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eine schlimme nacht lag hinter balbero, verfolgt von albträumen und visionen von unzähligen schlachten aus ihrem jetzigen leben, dem was noch vor ihr lag und aus den leben vor ihrem und den späteren. erneut flackerte über allem die gigatische waage des cosmus und erneut sah die magierin sämtliche banner aller herren nationen des multiversums. und erneut schrie ihre seele auf versuchte die bilder zu vertreiben das was sie aussagten zu wiederufen, den ewigen kampf über den tod hinaus. immer und immer wieder für die eine sache gebohren zu werden immer wieder unter der flagge eines anderen gottes nur um alleine dem gleichgewicht zu diehnen welches selbst über den göttern als richterliches urteil schwebte.
schweißgebadet und zusammengekrümt wachte balbero auf, die linke in ihren haaren halt suchend, die recht ins fleisch des linken armes verkrallt so das das blut in dünnen rinsalen herunter lief.
"neiiin." ein fast erstickter schrei suchte sich seinen weg aus ihrer kehle als sie ihre blutroten augen öffnete und das helle licht des kamines von einer stelle her quasie verschluckt wurde. eine dunkle strahlung pulsierte innerhalb ihrer hütte und blasrote runen waren in das unirdische metal eingeschlagen von welchem die dunkelheit her ausging.
"süsseste aller meiner sklaven, wir haben nicht viel zeit. begieb dich so schnell wie du kannst nach der großen schlacht zur akademie. ich werde dort auf dich warten. die zeit ist im wandel und es gibt vieles worüber wir zu reden haben. wichtige dinge. dinge die den lauf der welt erheblich verändern werden. die götter sind geschwächt. sie zihen sich aus dieser ebene zurück da ihre kräfte derzeit wo anders dringender benötigt werden. du mußt dich beeilen!"
dämmernd waberten die worte in balberos bewustsein, welches noch immer starr vor schreck auf die klinge gerichtet war. zu sehr erinnerte Ark´nior´rz´s Seelenpein an Seelenblut jehnes unheilige gebilde welches balbero eine zeitlang selbst an ihrer seite führte und sie halb in den wahnsinn getrieben hatte. doch da begann ihr verbündeter auch schon wieder zu verblassen und zurück blieben die schmerzen und die übelkeit. nur mit mühe konnte sie sich zusammen reißen und schluckte das wieder herunter was von innen her wieder hoch zu kriechen begann.
unruhe.. ein inneres reißen gleich breitete sich aus und da an schlaf eh nicht mehr zu denken war stand balbero auf, heizte den zubar an und legte sich kurze zeit darauf in das heiße wasser. noch immer konnte sie sich nicht vorstellen was Ark´nior´rz von ihr gewollt hatte, war er doch nun nicht gerade die person welche nicht ohne einen triftigen grund irgend wo auftauchte.
unwohl selbst im heißen wasser nahm sie einen kräftigen schluck vom wein, steckte sich einen sumpfkrautstengel an und überprüfte ihre ausrüstung. nach und nach legte sie die einzelnen schützenden rüstungsteile an. metal an metal, leder an leder und waffen neben waffen. zwar war sie eine magierin dennoch konnte ihre wohnung wohl mit der eines kriegers mithalten, so hingen an den wänden verschiedenste arten von schwertern, standen an halterungen zwei drei verschidene rüstungen und in einem schrank nicht unweit des bettes jehne ausrüstung welche sie wohl für die große entscheidung tragen würde. mit unbehagen betrachtete sie sich selbst im eigenen spiegel. die knochenbleiche haut die zu der fast gänzlich schwarzen ausrüstung einen solch wunderhaften kontrast bildete. die blutroten augen welche im seichten schein des kamins zu leuchten schienen und das wappen an ihrer rüstung. schon lange hatte balbero nicht mehr darauf geachtet doch nun schin es ihre ganze aufmerksamkeit einzunehmen. und tiefe trauer über die nie kennen gelernte familie überkahm sie und zugleich entfachte sich wieder die wut gegenüber ihres stiefvaters dem innosprister. und so drehte sich balbero weg von ihrem eigenen anlitz und tat das was sie schon seit ihrer kindheit nicht mehr getan hatte. sie setzte sich auf ihr bett und weinte. weinte um die vergangenheit und noch mehr über die zukunft.
so kahm es das später aus der kleinen hütte heraus eine magierin schritt deren azurblaue aura so rein wie noch nie zuvor brannte, ihr eisige bäche unter den augen gefroren waren und zum ersten mal mit einem wahrhaft aufrichtigen lächeln jehne begrüste die sie kannte und in ihr herz geschlossen hatte.
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Gerade noch stand der Diener Adanos zusammen mit seinem Lehrmeister im Getümmel und versuchte sich so gut gegen die orks zu wehren wie es eben ging, nun befanden sie sich schon auf dem Rückzug ins Piratenlager. Nachtürlich liefen sie bei den Tempeln vorbei, durften sich allerdings nicht zuviel Zeit lassen da die orks nur knapp hinter ihnen waren und sie warscheinlich jeden moment einholen würden.
Alles was sich nun noch bei den Tempeln befand wurde mitgenommen oder Magisch verschlossen. Ollowyn eilte zu seiner kleinen Hütte und packte schnell alles zusammen was er so besaß. Es war nicht viel aber immerhin, sogar das Geld vom Banditenüberfall damals besaß er noch. Das würde ihm auf dem Festland bestimmt noch einmal sehr nützlich sein.
Als er seine Tür wieder aufriss rannte ihm prompt ein Orkspäher davor und die Tür war hinüber, diesen überraschungsmoment nutzte Ollowyn und streckte den zu Boden gefallenen ork mit einem Hieb nieder. Als er weiterlief und sich den Tempelplatz ansah konnte er schon erkennen das ihn die ersten orks schon erreicht hatten, er half einigen Novizen noch etwas zu verriegeln und schrie lauthals über den Tempelplatz "Flieht sie kommen!" Dieser Aufruf wurde gerne wahrgenommen, jedoch war bei Ollowyn noch nicht daran zu denken hier einfach zu verschwinden, er zog sein Schwert und stellte sich den Spähern die am Schnellsten hinter ihnen hergekommen waren in den weg um die anderen vor ihnen zu Schützen. Einige andere die auch schon am pass gekämpft hatten stellten sich an seine Seite sodass gewährleistet wurde das alle heil im Piratenlager ankommen würde. Er hoffte nur das dort schon alles abmarschbereit gemacht worden war denn wenn sie im Piratenlager noch lange brauchen würde wäre das wohl nicht so gut für sie. Immer mehr Orks strömten von richtung Pass zu den Tempelnalagen wo schon eine kleine verteidigungsreihe errichtet wurde um die anstürmenden Orks sofort aufzuhalten und den anderen noch mehr Zeit zu schenken um alles abmarschbereit zu machen.
Geändert von Ollowyn (26.12.2006 um 18:53 Uhr)
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Es war einfach verrückt, da standen Xadoran und sein Schüler Ollowyn noch eben im Getümmel und kämpften gegen Orks, doch dann mussten sich alle zurück ziehen. Die orks waren zu strak gewesen, doch der Plan die die Hohen Maguste hatten, war aufgegangen. Die Steinlawine die sie ausgelöst hatten, regnete nur auf die mittlere orks Gruppe und hatte diese Für einige Zeit aus dem Weg geräumt. In der zeit hatten die Magier und die Söldner genug zeit die erste Orksgruppe stark zu schwächen. Der Plan war einfach super, wohl der Schneider noch einen anderen hatte.
Doch auf einmal wurde zum Rückzug geblasen und der Braunhaarige und der Intiand zogen sich zurück, mit den anderen. Der Rückzug lief zwar etwas Karotisch aus, doch sie hatten auf dem Rückzug kaum Verluste erlitten. Zusammen mit Ollowyn rannte er an der Seite von zwei Söldnern. Xadoran war sehr weit hinten der Gruppe, er bildete fast den Abschluss, jedoch nur fast. Sie hatten nach einigen Minuten durch laufen die Tempel erreicht und rüsteten sich nun auf die Orks.
Nun waren sie wieder in Jharkendar und kämpften dort gegen die orks. Die Tempelbewohner hatte zwar keine Chance gegen die Große Überzahl der Orks doch sie hielten sich. Der Diener des Wassers rannte als erstes in seine Hütte und packte das nötigste. Seine Kampfkleidung hatte er angezogen und der Rest an Kleidung war schnell verstaut. Doch das war nicht das Problem, seine wertvollsten Sachen befanden sich im Inneren Tempel. Seine ganzen Goldenen und Silbernen Knöpfe waren dort. Ein gesamter wert von 3000 Gold war dort und das wollte er nicht zurück lassen. Er zog sein Schwert und rannte aus seiner Hütte, sein Schüler war auch in seine Hütte gerannt und der Schneider hatte ihn aus dem Augen verloren.
Mit einem lauten Schrein rannte der Kämpfer aus der Hütte in Richtung Tempelplatz. Überall waren orks und es war schwere durch zu kommen. Insbesondere ein Orks Späher klebte hinter ihn, als wollte er ihn küssen. Kurz vom Tempelplatz drehte sich der Lehrmeister um, umklammerte sein Schwert, dann schlug er auf den Ork. Doch dieser konnte ausweichen. Dieser schlug mit seiner Schwern Axt auf in, doch Xadoran hielt sein schwert entgegen und blockte dadurch den Schlag. Im kur danach wo die Axt auf das Schwert prallte stach der Adept dem Orks sein Schwert in den Bauch und dieser kippte nach hinten um.
Geändert von Xadoran (26.12.2006 um 19:58 Uhr)
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Ferol rappelte sich ächzend wieder auf. Verdammter Weg. Schnell verlor man auf dem steinigen Weg den halt unter den Füßen. Vor allem, wenn man noch in Eile war. Und das waren sie. Dass Gebrüll der Orks im Rücken stiegen sie den Weg zu den Tempeln der Wassermagier hinab, nachdem sie nach den Kämpfen am Pass oben die Stellung dort aufgegeben hatten. Kurz nur hatte der Söldner in den Reihen der Nahkämpfer mitgemischt und mit seiner Klinge einigen wenigen Grünhäuten das Leben ausgehaucht. Es waren einfach zu viele gewesen. Zudem hatte der Söldner das wahre Massensterben der Orks durch die Gerölllawine erst richtig vor Augen bekommen, als er wirklich zwischen den Reihen der Kämpfer gestanden hatte. Überall tote Leiber, über die neue Grünhäute stiegen um ihren Tod zu suchen. Es hatte nach Blut und Verwesung, Schweiß und Staub gerochen. Von der Klippe an der Flanke der Schlucht hatte man diese Umstände beinahe kaum wahrnehmen können. Und nun war es noch nicht vorbei. Die Orks verfolgten sie. Nicht umsonst waren sie unter großen Verlusten gegen den Pass angerannt und hatten ihn letztendlich gestürmt. Ihr Gebrüll erklang hinter den Flüchtlingen, die bereits die Tempelanlagen vor sich hatten.
Beiläufig sah Ferol, wie erste Ankömmlinge bereits provisorische Barrikaden aus Holz aufgestellt zu haben schienen. Auch wenn es letztendlich wenig nützen würde, immerhin verschaffte es ihnen ein wenig Aufschub. Den sie dringend benötigten. Sie mussten sich wohl ins Piratenlager zurückziehen, die Tempelanlagen verteidigen zu wollen grenzte schon bei der bloßen Vorstellung an blanker Selbstüberschätzung. Vorerst mussten sie zur Ruhe kommen, zu Kräften kommen in dem wohl bereits recht vollen Piratenlager. Immerhin sollten die Paladine der gefallenen Stadt dort auch lagern. Der Söldner eilte weiter. Mit keuchendem Atem folgte er den anderen auf ihrem Weg zu den Tempelanlagen, die stetig und schnell näher zurücken schienen. Auch die Reihen der Menschen waren nicht ohne Verluste geblieben, viele hatten ihr Leben verloren und ihre Leichname wurden größtenteils von den Flüchtenden getragen. Auch Verwundete wurden gestützt oder getragen, vorerst bis zu den Tempelanlagen, später bis zum Piratenlager mussten sie es noch schaffen.
Es war merklich wärmer geworden und es wurde allmählich milder. Mit der Ankunft in Jharkendar schienen sie auch die winterlichen Temperaturen hinter sich zu lassen, die sie noch im Gebirge empfangen hatte. Lauer Wind schlug ihnen entgegn, Ferol sah kurz hinter sich auf die Orks, die ihnen noch folgten. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn und er hastete weiter voran. Zwischen den Köpfen der Menschen vor ihm erkannte er auch den Glatzköpfigen. Der Freund und Gefährte des Söldners hatte es zumindest auch geschafft. Zeit für Freude blieb kaum, er bekam lediglich ein mattes Schmunzeln zustande, was auch gleich wieder einer verschlossenen Miene wich.
Scjweif rann ihm über das Gesicht, er roch noch immer das getrocknete Orkblut an seinem eisernen Kettenhemd, während er durch die provisorischen Barrikaden die Tempelanlagen betrat. Er gesellte sich zu den Kämpfern, die den Orks bereits wieder entgegen blickte und darauf warteten, die Grünhäute noch aufzuhalten, bis alle weiteren Vorkehrungen zur Abreise getroffen waren. Darunter befand sich zum einen Rangor, zum anderen erkannte er auch einige der Krieger wieder, welche kurz nach den zwei Gefährten am heutigen Morgen zu dem Lager am Pass gestoßen waren. „Wir werden so schnell wie möglich ins Lager er Piraten weiterreisen... flüchten eigentlich. Die Anlagen werden sicher nicht lange gehalten werden können.“, murmelte Ferol sodann dem glatzköpfigen Söldnerkameraden zu, der nur knapp nickte. „Es würde nur noch mehr Verluste fordern. Langsam muss man sich damit abfinden, dass die Insel Kohrinis verloren ist. Gefallen und in Händen der Orks, so schwer es auch jeden treffen mag.“, bemerkte er dann und deutlich waren Trauer und Zorn aus seiner Stimme herauszuhören.
„Kümmert euch um die Verwundeten. Bereitet euch auf die Weiterreise vor!“, schallte es wie zur Bestätigung durch die Anlagen. Ferol sandte einen Blick zu den nahenden Orks. „Dann werden wir dafür sorgen, dass sie die nötige Zeit dafür haben.“
Und dann waren sie da. Und trotz der immensen Überzahl warfen sich die letzten Kämpfer der Magier und Söldner ihnen entgegen, während der Rest sich auf die weitere Flucht vorbereitete und sich notdürftig um die kümmerte, die am Pass verwundet worden waren.
Ferol wurde rasch von einem der Orks attackiert, der ihn ins Auge gefasst zu haben schien. Einem ersten der Schläge konnte er gerade so ausweichen und taumelte etwas zurück, schon setzte die Grünhaut nach. „Stirb, Morra!“
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Der Kampf gegen das Orkweib kostete Angríst alle Kraft. Sie stand trotz ihrer geringen Größe den anderen Orks in nichts nach. Dem Piraten gelang es immer wieder unter ihren Schlägen hinwegzutauchen, doch einige Schläge musste er mit seinem Schild abfangen und jedesmal wenn dies zutraf, hatte er Angst, dass sein Arm durchbrechen würde. So krafvoll waren ihre Hiebe, doch Angríst war dafür schneller und geschickter im Kampf. Er schaffte es die Kriegerin am Arm zu verletzen, aber es war leider keine schwere Wunde und die Orkfrau wurde zur Raserei getrieben. Sie schrie laut und stürtzte sich auf ihn. Angríst gelang es unter seinem Schild zu ducken und schon spürte er den Schmwerz in seine Knochen fahren. "Verdammtes Weib", stöhnte er und wich zurück. "Sie hätte mir beinahe den Arm gebrochen und der Schild ist auch bald Schrott. Als die Kriegerin nun auf ihn zuging und er dachte sein letztes Stündlein hätte geschlagen kamen auf einmal einige Krieger ihm zur Hilfe. Das Orkweib war verwirrt und da sie nun zahlenmäßig unterlegen war wich sie vor den Menschen zurück, was Angríst genug Zeit gab zu fliehen. Viele hatten sich schon zurückgezogen und waren zu den Tempeln zurückgekehrt. Der Pirat schloss sich einer Gruppe von Novizen an und gemeinsam flohen sie nach Jharkendar. Die Orks blieben aber dicht auf ihren Fersen und liesen sich nicht abschütteln. Angríst wusste, dass die Orks nicht aufgeben würden bis sie die ganze Insel erobert hätten. "Vielleicht sollte ich versuchen mich zum Piratenlager durch zuschlagen", dachte er nicht zum ersten Mal. Sie erreichten die Tempel unter großen Mühen. Die Orks hatten sie gnadenlos verfolgt und sie viele wurden bei der Flucht eingeholt und erschlagen. Der Pirat hatte seinen Schüler Leofrik immer noch nicht gefunden. Angríst war immer noch bei der Gruppe von Novizen, von denen die meisten noch nicht gut genug zaubern konnten und deshalb mit Schwertern bewaffnet waren. Einige Orks kamen auf sie zu und sie wehrten sich so gut sie konnten gegen die Grünhäute. Angríst und erschlugen vier Orks, dch sie selber verloren auch einen Mann. Das klang vielleicht nach einer guten Bilanz, doch die Orks waren gnadenlos in der Überzahl. Angríst lies sein Schwert auf den Ork niedersausen, der ihn am nächsten stand und hörte, dass einer der Novizen getroffen wurde. Jedenfalls schrie einer, doch Angríst konnte sich nicht umblicken um sich zu vergewissern. Der Ork blockte den Schlag ohne Mühe und schwang seinen Hammer im Kreis auf Knie Höhe. Angríst wurde getroffen und von den Füßen gerissen und schlug mit dem Kopf hart auf dem Boden auf. "Verflucht", stöhnte er und rieb sich den schmerzenden Kopf. Dann sah er, dass der Ork über ihm stand mit dem Hammer in der Hand. Der Pirat sah sich schnell um. Sein Schwert lag zwei Meter vor ihm auf dem Boden. "Außer Reichweite", dachte er. "Aus, vorbei. Ich bin tot", schoss ihm durch den Kopf. Als er dachte, dass es keine Hoffnunf mehr gäbe, hörte er den Ork schreien. Er hob den Kopf und sah, dass Leofrik von hinten sich and en Ork angeschlichen hatte. Der Ork hatte sich zu sehr auf den Bootsmann konzentriert und hatte den Tagelöhner erst bemerkt, als dieser ihm den Säbel zwischen die Rippen gestoßen hatte. Angríst rappelte sich sofort auf und nahms ein Schwert. "Gut gemacht! Jetzt bin ich wirklich froh, dass ich mich entschieden habe dich auszubilden." Doch für große Worte war keine Zeit. Es kamen immer mehr neue Orks, die ihre Äxte über ihren Köpfen erhoben hatten und angriffsbereit waren. Da sah er sie wieder. Die Orkfrau. Doch sie war schoon zu nah und im nächsten Moment glaubte er sein Kopf müsse bersten. Sie hatte ihm einen Faustschlag ins Gesicht verpasst. Benommen wankte er zurück.
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Sauber trennte die eiserne Klinge den Kopf des Orks von dessen Schultern. Die erste Grünhaut, die sich wieder gegen die Verteidigungsreihe der Menschen geworfen hatte fiel enthauptet zu Boden. Doch Rangors Augen reichten dennoch nicht aus, um die Massen an Orks zu überblicken, die vom Pass noch herab gen Tempeln strömten.
Es war sinnlos, das hatten sie alle gewusst, die in die Schlacht zum Pass gezogen waren und doch hatte der Wanderer nicht einen Gedanken daran verschwendet sofort zum Piratenlager zu flüchten. Würde er hier sterben, so würde dies nicht umsonst geschehen. Hier würde er dafür sterben, dass andere leben konnten. Seine Verbündeten und Freunde. Ein ermutigender Gedanke und vielleicht war es dieser, der ihm verholfen hatte noch immer zwischen den letzten kämpfenden Menschen zu stehen und seine Heimat zu verteidigen, die erst vor solch kurzer Zeit diese geworden war.
Erneut durchstieß das Schwert des Söldner den Brustpanzer eines Orks und ließ diese röchelnd zu Boden sinken. Kaum jedoch war die Klinge aus dem stinkenden Körper gezogen, da musste schon der nächste Schlag geblockt werden, nur um sich danach kurz auf Distanz zu bringen und sich erneut dem Feind zu stellen.
“An den Tempeln ist alles vorbereitet...” , schallte es in Rangors Kopf wieder. Von wegen!
Wäre alles vorbereitet gewesen, so hätten nach seiner Meinung hier bepackte Novizen gestanden, die beim Eintreffen der verbliebenen Kämpfer der Schlacht am Pass sofort in Richtung Piratenlager aufgebrochen wären und nicht jetzt noch irgendwelches Hokuspokusinventar zusammen suchten, sodass weiter und weiter jene fielen, die sich schon damit abgefunden hatten sich zu opfern. Mussten ihre Erwartungen denn erfüllt werden...?
Kurz warf Rangor einen Blick um sich. Ferol hatte er aus den Augen verloren, doch blieb keine Zeit weiter nach dem Kumpanen Ausschau zu halten, denn nur im letzten Moment schaffte es der Wanderer noch sich unter einer heransausenden Orkaxt weg zu ducken, doch gleichzeitig einen Streich Richtung Beine des Ungetüms auszuführen, sodass dieser auf die Knie sackte. Ein weitere Stich in den Brustkorb beendet das Leben des Orks. Keine zeit jedoch sich zu freuen...
Wann kommt der Aufruf zum Rückzug?
Verdammt, das konnte doch alles nicht so lange dauern... Der gesamte Söldnerhof wäre in der Zeit unter diesem Druck dreimal leergeräumt gewesen und kein einziger Kochlöffel wäre vergessen worden...
Geändert von Rangor (26.12.2006 um 21:08 Uhr)
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Der Schlag hatte gesessen und der Mann mit Schwert und Schild torkelte benommen zurück. Snak freute sich ohnehin schon, dass sie ihn in den Wirren des Kampfes wiedergefunden hatte. Ihr Ehrgeiz war gepackt: Sie würde doch einen Morra nicht einfach ziehen lassen, schon gar nicht, wenn sie so lange und ausgiebig miteinander gekämpft hatten! Snak musste zugeben, der lange Kampf hatte auch ihr sehr zugesetzt und sie fühlte sich ein wenig erschöpft, doch nachdem sich die Morras zurückgezogen hatten und sie dann wieder gestellt wurden, waren alle Kräfte in ihr zurückgekehrt und sie hatte alles daran gelegt, den Schildträger wieder ausfindig zu machen und ein für allemal zu erledigen.
Etwas anderes blieb ihm ohnehin nicht übrig. Der Hinterhalt am Pass hatte das Heer nur marginal dezimiert, außer ein wenig Trauer um die Gefallenen fügte es der Orkarmee kaum Schaden zu. Nun wurden die Morras immer weiter zurückgedrängt und verteidigten sinnlos ihre Stellungen, früher oder später würden sie ohnehin fallen. Welchen Sinn hatte das noch? In Snak kam schon fast wieder ein wenig Respekt vor den Morras auf, doch sie glaubte, das diese Maden ohnehin nur wieder fliehen würden, wenn sie beinahe komplett aufgerieben waren. Entweder ganz oder gar nicht. Schon in der Stadt hätten sie ihre Lehren aus der Schlacht ziehen müssen, zu lange zu warten, bis geflohene wurde, hatte doch überhaupt keinen Sinn. Die Orks waren die Übermacht. Früher oder später war es aus mit den Morras. Wohl eher früher als später.
Ebenso wie mit dem Kerl, den Snak soeben einen heftigen Fausthieb versetzt hatte. Was verteidigte er sich noch? Würde doch eh sterben. Und wenn nicht in dieser Schlacht, dann sobald die Orkfrau den Mann als Sklaven irgendwo herumlaufen sah. Wie die Situation jetzt jedoch schien, würde er es nicht bis dorthin schaffen. Seine Augen blickten nur verwirrt und schmerzerfüllt und sein Schwert konnte er auch nicht mehr richtig halten.
„Jetzt ist es aus mit dir, Morra!“, sprach sie ruhig, aber siegessicher und hob ihr Schwert.
Doch es sollte anders kommen. Im letzten Moment sprang ihr ein zweiter Morra in das Sichtfeld und hieb mit seinem Schwert genau auf ihr Schwert ein, sodass der Schlag gestoppt wurde. Wütend blickte die Orkin auf den Hänfling, der es wagte, sie in ihrem Kampf zu stören. Mit einem kurzem Hieb auf sein Schwert stolperte er gleich ein paar Schritte zurück. Was für ein Anfänger, dachte Snak, belustigt und wollte ihm schon ein jähes Ende setzen, als eine plötzliche Bewegung in ihrem Blickfeld sie daran erinnerte, das da noch jemand war. So wirbelte sie schnell herum und konnte noch gerade einen Schlag parieren, der ihr ein empfindliches Stück aus ihren Rippen gerissen hätte. Die Ohrfeige hatte wohl noch nicht gereicht, jedenfalls schien der Morra wieder recht kampfeslustig. So ging der Kampf von neuen los. Rings um sie herum tobte ebenfalls noch lautes Kriegsgeschrei, Pfeile surrten durch die Lüfte und Klingen trafen krachend aufeinander, sodass das kleine Scharmützel zwischen der Orkfrau und dem Mann fast gar nicht auffiel. Aber Snak lag es am Herzen, dieses Stehaufmännchen ein- für allemal ofenfertig zu schnitzeln.
„Aargghhh“, machte sie sich aufs neue Mut und stürzte sich auf das Schild.
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Gehetzt blickte der Novize sich in der Winzerei um. Es perlte noch mehr Schweiß als sonst auf seiner Stirn, er konnte das Salz bereits auf den Lippen schmecken. Die Fackel wog schwer in seiner Hand, und die von ihr ausgehende Hitze machte ihm zu schaffen. Wenn auch nicht so schwer wie die Tatsache, dass diese barbarischen Tiere kurz davor standen, den letzten sinnvollen Aspekt seines Lebens zu rauben. Fames würde aber nicht tatenlos ausharren und warten, bis die Orks, die seinen Wein nicht zu schätzen wissen würden, soweit kamen. Und da er sich ihnen nicht im Kampf entgegenstellen konnte und dazu auch keinen übermäßigen Drang verspürte, würde er die Sache eben selbst erledigen. Immer noch besser, als das diese für ihn heilige Stätte durch die Wilden entweiht wurde. Und vielleicht hatte er nach der Flucht die Chance, sein Werk anderswo wieder aufzunehmen. Vielleicht.
Die lodernde Fackel fest in der Hand stapfte der Alte entschlossenen Schrittes die Treppe zum Weinkeller hinab, während der Schlachtenlärm hinter ihm mit jeder Stufe langsam mehr verklang. Unten angekommen erstreckten sich die Reihen der Fässer vor ihm. Einige fehlten. Vielleicht hatte sein Gehilfe, dieser Janno oder wie er hieß (Namen merkte sich Fames schon seit einigen Jahren nicht mehr bewusst, so konnte er sich auch keine Vorwürfe machen wenn er sie gegen seinen Willen vergaß, wie das in letzter Zeit mit vielen Dingen vorkam), schon einige weggeschafft. War er vielleicht noch im Gebäude? Nun, dann hatte er eben Pech, Fames Vorhaben durfte nicht durch eine nichtige Menschenexistenz gefährdet werden, und er hatte keine Zeit irgendwen zu warnen. Diesen Plan sah er indes klar vor sich. Vielleicht, weil er noch niemals so nüchtern wie in diesem Moment gewesen war. Ein letztes Mal schwankte seine Entschlossenheit, als sein Blick auf eines der vordersten Weinfässer fiel. War es wirklich so viel sinnvoller, wenn er sein Werk selber zerstörte, nur damit die Orks es nicht taten? War es im Sinne Adanos’, dass dabei Menschenleben aufs Spiel gesetzt wurden, wenn das Gebäude in Flammen aufging und vermutlich auch die angrenzenden Tempelanlagen nicht unbeschadet lassen würde? Bei den Göttern, das musste es.
Die Schatten der Flammen tanzten in obskuren Formen an der Wand, als sie von Fames geworfene Fackel durch den Raum in Richtung der Alkoholfässer segelte, während der beleibte Novize kehrt machte und die Treppe wieder hinauf sprintete. Er glaubte fast sein Herz schlagen zu hören, während er mit einem Schritt im Gegensatz zu sonst eine ganze Stufe au einmal nahm und Panik wuchs in ihm. Er kam sich fast so langsam vor, wie er tatsächlich war. Die Hitzewelle der Stichflamme erreichte ihn kurz vor dem letzten Absatz, die Feuerwelle folgte dicht. Instinktiv warf der Alte sich nach vorne, und kam im Erdgeschoss auf seinem Wanst auf, während die Flammen dicht über ihm hinwegfegten. Er war versucht zu schreien als sie an seinem Bein leckten, doch seine Stimme versagte. Oder aber er hörte sich selbst ob des eigenartigen Pfeifens im Ohr nicht mehr. Offenbar hatte seine Kutte am unteren Ende Feuer gefangen. Sein feistes Gesicht war von Krämpfen durchzogen, während er sich einen schützenden Meter weiter nach vorne robbte. Das Feuer würde sich seinen Weg zunächst über das bereits knackende Dachgebälk suchen, um von dort aus auf Nachbargebäude überzuspringen, bis dieser Raum hier in Asche gelegt werden würde.
Rauchschwaden aus dem ehemaligen Weinkeller zogen über ihn hinweg, während der Alte sich verzweifelt auf dem Boden wand um das Feuer der Kutte bei den Waden zu ersticken. Unbeholfen zog er seine Eispfeilrune, versuchte vergeblich sich zu konzentrieren und hielt die Hand mit dem Stein dann an seine Beine, nachdem er sich ruckartig aufgesetzt hatte. Wenn es auch nicht funktioniert hatte wie gedacht, war der geschmolzene Rest des verkümmerten Eispfeils aber augenscheinlich bereits ausreichend. Die letzten glimmenden Stellen des abgenutzten Stoffes schwanden, während sich darunter böse Brandwunden zeigten. Fames verfluchte kurz sein bisher mangelndes Interesse an der Heilkunst und das er zu langsam gewesen war, ehe er sich mit zusammengebissenen Zähnen ein Stück angekohlten Stoffes aus Wadenhöhe abriss und es fest um die Wunden wand. Dumpfe Müdigkeit überfiel ihn, als er damit fertig war. Sein Vorhaben war umgesetzt. Von ihm aus konnten die Orks die Tempel nun entweihen, seinem Wein würden sie nichts mehr anhaben können. Ein irres Kichern entrang sich seiner Kehle, das in Husten umschlug als seine Lunge sich langsam mit Rauch füllte. Er musste hier raus. Vielleicht war er noch im Stande, das Piratenlager zu erreichen.
Mühsam kroch er in Richtung der durch Feuerschein erhellten Tür.
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<Ceron? Wo bist du? Ist das Kastell schon dem Erdboden gleich…? Ich muss zu ihm… bitte lass mich gehen.>
Diese Worte phantasierte Angelina und fuchtelte die Magierin mit ihren Armen umher, sodass sie fast das Fläschchen, das Ritley in der Hand hielt und dessen Inhalt er ihr einzuflößen versuchte, zu Boden gefallen wäre.
“Angelina! Komm zu dir. Du hast dich nur überanstrengt. Ich habe dich zu den Tempeln getragen. Trink das! Dann wird es dir besser gehen.”
Angelina zitterte und führte das Fläschchen mit dem purpurnen Inhalt mit beiden Händen zum Mund und trank es aus. Sie spürte sofort wie die Kraft zurückkam. Sie fühlte sich plötzlich ausgeruhter als je zuvor.
“Was hast du da denn herein gemixt? Das Rezept muss ja etwas ganz besonderes sein. Dann lass uns schnell alles Wichtige erledigen. Wie haben noch eine Menge zu tun.”
Ritley nickte und Angelina lief schnell zum hohen Tempel in die obere Etage wo sich ihr Zimmer befand. Schnell pachte sie eine Kiste ein. Nur das Nötigste, aber es war doch zu viel, dass sie es nicht allein tragen konnte. Schwer war es ihr ums Herz den Webstuhl und ihre Möbel musste sie zurück lassen.
Kurz hielt sie inne. Schaute an ihrem Bein herunter auf das kleine Kettchen und ob es sich noch bewegte wenn sie sich bewegte. Ja es drehte sich immer wieder in südwestliche Richtung. <Er lebt!> dachte sie nur und rief zwei Novizen herbei die ihre nun verschlossene Kiste nach unten tragen sollten. Ritley und die anderen warten sicher schon.
“Was ist sind die alle wichtigen Räume, der Tempel und die Bibliothek magisch verschlossen?”
Die Magier nickten und sie warteten auf die Nachzügler, doch warten konnten sie nicht mehr. Die Orks waren schon bis in die Tempelanlagen vorgedrungen und wurden von einigen Söldnern bekämpft. Mit Eislanze bewaffnet bahnten sie sich einen Weg verließen die Tempelanlagen und liefen so schnell sie konnten zum Piratenlager. Wehmütig drehte sich Angelina noch einmal um. Ihre Heimat musste sie nun verlassen. Schon zum zweiten Mal in ihrem Leben und immer wegen den Orks.
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Fast hatte er geschaft, zum greifen nahe schien sein Meister nun. Angrist war gerade schwer damit beschäftigt sich einer wütenden Orkfrau zu erwähren. Zusammen mit einer Gruppe Krieger stürzte Leo sich nun auf das Orkweib und eilte seinem Meister so zu Hilfe. Die Orkfrau war kurz überrascht, dies konnten die Menschen ausnützen um sie zurück zu drängen. Bald jedoch musten Sie erkennen das dieses Wessen unnatürlich Star war und Ihre bemühungen verliefen ins leere.
Leo wollte so schnell wie möglich zurück zu Angist, allein würde er nicht mehr lange leben. Doch ein weiteres mal war er verschwunden und ließ seinen Schüler allein zurück.
Die Orks setzten die wenigen verbliebenen Menschen immer weiter unter Druck. Die Vorstellung hier zu sterben löste unbehagen bei Leofrik aus, so entschlos er sich zurück zum Piratenlager zu laufen.
Er drehte sich ein letztes mal um und sah wie der letzte Wiederstand der Menschen gebrochen wurde. Die meisten waren bereits geflohen oder tot.
Bei den Tempeln erkannte er nur aus den Augenwinkeln seinen Meister, liegend, vor einem hammerschwingenden Ork. Im letzten Moment konnte Leo das schlimste verhindern, mit einem kräftigen Stoß zwischen die Rippen.
"Gut gemacht! Jetzt bin ich wirklich froh, dass ich mich entschieden habe dich auszubilden." Angist nahm sein Schwert und wollte gerade weiter laufen als eine gewaltige Orkpranke sich ihm in den Weg stellte. Benommen torkelte er zurück, die Orkfrau von vorhin hatte ihn wiedererkant.Die Wut stand ihr ins Gesicht geschrieben und sie wirkte als wäre sie zu allem bereit.
Gerade als sie zum letzten Schlag ansetzten wollte sprang Leo vor Angrist um ihn noch einmal vor dem sicheren Ende zu bewahren. Der Tagelöhner konnte sich kaum auf den Beinen halten, nach einem weiteren Hieb war er es nun der am Boden lag. Zu Seinem Glück hatte die Orkdame jedoch kein Interrese an ihm. Sie wollte Angrist´s Blut. Leo befürchtete das bald der Arm seines Lehreres brechen würde, so heftig waren die Schläge die auf sein Schild niederprasselten. Erneut versuchte Leo nun in den Kampf einzugreifen, diesmal sah die Haarige das Unheil jedoch nahen. Mit einem Kräftigen Hieb schleuderte sie Leofrik gegen das nahe Mauerwerk. Dieser kämpfte nun mit der Ohnmacht.
Immer mehr Orks kammen vom Pass her, wenn sie das Piratenlager lebend erreichen wollten so mussten sie sofort los.
Leo wartete auf den Moment da die Frau sich vor Angrist´s Schlag ducken würde. Solange sie nun in einer dieser Haltung gefesselt konnte er einen Hieb ausführen. So schnell er konnte preschte er nun nach vorn und schlug in richtung des Orks. Wütend drehte die Frau sich nun zu ihm um und wollte dem Störenfried nun ein für alle mal den Gar ausmachen. Diesmal war es jedoch Angrist der rettend dazwischen tratt und dem Bist das Schwert aus der Pranke schlug.
Diesen Momen nutzen die beiden um Ihre Flucht ins Lager fortzusetzten.
Geändert von Leofrik (27.12.2006 um 10:29 Uhr)
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Orks wohin das Auge reichte und dennoch waren noch genügend Menschen da, um einen kleinen, aber nicht wirklich ernst zu nehmenden Widerstand zu leisten. Dennoch verzögerten sie die Pläne der Orks unnötig und soetwas machte den Krieger immer rasend vor Wut. Vor allem dieser zweibeinige Morrakriecher, der sich ihm nun in den Weg stellte. Nach einem kurzen Aufschrei des Zorns stürzte sich der über den ganzen Körper tätowierte Leibwächter auf den Menschling, der keinen sonderlich schwächlichen Eindruck machte.
Keine Rücksicht auf Verluste nehmend machte sich der Einhandmeister daran, den Menschen mit seinem mächtigen Langschwert in Bedrängnis zu bringen. Für den Einsatz der Axt sah er noch keinen Grund, es sollte sich erst noch herausstellen, ob sie von Nöten sein würde. „Mensch, es ist ein schlechter Tag, um sich mir in den Weg zu stellen. Ich habe heute weitaus weniger zu Essen bekommen, als es eigentlich normal wäre und meine Laune neigt sich dem Tiefpunkt.“, erklärte er dem Morra mit einem Grinsen auf den verzerrten Gesichtszügen, doch dieser schien nicht ganz zu verstehen, konzentrierte sich lieber auf den Kampf.
Bei dem kann sich Cyco noch das ein oder andere abschauen, musste sich der Krieger denken, ehe er den nächsten Hieb seines Feindes blockte. Es lag durchaus eine Kraft in den Schlägen, die nicht einfach unterschätzt werden konnte und dennoch war schon von vorne herein klar, dass der Morra keine Chance gegen den Krieger haben würde. Dennoch freute sich Tosh, einen kleinen Zweikampf zum Abschluss dieses blutreichen Tages haben zu können. In Gedanken war er weit entfernt, bei der Magie, während die Schwerter funkensprühend aufeinander einschlugen.
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Ferol ächzte und wich einige Schritte zurück. Kurz fand er Zeit, an sich selbst hinabzublicken. Getrocknetes Blut klebte überall an seinem Leib, das Kettenhemd war besudelt von dunklem Orkblut. Ob auch sein eigenes dabei war? Er konnte sich die Frage nicht beantworten. Er spürte keinen Schmerz mehr. Die Anstrengungen der letzten Tage hatten ihn eingeholt, Erschöpfung machte sich im Körper des Söldners breit. Dagegen hatten auch die zwischenzeitlichen Ruhepausen wenig geholfen. Der Kämpfer fühlte sich schlicht ausgelaugt und erschöpft.
Er kam etwas zu Atem, roch den Geruch von Blut und Schweiß, der ihm mittlerweile aus allen Poren drang. Zudem wehte der laue Wind einen anderen Geruch herbei. Es roch nach Tod. War es verwunderlich? Er brauchte nur um sich zu blicken, überall lag der Tod. Zerstückelte Körper, Leichname von Grünhäuten und Orks gleichermaßen, die sich auf dem Boden türmten. Doch die Übelkeit, die in ihm bei dem Anblick eigentlich hätte hochkommen sollen, blieb dieses Mal aus. Gewöhnte er sich langsam an diese Bilder? Er ließ die Frage unbeantwortet, sammelte seine letzten Kräfte. Mit einem Aufschrei hob er den Schild und das Schwert wider an und sah seinem orkische Gegner entgegen. Das lange Haar, dass ihm dabei teils wegen dem Blut, teils wegen dem Schweiß und dem Dreck am Kopf klebte und ins Gesicht hing, außer Acht lassend blickte er der Grünhaut entgegen. Sie schien siegessicher. Und das zu Recht. Dennoch versuchte der Söldner in diesem Moment das zu mobilisieren, was noch in ihm steckte. Es war nicht viel. Dennoch glomm es in den Augen des Kämpfers erneut mutig auf und er stürzte sich auf seinen Kontrahenten. Das Glimmen sollte in dieser Nacht nicht mehr verlöschen. Es wurde von Hass geschürt. Hass auf die Orks.
Funken stoben auf, als die schartigen Klingen erneut aufeinandertrafen, Ferol duckte sich unter einem folgenden Schlag hinweg und stieß vor. Der Ork kam ihm zuvor, lenkte den Stoß ab und ließ seinerseits einen schnell ausgeführten Schlag folgen, der auf de Kopf Ferols zielte. Dieser riss seine Klinge im letzten Moment in die Höhe und fand so die Möglichkeit, den zuvor garantiert tödlichen Schlag zu parieren. Er wich abermals zurück um etwas Zeit zu gewinnen, auch wenn er nicht wusste, wofür er diese benötigte. Um zu Kräften zu kommen? Er hatte keine mehr, dies spürte er. Die Erschöpfung drohte ihn zu übermannen, nur mit Mühe verhinderte der Söldner, dass sich ein Schleier der undurchdringlichen Schwärze vor seine Augen legte.
Er blickte erneut auf. Täuschte er sich oder erkannte er menschliche Gesichter in den Reihen der Grünhäute? Verräter, schoss es ihm durch den Kopf, bevor er sich dem Kampf erneut zuwandte. Der Ork hatte nachgesetzt und stand nun direkt vor ihm. Den seitlichen Hieb sah er zu spät. Funken stiebend trafen die Klingen aufeinander, dieses Mal war das metallische Klirren jedoch noch von einem knackenden Laut begleitet. Ferol sah durch einen verschwommenen Schleier, wie die Klinge seines Schwertes sich vom Knauf und der Parierstange löste und aus seinem Sichtfeld geriet, dann wurde er auch schon von der Wucht des Schlages erfasst und umgeschleudert. Er landete abseits im schlammigen Dreck. Ferol schmeckte Blut. Sein Blut? Es verging einige Zeit, die ihm wie eine Ewigkeit vorkam. Als es still um ihn wurde, öffnete er die Augen. Mühsam rappelte er sich auf.
„Zeit, um zu fliehen.“, entfuhr es den Lippen des Söldners und er kam wankend auf die Beine. Es roch nach Feuer. Er glaubte zu erkennen, dass sich Flammen in den Nachthimmel erhoben. Brannten die Tempel? Hatten die Orks sie bereits in Brand gesteckt? Er sah sich um. Kein Ork war um ihn. Kein Mensch, er war alleine. „Zeit, um zu gehen.“, verbesserte er sich und warf einen letzten flüchtigen Blick gen der in den Nachthimmel züngelnden Flammen, bevor er sich abwandte und taumelnd davoneilte.
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