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Geisteswissenschaften, wofür eigentlich?

  1. #1 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Vertaler
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    Ja, es ist ein sehr altes Thema, die Daseinsberechtigung der Geisteswissenschaften wird ja schon seit jeher angegriffen. Trotzdem wollte ich folgenden Satz, den ich woanders in diesem Forum gelesen hab, gerne zur weiteren Diskussion stellen:
    Will hier nochmal an die Abiturienten hier appelieren studiert etwas technisches, ich weis ist nicht jedermans Sache und recht schwer, aber Deutschland braucht keine Millionen Historiker Germanisten usw.
    Braucht Deutschland keine Historiker, Germanisten, Anglisten, Romanisten, ...-isten, Kunst-, Theater- und Musikwissenschaftler mehr, keine Volkskundler und Theologen, Archäologen und Philosophen? Was ist mit all den wirtschaftlich nicht gerade nützlichen Fächern, die trotzdem so beliebt sind?
    Wie steht ihr dazu?
    Es entsteht immer wieder Anlass zu vorsichtiger Lebensfreude, wenn man sich vor Augen hält, was es alles nicht gibt und was es daher vielleicht auch niemals geben wird.

    [Bild: rand.php?p=xkcd&n=3] [Bild: rand.php?p=numminen&n=3] [Bild: rand.php?p=co&n=4] [Bild: rand.php?p=snark&n=3] [Bild: rand.php?p=musik&n=5]
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  2. #2 Zitieren
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Deutschland braucht Geisteswissenschaftler und davon auch nicht gerade wenig. Allerdings gibt es derzeit zu viele Geisteswissenschaftler und zu wenig Leute, die sich an technische Studiengänge ranwagen. Gerade an Informatikern mangelt es nun schon wirklich seit Jahren, aber auch sonst gibt es zu wenig Leute, die sich darum bemühen einen Igeneurstudiengang erfolgreich abzuschließen. Leider wird das früher oder später einmal sehr negative Auswirkungen auf unsere Nation haben.

    Andererseits ist es aber auch so, dass viele Studenten, die sich an etwas technisches (oder auch medizinisches) heranwagen später Auswandern. Deutschland bietet oft zu wenig für ausgebildete Spitzenkräfte.
    "Bedenkt: der Teufel, der ist alt, So werdet alt, ihn zu verstehen!" (Aus Goethes Faust)
    Uncle-Bin ist offline

  3. #3 Zitieren
    Burgherrin
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    Selsbtverständlich braucht Deutschland, wie jedes Land, auch Geisteswissenschaftler. Und weil Deutschland ein ziemlich reiches Land ist, können wir uns sogar den Luxus von besodners vielen Geisteswissenschaftlern leisten. Übrigens ist es auffällig, dass es gerade in "satten" Gesellschaften wie der deutschen besonders viele Geisteswisenschaftler gibt. In Schwellenländern studieren die Meisten eher etwas "Handfestes".
    Aber Fakt ist: Nur wenige Geisteswissenschaftler schaffen es, als Journalisten oder Buchautoren ihr Geld zu verdienen. Die meisten arbeiten in staatlichen oder vom Staat subventionierten bzw. durch Spenden unterstützten Einrichtungen. Dort erfüllen sie Aufgaben, für die eine Einzelpersonperson oder eine private Einrichtung nicht bezahlen würde, aber für die Gesellschaft an sich notwenig sind. Das ist auch kein Problem, solange der Staat sich das leisten kann bzw. es genug Spender gibt. In Deutschland sehe ich im Moment aber das Problem, dass es immer mehr Philosophen, Germanisten, Historiker etc. und immer weniger Ingenieure, Informatiker, Mathematiker etc. gibt. Viele Firmen können offene Stellen nicht besetzen, weil es keine qualifizierten Bewerber gibt, und im Gegensatz finden viele Geisteswissenschaftler keinen Job, weil es nur wenige offene Stellen gibt.
    Und deshalb wäre es wünschenswert, dass sich mehr leute in Deutschland für technische Berufe entscheiden.
    Buster81 ist offline

  4. #4 Zitieren
    Nicht hilfreich  Avatar von walljumper
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    da das zitat im einleitungspost von mir ist will ich hier mal klarstellen das ich geisteswissenschaftler nicht für nutzlos halte. Ich vertrete eher die Meinung der beiden über mir.

    Aber eines muss ich noch loswerden zu den Geisteswissenschaftlern die meisten haben eine Einbildung sonders gleichen und bezeichnen die Techniker als Fachidioten dabei sind sie selber genauso fachidioten und können nichtmal ne Schraube in die Wand drehen.

    walljumper ist offline

  5. #5 Zitieren
    gast13
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    Zitat Zitat von walljumper Beitrag anzeigen
    Aber eines muss ich noch loswerden zu den Geisteswissenschaftlern die meisten haben eine Einbildung sonders gleichen und bezeichnen die Techniker als Fachidioten dabei sind sie selber genauso fachidioten und können nichtmal ne Schraube in die Wand drehen.
    Mir wird der Sinn dieser Äußerung nicht offenbar...
    Also eins steht fest, dieses Vorurteil gibt es (bin ja selber Student einer Geisteswissenschaft, daher muss ich das wissen) und es gehört einfach zu den alltäglichen Frotzeleien gegenüber den technischen Studenten, dass sie technophile Sonderlinge sind. Ernst meint das keiner, sieht man vielleicht von ein paar tatsächlich eingebildeten Nervensägen ab. Und solange es technische Studenten oder Naturwissenschaftler oder oder oder) geben wird, die sich in menschlicher Gesellschaft sonderbar benehmen, wird es auch diese Frotzeleien geben. Auch von meiner Seite, wobei man bedenken muss, dass eine Handvoll meiner besten Freunde Maschinenbau- und Physikstudenten sind. Die wiederum witzeln, ich würde eines Tages ein arbeitsloses Sprachengenie mit Diplom sein.
    Aber ich will gar nicht verschweigen, dass mich der Vorwurf trifft, dass die meisten Geisteswissenschaftler arrogant seien. Ist meiner Meinung nach nicht so, im Gegenteil sind die meisten davon schrecklich normale Menschen.

    Im Gegenzug ist natürlich auch das beliebte Vorurteil gegenüber Geisteswissenschaftlern in Grundzügen nicht unwahr: Viele wählen eine solche Studienrichtung auch, weil sie keine Affinität zu handwerklichen und/oder mathematisch-naturwissenschaftlichen Tätigkeiten haben. In beschränktem Ausmaß gehöre ich auch dazu. Hab mich damals bei der Bundeswehr mit den Worten "Ich bin Rechtshänder und habe zwei linke Hände" gemeldet... So falsch war das gar nicht, trotzdem reichen die koordinativen Kapazitäten mittlerweile, um eine an der Decke befindliche Glühbirne auf Zehenspitzen auszutauschen. Mehr braucht man als Geisteswissenschaftler auch nicht

    Zum eigentlichen Thema:
    Natürlich braucht man Geisteswissenschaften. Sie sind für die Gesellscahft genauso wichtig wie andere Studienrichtungen, denn erst deren Zusammenspiel bringt den Laden richtig in Schwung. Die Techniker wären jedenfalls aufgeschmissen ohne Übersetzer, Aufträge, denen eine Planung zugrunde liegt, usw.
    Ebenso wie die anderen Berufe ohne Technik Schwierigkeiten hätten.
    Und neben dieser vermittelnden Eigenschaft kommt den Geisteswissenschaftlern noch eine kompliziertere und deutlich ungenauere Aufgabe zu. Denn gemeinhin entstand und entsteht dort das, was man gemeinhin als "Kultur" bezeichnet. Das, womit Menschen die Zeit ausfüllen, die ihnen bleibt, nachdem sie ihr tägliches Arbeitspensum absolviert haben. Philosophieren wäre umständlich, hätte es nicht schon Tausende auf ersten Blick nutzloser Fachsimpler gegeben, die versuchen, das Sein und existenzielle Erkenntnisse möglichst prägnant auszuformulieren.
    Und wie gesagt, was wäre die globalisierte Welt ohne Dolmetscher und Übersetzer? Vielleicht würde das funktionieren, doch hätte es den Nachteil, dass jede Erfindung in jedem Sprachraum neu getätigt werden müsste, damit dieser Sprachraum nicht den Anschluss verliert.
    Auch den Archäologen, Volkskundlern, Historikern und vielen anderen kommt eine Aufgabe zu, mit der die anderen alleine überfordert wären. Indem sie herausfinden, was war und was genau ist, tragen sie einen großen Teil dazu bei, den Menschen zu erklären, wo sie herkommen; so lässt sich auch diese ungreifbare "nationale Identität" stiften, der viele unschätzbaren Wert beimessen.

    Es ist eigentlich eine endlose Liste, alles ist erfüllt von der Zusammenarbeit der verschiedenen Wissenschaften und ihrer Ausübung. Letzten Endes wäre jede von ihnen alleine sinnlos.

  6. #6 Zitieren
    Nicht hilfreich  Avatar von walljumper
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    Mir wird der Sinn dieser Äußerung nicht offenbar...
    Also eins steht fest, dieses Vorurteil gibt es (bin ja selber Student einer Geisteswissenschaft, daher muss ich das wissen) und es gehört einfach zu den alltäglichen Frotzeleien gegenüber den technischen Studenten, dass sie technophile Sonderlinge sind. Ernst meint das keiner, sieht man vielleicht von ein paar tatsächlich eingebildeten Nervensägen ab. Und solange es technische Studenten oder Naturwissenschaftler oder oder oder) geben wird, die sich in menschlicher Gesellschaft sonderbar benehmen, wird es auch diese Frotzeleien geben. Auch von meiner Seite, wobei man bedenken muss, dass eine Handvoll meiner besten Freunde Maschinenbau- und Physikstudenten sind. Die wiederum witzeln, ich würde eines Tages ein arbeitsloses Sprachengenie mit Diplom sein.
    Aber ich will gar nicht verschweigen, dass mich der Vorwurf trifft, dass die meisten Geisteswissenschaftler arrogant seien. Ist meiner Meinung nach nicht so, im Gegenteil sind die meisten davon schrecklich normale Menschen.

    Im Gegenzug ist natürlich auch das beliebte Vorurteil gegenüber Geisteswissenschaftlern in Grundzügen nicht unwahr: Viele wählen eine solche Studienrichtung auch, weil sie keine Affinität zu handwerklichen und/oder mathematisch-naturwissenschaftlichen Tätigkeiten haben. In beschränktem Ausmaß gehöre ich auch dazu. Hab mich damals bei der Bundeswehr mit den Worten "Ich bin Rechtshänder und habe zwei linke Hände" gemeldet... So falsch war das gar nicht, trotzdem reichen die koordinativen Kapazitäten mittlerweile, um eine an der Decke befindliche Glühbirne auf Zehenspitzen auszutauschen. Mehr braucht man als Geisteswissenschaftler auch nicht
    Sorry wenn ich etwas harsch war, bin da selber ein getroffener Hund musste mir in letzer Zeit ziemlich oft anhören ein Fachidiot zu sein dabei stimmt das garnicht. Und Arogant ist wohl jeder mehr oder weniger besondern Akademiker haben ja auch nen Grund dazu ^^
    Ach und bin selber Arogant das geb ich zu.

    walljumper ist offline

  7. #7 Zitieren
    General Avatar von Sinai
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    Natürlich braucht ein Land wie Deutschland um zu funktionieren sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaftler. Momentan herrscht in vielen Naturwissenschaftlichen Berufen Arbeitskräftemangel, die Bezahlung ist dort deshalb sehr gut, vor allem höher als in Geisteswissenschaftlichen Sektoren. Warum entscheiden sich also so viele statt für ein Naturwissenschaftliches Studium für ein Geisteswissenschaftliches, obwohl sie es dann im Berufsleben schwerer haben? Ich denke das viele einfach keine Beziehung und kein Talent für diese Fächer haben. Ich stehe auch zur Zeit vor der Wahl, was ich studiere und obwohl ich weiß, dass ich es später schwer haben werde, werde ich mich wohl für ein Geisteswissenschaftliches Fach entscheiden, da ich in Naturwissenschaften eine Niete bin und sie mich einfach nicht interessieren. Wahrscheinlich geht es vielen ähnlich. Einen anderen Grund, angesichts der derzeitigen Situation keine Naturwissenschaft zu studieren fällt mir nicht ein.
    Sinai ist offline

  8. #8 Zitieren
    Burgherrin
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    Ich denke, dass es in Deutschland so wenige Menschen gibt, die kein Talent für den mathematisch-naturwissenschaftlich Zweig haben. Schließlich sind die Leute in Osteuropa oder Indien nicht anders als hier, und trotzdem stehen dort die technischen Terufe hoch im Kurs.
    Ich glaube, es sit vor allem eine Frage der Kultur. Ich kenne zum Beispiel sehr viele Immigranten aus Russland und kaum einer von ihnen will eine Geisteswissenschaft studieren. In Deutschland dagegen scheint es ein sehr großes Unbehagen gegenüber technischen Berufen zu geben, à la "Mathe ist sooooo kompliziert", in der Schule gibt es praktisch keine Vorbereitung auf diesen Berufszweif, und die Leute, die sich trotzdem dafür interessieren erwecken oft den Eindruck von "Freaks", was dazu führt, dass diese Berufe noch unbeliebter werden.
    Ich denke also, man könnte diesen Problemen vorbeugen, indem man Technik und Informatik einen größeren Stellenwert in der Schule geben würde.
    Buster81 ist offline

  9. #9 Zitieren
    General Avatar von Sinai
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    Zitat Zitat von Buster81 Beitrag anzeigen
    Ich denke also, man könnte diesen Problemen vorbeugen, indem man Technik und Informatik einen größeren Stellenwert in der Schule geben würde.
    Das Problem in meinen Augen ist doch auch, dass das Gymnasium viel zu wenig Praxisbezug hat. Ich hatte kein bisschen Informatik in der Schule, dafür halt für mich eher nutzlose Fächer wie Kunst und Musik. Die sind natürlich auch wichtig, aber man müsste sich im Gymnasium mehr spezialisieren können und mehr über mögliche Berufe vermittelt bekommen. Dann würden sich vielleicht auch mehr Abiturienten für Naturwissenschaftliche Berufe entscheiden.
    Sinai ist offline

  10. #10 Zitieren
    Nicht hilfreich  Avatar von walljumper
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    Eine spezialisierung halte ich für kontra produktiv dann entscheiden sich noch mehr gegen die Naturwissenschaften. Ich wäre eher dafür das jeder zwangsweise mehr Mathe,Physik,Informatik haben müssen, dabei sollten allerdings die Lehrpläne mal renoviert werden. Dabei sollte jeder Schüler einfach mehr seinem Potential nach gefördert werden gute Schüler langweilen sich mitunter im Unterricht und schlechte Schüler sind überfordert.

    walljumper ist offline

  11. #11 Zitieren
    Sergej Petrow
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    Zitat Zitat von Sinai Beitrag anzeigen
    Das Problem in meinen Augen ist doch auch, dass das Gymnasium viel zu wenig Praxisbezug hat. Ich hatte kein bisschen Informatik in der Schule, dafür halt für mich eher nutzlose Fächer wie Kunst und Musik. Die sind natürlich auch wichtig, aber man müsste sich im Gymnasium mehr spezialisieren können und mehr über mögliche Berufe vermittelt bekommen. Dann würden sich vielleicht auch mehr Abiturienten für Naturwissenschaftliche Berufe entscheiden.
    Ich finde es gut, dass allgemeinbildene Schulen genau dieses auch tun. Die Schule soll nicht in bestimmten Richtungen ausbilden oder gar praxisnah arbeiten, sie soll vielmehr dem Schüler ein Rüstzeug anbieten, welches ihm auf allen Ebenen weiterhelfen kann. Lernen um zu lernen!
    Es gibt erstmal kein nutzloses Wissen. Je vernetzter wir denken können, desto besser können wir auch mit Bereichen umgehen, die u.U. nicht gerade die persönlichen Stärken abdecken.

    In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger Interdisziplinär an den Dingen ranzugehen. Ein Blickwinkel, also nur aus der physikalischen, mathematischen, sozialen Seite ..., reicht bei weitem nicht mehr aus, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die einzelnen Wissenschaftzweige sind immer mehr verzahnt, als das man es sich leisten könnte bestimmte Wissenschaftsgebiete auszuklammern. Insofern stellt sich gar nicht die Frage, ob Geisteswissenschaften nötig oder unnötig sind. Natürlich sind sie nötig.
    Ich will mal als Beispiel hierfür die Autoindustrie nennen. Während es früher hauptsächlich in allen Bereichen ein Job für Techniker aller Klassen war, kommen heute auch immer mehr "fremde" Bereiche mit rein. Es reicht längst nicht mehr nur ein technisch ausgereiftes Modell zu erstellen. Der Fahrer und die Beifahrer sollen sich im erworbenen Fahrzeug auch wohlfühlen. Dabei wird sogar auf solche Dinge geachtet, wie sich der Motorensound anhört. Dabei geht es nicht um PS-Boliden, sondern darum, dass gewisse Motoren- und Fahrgeräusche beim Fahrer eine angenehme Atmosphäre schaffen.

    Beispiel Straßenbau
    Derzeit sind ja die sogenannten 2+1 Querschnitte voll im Trend. Also alle paar Kilometer wechselnde Straßenquerschnitte, bei der jede Fahrtrichtung in Abständen in den Genuss kommt, zwei Fahrstreifen zu besitzen, wo man in Ruhe überholen kann. Der Aspekt, der da zusätzlich zur technischen Ausführung mit reinspielt, ist der, dass der Überholdruck, also eine rein psychologische Betrachtungsweise, abgemindert werden soll. Wer längere Zeit hinter einem Lkw herfahren muss, ohne eine richtige Chance zum Überholen zu bekommen, könnte sich zu riskanten Fahrmanövern verführen lassen. Mit dem 2+1 Querschnitt weiß der Fahrer aber, dass er bald "dran" ist und unterlässt solche risikoreichen Manöver.

    Aber genauso, wie es ende der achtziger z.B. eine Chemikerschwemme gab, gibt es derzeit viel zu viele Juristen, Sozialwissenschaftler und ähnliches.
    Eigentlich dürfte sich das aber von selbst regeln. Da man ja nicht nur aus Lust und Liebe studiert, sondern später auch seinen Lebensunterhalt mit dem Studium verdienen möchte, werden die angehenden Studenten schon von selbst drauf kommen, dass sie mit bestimmten Fächern derzeit nur die Arbeitslosigkeit erreichen können.

    @archol
    Diese Frotzeleien sind wirklich in allen Bereichen typisch. Weiß noch bei mir waren es die Ingenieure und die Architekten. Beide Seiten waren nie gut auf sich zu sprechen. War aber alles natürlich nur Spaß und letztendlich kann der eine ohne den anderen nicht. Größere Gebäude oder Brückenbauwerke nur von Architekten entworfen, würde ich nicht benutzen wollen, weil man da um sein Leben fürchten muss. Das gleiche nur von Ingenieuren errichtet hätte das Problem, dass sie das Auge beleidigen würden. (Dafür natürlich bombensicher sind...)

  12. #12 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Ich halte diese Trennung zwischen den Geisteswissenschaften und den Naturwissenschaften für unangebracht. Der große Trend innerhalb der Wissenschaften geht eindeutig in Richtung der interdisziplinären Forschung. Nicht selten verschwimmen hier solche starren Trennlinien zwischen den einzelnen Wissenschaftsbereichen. Und wenn man mal einen Blick in die Praxis der wissenschaftlichen Arbeit wirft, dann wird schnell klar, dass sich beide Seiten gegenseitig brauchen.

    Die Naturwissenschaft profitiert an den Geisteswissenschaften schon mal dadurch, das die Methodiken der Bildungsvermittlung auch in den Naturwissenschaften angewendet wird. Die Methodiken und Erkenntnisse der Pädagogik, oder der Erziehungswissenschaften kommen so auch allen anderen Wissenschaftszweigen zu gute.
    Auf der anderen Seite sind in der Geisteswissenschaft die Methodiken des wissenschaftlichen Arbeitens häufig aus den Naturwissenschaften entlehnt. So finden sich beispielsweise in der Sprachwissenschaft jede Menge an mathematischen Darstellungsmethoden wieder. Binärbäume, Algebra...
    Noch stärker zeigt sich dies beispielsweise in einzelnen Teildisziplinen der Sprachwissenschaft. Die Psycholinguistik ist mittlerweile nicht mehr denkbar, ohne die Einbeziehung der Neurologie, und für die Erhebung von experimentellen Daten ist die Statistik unabdingbar.

    Es läuft also auf eine immer enger werdende Zusammenarbeit hinaus, und nicht auf eine Spaltung der beiden Zweige, und so soll es auch sein.

    Was die Belegung der Studiengänge angeht, könnte ich mir eher vorstellen, dass viele Studieneinsteiger hinter den geisteswissenschaftlichen Fächern ein einfacheres Studium vermuten, als hinter den naturwissenschaftlichen.

    @Sergej
    Hm, da war wohl jemand schneller als ich mit dieser Einschätzung...
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    Jean-Luc Picard ist offline

  13. #13 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Vertaler
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    Zwei Zweige? Es gibt ja mehr als nur Geistes- und Naturwissenschaften ... da würden sich sicher alle BWL'er ausgegrenzt fühlen (soll'n se doch!), und die Soziologen und Politologen haben wohl auch noch ein Wort mitzureden. Aber na gut, vieles kommt zusammen, das ursprünglich mal getrennt sein sollte.

    Aber ...

    All die "nützlichen" Geisteswissenschaften, die auch mal was für andere 'abwerfen', tendieren dazu, sich von den restlichen Geisteswissenschaften abzutrennen. Die Pädagogen und Soziologen mit der Erziehungsmethodik werden mittlerweile als Sozialwissenschaft bezeichnet, ein Übersetzer oder Dolmetscher hat kaum etwas mit Sprachwissenschaft oder einer bestimmten Philologie zu tun - das ist ja sogar ein anderer Studiengang gewesen, vor der Umstellung auf das BA/MA-System.

    Nun bleibt natürlich noch die Wissensvermittlung und der kulturbildende Nutzen der Geisteswissenschaften - schön und gut. Aber gibt es Kultur nicht auch ohne sie? Sind Länder, in denen es weniger Geisteswissenschaftler gibt, kulturell unterentwickelt? Dem wird sicher keiner so zustimmen können.

    Mein Geschreibe soll nicht als Kritik aufgefaßt werden, ich bin selbst Geisteswissenschaftler durch und durch ... seht's als weiteren Denkanstoß, ich bin gespannt, wie die Diskussion sich entwickelt, wenn's auch eine Gegenstimme gibt und sich nicht alle einig sind *g*
    Es entsteht immer wieder Anlass zu vorsichtiger Lebensfreude, wenn man sich vor Augen hält, was es alles nicht gibt und was es daher vielleicht auch niemals geben wird.

    [Bild: rand.php?p=xkcd&n=3] [Bild: rand.php?p=numminen&n=3] [Bild: rand.php?p=co&n=4] [Bild: rand.php?p=snark&n=3] [Bild: rand.php?p=musik&n=5]
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  14. #14 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Smiffy
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    Zwei Dinge fallen mir ein beim Stichwort Geisteswissenschaften.
    Das eine ist "ars gratia artis", also Kunst um der Kunst willen. So kommt es mir nämlich allzu oft vor. Während meines Studiums (Anglistik/Germanistik/Philosophie) teilte ich das Gros meiner Kommilitonen für mich in zwei Gruppen. Die eine hatte sich von früh an in eine hermetisch abgeschlossene Welt aus Literatur, Theater etc. pp. eincocoont und blickte fortan mit Mißfallen und/oder Hilflosigkeit auf den Rest der Welt. Die andere studierte halt so irgendwas vor sich hin. Letztere kann man ja getrost vernachlässigen, wenn es auch eventuell die größere der beiden war. Erstere jedoch ist meiner Ansicht nach leider symptomatisch für das, was wirkliche Geisteswissenschaftler auszeichnet. Narzisstisch motivierte Weltentrücktheit nämlich. Und DAS braucht, imho, kein Mensch. Nahtlos setzt sich diese Einstellung dann auch im Berufsleben fort. Wer halbwegs aufmerksam das Literatur-/ Theatergeschehen verfolgt, findet meiner Ansicht nach allzu oft eben nur oben erwähntes. Man mag darüber streiten, inwieweit Kreativität heutzutage überbewertet wird, für mich steht aber schon seit langem fest, das Kreative, oder solche, die sich dafür halten, dies in ihrem eigenen Fall allzu gerne tun.

    Das andere ist: Der letzte Schein ist der Taxischein.
    Smiffy ist offline

  15. #15 Zitieren
    Nicht hilfreich  Avatar von walljumper
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    Interesant so etwas von einem Geisteswissenschaftler zu hören find ich echt stark und zeug von der Fähigkeit der Selbstkritik leider vermisse ich genau das bei den meisten Geisteswissenschaftlern die ich kenne(hauptsächlich meine Lehrer). Aber ich denke ich versteh diese Menschen jetzt auch besser, danke.

    walljumper ist offline

  16. #16 Zitieren
    Veteran Avatar von traxer
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    Mein Artikel ist recht lang geworden, ich hatte leider keine Zeit, ihn zu kürzen :-)

    Der Sinn von Geisteswissenschaften erschließt sich (IMHO) alleine schon aus der Tatsache, daß Noam Chomsky Linguist ist. Seine Erkenntnisse haben die Informatik grundlegend geprägt, mehr noch als die von Christopher Alexander.

    Zitat Zitat von Uncle-Bin Beitrag anzeigen
    Deutschland bietet oft zu wenig für ausgebildete Spitzenkräfte.
    Die Verwendung des Begriffes "Spitzenkräfte" in diesem Zusammenhang zeigt ja schon deutlich, wen Du damit meinst: Absolventen eines technischen Studienganges.

    Zitat Zitat von Buster81 Beitrag anzeigen
    Viele Firmen können offene Stellen nicht besetzen, weil es keine qualifizierten Bewerber gibt
    In Deutschland wird zu früh selektiert:
    1. Mit 10 Jahren muss man entscheiden, ob man ein Studium anstrebt (Gymnasium) oder nicht (Realschule, Hauptschule).
    2. Mit 19 Jahren muss man entscheiden, ob man das Studium absolviert um zu forschen (Uni) oder um für einen Beruf qualifiziert zu werden (FH).


    In vielen Ländern wird diese Entscheidung später getroffen.
    1. Der Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule ist nicht alleine aufgrund der Schulwahl eine Selektion.
    2. Durch das Bachelor/Master-System kann man einen Beruf erlennen und die Entscheidung, in die Forschung zu gehen, vertagen.


    Beide Punkte tragen dazu bei, daß in Deutschland "an der Realität vorbei" gelernt wird.

    Bachelor/Master wird in Deutschland mittlerweile auch angeboten, allerdings (IMHO) halbherzig. Fachhochschulen sollten für die Bachelor-Ausbildung verwendet werden, Universitäten für Master. In Deutschland wird versucht, zwei Systeme (FH-Diplom/Uni-Diplom und Bachelor/Master) in Einklang zu bringen, die inkompatibel zueinander sind.

    Zur Wahl des Studienfaches: In der Schule (zumindest auf meiner) gibt es ein sehr eingeschränktes Fächerangebot. Mathe, Informatik, Physik, Chemie, Biologie, Deutsch, Englisch, Französisch, Latein, Russisch, Spanisch, Musik, Kunst, Philosophie, Religion, Sozialwissenschaften, Politik, Geographie, Geschichte, Sport. Woher soll man wissen, welches Fach einem liegt, wenn es nicht in diesen Fächern vorhanden ist? Ich bin vor 2 Jahren auf Psychologie gestoßen, weil ich mich die Informatik dahin getrieben hat. Maschinenbau ist vielleicht auch recht interessant, aber ich habe damit nur entfernt Kontakt gehabt (mein Chef hat's studiert).

    Zitat Zitat von walljumper Beitrag anzeigen
    die meisten [Geisteswissenschaftler] haben eine Einbildung sonders gleichen und bezeichnen die Techniker als Fachidioten [...].
    Ist mir noch nicht vorgekommen. Aber auch wenn; ich sehe das wie Archol:
    Zitat Zitat von Archol Beitrag anzeigen
    Ernst meint das keiner
    Zitat Zitat von Archol Beitrag anzeigen
    Viele wählen eine [geisteswissenschaftliche] Studienrichtung auch, weil sie keine Affinität zu handwerklichen und/oder mathematisch-naturwissenschaftlichen Tätigkeiten haben.
    Woran liegt das? Werden technische Fächer nicht gut genug vermittelt? In West-Australien gibt es in der Oberstufe drei Mathe-Kurse zur Auswahl
    1. Applied Mathematics (Prozentrechnung)
    2. Math 1 (Sinus-Kurven zeichnen)
    3. Math 2 + 3 (Infinitesimalrechnung und Statistik)


    Scheint mir sinvoller zu sein, als jeden Abiturienten, der Mathe hat, mit Sachen zu überfrachten, die er sowieso nicht mehr braucht (oder später richtig lernt).

    Zitat Zitat von Buster81 Beitrag anzeigen
    Schließlich sind die Leute in Osteuropa oder Indien nicht anders als hier, und trotzdem stehen dort die technischen Terufe hoch im Kurs.
    In diesen Ländern ist Existenzangst ein zugkräftigeres Argument als in Deutschland. Die Entscheidung für ein Studienfach trifft man ja nicht von Heute auf Morgen. Man hat meistens schon mindestens 19 Jahre gelebt; und diese Jahre haben einen geprägt, nicht nur dahingehend ob man eher technisch oder geisteswissenschaftlich ausgerichtet ist, sondern auch dahingehend, ob man eine Studienrichtung ergreifen will, die von der Wirtschaft nicht besonders stark nachgefragt wird.

    Zitat Zitat von Buster81 Beitrag anzeigen
    Ich glaube, es sit vor allem eine Frage der Kultur.
    Es ist in der Tat manchmal befremdlich, daß man ausgelacht wird weil man nicht weiß wer "Die Glocke" geschrieben hat, gleichzeitig Politiker sich brüsten indem sie sagen "Mathematik habe ich nie vertanden".

    Zitat Zitat von Buster81 Beitrag anzeigen
    Ich denke also, man könnte diesen Problemen vorbeugen, indem man Technik und Informatik einen größeren Stellenwert in der Schule geben würde.
    Kann ich nicht bestätigen. Ich habe den Eindruck, daß ich mein Abi alleine mit Mathe bestanden habe. Vielleicht sollte man andere Lehrmethoden anwenden, andere Inhalte vermitteln. Warum wird eigentlich Graphentheorie nicht auf der Schule durchgenommen?

    Zitat Zitat von Sergej Petrow Beitrag anzeigen
    In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger Interdisziplinär an den Dingen ranzugehen.
    Noam Chomsky und Christopher Alexander habe ich ja schon erwähnt, oder?

    Zitat Zitat von Jean Luc Picard Beitrag anzeigen
    Ich halte diese Trennung zwischen den Geisteswissenschaften und den Naturwissenschaften für unangebracht. Der große Trend innerhalb der Wissenschaften geht eindeutig in Richtung der interdisziplinären Forschung.
    In der Informatik muss man sich früher oder später auf wenige Technologien beschränken (sei es Java, .Net, C), sonst wird man nie das volle Potential der Technologie ergründen können. Dazu ein Zitat meines OOP-Profs (er hat über seine Diplomarbeit geredet): "Ich bin also mit dem Programm zu meinem Betreuer gegangen. Der hat mir gesagt: das ist kein Modula2-Programm, das ist ein Lisp-Programm. Du hast die Syntax von Modula2 verwendet, aber der Stil ist Lisp".

    Zitat Zitat von Vertaler Beitrag anzeigen
    Zwei Zweige? Es gibt ja mehr als nur Geistes- und Naturwissenschaften ... da würden sich sicher alle BWL'er ausgegrenzt fühlen (soll'n se doch!)
    "Acknowledged" wird ja oft durch "ACK" abgekürzt, "Fully Acknowledged" durch "FACK". Gibt es eigentlich ein Akronym für "Fucking Totally Fully Bloody Acknowledged"? Und Juristen gleich dazu; wenn es keine Anwälte gäbe, dann bräuchten wir keine Juristen (um mal polemisch zu werden).

    Zitat Zitat von Smiffy Beitrag anzeigen
    Zwei Dinge fallen mir ein beim Stichwort Geisteswissenschaften. Das eine ist "ars gratia artis", also Kunst um der Kunst willen.
    Nun, die Menschheit ist hauptsächlich deshalb dort wo sie heute ist, weil nicht alle Menschen für die Nahrungsbeschaffung eingesetzt werden müssen. Die Leute habe Zeit zum spielen ... denken ... erfinden ...

    Zitat Zitat von Smiffy Beitrag anzeigen
    Das andere ist: Der letzte Schein ist der Taxischein.
    Ein Zitat von Noam Chomsky dazu:
    Ein Intellektueller zu sein, ist eine Berufung für jedermann: es bedeutet, den eigenen Verstand zu gebrauchen, um Angelegenheiten voranzubringen, die für die Menschheit wichtig sind. Einige Leute sind privilegiert, mächtig und gewöhnlich konformistisch genug, um ihren Weg in die Öffentlichkeit zu nehmen. Das macht sie keineswegs intellektueller als einen Taxifahrer, der zufällig über die gleichen Dinge nachdenkt und das möglicherweise klüger und weniger oberflächlich als sie.
    The opinions I expressed are not necessarily mine.
    traxer ist offline Geändert von traxer (04.02.2007 um 02:27 Uhr)

  17. #17 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von traxer
    In der Informatik muss man sich früher oder später auf wenige Technologien beschränken (sei es Java, .Net, C), sonst wird man nie das volle Potential der Technologie ergründen können. Dazu ein Zitat meines OOP-Profs (er hat über seine Diplomarbeit geredet): "Ich bin also mit dem Programm zu meinem Betreuer gegangen. Der hat mir gesagt: das ist kein Modula2-Programm, das ist ein Lisp-Programm. Du hast die Syntax von Modula2 verwendet, aber der Stil ist Lisp".
    Ja gut, aber was wolltest Du mir damit sagen?

    Ist das ein Verweis darauf, dass in der Informatik das Konzept einer Syntax von Bedeutung ist, und es daher einen Verbindung zur Linguistik gibt?
    In dem Fall geht die Verbindung sogar noch wesentlich tiefer, da sich ein ganzes Teilgebiet der Linguistik damit beschäftigt(Computerlinguistik).
    Der olle Chomsky ist ja schon seit längerem so etwas wie eine Popikone der Wissenschaft.

    Allerdings ist es innerhalb der linguistischen Forschung mittlerweile eher schick, wenn man eine "gegen Chomsky-These" vertritt. Eine Zeit lang waren alle Konstrukte rund um die chomskyschen Lehen herum einfach zu dominierend.
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    Jean-Luc Picard ist offline

  18. #18 Zitieren
    Veteran Avatar von traxer
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    Ja gut, aber was wolltest Du mir damit sagen?
    Es ist eine Gegenposition zu deiner Aussage, der Trend gehe hin zu interdisziplinärer Forschung. Sicher, es tauchen Überschneidungen zwischen Fachgebieten auf. Ich habe aber eher den Eindruck, daß immer weiter spezialisiert wird.
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    traxer ist offline

  19. #19 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Es ist eine Gegenposition zu deiner Aussage, der Trend gehe hin zu interdisziplinärer Forschung. Sicher, es tauchen Überschneidungen zwischen Fachgebieten auf. Ich habe aber eher den Eindruck, daß immer weiter spezialisiert wird.
    Ich denke das sind zwei verschiedene Punkte. Natürlich muss man sich innerhalb seines Faches irgendwann spezialisieren. Aber die Verknüpfung zwischen den Wissenschaften ist hiervon nicht beeinträchtigt. Auch in den jeweiligen Spezialgebieten werden in Zukunft immer mehr Kontakte zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen entstehen.
    [Bild: enterprise_d.gif]
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    Jean-Luc Picard ist offline

  20. #20 Zitieren
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Eigentlich deutet doch der Trend darauf hin, dass die Fachkraft immer weiter spezialisiert wird, aber auch immer mehr Spezialisten an einem Projekt arbeiten. Hatte man früher einen Physiker, der ne tolle Erfindung machte, so reichen sich heute gleich 10-20 Wissenschaftler mit verschiedenen Ausbildungen die Hände, um ein Ziel zu erreichen. Es kann ja nicht der Mensch, sondern nur die Wissenschaft komplexer werden.
    "Bedenkt: der Teufel, der ist alt, So werdet alt, ihn zu verstehen!" (Aus Goethes Faust)
    Uncle-Bin ist offline

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