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Die Edelmagd war durch den Wald von Myrtana gelaufen. Mit ihren Gedanken war sie ganz woanders. Hin und her schwirrten sie... von Al Shedim, durch die Wüste, Trelis, Montera, Faring, Vengard und endeten im Leuchtturm von Ardea. Es war unfassbar dass sie an nichts anderes mehr denken konnte und nun auch noch wie von einer unsichtbaren Kraft getrieben lief sie immer weiter Richtung Süden.
Die Nacht hatte sie in Trelis verbracht und war nun war sie schon fast am Pass zu Varant. Die Sonne brannte auch hier schon ziemlich stark. Es wurde Frühling das merkte man und das satte Grün der Wiesen verschwand und bald schon lief sie auf trockenem Sandboden. Die Geier kreisten hoch über ihr am Himmel. Ob sie hofften Estefania würde zusammenbrechen und ihr Leichnam ein üppiges Mahl abgeben? Pech hatten sie. Estefania hatte nicht vor zu sterben und als sie näher an die Stelle kam wo sich letztes Mal die Banditen aufgehalten hatten, schlich sie sich vorsichtig geschützt von den Büschen am Felsrand an ihnen vorbei. Sicher sie hätte es bestimmt auch mit einigen von ihnen aufnehmen können, allerdings nicht mit dem ganzen Lager. Deshalb ging sie den Weg des geringsten Widerstandes.
Geschafft!
Vor ihr lag die Wüste von Varant, die unerträgliche Hitze und Suche nach einem bestimmten Kerl. Es war ziemlich aussichtslos und nur eine Vermutung dass sie ihn hier finden könnte, doch sie bereit alles zu versuchen dieses Gefühl wieder los zu werden. Diese innere Unruhe, die Nervosität und die Tatsache keinen klaren Gedanken fassen zu können. Sie hasste sich dafür, weil sie machtlos dagegen war.
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Nahe Gotha
Heftig presste der Schwarzhaarige die Luft aus seinen Lungen, taumelte, einige Schritte, weiter und lehnte seine Hand Halt suchend gegen die Felswand nahe von Montera. Schweiß rann über seine Stirn über seinen Mund und fiel dann zum ohnehin nassen Gras hin. Salziger Geschmack machte sich in seinem Mundinneren breit. Erst nach einigen Momenten war es ihm möglich wieder einen klaren Gedanken zu fassen und sich umzublicken. Nur spärlich, wie durch einen gigantischen Schildwall der nur wenig durchließ, drangen Sonnenstrahlen zu ihm herunter und ermöglichtem ihm seine Umgebung zu mustern. Eine weite Landschaft, die von zwei Bergketten eingeschlossen wurde. Wie als hätten die Götter diese Ebene begrenzen wollen. Schaute man weit nach vorne so konnte man einen Bauernhof erkennen. Ein Keuchen neben ihm im Gras lies ihn seinen Blick von den Menschen und Söldnern auf dem Hof wenden. Sein Lehrmeister lag im Gras und atmete wie er selbst unglaublich viel schneller als er. Claw hatte das Pech gehabt eine schwere Rüstung bei der Flucht getragen zu haben. „ Es war wahrlich kein Kinderspiel. Erst den dreckigen Untoten entkommen und dann auch noch vor den Grünhäuten wegrennen. Aber irgendwie haben wir es ja geschafft“. Am liebsten hätte der Assassine noch hinzugefügt: „Wenn ich alleine gewesen wäre hätte ich mir das Rennen vor den Orks sparen können“. Verkniff sich aber den Kommentar. Sein Gegenüber pflegte es schließlich die Grünlinge zu verachten. Mit einem Seufzen lies sich auch der Schwarzhaarige ins Gras sinken, nahm seine Armbrust vom Rücken und lehnte sich dann an den kalten Stein an. Er unterdrückte die Forderung seines Körpers nun eine Erholung zu bekommen. Dafür hatten sie nicht genug Zeit und wussten außerdem nicht was in dieser Gegen alles herumspuckte.
Einige Zeit der Stille verging, in der man nur das Gegenseitige schnaufen vernehmen konnte, bis der Streiter wieder zu reden begann: „Nun wo wir der Gefahr der Untoten entgangen sind haben wir schon ein Problem weniger“. Claw brummte zustimmend. „ Nun ich möchte allerdings trotzdem meine Kenntnisse mit der Armbrust perfektionieren. Ich möchte als Grund nicht die Rettung aus Gotha anführen. Das haben wir uns gegenseitig zu verdanken. Nein ich möchte an euren Großmut appellieren, mir auch den Rest beizubringen. Dass ihr mir vertrauen könnt, habe ich hoffentlich schon bewiesen. Wenn ich etwas für euch tun kann als Gegenleistung, so sagt es mir“.
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Der Pass lag nun schon knapp zwei Tage hinter den beiden Reisenden. Corwyn und Dragonsgirl hatte die grünen Wiesen, die schattigen Bäume und die hügeligen Landschaften des Mittellandes erreicht. Auf ihrem langen Weg waren sie zügig vorangekommen, ohne dabei jedoch hastig zu laufen, oder auf verdiente Pausen zu verzichten. Nein, sie waren einfach gut durchgekommen, war nicht aufgehalten worden und auch das Wetter war einigermaßen stabil. Bis auf heute.
Am heutigen Morgen waren sie an Montera vorbeigekommen. Sie hatten die Stadt nicht betreten, denn es war ein Hort voll mit Orks, ihren Söldnern und anderen Leuten, bei denen sie sich aufgrund ihrer Gesinnung besser nicht blicken ließen. Doch kaum war Montera außer Sicht, fing es an zu regnen. Anfangs ging es in einer kurzen, eigentlich nicht erwähnenswerten Schauer hernieder, doch seitdem niselte es. Zwar war die Kleidung eines Adanosdieners weitesgehend wasserabweisend, doch verzichten können hätte der Magier trotzdem auf den Regen. Dragonsgirl indessen schien das nasse Wetter hingegen nicht viel auszumachen. Sie ließ sich davon nicht beeindrucken und behielt ihre gute Laune. Corwyn ließ soch von seiner Begleitung anstecken und so war auch sein grimmiger Gesichtsausdruck schnell wieder verschwunden. Irgendwie mochte der Adept diese Frau. Nicht, dass er andere Frauen nicht auch mochte, doch Dragonsgirl war etwas besonderes. Auf ihrer Reise hatten sie sich in vielen langen Gesprächen, wobei Corwyn meist eher die passivere Rolle des Zuhörers einnahm, besser kennen gelernt und Corwyn würde behaupten sie waren Freunde. Doch es war anders, als seine Freundschaft zu Wain, Molgadir, Xadoran oder sonstwem. Mit Dragonsgirl redete über Dinge, die er sonst kaum jemals jemandem preisgegeben hätte. Das verwunderte den Magier ein wenig, jedoch mit positiver Asuwirkung.
Irgendwann kam schließlich das Tor von Vengard in Sicht. Es war noch ein gutes Stück, doch würden sie ihr Ziel bald erreicht haben. "Da ist die Stadt also",murmelte der Magier, während sie den Weg zum Stadttor hinunter liefen. Sie sah genauso aus wie damals, nur war im Moment nicht mal der Hauch eines Orks zu sehen. Der Magier fand dies seltsam; seltsam, aber schön. Schon wenig später passierten sie das Tor und brauchten einen Augenblick, um sich zu orientieren, schließlich waren die beiden mehr oder weniger ziellos. "Lass uns runter zum Hafen gehen", beschloss Corwyn und teilte es Dragonsgirl mit. "Ich will das Meer sehen." Die ehemalige Piratin war einverstanden und folgte ihm die von Menschen überlaufene Straße hinab.
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Hârkon konnte es kaum realisieren, dass ihn sein Lehrmeister als erstes aufgeweckt und ohne Worte aus dem Gasthaus, ja sogar aus Vengard gezerrt hatte. Der Mittag war bereits verstrichen, die Dämmerung drohte über das Land zu brechen und der einzige Grund für Hârkons langen, unüblichen Schlaf war die Erschöpfung und die vielen Stunden des Trainings am Vortag. Schläfrig rieb sich Hârkon, der mit voller Ausrüstung ins Bett gestiegen war, die Augen, versuchte den Weg zu erkennen, den Angríst einschlug. Nach wenigen, stillen Minuten des Wanderns und Erwachens schließlich, deutete der schwarzhaarige Angríst auf zwei große Gestalten auf einem Plateau – nach einigen Musterungen konnte Hârkon dann zwei Orks in den Gestalten erkennen.
„Deine Prüfung, Hârkon. Wir haben lange trainiert, ich habe dir alle wichtigen Techniken unter Schweiß und Mühen beigebracht, nun beweist du mir, was du gelernt hast ...“
Der gelehrsame Schüler, in dessen Rücken die standhaften, Euphorisierenden Türme, Wälle und die unzähligen, im letzten Licht der Sonne rot schimmernden Ziegeldächer thronten, benötigte keine weitere Sekunde der Antwort und der Überlegungen, um über Angriff, Provokation oder Umgehung zu entscheiden. Spontan und entfacht von den wildesten Gedanken, Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühlen stürzte er sich, den schweren, groben Stahlrundschild aus der Verankerung an der Seite reißend, fest mit dem Panzerhandschuh der Schildhand packend und den eleganten, langen, äußerst scharfen und schimmernden Schweizer Säbel, ein scharrendes Geräusch verursachend, aus der Scheide ziehend, in Richtung der beiden provozierten und aufgeschreckten, dunkel gefleckten, stinkenden und unhygienischen Orks. Nichts vermochte ihn in dem schnellen Lauf über den weichen, mit Gras bedeckten Untergrund stoppen – weder Zweifel, noch Angst.
Es war der Anblick der majestätischen Hauptstadt der Menschen und die Anforderungen seines Lehrmeisters, die ihn diesbezüglich verändert hatten. Früher als er noch auf dem Hof der Söldner in Khorinis gearbeitet hatte, hätte er nie einen Gedanken an Vengard, seine Kameraden oder die Zugehörigkeit zu König, Auflehnung und Widerstand verschwendet. Nun, da er die intakte, standhafte Stadt mit ihren unzähligen Wehranlagen, Wachen und zufriedenen Bürgern sah, vermochten seine Erinnerungen kaum mehr das zu zerrütten, was er nun fühlte und zu was er sich in diesem Moment berufen sah.
Wenige Lidschläge vergingen, die Orks stampften mit ihren breiten, flächigen Füßen auf den Untergrund, zermalmten einen kleinen Marienkäfer, der hastig versucht hatte dem geworfenen Schatten mit seinen kleinen Füßchen zu entgehen, fletschten ihre gelben, oftmals auch vor Karies oder anderen Zahn- sowie Zahnfleischerkrankungen dunkel schimmernden, erbärmlich stinkenden Beißer, gaben einige grunzende, primitiv erscheinende, kaum zu deutende Laute von sich, erhoben drohend, die Herausforderung des Menschlings annehmend ihre beiden so unterschiedlichen Äxte und warteten schließlich mit einem sabbernden, offenstehenden Maul sowie ungeduldigen, auf und ab tappenden Tretern.
Schließlich nach einem, vielleicht zwei weiteren Schritten durchbrachen zwei unglaublich helle, vom Aufprall mehrerer Metallkomponenten stammende, Töne die Geräuschkulisse – der Kampf hatte begonnen.
Trotzig hatte Hârkon seinen Schild von der Brust nach oben gerissen, ohne das Lauftempo zu vermindern – mit ebenso lautem Knall wie das Geräusch der beiden, darauffolgenden Klingen am Schild war der scheinbar überhebliche Schüler in die beiden, überraschten Orks gerannt. Die stämmigen, kräftigen und bestialisch stinkenden Zottelfelle schienen unbeeindruckt, obwohl dieser direkte Angriff mehr oder weniger überraschend von statten gegangen war. Nichts desto trotz stampften sie noch einmal auf, schoben ihre breiten Beine in die richtige Position und schwangen die beiden seltsam anmutenden Waffe gegen den massiven, schützenden Schild. Hârkon reagierte, konzentrierte sich auf den Kampf, ließ den Blick immerzu über die beiden unberechenbaren, aber äußerst großen Waffen pendeln, gab der effektiveren, kraftsparenderen Parade vor dem einfachen, kräfteberaubenden Block Vorzug und versuchte immerzu die Gelegenheit für einen Angriff zu suchen. Schnell hatten sich auf Hârkons Gesicht unzählige Schweißperlen gebildet, der ganze Körper schien die nicht zu unterschätzende Belastung zweier so starker Gegner nicht ignorieren zu können, was nach einigen Minuten des hitzigen Parierens und wenigen Zurückschlagens durch einen, sich rot anfärbenden Striemens nur knapp über Hârkons Kehle, am Hals kaum ins Fleisch gedrungen, der sich an Tiefe zunehmend in Richtung rechter Schulter fortsetzte. Nichts desto trotz konnte Hârkon die Kontrolle über seinen Körper behalten, die schmerzende, nicht zu vernachlässigende Wunde, zumindest halbwegs ignorieren und seine für die Parade verwendete Kraft stetig regenerieren, ohne an Ermüdung oder Entkräftung zu leiden. Diese Fähigkeit der stetigen Regeneration der Kräfte war nicht zu letzt eine Folge der vielen Tage des ausgiebigen Trainings bei Angríst – Hârkon wusste diese Fertigkeit zu schätzen und dankte seinem Meister, in Abwesenheit seiner in Anspruch genommenen Gedanken und Konzentration, mit dem extravaganten Kampf, der nach und nach eine ausgiebige, vielfältige Abwechslung aller erlernten Techniken darbot. Die Geräusche von heftigen Aufprallen der Klingen mit dem Schild setzten sich fort, doch nach und nach konnte sich Hârkon, der hauptsächlich in der Verteidigung verharrt war, sicher sein, dass die Orks an Kraft und Konzentration einbüßten. Nach einer weiteren, unausweichlichen Schnittwunde am rechten Oberarm, sammelte Hârkon all seine zusätzlich angesparte Kraft im Oberarm, ließ die Orks im Glauben, der Mensch würde sich weiter hinter dem Schild verstecken, blockte abermals zwei Hiebe und schlug den Schild in aller Überraschung gegen den näher stehenden Ork. Dieser begann zu taumeln, hatte er den Schlag doch mitten zwischen die Rippen bekommen, rang nach Luft, bückte sich keuchend nach vorne und hielt sich für wenige Sekunden aus dem Kampf heraus. Hârkon nutzte die Zeit, parierte den ankommenden Schlag des anderen Orks, stemmte den Schild nach vorne, schwenkte ihn zur Seite, blockierte die Waffe des Gegners und ließ die eigene Waffe mit einem einfachen, mehr unpräzisen, aber kraftvollen Schlag zurückschlagen – Ein dumpfer Ton, ein gequälter Aufschrei schließlich ein noch dumpferer Ton, während einige dunkle Spritzer einer zähen Flüssigkeit die Klinge der Waffe benetzten, sowohl Schild, Unterarme als auch Gesicht des Menschen einhüllten.
Hârkons Angriff, eine oft geübte Riposte hatte den noch kämpfenden Ork derart überrascht und aus der Bahn geworfen, dass er, mit der blockierten Waffe kaum eine andere Wahl hatte als der scharfen Klinge des Gegners nachzugeben. Das warme, aber seltsam riechende Blut des Orks, das Hârkons Gesicht unweigerlich befleckt hatte, ließ den ehemaligen Soldaten und Waffenschmied aus Al Shedim die von der salzigen Meeresbriese verursachte Kälte auf der Hautoberfläche für einen Moment vergessen und vielleicht seit Jahren wieder ein Gefühl des Sieges, der Wärme und der Zufriedenheit entstehen.
Ein plötzliches Blitzen einer Klinge ließ den 26 Jährigen aus seiner Konzentrationslosigkeit aufwachen, ihn den gerade noch verhakten Schild lösen und den Angriff mit einer erfolglosen, zu spät durchgeführten, kräfteraubenden Parade wenigstens einigermaßen vom verwundbaren Leib abhalten. Wieder versteckte sich Hârkon hinter seinem Schild, versuchte sich nach dem Erfolg mit dem ersten Ork zu sammeln, seine Kräfte zu regenerieren und auch den zweiten Gegner zu Boden zu werfen. Es dauerte und Hârkon musste abermals eine Verwundung, genauer gesagt einen kleinen Schnitt über dem linken Auge und einige abgeschnittene Haare hinnehmen, ehe er sich wieder der dominierenden Initiative hingeben konnte. Plötzlich veranlasste ihn eine kaum auszumachende Kraft, den Säbel aus der Hand gleiten und in den Boden rammen zu lassen – nichts desto trotz konzentrierte sich der beinahe waffenlose Hârkon auf seine Rolle als Verteidiger, während er den richtigen Moment für die Riposte auszumachen versuchte. Schließlich nach einem weiteren, wütenden Angriff des keuchenden, grunzenden Orks, stemmte Hârkon den Schild abermals gegen die Waffe des Orks, blockierte diese, holte mit dem an der rechten Hand verbleibenden Schlagring aus, schlug dem Ork unter gellendem Aufschrei in die Nieren, anschließend in den Magen und ins Gesicht, ehe er den Säbel von Boden aufzunehmen, ihn zu schwingen und den sich krümmenden Leib des Ork zu durchstoßen gedachte.
Abermals mischte sich das Blut des Menschen mit dem des Orks, keuchend, erschöpft, aber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, einer gewissen Zuversicht und einem Grad von Stolz im Gemüt, strich sich der Schüler die Haare aus dem Gesicht, blickte in Richtung Vengard und streichelte sich über den groben Stoppelbart.
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Jedes Geräusch wurde vermieden. Wenn überhaupt gesprochen wurde dann im Flüsterton und nur Befehle, die von Anáwiel oder Xadoran kamen, wie ein schnelles „Halt!“ oder „Runter!“. Leise schritten sie durch die Düsternis und nur das Rauschendes inzwischen überquerten Flusses und das Heulen einer Eule begleitete sie. Odinson ging hinter Anáwiel die die Spitze der Gruppe bildete, hinter ihm war Chiarah und dann kam Synthar und den Schluss bildete Xadoran. Die Hände stets nahe an den Waffen und konzentriert von einer Seite zur anderen blickend. So vergingen einige Stunden. Sie machten einmal Kurz Pause um etwas Wasser zu sich zu nehmen und dann ging es weiter. Noch hatten sie keine Spur menschlichen oder orkischen Lebens bemerkt geschweige denn gesehen. Wieder liefen sie zwei Stunden. Gerade hatte Odinson angefangen sich zu fragen warum sie überhaupt so viel Vorsicht walten ließen, wenn ja eh keiner kam, da knackte es plötzlich. Sofort schnellte Anáwiels Hand in die Höhe. Sie duckten sich und zogen so leise wie möglich die Waffen. Xadoran hatte sich umgedreht und alle horchten. Wieder knackte es. Ein Vogelruf erscholl leise. Dann raschelte es von überall her. Und plötzlich sahen sich die fünf Gefährten umgeben von Männern mit gezogenen Waffen und wildem Blick. Langsam stand Odinson auf. Die anderen taten es ihm gleich. Er versuchte ihre Zahl einzuschätzen. Aber es war in der Dunkelheit unmöglich. Dann machte ein großer Krieger einen Schritt nach vorne und fragte: „Wer ist euer Anführer und wer seit ihr verdammt, dass ihr zu dieser Zeit hier so herumschleicht? Sprecht rasch!“ „Ich bin Anáwiel, die Anführerin dieser Gruppe und wir sind allesamt Streiter Innos und des Königs!“ Sie trat in den Lichtschein der durch die Blätter fiel und deutet auf ihr Wappen. Sofort ließen die Männer die Waffen sinken. „Gut, wir dachten schon hier wären wieder irgendwelche Diebe oder Orks zu gegen oder schlimmeres. Was wollt ihr hier?“ „Ich bin General des Königs und möchte mir die Truppenstärke und die sonstige militärische Lage ansehen! Dazu muss ich als erstes nach Reddock!“ „Nun, eine sehr gute Sache, aber ich kann euch nicht dahin begleiten, ich muss weiter Pattroulieren! Aber Er hier wird es machen!“ Er winkte einem relativ jung aussehenden Rebellen zu. Der holte aus einer Tasche Binden hervor. „Nehmt dies nicht persönlich, ist Anordnung des Königs. Niemand soll das Lager betreten ohne Binde!“ Sie ergaben sich diesem Befehl. Und so wurden sie, jeder die Hand auf der Schulter seines Vorgängers, Odinson spürte die warme Hand der Bogenschützin wie mit einem kleinen Hüpfer in der Magengegend, hinein geführt in die Tiefen des Waldes.
Geändert von Odinson (19.03.2007 um 23:02 Uhr)
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Anáwiel wollte sie mit auf eine reise nehmen, wohin wusste die junge Waffenmagd noch nicht aber das war auch nicht wichtig. Irgendwie hatte sich aber die Abreise verzögert und so hatte Chiarah mehr zeit als sie eigentlich gewollt hatte. Sie spazierte um die Zeit tot zu schlagen einfach hin und her. Da geschah was mit dem sie gar nicht gerechnet hatte, wie aus dem Nichts wurde tatsächlich ihr Name gerufen. Sie war stehen geblieben und hatte sich umgedreht, um zu sehen was los war.
"Bist du Chiarah?"
Die junge Waffenmagd nickte zögerlich.
"Gut, dann hat wenigstens die Beschreibung gestimmt die ich von dir bekommen habe. Eigentlich wollte ich nach dir suchen lassen aber das ist jetzt wohl nicht mehr nötig. Mein Name ist Cobryn, hast aber sicher schon von mir gehört. Ich will es kurz machen, mir ist zu Ohren gekommen, dass du die Kunst der Akrobatik gemeistert hast. Uns fehlt ein Lehrmeister, von nun an wirst du unsere Frauen und Männer in dieser Kunst unterrichten, du darfst dich nun Lehrmeisterin für Akrobatik nennen."
Chiarah gelang es nur noch zu nicken, als sie was sagen wollte war Cobryn schon wieder weg. Inzwischen hatten sie die reise angetreten gehabt und Chiarah konnte immer noch nicht glauben was geschehen war aber sie freute sich, war es doch eine Ehre für sie. Wenn man nichts sehen konnte hatte man genug Zeit um nach zu denken, Chiarah versuchte eben genau das zu vermeiden, sie war nur froh, dass man ihr den Bogen nicht abgenommen hatte. Sie fühlte sich in dieser Situation gar nicht wohl, wenn sie von Orks oder anderem Gesindel überrascht würden konnten sie sich nicht mal verteidigen. Manchmal trat sie in eine Unebenheit im Boden oder auf einen dickeren Ast, dann hatte sie wirklich kurz Probleme ihr Gleichgewicht zu halten aber dabei half ihr ihre Ausbildung und sie war froh sich dafür entschieden zu haben. Außer einem Rascheln ab und zu und ihren eigenen Geräuschen war nichts zu hören, sie hoffte mal, dass das ein gutes Zeichen war.
Auf einmal wurde es heller, sie hatte immer noch die Augenbinde um und konnte nichts sehen aber es war eindeutig heller geworden. Es dauerte auch nicht lange bis sie Leute reden hörte, sie wusste nicht über was, vielleicht machte man sich ja auch über die Neuankömmlinge lustig. Dann war es endlich so weit, ihnen wurde erlaubt die Augenbinden abzunehmen. Im ersten Moment waren sie durch die ungewohnte Helligkeit geblendet.
Geändert von Chiarah (20.03.2007 um 23:39 Uhr)
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Ein lauter Schrei entfuhr dem Teenager, als eines der Wildschweine sich auf ihn stürzte. Kaum war das Wildschwein vom Boden abgehoben, verlor der Südländer die Füße unter dem Boden und er konnte nur noch darauf hoffen, dass Ferol aufgewacht war und ihm jetzt gleich zur Hilfe kommen würde. Unsanft wurder der Südländer mit den Hörner auf den Rücken gedreht um kurz darauf die hässliche Fratze einen Wildschweines sehen zu können.
Ich hasse diese Viecher genauso wie ich Magier hasse, alle sind Feige und greifen nur in Gruppen an. Also in Gruppen greifen nur die Wildschweine an, weil sie genau wüssten, dass sie alleine keine Chance gegen einen Menschen hätten. Die Magier hingegen waren Feige, weil sie immer nur aus der Entfernung unberechenbare Zauber auf ihre jeweiligen Gegner los liesen. Aber um erlich zu sein... Ich habe keinen Grund mich bei den Magiern recht zufertigen, aber die Wildschweine... Wo bleibt Ferol? Ahh ich habe was gehört, jetzt muss ich nur noch hoffen, dass es Ferol und nicht Oma und Opa sind.
Versos versuchte seinen Kopf in die Richtung zu drehen wo er das Geräusch vernommen hatte und tatsächlich stand da sein Lehrmeister mit gezücltem Bogen. Der Nordman wollte aufschreien, aber Ferol hinderte ihn daran mit einer schnellen Fiingerbewung zum Mund. Der Südländer fing an zu grinsen wandte sich wartend wieder zu der hässlichen Fratze des Wildschweines. Nach kurzer Zeit konnte man das Sausen 3er Pfeile in de Luft vernehmen und alle trafen ihr Ziel. Die Wildschweine kippten um und der Südlander sprang auf, rannte zu seinem Lehrmeister und sagte:
"Danke man, dass du mir geholfen hast... Ohne dich wäre ich jetzt Tod oder Spielzeug für die Babys."
"Nichts zu danken."
"Und wie hast du mich gehört bzw. gefunden?"
"Bei deinem geschreie warst du ja wohl kaum zu überhören oder?"
Beide lachten udn gingen wieder zum Lagerplatz.
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Von Bauern und Goblins
Nachdem Ornlu bei Reni’s Jagdtrupp nächtigte wollte er sich schon in aller früh losmachen. Reni hatte ihm am Abend davor vom Mittelland erzählt von Trelis, Geldern und Silden mit seinen Jagdgebieten, sowie vom eisigen Norden und den heißen Süden des Kontinents. Ornlu wollte dies alles sehen, das Land bereisen, und seinen Gefahren trotzen. Ihm hielt nichts, er war frei solange er bei den Orks aufpasst, Sklavenjäger meidet und sich natürlich von nichts fressen lässt. So verabschiedete sich Ornlu von den Jägern und versprach Reni sie mal in Silden auf zu suchen, während sie ihm den Weg Richtung Trelis zeigte.
Ornlu und Kira folgten einen langen, bergab führenden Pfad der am Ende das Tor zum Mittelland war. Grad daneber lag ein Bauernhof auf dem keine Orksöldner zugegen waren. Ornlu beschloss sich mal dort umzusehen. Dort traf er auf einen Bauern und ein paar Knechte die angespannt wirkten. „He du bist kein Orksöldner! Was suchst du hier? Pass bloß auf das ist eine gefährliche Gegend!“ drohte der Bauer Ornlu. „Wieso seid ihr so angespannt? Ich bin hier nur auf der Durchreise.“ verteidigte sich Ornlu. Der Bauer wollte gerade was sagen da kam ein Haufen Goblins von der Lichtung aus angerannt. Es waren bestimmt um die zehn Goblins, die da wild kreischend angestürmt kamen. Ornlu konnte die Situation so abschätzen, dass wenn er sich einmischen würde er den Bauern eh nicht viel helfen könnt und die Flucht gesünder wäre. Ornlu ergriff die Flucht und rannte den Pfad von dem er gekommen war wieder ein Stück hoch, doch Kira blieb dort und bellte umher. Ornlu bemerkte dies erst als er sich in Sicherheit gewogen hatte, war doch seine Begleiterin bisher immer treu an seiner Seite geblieben. Die Angst das ihr was passiert wär, trieb Ornlu zurück zum Hof. Zu seiner Verwunderung lebten alle am Bauernhof noch als er dort wieder auftauchte, sie hatten nur einige Blessuren.
„Da ist ja unser Held! Im weglaufen scheinst du ja der Beste zu sein was? Naja kannst dir wenigstens sagen das du genau so mutig bist wie die Orksöldner in Trelis!“ rief der leicht humpelnde Bauer zu Ornlu. „Was war hier los? Wo ist der Hund der mich begleitete und wieso lebt ihr noch? Ich dachte Goblins wären in der Hinsicht erbarmungslos?“ fragte Ornlu teils verwundert und teils verzweifelt.
„Tja wo dein Hund ist weiss ich nicht! Als die Goblins kamen und einer sie niederknüppeln wollt rannte sie so schnell wie der Wind weg in Richtung Trelis.“ Ornlu atmete etwas durch
„Wieso uns die Goblins nicht umgebracht haben? Jede Woche kommen die Mistkerle und plündern unsere Bestände. Uns lassen sie am Leben, da wir uns trotzdem immer wieder den Rücken krum arbeiten. Die verdammten Orksöldner kommen auch nie und reden sich immer dann raus!“
„Es hat kein Sinn nach den Goblins zu suchen. Die Gegend hier ist zu verwildert, als dass man ihr Versteck finden könnt.“ erwähnte er mit wütender Stimme. Ornlu nickte verständlich und half darauf den Bauern den Hof wieder in Ordnung zu bringen, natürlich in Erwartung auf eine kleine Entlohnung. Als die Arbeit getan war bedankte sich der Bauer mit einer handvoll Goldmünzen und einen Laib Brot. „Wenn es so weiter geht brauch ich das Zeug eh nicht mehr! Tu mir bitte deswegen einen Gefallen und melde in Trelis was vorgefallen ist.“ Ornlu bedankte sich und machte sich auf nach Trelis. Er hoffte auch Kira irgendwo dort bestenfalls zu finden, denn sie fehlte ihm jetzt schon sehr und über schlimmeres mochte er sich keine Gedanken ausmalen.
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bei Montera
Die Luft hier war kalt und frisch. Viel besser als in Gotha. Erst dort hatte man richtig gelernt, was es bedeutet, lebendig zu sein. Zwischen so viel Tod und Verfall war das ja auch kein Wunder. Und Claw kam es so vor, als würde er zum ersten Mal überhaupt solch eine wunderbare Luft einatmen. Die Entbehrungen in der Totenstadt waren groß gewesen und im Moment gab es nur eine wirkliche Sache von hoher Priorität: essen. Und zwar etwas richtig deftiges, herzhaftes, nahrhaftes... Der Proviant, den sie in Gotha zu spachteln hatten waren ja nichts anderes als Kriegsrationen. Die dazu noch verstaubt und alt waren ! Jetzt musste erstmal etwas auf den Tisch, wovon man sich einmal satt essen konnte, ohne gleich wieder die nächste Wand zukotzen zu müssen.
DraconiZ drängte nun auf eine Entscheidung bezüglich des Trainings mit der Armbrust. Er hatte sich zur Überraschung des Veteranen doch tatsächlich zu einem recht brauchbaren Schützen entwickelt, der zudem auch noch treffen konnte. Zumindest wenn es um etwas ging. Zum Beispiel um das eigene Leben. Solche Exemplare waren schwer zu finden. Die Meisten hatten einfach nicht die Begabung dazu, mit einer Armbrust fachgerecht umgehen zu können. Die Meisten hätten solch eine Waffe wohl einfach kurz angestarrt und sie dann dazu benutzt, Feinde zu Brei zu schlagen. War zwar auch eine Möglichkeit, eine Armbrust als Tötungsmaschine zu benutzen, jedoch nicht die optimale.
"Es gibt noch genügend andere Probleme, neben den Untoten." bemerkte Claw dann nach einer Weile des Schweigens, als er bemerkt hatte, dass der Assasine langsam ungeduldig wurde. Südländer waren in dieser Beziehung einfach furchtbar. Sie mussten ununterbrochen reden oder selbst zugetextet werden, damit sie zufrieden waren.
"Orks zum Beispiel... Die sind hier überall. In Montera da hinten, auf den Bauernhöfen, in Faring... und was weiß ich wo die noch rumlungern. Und hier zu warten ist fast noch irrsinniger, als in Gotha zwischen Steinen und Untoten eingesperrt zu sein."
Claw stand auf. Gaaaanz langsam. Man konnte ihm die Anspannung ansehen. Wenig Schlaf, schlechtes Essen, ständige Wachbereitschaft... Gotha hatte seinen Tribut gefordert. Und der Veteran sehnte sich nun für eine Weile zumindest nach etwas Ruhe. Und diese würde man hier in der Wildnis zwischen hungrigen Bestien und sabbernden Orks nicht bekommen.
"Nun denn DraconiZ... Um auf deine Bitte zurück zu kommen... Du hast hart trainiert. Und zwar unter widrigen Bedingungen. Zudem haben einige deiner Bolzen einige Untote zurück in Beliar's Reich geschickt, soweit ich das mitbekommen habe. Und darum darfst du dich nun auch als Schütze der Armbrust ansehen. Was jedoch die weitere Ausbildung anbelangt..."
Der Lehrmeister hielt inne und horchte. Gegröhle drang von einem der nahen Bauernhöfe bei Montera zu seinen Ohren. Es waren unverkennbar orkische Stimmen. Und sie schienen sich über etwas zu freuen. Vermutlich ein Kampf zwischen Sklaven oder dergleichen. Das zumindest schlussfolgerte der Veteran, der einiges an Erfahrung gewonnen hatte, während seines Kerkeraufenthalts bei den Orks auf Khorinis.
"... Ich werde jedenfalls nicht hier bleiben, sondern mich zuerst einmal in eine halbwegs sichere Umgebung begeben, um mich zu regenerieren... Vengard zum Beispiel. Zwar wird man mich als Anhänger des General Lee nicht gerade mit Blumen willkommen heißen, jedoch gibt es dort keine Orks, die einem von überall her aus angreifen können. Wenn du mitkommen willst, um weiter zu lernen, so kannst du dies gerne tun. Wenn du nicht nach Vengard willst, so trennen sich unsere Wege hier."
Nun musste DraconiZ entscheiden, ob er es wagen würde, in die Stadt der Königstreuen mit zu reisen.
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„ Vengard“. DraconiZ Stimme war Tonlos. Keine Emotion war in ihr zu vernehmen. Leise wand sich der Wind über das Gras und nahm leicht an Intensität zu. Als verlange er ihm eine sofortige Entscheidung ab, die eigentlich der Söldner forderte. Der Veteran wusste nicht im Geringsten was er da forderte. Nachdem was in Khorinis passiert war, war er unter den Königstreuen sicher alles andere als Willkommen. „ Nun“, begann der Streiter von neuem. „Ich bin in Vengard nicht willkommen, um es Mal ganz einfach auszudrücken. Assassinen sind auch ohne guten Grund nicht gewünscht dort. Selbst, wenn wir uns nie etwas zu schulden kommen ließen. Mein Gesicht ist ihnen bekannt. Es wird ganz sicher nicht einfach werden dort gut unter zu kommen“. Der Assassine schritt einige Schritte über den lehmigen Pfad, der nach Montera führte. Es fröstelte ihn. „Ich möchte eure Entscheidung in keinem Fall umwerfen. Jedoch dazu raten einen anderen Ort aufzusuchen. Man erzählt Silden sei ebenfalls nicht von Orks besetzt. Ein wesentlich besserer Ort um erst einmal Schutz zu suchen“. DraconiZ’ Augen tasteten nach denen des Veteranen. „Solltet ihr tatsächlich das dringende Bedürfnis verspüren Vengard aufzusuchen, so werden wir noch einige Vorkehrungen treffen müssen bevor wir dorthin reisen. Vielleicht lässt sich in Montera noch das ein oder andere Ding aufschnappen“. Innerlich verfluchte der Streiter sich selbst. Es war purer Wahnsinn nach Vengard zu gehen und zu hoffen, dass er dort unbehelligt blieb. Andererseits würde er sonst nicht das Wissen des Veteranen erwerben können und er konnte noch viel von ihm lernen. Nicht nur um die Armbrust, sondern auch um das Kämpfen allgemein. Es brachte Vorteil viele verschiedene Arten von Kampfkünsten zu lernen.
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Nun der Magier hilt es für kaum möglich ein alter Schüler von Im war gestern in sein haus gekommen und hatte ihn gefart ob er in weiter unterrichten würde. Es war Synthar, ein guter un fleißiger Schüler und nun wollte er die Kunst des Einhändigenkampfes meistern.
"Nun, du willst also den Einhändigenkampf Meistern?" fragte in der Lehrmeister für den Kampf mit einer Waffe.
"Ja das würde ich meiste Xadoran," erwiederte sein Gegenüber.
"Was hab ich dir zu dem Thema gesagt, ich heiße nur Xadoran. Wenn du unbedigt Magier oder Magus Xadoran, aber nicht Meister," sagte der Schneider genervt.
"Ok Magus Xadoran," sagte sein Schüler.
"Nun dann lass uns mal, jetzt gucken wie du so kämpfst," sagte der Braunhaarige.
Ein kurzes nicken war genug für den Magier und er zog seine Waffe. Dann begannen die beiden an zu kämpfen, am Anfang noch im Haus, aber langsam drängte in der Lehrmeister ins Freie.
Doch der Kampf sollte nicht lange daueren, auf ein mal sprach in eine Stimme von hinten an.
„Du bist Magier geworden?!“ sagte eine Stimme von hinten.
Xadoran drehte sich zu der Person um und sah das es Anáwiel war, seine frühe Schneiderlehrmeisterin. Wie lange hatte er sie nicht mehr gesehen.
„He, wie geht es dir? Lange nicht gesehen“ sagte der Magus verwundert, er hatte wirklich nicht mit ihr gerechnet.
Nach einem Kurzen Gespräch erzählte sie dem Schneider von ihrem vorhaben und Xadoran kam sofort mit.
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Doch nun waren sie in redock, es war ein rebellenlager und niemals hätte sich der Magus Träumen lassen in ein solches zu gelangen. Es war eigendlich sehr schwer die Rebellen zu finden und nun war er in einem Rebllenlager. Nun genoss der Schneider bestimmte vorrechte den anderen, zwar durfte er niemanden sagen wo es war, doch er wusste eh nicht genau wo er war. Das einzigste was er wusste, dass sie irgenwo in der nähe der Küsten sein mögen.
Doch irgendwie war das Rebllenlager schon komisch, man wurde als Wassermagier besonders angestarkt und der Robenwirker kam ganz blöd sich vor.
"He Anáwiel, wie geht es den jetzt weiter?" fragte der Magus.
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bei Montera
Irgendetwas schien der Kerl dem Armbrustlehrmeister da doch zu verheimlichen. Doch was genau es war, konnte er nur vermuten. Fest stand jedoch, dass es nicht leicht werden würde mit Draconiz nach Vengard zu kommen. Aber es war die beste Möglichkeit, sich ein paar Tage in Deckung zu begeben, denn die Orks vor Gotha würden es sicher nicht auf sich sitzen lassen, dass der Veteran weiterhin einfach so auf freien Fuß war. Denn nicht nur einer Patrouille hatte er vor einigen Wochen Verluste zugefügt, sondern auch der Besatzung vor Gotha, die ihn aufhalten wollte. Sie würden ihn wohl in der Umgebung hier suchen. Den Weg nach Silden mit eingeschlossen.
"Nach Silden können wir immer noch. Aber Vengard liegt im Moment einfach näher... außerdem hat die Stadt Burgmauern, über die die Orks nicht so schnell können." meinte der Veteran entschieden und seine Hand wanderte an seinen Schwertknauf. Das Geschrei der Orks wurde lauter. Sie kamen näher.
"Zeit zum Diskutieren bleibt jetzt nicht mehr..." meinte Claw, während sein Griff um sein Schwert fester wurde. Würden sie länger warten, würde es wohl erneut zu einem Scharmützel mit den Invasoren kommen.
"Also gut." seufzte DraconiZ endlich und Claw schob den Assasinen erleichtert durch einige Büsche weiter.
"Du wolltest nach Montera ? Dann geh hin und seh zu, dass du was Brauchbares zum Anziehen findest... Ich werde mich hier am Waldrand versteckt halte, so lange du unterwegs bist."
Mit diesen Worten verschwand der Veteran rückwärts in Richtung der Schutz spendenden Bäume. Dort würde es den Orks wohl nicht ganz so leicht fallen, ihn zu finden, sofern sie denn wussten, dass er noch hier in der Nähe war.
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Bauernhof nahe Montera
DraconiZ wandte sich entschieden, von dem im Unterholz verschwundenen, Veteranen ab und ging zielstrebig auf einen der Bauernhöfe zu. In etwa ein dutzend Orks waren in diesem Moment dabei drei Mal so viele Bauern hin und her zu schubsen, auf das sie damit schneller arbeiteten. Angst und Furcht waren ein wahrhaft guter Antrieb für die Schwachen. Leicht wogten Weizenären im Wind hin und her. Noch im näher Kommen krempelte der Schwarzhaarigen seinen rechten Ärmel hoch und offenbarte schon einmal das Zeichen des alten Bundes. Zwar gab es kaum Assassinen die solch ein Symbol trugen, allerdings würde es die Orks davon abhalten ihn sofort zu töten. Noch hatten die Orks ihn nicht entdeckt, doch das würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Mit einem Mal schoss eine fast essentielle Gegebenheit durch den Kopf des Streiters. Wenn Claw sah, dass er mit den Orks sprach, dann war seine Lehre zu Ende, bevor er alles wusste, was er wissen wollte. So unaufmerksam wie es nur irgendwie ging krempelte er auch den anderen Arm seiner Tunika hoch und verbarg sich hinter einem Baum. Das letzte Bollwerk gegen die Blicke der Grünlinge. Er musste also so vorgehen, als seien die Orks seine Feinde, was sie eigentlich auch waren, allerdings was sie von sich aus nicht waren. DraconiZ schüttelte den Gedanken wie ein lästiges Insekt ab. Er horchte in sich hinein und nach außen. Kein Laut und kein visuelles Signal durften zu den Orks vordringen. Das war das erste Problem. Das zweite war, dass er noch nicht einmal wusste, was er auf dem verdammten Hof finden würde.
Nach einiger Zeit stand er hinter einer der Scheunen, drückte die Tür, ohne einen Laut zu verursachen, auf und drang in das Gebäude ein. Vor ihm offenbarten sich Strohballen, einige kleine Betten und eine Truhe. Die Entscheidung fiel nicht sonderlich schwer. Wenn er Glück hatte, hatten die Bauern noch Ersatzkleidung in der Truhe gebunkert. Mit wenigen Schritten war er bei der Truhe, die mehr an eine Kiste mit Schloss erinnerte. Hätte er nicht leise arbeiten müssen, so hätte er die morsche Truhe einfach an einer Wand zerschmettert, so aber musste er einen Dietrich aus einer Hosentasche ziehen und war kurz darauf dabei die Truhe zu öffnen. Sein Gehör beobachtete unterdessen die Geräusche um ihn herum.
Mit einem klacken fuhr der letzte Bolzen zurück. Es knarrte kurz und der Inhalt der Truhe lag vor dem Streiter. Nahrungsmittel. Nicht mehr und nicht weniger. Für geknechtete Bauern sehr wichtig, für den Assassinen allerdings verdammt unwichtig. Wütend, aber doch langsam, lies er den Deckel wieder auf die Grundform der Kiste sinken. Kurz darauf waren Schritte zu vernehmen. Schritte die sich die Treppe hinaufarbeiteten und auf ihn zukamen. Innerlich fluchend durchforstete der Streiter den Raum so schnell wie irgendwie möglich und kam schließlich zu dem Schluss, dass einer der Strohballen gut als Tarnung zu gebrauchen war.
Das Fluchen in seinem Inneren wurde wesentlich leiser als er sah wer da in die Hütte gekommen war. Ein gewöhnlicher Bauer mit einem großen Strohhut auf dem Kopf. „Der benötigt sicher seine Kleider nicht mehr“.
Einige Zeit später hatte er die Kleider des Bauern über seine Tunika gezogen, seine Waffen griffbereit, aber gut verborgen und den großen Hut auf dem Kopf. Claw war mittlerweile wieder neben ihm und verkniff sich sichtlich ein Lachen. „Ich will nichts hören“.
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Neuling
Der Südländer Braska kam den Pass nach Myrtana entlang, wo er sich sein nächstes Ziel gesteckt hatte. Er war zwar erst zweieinhalb Stunden unterwegs doch stand ihm die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Schwitzend und keuchend schleppte er sich weitere fünf Meter bevor er unter der Anstrengung zusammen brach.
``Hey junge, gehts dir gut?´´, Braska öffnete die Augen doch er konnte einen Hünen erkennen. Er war sicher Zwei Meter groß, ``Hey junge gehts dir wieder besser?´´ ``ja danke, doch wer bist du und warum hilfst du mir?´´ ``ich bin Bragir, und ich helfe dir weil du Hilfe nötig hast´´.
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An diesem Tag hatte sich nicht viel ereignet. Morlon saß wieder einmal den halben Mittag da und starrte das Meer an. Sein kleiner Freund, der Wolf saß neben ihm und starrte ebenso. Es war als ob sie um die Wette starrten.
Plötzlich schoss Morlon ein Gedanke durch den Kopf. "Ich habe dir ja noch gar keinen Namen gegeben." sagte er zu seinem Wolf. Dieser schaute ihn darauf mit großen Augen an. "Hmm... wie willst du denn heißen? Was hälst du von Mäxchen? Ich finde das passt ganz gut zu dir." lächelte er seinen Wolf an. Der bellte kurz auf und wedelte mit seinem Schwanz. "Na gefällt er dir, Mäxchen?" Er begann mit ihm rumzutollen. Die beiden rollten hin und her.
"Was hälst du von einem kleinen Spaziergang unter freiem Sternenhimmel?" fragte Morlon plötzlich. Es war als ob die beiden Gedanken lesen konnten. Der eine wusste, was der andere dachte. Und schon begann ein kleines Wettrennen zum Stadttor von Vengard. Doch Mäxchen war schneller. "Da hast du mich aber geschafft." keuchte Morlon.
Die beiden machten dann vor den Toren Vengard's einen kleinen Abendspaziergang. Der Wind wehte durch's Gras, die Sterne funkelten und der Mond schien hell. Es war eine schöne Nacht wie sie schöner nicht hätte sein können. Die Beiden ließen sich ins Gras fallen und blickten in den sternenklaren Himmel.
Es verging eine Weile bis Mäxchen plötzlich aufsprang. "Was ist denn los mit dir, mein Kleiner?" fragte er Mäxchen. Er stand sofort auf und ging zu ihm um ihn zu beruhigen. Mäxchen schien sehr nervös zu sein. "Was hat er bloß?" fragte sich Morlon selbst.
Plötzlich begann Mäxchen loszurennen. "Wo willst du hin? Warte doch auf mich." Er lief seinem Wolf so schnell er kannte hinterher. Mäxchen wartete immer, damit Morlon hinter ihm her kam. Irgendwas wollte er ihm zeigen. Nur war?
Mäxchen blieb in der Nähe eines kleinen Flusses stehen. Er beugte sich runter und schien irgendwas zu beschnuppern. Morlon kam nur langsam hinter ihm her. "Nanu? Eine braune Kutte? Aber Mäxchen, das ist doch nur ein Umhang." lächelte er. Mäxchen aber deutete mit einem jaulen darauf hin, dass Morlon sich das unbedingt ansehen müsste. Er ging auf die braune Kutte zu. Da es dunkel war, erkannte er nicht sofort, dass dort noch jemand drunterlag, bis sein kleiner Wolf etwas die Kutte entfernte.
Morlon erschrak sich richtig. Wer war das? Was war mit ihm passiert? Er kam schnell näher um zu überprüfen ob er noch lebt. Sein Herz schlug noch. Aber es sah schlecht aus, denn der Unbekannte hatte eine ziemlich üble Wunde. Es war ein junger Mann. So um die 20 musste er sein. Zum Glück war er nicht schwer. Morlon nahm ihn auf seinen Rücken und wollte ihn nach Vengard tragen. Plötzlich hörte er ein lautes Gröhlen. Er schaute sich um und bemerkte Fackeln. Das mussten Orks sein. Denn so hört sich kein Mensch an. "Schnell Mäxchen! Wir müssen uns beeilen. Die suchen ihn offenbar. Und die beiden liefen so schnell sie ihre Füße tragen wollten durch das hohe Gras um Vengard. Glück gehabt. Sie hatten die Orks offenbar abgehängt. Jetzt war es nicht mehr weit bis Vengard.
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Gestern war es soweit, Bragir hatte sich der Wüste abgewant, und sich von seinen Freunden verabschiedet. Es war ein schwerer Abschied, Bragir gab Tylon ssein Schwert und den Umhang, und Aris die Wurfmesser und das Fell. Da er nun sowieso einen neuen Pfad gehen würde, gestern lief er lange und einsam durch den Pass. Nur Horus spendete etwas trost, und mitleid in der Traurigkeit.
Doch nun war nicht die Zeit sich große gedanken zu machen, nun hatte Bragir ein neues Ziel. Er wollte so schnell es geht nach Vengard zurück um dort die Magie so bald es ginge zu studieren, doch bis dahin war es ein noch sehr weiter weg. Langsam schritt Bragir nun durch die Dunkelheit wie er es so oft tat, der Dunkle Wanderer wurde er einst von Tylon genannt. Ein zweifelhafter Name, doch dies lag nun in der Vergangenheit. Nun galt es sich voll und ganz auf die Gegenwart zu konzentrieren, als Bragir aufblickte sah er einen Mann unter einem Baum liegen.
Als er näher kam erkannte er das es ein Südländer sein musste, er schien ziemlich lediert zu sein. Sein Atem war schwer und schnell, er schien einen Schwäche anfall zu haben. ``Hey Junge gehts dir gut?´´ der Junge schien die Augen wieder zu öffnen, ``ja danke, doch wer bist du? und warum hilfst du mir?´´ ``ich bin Bragir, und ich helfe dir weil du hilfe brauchst´´. ``Hier trink erstmal was Junge, danach wird es dir besser gehen´´ gierig trank der Junge von dem Wasser, ``aber sag mal, wer bist du und wo willst du hin?´´ ``ich bin Braska, und ich wollte nach Vengard, kannst du mir den weg weisen?´´ ``du hast Glück junge, ich bin Mitglied der Armee des Königs, ich wollte gerade nach Vengard also kann ich dich mitnehmen´´ ``Danke! vielen Dank, ich komme gerne mit´´. Als der Junge hörte das Bragir ihn mitnehmen konnte schien er sofort wieder munter zu sein.
Nach fünf Minuten hatte Bragir ein kleines Feuer aufgebaut, andem sie die Nacht verbringen konnten. ``ruhe dich aus, morgen brechen wir früh auf´´ der Junge nickte und schlief ein.
Geändert von Bragir (20.03.2007 um 19:52 Uhr)
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Eine Schande, dass die grenzenlose Unfähigkeit, sich unauffällig zu verhalten, des nicht einmal als bewegliches Tarnungsobjekt zu gebrauchenden Kleinriesen sie hatte auffliegen lassen und somit in eine höchst peinliche Situation gebracht. Für normal sterbliche und existierende Menschen eine ungewisse Lage, in der sie meist nicht wussten, wie sie sich selbst zu verhalten hatten, um alles glimpflich oder sogar für alle Beteiligten heiter und womöglich noch ertragreich ausgehen zu lassen. Er, dadurch bekannt, sich von der breiten Masse der unkreativen Klumpen in überragendem Maße abzuheben, sah natürlich in diesem Moment, die Augen stets gen bekannt scheinenden Unbekannten samt Wolfsbegleiter gerichtet, keine große Hürde, um wenigstens sich meisterhaft den Fängen der Bloßstellung zu erretten, wenngleich dies möglicherweise bedeuten wollte, seinen aus dessen Augen unfreiwilligen Kameraden tiefer in die etwaige Rufschändung hinein zu drücken. Aufgrund der Stümperhaftigkeit, die die vermeintliche Tarnung in letzter Zeit so demonstrativ gezeigt hatte, schien es aber nur gerecht, eine für das Zerstören des genialen Plans angemessene Strafe hervor zu bringen, damit solche dilettantischen Fehler nicht mehr auftauchten – in erster Linie gedachte der Barmherzige wieder einmal seiner Umgebenen, seinen so über alles geschätzten Mitmenschen, denen er durch das freundliche Aufzeigen und kaltherzige Bestrafen ihrer Fehler helfen wollte, solche zukünftig zu unterlassen. Die allseits beliebte Methode, dem zu Belehrenden dadurch etwas beizubringen, indem man ihm einbläut, Schmerzen zu erleiden, wenn er etwas Falsches tut, zeigte sich dabei in der Vergangenheit als äußerst wirkungsvoll, zudem man nicht einmal aussortieren musste, wer auch auf andere Weise lernen konnte, da man jeden, wie es sich eigentlich gehört, gleich behandelte.
Ein wohliges Seufzen drang über seine wunderschön geformten Lippen, die selbst ohne irgendwelche unnatürliche Farbe im Lichte des Mondes einladend verlockten; zu schade, dass sie sich momentan in einer frauenlosen Zone aufhielten, da man so mitunter tage- und nächtelang ausharren musste, bis sich die erste Freiwillige zeigte, da solche Zonen nur selten nahe genug an einer Zivilisation lagen und noch seltener außerhalb der tiefsten Wildnis. So mussten die Willigen erst durch das garstige Unterholz dringen, ganze Monsterhorden bezwingen und zu allem Überfluss auch noch den Weg finden – also war es nur zu verständlich, dass nicht sofort hinter jedem Gebüsch eine überaus attraktive, zu allem bereite junge Frau wartete, denn so etwas war in den bekannten frauenlosen Zonen recht unnormal, und war es doch der Fall, so handelte es sich nicht um eine frauenlose Zone, das hatten sie alle aus der Vergangenheit gelernt, teilweise auf die brutale, harte Art und Weise.
Doch das eigentliche Thema waren nicht die frauenlosen Zonen, sondern viel mehr die trügerische Stille, die sich ausbreitete, und der gelegentlich durch die Stille fahrende Wind, der förmlich danach schrie, etwas zu unternehmen. Scheinbar hörte auch der höchst wunderliche Kerl, mit dem er noch vor kurzer Zeit auf dem kalten Boden herumgerollt war, den schreienden Wind; aber dieser löste lediglich Verwirrung und geistige Überforderung beim Tölpel hervor, so viel verriet allein schon der Blick, der sich auf keinen Punkt konzentrieren wollte. Doch mittlerweile war es reine Gewohnheit, selbst alles in die Hand zu nehmen, generell war hinterher der Ruhm auch viel größer bemessen, wenn man allein gegen etwas vorging, größere Gruppen mit Arbeitsteilung beim Bewältigen schwieriger Aufgaben bedeuteten nur, dass eine bestimmte Menge Ruhm gleichmäßig aufgeteilt wurde. Da ihm jedoch schon Ruhm abhanden gekommen war, stellte sich heraus, dass es nur mehr als fair war, wenn der Knilch neben ihm erst einmal ruhig blieb und ihm selbst das Reden überließ.
»Ähm… Kabum! Hyaa! … Peng! Ahnungsloser Reisender, halte ein! Doch fürchte Dich nicht, auch dein Begleiter habe keine Furcht im Angesicht des überaus Großartigen! … Auch wenn Du es nicht bemerkt hast, die letzte Zeit waren wir… war ich stets hinter Dir, habe über dich gewacht und alle fürchterlichen Fürchterlichkeiten fern von Dir gehalten! … Doch reden wir später um die Rechnung… Viel mehr interessiert mich nun, wie denn der Name des werten Herrn Wandersmann ist, da mich ein Gefühl dazu verleitet, zu glauben, Dich und Dein Gesicht, ja sogar Deinen Wolf zu kennen! Erführe ich den noch unbekannt scheinenden Namen, so könnte ich wohl genauer bestimmen, ob mich mein Gefühl betrügt oder aber es die Wahrheit zu mir spricht.«
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„Wir bleiben hier, bis ich mehr über das Lager erfahren habe, dann ziehen wir weiter“ antwortete Anáwiel schlicht. Mehr musste der Wassermagier nicht wissen und es war für ihn auch besser so. Ohne Hilfe seitens der Bevölkerung würde es unmöglich sein, das Land wieder zu erobern, nur die königliche Armee allein konnte die Gerechtigkeit nicht wiederherstellen. Sie hatten es nicht mal geschafft, die Lage zu halten und die Orks zurückzuschlagen, dachte sie sich verbittert.
„Aber erzähl mal, wie ist es dir ergangen, ich habe seit einer Ewigkeit nichts mehr von dir gehört?“ fragte sie ihn interessiert. Xadoran lächelte und begann ihr von seinem Leben bei den Dienern Adanos’ zu erzählen. Als er sie fragte, was ihr in den Zwischenzeit alles passiert war, winkte sie nur mit der Hand und schüttelte den Kopf.
„Verzeih mir, dass ich über die Vergangenheit nicht reden will... In meinem Leben in Khorinis habe ich mehr Niederlagen erlebt, als Siege, und an Niederlagen erinnere ich mich ungern“ Ja, sie erinnerte sich nicht gerne an die letzte Schlacht um Khorinis, in der die Menschen gezwungen waren, sich zurückzuziehen. „Aber sag mal – du hast gerade erwähnt, dass du ein Schwert führen kannst und dass du sogar ein Meister darin bist. Ich bin überrascht, man sieht nicht alle Tage einen Magier, der mit seiner männlichen Kraft umgehen kann. Vielleicht würdest du es mir auch beibringen?“ Anáwiel sah ihren Gegenüber lächelnd an, aber bevor er antworten konnte, kam sein Schüler mit einer Frage zu ihm. Taktvoll entfernte sich die Ritterin und liess den Meister und seinen Schüler alleine; sie schloss sich stattdessen Chiarah und Odinson an, die sich am Lagerfeuer unterhielten.
„Ich hoffe, ich unterbreche nichts?“ fragte sie die beiden, sie verneinten und luden die Blondhaarige zu sich an.
„Wie geht es jetzt weiter?“ fragte Odinson, während er ihr eine Flasche Bier reichte. Anáwiel nahm einen Schluck und spuckte ihn sofort aus – das Bier war nicht nur warm, sondern auch wässrig. „Wir bleiben auch morgen hier“ antwortete sie, während sie sich den Mund mit dem Ärmel wischte, „und brechen erst gegen Abend wieder auf. Die Lage der Rebellen ist schlechter, als ich dachte, sie brauchen mehr Männer... und besseres Bier“ versuchte sie zu scherzen, auch wenn es ihr nicht danach war.
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Ornlu’s Weg nach Trelis erwies sich als nicht so einfach als gedacht, obwohl er nur den Weg folgen musste. Seine abgetragenen Schuhe drückten, der Wegesrand war von dichten, sperrigen Gehölz umgeben und das heulen von Wölfen jagte einen stete Angst ein. Ornlu fühlte sich nicht wohl, nicht nur wegen möglichen Gefahren durch Wölfe, auch weil er nicht wusste was mit Kira, seiner Begleiterin, war. In Gedanken versunken bemerkte er nicht die Gestalt die sich vor ihm aufbaute und fast wäre er an dieser Gestalt vorbei gelaufen, eher diese >Halt Bürschchen!< rief und Ornlu umschubste. Ornlu brauchte einen Moment um sich zu sammeln, doch dann erblickte er einen nicht besonders kräftig und schön wirkenden, lumpigen und kleinwüchsigen Kerl, mit einen Knüppel den er Ornlu vor das Kinn hielt.
>So du rührst dich nicht und gibst mir alles was du hast, sonst wirst du schnell merken wieso ich von den dreckigen Orks gesucht werde!< sagte diese Gestalt in einen leicht nasal-unterschwelligen Ton. Ornlu schaute, überlegte und erwiderte dreist >Ich kann dir nichts geben, du hast mir verboten mich zu rühren und wieso suchen dich die Orks? Hast du eine Orkfrau angesprungen, weil dich kein Mädchen ranließ!?<.
>Du riskierst hier ne ganz schön dicke Lippe Bürschchen! Soll ich dir mal zeigen was Manieren sind?< sagte der erboste Kerl, während er drohend mit dem Knüppel umherfuchtelte.
>Wenn du so danach fragst – Nein! Ich werde wohl nie mit dem König zu Tische speisen. Achja ich frage mich grad ob du einer der Goblins warst die den Bauernhof nicht weit von hier überfallen haben!?< sprach Ornlu mit spitzer Zunge. >Wäääwääää...Was meinst du damit?< schrie der Halunke - > Na das deine Mutter mit einen Goblin schlief, als du gezeugt wurdest<.
Der Halunke war ausser sich vor Wut, doch ehe er Ornlu für seine Worte totknüppeln konnte lag er selbst auf dem Boden. Ornlu hatte den Halunken so in Rage gebracht, dass dieser unachtsam wurde und mit einen Tritt in dessen Unterleib zu Boden fiel. Ornlu stürzte sich auf diesen, drückte ihm zu Boden, hielt diesem sein Messer an die Kehle und fragte >Hast du hier zufällig eine schwarze Hündin vorbeilaufen sehen? Etwas kleiner als ein Wolf und etwas klüger als du?<
Der Halunke antwortete mit schmerzverzehrten, ängstlichen Gesicht >Hund?!! Ich sah aus meinen Versteck wie ein Ork einen Hund an einen Seil vor sich zehrte! Bitte lass mich am Leben!<
>Schön zu hören und die werden wohl nach Trelis gegangen sein. Achja! Schöne Stiefel hast du da!< meinte Ornlu grinsend, während er den Lederbeutel und Knüppel des Halunken einsteckte und ihm auf ihm sitzend die Stiefel abzog. >Hmmm deine Mutter hatte wohl große Füße? Tja irgendwas musstest du ja von ihr erben, wenn du schon wie ein übergroßer, weißer Goblin ausschaust<. >Du elender Halunke!< rief der eigentliche Halunke Ornlu zu, als dieser von ihm abließ und ihm ohne sein Hab und Gut, jedoch immer noch mit großen Schmerzen, liegen ließ. Etwas fernab wechselte er seine abgetragenen Schuhe, mit seinen geraubten Stiefeln aus Leder. Danach schaute er sich den Inhalt des Beutels genauer an und fand ein aromatisch duftendes Kraut vor. Der wohlriechende, leicht berauschende Geruch gefiel ihm und lenkte ihm den weiteren Weg Richtung Trelis ab.
Geändert von Ornlu (21.03.2007 um 12:28 Uhr)
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Nun gerade hatte der Magus mit der Ritterin über seine Vergangenheit geredet doch es war wirklich schlimm, dass Anáwiel nicht an Khorinis denken wolten. Doch auch der Magus war dort gewesen und hatte als Diener Adanos an der Seite der Diener Innos gekämpft. Es war wirklich schlimm. Die Menschen hatte keine chance, doch wie seine Gegenüberin gesagt hatte, sie wollte sich nicht daran erinnern. Der Robenwirker versuchte es immer wieder zu verdrängen, doch er konnte es nicht. Diese schrecklichen Bilde im Kopf waren immer wieder da, er sah immer wie die Orks die Menschen regelrecht abgeschlachtet hatten und es war wirklich schlimm.
Doch nun kam sein Schüler Snythar und gesellte sich zu den beiden. Doch als dieser anfing zu sprechen verließ die Ritterin die beiden.
"Nun was machen wir heute;" fragte der Schüler.
"Krafttraining, mit allem was dazu gehört, und das selbe wirst du auch morgen machen," sagte der Lehrmeister.
"Ok, was genau;" fragte sein gegenüber.
"Runden laufen, Liegestützen, Klimmzüge, ... was eben dazu gehört;" sagte Xadoran und wante sich dem Lagerfeuer zu. Doch er drehte sich schnell wieder um.
"Ok, ich fang dann heute Abend noch an," sagte sein Schüler und fing an zu trainieren.
Der Braunhaarige ging zu dem Feuermagier von Reddok. Er war in der großen Höhle wo alles untergebracht war. Die Arena, die Schlafplätze, die Schmiede und vieles mehr.
"Hallo ich bin Xadoran, Diener des Wassers," sagte der Wassermagier freundlich.
"Hallo ich bin Sebastitan Freuermagier von hier. Nun wie ist den die lange auserhalb," fragte der Magus.
"Schlecht, schlecht, sehr schlecht;" sagte der Robenwirker.
"Nun ja wie erwartet. Zumindestens kannst du bei mir schlafen, wir Magier müssen zusammen halten," sagte der Gegenüber des Braunharrigen.
"Danke," sagte der Diener des Göttlichen Gleichgewicht.
Dann legte sich der Schneider schlafen. Das Bett war zwar na ja, aber das war egal.
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Als Xadoran am nächsten morgen aufstand guckte er sich um. Sebastian stand an seinem Pult und studierte. Leise lief der Mann aus der Höhle, da er den Feuermagier nicht stören wollte. Der Robenwirker ging den weg nach unten und sah Anáwiel.
"Hallo, ich hatte gestern nicht auf deine Frage geantwortet;" sagte er.
"Kann ich mich nicht mehr daran erinnern," sagte die Rittern.
"Na ja egal;" sagte der Braunhaarige und lief mit ihr gemeinsam zur arena
Die beiden liefen zusammen runter in die Arena. Als sie in dieser Standen guckte er seine Gegenüberin lächelt an und als er ihr dann sein Zardiros in die hand drückte wurde ihr alles klar.
Geändert von Xadoran (21.03.2007 um 17:04 Uhr)
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