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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Der Rückweg war leicht. Leicht und schnell. Oder zumindest so erschien er der Ritterin, ein Gefühl der Erleichterung hatte sich in ihr sesshaft gemacht und wollte nicht weggehen, seltsam wie es war. Denn Anáwiel war sonst immer wachsam, immer bereit, eine Gefahr entgegenzutreten.

    Sie rannten. Die Blondine konnte den schweren Atem ihres Gefährten hinter sich hören, er müsste jetzt erschöpft sein nach so langer Zeit ohne Schlaf und Ruhe. Sie rannten zurück, so schnell wie es nur möglich war, gefolgt von den wenigen Überlebenden dieses Gefechtes, zwei an der Zahl insgesamt.

    Der Drache hatte in seiner Wut alles in Schutt und Asche gelegt und der kleine klare See war nicht mehr, weder die umliegende Gebirge; die ganze Gegend war verändert und nichts mehr sah aus wie es einmal war; auch die Kristalle lagen nun tief unter Steinen verborgen und es war unwahrscheinlich, dass jemand bald wieder einen dieser hellblauen Steine in seiner Hand halten würde, nicht ohne viel Mühe und Arbeit. Aber wer konnte schon die Zukunft sehen, vielleicht eines Tages...

    "Seht" schrie einer der beiden Möchtegernkönige. "Die Pferde..."
    "Sie sind doch nicht weggerannt..." flüsterte Andy, sichtlich überrascht.
    Anáwiel nickte, ein Lächeln erschien auf ihre Lippen. "So ein Glück, dass diese Tiere so loyal sind... Während jedes Lebewesen von dem Zorn des Drachen flieht, kommen die Pferde zurück, um ihre Reiter in die Flucht zu retten"
    Der ältere Mann hielt ein der Tiere an den Zügel und versuchte es zu beruhigen. "Was hat den Drachen getötet, übrigens?" wollte er wissen und strich den immer noch verängstigen Pferd sanft.
    Anáwiel zückte mit den Schultern. "Alles, was ich weiss, ist das auf einmal die Hölle auf uns eingebrochen ist. Vielleicht hat er einfach seine Aufgabe als Hüter gefehlt und deswegen wurde er von einem Fluch eingeholt"
    "Ich weiss nicht von einem Fluch, und ich lebe mein ganzes Leben in diesem Land" erwiderte der Mann.
    "Das sind nur Spekulationen, ich kann leider nur raten. Es ist aber möglich, denn alles ging los, als wir den Fluch ergriffen haben und das Kritall die Seegegend verlassen hat." Anáwiel winkte mit der Hand ab "Aber es ist nicht wichtig, Hauptsache wir sind am Leben. Nun lass uns gehen"

    Was die Ritterin allerdings ihren Gefährten verschwieg, war der Kampf, den sie mit sich selbst geführt hatte, damals, noch bevor Andy und sie in die Höhle geflohen waren. Einen Augenblick lang konnte sie die Versuchung nicht wiederstehen, alles aufzugeben und ihr Leben hier zu führen, als Dienerin des Drachen. Einen Augenblick lang hatte sie diese Möglichkeit überdacht, sie hatte all die Schätze vor sich gesehen, all die Macht, die sie besitzen konnte... und dann ertönte im richtigen Moment die Stimme ihres Blutbruders in ihrem Kopf, sie hatte sie so deutlich gehört, dass sie wirklich gedacht hatte, er wäre in der Nähe... Und erst dann konnte sie sich wieder frei bewegen und wieder rational handeln.

    "Andy" wandte sich die Blondine an ihren Gefährten. Der Mann drehte sich um und sah sie fragend an. "Danke für deine Hilfe" flüsterte sie leise.
    Es war vorbei, nun war es Zeit die Pferde zu besteigen und zurückzureiten.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #122
    Deus Avatar von Andy
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    Andy ist offline

    Königsmord|auf den Weg nach Darent

    Sie saßen wieder auf ihren Pferden und machten und hatten sich wieder auf den Weg nach Darnet gemacht. Andy dachte bei dem Tempo mit dem wir weiter reiten werden sie bis zum Abend wieder in der Stadt sein können Er war froh das alles vorbei war und sie wieder heil auf den Pferden saßen. Von den beiden Überlebenden Anwärtern war nur einer der die Prüfung bestanden hat und einen Kristall in den Händen hielt. Anáwiel hatte den Kristall den sie und Andy gestohlen hatten unter ihrer Rüstung versteckt damit die anderen ihn nicht sehen konnten.

    Still ritten die Vier weiter Richtung Darent. Die Sonne schien ihnen auf das Gesicht und lies sie vergessen was alles vorgefallen war. Keiner wusste was mit dem Drachen geschehen war. Andy vermutete das gleiche wie Anáwiel dem alten Mann vorhin erklärt hatte konnte es aber nicht bestätigen. Er war nur froh dass er wieder heil aus der Sache gekommen war, und bald wieder Satanella in den Armen halten konnte. Er freute sich auf diesen Augenblick schon so sehr das er alles andere um sich herum vergaß. Andy wurde nur aus seinen Tagträumen gerissen als Anáwiel zu ihm sagte. "Andy es ist zwar schön das du mich halten willst, ich hab auch nichts dagegen aber mach das bitte etwa weiter oben ok!!" Andy zog die Hand etwas zurück die er um die Hüfte der Ritterin geschlungen hatte um sie fest zu halten. Dabei hatte er nicht aufgepasst weil er an seine Geliebte denken musste und so ist seine Hand etwas zu weit nach unten gerutscht. Andy hoffte dass die Ritterin nun nichts falsch von ihm denken würde und er hoffte dass sie diesem Vorfall auch nicht Satanella erzählen würde. Denn einen Streit mit ihr würde er nicht ertragen. Stumm ging die Reise weiter.

  3. Beiträge anzeigen #123
    Kämpferin Avatar von Belkala
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    Belkala ist offline
    Endlich wieder Ruhe. Sie genoß es nach der vielen Zeit die sie nicht mit ihrem Zukünftigen zusammen hatte sein können, selbigen wieder in die Arme schließen zu können. Ehe sie weiter in Richtung ihres Zieles liefen genossen sie die Zweisamkeit. Phili saß mit dem Rücken gegen einen Baum gelehnt, und Bel schmiegte sich an ihren Liebsten. Er beugte sich über sie und küsste die Adeptin zärtlich auf den Hals.
    "Ich wünschte wir wären zuhause!" sagte die schwarzhaarige wehmütig.
    "Ich auch mein Schatz, ich auch." seufte der Schürferboss.

    So saßen sie noch eine Weile, ehe sie weiterliefen. Stillschweigend liefen sie durch die Wälder Dyharts. Während die Adanosdienerin die mächtigen Bäume bestaunte dachte sie an Al Shedim. Den Tempel, die Wüste, ihre neu gewonnenen Freunde....... sie wünschte sich das sie wieder dort wäre.
    Phili bemerke ihren Wehmütigen Blick und meinte:
    "Hey. Wir werden bald zurück sein. Das verspreche ich dir!"

    Sie lächelte gequält, ehe sie den letzten kleinen Rest der Strecke zurücklegten.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Ritter Avatar von Aristandros
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    Aristandros ist offline

    Schwert|In der Pyramide im Sumpf von Sinar

    Misst! Wo waren die Anderen nur hin verschwunden? Aristandros grübelte ein wenig nach. Es war überhaupt kein Zweifel. Der Brunnenbauer mochte diesen Ort überhaupt nicht. Immer mehr sehnte er sich nach Al Shedim. Die engen Gänge der Pyramide riefen ja schon fast Platzangst hervor. Und wenn man nach draußen ging, versank man im tiefen Sumpf. Aris war sich nun wirklich nicht sicher, was angenehmer war: Der dunkle, schmale Gang oder der schlimme Gestank, der begleite von dichtem Nebel außerhalb des Gebäudes umherzog.

    Die Laune des Schwertmeisters verschlimmerte sich immer mehr, denn jetzt hatte der Unglückliche auch noch seine Kameraden aus den Augen verloren. Vor wenigen Minuten hatte er nämlich ein Rascheln gehört und hatte sich umgeschaut. Es war nur eine Ratte gewesen, aber in der Zwischenzeit waren die Gefährten außer Sichtweite geraten. Aris machte sich also auf die Suche. Nach nur wenigen Metern stieß er auf eine Biegung. Dahinter befand sich eine Wegegabelung. Der Dunkelhäutige überlegte. Welchen Weg hatten Corwyn und der Rest wohl gewählt? Lange tendierte Aris zu dem linken Gang, doch da hörte er ein Klirren am Ende des rechten Weges. Kurz darauf begann sogar ein Licht aufzuflackern. Das mussten die Gesuchten sein! Sie hatten schließlich Fackeln dabei. Erleichtert rannte Aris auf die Lichtquelle zu.

    Der Tunnel wurde immer breiter. Bald waren die Freunde erreicht. Nur noch wenige Schritte… und Aris befand sich am Ziel. Endlich. Vor ihm war eine Fackel in einem Wandhalter angebracht. Aber wo waren die Kameraden? Langsam dämmerte es dem Nomaden: Irgendjemand war hier, jedoch keiner aus seiner Gruppe. Der Schwertmeister spürte die Gefahr instinktiv. Er war so laut heranmarschiert, dass ihn der Jemand einfach gehört haben musste. Das Problem war, dass Aris direkt im Licht stand. Aus der Dunkelheit bot er das perfekte Ziel. Sofort zuckte die Hand zum Schwertgriff. Das Langschwert wäre in einem Kampf aber aufgrund des engen Ganges nur hinderlich gewesen, also dachte Aris verzweifelt nach, was zu tun sei. Um die sich frei bewegen zu könne, warf er den Gürtel mit der Klinge, sowie den Schild, weit hinter sich. In dem Moment kamen ihm weder seine Wurfmesser, noch sein Dolch als Verteidigungsmöglichkeit in den Sinn. Nein, er erinnerte sich an die unmittelbar zurückliegenden Ereignisse zurück: Seine Akrobatikübungen. Keine Sekunde zu früh spannten sich seine Muskeln - zur Abwehr bereit. Plötzlich kam was kommen musste. Eine Gestallt schoss mit einem riesigen Satz aus dem Dunkeln heraus. Aris konnte nur die Umrisse erkennen, so schnell ging alles. Wie in Zeitlupe tat er das einzig richtige. Im letzten Augenblick sprang er zur Seite. Der Unbekannte rauschte an ihm vorbei, rappelte sich hoch. Jener hatte anscheinend nicht mit der guten Reaktion des Gegners gerechnet und lies es diesmal ruhiger angehen.
    Der Brunnenbauer konnte den Fremden nun genau betrachten. Betrachten konnte man es eigentlich nicht nennen, denn der Feind trug schwarze, eng anliegende Kleidung. Vor seiner Haut war gar nichts zu sehen. Einzig die Augen blitzen unter der Kapuze grimmig hervor.
    Die Kampfpause dauerte vielleicht nur 2 Sekunden, dann begann der Mysteriöse erneut mit den Attacken. Aris hatte seine Mühe diese abzuwehren. Sein Gegner war unübersehbar ein Meister seines Faches. Immer stärker griff er den Al Shedimer an. Aris brach der Schweiß aus. Immer mehr wurde er zurückgedrängt. Wenn das so weiter gegangen wäre, hätte er zweifelsohne bald besiegt auf dem Boden gelegen.

    Als die Wand immer näher rückte, wusste Aris, dass er etwas unternehmen musste. Eben schlug der Feind eine Finte mit der Faust nach des Nomaden Augenbrauen. Aris blieb nichts anderes übrig, als den Schlag abzuwehren. Dadurch wurde allerdings seine Deckung zerstört. Dies hatte der Geheimnisvolle beabsichtig. Aus der Drehung heraus trat er nach dem Brunnenbauer. Dieser schaffte es nicht mehr richtig auszuweichen. Immerhin traf ihn der Fuß nicht in Magen, denn das hätte seine Niederlage heraufbeschworen, sondern nur den Oberschenkel. Trotzdem wurde Aris gegen die Wand geschleudert und sank zu Boden. Langsam kam der Gegner näher. Er holte schon zum KO- Tritt aus. Doch da reichte es Aris. An dem verhassten Ort wollte er nun wirklich nicht enden. Gekonnt rollte er sich – den Überraschungsmoment nutzend - über die Schulter weg aus der unmittelbaren Gefahrenzone heraus. Augenblicklich stemmte er sich in Höhe. Die Schmerzen im Bein und in der Hüfte, mit der er auf die Wand geknallt war, ignorierte er einfach. Mit großen Schritten lief er auf den Bösewicht vor sich zu. Dieser war deutlich überrascht, was man mangels Augenkontakt trotz allem an der Gestik ausmachen konnte.
    Aris nutze seine Chance augenblicklich. Er stieß sich kräftig vom Boden ab und hüpfte direkt gegen die Tunnelwand, an welcher er eben noch gelegen hatte. Von dort drückte er sich erneut ab und flog geradewegs gegen den verdutzen Gegner. Beide rasten durch die Luft. Aris kam oben liegend auf dem Boden auf. Bevor sein Widersacher irgendetwas machen konnte, rollte sich der Dunkelhaarige über dessen Kopf wieder auf die Beine. Jetzt hatte sich der Unbekannte aber wieder gefangen und ehe Aris den entscheidenden Tritt landen konnte, stand auch der in Schwarzgekleidete wieder. Wie in Zeitlupe näherten sich beide Kontrahenten. Aris wollte nicht noch einmal denselben Fehler machen. Bevor er in die dumme Lage der Defensive gekommen wäre, startete er selbst den Angriff. Urplötzlich schlug in einer Linie auf die linke Schulter zielend mit der linken Hand zu. Treffer! Der Gegenspieler taumelte einige Schritte zurück. Sofort sprang Aris hinterher. Mit einer Finte nach links täuschte er an und schlug von rechts zweimal kurz hintereinander von unten hochfahrend zu. Der Rätselhafte wurde ausgehoben und knallte gegen die Wand. Es war kein schöner Anblick, wie er da nieder gesackt auf dem Boden lag. Aris näherte sich vorsichtig. Als er sich niederkniete, erwachte der Hinterhältige zum Leben. Der Tritt direkt gegen Aris Brust, beförderte den Schwertmeister einige Meter durch die Luft. Aris blieb sofort liegen. Für mehrere Sekunden blieb ihm die Luft weg und er kämpfte mit der Ohnmächtigkeit.
    Endlich bekam er wieder Luft und öffnete die Augen. Mittlerweile stand der Bösewicht. Sein Gang war nicht fest, doch er näherte sich immer mehr dem Brunnenbauer. Aris musste etwas einfallen. Zufällig faste er sich an die Seite. Er fühlte den kalten Griff seines Wurfdolches. Noch niemals hatte dieser seinen Herrn verraten. Die kleine Waffe war die Rettung. Ehe der Vermummte ihn erreichen konnte, riss Aris den Dolch aus dem Gürtel. Der Meister musste nicht zielen und aus der Bewegung verließ das Geschoss die Hand.
    Wie von einem unsichtbaren Schlag getroffen schleuderte es den Gegner zurück. Ein Schmerzensschrei hallte durch den Tunnel. Es war der erste Ton, den der Unbekannte sich gab. Zuvor hatte kein einziger Laut seine Lippen verlassen.
    Aris hatte auf die rechte Schulter gezielt und wohl auch getroffen. Selbstverständlich hätte der Nomade auch das Herz anvisieren könne. Töten wollte er aber nur im äußersten Notfall.

    Mit Mühe richtete sich Aris auf. Er hatte das Gefühl, dass sein ganzer Körper mit kleinen Eisenspänen durchsetzt war. Jeder Quadratmillimeter schien zu brennen.
    Er musste erst einmal verschnaufen und sich an der Wand abstützen. Nach einigen Augenblicken, sah sich der Brunnenbauer wieder in de Lage zu laufen. Zufällig drehte er sich im richtigen Moment herum. Im letzten Moment duckte er sich unter einem Gegenstand hinweg, der angesaust kam. Das Objekt traf genau dort auf den Fels, wo sich eben noch Aris Kopf befunden hatte. Schnell bückte sich der Brunnenbauer: Es war sein Wurfdolch! Der Hinterhältige hatte sich die Waffe aus der Wunde gezogen und nach Aris geworfen!
    Plötzlich schlossen sich zwei Hände um Aris Hals. Irgendwie hatte es der Scheinbesiegte geschafft sich unbemerkt und trotz der Verletzung aufzurichten und heranzuschleichen. An dem warmen Blut, was von dessen Wunde nun an Aris Kleidung wie in Strömen herabfloss, konnte der Nomade leicht erkenne, wie groß und gefährlich des Gegners Wunde war.

    Immer fester drückte der Bösewicht zu. Er musste einen gigantischen Willen besitzen. Seine Hände zitterten merklich und das unterdrückte Keuchen war nicht zu überhören.
    Aris blieb die Luft weg. Den letzten Augenblick, indem er noch einen klaren Kopf behalten konnte, rammte er dem Angreifer sein Hinterteil in den Bauch. Der stark Verletzte jappste laut. Er lies zwar immer noch nicht los, aber der Würgegriff wurde deutlich schwächer. Aris bekam wieder etwas Sauerstoff und rammte beide Ellenbogen nach hinten. Der Druck auf seinem Hals lockerte sich erneut und verschwand schließlich ganz.
    Aris drehte sich um. Der Feind wankte stark hin und her. Diesmal wollte Aris hundertprozentig sicher gehen. Er drehte sich einmal um die eigene Achse. Dann trat er seinem Kontrahenten mit aller Wucht gegen den Unterkiefer, sodass dieser unter einem lauten, unangenehmen und berstenden Ton brach.
    Der Sieg war nun sicher. Noch einmal würde sich der Vermummte nicht erheben. Aris tat es wirklich Leid, dass er dem Widersacher solch schwere Wunden hatte beifügen musste. Allerdings hatte dieser Aris auch keine andere Wahl gelassen. Dessen ungeachtet hoffte der Schwertmeister inständig, dass der Unbekannte den Kampf überleben würde.

    Da ertönten Schritte im Gang. Nicht noch einer, flüsterte Aris. Aber es war kein neuer Feind, sondern Chiarah, die Akrobatiklehrmeisterin.
    Da steckst du also, rief sie erleichtert, ich habe lange nach dir gesucht… doch als ihr Blick auf das viele Blut auf dem Umhang ihres Schülers fiel und zu dem Besiegten am Boden wanderte, wurde sie leichenblass. Was…Was ist geschehen?
    Aristandros seufzte und begann zu erzählen…

  5. Beiträge anzeigen #125
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Chiarah hatte erst zu spät gemerkt, dass ihr Schüler verschwunden war, da sie sich in gewisser Hinsicht verantwortlich für ihn fühlte machte sich die Gardistin auf die Suche. Es dauerte gar nicht lange bis sie Kampfgeräusche vernahm und schon das schlimmste vermutete.
    Als sie ankam war der Kampf bereits vorbei und die Königstreue war erleichtert als sie Aris erkannte und ein Fremder ziemlich schwer verletzt wie es aussah am Boden lag.

    Ihr Schüler erklärte ihr was vorgefallen war und Chiarah hörte aufmerksam zu, sie musste schon zugeben, dass sie beeindruckt war und Aris so eben seine Ausbildung beendet hatte.


    "Ich bin beeindruckt Aris, das muss ich zugeben, nicht viele hätten einen guten und wenn ich das richtig beurteile kräftemäßig überlegenen Gegner besiegt. Ich glaube nicht, dass ich dir noch etwas beibringen kann aber sicher wirst du noch dazu lernen. Die Erfahrung und viel Übung werden dich bis zu Perfektion führen wenn du den Willen dazu hast. Daran zweifele ich aber keineswegs. Mir bleibt nun nur noch dir zu gratulieren, die Lehre bei mir hast du meisterhaft beendet. Jetzt lass uns aber wieder zu den anderen gehen, vielleicht verpasen wir sonst das Beste, den Kerl sollen die Ratten fressen, er hat es nicht besser verdient. Wer weiß an wen er uns verraten hätte."

    Die Gardistin klopfte ihrem nun ehemaligen Schüler aufmunternd auf die Schulter und so machten sie sich auf den Weg zu den Anderen. Chiarah als Jägerin hatte sich den Weg sehr gut merken können und so viel weiter waren sie dann auch noch nicht gekommen.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #126
    Ritter Avatar von Rhen
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    Rhen ist offline
    Rhen stand inmitten eines großen Raumes, aber dieser schien fast leer zu sein. Ein Graben trennte diese Kammer in zwei Hälften. Auf der Anderen stand ein Sarg. War dies ein Grab? Der Nomade schaute sich um, seine Gefährten standen hinter ihn, wirkten aber auch verunsichert. Corwyn suchte im dämmrigen Licht der Fackel nach einer Informationen. Seine Aufzeichnungen waren in den letzten 20 Tagen erheblich gewachsen. Reines Wissen! Der Blondschopf war begeistert von diesem Land, er würde gerne mehr wissen, den Palast den Königs besuchen oder sich andere Orte anschauen, über die er ein paar Worte gehört hatte, auch wenn es nur der Name gewesen war. Immer wieder kam ihn die gleiche Frage in den Sinn. Was zum Teufel ist Sagar? Und warum sprechen die Menschen hier, mit so einem Respekt darüber? Doch waren nur zwei von unzählig vielen. Doch eine davon beantwortete sich von selbst. Chiarah und Aristandros betraten kamen nun endlich auch in die Kammer. Der Ruinenwächter war leicht genervt wegen dieser ratlosen Situation. „Wo seid ihr beiden gewesen?“ Der Schwertmeister wollte anscheinend die Sachen erklären, doch er stotterte nur. Rhen schaute sich seinen Lehrmeister an. Er blutete an einigen Stellen und wirkte sehr mitgenommen. Der Speermeister schaute mit fragendem Blick zu Chiarah. Die Akrobatiklehrmeisterin fing an zu erklären. „Als wir vorhin den Gang gefolgt sind, ist mir aufgefallen, dass Aris nicht mehr dabei war. Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht, immerhin sind wir eine Gruppe, die zusammenhalten muss.“ Der Blondschopf seufzte. Er hatte keine Lust eine Moralpredigt zu hören. Seine kalte Stimme schallte durch den Raum. Der befehlgewohnte Unterton war kaum zu überhören. „Ich möchte wissen, was passiert ist und keine Andacht über unsere wunderbare Gruppe hören.“ Dies war durchaus ernst gemeint, immerhin hatten sie bis jetzt fest zusammen gehalten. „Okay, ich bin also zurückgegangen ohne mich abzumelden. Ich hoffe, dass sich niemand Sorgen gemacht hat. Einige Zeit lang bin ich umhergeirrt, da es hier viele verschiedene Gänge gehört. Doch plötzlich vernahm ich Geräusche, als würde jemand kämpfen. Ich bin diesen gefolgt und traf auf Aristandros. Er hatte gegen einen geheimnisvollen Unbekannten gekämpft und gewonnen. Wir hatten großes Glück. Ich befürchte, dass man uns eine Falle gestellt hat, jemand weiß, dass wir hier sind.“ Es herrschte einen Moment lang Stille, dann fing wirres Gerede und Getratsche an. „Seid ruhiiiiiig!“ Das war eine der Sachen, die der Ruinenwächter so verachtete, eine althergebrachte Schwäche des Menschen, die Panik.

    Der ehemalige Milizsoldat musterte jeden einzelnen genauestens. „Hier sieht niemand nach einem Verräter aus. Sonst kennt uns in Dyhart niemand, außer dieser dumme, fetter Bürgermeister. Aber der hat nicht den Mumm, so etwas zu planen. Dafür ist er noch zu sehr in Trauer.“ Bei der Beschreibung seines ehemaligen Gefangennehmers hatte Harkon leise gelacht. „Ich weiß nicht viel über diesen merkwürdigen Ort und dieses Land. Doch eins habe ich inzwischen gelernt: Nicht geschieht hier zufällig. Diese mysteriöse Person, die du getroffen hast, war wahrscheinlich eine Art Wächter.“ Er drehte sich um und breitete seine Arme aus. „Dieser Ort hier ist pure Geschichte. Er ist also wertvoll und muss entweder durch Magie oder Mensch geschützt werden. Mir ist das jedoch egal, ich kämpfe gerne. Zudem: Ich will dieses Schwert, was sich hier in diesen Raum befinden soll.“ Stille. Doch auf einmal erhob jemand seine Stimme, die der Ruinenwächter nur all zu gut kannte. „Ich halte das für keine gute Idee.“ Aristandros trat nach Vorne. „Wenn wir hier irgendetwas entweihen, könnten wir uns noch mächtigere Feinde machen, was unsere Zuversicht auf ein Wiedersehen in der Heimat mindert, oder nicht?“ Einige Gruppenmitglieder nickten. Rhen musste schon sagen, der Wüstenräuber hatte Mut, sich einfach einen höher gestellten Nomade zu widersprechen. Dies gehörte jedoch dazu und ohne so eine Hingabe würde man untergehen. Nun fing der Blondschopf wieder an zu sprechen. „Sehen das hier alle so?“ Chiarah und Corwyn stellten sich zu Aris. Der Rest kam zu Rhen. „Ich glaube, dass wir uns nicht so einig sind, wie erst gesagt wurde.“ Der Ruinenwächter setzte ein sarkastisches Grinsen auf und schaute in die Runde. „So kommen wir zu keiner Entscheidung. Wir machen das auf die traditionelle Art.“ Auf die fragenden Blicke aller Anwesender antwortete er: „Einen Zweikampf. Der Gewinner hat Recht. Verlieren tut man durch: Aufgeben, Bewusstseinsverlust, drohender Tod. Drohender Tod ist nur eine Beschreibung, wenn die Waffe eines Gegner an Hals, Sternum, Herz oder Schläfe des Gegner gelegt wird.“ Aris nickte, er war sich sicher. Rhen war wie immer der emotionslos.

    Der Ruinenwächter zog sein Schwert, Aris tat es ihm nach. Beide standen sich gegenüber und musterten sich mit hoher Aufmerksamkeit. „Es war dumm von dir, mich herauszufordern. Ich bin immerhin dein Lehrer.“ Klar, der Wüstenräuber hatte schon irgendwie Recht, doch der Blondschopf konnte nur müde lächeln. Er war technisch nicht so gut, wie sein Lehrmeister, deshalb suchte er den Angriff. Rhen war der erste, der angriff. Seine Klinge aus Latrom flimmerte im Schein der Fackeln. Sein erster Schlag kam von Rechts, der zweite von Links, noch drei weitere Schläge prasselten auf den Wüstenräuber herab, doch dieser blockte mit guter Technik. Rhens Vorteil war die Kraft, dies schöpfte er voll aus. Denn durch seine wuchtigen Schläge, musste Aris in der Abwehrhaltung bleiben, da er ein bisschen zurückfedern musste. Immer wieder hörte man das metallische Klirren. Wie eine Hymne des Krieges schien es die Zuschauer zu fesseln. Alle schauten gebannt zu. Aristandros sprang ein großes Stück zurück um den Angriffshagel des Blondschopfs auszuweichen. Endlich hatte er etwas Raum, er war dran mit Angreifen. Der erste Hieb kam von Oben, Rhen hielt sein Schwert hoch und blockte. Sein Lehrmeister duckte sich und stach nach Rhens Bauch, doch dieser hatte Angriff erwartet. Er schlug von Oben herab auf das Langschwert seines Gegners. Aris versuchte nun mit einer schnellen Angriffsfolge die Deckung des Ruinenwächters zu durchbrechen. Rhen hatte einige Mühe, seine Position zu halten. Die Attacken kamen in rascher Folge, sodass der ehemalige Milizsoldat zweimal zurückweichen musste. Als Aristandros gerade eine wuchtigen Schlag von Oben versuchte, hatte Rhen etwas Zeit um sich wegzuducken und machte einen kleinen Sprung. Nun konnte er wieder Angreifen. Während der Wüstenräuber sich umdrehte, holte der Ruinenwächter weit aus und schlug von Rechts zu. Sein Lehrmeister blockte den Schlag, doch Rhen hatte noch etwas in Petto. Sein Schwert federte leicht zurück, er nutzte den entstehenden Schwung, stieß sich kurz ab und machte eine volle Drehung. Unter einer Sekunde war die Klinge aus Latrom links seines Widersachers. Dieser reagierte jedoch schnell und zog sein Schwert zu Block, doch Rhen duckte sich mit seinem Schwert und hieb nach Oben. Er traf das Langschwert seines Gegners. Aris behielt jedoch sein Schwert in der Hand und startete einen Konter. Er blockte den ersten Hieb und den zweiten wich er aus. Aris sprang nach Oben und schlug mit voller Kraft zu. Der Blondschopf riss sein Schwert hoch und wehrte diese Parade ab, doch sein Lehrmeister setzte noch einmal nach. Er vollzog mit seiner Waffe einen Halbkreis und schlug Rhens seine Waffe aus der Hand.

    Ein paar Zuschauer atmeten auf, die anderen fluchten leise. Aristandros schien beeindruckt. „Du hast mächtig viel gelernt, du bist in kurzer Zeit ein ebenbürtiger Kämpfer geworden. Schade, dass du den Triumph ein Meister zu sein nicht ausnutzen kannst, da du verloren hast.“ Rhen grinste. „Dankeschön, aber das Kampf ist noch lange nicht vorbei. Ich habe nicht verloren.“ Der Schwertlehrmeister schaute verwirrt. „Aber, du hast doch keine Waffe mehr.“ „Bist du so naiv und konzentrierst dich immer nur auf eine Sache?“ Wie immer hatte der ehemalige Milizsoldat ein Ass im Ärmel. Er nahm seinen Speer vom Rücken. „Niemand hat gesagt, mit welcher Waffe wir kämpfen.“ Der Ruinenwächter sprintete los. Sein Speer war länger, er hielt geradewegs auf Aris zu, dieser wollte einen Wurfmesser ziehen, doch Rhen schleuderte seinen Speer nach Vorne. Der Schwertmeister sah ihn auf sich zukommen, doch machen konnte er nichts mehr. Das Schwert fiel aus seiner Hand, die Wucht des Aufpralls war zu groß. Der Blondschopf nahm die letzten Schritte und schnappte sich das Schwert, das vor Aristandros lag. Er spürte, wie warmes Blut an seinen Arm herunter lief. Aristandros konnte nur noch zuschauen.Er legte Aristandros’ Schwert an die Kehle seines Besitzers. Sieg. Er atmete durch.

    „Also, es ist entschieden. Wir nehmen das Schwert.“ Chiarah nach Aristandros auf die Schulter. Er konnte kaum noch laufen. „Es tut mir Leid“, sagte Rhen. Er hatte es nicht so weit kommen lassen wollen. Aber im Kampf war er so anders, so… Er konnte es nicht beschreiben. „Harkon, komme bitte her.“ Der Schmied kam mit seinen massigen Körper zu Rhen und schaute zum Sarg. „Du willst ihn aufmachen, stimmt’s?“ Der Blondschopf nickte, „Aber dazu brauche ich deine Hilfe.“ Sie stellte sich beide an das alte Steingrab. Es war schlicht gehalten, kaum Verzierungen. Es war auch nicht aus Marmor, sonders aus ganz einfachem Felsgestein. Die Leute wissen was Würde ist. Er und Harkon stellten sich jeweils rechts und links des Sarges auf. „1, 2, 3 und hau ruck!“ Beide schoben mit ganzer Kraft. Mit einen lauten Knirschen verschob sich der Deckel. Zum Vorschein kam ein Skelett. Als Kleidung trug es eine glanzvolle Rüstung. In seinen Händen hielt er das Schwert, „das Schwert von Saman“. Alle blickten fasziniert auf die Gebeine, man merkte sofort, dass dies ein großer Krieger gewesen sein musste. Rhen musterte das Schwert. Es war länger als seins, hatte einen vergoldeten Griff. Sonst war es schlicht. Sonst war nichts besonders außer, dass die Klinge glänzte, als wäre sie gerade erst hergestellt wurden. Mit vorsichtigen Bewegungen griff Rhen nach dem Schwert. Dabei blickte er immer wieder zum Skelett des Verstorbenen. Seit dem Vorfall mit der Brosche und den angreifenden Gerippen, misstraute er sogar den Toten. Als er das Schwert berührte, merkte er, wie ein leichter Luftzug aufkam. Doch auf einmal fing sie Alles an zu drehen. Er riss das Schwert an sich. Der Blondschopf merkte, wie irgendetwas an ihn zog. Die Broschen hatten sich wieder aktiviert.
    Geändert von Rhen (30.06.2007 um 22:20 Uhr)

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