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  1. #61 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Ganz offensichtlich war der Batarianer nicht in der Lage zu beiden Seiten gleichzeitig zu sehen. Er schien ruhig, aber überfordert. Wohl nicht sein erstes Rodeo. Wunderte sie bei dem Anblick dieses Frachters nicht im Geringsten und ließ sie ein Stoßgebet an welche Stelle auch immer senden, dass irgendwer in der Lage war, dieses Ding wieder heil auf dem Boden abzusetzen. Nach außen ließ sie weder den Batarianer noch Leif an ihren Gedanken teilhaben. Stattdessen integrierte sie Letzteren in einen gänzlich anderen Tagtraum, der sich irgendwann dazu entschied sich zu entwickeln, während der Schwede dem Batarianer die Waffe ins Gesicht hielt und ihn auf die Anzeige verwies - dabei mit ihm umgehend als wäre das Vierauge geistig irgendwie gestört. Nun, die Wahrscheinlichkeit lag wenigstens nahe. "Schlechter Zeitpunkt nochmal drauf zu kommen wie verdammt heiß du mit Waffe aussiehst, hm?", sah sie gerade weit genug auf um den Kopf nicht zu sehr heben zu müssen und grinste Leif dreckig entgegen.
    Nur Sekunden bevor sie zurückgeholt wurde. Den Batarianer erneut fixierte und ihn mit einem deutlichen Druck gegen die anvisierte Schläfe daran zu erinnern, dass Leif ihm eine nonverbale Frage gestellt hatte. Egal WAS man verstand, diese Worte waren Universell, oder..? "OH-MEH-GAH!", sagte sie deutlich und deutete mit der freie Hand in die selbe Richtung wie Leif. Auf das Panel. "FUCK sind diese Arschlöcher dämlich.". Dann machte sie klar: "Lass ihn nicht außer Schussreichweite."

    Sie verließ die beiden nicht, aber nahm sich einem Panel an der Rückseite des Cockpits an. Es war nicht so, dass sie wahnsinnig viel von Technik oder Schiffselektronik verstand, aber sie verstand zumindest, wo Überwachungsaufnahmen gespeichert wurden, denn das System war universell. Und wenn Cerberus ihr etwas beigebracht hatte, dann diese Form von Selbstschutz. Spuren zu verwischen war wichtig, weshalb sie die Aufnahmen schlicht vom Speicher löschte, die jegliche Aktivität im Frachtraum gezeigt hatten. Was genau gesehen werden konnte war ihr egal. Sie ging auf Nummer sicher.
    "Ich bin mir nicht sicher was uns mehr bringt: Den kleinen Pisser anfliegen zu lassen und dann selbst das Steuer zu übernehmen um automatisch zu landen - was eventuell ungemütlich werden könnte - oder zu hoffen, dass er das Maul hält und keine Fragen stellt.", dachte sie laut hinter Leif nach. "In jedem Fall heißt es bis dahin: Warten.", glaubte Luci, als sie auch das Fluglog löschte und die Konsole dann herunterfuhr.


    "Gute Frage.", kommentierte Leif, der noch immer ein Grinsen auf den Lippen hatten, welches jedoch ihrer Bemerkung galt, wie heiß er war. Aus den Augenwinkeln sah er Luceija, wobei seine Hauptaufmerksamkeit, wie befohlen, auf dem Batarianer lag. Der Kerl wirkte in der Tat ruhiger als Leif es selbst wäre, was diesem wenig gefiel. Sogar Luceijas Andeutung, dass der Batarianer den Frachter vor der Landung durch die Luftschleuse verlassen könnte, beschäftigte ihn nicht so lang wie sie wohl sollte. Geschweige denn diskutierte er es. Jedenfalls noch nicht.

    "Erzähl mal...", begann er nach einigen Minuten des Schweigens, "...die Einreise auf Omega läuft sicher anders ab, als auf der Citadel? Müssen wir sofort irgendwen bestechen oder sollte ich mich auf irgendwas gefasst machen, das-...an die Luftschleuse erinnert?"
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  2. #62 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    "Gute Frage.", kommentierte Leif, der noch immer ein Grinsen auf den Lippen hatten, welches jedoch ihrer Bemerkung galt, wie heiß er war. Aus den Augenwinkeln sah er Luceija, wobei seine Hauptaufmerksamkeit, wie befohlen, auf dem Batarianer lag. Der Kerl wirkte in der Tat ruhiger als Leif es selbst wäre, was diesem wenig gefiel. Sogar Luceijas Andeutung, dass der Batarianer den Frachter vor der Landung durch die Luftschleuse verlassen könnte, beschäftigte ihn nicht so lang wie sie wohl sollte. Geschweige denn diskutierte er es. Jedenfalls noch nicht.

    "Erzähl mal...", begann er nach einigen Minuten des Schweigens, "...die Einreise auf Omega läuft sicher anders ab, als auf der Citadel? Müssen wir sofort irgendwen bestechen oder sollte ich mich auf irgendwas gefasst machen, das-...an die Luftschleuse erinnert?"


    Sie stand noch abgewandt und betrachtete das Panel, wie es herunterfuhr - und mit ihm die Beweise, die jetzt nicht mehr gegen sie verwendet werden konnten. Alles was blieb war der Batarianer, der am Steuer saß und ruhig - fast sogar etwas genervt - auf die Erfüllung seines Schicksals wartete. Es würde Luci nicht wundern, wenn das hier nicht die erste Entführung war.
    Die Sizilianerin sah über ihre Schulter und drehte sich dann zu Leif zurück. Ein paar laute, klackernde Schritte mit dem Geräusch der Magnete, die sich immer wieder an den Boden saugten später stand sie auf der anderen Seite ihrer Geisel, gegenüber von Leif und ging in eine lockere Hocke, die Waffenhand lag über ihrem Knie, sodass sie neben dem leicht tiefer im Pilotensitz sitzenden Batarianer halbwegs auf Augenhöhe war. Sie nickte diesem zu, antwortete aber Leif auf seine Frage: "Du weißt, dass er uns versteht, oder?". Luci kannte das. Man vergaß, wenn man keinen Communicator mehr trug, sehr schnell, dass nur eine Seite unverständlich war für den anderen. Und manches Mal führte das zu Problemen. Anders wäre es gewesen, wenn sie sich auf schnellem Italienisch unterhalten hätten, so, wie sie es mit Gil ta-..ihre eigenen Gedanken froren ein und ihr wurde seltsam unwohl, bevor sie schnell an etwas anderes dachte als diesen traurigen Verlust, dass sie niemand mehr wirklich verstand. So, wie sie eben klang. Nicht in ihrem schlechten Englisch.
    Der Batarianer drehte den Kopf zu Luci und starrte sie urplötzlich an, verengte alle vier Augen. Dann sagte er etwas. Wieder dieses Brummen, dieses Knurrgeräusch, dieses ekelhaft undefinierte Gewäsch einer Sprache die klang wie verdammter Dünnschiss. "Du..", sagte sie und meinte diesmal den Batarianer. Er erkannte, dass er angesprochen wurde - der Lauf ihrer Waffe traf ihn immer wieder wie mit einem Zeigestock während sie sprach. "...sorgst dafür, dass wir landen, dass wir auf Omega landen und du uns keinen Grund gibst, deinen Arsch aus der benannten Luftschleuse zu jagen. Du wirst annehmen, dass wir das ohnehin nicht tun würden, aber da liegst du falsch. Also lande. Denk dir irgendeine Ausrede aus. Verhalte dich unauffällig und weder heute noch irgendwann machst du dein scheiß Maul auf um irgendwas zu sagen. Du bist geflogen. Sonst nichts. Gib uns keinen Grund dir deine hässlichen Eier wegzuschießen. Oder jedes einzelne deiner widerlichen Augen."

    "Und was deine Frage angeht, Süßer: Mit Glück erwartet uns nichts davon. Wahrscheinlicher ist aber, dass uns ein kleines Begrüßungskomittee erwartet."
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  3. #63 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Tjordas Beitrag anzeigen
    Percy dachte einen Moment über die Frage nach, zuckte dann aber nur leicht mit den Schultern und sah etwas hilflos zu Julian hinüber, der gerade selbst ein wenig geistesabwesend zu sein schien und vor sich hin plapperte.
    "Verbesserungen... Naja, ich glaube das ist nicht der Sinn der Sache. Ich würde mich eher wundern, wenn ich plötzlich irgendwelche Superkräfte entwickeln würde. Ich bin so wie immer, denke ich. Ich dachte, das ist eher so eine Art Grundlagenstudie ohne nennenswerte Effekte."
    Julian schnappte einige seiner Wortfetzen auf und fand dann vollends zu seiner Konzentration zurück, als Major Huang die Fragen an ihn richtete. Doch entgegnete er seinen Äußerungen nur ein leichtes Kopfschütteln und erläuterte dann an Huang seine Sicht der Dinge.
    "Tut mir leid das sagen zu müssen, aber die Selbsteinschätzung von Nummer 5 entspricht nicht ganz der Realität. Wir stellen durchaus große Veränderungen fest, die sich problemlos mittels der Naniten steuern und auch rückgängig machen lassen. Dass er selbst keine Änderung bei sich bemerkt, ist eine Illusion seiner Psyche um kognitive Dissonanz zu verhindern. Wir können seinen Hunger steuern. Seine Müdigkeit. Seine Konzentration. Seine Stimmung. Vielleicht nicht seine Werte und Meinungen, aber doch seine Bewertung und Einschätzung neuer Erlebnisse. Mithilfe der Naniten konnten wir ihm etwa die Bilder verarmter Obdachloser auf der Erde zeigen und ihn dabei zum Lachen verleiten. Oder ihm Aufnahmen seiner Lieblingsschauspieler und Musiker zeigen, die er plötzlich verachtete. Wir können ihn motivieren, das monotone Einstudieren einer Zahlrenreihe als unfassbar interessant zu empfinden oder den Geschmack seiner Lieblingsschokolade als öde und fad. Wir können Erinnerung verstärken - oder das Einspeichern einer Erinnerung hemmen. Nicht unbedingt löschen, vielleicht, aber dämpfen. Die Testreihe erforscht also, mit wechen Wellen wir welche mentale Beeinflussung vornehmen können und mit welchen Signalen man diese wieder rückgängig machen kann. Später werden wir versuchen, seine kognitiven Fähigkeiten aber nicht nur durch Motivation anzuregen, sondern auch zu optimieren. Die echte Denkleistung zur erhöhen", erzählte er stolz während Percy selbst daneben stand und sich dies anhörte, als sei er ebenso glücklich über die Fortschritte und in keinster Weise verunsichert darüber. Inzwischen folgten Julians Augen Eveline, die nun mit den Händen hinter dem Rücken und dem Datapad darin hinter allen Anwesenden langsam herumging wie eine Offizierin, die ihre Soldaten musterte. Sie hielt direkt hinter Huang, trat an sie heran, bis sie sie fast berührte und legte den Kopf neben ihren, sodass ihr langes Haar auf Huangs Schultern fiel - doch schien sich Huang nicht daran zu stören. Und auch Julian kommentierte es nicht, sondern sah nur ständig zwischen Huangs Augen und denen von Eveline hin und her.
    "Und wie sehen ihre langfristigen Kontrollen und Test aus für den Tag nachdem er die Anlage verlassen soll und sein Studium antreten möchte?", fragte ihn Huang zurecht.
    Eveline schüttelte langsam den Kopf, als sie Julian mit ihren bohrenden, stahlgrauen Augen ansah. Er verstand die Botschaft.
    "Sobald alle Tests durchgeführt wurden, sind wir zuversichtlich, dass wir eine permanente Lösung zur Deaktivierung der Naniten gefunden haben und er die Station wieder verlassen darf", hielt er sich vage, aber dennoch zuversichtlich, wobei er sein undurchsichtiges, britisches Lächeln zurückerlangte, nur leicht getrübt davon, dass seine Pupillen nie ganz bei Huangs Augen bleiben konnten, sondern stetig zu Eveline hinüberzuckten.
    Diese löste sich dann von Huang, ging mit auf den glatten Fliesen klackenden Absätzen hinüber zu Nummer 3, dem bulligen Muskelprotz, der bisher nur mit verschränkten Armen daneben gestanden hatte und lauschte.
    "Machen wir doch mit ihm hier weiter", unterbrach Eveline mit einem Lächeln, ging auch hinter Derrick vorbei und legte dabei die Finger auf dessen sehnigen Hals und strich daran hinauf zu seiner Wange, unter seinem Kinn entlang und löste dann die Berührung. Überraschenderweise reagierte Derrick darauf, drehte sich kurz um, als er diese Berührung tatsächlich spürte und sah sich nach jemandem hinter sich um. Doch obwohl er beim zweiten Blick nach rechts genau in Evelines Augen sah, schien er sie nicht zu sehen, zuckte nur verwirrt mit den Achseln und kratzte sich an der Stelle am Hals, die zuvor von Eveline berührt wurde.
    "Ja.. Richtig, vielleicht interessieren Sie sich ja auch für die anderen Patienten. Nummer 3 hier zum Beispiel, Derrick Nucci, soll nach der Inkubationszeit eher körperlich adaptiert werden"


    Es war typisch für Ward, dass er die Möglichkeiten zur totalen Gehirnwäsche wie eine tolle Errungenschaft präsentierte. Wobei, Gehirnwäsche war der falsche Begriff, es klang mehr nach einer Umprogrammierung des Probanden. Ein Umstand den sich dieser Percy wohl nicht bewusst war. Oder er machte sich einfach keine Sorgen. Immerhin war er ja in "guten" Händen.
    Akina warf ihrer Vorgesetzten einen kurzen Blick zu, den diese erwiderte, ohne jedoch besorgt zu wirken. Sie war eine dankbare Zuhörerin.
    Gleichzeitig fiel der Japanerin wieder etwas an Julian auf. Sein Blick war auf die Chinesin gerichtet, jedoch nicht fokussiert. So als würde er manchmal neben Major Huang schauen. Vielleicht hatte er sich wirklich zu früh selbst entlassen.
    Die Aufmerksamkeit wurde dann jedoch auf einen anderen Patienten gelenkt, Marke Totschläger. Seine Akte hatte Akina sogar ein wenig im Hinterkopf, einsortiert unter "Sicherheitsrisiko". Die Idee verurteilte Mörder mit Naniten körperlich zu modifizieren, erschien ihr unklug.
    Sie hatte erlebt was eine verrückte Vandernot, trotz Verletzungen, mit Naniten so anstellen konnte. Sie war nicht unbedingt scharf darauf, sich mit einem modifizierten Nucci zu prügeln.
    "Mister Nucci wurde wegen mehrfachen Mordes verurteilt und saß vor seiner Verurteilung im Hochsicherheitstrakt einer Strafanstalt.", teilte sie ihrer Vorgesetzten im neutralen Tonfall mit. Ihr Blick traf den des großen Mannes, welcher davon unbeeindruckt schien.
    "Interessant. Nun Mister Nucci. So wie es klingt hat man bei ihnen noch nicht groß angefangen. Ich würde natürlich dennoch wissen wollen, ob sie schon Veränderungen spüren.", begrüßte sie den deutlich größeren Mann höflich.
    "Außerdem würde ich gerne wissen, was man ihnen für die Teilnahme hier in Aussicht gestellt hat. Nur wegen einem Tapetenwechsel nehmen sie ja vermutlich nicht teil.", fügte sie lächelnd an.
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  4. #64 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Hey, ich will mit dem Trinken aufhören, den Drogen und dem Rauchen!“, rief Charis und stemmte die Hände in die Hüften. „Das Glücksspiel musst du mir lassen! Ich kann nicht alle Laster auf einmal loswerden.
    Der Ironie ihrer Aussage völlig betrachtete sie die Schwarzhaarige voller Ernst und fügte hinzu: „Das mit dem Verzicht auf Drogen funktioniert schon einmal wunderbar. Und seien wir mal ehrlich: So richtig Glücksspiel ist es ja eh nicht, wenn du als Profi gegen mich als Laien antrittst. Das ist dann eher ein zweiter Fall von ‚russischem Roulette‘ mit vollem Magazin. Du hättest mich auch warnen können, dass du das Spiel aus dem Effeff beherrscht. Naja, für das nächste Mal bin ich gewarnt.
    Sie würde viel üben müssen, um die Tätowierte beim nächsten Spiel zu besiegen, aber da sie aktuell kein Schiff, keinen Job und keine Perspektive besaß – von einem Gefährten, wie sich Kathy in Begriff war einen zu angeln mal ganz abgesehen – hatte sie ohnehin nichts besseres zu tun.

    Das war ein wirklich witziger Abend“, stimmte sie zu. Die Erinnerungen waren ein wenig verschwommen, aber Charis war sich nicht sicher, woran das lag. Vermutlich war in letzter Zeit einfach zu viel passiert und die Wunde, die Chet gerissen hatte, schmerzte noch immer betäubend. Und dieser schmucke Soldat war auch nicht greifbar. Charis’ eisblaue Augen wanderten zu Kathy, gingen ihren Körper kurz auf und ab, biss sich kurz auf die Unterlippe. Dann zuckte sie innerlich die Achseln und griff zu dem Whiskey. „Die Citadel hat ja zum Glück ihre eigenen Gesetze, was Zeit angeht. Also ist heute ja noch heute und nicht morgen“, schlussfolgerte sie und befand, dass weiterer Alkohol für den heutigen Abend – oder Tag – legal sei.


    Die Asari war selten um Ausreden verlegen, sicherlich eine wichtige Eigenschaft um auf Omega zu überleben. Wobei es da wohl genauso wichtig war seine Ausreden überzeugend zu verkaufen. Eine Kugel scherte sich nicht um Ausreden.
    "Morgen ist immer erst nach dem Schlafen gehen. Alte Party Regel!", verkündete Kathy und hielt der Asari ihr leeres Glas hin.
    Diese befüllte es pflichtbewusst bevor sie sich selbst einen ordentlichen Schluck einschenkte.
    "Außerdem ist es noch früh. Was das hier vermutlich fragwürdig macht. Aber..wir sind in einer Notsituation!", merkte sie an. Sie stieß mit Charis an. Ein leichtes Klacken, gefolgt von einem kurzen Nippen. Das Zeug brannte auf den Lippen.
    "Aber ich bin natürlich sehr stolz auf dich das du schon zwei Tage Drogenfrei bist. Da kann ich mir vielleicht doch einen Sahnesyphon anlegen ohne Sorge das jemand die Kapseln inhaliert.", meinte sie grinsend und lehnte sich entspannt gegen die Theke. Die Schwarzhaarige überschlug die Beine und schaute durch den Salon. Doch, das Zimmer hatte was!
    "Wobei, dann kommt es nur zu Sauereien mit Schlagsahne..Alles hat halt sein für und wider.", verkündete sie nachdenklich.
    "Aber keine Sorge, ich lasse dir das Glücksspiel. Ich warte erstmal gespannt wie du das Rauchen und Trinken gleichzeitig aufgibst. Ich glaube ich könnte das nicht..alles auf einmal.", erklärte sie dann gönnerhaft, garniert mit einem schmalen Grinsen.
    Dazu brauchte es schließlich viel Willensstärke und Ablenkung. Arbeitslos in einer Wohnung festsitzend, zusammen mit jemanden wie Kathy, war da vermutlich nicht ideal. Außer die Asari fing ein Hobby an. Stricken oder so. Das würde auch ihre fehlende Garderobe komplettieren.

    "Es ist auf jedenfall der richtige Ansatz. Planen für den Morgen danach. Nicht daran denken wer dir heute noch eine Kugel reinjagt, sondern was du morgen so anstellst.", meinte sie dann optimistisch und lächelte Charis an.
    "Ich meine, ich weiß schon was ich anstelle, wenn der Mist hier heil überstanden ist. Kim schreiben wegen dem zweiten Date, klar. Will ja nicht das er zu lange auf heißen Kohlen sitzt. Das Geschäft ein wenig normalisieren. Und mit dir auf die Suche nach einem neuen Schiff für dich gehen.", verkündete sie motiviert und legte aufmunternd ihre freie Hand auf den Oberschenkel der Asari.
    "Das bedeutet auch, das du dir Gedanken machst wo wir dafür hingegen. Ich habe da nämlich keine Ahnung.", gab sie ehrlich zu und lachte verlegen.
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  5. #65 Zitieren
    Kämpfer Avatar von Majonese
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    Ein Hauch von Normalität II

    Ein Hauch von Normalität III

    "Ich sach dir was..." Ohne Rücksicht auf Jacobs Überraschung ließ sich Saskia kurzerhand rücklings auf seinen Schoß fallen und schaute zu ihm hoch. "Du brauchst 'n Hobby!"
    "Ein Hobby?", wiederholte er skeptisch und runzelte die Stirn, während er offenbar noch mit sich rang, ob er sie von sich schieben sollte oder nicht. Aber letztlich entschied er sich dagegen und entspannte sich wieder.
    "Jupp! Irgendwas um dich zu beschäftig'n. 's gibt doch genug Sachen, die du hier machen könnt'st um 'n wenig die Zeit totzuschlag'n."
    Jacob entfuhr ein Glucksen. "Du meinst, damit ich mich nich' so langweile?"
    "So ungefähr..." Saskia platzierte ihre Füße auf der Armlehne der Couch, damit ihre Beine das Sitzpolster nicht berührten. In seinem Schoß liegend schaute sie sich ein wenig im Raum um nach etwas, das ihr geeignet vorkam. "Wie wär 's mit Musik?", fragte sie, als ihre Augen an Matts E-Bass hängen blieben, der in einer Ecke in seinem Gestell hing. "Hast 'e ma' probiert, 'n bisschen auf 'nem Instrument rumzuklimpern? Vielleicht steckt ja am Ende noch 'n Maestro in dir!"
    Jetzt lachte er auf. "Vergiss es! Matt hat schonmal versucht mir zu zeigen, wie man darauf spielt, aber ich raff das überhaupt nich'. Ich kann die Hälfte der Zeit nicht ma' den Unterschied zwischen zwei Tönen hören."
    "Okay, dann vielleicht was and'res", kicherte Saskia und überlegte weiter. "Hey, wie wär 's, wenn du dich ma' als Automechaniker probierst? Matt kennt sich ja ganz gut damit aus un' hat 'ne Werkstatt in der Garage. Du könnt'st bestimmt einiges von ihm lernen un' ma' 'n bisschen an seiner Karre rumbasteln un' so..."
    Aber Jacob schüttelte sofort den Kopf. "Du glaubst doch nich', dass Matt mich an seiner Karre rumschrauben lässt, oder?"
    Im Stillen musste Saskia ihm Recht geben; Matt würde niemals jemand anderen in die Nähe von seinem Skycar lassen, um irgendetwas daran zu machen. Nicht einmal seinen Mitbewohner und langjährigen Kumpel. Außerdem würde es wohl schwierig für Jacob werden, etwas in der Hinsicht zu machen, ohne dabei jemals auch nur einen Schritt vor die Tür zu setzen. Nein, auch Automechaniker schien keine geeignete Beschäftigung zu sein. "Ach, keine Ahnung...", machte Saskia, als ihr keine weiteren Ideen kamen. Vielleicht war ihr Gedanke, Jacob bräuchte nur ein Hobby und dann würde er schon klarkommen, doch ein wenig zu einfach gedacht gewesen. Wäre sie in seiner Situation, gäbe es auch nichts, was sie lange genug bei Laune halten könnte, bevor sie wegen ihrer Freiheitseinschränkung durchdrehen würde. Sie verstand Leute nicht, welche den ganzen Tag zuhause rumsaßen und sich nur mit sich selbst beschäftigten. Allein die Vorstellung ließ sie vor Langeweile schaudern.
    Aber dennoch gab es solche Leute. "Meine Schwester schraubt zum Beispiel die ganze Zeit an so Technikkram rum", erzählte sie geistesabwesend.
    "Deine Schwester? Huh..." Seine Reaktion war irgendwie süß. Er wirkte fast ein wenig überrascht zu hören, dass Saskia ein ganz normaler Mensch war, der womöglich noch Geschwister haben könnte. "Un' was macht sie damit?"
    Saskia lachte auf. "Naja...gar nichts!", meinte sie amüsiert. "Das versteh ich ja gerad' nich'! 's is' echt verrückt mit ihr. Sie schraubt immer stundenlang an so Elektroschrott rum un' steckt irgendwelche Kabel zusamm'n un' so 'n Kram. Un' dann baut sie wieder alles auseinander un' probiert was anderes aus. Keine Ahnung, was sie daran findet..." Saskia dachte daran, wie Evy immer wieder irgendwelche Elektrogeräte anschaffte und dann tagelang damit rumexperimentierte. Die teuren Roboterarme aus dem Krankenhaus, welche sie neulich aufgetrieben hatte, waren nur das Ende einer endlosen Kette von Schrott, den ihre Schwester in ihre Wohnung geschleppt hatte. Wobei diese Geräte definitiv mehr wert waren als gewöhnlicher Schrott. "'s kann schon 'n bisschen anstrengend sein mit ihr, wenn sie immer wieder mit neuem Kram um die Ecke kommt un' in uns'rer Wohnung abstellt..."
    Jacob runzelte die Stirn. "Klingt nervig."
    "Ach, so schlimm is' 's nich'", winkte Saskia ab. "Hauptsache, meine Schwester treibt sich nich' in Gammelvierteln mit irgendwelch'n Schlappschwänzen rum. Das macht die nämlich sonst au' gern..." Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu und grinste breit. "Solltest dir 'n Beispiel an ihr nehmen."
    "Sehr witzig", murrte er. "Von so Technikzeug hab ich aber auch keine Ahnung..."
    Saskia rollte mit den Augen. "Dann bring 's dir doch bei! 's geht darum, dass du beschäftigt bist. Weil den ganzen Tag untätig auf 'm Sofa rumsitz'n bringt dich irgendwann um. Am Ende kommst du noch auf so dumme Ideen, wie dich mit 'ner lächerlichen Verkleidung aus dem Haus schleichen zu woll'n." Schon öffnete er den Mund, um sich über ihren spöttischen Kommentar zu beschweren, aber sie war schneller, als sie fortfuhr. "Irgendwas musst 'e ja mach'n. Was hast du 'nn die letzten Jahre immer so getrieb'n, wenn Amélie dir gerad' ma' nich' auf die Nerven gegang'n is'?"
    Mit dieser Frage konnte er offenbar nicht allzu viel anfangen. "Keine Ahnung", gab er zu un' verzog nachdenklich das Gesicht. "Das ist nich' so oft passiert, kann ich dir sagen. Amélie hat mich eigentlich immer mit irgendeiner Scheiße beschäftigt."
    "Un' davor?"
    "Hmmm..." Er überlegte offenbar einen Moment, ehe sich ein schwaches Grinsen auf sein Gesicht schlich. "Naja...ich habe früher immer viel gezeichnet. Ich bin in Gozu groß geworden... Hatte irgendwann mal einen Pack mit Stiften im Müll gefunden und habe angefangen, damit an den Wänden rumzumalen, bis mich die Batarianer immer verjagt haben..." Es war offensichtlich, wie er beim Erzählen immer mehr in die Vergangenheit zurückdriftete. Sein Blick wurde starr und seine Stimme wurde stumpf, während ihn die Erinnerung an seine Kindheit schmunzeln ließ. "Nach einer Weile habe ich mir Papier besorgt und dann wie blöde darauf rumgemalt. Und irgendwann...tjaah, ich hatte mir irgendwann so Charaktere ausgedacht und so kleine...so kleine Bildergeschichten mit denen gezeichnet. Comics halt."
    "Is' ja süß. Worum ging 's 'nn in den Geschichten?", wollte Saskia wissen.
    "Ha! Als ob ich das noch wüsste!", lachte Jacob und es klang ein wenig bitter. "Es war halt so Kram, den man als Kind cool fand. Ich glaube, ich hatte irgendwann mal so einen Charakter gemalt...ich weiß den Namen nicht mehr...aber das war so ein Abenteurer, der von Planet zu Planet gereist ist und in alten Protheaner-Ruinen nach so Artefakten gesucht hat... Da musste er dann so Rätsel lösen und an Fallen vorbei, um die Sachen zu finden. Und manchmal kamen dann auch noch Piraten, die ihm die Schätze abnehmen wollten...oder er wurde von wilden Tieren angefallen..." Selig grinsend schaute er ins Leere. "Es waren eigentlich ganz nette Geschichten, wenn ich so drüber nachdenke. Ich hatte halt keine Ahnung von irgendwas, aber in meinem Kopf hat das alles Sinn gemacht und war ziemlich cool..."
    Saskia wusste nicht einmal wieso, aber bei seiner Erzählung musste sie irgendwie schmunzeln. Kaum hatte er seinen selbst ausgedachten Helden erwähnt, dachte sie an ihre eigene Kindheit zurück.
    In schneller Abfolge blitzten Bilder in ihrem Verstand auf. Sie sah die Kiste mit den Superhelden-Comics ihres Dads, die sie immer nachts gelesen hatte, selbst nachdem ihre Eltern sie schon ermahnt hatten, dass sie endlich das Licht ausmachen und sich hinlegen sollte. Dann ihre zahlreichen Malutensilien, die sie über ihren kleinen Schreibtisch verteilt hatte. Sie erinnerte sich daran, wie sie manchmal stundenlang dort gesessen und die Fantasiewelten in ihrem Kopf zu Papier gebracht hatte. Dann erschienen andere Bilder; Bilder von Omega, wie sie auf dem Boden der kleinen Wohnung in Haven lag und mit schlechten Stiften auf billigem Papier malte, während Gloria neben ihr lag und ihr zuschaute.
    Auch sie hatte sich Figuren ausgedacht und mit ihnen Abenteuer in ihrem Kopf erlebt. Die Charaktere waren häufig ein Abbild ihrer selbst gewesen und hatten sich natürlich im Laufe der Zeit verändert. Erst waren es Prinzessinnen gewesen, später mutige Abenteurerinnen, welche die Welt entdecken wollten. Dann waren es mächtige Magierinnen geworden, die mit ihren übernatürlichen Kräften jeder Gefahr trotzen konnten. Ab einem gewissen Punkt mussten diese Charaktere nicht einmal mehr ihre Beine benutzen und schwebten stattdessen mit ihrer Magie über dem Boden.
    Ein Teil von ihr fragte sich, was für einen Charakter sie sich heute ausdenken würde. Aber sie hatte schon lange damit aufgehört, sich künstlerisch auszuleben. Dafür hatte sich einfach zu viel in ihrem Leben verändert. In diesem Moment wurde Saskia bewusst, dass diese Gedanken an ihre früheres Selbst unter normalen Umständen äußerst schmerzhaft und kaum zu ertragen gewesen wären. Aber dank des Hallex und des Alkohols fühlte sie sich federleicht und selbst die Erinnerungen an ihre Kindheit auf Khorne konnten ihr die Laune nicht trüben. Die Drogen hüllten sie in einen schützenden Mantel, aus dem heraus sie sich diese Bilder in ihrem Kopf ansehen konnte, ohne den Schmerz darin zu spüren.
    "Ich würd' ja schon irgendwie gern seh'n, was du so gemalt hast", meinte Saskia verträumt grinsend.
    Dieses Mal reagierte Jacob mit einem Seufzen. "Jaah...is' halt alles weg. Nachdem ich in den Müllschacht gefallen bin, habe ich meine Wohnung in Gozu verloren. Klar, irgendwann hat der Vermieter wahrscheinlich gedacht, ich wär tot und hat die Wohnung einfach wem anders gegeben. Keine Ahnung, wer meine Sachen bekommen hat, aber wahrscheinlich sind meine ganzen Comics irgendwann genau wie ich alle im Müll gelandet..." Die Erkenntnis ließ ihn amüsiert schnauben. "Is' irgendwie komisch. Ich glaube, ich hätte mich wahrscheinlich gar nicht mehr daran erinnert, wenn du mich nich' darauf gebracht hättest."
    "Mach ich doch gern!", grinste Saskia und schaute zu ihm auf.
    Er gefiel ihr. Je länger sie hier war und mit ihm sprach, desto mehr war sich Saskia sicher. Die Zeit war wie im Flug vergangen und auch wenn sie schon lange nicht mehr nach einer Uhr geschaut hatte, waren sie locker schon ein paar Stunden hier. Den Großteil davon hatte sie mit Jacob verbracht und ignorierte die anderen Kerle weitestgehend. Der Mann beschäftigte sie so schon mehr als genug.
    Dabei war Jacob eigentlich wirklich nicht sonderlich spannend. Ein gewöhnlicher Typ, der von seinen Eltern als Kleinkind nach Omega geschleppt wurde, und dort dann aufgewachsen war. Wie die meisten Kinder, die hier großwurden, hatte auch er eine Vielzahl von Tragödien durchlebt und war mittlerweile recht abgestumpft. Der Verlust seiner Eltern, das Leben auf der Straße und der andauernde Kampf darum, genügend Geld zum Überleben aufzutreiben; das alles waren Dinge, die gefühlt jeder Zweite hier kannte. Tatsächlich war Jacob als Person nicht nur ziemlich gewöhnlich, er war fast schon...langweilig.
    Das Spannendste an ihm war wohl sein Sturz in den Müllschacht und die ganzen Erfahrungen, die er daraufhin als Diener von Parasec in den Unterdocks gemacht hatte. Dabei war gerade das der Teil, von dem Saskia mittlerweile die Schnauze voll hatte, weil er von nichts anderem reden konnte. Sie war an einem Punkt, wo sie viel lieber davon hörte, wie er über seine Comics sprach, die er als Kind gezeichnet hatte, als davon wie Amélie und Parasec ihn jahrelang ausgenutzt und fast wie einen Sklaven festgehalten hatten. Oder davon, wie er jetzt seit Wochen hier bei einem Kumpel aus Kindheitstagen festsaß und keinen Fuß mehr vor Matts Haustür setzen konnte.
    Was genau Saskia so an ihm reizte, konnte sie sich selbst nicht so recht erklären. Er war kein cooler Rockstar wie Matt, der die Frauen wie ein Magnet magisch anziehen konnte und er war kein abgeranzter Straßenköter wie Nine, der fast schon beeindruckend abstoßend war. Er war auch nicht wie Lúcio, der keinen geraden englischen Satz von sich geben konnte und dadurch zum Schreien komisch wurde. Nein, Jacob war einfach nur normal. Langweilig und normal. Aber vielleicht war auch genau das so reizvoll an ihm. Sie konnte sich nicht einmal erinnern, wann sie zuletzt mit mit einem Mann auf solch eine gewöhnliche Weise Zeit verbracht hatte. Seit Monaten schon waren all ihre Bekanntschaften nicht mehr als Ficks für einen Tag gewesen. Von vielen hatte sie nicht einmal den Namen erfahren.
    Gedankenverloren hob Saskia eine Hand und streichelte ihm über das Kinn.
    Jacob wirkte sichtlich irritiert, zog aber seinen Kopf nicht gänzlich davon. Stattdessen schaute er mit einer Mischung aus Verwunderung und Neugier auf sie herab. "Ähm...was genau wird das?"
    "Mir gefällt dein Bart", meinte Saskia.
    Ihre Antwort entlockte ihm ein Schnauben. "Ernsthaft? Meinen Undercover-Bart? Den lasse ich mir eigentlich nur wachsen, damit ich nicht so schnell erkannt werde..."
    "Du siehst gut damit aus", meinte sie und lachte in sich hinein. "Ich mag das viel lieber als diese glatten Baby-Bäckchen, die du vorher hatt'st..." Man merkte, dass Jacob seinen Bart einfach sprießen ließ, denn obwohl die Haare noch relativ kurz waren und ihm noch so einiges bis zu einem beeindruckenden Vollbart fehlte, bildeten sie schon jetzt ein kratziges Gestrüpp. Saskia mochte das. Sehr sogar. Sie konnte mittlerweile schon gar nicht mehr zählen, wie häufig sie sich schon mit kleinen Jungs ohne Haaren im Gesicht oder an den Eiern, die nicht wussten was sie wollten, hatte herumschlagen müssen. Ihrer Erfahrung nach waren die Bartträger immer deutlich reifer als die Kerle mit glatten Gesichtern. Vor allem, wenn diese gerade erst ihren Stimmbruch hinter sich hatten. Und darüber hinaus...das kratzige Gefühl um ihren Mund und zwischen ihren Beinen war immer etwas, was sie wild werden ließ.
    Saskia biss sich auf die Lippe und grinste breit. Sie hatte nicht vergessen, warum Matt sie überhaupt erst eingeladen hatte, und je länger sie hier war, desto besser gefiel ihr die Idee. Klar, Reden konnte auch ganz nett sein, aber am Ende hatte sie noch andere Bedürfnisse. Und Jacob schien durchaus ein ordentlicher Kerl zu sein. Vielleicht war es an der Zeit, noch einen Schritt weiter zu gehen. Sie musste nur auf den richtigen Moment warten.
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    Hatte die Asari keine Ahnung, dass sie ihr folgten? Oder hatte sie es gemerkt, und versuchte sie nun abzuschütteln? Es war schwer zu sagen, seine Vermutung war, dass sie weiterhin versuchte ihre ursprünglichen Verfolger abzuschütteln, die Leute welche ihr offensichtlich ans Leder wollten.
    Turaka äußerte seinen Verdacht über einen Hinterhalt, doch Zavrin schüttelte den Kopf. ,,Keine Anzeichen eines gezielten Vorgehens. Flucht viel zu kopflos, um geplant worden zu sein.“
    Während sie sprachen und die Plattform wechselten, erblickte der Salarianer einen blauen Schein, welcher aus einigen Metern unter ihnen kurz hervorleuchtete.
    ,,Dort, das muss sie sein!“
    Seine Vermutung war, dass sie ihre Biotiken für einen kontrollierten Abstieg benutzte. Ohne nachzudenken sprang der Salarianer grazil wie eine Katze auf den Stahlbalken, welcher in ungefähr 3 Metern Entfernung vor ihrer Plattform baumelte. Er hielt sich für einen Moment mit beiden Händen unter seinen Füßen fest, damit dieser wieder ins Gleichgewicht geriet.
    Er blickte nach hinten. ,,Wir teilen uns auf!“ Der Turianer war zu schwer, um auf diesem Wege zu folgen, und Slam zu ungelenk. Doch es führten noch weitere Wege nach unten. Und es war taktisch sowieso klüger sich zu trennen.
    Nachdem die Anweisung gegeben war, lief Zavrin in Richtung des Krans, welcher den Stahlbalken in der Luft hielt. Er hielt sich an den Streben fest und begann den Abstieg. Ein Blick nach unten verriet ihm, dass ein Absturz in jedem Fall tödlich enden würde. Und wie bestellt fing auf einmal ein kühler Wind zu wehen an. Doch im Augenwinkel sah er wieder ein blaues Leuchten, welches ihn sämtliche Unsicherheitsfaktoren vergessen und den Abstieg beschleunigen ließ. Am Fuß des Kranes angekommen, hatte der Salarianer kaum Zeit Luft zu holen, denn die Asari war schon mindestens eineinhalb Stockwerke weiter unten. Ein Druck auf den Knopf des nahegelegenen Baustellenaufzugs verriet ihm, dass die Sicherungen der hiesigen Elektronik offenbar nach Bauschluss ausgeschaltet wurden.
    Also hatte er keine Wahl - er er griff an die Führungsschiene und ließ sich an ihr herunterruntschen. Da sein Gewicht ihn stärker runterzog als gedacht, musste er die Zähne fest zusammenbeißen, denn das Metall scheuerte ihm die Handinnenfläche auf. Kaum am Grund des Aufzugs angekommen, konnte er sich gerade noch rechtzeitig hinter einem nahegelegenen Haufen Bauschutt verstecken.
    Die Asari lief an seiner Position vorbei, schwer atmend und offensichtlich aufgrund ihrer Bewegung und der fortgesetzten Benutzung ihrer Biotiken erschöpft. Für einen Moment blieb sie stehen um Luft zu holen.
    ,,Ziel an meiner Position.“ flüsterte er leise in sein Com.
    "Nun, Miss Kasiri. Hat das Versteckspiel endlich ein Ende?"
    Nicht in der Lage einen lauten Aufschrei zu unterdrücken fuhr die Asari zusammen, und auch Zavrin musste sich beherrschen:
    Aus dem Schatten einer Säule trat eine weitere Asari hervor, flankiert von 2 männlichen Menschen, offenbar Eclipse-Söldner.
    "M-Miss Pelassi.....ich wollte doch nicht.....a-also, ich war bereits auf den Weg zu Ihnen um die Daten - "
    "Lassen Sie das Laientheater. Ihr kleines Vögelchen hat bereits gesungen. Wir wissen, dass Sie die Daten selbst behalten und verschwinden wollten."
    Kasiri starrte ihr Gegenüber mit offenem Mund und entsetzter Miene an. "Bitte, i-ich kann alles...-" "Sparen Sie es sich."
    Die Unbekannte hob eine Hand, und einer der Söldner zog eine Schrotflinte. ,,Turaka, bitte kommen, wo sind Sie?!“ flüsterte Zavrin nun sichtlich hektisch in die Verbindung, hörte jedoch nur Rauschen. War seine Nachricht durchgekommen?

    Perplex schaute Kastor dem schmalen Salarianer hinterher, der ohne groß darüber nachzudenken einen beachtlichen Sprung hinlegte und sicher auf dem schwebenden Stahlträger landete. Slam jaulte kurz auf, während sein Herrchen durch die Luft flog, hechelte dann aber gleich glücklich los, als Zavrin sein Gleichgewicht auf dem schmalen Träger fand.

    ,,Nicht schlecht!“, dachte er und nickte anerkennend, was Zavrin, ganz seinen Naturell entsprechend, nicht sehen konnte, da er bereits auf dem weiteren Abstieg war. Nach einer Möglichkeit, diesen nun selbst auch antreten zu können, schaute sich Kastor im Anschluss um und verfluchte sich, dass er sein Seil einfach frei baumelnd zurück gelassen hatte.
    ,,Irgendwie müssen die doch auch hier hoch gekommen sein...“, überlegte er und begann, den Rand der Plattform abzulaufen. Schnell fand er eine nur durch eine hüfthohe Tür gesicherte, schmale Treppe. Dem Anschein nach diente sie wohl eher als Fluchtweg anstatt als Hauptverkehrsweg, aber für Kastors Zwecke spielte das keine Rolle; er setzte über die Absperrung hinweg und begann mit Slam auf den Fersen schnellen Schrittes seinen Weg nach unten.

    ,,Ziel an meiner Position“, hörte er auf einmal Zavrins Stimme durch den Comlink. Kastor brummte etwas zustimmendes, um keinen Atem auf verschwenden zu müssen; die Fluchttreppe wand sich schier endlos nach unten und strapazierte neben seiner Ausdauer auch seine Konzentration nicht unerheblich, da die Stufen schmal und die Kurven eng waren.
    In seinem Augenwinkel sah er ein ganzes Stück unter sich auf einmal Bewegung, was ihn kurz ablenkte und so das Gleichgewicht kostete; er strauchelte und fiel nach vorne das nächste dutzend Stufen herab. Da die Hangabtriebskraft proportional zur Masse des beschleunigten Objektes ist und mKastor nicht ganz unerheblich war, reichte die Erstgenannte sogar aus, um den Turianer über die am Fuße des dutzend Stufen befindliche Absperrung hinaus zu tragen, weswegen Kastor sich im Anschluss zum zweiten Mal an diesem Tag im freien Fall wiederfand.
    ,,Turaka, bitte kommen, wo sind Sie?“, hörte er den sichtlich gestressten Zavrin über das Com, während er in die Tiefe rauschte. Seinen Sturz bremste ein zum Glück weiches Objekt, das sich jedoch durch einen spitzen Schrei im Moment des Aufpralls als Lebewesen zu erkennen gab. Trotz unfreiwilliger Abfederung reichte die Wucht der Landung aus, um Kastor die Luft aus den Lungen zu pressen und das gleichzeitige Auftreten von Schmerz und Blutgeschmack in seinem Mund verrieten ihm, dass er sich auf die Zunge gebissen haben musste.
    Seine Wahrnehmung war darüber hinaus jedoch nicht beeinträchtigt, da er sogleich die beiden bewaffneten Menschen, die über ihm standen und aus entgeisterten Gesichtern anschauten, als Bedrohung erkannte.
    ,,Hände hoch! Sie stehen unter Arrest!“, schrie er sie an, weil ihm auf die Schnelle wirklich nichts Besseres einfiel.
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Sam Fraser; Werner Neumann & General Sun Cao und Esther Cohen

    Doktor Olivia Evans ~ Chey

    ... Chey war nach dem Vorfall mit Tabor auf der Columbia geblieben und hatte rund um die Uhr die Arbeiten an Bord überwacht, während andere auf Landgang gingen und ihre Freizeit genossen. Anschließend folgte die Untersuchung von General Sun Cao und seinen Leuten und die Columbia legte von der Citadel ab.
    Dazu kam noch, dass sich Flight Lieutenant Noah O´Connor als unzuverlässig erwiesen hatte und von Captain Mitchell bis auf weiteres unter Arrest gestellt wurde.
    Für Chey bedeutete dies Sonderschichten im Cockpit, bis sie völlig erschöpft und überarbeitet eine Zwangsruhepause von Dr. Evans verordnet bekam...


    “Schön, sie wieder putzmunter auf den Beinen zu sehen, Flight Lieutenant Garcia. Legen sie sich bitte dorthin.“ begrüßte sie die Schiffsärztin freundlich und deutete auf die Liege.
    “Hi.“ gab die junge Pilotin unsicher zurück und folgte schließlich der Anweisung von Doktor Evans.
    Aufmerksam und irgendwo auch neugierig beobachtete sie den Doktor, die an der Liege ein Gerät aktivierte, woraufhin der Scann Vorgang begann.
    “Wie fühlen sie sich?“ erkundigte sich die Schiffsärztin bei ihrer Patientin, während sie aufmerksam den Monitor des Scanners beobachtete.
    “Ich fühl mich gut.“ antwortete Chey.
    “Gut, hm....“ murmelte Evans vor sich hin, den Blick nicht vom Monitor nehmend.
    “Erinnern sie sich, was passiert ist?“ hakte der Doc nach.
    Chey warf ihr von der Seite einen verwirrten Blick zu, antwortete ihr aber schließlich.
    “Ich bin zusammen gebrochen und sie haben mir eine Zwangsruhepause verordnet. Oder meinen sie die Sache mit Tabor, dem Artefakt und die daraus resultierende Untersuchung?“
    “Gedächtnis ist nicht beeinträchtigt.“ murmelte die Ärztin, weiterhin den Monitor beobachtend.
    “Doktor Evans.... mit mir ist doch alles in Ordnung, oder?“ Verunsichert blickte Chey zur Ärztin hinauf.
    Doktor Evans drehte den Kopf und lächelte sie an.
    “Ja. Ihre Werte sind normal und der Scann hat auch nichts ungewöhnliches ergeben. Sie können wieder in den Dienst.“
    “Dann bin ich ja beruhigt, hab mir gerade Sorgen gemacht.“ Erleichtert richtete sich Chey auf und blieb auf der Kante der Liege sitzen.
    Die Ärztin musterte sie.
    “Hatten sie irgendwann mal irgendwie Kontakt mit dem geborgenen Artefakt?“
    “Worauf wollen sie hinaus, Doc?“ wollte die Pilotin wissen und beobachtete die Ärztin aufmerksam, ehe sie hinzufügte: “Nein, hatte ich nicht! Ich hab erst das Shuttle, dann den Jäger und anschließend die Columbia geflogen und war zu keiner Zeit irgendwie in der Nähe dieses Artefakts.“
    Doktor Evans atmete erleichtert durch.
    “Danke. Ich werde dies auch so in meinem Bericht an den Captain erwähnen. Sie dürfen jetzt gehen und melden sie sich auf der Brücke.“
    Chey nickte, stand auf und ging zur Tür, die sich zischend öffnete.
    “Und Chey....“ Die Pilotin drehte sich um.
    “Nächstes mal kommen sie bitte vor einem totalen Kolapps zu mir.“
    Chey kicherte. “Versprochen und Danke, Doc.“

    Die Pilotin machte sich nachdenklich auf den Weg zur Brücke...


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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
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    Stellen Sie die Liste zusammen, Ensign“, gab Fraser abschließend den Befehl an die mit höchster Aufmerksamkeit dreinblickende Soldatin, die neben ihm den Gang entlanglief. Angesichts seines beinahe trägen Gehens konnte Ceres mühelos schritt halten und als er ihr mit einem Kopfnicken zu verstehen gab, dass sie sich an die Arbeit machen sollte, eilte sie mit federndem Schritt davon, das Datenpad aus dem Besprechungsraum an die Brust gedrückt. Fraser sah ihr nach, den Blick ein paar Sekunden unbeobachtet auf ihren Hintern geheftet, und dachte, dass sie recht gut für diesen Job taugte. Sie war motiviert, hatte einen guten Überblick und war gehorsam. Gute Eigenschaften für eine Soldatin. Natürlich nur hier an Bord, nicht am Boden.

    Der Schotte setzte seinen Weg den Korridor rechts von ihm zu, hatte kaum zwei Dutzend davon getan, als Deschain vor ihm auftauchte. Offenbar hatte er auf ihn gelauert, um die Tatsache zu besprechen, dass General Frühlingsrolle ihn mit auf den Planeten beordert hatte. Fraser traute dem Kerl nicht mehr über den Weg, als es die Fahne der Allianz, unter der sie beide dienten, zuließ. Geheimdienstler waren stets mit einer gewissen Skepsis zu betrachten, fand er. Sie bewegten ihren Verstand und ihre Herzen zuweilen in einem Spektrum, dass das ihm inneliegende Pflichtgefühl verließ. Der Geheimdienstler trat ihm direkt in den Weg. Deschain machte durchaus den Eindruck fähig zu sein – allerdings waren seine Worte in Frasers Ohren verwaschen. Zuspruch und Eigenlob, irgendetwas dazwischen, gewürzt mit einer Prise Unterwürfigkeit, die der Schotte ihm keine Sekunde abnahm. Der Agent sah sich Fraser ohne Zweifel an ebenbürtig an, vermutlich sogar überlegen. Und angesichts seiner Stellung gegenüber dem General hatte er damit vermutlich nicht unrecht.

    Der Schotte brummte zur Antwort. Dann sagte er: „Ich hatte vorgeschlagen die Teams so klein wie möglich zu halten, aber wie wir im Militär es eben so handhaben: Ich vertraue der Befehlskette. Ich hab kein großes Vertrauen in die Schlapphüte, nicht einmal unsere eigenen. Schlechte Erfahrungen. Andererseits verfügen Sie sicherlich über nützliche Fähigkeiten.“ Er kniff die Augen zusammen und musterte das unbewegte Gesicht Deschains, meinte aber den Anflug eines selbstgerechten Lächelns zu erkennen. „Ich bin mir sicher, dass man Sie wegen nützlicher Fähigkeiten auf die Columbia geschickt hat und nicht wegen einer zweifarbigen Untersuchungskommission, um diese Sache vor dem Militär-Rat der Erde politisch korrekt abzufassen, oder?“ Die alte Leier galt auch hundert Jahre nach dem Aufkommen der „political correctness“ später noch. „Ihre Referenzen können Sie an die Ensign schicken, dann entscheide ich über Ihren Einsatz. Soll ich Ihnen eine Flinte leihen?“ Bei Geheimdienstlern wusste man nie, ob sie Schreibtischtäter, Kämpfer oder eine Kombination aus beidem waren.

    ,,Ich bin hier weil General Sun das für eine gute Idee hielt und der ist in der Hinsicht, auf die sie anspielen komplett farbenblind, wenn Sie verstehen, was ich meine“, nahm Deschain die Spitze auf. Es gab immer noch Leute, gerade europäisch-stämmige Männer, die jeder anderen Ethnie und jedem anderen Geschlecht bei der Allianz pauschal unterstellten, aufgrund einer ominösen Quote in ihre Funktion gekommen zu sein; das Fraser angesichts von ca. 2 Milliarden Han-Chinesen und noch deutlich mehr Indern auf dem blauen Planeten selbst eine Minderheit darstellte, war ihm vermutlich gar nicht klar.
    ,,Was die Flinte angeht bin ich versorgt. Ich erlaube mir noch die Hoffnung, dass es nicht notwendig sein wird, aber falls doch, weiß ich auch, wie man sie verwendet.“
    Frasers Kinn zuckte in einer Bewegung, die Anerkennung, Herausforderung oder Spott bedeuten mochte, aber Frank machte sich dahingehend keine weiteren Gedanken. Fraser dachte sich seinen Teil, er würde es ebenso halten.

    *

    ,, …, weswegen die Asari ihr Engagement in Bezug auf die gemeinsamen Aktivitäten … entschuldigen Sie“, unterbrach Voin Seydlitz ihren Tagesbericht aus der Stabstelle, um eine eingehenden Nachricht auf ihrem OmniTool zu lesen.
    ,,Wir erreichen Klencory in einer Stunde, Genosse General“, gab sie den knappen Inhalt von der Brücke weiter.
    Sun Cao war darüber unterrichtet worden, dass es durch den kurzen, krankheitsbedingten Ausfall von Lieutenant Garcia und das unangemessene Verhalten ihres Kollegen O’Connor kurz danach ausgesehen hatte, dass sie Columbia so schnell nirgends mehr hinfliegen würde, doch offensichtlich hatte die junge Pilotin ihre Form wieder erlangt.
    ,,Sehr gut. Das Einsatzkonzept von Fraser überzeugt, Padukone wird nach Ankunft die Planetenoberfläche scannen lassen und einen Landeplatz ausfindig machen. Bis dahin sollten wir die Stabsstelle soweit sortiert haben. Und wer weiß, vielleicht haben wir im Anschluss sogar noch etwas freie Zeit, bevor wir ankommen?“
    ,,Wer weiß?“, wiederholte sie mit einer Stimme, die ihm verriet, dass sie es genau so gut wusste wie er.

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  8. #68 Zitieren
    Ritter Avatar von Khardim
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    Kurz machte sich Kim einen Reim auf diese doch relativ ungewöhnliche Anfrage der Ermittlerin. Er konnte die Verbindung der Internen zu dem Spitzel bei den Masks durchaus herstellen, fragte sich aber, warum Eile geboten war.
    Dennoch: Wenn Claire der Sache eine hohe Bedeutung zumaß, dann hatte das Gewicht. Die Frau war nicht dafür bekannt Luftnummern nachzujagen oder sich mit halbgaren Ideen herumzuschlagen. Etwas zögerlich sagte er: „Généralement, je pourrais t’aider, oui…
    Er ließ eine kurze Kunstpause, in der er nur seinen eigenen Herzschlag vernahm, ehe er fortfuhr: „...mais j’ai besoin de plus d’informations. De quelque chose de solide. Et la demande doit être rédigée par l’enquêteur principal. C’est qui?“ Ungeachtet seiner Achtung für Claire konnte er nicht einfach einen Blankoscheck für eine etwaige Razzia ausstellen. Weder juristisch noch… politisch.

    ,,La demande a été soumise par la détective Rose Peresa'an et devrait déjà être déposée auprès du parquet“, gab sie Kim die nötigen Informationen, während sie die Abfahrt zum Präsidium nahm.
    ,,Pour le reste, quel était le nom du café dont tu parlais tout à l'heure?“
    Da wollte man einmal etwas Wasser auf die Mühlen der Bürokratie geben und den kurzen Dienstweg bemühen und schon kam der Staatsanwalt ihres Vertrauens mit konkreten Hinweisen, die er benötige.
    Claire seufzte innerlich. Die Fahrt würde nicht mehr ausreichen, um Kim alle Details zu schildern und gegebenenfalls zu überzeugen, aber sie wollte die Angelegenheit noch heute erledigt haben. Da sie Kim als jemanden mit gutem Geschmack kennen gelernt hatte, stand nun zumindest ein anständiger Kaffee als Kompensation für den Zeitaufwand in Aussicht.
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  9. #69 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Sie stand noch abgewandt und betrachtete das Panel, wie es herunterfuhr - und mit ihm die Beweise, die jetzt nicht mehr gegen sie verwendet werden konnten. Alles was blieb war der Batarianer, der am Steuer saß und ruhig - fast sogar etwas genervt - auf die Erfüllung seines Schicksals wartete. Es würde Luci nicht wundern, wenn das hier nicht die erste Entführung war.
    Die Sizilianerin sah über ihre Schulter und drehte sich dann zu Leif zurück. Ein paar laute, klackernde Schritte mit dem Geräusch der Magnete, die sich immer wieder an den Boden saugten später stand sie auf der anderen Seite ihrer Geisel, gegenüber von Leif und ging in eine lockere Hocke, die Waffenhand lag über ihrem Knie, sodass sie neben dem leicht tiefer im Pilotensitz sitzenden Batarianer halbwegs auf Augenhöhe war. Sie nickte diesem zu, antwortete aber Leif auf seine Frage: "Du weißt, dass er uns versteht, oder?". Luci kannte das. Man vergaß, wenn man keinen Communicator mehr trug, sehr schnell, dass nur eine Seite unverständlich war für den anderen. Und manches Mal führte das zu Problemen. Anders wäre es gewesen, wenn sie sich auf schnellem Italienisch unterhalten hätten, so, wie sie es mit Gil ta-..ihre eigenen Gedanken froren ein und ihr wurde seltsam unwohl, bevor sie schnell an etwas anderes dachte als diesen traurigen Verlust, dass sie niemand mehr wirklich verstand. So, wie sie eben klang. Nicht in ihrem schlechten Englisch.
    Der Batarianer drehte den Kopf zu Luci und starrte sie urplötzlich an, verengte alle vier Augen. Dann sagte er etwas. Wieder dieses Brummen, dieses Knurrgeräusch, dieses ekelhaft undefinierte Gewäsch einer Sprache die klang wie verdammter Dünnschiss. "Du..", sagte sie und meinte diesmal den Batarianer. Er erkannte, dass er angesprochen wurde - der Lauf ihrer Waffe traf ihn immer wieder wie mit einem Zeigestock während sie sprach. "...sorgst dafür, dass wir landen, dass wir auf Omega landen und du uns keinen Grund gibst, deinen Arsch aus der benannten Luftschleuse zu jagen. Du wirst annehmen, dass wir das ohnehin nicht tun würden, aber da liegst du falsch. Also lande. Denk dir irgendeine Ausrede aus. Verhalte dich unauffällig und weder heute noch irgendwann machst du dein scheiß Maul auf um irgendwas zu sagen. Du bist geflogen. Sonst nichts. Gib uns keinen Grund dir deine hässlichen Eier wegzuschießen. Oder jedes einzelne deiner widerlichen Augen."

    "Und was deine Frage angeht, Süßer: Mit Glück erwartet uns nichts davon. Wahrscheinlicher ist aber, dass uns ein kleines Begrüßungskomittee erwartet."



    Komisch, dass Leif zwischen dem Unmut über das Knurren des Batarianers und der Erleichterung darüber schwankte, dass Luceija ihn nicht zwangsläufig umbringen würde. Das Zepter hatte Leif hier keineswegs in der Hand, sondern war seiner Verlobten ausgeliefert. Das war beängstigend und aufregend gleichermaßen und dann eben noch dieses Gefühl, dass er sich kaum zwischen 'gut' und 'böse' entscheiden mochte. Seine Weste war nie so weiß gewesen, wie die Außenwelt sie wahrnahm und es war fraglich, wie sehr Omega sie noch färben würde.

    "Verstehe.", gab Leif zurück und setzte sich auf den zweiten Sitz im Cockpit. Er begann damit, die einzelnen Steuerelemente zu begutachten. Shuttles fliegen konnte er, aber statt Pilot wäre er wohl ein besserer Flugbegleiter gewesen. Trotzdem bestand die Chance, dass er dieses Ding hier zu einem der Docks steuern musste und sollte das passieren, wollte er vorbereitet sein, sodass sich die nächsten Stunden darum drehen würden, dass Luceija ihren Gefangenen bei Laune hielt, während Leif sich auf das mehr oder weniger Schlimmste vorbereitete. "...Geld haben wir genug.", sagte er irgendwann, währenddessen. Und jetzt wieder im Bewusstsein, dass der Batarianer ihn verstand. Und diesen Satz und seine Anspielung womöglich ebenso.
    AeiaCarol ist offline

  10. #70 Zitieren
    Lehrling Avatar von Riftwalker
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    ,,Und seit wann Siezen wir uns jetzt?“, fragte Ze’sa genervt und schüttelte dann den Kopf. Unterentwickelte Emporkömmlinge, allesamt.
    Sie wandte sich der anderen Menschenfrau zu, die wie eine lebendige Ruine aussah:
    ,,Qatar war früher schon mal hier. Unter den Söldnern und Türstehern hier gibt’s bestimmt wen, der sich an ihn erinnert. Außerdem hat er einen klobigen Klotz Fracht dabei gehabt, als ich ihn vor ein paar Stunden am Hafen gesehen habe. Wird nicht leicht sein, so ein Teil verschwinden zu lassen.“


    Während sie sprach musterte sie die Aufnahmen, die Grey für sie herausgesucht hatte und klopfte dabei unruhig mit einem Finger auf dem Tresen.
    ,,Von den dreien ist es keiner; Qatar hat gewiss keinen eigenen Frachter klar machen können, um sich von der Citadel zu verziehen. Der Zweite ist viel zu massig und der Dritte offensichtlich ein Idiot, der noch nie auf Omega war.“
    Sie fixierte die Brokerin erneut, welche sie aus kalten Augen beobachtete.

    ,,Graben Sie tiefer; wird sich lohnen.“
    Linda beobachtete das Duo während es sich besprach und arbeitete derweil schon weiter, nutzte Ze'Sas Antworten als Hinweise und Ausschlusskriterien. Die Register der Kaste ratterten auf ihren Holotafeln hin und her, verschiedenste Gesichter und Akten sausten in verschlüsselter Schrift über die Bildschirme. Volus, Kroganer, Menschen, Salarianer, sogar einige Karth-Hunde waren seltsamerweise auf dem Radar der Trümmer-Frau.

    Mehr und mehr turianische "Akten" sammelten sich, zumindest gemessen daran, wie sich entsprechende Snapshots häuften. "Lohnen also... Na das muss ja ein ganz besonderer Turianer sein." Sagte Linda ohne eine Miene zu verziehen, oder ihre Gesprächspartner anzusehen. Ganz im Gegenteil sogar stand sie abgewandt von den beiden und sortierte mit ihrem Omnitool die verschiedenen Daten-Schlüssel, während ihre Wachdrone hinter den beiden Söldnerinnen schwebte. "Gibt's Ort, wo er sich gerne herumtreibt? Irgendwas worauf er steht? Spice? Spezielle Alien-Clubs? Isser süchtig nach Konverter-Gas, oder mag er oder schätzt er die romantische Seite der Batarianer?" ​Schwer zu sagen ob Linda scherzte, denn so wie sie sprach, war das alles bitterer Ernst.


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  11. #71 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Komisch, dass Leif zwischen dem Unmut über das Knurren des Batarianers und der Erleichterung darüber schwankte, dass Luceija ihn nicht zwangsläufig umbringen würde. Das Zepter hatte Leif hier keineswegs in der Hand, sondern war seiner Verlobten ausgeliefert. Das war beängstigend und aufregend gleichermaßen und dann eben noch dieses Gefühl, dass er sich kaum zwischen 'gut' und 'böse' entscheiden mochte. Seine Weste war nie so weiß gewesen, wie die Außenwelt sie wahrnahm und es war fraglich, wie sehr Omega sie noch färben würde.

    "Verstehe.", gab Leif zurück und setzte sich auf den zweiten Sitz im Cockpit. Er begann damit, die einzelnen Steuerelemente zu begutachten. Shuttles fliegen konnte er, aber statt Pilot wäre er wohl ein besserer Flugbegleiter gewesen. Trotzdem bestand die Chance, dass er dieses Ding hier zu einem der Docks steuern musste und sollte das passieren, wollte er vorbereitet sein, sodass sich die nächsten Stunden darum drehen würden, dass Luceija ihren Gefangenen bei Laune hielt, während Leif sich auf das mehr oder weniger Schlimmste vorbereitete. "...Geld haben wir genug.", sagte er irgendwann, währenddessen. Und jetzt wieder im Bewusstsein, dass der Batarianer ihn verstand. Und diesen Satz und seine Anspielung womöglich ebenso.


    Eigentlich müsste einem der Arm einschlafen. Man müsste nachlässig werden, kontinuierlich mehr unausgeglichen, müde. Der Nacken würde sich versteifen, den Rücken irgendwann schmerzen und vielleicht sogar der Arsch, so, wie man sich auf das blanke Metall des Bodens hatte setzen müssen. Aber Luci hielt es aus und es erschien erstaunlich genug. Sie hielt das Ende der Waffe eine Stufe zu aufmerksam auf den Batarianer gerichtet und das nun schon seit ungefähr drei Stunden Flugzeit. Drei Stunden Flugzeit, in denen so gut wie nichts geschah, außer der Tatsache, dass ihr gekidnappter Pilot immer mal wieder neue Eingaben justieren musste und Leif das Steuerboard selbst studierte, sogar das Handbuch, bis er unheimlich wage glaubte sich nun lange genug damit auseinander gesetzt zu haben. In Anwesenheit des Aliens führten sie nicht mal wirkliche Gespräche. Es war unnatürlich ruhig, bis aus das Knarzen des Schiffes selbst und des lautstarken Antriebs, dass Vibrationen durch die gesamte, fragile Hülle trieb. Da kam keine weitere Person zu ihnen. Nichts. Sie waren allein und das war gut und gleichzeitig auch nicht.
    Irgendwann nach zwei Stunden hatte Luci geschnaubt und Leif wissen lassen, dass es "weniger anstrengend" wäre, den Typen einfach zu erschießen und sie ihr Glück versuchen zu lassen, dass sie den Frachter selbst landen konnten. Nun, ja, es wäre besser gewesen. Der Batarianer wäre nicht zur potenziellen Gefahr geworden, er hätte kein Zeuge mehr sein können, wäre wie der Rest seiner Crew im All verschwunden und Luci und Leif hätten eine größere Auswahl an Ausreden genießen können. Aber sein tadelndes... "Luci...", war genug Aussage. Sie rollte mit den Augen. Aber jetzt waren sie bald da - zumindest wenn sie der Karte trauen konnten, die sich vor ihnen auftat.

    "Du bist dir also halbwegs sicher, dass du die Konsole verstanden hast, oder..? Du könntest das Ding fliegen..? Im Prinzip?", wollte sie nochmals wissen. Sicherheitshalber. Ihr Blick traf den ebenfalls ziemlich ruhigen Leif auf der anderen Seite des Piloten. "Mal gucken.", war die wenig eloquente Antwort. Eine, die der Sizilianerin reichte. Aus dem scheinbaren Nichts holte sie mit dem rechten Arm aus und rammte dem Batarianer den Ellenbogen in sein hässliches Gesicht. Ihn traf der Schlag so unvorhergesehen wie Leif und traf offensichtlich die richtige Stelle, sodass das Alien in seinem Sitz zusammenklappte. Das fiepsen seines Atems reichte um zu verstehen, dass es leider noch lebte. Aber wenigstens war es KO. Für wie lange wusste sie nicht, aber war ihr auch einerlei. Wenn es nach ihr ginge, landete der Typ im selben Schacht wie seine Kollegen.

    Luci schnaubte genervt. Der Schlag hatte Schmerzen verursacht, die durch ihren ganzen Arm zuckten wie Elektrizität. Erst nach etwas Reiben und etwas Regenerierung und Fluchen hörte es auf weh zu tun. Und erst dann ergriff sie die Initiative um den Gurt des Batarianers zu lösen, sodass er kaum, dass er nicht mehr angeschnallt war, selbst in die vertikale Mitte des Raumes aufstieg wie ein halbgar gefüllter Heliumballon.
    "Sorry, aber ich trau ihm nicht, dass er das Ding dort landet, wo wir hin wollen.", behauptete sie und begann damit, den Piloten aus ihrer beider Reichweite zu ziehen. Tatsächlich dachte sie erstmal 'nur' daran, ihn einfach in der kleinen Crewkammer hinter dem Cockpit einzusperren. Irgendwer würde ihn schon wieder rausholen - oder er war eben dazu verdammt da drin zu verhungern. Aber sie war sich noch nicht abschließend sicher....sollte sie ihn nicht einfach noch loswerden, solange es ging?

    "Du kannst das Ding landen. Ich glaub an dich. Bring uns nicht um, okay?", sagte sie und nahm den schwebenden, noch lebendigen Körper des Batarianers mit sich.
    //Everybody supports women until a woman's doing better than you. Everybody wants you to love yourself until you actually do.
    Only a woman has seen everything and must act like she's seen nothing. //
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  12. #72 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen
    Sie hatte es hier eindeutig mit einem Experten zu tun. Leichte Geringschätzung, gepaart mit niederschwelliger Arroganz in der Stimme. Er hätte eine gute Asari Matriarchin abgegeben, aber dafür waren nicht nur seine Brüste zu mickrig und sein Alter zu gering.
    "Sieh mal einer an. Dann hat mich dieser Ire damals doch angelogen, als er mir einen Pub als eine Art öffentliches Wohnzimmer erklärt hat.", erwiderte sie recht unberührt und klatschte mit ihrem linken Handrücken, in die rechte Handfläche.
    "Aber Botschaft angekommen, das hier ist nur ein Touristenschuppen, keine Botschaft der menschlichen Kultur.", meinte sie mit einem Lächeln.
    "So wie ich glücklicherweise keine Botschafterin der Asari Kultur bin. Das ist vermutlich eh ein wenig das Problem das sich der Großteil der Mädels als solche versteht. Gibt es auch ein spezielles Fach für. Habe ich nicht belegt, wie sie ja schon treffend festgestellt haben. Hatte Schwerpunkt Sport. Da hilft die große Klappe.", gab sie unbeschwert zu. Auf Thessia war das an manchen Schulen sogar Pflichtfach.
    Hatte Thadera nie so recht verstanden. Der Bursche an ihrem Tisch war ja auch nicht der Repräsentant der Menschheit. Sondern nur irgendein Typ der seine Sorgen in teurem Whisky ertränken wollte. Nicht anders als die meisten Besucher in einer Bar. Aber wenn man mehr Geld ausgab, hielten die Leute einen für einen Kenner, anstatt Alkoholiker.
    "Ich muss mir da wohl selbst mal ein Bild von machen. Wollte eh irgendwann mal auf die Erde. Ich mag euer Bier.", verkündete sie gutgelaunt. Vermutlich empfand das ihr Tischnachbar mehr als Drohung.
    "Kein Grund zum Augenrollen, ich tauche garantiert nicht bei ihnen in der Nachbarschaft auf.", schob sie noch hinterher. Country Clubs waren eh nicht so ihr Ding.


    "Hmm. Nicht deshalb.", winkte Vigilio ab. Er hatte beim besten Willen keinen Nerv dafür eine Diskussion darüber zu führen, warum sie auf der Erde besser einfach nur ein Haufen Credits ausgab und schnell wieder abreiste. Nicht einmal um seiner eigenen Einstellung willen. Aber nicht überall empfing man Aliens wie sie mit offenen Armen. Trotz allem: Nicht nur hatte er kein Interesse das Thema anzuschneiden, es war ihm auch schlicht egal.

    Es war jetzt nicht so, dass Vigilio viel von Aliensport verstand, aber wenigstens kurz sah er auf, studierte nochmals Thadera - schien sie jedoch nirgendwo zuordnen zu können. Den Namen kannte er. Das Gesicht dazu hatte er nie gesehen. Aber ihren Namen kannte er ja schlicht auch nicht. "Und ihre 'große Klappe' führen sie für gewöhnlich in Touristenkneipen aus..?". Er vermied es, bei der Erwähnung eines losen Mundwerks an andere Personen zu denken. Vermied es angestrengt. Aber konnte nicht ausklammern wie scheiße es sich anfühlen wollte.
    "Irgendwie 'ne Verschwendung, oder? Mittelmäßiger Alkohol und mittelmäßige Gäste..?"
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Perplex schaute Kastor dem schmalen Salarianer hinterher, der ohne groß darüber nachzudenken einen beachtlichen Sprung hinlegte und sicher auf dem schwebenden Stahlträger landete. Slam jaulte kurz auf, während sein Herrchen durch die Luft flog, hechelte dann aber gleich glücklich los, als Zavrin sein Gleichgewicht auf dem schmalen Träger fand.

    ,,Nicht schlecht!“, dachte er und nickte anerkennend, was Zavrin, ganz seinen Naturell entsprechend, nicht sehen konnte, da er bereits auf dem weiteren Abstieg war. Nach einer Möglichkeit, diesen nun selbst auch antreten zu können, schaute sich Kastor im Anschluss um und verfluchte sich, dass er sein Seil einfach frei baumelnd zurück gelassen hatte.
    ,,Irgendwie müssen die doch auch hier hoch gekommen sein...“, überlegte er und begann, den Rand der Plattform abzulaufen. Schnell fand er eine nur durch eine hüfthohe Tür gesicherte, schmale Treppe. Dem Anschein nach diente sie wohl eher als Fluchtweg anstatt als Hauptverkehrsweg, aber für Kastors Zwecke spielte das keine Rolle; er setzte über die Absperrung hinweg und begann mit Slam auf den Fersen schnellen Schrittes seinen Weg nach unten.

    ,,Ziel an meiner Position“, hörte er auf einmal Zavrins Stimme durch den Comlink. Kastor brummte etwas zustimmendes, um keinen Atem auf verschwenden zu müssen; die Fluchttreppe wand sich schier endlos nach unten und strapazierte neben seiner Ausdauer auch seine Konzentration nicht unerheblich, da die Stufen schmal und die Kurven eng waren.
    In seinem Augenwinkel sah er ein ganzes Stück unter sich auf einmal Bewegung, was ihn kurz ablenkte und so das Gleichgewicht kostete; er strauchelte und fiel nach vorne das nächste dutzend Stufen herab. Da die Hangabtriebskraft proportional zur Masse des beschleunigten Objektes ist und mKastor nicht ganz unerheblich war, reichte die Erstgenannte sogar aus, um den Turianer über die am Fuße des dutzend Stufen befindliche Absperrung hinaus zu tragen, weswegen Kastor sich im Anschluss zum zweiten Mal an diesem Tag im freien Fall wiederfand.
    ,,Turaka, bitte kommen, wo sind Sie?“, hörte er den sichtlich gestressten Zavrin über das Com, während er in die Tiefe rauschte. Seinen Sturz bremste ein zum Glück weiches Objekt, das sich jedoch durch einen spitzen Schrei im Moment des Aufpralls als Lebewesen zu erkennen gab. Trotz unfreiwilliger Abfederung reichte die Wucht der Landung aus, um Kastor die Luft aus den Lungen zu pressen und das gleichzeitige Auftreten von Schmerz und Blutgeschmack in seinem Mund verrieten ihm, dass er sich auf die Zunge gebissen haben musste.
    Seine Wahrnehmung war darüber hinaus jedoch nicht beeinträchtigt, da er sogleich die beiden bewaffneten Menschen, die über ihm standen und aus entgeisterten Gesichtern anschauten, als Bedrohung erkannte.
    ,,Hände hoch! Sie stehen unter Arrest!“, schrie er sie an, weil ihm auf die Schnelle wirklich nichts Besseres einfiel.


    Der Finger des Menschen bewegte sich am Abzug. Im nächsten Moment ertönte ein lauter Knall. Jedoch keiner, der auf einen Schuss zurückzuführen war.
    ,,Ungestüm. Unprofessionell.“
    Kopfschüttelnd kam der Salarianer aus seinem Versteck und besah sich die groteske Szene. Jedoch musste er dem überaus chaotischen Turianer zugestehen, dass sein Talent für derlei Dinge diesmal eine positive Wirkung erzielt hatte. Auch wenn er bezweifelte, dass dies mit Absicht geschehen war.
    Die fremde Asari war offensichtlich bewusstlos, blutete an der Stirn, aber sie atmete. Die beiden Söldner ließen sich widerstandslos von dem Turianer die Waffen wegnehmen, welcher selbst unverletzt schien. Doch etwas fehlte.
    ,,Kasiri!“
    Hektisch drehte sich der Salarianer um, und sah die Person, um die sich ihr ursprünglicher Auftrag gedreht hatte, davonrennen. Offenbar hatte sie nicht lange gezögert und den Moment der Verwirrung zur Flucht genutzt.
    ,,Stop! Stehenbleiben!“
    Die Asari leuchtete biotisch auf, bereit dazu wieder einige Meter Entfernung nach unten auf diese Weise hinter sich zu bringen.
    Doch bevor sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen wurde, wurde sie von einem blitzschnellen, grünen Geschoss zu Boden geworfen.
    ,,Slam!“
    Der Varren bewies abermals ein perfektes Timing. Mit einem wütenden, tiefen Grollen knurrte er die völlig verdatterte Asari an, und schnappte zweimal bedrohlich, aber in genügendem Abstand nach ihrem Hals. Diese hob zitternd die Hände, gab jeglichen weiteren Widerstand auf.
    ,,Slam, das reicht! Aus!“
    Der Varren gehorchte, blieb jedoch weiterhin auf Kasiri sitzen, um ihr nicht die Chance zur erneuten Flucht zu geben.
    ,,Ki’raina Kasiri.“ Der Salarianer richtete das Wort an sie. ,,Die Liste der Fragen, die unser Auftraggeber - ihr Arbeitgeber - an sie hat, ist soeben wahrscheinlich noch weitaus länger geworden.“
    Er sah zur Seite Richtung Turaka, welche den Söldnern die Hände fesselte. Die zweite Asari hatte ihr Bewusstsein immer noch nicht wiedererlangt.
    ,,Aber erst sollten wir die örtlichen Behörden verständigen.....und eine Ambulanz.“
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  14. #74 Zitieren
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    ,,La demande a été soumise par la détective Rose Peresa'an et devrait déjà être déposée auprès du parquet“, gab sie Kim die nötigen Informationen, während sie die Abfahrt zum Präsidium nahm.
    ,,Pour le reste, quel était le nom du café dont tu parlais tout à l'heure?“
    Da wollte man einmal etwas Wasser auf die Mühlen der Bürokratie geben und den kurzen Dienstweg bemühen und schon kam der Staatsanwalt ihres Vertrauens mit konkreten Hinweisen, die er benötige.
    Claire seufzte innerlich. Die Fahrt würde nicht mehr ausreichen, um Kim alle Details zu schildern und gegebenenfalls zu überzeugen, aber sie wollte die Angelegenheit noch heute erledigt haben. Da sie Kim als jemanden mit gutem Geschmack kennen gelernt hatte, stand nun zumindest ein anständiger Kaffee als Kompensation für den Zeitaufwand in Aussicht.


    Kim sog zischend etwas Luft durch die Zähne ein. Peresa’an war ein Name, den jeder einzelne Staatsanwalt vermutlich irgendwann mal gelesen hatte. Und soweit er wusste gab es nur eine C-Sec-Mitarbeiterin, die diesen Namen hatte. Soweit er sich erinnerte hatte die Polizistin die Beförderungsleiter sowohl hoch wie auch runter erklommen. Trotzdem lieferte sie, soweit er wusste, einen soliden Job ab – und Claire sowieso. Kim beschloss, der Sache eine Chance zu geben.
    „Je vais y jeter un œil. L'endroit s'appelle Apollo's Café. Ils y font un très bon espresso. On peut s’y retrouver dans une heure… enfin, deux heures.“
    Das Tool auf seinem Tisch blitzte auf und kündigte den nächsten Termin an. „Ich muss jetzt auflegen“, sagte er, das Französisch vergessend, das ohnehin weder seine noch ihre Muttersprache war. Zumindest nicht die erste. „Wir sehen uns später.“
    Die Tür glitt auf und seine Sekretärin streckte den Kopf hinein. „Ihr Termin, Sir.“
    „Kann reinkommen“, sagte Kim und versicherte sich mit einem Blick über den Tisch, dass alles ordentlich aussah. Er stand auf und strich sich den Anzug glatt, setzte sein charmantestes Lächeln auf und trat dann mit ausgestreckter Hand auf die Asari zu, die gerade den Raum betreten hatte. Asari waren stets alterslos und irgendwie auch nicht. Selbst Kim konnte die Erfahrung der Frau an ihren Augen und den leichten Falten im Gesicht erkennen.
    „Miss Ti’rash, es ist mir eine große Freude“, sagte er. Die Asari streckte ihrerseits die Hand aus und schüttelte die des Staatsanwalts.
    „Und mir eine Ehre, Mister van der Vliet. Einen so aufstrebenden Menschen, der geschickt Gesetz und Politik verknüpft… Und bitte: Nennen Sie mich En’sana.“
    Kim lächelte noch immer, bot der Asari Kaffee an.
    „Also, was kann ich für Sie tun?“
    „Die Frage ist eher, Mister van der Vliet, was ich für Sie und Ihre Kandidatur tun kann…“
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  15. #75 Zitieren
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    Der Sack über ihrem Kopf roch so muffig wie das Klischee, das er war. Seeva atmete in dicken Kunst-Stoff, unfähig zu sehen, wohin sie torkelte, die Hände auf dem Rücken, die Arme mit Schraubzwingen von Händen fixiert. Erbarmungslos einen Weg schleifend. Hin, zu ihrer Exekution.

    War dieses pochende Herz dort in ihrer Brust, dass sie bis zum Hals hörte, wirklich so etwas wie Furcht? Empfand Commander Seeva T’Saari nun, so kurz vor dem Ende, wirklich zum ersten Mal wirkliche Angst?

    *

    Gnade.
    „Weil ich eine zivilisierte Asari bin, gewähre ich Ihnen Gnade“, hatte En’sana Ti’rash gesagt und es auch wirklich so klingen lassen. Ihre Stimme war voller Bedauern, als sie Seeva das letzte Mal besucht hatte und einmal mehr – ein letztes Mal – festgestellt hatte, dass sich die Ex-Spectre zu keinem Einlenken bekehren ließ. Ihre Gespräche hatten Ti’rash gefallen, wenngleich T’Saaris Ausführungen platt und ohne den Klang der Philosophie oder irgendeiner Gelehrsamkeit, die über jene des Schwertes hinausging, waren.

    Seeva wiederum war nur gelangweilt und zunehmend frustriert. Man hatte ihr die Fesseln gelöst, sodass sie zumindest vom Stuhl aufstehen und im Raum umhergehen konnte, eine Barriere zwischen sich und der Matriarchin. Die Anti-Biotik-Fesseln und die schwarzbekleideten Wachen würden dafür sorgen, dass sie selbst für den Fall, dass sie die Barriere irgendwie bedrängte, nicht zu Ti’rash vordringen konnte. Obwohl die alte Asari immer wieder beteuerte, dass sie nur noch wenig Zeit hatte, nahm sie sich davon hinreichend, um mit der Ex-Spectre zu sprechen – oder genauer gesagt: sie zu studieren. Einmal verriet sie ihr, dass Seeva in ihren Augen für all das stand, was das Scheitern der Asari bedeutete. Gleichzeitig wirkte sie unfreiwillig beeindruckt von der schieren Sturheit, mit der Seeva ihr die Antworten abschlug, die sie verlangte.

    Insgeheim, dass wussten Seeva und Ti’rash gleichermaßen, hatte die Matriarchin gehofft, Seeva unter ihren Einfluss stellen zu können, sie auf ihre Seite zu ziehen und aus ihr ein williges Werkzeug zu machen. Sie hatte sie sogar angeboten, ihren Spectre-Status wiederherzustellen. „Es gibt Mittel und Wege. Denken Sie nur daran, dass ich es auch war, der den Befehl gab, Sie zu entheben, Commander“, hatte sie gesagt und milde, beinahe freundlich gelächelt.
    Doch T’Saari blieb der blaue Block Titaniumbeton und so beschloss Ti’rash sie umzubringen. Natürlich würde sie es nicht selbst tun, nicht einmal hier im Keller ihres Wohnturms, der wie ein Stachel aus Kristall in das Panorama der Citadel stieß, fast einzigartig, da der Angriff der Geth – oder wie Seeva wusste, mehr als nur der Geth – viele seiner blitzenden Konkurrenten dem Erdboden gleichgemacht hatte. Seeva konnte im Geiste manchmal noch immer die klirrenden Scherben hören, die in einem tödliche-schönen Regen niedergegangen waren, das Bersten von Glas und das Knarzen von brechenden Trägerwerken. Alles untermalt vom höllischen Geräusch tausender Schreie in Agonie und Chaos. Und der plötzlichen Stille.

    An diesem Tag hatte sich die Hölle direkt auf der Citadel geöffnet. Und der Untergangsprophet war niemand geringerer als ein Spectre gewesen. Seeve hasste Saren Arterius für das, was er angerichtet hatte und mehr noch, dass er seinen Eid gebrochen hatte. Spectre sollten die Galaxie schützen. Saren hatte es nicht getan. Und Seeva hatte versagt.
    „Es tut mir wirklich leid, Commander“, sagte En’sana und irgendwie glaubte Seeva ihr sogar. Das Bedauern in ihrem Blick war echt.
    „Ja, mir auch.“
    Die Matriarchin presste die blauen Lippen zu einer schmalen Linie aufeinander. Dann wandte sie sich ab.
    „En’sana“, rief die Ex-Spectre. Die andere schaute zu ihr, ein Funken Hoffnung in den Augen. „Wir beide wollen die Galaxie zu einem besseren Ort machen. Sie können noch immer das richtige tun.“
    „Und was wäre das? Sie freisetzen? Und dann? Die Turianer führen die Galaxie mit eiserner Hand und wo sie nicht stark genug zugreifen, da legen die Menschen ihre schlanken Finger in die Wunden.“ Sie tat ein paar Schritte, überwand den Abstand zwischen der Tür und der Barriere, hinter der Seeva sie mit festem Blick bemaß. „Sie verstehen es falsch, Commander. Ich will die Galaxie nicht zu einem besseren Ort für diese neue Ordnung machen, mit Hitzköpfen wie den Menschen, Feiglingen wie den Salarianern oder groben Gestalten wie den Turianern. Ich will unser Volk an der Spitze sehen. Unser Volk. Die Asari sollten die Galaxie führen, tugendhaft und wenig kriegerisch. Konfliktarm, diplomatisch. Gewalt nur dort, wo sie notwendig ist. Sie, Commander, sind doch der lebende Beweis für die Effektivität gut platzierter Gewalt und gleichzeitig, warum auch die Asari fehlbar sind, wenn sie nicht von klugen Köpfen geleitet werden.“
    „Wie stellen Sie sich das vor, En’sana? Die Turianer und die anderen werden doch nie auf die Asari hören, sondern immer eine eigene Meinung haben.“
    „Sie sollten die Überlegenheit unseres Volkes anerkennen.“
    „Unser Volk“, wiederholte Seeva. Ihr Blick wurde nachdenklich. „Unser Volk.“

    *

    Irgendetwas musste En’sana aufgehalten haben. Denn halb hatte Seeva vermutet, dass die Versuche der Matriarchin nicht abreißen würden, sie zu beschwatzen und fand sich nun seit Stunden oder gar Tagen allein in ihrer Zelle vor. Zeit war für Asari ein Konstrukt, dass sich über Dekaden und Jahrhunderte erstreckte, doch Minuten vergingen für sie ebenso gähnend, wie für jede andere Spezies auch, wenn man eingepfercht im Arrest saß.
    Die Tür zu ihrem unterirdischen Verlies glitt mit einem kaum hörbaren Seufzen auf. Ein Schatten, nur geboren durch das schwache Licht im Korridor hinter dieser Pforte, die Seema so oft angestarrt hatte, wuchs. Ihr Spender kam rasch näher.

    „Commander“, wisperte eine Stimme, die nicht En’sana gehörte. Seeva, auf der Pritsche, die ihr seit Äonen zum Schlafen diente, wandte den Kopf. Eine Asari stand dort, gekleidet ins Weiß der Wachen En’sanas. Die Ex-Spectre erkannte die Frau aus den Verhören – oder Gesprächen – welche die Matriarchin im Beisein ihrer Leibgarde mit ihr geführt hatte.
    „Commander?“ Die Frau klang verunsichert, sah sich um und dann wieder zu der ehemaligen Spectre. Erst jetzt fiel Seeva auf, dass die eine Schrotflinte in den Händen wog. Sie setzte sich auf der Pritsche auf und sah die Frau herausfordernd an.
    „Ist es also so weit?“ Wieder war da etwas in ihr, ein altes Gefühl. Furcht. Ein Gefühl, dass sie schon vergessen glaubte. „Vermutlich tun wir es nicht hier, oder?“ 
„Was?“, fragte die andere verwirrt und als Seeva zu der Waffe nickte, setzte sie schnell nach: „Nein! Bei der Göttin! Ich bin hier, um Sie zu befreien, Commander.“ 
„Zu befreien?“, fragte Seeva mit Skepsis in Stimme und Gesicht. War das eine Art Falle? Ein Versuch En’sanas sie zu testen?
    „Ja, ich…“ Die weißgewandete Asari stockte. „Sie erinnern sich nicht an mich, Commander.“
    „Doch, Sie waren schon bei einigen meiner Gespräche mit Ti’rash anwesend.“ 
„Das meine ich nicht. Ich war beim Militär von Thessia, Aufklärungseinheit. Mein Spähtrupp wurde damals in einer eventuell zu terraformenden und als Kolonie auszubauenden Mondwelt eingesetzt, Eluvien…“ 
„Hmm“, machte Seeva und dachte nach. „Kein sehr guter Einsatz, bedenkt man die umweltfeindlichen Bedingungen, die giftige Atmosphäre, die Crawler… und die kroganisch-batarianische Fremdenlegion, die dort ihre Basis hatte. Vormals unbemerkt vor den Augen unserer Regierung. Wir wurden entdeckt, mussten fliehen, uns zurückziehen und haben uns verbarrikadiert. Die Hälfte unserer Einheit war tot oder drohte, es bald zu sein.“ 
„Ich erinnere mich…“, sagte Seeva langsam. „Ich war damals noch nicht bei den Spectre.“ 
„Nein, aber Sie waren schon Commander. Und als solcher haben Sie den Notruf meines in die Ecke getriebenen Teams empfangen. Sie haben die Rettungsmission koordiniert und persönlich gleitet. Und bis zu meinem Todestag werde ich den Moment nicht vergessen, an dem Sie selbst in die Tunnel gestürmt sind, eine Bresche in den Feind geschlagen und so mein Überleben uns das der anderen Soldatinnen meines Trupps gesichert haben. Ich war damals noch sehr jung – und ich wollte sein wie Sie.“
    Seeva gab ein kurzes Schnauben von sich.
    „Ich hab nur meinen Job gemacht. Kommen Sie mir jetzt nicht mit ‚Helden tun so etwas‘ oder derlei abgedroschenen Phrasen. Sie sehen doch, was aus mir geworden ist.“
    „Sie sind noch immer Commander T’Saari, Spectre des Rates.“
    Die Frau sah Seeva tief in die Augen, dann surrte das Schloss der Zelle und ein Omnitool leuchtete auf. Mit einem Klicken entriegelte sich die Tür und glitt lautlos beiseite. Seeva erhob sich, noch immer leicht zögerlich. Noch immer nicht davon überzeugt, dass das hier keine Falle war. Sie tat ein paar Schritte zur Tür und die weißgewandete Wache trat einen Schritt zurück. Seeva sah Tränen in ihren Augen glitzern. Mit einem Schritt war sie aus der Zelle. Kein Alarm. Keine weiteren Wächter. Sie war frei.

    „Danke“, sagte sie. Die Wache, noch immer die Schrotflinte in der Hand, schrumpfte beinahe zusammen. Seeva schaute sie an und der Drang, sie zu töten, überkam sie. Sie hatte zugeschaut, bei den Verhören, bei der Tortur ihrer Gefangenschaft. Wäre sie schnell und stark genug, um diese Frau umzubringen? Ihre Finger juckten… dann schloss sie die Augen. „Danke“, wiederholte sie. „Bringen Sie sich nicht in Schwierigkeiten?“
    „Vermutlich.“
    „Dann sollten Sie wohl auch fliehen.“
    „Ja, das sollte ich. Die Herrin ist rachsüchtig.“
    „Hmm.“
    „Und sie ist entschlossen, dass Unrecht, das ihr angetan wird, zu bestrafen.“
    „Das bin ich auch“, sagte Seeva.

    Sie tat ein paar Schritt in die Mitte des Raumes, dann drehte sie sich um und betrachtete den Käfig, in dem sie gesessen hatte. Ihr Blick wanderte zu der jüngeren Asari. „Kommen Sie mit mir.“

    Es war kein Angebot. Es war ein Befehl. Die andere Frau senkte den Blick und nickte.
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  16. #76 Zitieren
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    Die Asari war selten um Ausreden verlegen, sicherlich eine wichtige Eigenschaft um auf Omega zu überleben. Wobei es da wohl genauso wichtig war seine Ausreden überzeugend zu verkaufen. Eine Kugel scherte sich nicht um Ausreden.
    "Morgen ist immer erst nach dem Schlafen gehen. Alte Party Regel!", verkündete Kathy und hielt der Asari ihr leeres Glas hin.
    Diese befüllte es pflichtbewusst bevor sie sich selbst einen ordentlichen Schluck einschenkte.
    "Außerdem ist es noch früh. Was das hier vermutlich fragwürdig macht. Aber..wir sind in einer Notsituation!", merkte sie an. Sie stieß mit Charis an. Ein leichtes Klacken, gefolgt von einem kurzen Nippen. Das Zeug brannte auf den Lippen.
    "Aber ich bin natürlich sehr stolz auf dich das du schon zwei Tage Drogenfrei bist. Da kann ich mir vielleicht doch einen Sahnesyphon anlegen ohne Sorge das jemand die Kapseln inhaliert.", meinte sie grinsend und lehnte sich entspannt gegen die Theke. Die Schwarzhaarige überschlug die Beine und schaute durch den Salon. Doch, das Zimmer hatte was!
    "Wobei, dann kommt es nur zu Sauereien mit Schlagsahne..Alles hat halt sein für und wider.", verkündete sie nachdenklich.
    "Aber keine Sorge, ich lasse dir das Glücksspiel. Ich warte erstmal gespannt wie du das Rauchen und Trinken gleichzeitig aufgibst. Ich glaube ich könnte das nicht..alles auf einmal.", erklärte sie dann gönnerhaft, garniert mit einem schmalen Grinsen.
    Dazu brauchte es schließlich viel Willensstärke und Ablenkung. Arbeitslos in einer Wohnung festsitzend, zusammen mit jemanden wie Kathy, war da vermutlich nicht ideal. Außer die Asari fing ein Hobby an. Stricken oder so. Das würde auch ihre fehlende Garderobe komplettieren.

    "Es ist auf jedenfall der richtige Ansatz. Planen für den Morgen danach. Nicht daran denken wer dir heute noch eine Kugel reinjagt, sondern was du morgen so anstellst.", meinte sie dann optimistisch und lächelte Charis an.
    "Ich meine, ich weiß schon was ich anstelle, wenn der Mist hier heil überstanden ist. Kim schreiben wegen dem zweiten Date, klar. Will ja nicht das er zu lange auf heißen Kohlen sitzt. Das Geschäft ein wenig normalisieren. Und mit dir auf die Suche nach einem neuen Schiff für dich gehen.", verkündete sie motiviert und legte aufmunternd ihre freie Hand auf den Oberschenkel der Asari.
    "Das bedeutet auch, das du dir Gedanken machst wo wir dafür hingegen. Ich habe da nämlich keine Ahnung.", gab sie ehrlich zu und lachte verlegen.


    Ha! Das ist denkbar einfach. Es ist jetzt nicht so, dass ich einen bösen Schiffs-Dealer anrufen müsste, wie damals mit den Drogen. Schiffsmärkte gibt es sowohl auf der Citadel als auch auf anderen größeren Planeten, ebenso im Extranet.
    Sie öffnete ihr Omnitool. „Theoretisch könnten wir in fünf Minuten ein Schiff suchen und kaufen. Theoretisch. Würde ich natürlich nicht machen, ohne das Ding einmal gesehen zu haben.“ Die Asari nahm einen tiefen Schluck Feuerwasser. Der brannte ordentlich. „Das kostet natürlich wesentlich mehr, als wenn man es auf… anderen Wegen besorgt. Die Renacimiento wiederum hab ich damals auf Illium gekauft. Da gibt es keinen Unterschied zwischen den illegalen und legalen Märkten – ist alles ein.
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  17. #77 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    "Hmm. Nicht deshalb.", winkte Vigilio ab. Er hatte beim besten Willen keinen Nerv dafür eine Diskussion darüber zu führen, warum sie auf der Erde besser einfach nur ein Haufen Credits ausgab und schnell wieder abreiste. Nicht einmal um seiner eigenen Einstellung willen. Aber nicht überall empfing man Aliens wie sie mit offenen Armen. Trotz allem: Nicht nur hatte er kein Interesse das Thema anzuschneiden, es war ihm auch schlicht egal.

    Es war jetzt nicht so, dass Vigilio viel von Aliensport verstand, aber wenigstens kurz sah er auf, studierte nochmals Thadera - schien sie jedoch nirgendwo zuordnen zu können. Den Namen kannte er. Das Gesicht dazu hatte er nie gesehen. Aber ihren Namen kannte er ja schlicht auch nicht. "Und ihre 'große Klappe' führen sie für gewöhnlich in Touristenkneipen aus..?". Er vermied es, bei der Erwähnung eines losen Mundwerks an andere Personen zu denken. Vermied es angestrengt. Aber konnte nicht ausklammern wie scheiße es sich anfühlen wollte.
    "Irgendwie 'ne Verschwendung, oder? Mittelmäßiger Alkohol und mittelmäßige Gäste..?"


    "Ach, was. Sie müssen sich nicht selbst fertig machen! Umfassende Kenntnisse über Hunde Bilder, anspruchsvoller Alkoholismus..Das katapultiert sie weit über Mittelmaß.", erwiderte sie amüsiert, die Ironie seiner Aussage aufgreifend. Vielleicht war es auch nicht ironisch.
    "Apropos, darf ich noch was von dem mittelmäßigen Alkohol?", hakte sie an, ihr leeres Glas vorzeigend, Seitenblick zur Flasche.
    Sein Gesichtsausdruck vermittelte Zustimmung, beziehungsweise das es ihm egal war. Was letztendlich auch Zustimmung war.
    "Stets bedankt. Was meine große Klappe angeht, wie sie es so liebenswürdig formuliert haben...Die führe ich dorthin aus wo es sich halt ergibt. Ich meine warum sind sie hier, mit vollem Gepäck? Vermutlich weil sie in der Nähe waren und Zeit totschlagen müssen.", erklärte sie dann gutgelaunt, während sie ihr Glas befüllte. Sie drehte die Flasche wieder zu und nickte ihrem Gegenüber dankbar zu.
    "Sicher nicht die beste Bar in der ich je war, aber auch nicht die schlimmste Kaschemme. Sie haben recht, es fehlt Charakter. Aber es gab Bier und Sportübertragung. Da dachte ich mir, kannst dich auch mal setzen.", erzählte sie freimütig. Thadera nippte an ihrem Whisky.
    "Ursprünglich war der Plan, meine Schwester zu treffen. Aber dann kam was dazwischen, die Arbeit halt. Deswegen sitze ich jetzt hier und werte diesen mittelmäßigen Schuppen auf.", verkündete sie mit einem Schulterzucken. Elaveria hatte gefühlt immer drei Projekte gleichzeitig laufen, was schon fast beängstigend war. Thadera wusste nach dem Aufstehen selten was sie am Tag anfangen sollte. Oft endete es dann an Orten wie diesen hier. Frührente war ein anstrengender Lebensstil.
    "Aber jetzt im Ernst. Was führt einen Mann von Kultur und Anspruch, an einen Ort wie diesen? Warten auf den nächsten Interstellar Flug oder der Drang die Sinne zu betäuben?", stellte sie jetzt eine Gegenfrage.
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  18. #78 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Sun Cao

    "Was halten sie von der Mission Captain?"
    , erkundigte sich Taft, nachdem die Rothaarige ihre Unteroffiziere gebrieft hatte.
    "Abenteuer auf Eiszapfen Sieben? Man könnte fast meinen es ist eine Strafexpedition. Vermisste Forscher am Arsch der Galaxis? Da schickt man normalerweise eine Fregatte hin und gut ist. Keinen der modernsten Kreuzer, dazu noch mit General und einem Special Force Team an Bord.", sprach Macnab das Offensichtliche aus. Die ganze Konstellation an sich war schon recht ungewöhnlich.
    "Pragmatisch gesehen, denke ich jedoch eher das die da Oben nicht genau wissen was sie mit uns anstellen sollen. Und damit wir aus den Augen des Rats sind, gibt man uns die nächste Mission welche uns von der Station wegbringt. Sei es drum.", erklärte sie mit einem Schulterzucken. Die Schottin ließ sich auf ihren Stuhl fallen. Ihr ohnehin nicht großes Dienstzimmer war durch ihren Stab mehr als gefüllt.
    "Tabor war nicht lange bei uns. Und ist bei erster Gelegenheit durchgedreht. Dennoch war sie ein Teil des Korps. Das Korps wird also diesen Auftrag ausführen und den Makel ihrer Existenz sühnen. Letztendlich werden wir wohl nie erfahren was sie geritten hat. Aber das ist auch unwichtig für das was vor uns liegt. Wichtig ist die Mission.", verkündete Macnab und öffnete eine Zigarrenschachtel.
    "Fraser führt die Operation, wegen mir. Der Mann ist kein Charmebolzen, aber ein Einsatz ist ein Ball, auf den man sich mit ihm sehen lassen kann.", erklärte sie und schnitt eine der Zigarren mit dem Schneider an. Werner stimmte ihr da zu. Und wenn ein Special Force Team schon Kojen belegte, konnte man es auch nutzen. Ein Streichholz entflammte, als die Schottin altmodisch die Zigarre entfachte.
    "Er hat drei Marines angefragt. Neumann, sie haben die Ausbildung auf dem Titan erhalten. Und in ihrer alten Einheit Erfahrung mit dem Mako gesammelt.", verkündete sie. Werner bejahte es. Der Mako wurde von der Allianz auch im urbanen Gefechtsfeld als Truppentransporter genutzt. Auch wenn er sich nicht unbedingt selbst als Fahrer anbieten würde.
    "Gut. Sie sind dann mit Ceres in der Nachhut. Wer die anführt entscheidet vermutlich Fraser, sie ist ja quasi sie mit Titten! Nur das ihr Gesich niemand auf Rekrutierungsplakate druckt. Oder sie klären es selbst. Mit Armdrücken, oder so. Aber wehe sie verlieren das!", befahl sie.
    "Levy, sie sind ebenfalls mit dabei. Sie waren vor der Columbia auf der SSV Agincourt, da haben sie ja ausreichend Erfahrungen mit dem Mako. Außerdem geht Corporal Thunder mit runter. Als Aufklärerin hat sie alle notwendigen Survival Trainings und ist auch am Mako geübt.", führte Macnab weiter aus, an ihrer Zigarre ziehend. Die orangene Glut glimmte auf.
    "Duong, überprüfen sie nochmal die Umweltsysteme der Rüstungen und machen Russo alles für einen Einsatz bei Extremtemperaturen fertig. Wenn keine Fragen sind..wegtreten!", beendete die Schottin dann die Lagebesprechung.
    "Wenn es dazu kommt, fahren aber sie oder ich Lieutenant.", meinte Levy beim herausgehen aus dem Büro.
    "Thunder fährt immer bis auf Bodenblech.", erklärte er mit einem Lachen. Werner grinste als Erwiderung.

    **

    "Lieutenant. Sergeant Levy informierte mich das ich die Ehre habe ein Teil des Schneespaziergangs zu sein.", sprach ihn die Indianerin eine Weile später im Gemeinschaftsraum der Marines an. Die Schwarzhaarige sah jetzt wieder etwas besser gelaunt aus als das letzte Mal.
    "Ja. Ich glaube jedoch Schnee wird es da keinen geben. Laut Briefing ist es dort nur kalt und voller Argon.", erwiderte er.
    "Ich weiß. Wobei ein wenig Schnee mal wieder nett wäre. Wie zu Hause. Im Sommer sind es manchmal 40 °C und im Winter bis - 40 C°.", erklärte sie mit einem breiten Grinsen. Für Werner klang das so verlockend wie ein Tritt in den Hintern.
    "Dann war das Training auf dem Titan ja vermutlich ein Spaziergang für sie.", erwiderte er grinsend. Sie lachte.
    "Kann ich nicht sagen, aber dafür bekam man die passende Ausrüstung gestellt.", verkündete sie feixend.
    "Ein wenig ungewohnt in der Nachhut zu sein, aber gut. Übrigens, wenn es dazu kommt, fahren aber sie oder ich Lieutenant. Wenn der Sergeant den Mako fährt, schläft man fast dabei ein.", merkte sie an. Werner schüttelte amüsiert den Kopf.
    "Sie beide kennen sich wohl schon von früher?", fragte er interessiert. Sumi nickte zustimmend.
    "Sind beide von der Agincourt versetzt worden, kurz nach der Indienststellung der Columbia. Ist schon was anderes als eine Fregatte. Um ehrlich zu sein,weniger Aufklärungsarbeit. Aber es ist nett wieder in einem ganzen Platoon zu sein.", klärte sie ihn auf.
    "Ich kümmere mich dann um meine Ausrüstung, Lieutenant. Wir sehen uns ja sicher noch, bevor es scharf geht.", verabschiedete sie sich dann, in Richtung Waffenkammer verschwindend. Werner sah ihr noch kurz nach, dann beschloss er sich auch noch etwas zu klären.

    **

    "Lieutenant Ceres? Haben sie einen kurzen Moment?", fragte Werner, die Südamerikanerin auf einen der Flure der Navy Quartiere antreffend.
    "Wie ihnen Captain Fraser hoffentlich schon mitgeteilt hat, werde ich sie zusammen mit Sergeant Levy und Corporal Thunder in der Nachhut unterstützen. Ich dachte wir stimmen uns deshalb hinsichtlich der Vorbereitung kurz zusammen ab.", erklärte er freundlich.
    "Ich vermute Captain Fraser wird ihnen dann die Leitung der Nachhut übertragen?", fragte er ohne dabei pikiert zu klingen.
    Bisher hatte er dazu noch nichts gehört, aber Fraser war vermutlich jemand der das kurz vor der Ankunft im Einsatzbriefing festlegte.
    numberten ist offline Geändert von numberten (15.02.2025 um 21:37 Uhr) Grund: Südamerikanische Verwirrung des Autors

  19. #79 Zitieren
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Ha! Das ist denkbar einfach. Es ist jetzt nicht so, dass ich einen bösen Schiffs-Dealer anrufen müsste, wie damals mit den Drogen. Schiffsmärkte gibt es sowohl auf der Citadel als auch auf anderen größeren Planeten, ebenso im Extranet.
    Sie öffnete ihr Omnitool. „Theoretisch könnten wir in fünf Minuten ein Schiff suchen und kaufen. Theoretisch. Würde ich natürlich nicht machen, ohne das Ding einmal gesehen zu haben.“ Die Asari nahm einen tiefen Schluck Feuerwasser. Der brannte ordentlich. „Das kostet natürlich wesentlich mehr, als wenn man es auf… anderen Wegen besorgt. Die Renacimiento wiederum hab ich damals auf Illium gekauft. Da gibt es keinen Unterschied zwischen den illegalen und legalen Märkten – ist alles ein.


    Den Erläuterungen über die Untiefen des Raumschiffshandels lauschend, nippte Kathy an ihrem Drink.
    "Ich verstehe. Also entweder der Hot Deal beim Raumschiff Extranet Kanal, oder ein Besuch beim örtlichen Händler damit man auch gegen den Bug treten kann. Allerdings alles zu Citadel Preisen.", meinte sie, etwas nachdenklich schauend.
    "Unter der Prämisse, das du mir dass Schiff ja nach und nach wieder abbezahlen möchtest. Sollten wir wohl trotzdem Wert darauf legen das es nicht zu teuer wird. Ich nehme einfach mal gutmütig an, dass der Finanzierungsplan nicht darauf abzielt mein kurzes Leben abzuwarten.", scherzte sie. Vielleicht mit einer Spur Besorgnis, nicht das sie sich die anmerken ließ.
    "Ich würde ja sagen, wir schauen einfach auf Illium. Das scheint mir einen größeren Gebrauchtmarkt zu haben.", verkündete sie dann.
    "Sehe ich jetzt kein Problem. Sobald hier alles erledigt ist..machen wir einen kleinen Ausflug. Du weißt ja das ich einen großen Teil meines Geschäftes nach Illium verlagert habe. Aufgrund des freien Marktes dort. Da schadet es nicht wenn ich da mal wieder persönlich nach vorbeischaue. Dabei können wir dann direkt ein neues Schiff für dich besorgen.", schlug sie vor.
    "Und dann kannst du mich im Anschluss in deinem neuen Schiff zur Citadel zurückfliegen. Als Jungfernflug quasi.", fuhr sie fort. Je mehr sie darüber nachdachte, desto besser gefiel ihr die Idee. Außerdem wäre es nett mal wieder auf einem richtigen Planeten zu laufen.
    "Hinflug müssen wir uns dann was besorgen. Dieses Mal aber kein Seelenverkäufer. Irgendwas solides, Erste Klasse. Oder wir chartern uns was, wer fliegt schon Linie?", meinte sie dann mit einem verschmitzten Grinsen.
    "Klingt das nach einem akzeptablen Deal für die Dame?"
    numberten ist offline

  20. #80 Zitieren
    Ritter Avatar von Khardim
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    Zitat Zitat von Riftwalker Beitrag anzeigen
    Linda beobachtete das Duo während es sich besprach und arbeitete derweil schon weiter, nutzte Ze'Sas Antworten als Hinweise und Ausschlusskriterien. Die Register der Kaste ratterten auf ihren Holotafeln hin und her, verschiedenste Gesichter und Akten sausten in verschlüsselter Schrift über die Bildschirme. Volus, Kroganer, Menschen, Salarianer, sogar einige Karth-Hunde waren seltsamerweise auf dem Radar der Trümmer-Frau.

    Mehr und mehr turianische "Akten" sammelten sich, zumindest gemessen daran, wie sich entsprechende Snapshots häuften. "Lohnen also... Na das muss ja ein ganz besonderer Turianer sein." Sagte Linda ohne eine Miene zu verziehen, oder ihre Gesprächspartner anzusehen. Ganz im Gegenteil sogar stand sie abgewandt von den beiden und sortierte mit ihrem Omnitool die verschiedenen Daten-Schlüssel, während ihre Wachdrone hinter den beiden Söldnerinnen schwebte. "Gibt's Ort, wo er sich gerne herumtreibt? Irgendwas worauf er steht? Spice? Spezielle Alien-Clubs? Isser süchtig nach Konverter-Gas, oder mag er oder schätzt er die romantische Seite der Batarianer?" ​Schwer zu sagen ob Linda scherzte, denn so wie sie sprach, war das alles bitterer Ernst.

    ,,Der Pisser ist auf der Flucht!“, betonte Ze’sa noch einmal und lehnte sich geräuschvoll auf den Tresen. ,,Vor uns. Wenn der so dämlich wäre, im Afterlife abzuhängen, während wir nach ihm suchen, wäre er schon tot und wir nicht hier.“
    Das atmende Wrack jenseits des Tresens schien keine weitere Notiz von ihrer Erläuterung oder ihrem Tonfall zu nehmen und wanderte mit den Augen unbeirrt über die Bildschirme.

    ,,Nutzloses Stück biologischen Abfalls … Vergeudung von Biomasse …“, brodelte die Asari innerlich und meinte damit tatsächlich weniger Linda oder Qatar konkret sondern vielmehr die Summe allen Lebens um sie herum, aus welcher sie mal wieder das Gefühl hatte als einzig klar denkendes Wesen hervorzustechen.
    ,,Wo hin verkriecht sich jemand, wenn er auf Omega nicht gefunden werden will?“, überlegte sie laut und bohrte dabei ihren Blick in Lindas Hinterkopf, obgleich es vermutlich egal war, ob sie die Brokerin, Shahad oder ein Stück Mondgestein befragte.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

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