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    Krieger Avatar von Teldo
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    Teldo ist offline
    Es war eigenartig. Die letzten Tage hatte er mit Stevie soviel eigenartiges erlebt und gerade darauf war er ausgewesen, er hatte es regelrecht provoziert und war kampfeslustig, doch mehr und mehr verging ihm diese Lust. Er hatte zweifellos Lust zu kämpfen, doch den Tag vor sich hinziehen und machen was man wollte schlug Teldo irgendwie auf sein Gemüt. Besonders als Stevie Khorinis erwähnte, erinnerte sich Teldo daran, dass er öfters mal gern im Piratenlager geblieben war und dort geholfen hatte. Er hatte sich nützlich gefühlt und dann, wenn ihn wieder der unzähmbare Wille gepackt hatte nach Abenteuern, war er nunhaltmal losgezogen. Es schien so als wäre es wieder Zeit sich nützlich zu machen, merkte der Hüne und guckte etwas abwesend seine Flasche an, er wollte Flaschenbauer werden. Er hatte nun genug Zeit, dachte sich Teldo mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck, dann grinste er über beide Ohren:

    "Ich glaub ich brauch ersteinmal ein wenig Ruhe. Das ganze Gesaufe und Gereise ist mir fast zuviel. Ich schätz mal ich will was anderes machen, zum Beispiel was neues lernen. Ich war doch auf dem besten Weg Flaschenbauer zu werden bis vor einiger Zeit.
    Aber wenn du wirklich unbedingt nach Khorinis willst, begleite ich dich natürlich. Brauchst ja einen erfahrenen Seemann an deiner Seite, doch von mir aus hetzt es nicht. Ich denke ich werd mir ersteinmal eine gemütliche Zeit in Al Shedim machen."


    Teldo lachte, er empfand es nicht als schlecht, dass ihm das Kämpfen etwas über war. Es war schön sein Bedürfnis zu sättigen und dann etwas anderes zu machen, bis man wieder richtig Hunger hatte, denn dann war es doppelt so schön.
    Ein Knurren ertönte aus der Richtung von Teldos Bauch und er grinste verlegen. Bei diesen tiefsinnigen Gedanken hatte er Hunger bekommen. Etwas unwohl rieb er sich den Magen und überlegte woher er nun etwas zuessen bekommen würde.

    "Kann ich was von dem Proviant haben?" Teldo versuchte besonders lieb zu gucken, doch musste er dabei über seinen eigenen Witz lachen.

    "Du hast doch eben vor kurzem erst gegessen. Außerdem muss es noch bis Al Shedim reichen..."

    "Nagut, dann muss ich wohl sehen wo ich mir etwas Fleich besorgen kann."

    Meinte Teldo und zog sein Schwert. Spielerisch schwang er es ein wenig und guckte sich nach irgendetwas essbaren um. Vielleicht würde er einen von diesen Razors hier finden, vielleicht aber auch überhauptnichts. Doch zumindest hatte er nun etwas, was ihn von seinem immerwährenden Hunger ablenkte.

  2. Beiträge anzeigen #142
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline

    Al Aristo

    Bardasch sein Wunsch nach frischen Wasser erfüllte sich erst am nächsten Mittag. Im Sandsturm waren sie wohl ein wenig im Kreis gelaufen und waren wieder an ihrem Rastplatz der vorherigen Nacht angkommen. Entkräftet hatten sie ein notdürftiges Lager aufgeschlagen und waren bei den ersten Sonnenstrahlen wieder nach Süden aufgebrochen. Aber diesmal wirklich. Gegen Mittag kamen sie dann an dieser Karavansaray an. Zu sehen war sie von der Karavanenstraße aus nicht, das war vielleicht auch ganz gut so, denn Aristandros wollte bestimmt nicht jeden dort beherbergen. Den Assassinen konnte man nicht über den Weg trauen. Beim zweiten Besuch würden sie bestimmt mit einer ganzen Armee anreisen und die Wüstenherberge in ihren Besitz bringen. Wie der Wüstenräuber es allerdings handhabte wusste Anne nicht wenn er das Risiko eingehen wollte dann war es seine Sache...

    Bardasch und Anne näherten sich einem Gebäudekomplex, der gut geschützt von einer Mauer umgeben war. Sogar einen Turm hatten sie an einer Ecke des Gebäudes errichtet und zwei kleinere Türme rechts und links des Tores. 'Nicht schlecht!' dachte Anne und stieg vom Pferd. Bardasch ebenfalls und er donnerte kräftig mit seiner Faust gegen das Tor. Finstere Blicke erntete er von den Männern die auf den Türmen Wache hielten.
    "So wird das nix!" sagte Anne zu ihrem Schüler. Etwas lauter rief sie nach oben zu den Wachen.

    "Es wäre nicht schlecht wenn ihr uns öffnen würdet!" rief sie nach oben und schon tat sie was an der inneren Seite des Tors. die mächtigen Türen öffneten sich und sie betraten den Hof. Es gab Stallungen für die Tiere, einen Brunnen und das Haupthaus. Die Pferde wurden ihnen gleich von einem Stallburschen abgenommen. Anne lief als erstes zu dem Brunnen und zog einen Eimer voll nach oben, sie trank mit der Kelle die an dem Brunnen hing einen schluck Wasser und erfrischte sich das Gesicht mit dem Wasser aus dem Eimer. Ein Mann lief eilig an Anne vorbei. War das nicht Jinne der Winzer?

    "Hey wie gehts... Kennst du dich hier aus? Gibt es hier die Möglichkeit ein Bad zu nehmen? Mein Körper fühlt sich an wie Sandschleifpapier"
    Geändert von Anne Bonny (17.05.2007 um 16:30 Uhr)

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    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Mehr als der halbe Weg lag hinter ihnen. Lobedan war froh, dass sie wie bei seinen vorherigen Reisen die Nacht ausgenutzt hatten. Auf diese Weise war die Gruppe, die aus ihm und einigen weiteren Nomaden bestand, recht gut voran gekommen. Dieser Vorsprung hatte sich vorallem in den letzten Stunden ausgezahlt, da sie immer wieder kürzere Pausen machen mussten. Zwar hatte er sich denken können, dass seine Begleiter nicht eine solche Ausdauer wie er selbst haben, dass es aber so schlimm werden würde, hätte er nicht gedacht. Diese Pausen hatten dem Wegelagerer Zeit gegeben um über seinen Auftrag nachzudenken. Mittlerweile musste er doch viel mehr aus Mora Sul mitbringen, als am Anfang eigentlich gedacht war. Dem entsprechend anstrengender würde auch die Rückreise werden, das war ihm klar. Dennoch ließ er sich nicht verunsichern und hoffte, dass der Händler vielleicht doch ein wenig mit sich handeln lassen würde, denn schließlich würde Lobedan noch einiges mehr von ihm wollen, als dieser bisher wusste. Zwar konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser eine Händler all das im Angebot hatte, was Lobedan erwerben wollte, doch unter Umständen konnte er ihm Informationen geben. Diese würden aber auf jeden Fall kostenlos sein, dafür sollten die anderen Nomaden sorgen können.

    Nachdem die Gruppe nun eine weitere Pause hinter sich hatte, dachte Lobedan auch an Gwydion zurück. Irgendwie war ihm der Mann ans Herz gegangen. Er vermutete, dass die Umstände, unter denen sich die beiden getroffen hatten, Mitschuld daran trugen, eigentlich konnten diese Umstände sogar völlig daran Schuld sein. Mehr als alles Gute wünschen, konnte Lobedan ihm aber auch nicht. Er hoffte, dass Gwydion in Zukunft mehr Freude am Leben haben würde. Vielleicht würde der Wegelagerer ihn einmal besuchen gehen. Von Silden hatte er schon einmal gehört, deshalb glaubte er auch daran dies realisieren zu können.

    Lobedan hatte vor die Reise so zu gestalten, dass sie Mora Sul morgen früh in der Dämmerung erreichen würden. Von der Zeit kamen sie auf jeden Fall hin, er hoffte nur, dass auch der Händler um diese Zeit schon wach sein würde. Er wollte so früh da sein, weil um diese Zeit normalerweise nur wenige Leute auf den Straßen unterwegs sind. Er glaubte, dass dies in Mora Sul nicht anders sein würde. Es würde auch besser sein wenn so wenig Leute wie möglich bemerken würden, dass eine Gruppe Nomaden einen Einkaufstripp nach Mora Sul macht. 'Es wird besser sein', dachte der Wegelagerer schmunzeln.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Veteran Avatar von Jinne
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    Jinne ist offline
    Heute wollte er es noch einmal versuchen. Nach seinem misslungen Teleportzauber war er die Nacht gleich schlafen gegangen, aber vielleicht würde er es diesmal schaffen. Er eilte aus dem Gebäude und wollte sich wieder einen freien Platz suchen, als er von einer bekannten stimme gerufen wurde. Als er stehen bleib und sich zu der rufenden Person umdrehte , erkannte er , dass es sich um Anne die Tavernenbesitzern handelte.

    Ich grüße euch Anne,“, sagte er und verbeugte sich leicht vor ihr und ihrem Begleiter, den Jinne noch nicht persönlich kannte. „Freilich können wir euch ein Zimmer anbieten., was das betrifft ist hier schon das gröbste eingerichtet. Kommt erst einmal rein und macht es euch gemütlich.“, fuhr er fort und führte die beiden ins das Hauptgebäude. Als die beiden Platz genommen hatte eilte er mit den Worten >Ich muss den verantwortlichen fragen< in den nächsten Raum. Einige Minuten später kehrte er zurück.

    „Ein Bad haben wir leider noch nicht eingerichtet, aber wir können euch einen Waschzuber in euer Zimmer bringen lassen und ein kleines Bad vorbereiten lassen. Wenn ihr keine einwände habt, dann lasse ich unverzüglich alles veranlassen.
    Wünscht ihr inzwischen irgend etwas zu Trinken oder zu speisen ?“, fragte er.

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    Ritter Avatar von Aristandros
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    Aristandros ist offline
    Aristandros befand sich in der Oase und übte mit Viktor Crowfort. Das Üben machte dem Lehrmeister Spaß, denn der Schüler wurde immer geschickter und Aris musste teilweise ganz schön aufpassen. Gerade parierte Viktor Crowfort wieder einmal einen seitlich angebrachten Hieb von Aris, als der Dunkelhäutige Malak sah. Endlich! Schnell vollführte der Brunnenbauer eine Schlagkombination: Zunächst täuschte er auf der linken Seite den Hieb an, änderte aber in letzter Sekunde die Richtung, sodass des Schülers Block ins Nirgendwo ging und dieser ins Straucheln geriet. Dann vollführte der Lehrmeister eine blitzschnelle 360°-Drehung. Der hastig angesetzte Block von Viktor hatte keine Chance gegen den harten Schlag des Dunkelhäutigen. Kurz darauf landete das Rapier 5 Meter weiter im Sand. Aris sagte: Pass besser auf. Das war zu einfach! Mach ’ne Pause. Ich muss kurz Malak eine Übung geben.

    Aristandros eilte zu seinem anderen Schüler:
    Da bist du ja endlich. Wo hast du solange gesteckt? Ich werde dir nun den Messerwurf beibringen. Da vorne an dem Baum habe ich eine Zielscheibe aufgehängt. Dein Ziel ist die Mitte zu treffen. Ich habe leider meine 10 einfachen Wurfmesser in Al Shedim zurückgelassen. Deswegen bekommst du Ausnahmsweise meine beiden Wurfdolche zum Üben. Behandele sie sorgfältig. Schau, du nimmst den Dolch locker in deine Wurfhand. Wiegst ihn kurz hin und her. Dann geht deine Hand in die gleichmäßige Pendelbewegung über. Wenn du genügend Schwung hast, öffnest du die Hand kurz bevor dein Arm ausgestreckt auf dein Ziel zeigt los.

    Aris zeigte den Wurf einige Male, erklärte dann, dass er in einer Stunde die Fortschritte kontrollieren werde und kehrte schließlich zu Viktor zurück:
    So, ich muss dich zunächst erst einmal loben. Du bist ein sehr guter Schüler und ich bin sehr zufrieden. Bitte nimm mir die manchmal vielleicht gemein erscheinenden Bemerkungen nicht übel. Ich meine das nicht so. Es geht mir nur darum, dass du besser wirst. Jetzt aber zum Kampf. Höre gute zu. Was jetzt kommt ist so ziemlich das wichtigste, was ein guter Kämpfer beherrschen muss:
    Wenn du im Kampf bist, kommt es hauptsächlich auf deine Beweglichkeit an. Die Beinarbeit muss stimmen. Du musst förmlich über den Boden schweben. Du musst lernen die Bewegungen deiner Gegner vorauszuahnen. Wenn du dich richtig bewegst, kannst du vielen Angriffen einfach ausweichen und sparst so viel Kraft. Versuche das mal. Ich greife dich jetzt an. Los geht’s.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline

    Al Aristo

    "Nein... das heißt später schon. Aber erstmal brauche ich ein Bad. Es wäre schön wenn ihr mir einen Zuber aufs Zimmer bringen könntet. Bardasch wird mit dem See der kleinen Oase Vorlieb nehmen. Nicht wahr?" Anne sah zu Bardasch und es schien ihm recht zu sein. "Die Oase hat doch mehr Wasser als eine kleine Pfütze?"

    Jinne grinste und nickte.

    "Ich brauche ein Einzelzimmer. Bardasch musst du fragen was er will. Ich könnte mir vorstellen, dass er die Nacht am Tresen verbringt."

    Dieser hatte aber schon den Raum verlassen und wollte wohl zu dem Oasensee. Für so reinlich hatte Anne ihn gar nicht gehalten, dass er ein Bad dem Alkohol vorzog. Das Leben war eben voller Überraschungen. Es dauerte auch gar nicht lange da konnte Anne auf ihr Zimmer. Es war einfach eingerichtet, hatte aber alles was sie brauchte. Ein Bett eine Truhe, den sie auch als Tisch benutzen konnte und einen Stuhl. Das allerwichtigste war der Zuber mit leicht dampfendem Wasser, das einen wunderbaren Duft im Raum verteilte. "Tobi, ich will auch so einen Zuber!" dachte sie laut vor sich hin und schmiss ihre Sachen auf den Boden und vorsichtig in die Holzwanne zu steigen. Es war wunderbar. Zufrieden lehnte sie sich zurück und schloss die Augen. Was für eine Wohltat das war...

    Als sie jedoch aus der Wanne stieg wollte sie auf keinen Fall die verschmutzten Klamotten noch einmal anziehen. Dann könnte sie ja gleich nochmal baden gehen. Sie wickelte sich in das Bettlaken ein und zog wenigstens, ihre Bluse, die Unterwäsche und die Strümpfe durchs Wasser. Lederhosen wurden nicht gewaschen und die alte Kapitänsjacke war zu dick, die würde nicht schnell genug wieder trocknen.

    Es dauerte auch gar nicht lange bis die heiße Wüstenluft, die Teile die sie am Fenster aufhing, getrocknet hatte. Als sie wieder richtig angezogen war, ging sie hinunter in die Taverne um etwas zu essen. Jinne wartete schon auf Anne. Er war wohl froh die frühere Piratin wiedergetroffen zu haben. Zuletzt hatte sie ihn im Piratenlager und auf der 'Bunten Kuh' gesehen. In Al Shedim komischer Weise gar nicht.


    "Und was machst du so? Außer mir ein Zimmer zu vermieten. Bist du noch Winzer?"

  7. Beiträge anzeigen #147
    Legende Avatar von Malak
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    Malak ist offline
    Nun lernte Malak endlich etwas Edles: Den Messerwurf. Es war bestimmt ein tolles Gefühl, da Messer im Herz des Gegners zu versenken, aber von so was, war er noch lange entfernt. Aber bevor er mit dem Training beginnen konnte, musste er sich um den Falken kümmern. Es dauerte nicht lange, weswegen er schnell beginnen konnte. Langsam wog er das Messer hin und her, dabei versuchte er sich voll und ganz auf die Zielscheibe zu konzentrieren. Er versierte die Mitte an und holte immer mehr Schwung. Als er glaubte, dass alles Ideal war, warf er das Messer. Erst, in aller Vorfreude, dachte er, er würde sofort die Mitte treffen, aber nein. Er merkte, dass die erste Richtung stark trügen konnte. Das Messer traf noch nicht mal die Scheibe, sondern die Palme. Also zog er das Messer heraus, und probierte es noch einmal. Diesmal, versuchte er sich von nichts ablenken zu lassen. Er dachte keine störenden Gedanken, sondern schaute nur auf die Mitte, er versetzte das kleine Messer langsam in Schwung. Er wartete eine Zeit lang, weil er sich nicht sicher war, ob der richtige Zeitpunkt gekommen war. Wenn er denken würde, was er, wegen störender Konzentration nicht tat, hätte er bestimmt so etwas in der Art, wie: „Jetzt oder nie!“, gedacht, denn nun hatte er geworfen. Er hatte zwar nicht getroffen, aber wenigstens hatte er die Scheibe getroffen, darauf war er stolz. Nach einigen weiteren Würfen, machte er eine Pause und überlegte, wie er sich besser konzentrieren könnte. Er hatte eine Idee: „Da in der Mitte der Scheibe, nur ein kleiner Punkt ist, kann ich mich nicht so gut auf diesen konzentrieren, am besten ich stelle mir einen anderen Punkt vor, aber wie mach ich das? So leicht ist das ja auch nicht. Ich habe es: Ich male mir ein Blatt auf die Handfläche, wenn ich meine Hand zum Wurf anhebe, werde ich es immer ein bisschen sehen und kann es mir dann besser vorstellen.“ Und er tat es dann auch. Er begann dann erneut auf die Scheibe zu werfen. Er machte alles wir vorher und… er hatte schon näher an der Scheibe getroffen! Danach machte er noch viele weitere Übungen

  8. Beiträge anzeigen #148
    Lehrling Avatar von Viktor Crowford
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    Viktor Crowford ist offline
    Klirrend trafen sich die beiden Klingen vor Viktors Gesicht. Der Historiker wich einen Schritt zurück um Aristandros nächstem Angriff auch ohne der Verwendung des Rapiers entgehen zu können. Primär war sein Ziel eigentlich den Angriffen rein auszuweichen, dass er seine eigene Waffe verwendete war lediglich eine kleine Korrektur wenn er nicht schnell genug war. Wieder schwang der Nomade seinen Säbel, und diesmal konnte Viktor ihm mit einem gut berechneten Schritt nach links entgehen. In einem richtigen Kampf wäre jetzt die Zeit zum angreifen gekommen, aber in diesem Fall beschränkte sich Viktor darauf mit einem weiteren Satz seine Position zu ändern um nicht zu lange an der gleichen Stelle zu bleiben. Als Aristandros noch einmal mit einem horizontalen Hieb angriff war Viktor schon darauf vorbereitet. Er machte einen weit ausgreifenden Schritt zurück. Und die gerad enoch rechtzeitig abgebremmste Breitseite von Aristandros Säbel tippte ihm sanft gegen die Schläfe. "Aber du darfst auch nicht vergessen, dass du deinen Körper zwar über die Beine bewegst, der Feind jedoch meistens nicht diese sondern irgendetwas weiter oben angreifen wird. Also du musst nicht nur die Beine richtig bewegen, sondern der restliche Körper muss ihnen auch schnell genug folgen können. Weiter gehts", sagte Aristandros knapp und hob wieder den Säbel. Den nächsten Hieben konnte Viktor wieder durch gut platzierte Schritte in verschiedene Richtungen entgehen. Langsam lernte er, dass auch kleinste Schritte ausreichen konnten um einer Klinge zu entgehen, während er früher meistens irgendwelche großen Sprünge gemacht hatte, dien ihn zwar noch weiter aus dem Angriffsradius des Gegners wegbrachten, aber gleichzeitig auch viel anstrengender waren. Er versuchte mit immer kleineren Ausweichschritten den Angriffen auszuweichen, bis er sie dann zu klein machte und wieder mit dem Rapier abblocken musste. So vergrößerte er die Schritte wieder, und langsam aber sicher bekam er ein Gefühl dafür welche Spanne wo notwendig war, auch wenn das jetzt vielleicht nicht allgemein anwendbar war, sondern nur in dieser bestimmten Situation mit diesem bestimmten gegner galt. Nach einer Weile, als beide sichtlich langsam aus der Puste kamen, deutete Aristandros ihm aufzuhören und steckte seinen Säbel wieder weg.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Waldläufer Avatar von Bragir
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    Ich wandere auf den pfaden des schicksales, einsam folge ich dem weg der Bestimmung
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    Bragir ist offline
    Sein Körper wurde seit der Schlacht in Latrom immer schwächer, noch vor kurzem war Bragir ein starker Kämpfer. Doch nun krümmte er sich vor Schmerzen und er wurde immer schwächer, die Schmerzen waren so stark das Bragir kaum noch laufen konnte.

    Er wusste das seine Zeit gekommen war, die Zeit zu ruhen die Zeit des schlafes. Er schritt langsam durch die Dünen, er kannte seinen Weg, er wollte zum Meer zu den Klippen ein letztes mal. Mit seiner verbliebenen Kraft schleppte sich Bragir langsam und Schmerz erfüllt über die Dünen, es war nicht mehr weit bis zu den Klippen er konnte die Wellen schon hören.

    Er kletterte langsam die letzte Düne hinauf und sah vor sich das endlose Meer, gerade als er weiter gehen wollte konnten seine Beine ihn nicht mehr tragen. Er brach zusammen und fiel die Düne hinab, er überschlug sich und rollte bis zum Fuß der Düne.

    Bragir öffnete die Augen, die Klippen waren nur wenige Meter entfernt. Er zog sich mit seinen armen immer weiter an die Klippen heran, bis er die Steine spüren könnte. Noch ein kleines stück zog er sich heran, nun hiefte er sich hoch so das er an dem Abgrund saß.

    Bragir nahm ein kleinen Zettel und ein stück Kohle aus seiner Tasche, auf den Zettel schrieb er mit zitternder Hand ``Wer dies Gold und dieses Schwert und die Flöte findet kann es behalten, ich weile nun nicht länger an diesem Ort´´ nachdem er dies schrieb steckte Bragir den Zettel in den Goldbeutel und legte ihn neben sein Schwert und der Flöte auf den Sand.

    Der alte Krieger ließ sich nun nach hinten fallen, er sah sich den Himmel an und die Sterne. Immer schon strahlte der Nachthimmel eine schöne Ruhe aus, er schien so friedlich zu sein. Den Bragir war des Kämpfen leid, sein ganzes Leben war ein einziger Kampf. Er wollte, nein er konnte nicht mehr kämpfen, Bragir wollte nur noch ruhen.

    Langsam stand er auf, seine letzte Kraft brauchte er dafür. Nun stand der Krieger mit zitternden beinen am Abgrund, er wusste genau was er nun tun wollte. Mit einem schwachen Körper wie diesem konnte er ohnehin nicht mehr lange Leben, daher entschloss sich Bragir ein Ende zu setzen.

    Er drehte sich um und sah in die Wüste, er konnte Al Shedim am Horizont sehen, seine alte Heimat. Dann ließ er sich fallen, er spürte wie er hinab in Richtung Meer fiel. Noch einmal schoßen ihm alle erinnerungen durch den Kopf, all seine Freunde wie Feinde. ``Sir Ulrich... Tylon... es tut mir Leid´´ mit diesen worten spürte Bragir den Aufprall ins Wasser, es war kalt und doch schön.

    Er wurde unterwasser gerissen, langsam öffnete Bragir die Augen ein letzes mal. Er sah den Mond direkt über ihm stehen, er war schön, es war so ruhig. Dann trieb der Körper von Bragir langsam an die Oberflache, doch dies bekam der Krieger schon garnicht mehr mit den seine Augen waren geschlossen.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Abenteurer Avatar von Schwarzmagier
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    Schwarzmagier ist offline

    Isthar

    Geräusche drangen langsam durch die Hallen. Schritte näherten sich. Monoton wie das Pendel einer Uhr hin und her schwingt, kam der Mann näher. Mehr und mehr wurden seine Umrisse im Schein der Fackeln erkennbar. Der sich Nähernde trug eine bis zum Boden reichende Robe, die nur in der Mitte einen purpurnen Streifen besaß und ansonsten gänzlich schwarz war. Die Edelsteine und Symbole auf ihr machten deutlich, dass es sich um eine hohe Persönlichkeit handelte. Schließlich hatte er sich bis auf einige Entfernung genähert und blieb stehen. Lange schwarze Haare fielen ihm auf die Schultern, Narben sowie Erfahrung hatten Furchen in sein Gesicht geschnitten und ein Kinnbart rundete das Bild ab. Langsam ging der Schwarzmagier in die Knie und beugte sein Haupt. Die zwei Löwen neben dem Thron, auf den man zwangsweise schauen musste, wenn man diese Hallen betrat, brummten wie als würden sie die Begrüßung akzeptieren. „Ist der Tribut aus allen Städten angekommen?“, eine kalte, böse und uralt klingende Stimme schlug dem sich wieder aufrichtenden Mann entgegen. Die Hand des Mannes begann zu zittern und Schweiß spiegelte sich auf seinem Gesicht wider.
    „Alles verläuft wie ihr es wünscht mein Herr. Keine Stadt wagt es sich eurem Willen zu widersetzen. Der Tribut kommt zu euch, so wie ihr es wünscht. Damit ihr den Zorn Beliars fern haltet“. Eine kurze Pause entstand, die dem Schwarzmagier schier unendlich vorkam. Er war noch nicht fertig. Denn es gab ein Problem. Ein wohlbekanntes Problem. Ein Problem, das vielleicht in wenigen Momenten sein Leben kosten konnte. „Nur Bakaresh ….“. Sein Gegenüber nickte. „Bakaresh“, drang die Wiederholung vom Thron von Ishtar wider.

    Schweigen. Schier unerträgliches Schweigen ließ den Schwarzmagier in Gedanken tausende Tode sterben. Was wenn der Herr von Ishtar ihm die Schuld daran gab, dass es Rebellen geschafft hatten in Bakaresh Unruhe zu stiften? „Ich werde nicht mit dieser Situation leben Malik al Fusa“. Sofort nickte der Magier und neigte den Kopf. Ein Signal, dass er alles tun würde was verlangt wurde. „Du wirst dafür sorgen, dass Bakaresh wieder in unsere Hand fällt“. Malik atmete auf. Das hieß, dass er eine Chance hatte. Der Herr von Isthar lehnte sich in seinem Thron zurück. „Die Stadt konnte nur mit Hilfe der Schwarzmagier genommen werden, die sich über Bakaresh eingerichtet haben. Wenn die Zeit gekommen ist, wirst du dafür sorgen, dass sie zu Beliar finden und dann wirst du dafür sorgen, dass Bakaresh wieder Tribut zahlt. Mehr musst du nicht wissen“. Eine tiefe Verbeugung folgte auf Seiten Maliks und er bewegte sich aus den Hallen von Isthar heraus. Seine Schritte kamen fast einer Flucht gleich. Schon bald herrschte wieder Stille im Thronsaal.

    „Doch bevor ich meine Männer an diesen Ort schicke muss ich mehr wissen. Mehr von dem was dort vor sich geht“, der Gedanken wurde von einer Handbewegung fortgesetzt. Kurz darauf begann der Boden zu beben, so dass die beiden zahmen Löwen aufgeregt begannen sich umzublicken. Doch sie sahen nichts. Niemand würde sehen, was vor sich ging, bis auf den mächtigen Schwarzmagier selbst. Langsam konnten seine Augen erkennen, wie sich ein Nebel in der Mitte des Raumes ansammelte. Mehr und mehr konnte man erkennen, wie sich Flügel, Arme und ein Kopf herausbildeten. Ein unheimlicher Wind zog auf und übertönte jedes Geräusch, welches der Magier wahrnehmen konnte. Seine Sicht wurde mehr und mehr von Nebel umschlossen. Schließlich hatte sich der uralte Nebeldämon manifestiert. Er konnte nur von seinem Beschwörer selbst und wenn er es selbst wünschte gesehen werden. „Ich habe dich gerufen um Informationen zu sammeln. Informationen über die Schwarzmagier die sich nahe Bakaresh angesammelt haben. Ich will wissen, was sie vorhaben, was sie bewegt und ich will wissen, wie man am Besten zu ihnen vorstoßen kann. Geh!“. Wie als wäre das Wort des Herren von Isthars der Wind, wurde der Dämon aus dem Gewölbe gefegt und war schon bald auf dem Weg nach Bakaresh. Der Meistermagier selbst legte die Stirn in Krausen. Was auch immer passierte. Er war der Herr von Varant und würde sich diese Position nicht streitig machen lassen. Nicht von ein paar Emporkömmlingen.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Veteran Avatar von Jinne
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    Jinne ist offline
    Jinne ließ für sie beide etwas zu essen bringen und setzt sich dann wieder zu Anne an den Tisch.
    „Nun,. meinen Beruf habe ich freilich nicht abgegeben, aber bevor ich wieder richtig zur Sache kommen kann, muss ich erst wieder ernten können. Ich habe schon längst meine Samen ausgebracht, werde aber erst in einem Jahr etwas ernten können.
    In zwei Jahren wird dann alles wieder wie früher laufen.
    Momentan lebe ich auf kosten der Assasinen.
    Wie ihr vielleicht noch wisst, habe ich mit einigen Helfern eine Karawane überfallen, um überhaupt an einige Weinvorräte kommen zu können.

    Meine Winzerei steht etwas weiter abseits von Al Shedim. Ihr werdet es schwer übersehen können, ich habe einen altes Gebäude mit Hilfe eines riesigen Zeltes wieder hergerichtet.
    Der Weinkeller selbst befindet sich unterhalb der alten Grundmauern, in einer alten Grabkammer.

    Entschuldigt mich bitte kurz“, sagte er und verschwand für einige Minuten in einem der Nebenzimmer. Als er zurück kam, hatte er eine dampfende Kanne bei sich und stellte diese auf ein kleines Gestell, über einer kleinen Ölpfanne. Mit einem kurzen Fingerschnippen dicht neben dem kleinen Docht, entzündete sich dieser und er schob die Pfanne unter die Kanne.
    „Ein kleines Andenken aus Lassekos Garten.“ fuhr er grinsend fort, und füllte etwas Kräutertrunk in zwei Becher und reichte einen davon Anne. „Einen guten Wein kann ich euch nicht anbieten, wir haben zur Zeit nichts auf Lager, dazu müsste ich noch einmal nach Al Shedim zurück.

    Aber sagt, was gibt mir die Ehre, oder genauer gesagt, was führt euch hierher“ sagte er zufrieden lächelnd, während er kurz an dem duftenden Kräutertrunk nippte.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #152
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline

    Mora Sul

    Endlich war es so weit, der Händler ließ sich an seinem Stand blicken und Lobedan forderte die anderen Nomaden mit einem kurzen Blickkontakt auf ihm zu folgen.
    Nachdem sie Mora Sul noch in völliger Dunkelheit erreicht hatten, war er der Meinung gewesen, dass es besser war, wenn sie bis zum Sonnenaufgang warten würden und kurz nach diesem die Stadt betraten. Doch auch diese Taktik war nicht ganz erfoglreuch gewesen, denn der Händler hielt es anscheinend nicht für notwendig um diese Zeit Handel zu treiben. Das wunderte Lobedan, da viele der anderen Händler die Morgenstunden ausgenutzt hatten, um das eine oder andere Schnäppchen zu schlagen oder unwissende Kunden übers Ohr zu hauen. Doch so weit würde der Händler nicht gehen können, dafür hatte er gesorgt. Denn um in den morgentlichen Stunden nicht vor Langerweile zu sterben, hatte der Wegelagerer sich mit seinen Begleitern abgesprochen. Am Ende war ein fein säuberlich ausgearbeiteter Plan heraus gekommen, vor dessen Umsetzung nur noch die Faulheit des Händlers stand. Einen der anderen Nomaden hatte Lobedan damit beauftragt sie auf die Suche nach geeigneten Transportmitteln zu machen. Denn wie Aristandros es ihm aufgetragen hatte, würde er die Einkäufe mithilfe zweier Holzkarren zur Karawanenserei befördern.
    Nun erreichte er den Stand und der Mann schaute ihn begierig an. Lobedan war sich nicht sicher, aber sein Gesichtsausdruck ließ daruaf schließen, dass der Händler sich nicht mehr recht an ihn erinnern konnte. Um dem Abhilfe zu verschaffen, sagte er:
    "Sei gegrüßt. Ich hoffe du erinnerst dich, ich war vor ein paar Tagen hier und habe eine Bestellung aufgegeben." Der Mann dachte nach. Nach einigen Augenblicken bemerkte der Wegelagerer ein Funkeln in dessen Augen, weshalb er vermutete, dass dem Händler die Situation wieder eingefallen war. "Natürlich erinnere ich mich. Du warst der Typ, der sechs Goldstücke bezahlt hat, um heraus zu finden, dass ich ihm all das anbieten kann, wonach sein Herz begehrte." Einer der anderen Nomaden machte einen Schritt nach vorn, doch Lobedan befohl ihm mit einem strengen Blick sein Vorhaben zu beenden. Unbeeindruckt fuhr der Händler fort: "Nun ich habe deine Bestellung da, eine kleine Esse und einen Amboss. Folge mir, ich will dir die Sachen zeigen." Er drehte sich um und verschwand in dem Haus, welches sich hinter ihm befand. Lobedan nickte einem der Nomaden zu und ging ebenfalls, gefolgt von diesem Nomaden, in das Haus.
    "Ganz wie gewünscht in feinster Varanter Qualität.", rief der Mann ihm entgegen und zeigte auf die beiden Dinge. Der Wegelagerer trat heran und schaute sich das ganze genauer an. Zwar wusste er nicht hundertprozentig, wie gut die Ware war, sein Verstand reichte aber aus um sagen zu können, dass Aristandros diese Sachen lange benutzen können würde. Deshalb sagte er zu dem Händler: "Einverstanden, mein Auftraggeber wird sicher zufrieden damit sein." Er blickte in ein grinsendes Gesicht, aus dem so gleich auch weitere Worte kamen: "In Ordnung, kommen wir zum geschäftlichen..." "Moment, ich brauche noch einiges mehr.", unterbrach Lobedan den Mann, der bereits eine Zahl auf den Lippen hatte, "Ich benötige noch einige Werkzeuge, zeige mir was du hast." Es schien als freue sich der Händler noch um einiges mehr, als es ohnehin schon der Fall war. Dann sagte er: "Natürlich, ganz wie du begehrst. Komm mit, ich habe alles hier."
    Lobedan und der Nomade folgten ihm abermals. Kurz darauf wurden ihnen die verschiedensten Werkzeuge gezeigt und der Wegelagerer entschied von Werkzeug zu Werkzeug, ob es gebraucht wurde oder nicht. Am Ende kam ein ganzer Sack Werkzeuge zu stande, den der Händler nur mit Mühe fortbewegen konnte, weswegen er einen anderen Mann herbeirief, der anscheinend für ihn arbeitete. Es hatte nicht den Anschein, als sei dieser Mann glücklich mit seiner Arbeit, doch er hatte vermutlich keine andere Wahl. Kurz darauf begaben sie sich wieder nach draußen und Lobedan erblickte bereits den Nomaden, den er beauftragt hatte die Karren zu besorgen. Dann meinte er zu dem Händler: "Sie zu, dass du die Esse, den Amboss und die Werkzeuge auf den Karren dort bekommst, dann kümmern wir uns ums finanzielle." Der Mann rief ein paar Worte in das Haus, darufhin erschienen drei weitere Männer. Der Händler gab ihnen Befehle und forderte auch den Mann mit dem Werkzeug auf, ihnen zu helfen.
    Dann wandte er sich Lobedan zu, der bereits versucht hatte den Preis für all dies auszurechnen. Er war sich nicht sicher, aber der Händler nannte ihm bereits eine Zahl, von der der Wegelagerer wusste, dass sie viel zu hoch war. Mit einem unauffälligen Blick schaute er einen der anderen Nomaden an. Dieser zog wie abgesprochen sein Schwert ein Stück aus der Scheide und ließ es klirrend wieder hinein fallen. Der Händler bemerkte dies und sah auch, dass Lobedan ihn auffordernd ansah. "Gut gut, ich mache einen besseren Preis.", sagte er und nannte darufhin eine weitere Summe. Auch diese hatte noch großen Abstand von dem, was Lobedan vor hatte auszugeben. Diese Tatsache führte dazu, dass die Verhandlung noch ein Weilchen dauerte. Am Ende konnten sie sich jedoch bei einem Preis einigen, welcher Airstandros sicher gefallen würde. Da sie so lange verhandelt hatten, mussten die Nomaden auch gar nicht mehr drauf warten, dass die Karren beladen wurden. Dies wurde von den "Mitarbeitern" des Händlers bereits erledigt. Zwar hätte Lobedan liebend gern etwas für sie getan, doch er war sich sicher, dass der Händler in diesem Fall nicht so kompromisswürdig sein würde. Bevor er die anderen aufforderte los zu ziehen, versicherte er sich, dass auch alles, was er bezahlt hatte, auf dem Karren war. Dies war auch so, weshalb er sich von dem Mann verabschiedete und mit den Nomaden von Dannen zog.
    Geändert von Lobedan (18.05.2007 um 11:04 Uhr)

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    Ritter Avatar von Aristandros
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    Aris war mal wieder früh am Morgen aufgestanden. Er grübelte die ganze Zeit über den Namen der Karawanserei nach, doch ihm fiel nichts Gutes ein. Er beschloss mit Aaras darüber zu reden und lief zur Karawanserei. Dort angekommen arbeiteten die Nomaden schon fleißig für die Einweihungsfeier, welche am morgigen Tag stattfinden sollte. Aris schaute sich um. Da bemerkte er plötzlich, dass es in dem Komplex gar keine „Bedürfnisanstalt“ gab. Er beauftragt 5 der Helfer damit, beim Nebengebäude eine tiefe Grube auszuheben. Am nächsten Tag musste das erledigt sein.
    Da Aaras zunächst nicht zu finden war, kehrte der Dunkelhäutige zum Lager zurück, um mit Viktors Training zu beginnen. Der Schüler war zwar noch nicht richtig wach, aber Aris wollte einiges an diesem Tag erledigen. Viktor wird schon wach werden, wenn der Kampf beginnt, dachte sich der Lehrmeister und sagte: Guten Morgen, Viktor. Ich weiß, du bist noch müde, doch wir haben heute einiges vor uns. Die Müdigkeit verschwindet beim Kämpfen von selber. Heute Morgen werden wir uns auf den Block konzentrieren. Die richtige Beinarbeit habe ich dir bereits gestern gezeigt. Auch jetzt wird es wieder darauf ankommen, im richtigen Moment in den Block zu gehen. Ebenfalls wichtig ist, wie du deinen Block machst. Im Kampf gegen sehr gute Gegner, musst du deine Kräfte sparen. Der Block muss im richtigen Winkel angesetzt werden. Wenn der Winkel nicht stimmt, raubt dir das schnell alle Kräfte, da deine Hebelwirkung zu gering ist. Aber genug der Worte. Beginnen wir. Ich werde dich angreifen und du wirst erst einmal nichts außer blocken unternehmen. Los geht’s.

    Beide Kämpfer nahmen ihre Startpositionen ein. Dann sprang der Lehrmeister einen Schritt nach vorne und vollführte eine Angriffskombination nach der anderen. Viktor machte das Abwehren ziemlich gut. Ab und zu konnte der Lehrmeister zwar durch die Verteidigung hindurch brechen, doch alles in allem machte Viktor große Fortschritte.
    Nach einer Viertelstunde, hielt Aris den Kampf an: Stopp. Ich bin sehr zufrieden mit dir. Nur eines musst du noch lernen: Du musst die Hiebe des Feindes bereits vorausahnen. Das kommt zwar erst mit der Zeit; versuchen kannst du es trotzdem schon. Blende die Umgebung aus. Konzentriere dich nur auf deinen Gegner.

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    Ritter Avatar von Rhen
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    „C’est la vie!“ Rhen schaute mit spottendem Blick auf Tylon herb. Dieser war kurz davor, seinen Lehrmeister den Speer in den Bauch zu rammen. Verständlich, da er gerade erfahren hatte, dass er die Prüfung immer noch nicht bestanden hatte. Es schien, als wäre die Mühe, die er sich gegeben hatte, vergebens gewesen. Als Tylon mit den Armreifen und der Klaue zu Rhen kam und zeigen wollte, dass er Alles geschafft hatte, hatte dieser nur gelangweilt gegähnt und beflissen gesagt: „Das soll schon alles gewesen sein, du musst schon etwas mehr bringen.“ Der Blondschopf schaute seinen Schüler. Ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ach, es macht einfach zu viel Spaß. „Du hast die Prüfung natürlich bestanden. Wollte nur mal sehen, wie du deine Gefühle unter Kontrolle hast. Bei einen Speerkampf ist es wichtig, dass man gelassen bleibt und sich nicht provozieren lässt, sonst hat man schon verloren.“ Tylon blickte misstrauisch zu seinen Lehrmeister und fragte: „Hab ich nun bestanden, oder wie?“ Rhen nickte. „Denk dran, du bist mir eine Akrobatik-Lehre schuldig. Jetzt kannst du verschwinden.“ Tylon verschwand auch recht schnell. Der ehemalige Milizsoldat blieb jedoch sitzen und schaute zum Himmel hinauf. Er hatte vorerst nichts mehr zu tun. Aber er war nicht in der Stimmung nichts zu machen. Deswegen überlegte er scharf, was er noch machen konnte. Schließlich kam er doch zu dem Entschluss, sich ein bisschen um Al Shedim zu kümmern. Immerhin bekam er ja Geld dafür.

    Der Ruinenwächter stand auf und lief nach Süden. Seine Füße strichen über den heißen Wüstensand. Eigentlich war es ein Tag wie jeder andere. Aber irgendetwas lag in der Luft. Aber der Blondschopf verließ sich eigentlich selten auf solche Empfindungen. Das machten nur Schwache und man sah immer wieder, was das brachte. Er war froh, dass er in der Wüste war und nicht in Myrtana, wo sich die Menschen vor den Orks verstecken, weil sie keine Kraft haben. Die Zeit hatte die ehemals starken Krieger des königlichen Hofs so geschwächt, dass diese Situation nun einmal so war. Wahrscheinlich hatten sie auch zu sehr auf ihre Gefühle gehört. War deshalb alles so verkommen. Er mochte die neuen Besatzer des alten Reiches nicht, aber was sollte er als einzelne Person machen. Außerdem war er sich sicher, dass Anawiel für die Freiheit kämpfte. Irgendwann wird das vielleicht gut gehen und dann werden auch die Knochen der Orks in Varant verkümmern. Während dieses Gedankens, blitzen die Augen des Nomaden gefährlich auf. Er spürte eine alte Wut, den wohl bekannten Hass in seinen Adern pulsieren. Vor seinen Augen wurde es kurz schwarz, doch er fing sich wieder. Hatte schon lange keinen richtigen Anfall mehr. Hoffentlich bleibt das auch so. Er konnte sich noch daran erinnern, als er mehrere Tage kampfunfähig gewesen war und das nur wegen diesen Anfällen. Hier in Varant war es noch gefährlich. Er konnte während einer Ohnmacht ums Leben kommen – nicht dass ihn das gestört hätte.

    Rhen schüttelte die Gedanken ab. Er schaute sich um. Die Wüste sah immer so sehr monoton aus. Man konnte sich schnell verirren, doch der Ruinenwächter kannte dieses Gebiet hier gut. Doch die Höhle, die er gerade erspähte, war ihm noch nie aufgefallen. Er nahm seinen zweiten Speer vom Rücken. Mal schauen… Die Höhle führte in ein kleines Steinmassiv hinein. Sie schien von Menschenhand gemacht. Leicht zögernd betrat der Ruinenwächter den Zugang.

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    Deus Avatar von Lobedan
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    Mora Sul

    Es hatte lange gedauert, doch nun hatte Lobedan einen Tischler gefunden, der in der Lage war ihm eine ausreichende Menge Holz zu verkaufen. Gut gelaunt trat er zu ihm heran und sagte:
    "Sei gegrüßt. Wie ich sehe hast du Holz zu verkaufen." Der Tischler antwortete, nachdem er einen Blick auf die Karren geworfen hatte, die etwas abseits von zwei der Nomaden bewacht wurden: "So ist es. Und wie ich sehe hast du das nötige Kleingeld. Komm heran, komm heran, ich will dir zeigen, was ich haben." Lobedan folgte der Geste des Händlers und schaute sich an, welche Arten von Holz er zu verkaufen hatte. "Was sagst du dazu?", meinte der Mann und zeigte auf einen Stapel Bretter, "es handelt sich um edles myrtanisches Eichenholz." Der Wegelagerer schüttelte den Kopf und antwortete: "Nein, Eiche ist nicht wirklich das, was ich suche." Der Tischler probierte es weiter: "Dann schau hier. Dieses Holz stammt aus dem hohen Norden." Lobedan wiedersprach erneut: "So weit ich weiß handelt es sich in diesem Fall um Holz von Nadelbäumen. Auch diese Art eigent sich nicht wirklich für meine Zwecke." Der Händler sah ihn etwas nachdenklich an, meinte dann aber: "In Ordnung, dann wirf einen Blick hier drauf. Feinste Buche aus den Wäldern Myrtanas." "Ich wusste du hast, was ich brauche. Ich hoffe doch, dass deine Preise angemessen sind.", sagte er, wobei er das Wort Preise besonders betonte.
    Es war ein weiterer Teil seines Planes, der auch bisher völlig nach seinen Vorstellungen ausgeführt wurde. Und auch dieser Teil glückte, denn kurz daruf trat einer der Nomaden näher und präsentierte mit einem kleinen Dreher sein Schwert. "Aber selbstverständlich.", meinte der Tischler mit einem Blick, der Lobedan förmlich durchbohrte. Der Wegelagerer wusste, dass dieser Trick nicht immer klappen würde. Aber so lange er es mit leichtgläubigen Händlern zu tun hatte, würde er sicher Erfolg damit haben.
    Nach ein paar weiteren Worten konnten sich die beiden auf einen anständigen Preis einigen, der auch keinen Verlust für den Tischler bedeuten würde. Lobedan wusste, dass die Händler Varants zwar mit sich handeln ließen, aber niemals so weit gehen würden, dass sie am Ende einen Verlust einstecken mussten. Er glaubte, dass er selbst auch nicht anders reagieren würde. Lieber verzichtete man auf ein Geschäft, aanstatt ein Verlustgeschäft abzuschließen.
    Nachdem auch hier "Mitarbeiter" des Tischlers die Karren beladen hatten, machten die Nomaden sich bereit Mora Sul zu verlassen. Lobedan hoffte nichts vergessen zu haben. Er war sich jedoch relativ sicher, deshalb warf er einen letzten Blick auf die Stadt, bevor sich endgültig dem Rückmarsch widmete. Jetzt hieß es aufpassen, denn mit zwei vollgeladenen Karren war es nicht so einfach mal eben hinter einer Düne zu verschwinden um sich zu verstecken. Jedoch war Lobedan der Ansicht, dass es nicht so weit kommen würde. Eigentlich hoffte er dies nur, doch seine Hoffnung war stark.
    Stark genug um eine Gruppe Nomaden zu beschützen?
    Geändert von Lobedan (18.05.2007 um 11:05 Uhr)

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    Ritter Avatar von Aristandros
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    Puh, wir machen jetzt ne Mittagspause, rief Aristandros, das haben wir uns redlich verdient. Der Lehrmeister lief zur Karawanserei, wo die Kuhle schon fast fertig ausgehoben war. An seinem Brunnen schaute er in die große Tiefe hinein. Wer das nur gebaut hatte! Ob dort noch eine Zivilisation lebte? Aris wusste es nicht. Langsam bediente er die Kurbel. Nach einiger Zeit erschien der Eimer voll mit frischem Wasser. Der Brunnenbauer füllte seine Flasche und machte einen großen Schluck. Da sah er auf einmal, wie Aaras aus dem Hauptgebäude herauskam. Hey Aaras, komm mal her, ich habe ein Problem.Aha, um was geht es?, fragte der Koch. – Morgen ist die Einweihungsfeier und ich habe noch keinen vernünftigen Namen gefunden, sagte Aris verzweifelt. – Da mach dir mal keine Sorge, beruhigte der Sternenkundler, komm in einer Stunde wieder. Bis dahin habe ich mir einen guten Namen überlegt! – In Ordnung, rief Aris, bis dann.

    Der Einhandlehrmeister kehrte wieder zu der Oase zurück, wo er auf Malak stieß, welcher fleißig versuchte, mit den Wurfdolchen die Zielscheibe zu treffen. Er hatte im Vergleich zum Vortag schon einen erheblich Fortschritt gemacht. Beinah jeder Wurf traf die Scheibe. Allerdings musste er lernen die Mitte zu treffen. Aris erklärte: Das ist schon ziemlich gut. Achte darauf dass der Dolch im richtigen Augenblick deine Hand verlässt. Deine Hand muss ihn wirklich exakt loslassen, wenn dein Arm eine Gerade bildet. Probier es.

    Der Schüler versuchte die Anweisung zu berücksichtigen und der erste Wurf traf sogar die Mitte. Der Dunkelhäutige war zufrieden und lief zu seinem Lager, wo er ein wenig nachdachte. Hoffentlich würde Aaras einen gescheiten Namen finden…

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    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    "Ich trinke ebenso gern einen Kräutertee!" hatte Anne geantwortet und erzählte Jinne wie es sie mehr oder weniger zufällig zu der Karawansaray geführt hatte. "Meine Reitschüler und ich wurden von Assassinen angegriffen und wir sind vor ihnen geflüchtet. Diese Flucht trieb uns nach Norden und jetzt sind wir hier." Anne verschwieg bewusst, dass sich Bardasch zuvor das Pferd unrechtmäßig angeeignet hatte und das die Wut der Verfolger mehr oder weniger berechtigt gewesen war.

    Inzwischen war auch Bardasch von seinem Bad im See zurückgekehrt und saß aber an einem anderen Tisch. Er hatte eine ganze Flasche Schnaps vor sich stehen. Ob er vorher noch was gegessen hatte war Anne nicht aufgefallen. Es ging sie ja auch eigentlich nichts an. Es war schon längst nach Mitternacht als sie sich von Jinne verabschiedet und sich auf ihr Zimmer zurückgezogen hatte.


    Als Anne am Morgen erwachte fühlte sie sich gut. Es war schon ganz was anderes in einem richtigen Bett zu schlafen als auf dem Wüstensand. Sie sprang aus dem Bett und zog sich an. Gut gelaunt lief sie die Treppe nach unten. Sie nahm sich vor jetzt ausgiebig zu frühstücken und dann nach Al Shedim aufzubrechen.

    Als die Nomadin den Schankraum betrat, sah sie nur einen Gast an einem Tisch. Er hatte wohl nicht mehr in sein Bett gefunden letzte Nacht. Das war nicht weiter verwunderlich, denn es war Bardasch. Er hatte sich mal wieder die Lichter ausgeschossen. Anne ging zu ihm und rüttelte ihn heftig an der Schulter.
    "Hey wach auf. Es wird jetzt gefrühstückt und dann gehts weiter." meckerte sie Bardasch an. Er sah erstaunlich frisch aus als er ihr ins Gesicht sah und sich langsam hoch rappelte.

    In dem Moment kam der Wirt auf sie zu und fragte was sie bestellen wollten.


    "Einmal ein großes Frühstück. Ich nehme eine Tee und mein Schüler hier einen starken Kaffee. Am besten eine doppelte Portion."

    Der Wirt nickte mit einem Grinsen und verschwand in seiner Küche. Es war Arras. Anne kannte ihn als Gast aus ihrer Taverne. Bis jetzt hatte sie noch nicht gewusst, dass er den gleichen Beruf hatte wie sie. Solche Gäste wie Bardasch bewirtete man gern. Sie verzehrten eine Menge und dafür durften sie dann auch mal am Tisch übernachten.

    "Und schöne Träume gehabt!" lachte Anne frech dem Pferdedieb ins Gesicht.

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    Veteran Avatar von Aaras
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    Schon früh am Morgen war viel los in der Karawanserei. Aaras hatte schon ein paar Nomaden in seiner Taverne gehabt, um die er sich sofort gekümmert hatte. Danach war der Wirt ein weinig an die frisch Luft gegangen, wo schon die nächste Aufgabe auf ihn zukam. Es war Aristandros der den Rothaarigen um rat fragte, denn er wusste nicht wie er die Karawanserei nennen sollte. Der Wasserträger hatte ihm versichert dass er sich darum kümmern werde und ihn wieder weg geschickt. Aaras wusste dass der Brunnenbauer viel zu tun hatte und wollte seinem Freund ein wenig von seiner Last abnehmen.
    Kurz nachdem der Rothaarige wieder in die Taverne gegangen war kam schon wieder jemand in den Schankraum, es war Anne Bonny die Wirtin aus Al Shedim. Dieses Mal war sie es der Gast und bestellte Tee, Kaffee und ein großes Frühstück. Gleich machte er sich in seine Küche und begann die nötigen Zutaten zusammen zu suchen. Schnell hatte er alles beisammen, nur der Kaffee bereitete ihm Probleme. Wo waren denn die Kaffeebohnen? Die müssen doch hier irgendwo sein! Dachte der Rotschopf und durchsuchte die Vorratskammer. Da er sie nicht sofort fand machte er zuerst den Tee und das Frühstück. Wieder schaute er sich in der Kammer um, wo er nach einiger Zeit auch das fand wonach er gesucht hatte. Schnell schüttete er ein paar Bohnen in die Kaffeemühle und goss heißes Wasser auf das fertige Pulver. Als Kaffee und Tee fertig waren nahm er beides mitsamt dem Frühstück, brachte es seinen Gästen und wünschte ihnen einen guten Appetit.
    Als nächstes musste er sich noch einen Namen für das Gebäude ausdenken, was sich als genauso schwierig wie die Kaffeebohnensache heraus stellte. Es sollte einen genauso schönen Klang haben wie Al Shedim, weshalb der Wirt auch die gleiche Vorsilbe verwenden wollte. „Al Karawana, Al Oasa, Al Varanta. Nein das ist alles nicht gut!“ Murmelte Aaras vor sich her. „Vielleicht Al…“
    Plötzlich kam Aristandros herein: “Und? Hast du schon einen Namen?“
    „….Aristo“ beendete der Rothaarige seine Gedanken. „Al Aristo! Das ist gut!“ Sagte Aaras nun lauter.
    „Al Aristo? Ja das ist wirklich nicht schlecht, danke Aaras!“ sagte Aristandros überglücklich und machte sich wieder davon. Auch der Wasserträger war froh seinem Freund geholfen zu haben und machte sich wieder an die Arbeit.

  19. Beiträge anzeigen #159
    General Avatar von Bardasch
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    „Das kann man wohl sagen“, beantwortete der Ergraute die Frage der Lehrmeisterin, als der Wirt sich mit dem Frühstück näherte. Automatisch stoppte Bardasch seine Worte und wartete, bis alles auf dem Tisch seinen Platz fand und der rothaarige sich wieder entfernte. „Ich träumte von einer schönen Frau – nein, nicht von Dir, auch wenn die Beschreibung wohl durchaus auch auf Dich zutreffen würde“, kam es mit einem Grinsen in seinem Gesicht, wärend er sich dem Kaffee widmete. Das Gebräu dampfte und lies vermuten, das es mit Vorsicht zu genießen war, das Bardasch beide Hände nahm und sich den schwarzen Lebenssaft an die Lippen führte. Vorsichtig blies er seinen Atem hinnein und nippte sachte, auf das er sich nicht gleich mit dem ersten Schluck den Apettit verdarb. Zu Heißes auf der Zunge raubte einem die Geschmacksnerven und lies ein unangenhemes Brennen zurück... viel zu Schade, das Frühstück nicht genießen zu können, wie er fand. „Ihr Name ist Estefania – Du dürftest sie vielleicht kennen, lernte ich sie in Al Shedim kennen. Sicher hast Du sie dort auch als Gastgeberin bedient“, war er der Meinung und stellte den kaffee zurück auf den Tisch, um sich nun mit dem Essbaren zu beschäftigen. „Ich träumte von ihrem Körper, ihrem Lächeln und ihren sanften Berührungen“, erzählte Bardasch nun, ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob Anne derartige Ausführungen überhaupt hören wollte. Ansehen tat er sie nicht und konnte daher ihre Reaktion auch nicht wahr nehmen... sagen tat sie nichts und so fuhr der Ergraute fort. „Ich konnte sie förmlich riechen. Seltsam, wie echt Träume doch wirken können“, das Grinsen des Ergrauten wurde immer breiter, wobei seine Augen etwas verklärtes bekamen, als er Anne nun einen Blick zuwarf und den Ihren aufschnappte. „Nicht das Du meinst, das mein Interesse nur ihrem Körper gilt – Ich liebe die Frau und ich vermisse sie“, säuselte er, „Du schaust grad so, als ob es Dich wundern würde, das ich fähig bin, jemanden zu lieben. Ich bin manchmal selber überrascht, wirklich. Du mußt wissen, das ich schon einmal Verheiratet war und die damalige Frau an meiner Seite machte mit mir die Hölle durch. Ich empfand für sie nicht einen Funken so viel, wie für die schöne junge Frau. Bis ich sie kennen lernte, war ich ein ganz anderer Mensch und kannte derartige gefühle nicht. Durch sie lernte ich, mich wenigstens ein wenig im Zaum zu halten, auch wenn ich es die letzte Nacht mal wieder übertrieben habe“, sprach er und griff erneut nach seinem Kaffee, „Ich weiß nicht, ob ich irgendwann mal den Punkt erreiche, an dem ich vom Alkohol geheilt bin und meinen jähzornigen Geist im Zaum halten kann, aber für sie würde ich es immer wieder versuchen... wenn sie doch nur da wäre“.

    Warum erzählte der Ergraute Anne dies alles überhaupt? Vielleicht deshalb, weil es in seinem Herzen einfach zu explodieren drohte und er einen Menschen brauchte, dem er sich mitteilen konnte.

    „Entschuldige mich einen Augenblick. Ich bin gleich wieder da“, sprach er und erhob sich von dem Platz auf dem er saß, um kurz darauf sich von der Herberge zu entfernen. Sein Harndrang wurde immer größer und das Bedürfnis stärker, sich schleunigst irgendwo zu entleeren. Seine Füße trugen ihn zu den Stallungen, wo er mit einem verkniffenen Gesicht dem Stallburschen einmal zunickte und ihn bat, den Pferden noch eine Extraration zu verabreichen, bevor er endlich eine Stelle fand, an der er sich erleichterte. Der Stallbursche war beschäftigt und bekam von all dem nichts mit, das bardasch nun mit einem erleichterten gesicht die beiden Pferde aus dem Stall holte, um sie zu satteln.

    „So – dann mal noch die Zeche zahlen und dann kanns los gehen“, murmelte Bardasch zu sich selbst und kramte eine großzügig gemessene Anzahl an Goldstücken aus seinem Beutel, wärend er sich langsam der Herberge näherte und seine Augen breits nach dem Rotschopf suchten. „Wirt – zahlen“, rief er und knallte 80 Goldstücke auf den Tresen, „Ich hoffe, das reicht. Anne – laß uns gehen. Es kommt eine Brise auf und ich will nicht erneut in einen Sandsturm geraten“, sprach er und nickte zum Zeichen des Aufbruchs den Kopf gen Ausgang, „Die Pferde sind bereits gesattelt. Fehlt nur noch eine Ration Wasser für den Weg“, meinte er und schulterte den Bogen, der bis dato gegen dem Tisch lehnte.

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    Ritter Avatar von Aristandros
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    Aristandros ist offline

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    Viktor Crowfort und Aristandros befanden sich wieder mitten im Kampf. Stopp, sagte Aris, das reicht. Wir gehen vom Block jetzt zum Angriff über. Mach einfach mal irgendwas. Greif mich an.

    Der Schüler zog sein Rapier, wirbelte kurz damit durch dir Luft und begann auf Aris förmlich einzudreschen. Halt, weniger fest. Kontrollierter bitte. Wir machen das so: Ich greife dich zuerst an. Du versuchst aus der Rückwärtsbewegung nach vorne umzuschalten und den Spieß praktische umzudrehen.
    Im selben Moment griff der Lehrmeister an. Viktor konnte gerade noch sein Rapier vor sich schützend in die Höhe reißen. Aris drängte ihn immer mehr zurück. Als er kurz einen Gang zurück schaltete, schaffte es der Historiker einen festen Stand zu erlangen, tauchte unter Aris nächstem Schlag hindurch und griff von der Seite her an. Damit hatte der Dunkelhäutige zugegebenermaßen nicht gerechnet und im letzten Moment korrigierte er seine Bewegung, sodass er den Rapier gerade so abgewehrt wurde. Viktor gelang es tatsächlich den Brunnenbauer einige Schritte nach Hinten weg zudrängen. Wunderbar, klasse, rief der Lehrer begeistert, das war spitze. Komm wir machen das gleich noch einmal.Och, gerade da wo ich am gewinnen war, willst du von vorne anfange?, beschwerte sich der Schüler. – Am verlieren?? Du solltest mal einen richtigen Kampf bestreiten! Das dümmste was man machen kann, ist, den Gegner zu unterschätzten oder sich des Sieges sicher zu sein. Bevor du mich besiegen kannst, brauchst du viel mehr Erfahrung. Ich könnte dir da die eine oder andere Geschichte erzählen. Aber nicht jetzt, weiter geht’s.

    Aris musste innerlich grinsen. Da dachte Viktor doch tatsächlich er hätte fast gewonnen. Zugegebenermaßen hatte der Dunkelhäutige den Fortschritt des Schülers unterschätzt und er war mächtig stolz auf ihn, doch zu einem Sieg fehlte diesem noch einiges.
    Kurz darauf begannen sie erneut. Diesmal konzentrierte sich Aris besser…

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