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Pfadfinder sein - out of time?
Ich kenne einen 13jährigen Jungen, der bei den Pfadfindern ist. Normalerweise tragen sie dort blaue Hemden mit einem Halstuch dazu, die "Kluft". Auf dem Weg zum Treffen aber trägt dieser Junge seine "Kluft" immer unterm Arm, weil es ihm peinlich wäre, damit öffentlich rumzulaufen. Obwohl er sehr gerne bei den Pfadfindern ist, will er lieber nicht, dass Leute, die ihn nur vom Sehen kennen, ihn darauf angesprechen könnten.
Würde euch das genau so gehen?
Geändert von korallenkette (26.05.2007 um 22:32 Uhr)
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Ich war mal Pfadfinder aber das ist schon lange her. Mich hats einfach irgenntwnn genervt. Aber die Lager waren gut
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Ja, ein ähnliches Gefühl hab ich dabei auch. Ich war auch mal bei unseren örtlichen Pfadfindern (sie hatten sich gerade erst ins Leben gerufen), bin aber schnell wieder ausgetreten. Doch es lag weniger an der Kluft. Es war einfach, dass die ganze Sache so oberflächlich war ... alles so hach die Welt ist schön, komm wir gehen in den Wald und singen ein Lied. Außerdem wurde dann die Regel aufgestellt, dass nur gläubige Christen bei den Pfadfindern sein durften, und man sollte ne Prüfung ablegen, wo man irgendwelches Zeugs aus der Bibel zitieren musste ... nääh. Da bin ich schnell weg von diesem Haufen. Das Ganze liegt mir einfach nicht.
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Ich denke, man sollte die Pfadfinder der Zukunft ein bisschen stylischer einkleiden ohne dieses Halstuch z.B.
Jedoch sollte man dazu stehen, denn als Pfadfinder hat man das Wissen in der Wildnis zu überleben, überhaupt Kenntnisse von der Natur, wenn man bedenkt, dass manche Stadtkinder nicht wissen, was ne Kuh ist.
Wenn mal eine solche Situation kommt, in der dieses Wissen gefragt ist, hat man gute Chancen, deswegen, wäre es mir nicht peinlich, im Gegenteil, ich habe so den anderen etwas vorraus, da würde ich mich viel besser fühlen.
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Ob es mir mit Pfadfinder-sein so gehen würde oder generell mir so etwas peinlich wäre? Naja, egal eigentlich. Ich bin mal ganz ehrlich und sage dass es mir schon peinlich wäre. Aber wahrscheinlich würde ich trotzdem mit der kluft rumlaufen. Also bei meinem Praktikum im Hotel (u.A. als Kellner) bin ich auch immer mit Hemd, Hose und Kellnerweste durch die Stadt gelaufen. Meine Kollegin hingegen hat sich immer vor Ort umgezogen, wir hatten ungefähr den gleichen Weg dahin. Pfadfinder sein finde ich gar nicht mal so schlimm. Ich habe als kleineres Kind mal da mitgemacht, aber aufgehört nachdem wir umzogen. Hätte aber wohl sowieso aufgehört, da ich 1. nicht mit den Prinzipien übereinstimme und 2. die Leute dort nicht mehr mag und 3. es wohl doch uncool ist.
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nya kann ich auch verstehen aber es gibt da dieses vorurteil das nur weicheier und schwuchteln bei den pfadfindern sibnd --- ka warum aber bei uns is das so!!!nya ich kenn keine pfadfinder aber nya
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Ich war nie bei den Pfadfindern ich hatte immer Freunde O.o
Ich kenn mehrere Pfadfinder und naja... die sind irgendwie komisch.
Ich fänds nich besonders peinlich in so ner tollen "Kluft" rumzulatschen, eher lustig weil ich find dass manche Pfadfinder Clans oder wie die sich nennen wirklich idiotisch aussehen O.o Wenn ich mit solchen Klotten durch ne Fremde Stadt rennen müsste, und fremde Leute nach nem Schlafplatz für die ganze Meute fragen müsste würd ich mch slebst auslachen 
Obwohl sowas für jüngere, also Kinder, noch OK is.
hay que darle una vuelta a la rueda fortuna, y esa rueda ya nombra quien quiera
el que sale perdiendo un día ganará - los tiempos van cambiando
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Mir würde es denke ich genauso gehen, außer es wäre eine überall bekannte Gruppe, dann wäre das eher ein stolzes Gefühl
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 Zitat von Aurelion
Mir würde es denke ich genauso gehen, außer es wäre eine überall bekannte Gruppe, dann wäre das eher ein stolzes Gefühl 
Soll ja auch so Gruppen geben die sich für besondere Zwecke einsetzen. Dann wäre das was anderes, das stimmt.
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Das Beste an den Pfadfindern sind die Lager, wo man mitten im Wald campt, und außerdem sehr intensiv mit den anderen Leuten zusammen ist (man hat ja kein en PC, Fernseher, kein Handy oder sonstwas dabei...)
Außerdem sind Pfadfinder eigentlich nicht spießig, im Gegenteil, da sind ziemlich verrückte Leute dabei, (nicht viel anders, als hier in der PE ), die meisten links und politisch interessiert - gerade die Jüngeren diskutieren da oft zum ersten Mal über Sachen, die ihnen vorher noch ganz fremd waren und bilden sich eine eigene Meinung.
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 Zitat von korallenkette
Ich kenne einen 13jährigen Jungen, der bei den Pfadfindern ist. Normalerweise tragen sie dort blaue Hemden mit einem Halstuch dazu, die "Kluft". Auf dem Weg zum Treffen aber trägt dieser Junge seine "Kluft" immer unterm Arm, weil es ihm peinlich wäre, damit öffentlich rumzulaufen. Obwohl er sehr gerne bei den Pfadfindern ist, will er lieber nicht, dass Leute, die ihn nur vom Sehen kennen, ihn darauf angesprechen könnten.
Würde euch das genau so gehen?
Du schriebst dies als ob dein Sohn damit angesprochen würde.
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pfadfinder ? sowas gibt es bei mir in der gegend nicht. von den kirchenher nur jugendstädten die auch pfinstlager und sowas alles machen. das mochte ich aber noch nie weil ich bei den leuten da nie wirklich eingeschlossen fühlte.
ich weiß aber das es in einigen nachbars orten pfadfinder gibt, die tragen aber alle keine pfadfinder kluften usw, ist eigentlich nur eine andere bezeichnung für sowas wie die jugendstädten bei uns. vondaher kann ich nciht wirklich sagen ob pfadfinder noch "in" sind, da ich sie eigentlich nur aus den tick trick und track comics (fänlein kieselschweif oder so) kenne

who needs a signatur ?
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Nur mal so zur Information: Das ist das "Versprechen", dass jeder ablegt, der in den Bund Deutscher Pfadfinder eintritt:
Ich will Schwierigkeiten nicht ausweichen!
Ich will den Anderen achten!
Ich will zur Freundschaft aller Pfadfinderinnen und Pfadfinder beitragen.
Ich will Kritisch sein und Verantwortung übernehmen.
Ich will Hilfsbereit und Rücksichtsvoll sein.
Ich will mich beherrschen!
Ich will dem Frieden dienen und mich für die Gemeinschaft, in der ich lebe, einsetzen.
Ich will aufrichtig und zuverlässig sein.
Ich will die Natur kennenlernen und helfen sie zu erhalten!
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Ich schreib hier mal als aktiver Pfadfinder was dazu:
Erstmal zu mir: Ich bin seit meinem achten lebensjahr bei den Pfadfindern, also 10 Jahre. Ich bin dabei auf Stammes- (Ortsgruppe), Bezirks- und auch Landesebene aktiv. Ich bin Materialwart bei uns und leite eine Gruppe.
Wichtig zu wissen: Es gibt viele verschiedene Gruppen, die sich "Pfadfinder" nennen! Dabei sind in Deutschland nur 4 Verbände vom Weltverband als Pfadfinder anerkannt:
Der Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (evangelisch),
die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (katholisch),
die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (nur Mädchen, katholisch) und
der Bund deutscher Pfadfindern.
Allerdings sind alle Verbände offen für andere konfessionen. Ich kann nur über den VCP berichten. Ich bin selbst katholisch getauft und nicht gläubig, aber das passt trotzdem, man kann das "C" auch einigermaßen ausblenden. Und die Werte (Nächstenliebe usw) decken sich mit denen der Pfadfinder.
Wir sind sicher keine Ökos die nur im Wald rumkriechen. Viele bei den Pfadfindern sind sehr normale und lustige Leute.
Zeltlager finden sicher auch viele hier im Forum an sich gut. Lagerfeuer, zelten, andere Jugendliche aus aller Welt treffen, Spaß haben (dazu gehören auch Geländespiele, was sehr lustig sein kann). Ich habe viele Freunden bei den Pfadfindern gefunden, darunter auch Leute die man nie im Leben dort vermuten würde.
Die Pfadfinder wurden vor genau 100 Jahren von einem ehemaligen englischen General gegründet. Sowohl damals als auch heute sind Pfadfinder keine gedrillten Militaristen in Uniform, wirkliche Ränge gibt es nicht, sondern z.B. beim VCP nur 2 Altersstufen mit unterschiedlichen Halstüchern.
Die kluft besteht aus einem (beim VCP) grauen Hemd und einem blauen Tuch für Pfadfinder (ab 12, vorher ist man Wölfling mit rotem Tuch). Ich trage sie gerne, ich bin stolz darauf der weltweit größten Jugendbewegung anzugehören und das darf auch jeder wissen. Dafür ist sie ja heute da. Früher diente sie dazu, standesunterschiede zu egalisieren, die man durch die Kleidung gesehen hätte.
Mir ist es nicht im geringsten peinlich, dass ich ab und zu auch ohne PC und festes Dach auskomme. Für mich sind Pfadfinder ein wichtiger ausgleich, da ich viel zu oft nur daheim vorm PC hänge.
Mir ist es auch nicht peinlich Freunde in allen Teilen Badens und Deutschlands gefunden zu haben.
Ja, ein ähnliches Gefühl hab ich dabei auch. Ich war auch mal bei unseren örtlichen Pfadfindern (sie hatten sich gerade erst ins Leben gerufen), bin aber schnell wieder ausgetreten. Doch es lag weniger an der Kluft. Es war einfach, dass die ganze Sache so oberflächlich war ... alles so hach die Welt ist schön, komm wir gehen in den Wald und singen ein Lied. Außerdem wurde dann die Regel aufgestellt, dass nur gläubige Christen bei den Pfadfindern sein durften, und man sollte ne Prüfung ablegen, wo man irgendwelches Zeugs aus der Bibel zitieren musste ... nääh. Da bin ich schnell weg von diesem Haufen. Das Ganze liegt mir einfach nicht.
Schade dass es so gelaufen ist bei dir. Bibelstellen musste ich noch nie zitieren, und man ist bei uns als Atheist genauso willkommen, wie als Muslime oder Jude oder Buddhist.
"Oberflächlich" ist das, was es für mich am allerwenigsten ist. Man lernt Leute auf Zeltlagern sehr gut kennen, die Pärchenbildungsquote ist enorm und nur heile Welt und tralala ist es bei uns auch nicht.
Ich denke, man sollte die Pfadfinder der Zukunft ein bisschen stylischer einkleiden ohne dieses Halstuch z.B.
Stylischer? Mit Baggypants und xxxxxl-tshirt? Die Kluft hat schon ihren sinn, wollen ja zeigen wer wir sind. Das Halstuch gehört einfach aus Tradition dazu, ich mag es und es ist auch ab und zu ganz praktisch (vielseitig). Ausserdem: Aufgrund unserer grauen Hemden würden wir ohne Halstuch vielleicht schon ein bisschen militärisch aussehen, was wir vermeiden wollen.
Geändert von El Pollo Diablo (27.05.2007 um 17:35 Uhr)
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Nungut ich bin nich bei den Pfadfindern aber in nem Schützenverein. Und einmal im Jahr beim Schützenfest muss man eben seine Tracht tragen. Unangenehm ja, aber das Geühl dass man sich von der Masse abhebt is einfach toll.
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[Bild: 103586-hooligan.jpg]
In der Tat kann das Halstuch sehr vielseitig gebraucht werden. (siehe Bild)
Wenn man dazu die Standartuniform entfernt erweitert sich der Gebrauchsbereich sogar noch um weiteres (siehe Bildhintergrund). 
Die "Pfadfinderidee" finde ich - abgesehen, dass ich an die HJ denken muss (welche allerdings erst später kam) - recht gut. Nur, ich würde sie anders aufziehen. Z.B. keinen Eid, Uniform.
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hm in der klasse hat bei uns einer (15) erzähl das die bäume und so gepflanzt haben. vll liegt es daran das er es so kirchenhaft erzählt hat, weil ich mich vor lachen nicht mehr halten konnte. denn bäume pflanzen an sich ist ja nichts schlimmes, nur der typ war bisschen §dumm
und annsonsten hatte ich nie was mit pfadfindern am hut. hatte immer null plan was die da so machen bis der kerl aus der klasse erzähle und ich weis noch das ich nichts mehr davon weis was er erzählte und dh ich hatte da keine interesse dran. mein post hat jetzt nichts mit dem theama wirklich zu tun, bzw damit was die threadstellerin meinte, aber ich habe mich noch nie über pfadfinder ausgewechselt...
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 Zitat von Xanatoss
Die "Pfadfinderidee" finde ich - abgesehen, dass ich an die HJ denken muss (welche allerdings erst später kam) - recht gut. Nur, ich würde sie anders aufziehen. Z.B. keinen Eid, Uniform.
Die "Kluft" ist nur insofern eine Uniform, als dass sie gesellschaftliche Unterschiede nivellieren soll, so wie etwa Schuluniformen dazu dienen sollen, dass die Kleiderfrage (Markenklamotten oder nicht, etc.) im Zusammensein keine Rolle spielt.
Und es wird auch kein "Eid" abgelegt, sondern das oben aufgeführte "Versprechen" abgegeben - das gibst Du gewissermaßen vor Deinem eigenen Gewissen ab.
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