aber konnte es unmöglich dieser Hasso sein. Wenn er es nicht war, stellte sich dem Orksöldner die Frage wer es sonst sein könnte.

  18. Beiträge anzeigen #178
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    In diesem Moment wünschte sich der Ergraute nichts sehnlicher, als sein Kopftuch, mit dem er sich hätte jegliche Öffnungen seines Gesichtes verbinden können, denn der Gestank war kaum auszuhalten. Die Fliegen, die Bardasch und Seloron beim näheren Herantreten entgegen schwirrten, machten die Lage noch wiederlicher, als sie eigntlich schon war. Hätte der Ergraute sich nicht im letzten Moment beherrscht und wäre nicht zu dem offenem Fenster gestürzt, hätte er womöglich sein Innerstes nach außen gestülpt.

    So aber atmete er, mit aus dem Fenster gehaltenem Kopf ein paar mal durch, bis er sich erst Seloron und dann der Leiche näherte. Die Hand vor seinem Mund hielt nicht wirklich was ab, aber sehen, wer dort auf dem Boden lag und vor sich hingammelte, wollte er schon. Das es unmöglich Hasso sein konnte, ließ sich gleich erkennen, da der Tote viel schmächtiger und kleiner war, als dieser Fettklos, aber wer war es dann?

    Mit dem Fuß stieß er an dem Toten herum, bis der Körper sich mit einem Ruck auf den Rücken rollte. Wiederlicher Anblick – der Bauch wurde dem Opfer aufgeschlitzt und etwas scheinbar aus ihm heraus geschnitten, doch was Bardasch nun stutzen lies, war der Blick in das – auch nicht sehr schöne – Gesicht des Toten.

    „Das ist Borat“, brachte der Dieb hervor und legte sich gleich wieder die Hand vor Mund und Nase, um sich wieder an das offene Fenster zu begeben. „Das ist Hassos Mitbwohner – beziehungsweise der eigentliche Eigentümer dieses Hauses. Die Beiden wohnten hier zusammen“, erklärte er dem Abenteuerer und deutete ihm, erstmal wieder hinaus zu schlüpfen. Tun konnten sie jetzt hier auch nichts.

  19. Beiträge anzeigen #179
    Schwertmeister Avatar von Andras
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    Andras ist offline
    Nun waren die drei schon seid einigen Tagen zurück in Vengard, doch allzu viel hatte der junge Wüstensohn bis jetzt nicht zustande gebracht. Wie auch? Die ersten Tage waren komplett der Regeneration zum Opfer gefallen, denn diese hatte er nach der wirklich mehr als aufreibenden Rettung auch dringend gebraucht. Glücklicherweise war der Adlatus wenigstens körperlich weitestgehend verschont geblieben. Einige kleinere Prellungen von der Flucht sowie ein paar Schürfwunden, die er wohl der Rumkriecherei in der Höhle zu verdanken hatte, das war alles was er so an körperliche Spuren mit sich herum trug.

    Lafinya hingegen hatte es um einiges schlimmer erwischt. Die Entführung, jener Vergewaltigungsversuch, von dem sie den beiden Adlati bisher nur flüchtig berichtet hatte, die Gefangenschaft, all das hatte an ihr deutliche Spuren hinterlassen, sodass es unabdinglich gewesen war, sie auf die Krankenstation zu bringen.

    Seit diesem Moment hatten sich die drei nicht mehr gesehen, doch nun hatte Andras endlich Zeit gefunden, seiner Freundin einen Besuch abzustatten. Von den Blumen, welche er ihr mitgebracht hatte, bekam sie zwar zu diesem Zeitpunkt wenig mit, doch tat der Schlaf ihr mit Sicherheit sehr gut, und außerdem hatte man Andras versichert, er könne sie schon in wenigen Tagen wieder mitnehmen, raus aus dieser Station.

    Eigentlich hatte der junge Adlatus sich schon wieder auf den Weg machen wollen, nicht in seine Kammer, doch dafür in eine andere. Johanna. Sie hatte man im Tempelviertel untergebracht, und irgendetwas in Andras schrie nach ihr, danach mit ihr zu reden, danach sie einfach zu sehen. Plötzlich jedoch, noch während er völlig in Gedanken versunken war, fiel sein Blick durch eine offene Tür, hinein in einen recht hell erleuchteten Raum. Durch den Spalt der Tür konnte er nur einen einzelnen Mann erkennen, der nichts weiter tat, außer dazustehen, und irgendetwas zu beobachten, doch reichte das um das Interesse des Adlatus zu wecken.

    Vorsichtig, leise, als würde er hoffen nicht bemerkt zu werden, was natürlich blödsinnig gewesen wäre, öffnete er die Tür weiter, um in einer seltsam geduckten Haltung, wieder als hoffte er darauf nicht gesehen zu werden, trat er ein. Selbstverständlich hatten ihn die Nutzer des Raumes gesehen, schließlich hätten sie schon sehr blind sein müssen um den nicht unbedingt kleinen Wüstensohn zu übersehen, und sofort hielten beide, denn es waren zwei welche diesen Raum "besiedelten" in ihrer Tätigkeit inne.

    Nun ja, eigentlich hielt nur einer der beiden, ein mittelgroßer, braunhaariger Mann, der wohl auf die vierzig zuging, zumindest seinem Gesicht, nach zu urteilen, inne. Nur flüchtig bemerkte der Adlatus, dass jener Mann erstaunlich lichtes Haar für sein geschätztes Alter hatte, denn schon hatte ihn der Anblick des anderen Mannes, welcher bis dato nur als Beobachter fungiert hatten, in seinen Bann gezogen. Er bot einen erstaunlichen Anblick. Blondes Haar, ebenfalls mittelgroß, doch höchstens um die Zwanzig, jedoch wirkte er nicht wie ein junger, ahnungsloser Wilder, nein er hatte etwas seltsam mächtiges, einnehmendes an sich. Andras vermutete das der gleichzeitig mahnende und freundliche Blick ausschlaggebend für diese Wirkung waren, doch konnte er es nicht mit Sicherheit bestimmen.

    Im Endeffekt war es auch egal, denn schließlich konnte und wollte er nicht einfach so hier stehen bleiben als hätte ihn jemand auf der durchreise vergessen. Vorsichtig, noch immer leicht verwirrt und gleichzeitig beeindruckt begann er zu sprechen. "Äh, Verzeihung, werte Herren, ich, nun ich wollte sie nicht stören, doch, ich.. ich fragte mich wer sie wohl sind, und was sie hier tun." Immerhin die Worte waren ihm recht fließend über die Lippen gegangen, dennoch starrten ihn die beiden nach wie vor durchdringend an, sodass er sich umdrehte um mit den Worten "Ich wollte euch nicht stören, verzeiht mir" den Raum zu verlassen..

  20. Beiträge anzeigen #180
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Das Vergnügen in der Badeanne zu liegen und das warme Wasser zu genießen war schneller vorbei als man es sich wünschen könnte.Nachdem eine Magd Grimbar geweckt hatte war er aus dem Bad gestiegen und hatte sich abgetrocknet und aus der Taverne gegangen.

    Nun war er auf dem Weg zum Tempel.Der Anwärter hatte eine innere Ruhe gefunden welche er ausnutzen wollte um seinem Gott in einem langem Gebet zu huldigen.Der Tempel war der richtige Ort dafür und dort wollte er hin.

    Es war dunkel und die meisten Menschen waren in ihren Häusern verschwunden.Es war ein beklemmdenes Gefühl allein auf den Straßen der Großstadt zu schlendern wenn die Dunkelheit um einen herum herrschte.

    Grimbar beschleunigte seinen Schritt und war schon bald am Tempelviertel angekommen.Dort ging er den direkten Weg zur Kapelle und stand auch schon davor.Langsam drückte er die Tür nach innen und sah ein paar Mitglieder der Gilde Innos vor der Gottesstatue knien.

    Es waren nur Novizen oder rangniedere.Grimbar selber suchte sich ein kleines Felckchen und kniete sich ebenfalls hin.Langsam begann er sein Gebet und schon bald war er in ein inniges Gebet mit seinem Gott gefallen.

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