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Lauter wirre Bilder huschten durch den Kopf von Xarih, sie sah Sachen die unmöglich da sein konnten. Sogar einen wunderschönen klaren und kühlen Bergsee hatte die Novizin vor sich gesehen. Sie konnte weder Schlucken noch ihre Lippen befeuchten, der ganze Mund und Rachen war völlig ausgetrocknet. Die Lippen waren spröde und trocken, sie rissen einfach auf. Sehr geschwächt konnte Xarih gerade noch auf die Fragen von Pagane eingehen.
"Also, selbst wenn Wassermagier das könnten, so bin ich nur eine Novizin und meine magischen Fähigkeiten sind sehr begrenzt."
Als Pagane fragte von was die Kakteen lebten war Xarih erst mal sehr überrascht, die waren ihr wirklich noch gar nicht aufgefallen gewesen.
"Na, ich denke die brauchen Sonne und Wasser zum Leben, wobei Kakteen mit sehr wenig Wasser auskommen, soweit bin ich mir sicher. Ich habe mal gehört, dass diese Pflanzen das Wasser speichern können."
Die zwei jungen Frauen schauten sich unschlüssig an, vielleicht sollten sie es einfach mal versuchen. Entweder hatten sie Glück oder es war sowieso egal.
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Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, den Bogen sowie den Köcher auf dem Rücken, eine Schwert- und eine Dolchscheide an der linken Seite, ein massives und im stetigen Sonnelicht unsäglich blau schimmerndes Rundschild an der rechten Seite, den Waffenrock am Körper, einen großen Beutel mit Wasser in der Hand und die schweren Stahlkappenstiefeln aus den Zeiten als Schürfer in der Erzmine der Söldner an den Füßen - das war alles, was der Waffenschmied aus Al Shedim gestern Abend noch aus seiner Schmiede hatte anlegen können, bevor die Gruppe in Richtung Norden ausgezogen war. Behutsam schob Hârkon die Hand unter die Kapuze, strich sich mit den Fingern die marodisch gekürzten, blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht und mit dem Handrücken die Schweißperlen von der Stirn. Die Sonne brannte, der Wüstenwind umhüllte die Gruppe aus Nomaden und Wassermagiern, streichelte ihre Kleidung, gar die Haut und trocknete mit jedem Windstoß den Mundraum weiter.
Warum er sich überhaupt darauf einließ, den Magier Tinquillius, den Hârkon bereits schon zweimal kennengelernt hatte, zu begleiten, das wusste er im Nachhinein genau - Angríst, Hârkons Lehrmeister, der ihn nach dem schmerzhaften Treffen vor Hârkons Schmiede, regelrecht zu einer Fortführung in der Schildlehre zwang, war zum Großteil dafür verantwortlich gewesen. Sicher, Hârkon hatte angesichts der befreundeten, ehemaligen Piraten und Wassermagier kaum ein Mitsprache- oder Entscheidungsrecht. Viel mehr wurde er einfach von Angríst bevormundet, dazu gebracht, sich an den Tisch zu setzen, den Worten des Wassermagiers zu lauschen und unweigerlich durch einen festen Tritt des Lehrmeisters gegen Hârkons Schienbeine gezwungen, zu nicken und die Begleitung für Tinquillius in den Norden zu bekunden.
Nun wanderte die kleine Gruppe in Richtung Norden, bestieg eine Düne nach der anderen, hielt sich abseits der mehr oder weniger befestigten, aber von den Assasinen beobachteten Straßen und kämpften gegen den tosenden, scharfkantigen Wüstenwind an. Wohin es genau ging, das wusste der Waffenschmied nicht, genauso wenig wie er wusste, was die recht große Gruppe aus Kämpfern und Magiern überhaupt im Norden erwarten würde. Dennoch hatte es sich der Schmied nicht nehmen lassen, all seinen vorhandenen Krempel zu holen, diesen kurzen Augenblick zu mustern und schließlich anzulegen - die Konfrontation mit den Meuchelmördern bei dem Überfall auf die Karawane hatte den ehemaligen Soldaten noch nicht völlig unachtsam werden lassen. So wie es diese braungebrannten, kaltblütigen Männer der Wüste pflegten, zu kämpfen, gegen Gold zu töten und den Waffen anderer zu trotzen, so wusste auch Hârkon noch die erkennbare Wunde am Oberarm und im Gesicht als Mahnung vor dieser Gefahr zu kennen.
Während er den Blick unter der Kapuze noch einmal über die Umgebung, die Dürre und die Massen an Sand schweifen ließ, wandte er sich noch einmal an seinen, neben ihm dahintrottenden Lehrmeister alle bisher gelernten Schildfertigkeiten und -kenntnisse zu wiederholen, gegebenenfalls noch einmal nachzufragen. Angríst, der angesichts der Hitze und Dürre nicht wirklich davon angetan war, konnte sich in diesen Momenten kaum durch einen Tritt von den lästigen Fragen und Phrasen des Schülers bewahren, denn er war genauso erschöpft wie Hârkon, obwohl sie das Nachtlager erst vor einigen Stunden verlassen hatten. Mit jedem Tritt gruben sich die schweren Stahlkappenstiefel scheinbar immer tiefer in den Sand, ließen immer mehr von den winzigkleinen Zeugen der Erosion von Steinen durch die Öffnung rieseln und die Fußflächen unangenehm auf dem knartschenden Quarzsand hin und herreiben.
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So waren sie nun also in ihrem kleinen Lager und aßen den Vogel, den Nessa mit geschick vom Himmel geholt hatte. Kadire lies sich das Federvieh gut schmecken und war in gewisserweise stolz auf ihre Schülerin.
Wain schien sich mittlerweile doch besser zu machen, als sie es von einem Mann erwartet hatte, aber man konnte sich ja immer täuschen.
Am Morgen hatte Kadire kurz um beschlossen, mal wieder nach Myrtana aufzubrechen. Hatte sie diesen Wüstensand mittlerweile satt, der ihr andauernt in ihr Schuhwerk kam, wie der das auch immer anstellte.
"Also, im Grunde ist es das wichtigste für einen Bodenschütze, seine Umgebung gut einzuschätzen. Er muss sich vielleicht auch im Unterholz oder irgendwo verstecken um seinen Gegner auch mal aus dem Hinterhalt anzugreifen. Der Trick dabei ist es, den Gegner zu überraschen.
Natürlich denken nicht nur wir so, sondern auch die anderen Idioten die hier rumrennen. Wenn ihr aufeinmal überrascht werdet, müsst ihr schnell reagieren. Ist der Gegner zu nahe, gibts eine schnelle und einfache Möglichkeit. Ein guter Bogen ist aus stabilen und widerstandsfähigem Holz, somit müsste das auch jeder Bogen aushalten. Wenn der Gegner vor euch ist, steht, liegt was auch immer, dann könnt ihr euren Bogen kurz als Nahkampfwaffe einsetzten und mit diesem weit ausholen und einfach mal draufschlagen.
Viele erwarten das nicht, selbst Tiere nicht, die denken eh immer, ihre Beute könne sich nicht wehren, dennoch habt ihr genau in diesem Moment sicherlich eine Überraschung bewirkt, der Gegner muss dies realisieren und genau diese Zeit müsst ihr nutzen. Pfeil aus dem Köcher und sofort anlegen, zielen und ab mit dem Ding" , erklärte sie während des Laufens ihren beiden Schülern.
Beide schienen es sehr interessant zu finden, was die Bognerin auch erwartet hatte.
"Nessa in den nächsten Tagen wirst du dich damit beschätigen, mehr am Gegner zu üben. Aus der Bewegung herraus, beim Laufen schießen, einfach deine Fähigkeiten erweitern. Dein Gegner kann alles sein. Baum, Tier, Ork ... was du halt gerade findest"
Die Braunhaarige hielt kurz inne und schaute dann zu ihrem männlichen Schülern.
"Deine Aufgabe wird es sein, genau dieses zu erlernen. Nessa hat das ja schonmal gemacht, sie muss nur lernen es zu perfektionieren und du musst nun lernen aus der Bewegung herraus Ziele treffen zu können. Dennoch wirst du hingegen nur wehrlose Ziele nehmen"
Die zwei Schüler nickten und Kadire schritt weiter. Sollten sie sich ihre Ziele selber suchen, sie war ja nicht die jenige, die ihren Schülern alles auf dem Tablett servierte.
Warscheinlich würden sie gegen späten Abend, die Grenze zwischen Varant und Myrtana erreichen. Zumindest hoffte sie es, wo sie dann genau hinwollte, war ihr noch nicht ganz klar. Aber im dichten Wald von Myrtana konnte sie Beide besser prüfen und lehren.
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Konzentration. Das wichtigste war Konzentration. Ohne Spannung im ganzen Körper, ohne die Bereitschaft jeden Moment zu schießen und die Verdrängung aller Gedanken , die ihn ablenken konnten , war Bogenschießen unmöglich. das stellte er ein- ums andere Mal fest. Nur einen Moment abgelenkt musste er sich neu sammeln, sonst konnte es kein guter Schuss werden. Dieses Wissen musste er auch gerade in diesem Moment anwenden. Nur war es um einiges schwerer im laufen zu schießen, als ruhig auf einem Fleck stehend. Die schnellen Bewegungen im lauf erschwerten das Zielen enorm. Immer wieder versuchte er es, aber die Ziele verfehlten das von ihm gewählte Ziel, eine Palme, immer um Zentimeter.
„Versuche in dem Moment zu zielen und die Sehne los zulassen, wenn du auftrittst. das ist noch die ruhigste Bewegung. Siehst du?“
Sie legte einen Pfeil auf die sehne, rannte los, spannte den Bogen und ließ die sehne in just dem Moment los, als sie den linken Fuß aufsetzte. Der Pfeil schwirrte durch die warme Luft, und traf den Baum genau in der Mitte.
„So, jetzt konzentrierst du dich und versuchst es nochmal, Mann.“
Mit einem etwas abfälligen Lächeln ging sie zurück zum Lagerfeuer, von dem aus sie ihn beobachtet hatte. Er legte den Pfeil auf seine Bogensehne, und lief los. der Wasserträger spannte den Bogen, und zielte bestmöglich auf die Palme. Als er den linken Fuß aufsetzte zielte er im Bruchteil einer Sekunde nochmals genauer, dann ließ er die Sehne los. Der Pfeil traf nicht so sicher die Mitte des Baumes, wie es der seiner Lehrerin getan hatte, doch traf er den Baum an der Seite , etwa einen halben Meter unterhalb Kadires Geschosses. Er wandte sich um, um die Reaktion seiner Lehrmeisterin zu beobachten. Sie lächelte , doch als er zurück grinste verschwand die nette Geste von ihrem Gesicht, und eine Falte bildete sich zwischen ihren Augen. Wain hörte ebenfalls auf zu grinsen, und sah seine Lehrerin fragend an. Einen Moment lang sahen sie sich in die Augen, dann schüttelte sie den Kopf.
„Was denn, versuch es wieder. einmal ist keinmal, bilde dir bloß nichts auf deinen Erfolg ein. Na los, du lernst nichts wenn du blöd rum stehst.“
Immerhin, dachte er, sie war später unwirsch geworden als üblich. Vielleicht würde sie ihn doch noch irgendwann respektieren...
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Die Beiden hatten den halben Tag mit den Übungskämpfen verbracht, das war schon einen Höchstleistung wenn man bedacht wie warm es den ganzen Tag gewesen war. Nur gut das die Palmen in der Oase genügend Schatten, sowohl auch frisches Obst spendeten, ganz zu schweigen von dem herrlich kühlen klaren Wasser, das es im Tümpel gab. Eigentlich war dies der ideal Ort um dort für immer zu bleiben, leider ging das nicht. Am Abend es wurde gerade Dunkel, beschlossen die Beiden die Oase zu verlassen um endlich wieder in die Zivilisation zurückzukehren.
So geschah es das die Beiden ehemaligen Piraten sich auf den Weg durch die öde Sandwüste machten. Die Dunkelheit der Nacht kam schneller als erhofft, wenigstens konnte man einigermaßen gut sehen bei dem fahlen Licht das de Mond spendete, doch vor allem war es nicht so erbarmungslos Heiß wie am Tag.
Dann plötzlich, als sie gerade wieder mal eine Sanddüne erklommen hatte, entdeckten sie etwas, das entweder gut oder schlecht war, doch diese Zeichen konnte man einfach nicht außer acht lassen. Bei dem Zeichen handelte es sich um ein Lagerfeuer, genau genommen waren es mehrere kleine Feuer.
Anspannung machte sich breit je näher die Beiden Männer kamen. Aus einiger Entfernung entdeckten sie, daß das Lager von zerfallenen Mauern umrahmt war und das ein Wachposten am Boden kauerte. Beinahe hätten sie den Mann übersehen, doch ein Husten verriet seine Position früh genug. So leise es ging schlichen sie in sicherem Abstand an der Wache vorbei.
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Die erste Wache war überwunden aber im Inneren der zerfallenen Mauern waren bestimmt noch mehr. Warum sonst sollten mehrere Feuer errichtet worden sein? Jesters Herz schien ihm bis in den Hals hochzuschlagen, war er etwa wieder auf Assassinen getroffen, diesmal gar mehrere? Die beiden Piraten pressten sich an eine mannshohe, noch stehende Mauer und überlegten.
Vorsicht und nur ganz langsam entschied sich Jester es zu erfahren, Zentimeter um Zentimeter schob er sich an den Steinen entlang, bis er um die Ecke lugen konnte. Was oder besser gesagt Wen er da sah, ließ ihn beinahe aufschreien. Jedoch nicht vor Angst, eher vor Erleichterung und Glück. Auf der anderen Seite der Mauern, in einer Art Hof saßen eine Hand voll Nomaden um die Flammen.
Jesters Rücken löste sich von der Wand und er winkte Stevie zu sich.
„Wir können uns zu erkennen geben, aber besser nicht so schnell. Nicht das aus lauter Überraschung noch ein Speer nach uns geschleudert wird.“ Stevie schien nicht ganz zu verstehen, doch als auch er die Nomaden erblickte hellte sich seine Miene auf. Langsam schritten die beiden Piraten aus dem Schatten und gingen auf die Wüstensöhne zu.
„Seht an wer uns zu dieser späten Stunde Gesellschaft leistet“, fing der offensichtliche Wortführer an zu sprechen. Jester und Stevie kannten ihn, es war derjenige der sie vor dem Abstieg unter die Erde und den dortigen ‚seltsamen Geräuschen gewarnt hatte. „Die Söhne des Leichtsinns, es erfreut mich euch wohlauf zu sehen.“
„Uns ebenso“, bemerkte Jester knapp und verbeugte sich viel zu tief. Sein Blick schweifte über den Hof und zu den anderen Feuern, er und der Korsar waren offenbar nicht die einzigen Piraten hier – einen der ihren erkannte er sofort.
„Angrist, ich wusste es … er kann einfach nicht ohne mich“, sagte er leise zu sich.
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Wieder schritt Nessa durch die Wüste auf der Suche nach etwas essbarem. Das ständige rumlaufen und schießen auf Pälmchen wurde schon langweilig. Nessa konnte es, denn nur noch ein Pfeil von zwanzig verfehlte sein Ziel. Nessa war zufrieden und suchte wieder nach etwas was man Essen konnte und sich noch bewegte. Sicher Blümchen bewegten sich auch, wenn der Wind dagegenpustete, aber das war nicht der Bringer, den sich Nessa wünschte. Mit einer kleinen Lichtkugel über ihr wanderte sie durch die Wüste. Sie traf auf drei Schakale, die sich mit zwei Geiern um einen toten Löwen kloppten. Nessa stand zunächst noch etwas im Sand herum und dachte nach und ließ sich dabei gaaaaaaaaaaaaanz viel Zeit. Wen sollte sie zuerst erschießen?
Der Fette Vogel wäre nicht schlecht. Wobei ich es nicht so fettig mag. Schmeckt nicht, man wird nicht satt und wird am Ende noch dick... Kann ich mir nicht erlauben. Am Ende kann ich mich nicht mehr bewegen weil ich so viel zugenommen habe... Naja, jetzt wurde der sowieso zerfleischt. Bleiben noch zwei Vögel und zwei Schakale.... naja, ein Schakal... Dem anderem fehlen irgendwie die Augen. Toll jetzt hauen, die Vögel ab. Es wird wohl Schakal zum Essen geben.... ach, da kommen die im Sturzflug wieder. Und schaffen die es? Ok, der erste ist daneben geflogen... vollidiot. Und der zweite? Komm, noch ein bisschen... mehr nach links... argh, du schaffst es... Jawoll! Heute gibts Vogel! Zerfleischte Schakale will ich nicht. Am Ende haben die Vögel noch ne Krankheit am Schnabel. Also, nimm ich den fetten, oder saftigen? Heute, nehmen wir mal saftig. Ah, was will der blöde Löwe da? Ha! Heute gibts Löwe!
Nachdem sich die beiden Geier auf den toten Löwen stürzten, kam von irgendwo ein zweiter Löwe her. Nessa hat schon einen Kampf gesehen und wollte auf den nächsten verzichten. Der Löwe rannte geradewegs auf die Geier zu um sie vom Leichnahm wegzuscheuchen. Nessa spannte ihren Bogen und zielte auf die Laufbahn des Löwen.... Ein Schuss, ein Treffer! Die gierigen Geier bekamen nichts von dem Löwen mit und die Novizin zog den Löwen zum Rastplatz. Sie war gespannt wie Kadire darauf reagieren würde...
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Der Wind strich sanft in das Gesicht, des vom Leben gehärteten Mannes, ein kleiner Kratzer auf seiner linken Wange, Zeugniss von der Brutalität der Wüste. Seine Haare waren unordentlich, besäät mit dem Wüstensand Varants, der durch die Luft aufbewirbelt, und ins Haar des Blondschopfes gelangt war. Die blauen Augen schienen müde, zu lange war er gewandert, und selbst die Lippen des Kriegers waren, wegen mangelndem Wasser, vertrocknet, wie auch seine Haut, die in der stechenden Wüstensonne gebräunt zu zerbröseln schien. Doch solange seine Beine mitmachen konnten, war es nicht allzu schlimm, dass bisschen Hitze würde dem Nomaden nichts ausmachen. Und doch war er froh, als der feurige Ball Innos‘ langsam im Horizont verschwand.
Jetzt musste sich der junge Wüstenläufer auf die Sterne verlassen, die ihm den Weg nach Süden deuteten, doch irgendetwas schien in der Ferne zu leuchten, wie ein Feuer, nur viel kleiner, und scheinbar sehr weit entfernt. Langsam konnte der Blondschopf Zelte sehen, aber waren es Assassine, waren es irgendwelche Händler, oder sogar Orks? Jetzt hieß es sich behutsam anzuschleichen, um herauszufinden, ob es sich bei den campierenden um Freund oder Feind handelte. Immer näher kam der Nomade den, wie er von dieser Distanz aus sehen konnte, Menschen, die allesamt Kleidung trugen, die Slim auch in Al Shedim sah. Und nun konnte er auch einen gänzlich in blau gekleideten Mann sehen, den der Blondschopf bei gründlicher Beobachtung wieder erkannte. Er konnte dem Gesicht keinen Namen zu ordnen, doch er wusste, dass er dieser Person schon einmal begegnet war.
Der blauäugige riss all seinen Mut zusammen, und trat ein in das kleine Zeltlager. Schnell waren die Menschen aufgesprungen, wollten den Wegelagerer sogar angreifen, da er ja die typische Kleidung eine Orkarbeiters trug, doch als der Mann in der blauen Robe zu Worte kam, beruhigten sich die anderen. “Bleibt ruhig, ich kenne den Jungen, zumindestens sollte ich ihn kennen. Bist du es Slim?“
Jetzt erinnerte sich der ehemalige Waffenschmied wieder, es war Tinquillius, ein Wassermagier, der ihm einmal dass Leben zum guten gewendet hatte. Damals hatte der Blondschopf lauter Albträume über seine Mutter, doch seit der Behandlung des Priesters, stand es um den Nomaden viel besser. “Tinquillius, man ich fass es nicht dich wieder zu sehen, ich hatte gedacht du warst bei der Belagerung gestorben.“
“Nun wie du siehst bin ich quicklebendig, aber setz dich erstmal, ich erzähle dir was wir hier machen.“, erwiderte der Wassermagier mit einem Lächeln. Jetzt konnte Slim auch die Gesichter der anderen erkennen, es waren teils Nomaden teils Piraten, einige von ihnen hatte er sogar schon in Jharkendar gesehen. Schnell machte er es sich bequem, und Tin began der Grund ihrer Reise zu erzählen.
Als er fertig war, antwortete ihm der junge Diener Adanos “Natürlich helf ich dir, ich bin dir noch was für meine Heilung schuldig.“ Jetzt erzählte er dem Priester, wie es ihn in diese verlassene Gegend verschlagen hatte, was bei der langen Geschichte, noch einige Zeit dauerte.
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Pagane näherte sich dem Kaktus an, kniete nieder neben ihm und nahm ihren Dolch in der Hand. Irgendwelche Flüssigkeit mußte es doch im Inneren dieser Pflanze geben, irgendwas, was sie am Leben erhalten konnte. Die Diebin machte einen Schnitt im Kaktus und ein kleiner Tropfen heller Flüßigkeit erschien an der Oberfläche, wie Blut aus einer leichten Schnittwunde. Der Durst war nun stärker als je zuvor und gierig leckte Pagane die Pflanze, die Stacheln durchbohrten ihre Zunge und verletzten die zarten Lippen, aber das war ihr egal, sie wollte nur trinken, nur einige Tropfen Wasser... Der herbe, leicht bittere Geschmack des Kaktussaftes mischte sich mit dem des Blutes in ihrem Mund.
Unsicher kniete auch Xarih neben der Schwarzäugigen und beobachtete sie fragend, als ob sie sich wunderte, ob man von einem Kaktus wirklich Flüssigkeit gewinnen konnte. „Trink...“ flüsterte ihr Pagane mit rauher Stimme zu und händigte ihr den Dolch aus. Vielleicht war dies das letzte Mal, als sie tranken...
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Unsicher hatte die junge Novizin neben ihrer Begleiterin gekniet und hatte den Dolch in der Hand.
Um sich nicht auch zu verletzen schabte sie erst mal die Stacheln des Kaktus weg und schnitt dann eine kleine Rinne in den Kaktuskörper. So lief der Kaktussaft fast ausschließlich in ihren Mund. Der Saft ran sowieso nur sehr spärlich, da musste nicht auch noch die Hälfte daneben laufen.
Zwischendurch musste sie aber so oder so mal eine Pause machen und sie hielt auch Pagane dazu an. Mann durfte nicht zu viel auf einmal trinken wenn der Körper ausgetrocknet war, sondern immer ein bisschen.
Stundenlang ging das so, erst dann fing Xarih langsam wieder an klar denken zu können und nicht immer diese Bilder vor ihren Augen sehen zu müssen.
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Mit einem beklemmendem Gefühl in der Magengegend, dem Säbel in der Scheide an der linken Seite, dem stürmenden, mehr als frischen Wüstenwind im Rücken und einer hohen Verantwortung thronte der Waffenschmied abseits einiger schemenhaft auszumachenden Gestalten in einer mehr oder weniger kleinen Senke, ohne dabei große Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Abermals nervös strich sich die großgewachsene Gestalt die Haare aus dem Gesicht und ließ den Blick über den Horizont sowie die Umgebung schweifen, während sowohl die, über die Haare streichende als auch freie Hand, weniger aus Kälte als aus Ungweissheit und Anspannung zitterte - in einiger Entfernung erhellten unzählige Lichtquellen mehrere Gebäude; es war die kleine Wüstensiedlung Braga, die sich so gefährlich und bedrohlich als Silhouette am Horizont aus dem Sand erhob und für die großgewachsene Gestalt stetigen aufmerksamen Blicken bedurfte.
Immer wieder wanderte der Blick des Mannes über die Dünen, die Senken, den Horizont schlussendlich zu der kleinen Stadt, die scheinbar friedlich keinerlei Aktivitäten auszumachen schien. Die Gestalt, die sich in einiger Entfernung zur Siedlung nicht vom Fleck zu lösen wusste, aus Nervosität und Anspannung an den Gliedmaßen vibrierte und ein beklemmendes, mulmiges Gefühl in der Magengegend verspürte, war Hârkon, der ehemalige Soldat des Königs, den die Nomaden nur noch als "Wüstenräuber" betitelten. Bereits seit einer guten Stunden beobachtete er die Stadt aus der Dunkelheit heraus, ohne, dass sich irgendetwas in der Nähe der Stadt gerührt hatte. Ebenfalls in einiger Entfernung, eine gerade Linie über seine Schulter, waren aus dieser Position mehrere schemenhaften Gestalten zu sehen, die beschäftigt und eifrig hin und her irrten, sich beratschlagten oder anderen Dingen nachgingen - es war die Gruppe aus mehr als einem Dutzend Nomaden und Wassermagiern, über deren Sicherheit Hârkon nun als Kundschafter Verantwortung trug. Längst schon war geplant gewesen, nach dem Zusammentreffen mit dem Wassermagier aus dieser Gegend zu verschwinden, doch mit der Patrouille der Assasinen hatte niemand gerechnet.
Unvorsichtig, hektisch und vollkommen durcheinander wie sich die große Gruppe auf die Suche nach dem Wassermagier Nefarius gemacht hatte, erweckte sie schnell einiges Aufsehen der geschickten Assasinen und Kämpfer Beliars - Innos war Dank, dass sie ebenfalls einigermaßen früh bemerkt worden war und die Gruppe ihr bis zum tatsächlichen Treffen mit dem Wassermagier nach einigen vergeblichen Stunden der Suche, ausweichen konnte. Die physische Auseinandersetzung schließlich war dann unausweichlich, was zu diesem Zeitpunkt einen Aufschub der Rückreise nach Al Shedim zur Folge hatte. So stand Hârkon nun da, während sich die Nomaden damit beschäftigten, die Leichen der Gefallenen unter staubigen, trockenen Sand der Wüste zu verschütten und nach einem tatsächlichen Fund der Leichen, keine sofortigen Angriffe der Assasinen auf Nomadenstämme zu provozieren - das meinte zumindest dieser aufgespürte Nefarius und Tinquillius, dem alle hier auf diese Mission gefolgt waren.
Hârkons Gedanken kreisten umher, er wollte hier weg, einfach ein bisschen weiter von der Stadt, die ihm dieses beklemmende Gefühl in die Magengegend zauberte, weg, sich dem Zorn des dunklen Gottes Beliars entziehen und nicht länger die Verantwortung über die Sicherheit der Gruppe innehaben. Ehe sich Hârkon weitere Wünsche durch seine Gedanken in den Raum werfen lassen konnte, fand sein beklemmendes Gefühl plötzlich etwas, was ihn unweigerlich von seinen Zweifeln und seiner Anspannung zu lösen wusste. Wie aus dem Nichts, unachtsam und überraschend schlang sich ein fremder Arm um Hârkons Hals, presste gewalttätig auf den Kehlkopf, ließ den großgewachsenen Waffenschmied nach Luft röcheln und langsam in die Knie gehen. Nervosität und Anspannung waren verflogen, auch das beklemmende Gefühl, doch sofort drängten sich dem gewürgten Mann neue Gefühle und etwas vollkommen anderes auf. Mit aller Kräfte hatte der Schmied versucht den Arm vom Hals zu lösen, schließlich als er schon langsam in die Knie ging, ließ die Kraft des vermeintlichen Angreifers nach und Hârkon konnte seine nach Luft lechzende Lunge gerade wieder mit dem geforderten Stoff versorgen als ein Stiefel gegen seinen Bauchraum donnerte, ihm das mulmige Gefühl nahm und Schmerzen brachte. Sofort ließ sich Hârkon angesichts des kräftigen Trittes fallen, röchelte wieder nach Luft, nachdem auch sein Zwerchfell und sein Magen einige Schläge einer kaum zu erkennenden Gestalt vor ihm bekamen.
Nach unzähligen Schlägen gegen Bauchraum, Oberkörper und schließlich auch Gesicht, kam Hârkon, so wehrlos auch die letzten Sekunden verbracht hatte, wieder zu Atem, versuchte die unsäglichen Schmerzen, die von einem blitzenden Ding an der Faust des Angreifers verursacht wurden, zu ignorieren und sich langsam aufzurichten. Langsam bahnte sich eine dunkelrote, zähe Flüssigkeit die Stirn, die Wange, die Lippen und das Kinn hinunter, umspülte die ungepflegten, blonden Haarstoppeln, färbte das Gesicht schnell nach dem Ton der Flüssigkeit. Hârkons Lippe war links aufgeplatzt, die Stirn, das Kinn sowie die Wangen verzeichneten allesamt das selbe, durch die Haut in das Fleisch geschlagene Muster des immer besser zu erkennenden, spitzen Schlagrings. Nach einigen weiteren Schlägen, die die Ströme an Blut nur zu unterstützen wussten, fand Hârkon genug Kraft, die Beine und die schweren Stahlkappenstiefel auf den Sand zu setzen, einen ausweichenden Schritt nach hinten zu vollziehen und den Säbel mit einem hellen, klirrenden Geräusch aus der Scheide zu ziehen.
Einige der marodisch gekürzten Haarsträhnen hingen dem Waffenschmied ins Gesicht, während sich unzählige große und kleine Blutströme im Gesicht ihren Weg zum Kinn oder dem Unterkiefer bahnten, um dann auf den Waffenrock, die Unterarme, die Stiefel oder den Sandboden zu tropfen. Nichts desto trotz versuchte Hârkon sein Gegenüber genauer zu mustern, die schemenhaften Schleier herum zu lüften und zu erkennen, wer ihn da angegriffen hatte, doch selbst nachdem er einen Schlag einer gezogenen Klinge pariert, das Gesicht und die Rüstung des Gegenübers gesehen hatte, vermochte der Waffenschmied nichts damit anzufangen. Er wusste nicht, wer es war, der ihn angegriffen hatte, warum er es tat und welcher Gemeinschaft er angehörte als dass er sich auf den Wüstenräuber stürzte - das einzige, was Hârkon wusste, war, dass es um sein Leben ging und er keine andere Wahl mehr hatte als seiner Verantwortung nun im letzten Moment und als Ausgleich zu seiner Unachtsamkeit gerecht zu werden. Schnell hatte er auch noch sein Schild gezogen, es fest in die linke Hand genommen und sich auf die Angriffe des Gegenübers eingestellt. Nach einigen Lidschlägen schließlich, die erfüllt von den Geräuschen des Aufpralls von Klinge und Schild waren, vermochte Hârkon schnell zu sagen, dass es wohl kein Assasine war, der da auf seinen Schild einschlug. Er kannte die Eigenart des Kampfes der Assasinen zumindest ansatzweise, um sagen zu können, dass der Angreifer nicht nach einer solchen Lehre kämpfte.
Es vergingen wieder einige Lidschläge, die Hârkon unter zunehmender Belastung und Ermüdung des Schildarmes in einer sicheren Blockhaltung verbrachte - erst dann als er sich sicher war, dass sein Gegner immer wieder im selben Rhyhtmus zuschlug, stemmte er den Rundschild gegen den Körper des Feindes und holte selbst mit dem Säbel aus. Angesichts des ebenso vollkommen unerwarteten Angriffs und des gesamten Gewichtes des Schmiedes, stürzte der Mann zu Boden, nachdem der Säbel das Fleisch des Armes durchschnitten hatte. Ohne weiter zu verharren und dem noch lebenden Gegner einen Moment der Gnade zu kommen zu lassen, bohrte der Waffenschmied den Säbel geradewegs durch die Kehle, während sich sowohl das heruntertropfende Blut in Hârkons Gesicht als auch das Blut, das sich aus der barbarisch durchstoßenen Kehle über den Oberkörper ergoss, vermischte und das Ende des Kampfes bekundete. Mit einem entkräfteten Keuchen schließlich ließ der Mann seinen Schild in die Halterung an der Seite und den Säbel in die Scheide gleiten, ehe er sich auf die Knie fallen ließ, sich der Leiche des getöteten Mannes näherte und ihn nach Merkmalen oder Hinweisen auf seine Herkunft durchsuchte. Schnell benetzte sich die Haut der rauhen Schmiedehände mit dem Blut des Gefallenen, während Hârkon gerade einen Panzerhandschuh an der linken Hand abzog und eine unerwartete Tatoowierung entdeckte - es war ein eindeutiges Symbol der Orks, das tief in die Haut getrieben wurde, um die Zugehörigkeit des Mannes kenntlich zu machen. Hass mischte sich mit Schmerz, Verzweiflung mit Pflicht.
Hârkon packte den abgenommenen Panzerhandschuh und zog den Schlagring von den Fingern der zur Faust geballten Hand, ließ die schweren Stahlkappenstiefel ihren Weg in den Sand finden und rannte mit aller Kraft in Richtung der Gruppe. Er wusste, dass wenn sich einer dieser Männer hier aufhielt, auch mehrere in der Nähe sein konnte, um die Gruppe zu bedrohen. Ein musternder, hoffnungsvoller Blick auf die schemenhaften Gestalten am Horizont schließlich vermochte Hârkons Befürchtungen, dass die Gruppe bereits angegriffen würde und er angesichts seiner auferlegten Verantwortung versagt hätte, widerlegen. Wie ein wilder rammte er die Stiefel in den Sand, näherte sich der Gruppe, beugte sich angesichts der Anstrengungen nach vorne, keuchte und ließ den Blutstrom weiter seinen Weg auf den Sandboden finden, ehe er schließlich einige Worte den verwirrten, erwartungsvollen Blicken der Gruppe entgegenhauchen konnte.
"Vorhut ... von den Orks ... angeworbene Söldner!"
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Seit vielen stunden war Bragir gerannt er hatte nur wenige Pausen gemacht, doch nun war es so dunkel das er kaum noch etwas sehen konnte. Eswar an der Zeit einen Platz für ein Nachtlager zu finden, nach einiger zeit sah er etwas entfernt eine Haus Ruine drei Wände standen noch. Auch einige Büsche standen noch vor der Ruine, mittlerweile war es sehr kalt gewurden so beschloss Bragir ein Feuer zu machen. Erst hob er in der Ruine eine kleine Mulde aus, dann ging er nach draußen und sammelte viele Blätter dürre Äste und auch einige dickere. Nun ging er wieder ins Haus und legte die Blätter in die Mulde, nun zog er Nachtschatten und rammte die Klinge in den Sand vor der Mulde. Mit Hilfe von einem Feuerstein den er immer bei sich trug gelang es ihm einige funken mit hilfe von der Klinge zu erzeugen, einige sprangen auf die Blätter und begannen zu glimmen. Vorsichtig ging Bragir nah an die Blätter und pustete ganz vorsichtig, erst steig nur etwas Rauch auf dann leuchtete eine kleine Flamme auf, vorsichtig legte Bragir die dünnen Zweige auf die Flamme. Als diese entflammten legte er auch die Dicken Zweige nach, nun brannte ein helles und warmes Feuer durch das Feuer entdeckte Bragir etwas in der Ecke. Als er aufstand um es zu betrachten sah er das es ein Schwarzer umhang war, dieser Umhang war ziemlich lang. Als Bragir ihn überzog sah er das er eine Kapuze und eine art Maske hatte, die Kapuze konnte man weit ins Gesicht ziehen und die Maske war aus stoff gefertigt, man konnte sie bis über die Nase ziehen perfeckt bei einem Sandsturm oder um nicht erkannt zu werden. Glücklich über den fund setzte sich Bragir wieder an das Feuer und schlief ein.
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Als Bragir erwachte war das Feuer längst aus und die Sonne ging bereits auf, er nahm schnell einen Schluck aus dem Wasserschlauch und etwas Brot und zog dann wieder die Kapuze und die Maske bis über die Nase. Wieder rannte Bragir durch die Wüste nur begleitet von dem Wind, sein Umhang flatterte im Wind und gab den Blick auf sein Schwert frei. Die Berge von Myrtana waren schon in sicht, es war nicht mehr all zu weit bis zum Pass. Bragir wollte Varant noch verlassen bevor die Sonne ihre unerträgliche Hitze freigab, immer weiter lief er bis er sein Ziel erreicht hatte er stand vor dem Pass.
Als Bragir am Pass stand fühlte er wie es deutlich kühler wurde, doch es war angenehm eine willkommene abwechslung von Varant. Langsam schritt er hinein in den Pass, immer weiter folgte er dem weg bis er ein Geräusch hörte. Als er sich umsah und lauschte hörte er das Geräusch wieder, es schien von einem Felsen zu kommen als Bragir ging um nach zu schauen entdeckte er die Quelle es Geräusches. Es war ein Falke selbst als Bragir näher kam flog er nicht weg, er schien sich am Flügel verletzt zu haben langsam ging Bragir in die knie und holte etwas Brot raus. Langsam brach er ein kleines Stück ab und warf es zu den Falken herüber, hier nimm hast bestimmt Hunger. Erst machte der Falke keine anstalten sich das Stück Brot zu nehmen doch dann pickte er es auf und aß es, er machte ein fiependes geräusch ``willst du noch was?´´ wieder fiepte der Falke. Bragir brach noch etwas von dem Brot ab und hielt es dem Vogel hin, erst zuckte der Falke zurück doch dann kam er langsam angehoppst. Er pickte das Brot vorsichtig aus Bragirs Hand, vorsichtig streckte Bragir seine andere Hand aus und griff vorsichtig nach dem Vogel. Der Falke wehrte sich gar nicht er ließ sich einfach nehmen, als Bragir den Flügel des Vogels ansah und leicht drüber fuhr bemerkte er eine unebenheit. Der Falke schien sich den Flügel gebrochen zu haben, Hey ich glaub du kommst mit mir mit sagte Bragir leise zu dem Falken.
Der Falke schien keine Angst mehr zu haben und war ganz ruhig, Bragir setzte ihn erstmal auf seine Schulter da er ihn ja nicht die ganze zeit tragen konnte. Aus irgend einem Grund blieb der Falke auch auf seiner Schulter sitzen und blickte Bragir bloß an, er gab dem Falken noch ein stück Brot und ging erstmal weiter.
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Nachdem Star gestern Leo´s Pläne sabotiert hatte und die beiden in der Taverne landeten statt durch die Wüste zu ziehen konnte Sie in der Früh endlich aufbrechen.
Star musste undebingt noch 'Vorbereitungen' treffen, da er fand es sei 'unklug' ohne Ausrüstung ins Abenteuer zu ziehen.
"So ein Langweiler!" dachte sich Leofrik, sagte aber nichts da er nun endlich los wollte.
Den ganzen Vormittag waren sie unter der erbarmungslos brennenden Sonne Varant`s über die Dünnen gezogen. Nicht ganz so aufregend wie Leo sich die Sache eigentlch vorgestellt hatte.
Er vertrieb sich die Zeit damit seinen Freund so gut er konnte zu nerven. Man konnte bereits eine Ader auf Star´s Stirn pochen sehen. Das der Kluftenmacher scheinbar jeden momend explodieren würde machte es für Leo noch interresanter und unterhaltsamer.
"Jatzt reichts!" schrie Star plötzlich auf und sprang Leo an die Kehle. Den Anderen fest im Griff rollten beide von der Sanddünne. Star schlug seinen begleiter so fest er konnte, er wollte sicher sein endlich seine Ruhe haben zu können. In seiner Not griff Leo in den Sand und schleuderte in in Star´s Augen. Geschickt warf er den nun Blinden von sich runter und wollte sich sofort auf ihn stürzen.
Aufgeregt hielt er ein.
"Star! Siehst du das?!"
"Es gibt vieles das ich gern sehen würde, du Idiot!"
"Stell dich doch nicht so an, ich bin siche dort vorn finden wir unser Abenteur!"
Brummend wischte Star sich den Sand aus den Augen und seine Sehschärfe kam wieder zurück.
Er sah Leo wie er auf eine Art dunkle modrige Grusselhöhle mit verziehrtem Steineingang deutete, davor etwas wie eine Katze, nur größer, viel größer.
"Ich mag keine dunklen modrigen Grusselhöhlen, und ausserdem ist da dieses Untier im weg!"
"Wir können uns doch nicht mit solchen Kleinigkeiten aufhalten, komm schon!"
Leo hatte bereits sein Schwert gezogen und ging entschlossen auf das Tier zu, Star würde ihm schon helfen.
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Langsam begann diese ganze Wüste dem großen Ork auf die Nerven zu gehen. Ständig dieser kratzende, unangenehme Sand auf den Füßen. Und dazwischen natürlich auch ! Sand war eine dumme Erfindung der Götter, ja. Und wenn Shagrásh dann irgendwann einmal in Beliar's Reich einfahren würde, gäbe es eine heftige Keilerei zwischen ihm und dem Erfinder dieser zahlreichen Körner. Doch bis dahin gab es hier auf Erden noch genug zu tun. Tausende rebellische Menschen wollten noch bis dahin sterben. Und diese allein durch seine Hand. Wieviele Morra's durch die Klingen seiner anderen Kameraden fallen würden, war ihm eigentlich egal. Hauptsache, es wären viele.
In Gedanken kloppte sich der Elitekrieger gerade durch ganze Massen von Rebellen, als er an der Spitze seiner Truppe über eine Düne stapfte und gleich zwei Sachen erspähte. Die eine war gut, die andere eher nicht... Die gute Tatsache war, dass sich vor ihm am Horizont endlich Braga offenbarte. Die weniger gute zeigte ihm, dass die Wüste noch einige Überraschungen für ihn parat hielt. Dort unten nämlich, am Fuße dieser fast schon hügelgroßen Düne, auf der sie nun standen, lag ein Morra. Ein toter Morra. Eigentlich ein Grund sich zu freuen, wenn es denn nicht ein Orksöldner gewesen wäre, den Shagrásh bei Morgengrauen nach Braga losgeschickt hatte, damit die Assasinen dort Lebensmittel und Wasser bereit hielten, wenn der erschöpfte Orktrupp durch die Stadt marschierte.
Der Sand um den Söldner hatte sich blutrot gefärbt. Also kam damit schon mal eine Dehydration nicht in Frage. Irgend eine Bestie oder feindlich gesonnene Morra's waren für diese Tat wohl verantwortlich gewesen. Und sie befanden sich noch irgendwo hier in der Nähe, das spürte der Elitekrieger Shagrásh. Knapp wies er seinen Trupp an, sich wieder hinter der Düne zu verstecken, um nicht sofort gesehen zu werden. Währenddessen ließ er sein verbliebenes Auge über die Wüste vor sich schweifen. Dort unten gab es viele Möglichkeiten sich zu verstecken. Viele Dünen, große und kleine, aber auch Felsbrocken, die im Sand lagen, boten gute Möglichkeiten sich dem wachsamen Auge des Elitekriegers zu entziehen.
"Verdammtär Mist..." knurrte der Ork. Er hasste solche Versteckspiele fast schon so sehr, wie diesen ganzen Sand, der sogar auf seinen gewaltigen Zähnen zu knirschen begann. Es half alles nichts. Sie mussten den letzten Rest des Weges auch noch gehen und Braga sicher erreichen. Und sie mussten insgeheim auf alles vorbereitet sein, also wies der Anführer seine Orks an, ihre Waffen zu ziehen und sich bereit zu halten. Die wenigen Morra's durften ganz hinten gehen. Ihnen traute man keine ehrenhaften Taten zu gegen den unsichtbaren und noch völlig unbekannten Feind, der da unten irgendwo lauerte.
"Wer etwas ungewöhlichäs sieht, schreit !" knurrte der Elitekrieger seine Truppe an, ehe einer nach dem anderen den Abstieg über die große Düne begann und vorsichtig in Richtung Braga marschierte.
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"Wir müssen jetzt gehen. Vergesst nicht, was wir besprochen haben ...", gab einer der braungebrannten, stämmigen Nomaden von sich, nachdem er sowohl Angríst als auch Hârkon auf die Schulter geklopft und sie als Zeichen des Aufbruchs leicht nach hinten gezogen hatte.
Ein kurzer Blickwechsel zwischen dem Lehrmeister und dem Schüler, dann wandten sich beide von der übrigen Gruppe ab, folgten dem Nomaden und der gebildeten Teilgruppe in Richtung Westen. Der Morgen hatte gegraut, die Kälte und die frische Briese des Wüstenwindes waren verschwunden, die Hitze der aufgestiegenen Sonne brannte auf den Wüstensand und gab ihm die gewöhnlich unerträgliche Hitze wieder, während auch die Luft wieder dazu neigte, zu wabern, zu flimmern und die Sicht in die Ferne verschwimmen zu lassen. Es war einige Stunden her, dass Hârkon den Söldner der Orks, der ihn überraschte, erschlagen und im Sand liegen gelassen hatte. Obwohl er sein Leben und seine Verantwortung durch Unachtsamkeit und Nervosität aufs Spiel gesetzt hatte, war er seinen Pflichten nachgekommen, hatte die Gruppe bestehend aus Nomaden und Wassermagiern vor dem feindlichen Tross von Orksöldnern und Orks gewarnt.
Ja, Stunden war es her, dass er keuchend, mit unzähligen Blutströmen im Gesicht, einigen Löchern im Waffenrock und mit Blut benetzten Händen zur Gruppe geeilt war und die Anwesenheit eines einzelnen Orksöldners in dieser für ihn ungewöhnlichen Umgebung kund getan hatte - Nun hatte sich die Gruppe beraten, die letzten Leichen der erschlagenen Assasinenpatrouillen des Vortages unter dem Sand einer Düne versteckt und in aufgebrachten Diskussionen über den weiteren Verlauf des Planes beraten. Hätte es ohne hin nicht brenzlicher kommen können, manövrierte die Erkenntnis eines spähenden Nomaden, dass ein unweigerlich aufgekommener, unberechenbarer Sandsturm im Süden der jetzigen Position jewede Ausweich- oder Fluchtmöglichkeit zu nichte machte, alles zu einem einzigen, fatal klingenden Entschluss von Tobi, Tinquillius und Nefarius, den geistigen Führern dieser Mission.
Sicher gefiel Hârkon diese Entscheidung genauso wenig wie Berat, Jester, Stevie, Angríst, SlimShady, den anderen Nomaden und Wassermagier sowie den Anführern, die keinerlei andere Wahl hatten als diese Entscheidung zu treffen, doch Gehorsam und Disziplin, Pflichtbewusstsein und Mut waren Tugenden und Wertvorstellungen, die Hârkon seit seiner "Kindheit" tagtäglich zu pflegen wusste. Nun würde auch er nicht zaudern oder daran zweifeln, dass diese Entscheidung die einzige Möglichkeit war, schlimmeres zu vermeiden und das Fortbestehen, zumindest einiger Personen der Gruppe zu sichern. Ein letztes Mal strich er sich die Haare aus dem Gesicht und streichelte über das noch immer mit Blut benetzte Gesicht, die mit Blut besprenkelten Barststoppeln und die mehr oder weniger tiefen Einschläge des spitzen Schlagrings in den beiden Wangen, der Stirn und dem Kinn. Es war nicht gerade ein schöner Anblick, den der großgewachsene Waffenschmied nach dem kleinen Scharmützel verkörperte, doch er dachte nicht daran, die klebrige, teils schon angetrocknete Flüssigkeit mit Sand von der Haut zu trennen - dafür wusste er genau, dass diese Tropfen und Ströme nur der Anfang von dem waren, was sich in wenigen Minuten ereignen würde.
Die kleine Gruppe, die aus zwei Nomaden, einem Wasseradepten, Angríst und Hârkon bestand, hatte sich der langen Schlange aus großgewachsenen, stämmigen Gestalten von Westen aus genähert und sich hinter einer der hohen Dünen versteckt. Noch trennte den großen Tross aus Orks und Menschen eine gewisse Strecke von der angesteuerten Wüstensiedlung Braga, die sich wie zur Nacht, ruhig, aber bedrohlich aus dem Sand erhob. Mit jedem vergehenden Lidschlag und jedem getanen Schritt auf den weichen, nachgebenden Sand drohte die Gruppe aus mehreren Dutzend Gestalten, die ohnehin schon in ihrer Anzahl den Nomaden und Wassermagiern überlegen schien, auch noch die Stadt Braga zum Kampf aufzurufen. Noch einmal fuhr sich Hârkon über den erbeuteten, heißen und in der Sonne schimmernden Panzerhanschuh an der linken und den Schlagring an der rechten Hand, ehe einer der Nomaden die Hand hob und mit letztem kritischen Blick den Stand der Sonne deutete.
Schließlich nach einem weiteren Lidschlag erhob sich der Nomade vom Sand, riss den Speer aus der Verankerung am Rücken, stürmte die Düne mit unverständlichen Kampfrufen hinunter und streckte den Speer trotzend in die Lüfte, während auch der andere Nomade, der Wasseradept, Angríst und Hârkon folgten. Ein schweifender Blick schließlich über die feindliche Gruppe, die sich noch nicht zu formieren wusste, über Braga und die Umgebung, schließlich zu zwei Dünen zur rechten, zeigte dem Waffenschmied, dass auch die beiden anderen Gruppen aus den unterschiedlichen Richtungen auf die Gruppe von mehreren Dutzend Kämpfern zustürmte. Bei genauerem Hinsehen erkannte der Schmied, der seinen Schild aus der Halterung an der Seite gerissen und den Säbel aus der Scheide gezogen hatte, dass sich die unterdrückten und als Nachhut der Gruppe benutzten Orksöldner irritiert an die Orks wandten und selbige wutentbrannt irgendwelche Kommandos brüllten, ohne, dass wirklich etwas zu passieren schien.
Mit stürmendem Tempo näherten sich die drei Gruppen, die erste aus Westen, der Hârkon und Angríst, die zweite, der SlimShady, Tobi und Tinquillius mit den meisten Nomaden und die dritte, der Berat, Jester und Stevie mit Nefarius angehörten und drohten die Gruppe der Orks von drei Seiten gleichzeitig zu binden, ja sogar in einzelne Gruppen zu zerschlagen.
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In lange Mäntel gehüllte Morra's waren für den toten Orksöldner verantwortlich gewesen. Nun hatte Shagrásh die Gewissheit, dass es keine Wüstenbestien, sondern einfache Menschen waren. Und sie stürmten unkoordiniert die Dünen an der linken Flanke hinab. Doch auch bei den Orks gab es einige Verwirrung, als von einer weiteren Seite her noch mehr dieser lästigen Morra's auftauchten. Einige Pfeile flogen durch die Luft, trafen einen Späher am Kopf. Aber auch der große Feldherr von Khorinis wurde von einem dieser spitzen Geschosse getroffen. Jedoch störte er sich nicht groß daran und riss den Pfeil einfach wieder aus der Schulter. Im Moment gab es Wichtigeres, als sich über irgendwelche Schmerzen Gedanken zu machen.
"KRUSH TARACH, IHR LAHMÄN MISTKERLÄ !" brüllte der Elitekrieger kurz danach und so langsam schienen sich die Orks wieder zu fangen. Krieger sprangen hervor und rissen ihre barbarischen Riesenhelebarden hinab. Zumindest jetzt baute sich endlich eine Abwehrstellung auf.
"SCHLEUDÄRN !" war der nächste bellende Befehl des einäugigen Elitekriegers und sofort machten sich einige Späher daran, Steine und kleinere Gefäße mit teilweise ätzenden Flüssigkeiten in Richtung Feind zu schicken. Doch ein Treffen war kaum möglich, da die Angreifer zu verteilt über den Sand liefen.
Die einzigen zwei Armbrustschützen, die der Ork dabei hatte, ließ er in der Mitte postieren. Dies war der sicherste Platz in diesem Getümmel und die beiden Orks sollten sich die härtesten Feiglinge der angreifenden Morra's rauspicken.
Die Sklaven und die anderen Morra's in den eigenen Reihen, die einen besseren Status inne hielten, zwängten sich nun ebenfalls an den ganzen Orks vorbei. Auch sie wollten in die Mitte, um nicht im Schlachtgetümmel von beiden Seiten nieder gemacht zu werden. Doch dafür hatten die Orks im Moment keine Augen. Von überall strömten nun diese lästigen Maden heran, aus irgendwelchen Erdlöchern oder Sanddünen, wie es schien. Sie besaßen genauso wie die Rebellen in Myrtana keine Ehre. Feiglinge waren sie. Und das würde letzten Endes ihr sicherer Tod sein.
Dann trafen die ersten Nomaden, wie sie sich nannten, auf die grimmige, mit blankem Stahl bewehrte Orkreihe an der linken Flanke. Shagrásh brüllte seine Befehle und packte seinerseits eine Standartaxt der Orkarmee, um diesen hinterhältigen Nomaden ordentlich saures zu geben.
Geändert von Shagrásh (24.02.2007 um 14:36 Uhr)
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Star rannte Leo hinterher und zog während des Rennens sein Schwert.
"Und Leo wollte ohne Ausrüstung los, gut dass ich ihn noch überzeugen konnte.", dachte sich Star, welcher immer noch nicht von der Idee überzeugt war, sich mit diesem riesigen Monster anzulegen.
Als die beiden näher an dem Vieh waren, sahen sie dass es ein etwas groß geratener Schakal war. Zwei normale Schakale waren ja schon nicht einfach zu besiegen, aber ein großer war bestimmt noch schwerer zu besiegen.
"Mach mal hinne Star!", rief Leo aus der ferne.
"Ich beeile mich ja schon.", antwortete ihm Star, während dieser noch schnell etwas Wasser trank.
Die beiden kamen bei dem Schakal an und griffen zusammen an, doch das beeindruckte den Schakal nicht besonders. Fast mühelos wich er den schlägen aus und fuhr seine Krallen aus. Er griff an und die beiden Wegelagerer hatten arge Probleme dem Schakal auszuweichen, doch sie schafften es.
"Leo, dass schaffen wir nicht.", brüllte Star.
"Doch, aber nur wenn wir uns wirklich auf diesen Kampf konzentrieren."
Anstatt wieder etwas zu erwidern, widmete sich Star wieder dem Kampf und griff an, doch der Schakal wehrte den Schlag des Schwertes mit der Pranke ab und holte zur nächsten Attacke aus. Als die Pranke des Schakals schon kurz vor Star war, schmiss sich Leo mit seinem Schwert vor Star und wehrte den Angriff ab. Schnell stand er wieder auf und ging in Angriffshaltung. Die beiden holten mit ihren Schwertern aus, doch auch der Schakal holte aus.
Alle Sachen prallten zusammen und es ertönte ein riesiger Knall. Zwei der fünf Krallen des Schakals waren abgebrochen und der Schakal ließ einen großen schrei aus. Schnell wichen Star und Leo zurück, denn der Schakal war in einer Art angriffsrausch. Es war immer schwerer den Attacken des Schakals auszuweichen, doch die beiden schafften es, den schnellen Angriffen zu entfliehen.
Als der Schakal eine kleine Pause machte, trank Star schnell einen schluck Wasser, Leo griff direkt wieder an. Doch dabei bemerkte er nicht, dass der Schakal zum nächsten Schlag ausholte. Schnell warf Star seine Flasche weg und sprang mit dem Schwert nach vorne um die Attacke des Schakals zu blocken, doch Star war zu langsam, doch Leo konnte noch ausweichen. Nur Star wurde leicht von der Pranke getroffen und blutete leicht am Arm.
Der Kampf war im vollem gang und schnell stellte sich Leofrik vor den verletzten blackstar. Star stand schnell wieder auf und die beiden fingen an im Kreis um den Schakal zu laufen.
„Star, was ist mit deinem Arm?“, fragte Leo schnell.
„Nur ne schramme.“, sagte Star, „aber lass uns jetzt dem Vieh den Rest geben.“
„Ok.“
Die beiden rannten weiter, und das Vieh drehte sich mit. Plötzlich hörten beide auf zu rennen, doch das Vieh drehte sich weiter, dass war die Chance, auf die die beiden die ganze Zeit gewartet hatte. Schnell holten sie aus und griffen das Ungetüm, welches sich aus unerklärlichen Gründen immer noch drehte, an. Zwei Volltreffer, dass Vieh kippte um und lag tot auf dem Boden. Schnell schnitt Star ein wenig Fleisch aus dem Schakal und nahm seine Flasche wieder. Kurz tranken sich die beiden etwas und gingen danach in die Höhle, denn es musste ja einen Grund geben, wieso dieser Schakal vor der Höhle stand. Es war Stockfinster in der Höhle, doch Leofrik hatte eine Fackel dabei.
„Ahh.“, Star schrie auf.
„Was ist los Star?“, fragte Leo.
„Mein Arm tut höllisch weh.“
„Ich dachte es wäre nur ein Kratzer.“
„Das dachte ich ja auch, aber dem scheint nicht so.
Schnell nahm Star seine Wasserflasche und spülte die Wunde aus und dann sah er, dass es zwar nur ein kleiner Kratzer war, doch das die Wunde sehr tief war.
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Jetzt war es also soweit. Mit der zweiten Gruppe, die zu des Nomadens Freude von TobiTobsen, einem gefürchtetem Korsaren, angeführt worde, stürmtens sie gegen die Orks. Seit der Belagerung Jharkendars, war der Blondschopf nicht in größeren Kämpfen verwickelt, doch jetzt schien es als ob alles hier in der Wütste Varants für ihn enden könnte. Ein schnelles Stoßgebet zu Adanos waren seine letzten Worte, bis die Gruppe auf die Patrouille aufschloss. Nun musste er die Ruhe bewahren, von seinen Gedanken loslassen, und das erlernte wieder einmal in die Tat umsetzen. Als der Korsar wütend in die Menge rannte, lief auch Slim brüllend auf seine Feinde zu.
Mit der Wucht seiner gesamten Körperkraft, riss der Blondschopf einen Orksöldner zu Boden, als er über dessen Körper stolperte. Er wollte sich umdrehen, um dem gefallenen den Todesstoß zu geben, doch plötzlich stand vor ihm ein Orkkrieger in all seiner Kraft, der einen großen Zweihänder trug. Verglichen zu dieser Waffe, war Slims Scimitar ein Zahnstocher, der bei der leichtesten Berührung zu zerbersten drohte. Dennoch wusste der Nomad dass es sich hierbei nicht um Übungen handelte, sondern um Tod oder Leben. So rann er dem Grünfell entgegen, mit Klinge in der rechten, und Messer in der linken Hand. Der Ork holte mit seinem mächtigem Schwert zum Schlage aus, doch der Nomade war im rechtzeitigen Moment ausgewichen, nur um dann einen Gegenangriff zu starten. Jetzt war er es der mit Ilnaeth ausholte, und tatsächlich, er traf. Bevor er sch den angerichteten Schaden genauer ansehen konnte, war er schon an dem Krieger vorbeigerannt, doch als er sich umdrehen wollte, um nocheinmal anzugreifen, sah er den Ork der tosend auf ihn zu rannte. Dass Schwert hatte das Monster vergessen, wild war es geworden, wie seine Vorfahren vor langer Zeit in Nordmar es waren. Mit einer großen Faust schlug er dn Blauäugigen zu Boden. Dieser war zu benommen um etwas zu unternehmen, er war der Wut des Kriegers ausgesetzt. Dieser setzte einen Fuß auf den am Boden liegenden. Slim konnte seine Rippen krächzen hören als die Grünhaut sein Gewicht auf ddr Brust des Nomaden konzentrierte. Nur noch wenige Zentimeter und die Knochen würden zerbersten, unbeweglich, schloss der Blondschopf die Augen, bereit für den Tod. Langsam fühlte er es, der Schmerz ließ nach, wenn dies der Tod war dann war es garnicht so schlimm. Oder war er noch am Leben? Schnell öffnete er die Augen, um zu sehen dass sich ein Nomade auf die Bestie geworfen hatte, doch auch dieser Krieger war am Bangen. Er hatte sein Leben gerettet, jetzt war es an der Zeit sich zu revanchieren. Mit all der Kraft die er aufbringen konnte, sprang er auf, und stach dem Riesen in die Seite. Dieser fiel an zu taumeln, als ob er fast umfiel, doch gerade als er sich fassen wollte, gelangte die Speerspitze des anderen Kämpfers in den Hals des Orkes.
Die beiden nickten zueinander, traten dann aber wieder ins Getümmel. Der Blondschopf wollte sich lieber mit Kriegern anlegen, die er auch besiegen konnte, also nicht Orks, doch da blieben ihm nur die starken Söldner übrig. Einer von ihnen fand sich direkt vor den Augen des Kriegers, wütend mit einem blutigem Schwert in der Hand. Dieses Blut, bedeutete das Leben seiner Kumpanen, dieser Verräter, war ein Mörder. Wütend stürzte sich der Blonde auf ihn, bereit bis zum Tode zu gehen, um diesen Söldner zu vernichten. Als die stechende Sonne auf das Scharmützel in der Wüste fiel, war der Nomade bereit das Leben eines Mörderers zu nehmen.
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„Hörst du das auch?“ fragte Pagane plotzlich. Xarih sah sie überrascht an. „Was?“
„Na das.... es klingt nach... nach Wasser. Wir sind gerettet... Schnell...“
Pagane rannte in die Richtung, aus der das Geräusch kam und bald sah sie ein wunderschönes Bild vor sich. Grüne Palmen erhoben sich über einem kleinen See, das Wasser war klar und einladend, die Sonnenstrahlen spiegelten sich in der glatten Oberfläche, dem ganzen eine märchenhaften Ausstrahlung gebend.
„Wir sind gerettet“ wiederholte die Diebin flüsternd und beschleunigte ihre Schritte. Sie sehnte danach, ihre Lippen in das kühle Wasser zu tauchen, sie sehnte danach, ihren Körper umgeben von der erfischenden Flüssigkeit zu fühlen...
Der Verstand spielte nicht mehr mit...
„Pagane“ hörte die Diebin die Stimme ihrer Gefährtin hinter sich, schwach und entfernt. „Warte....“
Warten? Nein, sie wollte nicht mehr warten, alles was sie wollte, war jetzt Wasser...
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