Hi Leute!
Anfang 2005 war ich auf der Suche nach einem Buch mit Zwergen in der Hauptrolle. Ich mochte dieses Volk schon immer viel mehr als die Elfen, die ich eher als langweilig empfand. Durch Zufall fiel mir im Buchladen meines Vertrauens durch Zufall ein Buch von Markus Heitz in die Hände: Die Zwerge. Sein Schreibstil und die Atmosphäre haben mir sehr gefallen, obwohl ich wusste, dass es im Grunde ein Abklatsch vom Herrn der Ringe ist, wo nur die Zwerge in den Vordergrund gerückt wurden, und nicht, wie im Buch genannt, der Herr der Ringe als Inspirationsquelle galt.
Naja, aber das war nicht mein Problem, es mochte zwar eine Art Abklatsch sein - dafür aber ein sehr gut gelungener Abklatsch.
Der Nachfolger Der Krieg der Zwerge gefiel mir schon um einiges besser. Dort wurde noch viel mehr auf die Zwerge an sich eingegangen im Vorgänger - das war ein Buch, das ich lesen wollte!
Als mit Die Rache der Zwerge der dritte Band um Tungdil Goldhand und die Zwergenclans herauskam, las ich das Buch an nur 4 Tagen. Es war schon ein wenig unmotivierter als Die Zwerge und Der Krieg der Zwerge, aber die Stimmung war noch da, der Sprachstil stimmte, nur an der Story bröckelte es ein wenig. Aber das war mir egal.
Bald darauf las ich eine Saga von Markus Heitz, die erst durch den Erfolg seiner Zwerge bekannt wurde - die sechsbändige Reihe Ulldart - Die dunkle Zeit. Hier erschuf Heitz eine völlig neue Welt, ganz und gar nicht auf Tolkien bezogen. Es gab weder Zwerge noch Elfen oder Orks und die Welt erinnerte an ein kaltes, verschneites Russland. Das waren Bücher, die ich lesen wollte! Ich liebte diese Reihe!
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
So, Leute, genug des Lobes!
Bald darauf kündigte Markus Heitz seinen Roman Ritus an, der im "Genre dunkler Spannung", wie er es selbst ausdrückte, angesiedelt ist. Es geht um den Werwolfsjäger Chastel und seine Söhne, die im Frankreich des 18. Jahrhunderts, wie ihr Beruf schon sagt, einen Werwolf jagen.
So.
Ich las das Buch - und es ging mir nicht einmal unter die Haut. Das war das erste Mal, dass mir das bei Heitz passierte. Die Sprache fand ich nur noch schluderig und nicht mehr sonderlich überzeugend und die Story sagte mir ungefähr folgendes aus:
Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)Werwölfe werden von einem historischen James Bond und dessen Nachfahren gejagt.
Mehr war nicht drin. Ich fand Ritus einfach unoriginell und legte ihn weg.
Warum zum Teufel habe ich mir dessen Fortsetzung Sanctum gekauft??? Wahrscheinlich um zu hoffen, dass dieses Buch etwas besser werden würde. Falsch gehofft. Sanctum enthielt weder Spannung noch irgendwas Dunkles, wie Heitz es versprach. Hier macht er nichts anderes als seine Helden umherzuhetzen und sie Werwölfe abschlachten zu lassen. Um dem einen religiösen Touch zu geben, mischte er noch ein wenig vom Sakrileg hinein - und fertig ist der Meisterroman! Nur, dass er nicht so meisterhaft ist, wie er angekündigt war. Der Plot war einfach demotivierend und das Ende war das unglaubwürdigste, was mir jemals untergekommen ist!
Das war's dann wohl, Markus Heitz! Von Ihnen brauch ich jedenfalls kein Buch mehr zu lesen! Das war herausgeworfenes Geld!
Und wie seht ihr das? Ist euch das selbe mit Ritus und Sanctum passiert? Oder mit Ulldart oder den Zwergen? Oder seit ihr da völlig anderer Meinung und müsst mir widersprechen?
Ich freue mich auf Antworten!