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    Provinzheld Avatar von Zarra
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Zarra, an der so ziemlich jegliche zweideutige Aussage vorbeigezogen war, ohne, dass sie es verstanden hätte, war eher damit beschäftigt ihre Stiefel aus dem Schlamm zu befreien, in den Bud sie ungewollt hereingedrückt hatte. Sie überlegte noch, wie sie dieses Problem angehen könnten.
    „Also… Aas würde helfen ja. Auch Früchte, aber da gibt’s derzeit nicht viele. Sumpfkraut hingegen wird eher genutzt, um Insekten abzuhalten, weil sie wenigsten den Geruch nicht leiden können“, durchforstete sie ihre Gedanken laut.
    Sie legte ihren Kopf schief und verschränkte die Arme unter der Brust.
    „Blattläuse wären gut, aber die haben auch ihre Probleme mit dem feuchten Boden hier. Einige Beeren gibt es sicher in der Umgebung, aber schaut euch die Größe des Hügels an. Da wird schon etwas mehr nötig sein, als eine Handvoll.“

    Wenn sie die Macht hätte, das Wasser aus dem Boden abzuleiten, dann könnten die kleinen Kerlchen sich wieder in der näheren Umgebung nach Nahrung umsehen. Allerdings haben sie mit der Speisekammer eine einfache Quelle, auch wenn sie recht weit weg war. War es also doch die beste Idee, dass sie ihnen ein erjagtes Tier vor die Haustür legten?
    Das würde zumindest vorerst das Problem in der Lilie lösen und darauf kam es den beiden schließlich an. Aber es änderte nichts daran, dass die Ameisen bald umsiedeln würden, wenn ihr Heim ihnen wortwörtlich unter den Füßchen weggespült wurde.

    „Ich denke, dass ein Kadaver von einem größeren Tier erstmal unser Problem lösen würde. Es ist eigentlich egal, welches Tier. Ausgehend von der Größe des Hügels muss es schon etwas hermachen. Sollen wir die Jäger bitten, uns zu helfen? Die Jagdgründe sind ja derzeit nicht sonderlich ergiebig…“

  2. Beiträge anzeigen #182
    Provinzheld Avatar von Valerion
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Valerion saß ruhig da, während die Frau ihn mit ihren magischen Fähigkeiten überprüfte. Doch anscheinend war nur der Arm hinüber, der konnte jedoch schnell geheilt werden, durch ihre Adanos Magie. Es war immerhin eine gute Nachricht, so musste er keine langen Wochen warten, bis er wieder Arbeiten kann. Immerhin hatte er auch viel zu tun, dieser Baum musste immer noch weg. Obwohl Valerion früher viel unter Adanos Leuten gelebt hatte, schien er diese Frau nicht zu kennen, aber bei so vielen Leuten, die er ständig kennengelernt hatte, war es auch kein Wunder.

    Der Arm war zwar schnell geheilt, aber dies führte zu einem kurzen heftigen Schmerz, den der bärtige versuchte wegzuschlucken, was ihm aber mehr oder weniger gut gelang.
    Er atmete kurz ruhig ein und aus, sein Arm schmerzte nicht mehr so arg, war jedoch eindeutig geschwollen, dies sollte aber nicht lange halten sicherlich würde er Morgen wieder an die Arbeit gehen können.

    Also beantwortete er die Frage der Frau.
    „Natürlich hätte ich eine spannende Geschichte erzählen können“, schmunzelte der Bärtige kurz und rieb sich seinen Arm.
    „Mit Ehrlichkeit komme ich aber schätzungsweise besser weiter, außerdem habe ich eine weitere Erkenntnis bekommen. Ich muss ganz schnell ein wenig geschickter werden und meinen Körper an sowas gewöhnen. Vielleicht kann mir das ja jemand beibringen, bringt sicher viel, für den Kampf und der Arbeit“, erzählte Valerion grinsend.

    „Außerdem schwätzen die Leute zu viel und ich bekomme wieder einen neuen Spitznamen“, rief er, lehnte sich zurück und blickte kurz zu Runa, die davon sicherlich gehört hatte.
    „ich bin schon der Knochen Knutscher und der Salzkönig“, sprach er kurz, wahrscheinlich würde sie nun wissen wollen, woher er diese Spitznamen hatte und Runa schien nur zu grinsen, immerhin hatte diese Geschichte jeder mitbekommen im ganzen Baum. Er war nicht so stolz drauf, auf eine Illusion hereingefallen zu sein aber das war immerhin eine harte Zeit gewesen.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Aniron schmunzelte.
    „Ihr seid wirklich eine ehrliche Haut, Valerion“, sagte sie. Ob es dadurch leichter wurde? Sicherlich nicht, aber dieser Bärtige schien seine Prinzipien zu haben und diesen treu zu bleiben. Das war doch grundsätzlich etwas Gutes. „Haltet an Eurer Ehrlichkeit fest“, ermutigte sie ihn. „Ich hoffe jedenfalls, dass Ihr einen guten Lehrer findet, damit Ihr nicht zu oft zum Heiler müsst.“
    Runa wurde ungeduldig neben Aniron.
    „Maamaaa, manno, kaum angekommen, machst du schon wieder deinen Heilkram, das nervt“, sprach die Jugendliche.
    Aniron kratzte sich verlegen am Kopf. „Ja, entschuldige, da hast du wohl Recht. Einen kurzen Augenblick noch, dann bin ich wieder bei dir.“
    Augenrollend verschränkte Runa die Arme vor der Brust. Aber Aniron nutzte die Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen, auch wenn Maris schon etwas scheel vom Bogenstand herüberschaute. Die Wehmutter war schon immer jemand gewesen, die sich mit dem einfachen Volk verbündete. Und nun war sie neu angekommen an diesem Ort und wollte sehen, wie die Menschen hier so tickten. Also war Valerion ein willkommener Gesprächspartner.

    „Also, Knochenknutscher und Salzkönig, ja?“, hakte Aniron daher nach.
    „Und Fatzke nicht zu vergessen“, rief Maris herüber.
    Huch? Wie hatte er das gehört? Hatte ihr Mann so ein gutes Gehör? Hatte er das schon immer? Na, wer wusste schon, was er mit Ornlu wieder ausgeheckt hatte. Immerhin hatte ihr Gatte während dieser Wilden Jagd und drumherum kein weiteres Auge verloren. Vielleicht sollte sie das kaputte Auge mal magisch untersuchen … er hatte sie noch nie da ran gelassen …
    Valerions Räuspern holte die Wehmutter aus ihren Gedanken:
    „Ja, Fatzke auch.“
    Aniron nickte nachdenklich.
    „Das sind ja nicht so die netten Namen. Außer Salzkönig. Der ist bestimmt gut, oder? Gebt Ihr Euch hier immer solche Namen? Wie kam es denn dazu? Und wie nennt Ihr die anderen hier?“
    Die Frage galt zwar Valerion und seinen Begleitern, aber welche Namen hatten Runa und ihr Mann denn? Das müsste sie in Erfahrung bringen! Seamus würde das doch garantiert wissen!

  4. Beiträge anzeigen #184
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Terrence lauschte Zarras Ausführungen und seine Augen leuchteten fasziniert. Er hatte sich noch nie groß damit beschäftigt, was Insekten anziehen oder abschrecken könnte, aber die junge Frau schien geradezu ein Gespür für diese kleinen Krabbler zu haben. Wie gut Dinge waren, die einen einfach begeisterten! So wie Würste und Bohnen Bud faszinierten. Oder schöne Augen und rote Lippen den blonden Wächter. Oder ordentliche Faustkämpfe und ein gutes Nickerchen beide.
    „Hmm, Blattläuse. Was ist, wenn wir ne Pflanze mit den Viech–, äh, Tierchen suchen und sie den Ameisen vor die Hütte legen?“
    „Was willst du diesem riesigen Haufen hinlegen, nen Baum in Größe von Tooshoo?“, brummte Bud.
    „Die Blattläuse müssten auch leben, weil die Ameisen sie melken“, bemerkte Zarra.
    „Das können die Läuse natürlich nicht, wenn denen die Pflanze und damit das Fressen verrottet“, schlussfolgerte Terrence.
    „Guck an, Herr Professor. Früchte kommen nicht in Frage. Die Hooqua haut uns die Birne vom Stamm, wenn wir noch mehr Futter opfern“, brummte Bud.

    Terrence grinste: „Tja, also, Dickerchen, Beeren sammeln geh ich nicht, also werden wir was jagen.“
    Bud spuckte in die Hände und rieb sie aneinander, dann ließ er ein frohlockendes „Joar!“ hören.
    „Keine Sorge, wir finden schon was. Darin sind wir besser als auf der Ameisenjagd“, sagte Terrence und zwinkerte Zarra zu. Sie bräuchten nur ihre Speere und dann konnte es schon losgehen. Zarra aber blickte auf den Hügel und zog die Stirn kraus. Sofort schlugen Terrence‘ Antennen an. Wenn ein weibliches Wesen in seiner Gegenwart etwas beschäftigte, wusste er es sofort! Ob es die monatlichen roten Besucher, zu früh heim gekehrte Ehemänner, aufgeschlagene Knie, dreckige Wäsche, angebrannte Suppe oder dieser Jadewolf waren, Terrence erkannte es, wenn der Glanz in den Augen einer Frau nachließ.
    „Was ist?“, hakte er deswegen nach. „Machst du dir Sorgen um die Ameisen?“
    Sein Blick folgte dem Türkis ihrer Augen.
    Er sah den gigantischen Ameisenberg und wie ihr Blick auf den Boden wanderte.

    Bud brummte: „Was wird nun? Meine Würstchen laufen davon!“
    Terrence hob die Hand, um seinen wohlbeleibten Kumpel zum Schweigen zu bringen. Zarras Blick war immer noch sorgevoll auf die Ameisen gerichtet.
    „He, Dickerchen …“, begann Terrence.
    Ein missmutiges Grollen kam von Bud, dem nichts Gutes schwante.
    „Holen wir mit den Speeren auch ein paar Schaufeln, hm?“
    „Wieso, willst du die Bohnen ausgraben?“
    Terrence grinste, dass Bud hätte schwören können, dass Terrence' Kauleiste aufblitzte.
    „Nein, aber wir sorgen dafür, dass die Ameisen ein trockenes Kellergewölbe haben.“
    Bud zog eine Schnute und knurrte. Doch Terrence hatte seinen Entschluss gefasst. Trockener Keller bei den Ameisen, glückliches Mädchen auf dem Baum. Und er konnte besser schlafen, wenn die Viecher blieben, wo sie hingehörten.
    „Zarra wird uns Anweisungen geben, wie wir graben sollen, hm, ja?“
    Es war ein wasserdichter Plan! Oder so …


    Freiya

  5. Beiträge anzeigen #185
    Provinzheld Avatar von Valerion
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    Maris stand also da hinten am Trainingsplatz. Er hatte den Kerl nur flüchtig immer wieder gesehen. Natürlich erinnerte sich Valerion an die erste Begegnung, als Maris ihn anbrüllte, als er Ornlu, Fatzke nannte.
    „Sagen wir es so ... als ich hier ankam, war ich etwas .... Rüpelhaft. Ich war ein Draufgänger und legte mich mit so gut wie jedem an. Ich habe damals vom Hauptmann eine ordentliche Lektion erhalten, außerdem einen einmonatigen Alkohol Entzug“, erzählte er, schmunzelte kurz, es war natürlich nicht so lange her aber trotzdem war es eine Zeit des Wandel gewesen, wo er als rüpelhafter Angeber ankam und mittlerweile ein teil dieser gemeinschaft wurde.

    „Ich glaube es war kurz vor der Wilden Jagd, bevor sie richtig anfing, da haben wir eine merkwürdige verdorbene Pflanze erledigt und nach Tooshoo gebracht, wo alle versammelt waren. Ich schrie aufmüpfig nach dem Hauptmann, dem Jadewolf, den ich als Fatzke betitelte und dieser Maris kam dann und brüllte mich irgendwie zurecht. Is ziemlich lange her, kann mich nicht mehr genau erinnern“, sprach er grinsend, als er sich daran erinnerte.
    „Während der wilden Jagd habe ich dann mein Schwert mit Salz bestrichen um die verdorbenen Pflanzen zu bekämpfen, deswegen nennen sie mich nun den Salzkönig und in einer Ruine wurde ich von einer Untoten Illusion geküsst, deswegen der Knochenknutscher“, erklärte er weiter mit einem schmunzeln auf den Lippen.
    „Ich war lange Zeit nicht mehr Teil einer Gemeinschaft, natürlich muss ich mich an vieles Gewöhnen und vieles lernen, die Bräuche dieser Gemeinschaft sind mir etwas fremd aber ich lerne sie gerne, da ich ein teil dieser Gemeinschaft werden will, also werde ich mich anpassen und so gut es geht, helfen. Ich hab hier auch schon kuriose Geschichten im Sumpf erlebt, sogar eine Vision meines zukünftigen Ichs, war dabei“, antwortete er und blickte kurz auf ein paar trainierende Männer.

    "Sicherlich werden einige Lehrmeister meinem Weg kreuzen, mit viel Wissen, das ich mitnehmen kann“, danach schaute er sie an.
    „Verzeiht, ich wollte euch nicht mit meinen Probleme vollsülzen, sicherlich will eure Familie Zeit mit euch verbringen“,

  6. Beiträge anzeigen #186
    Mamka  Avatar von Aniron
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Aniron schmunzelte erneut über Valerions Offenheit. Auch wenn ihre Familie etwas merkwürdig reagierte, die Wehmutter schätze, dass Valerion sein Herz am rechten Fleck zu haben schien. Auch wenn sie das Salz auf der Klinge für fragwürdig hielt.
    „Ich bin mir sicher, dass Ihr Euren Weg gehen werdet“, sprach die Priesterin dann. „Wenn ich Euch so höre, scheint Ihr Euren Platz hier gefunden zu haben. Das ist ein ermutigender Gedanke, finde ich.“
    Dann winkte sie ab: „Keine Sorge, ich verstehe es als meine Aufgabe, den Problemen von anderen Menschen zuzuhören. Aber Ihr habt auch Recht, ich brauche Zeit mit meiner Familie. Wisst Ihr, meine Jüngste und ich sind gestern erst im Sumpf angekommen. Mein Mann Maris und ich haben uns eine Weile nicht gesehen, eigentlich wohnen wir mit unseren Kindern in Stewark. Eine Frau namens Chala kam nach Stewark und brachte Nachricht von der Wilden Jagd, aber auch Maris und Runa. Danach hab ich meine Angelegenheiten geregelt und bin aufgebrochen. Runas Zwillingsbruder ist in Stewark bei in der Gemeinschaft der Wassermagier geblieben. Und nun will ich sehen, wie es sich hier so lebt. Ich will also wie Ihr etwas über die Gebräuche hier lernen.“

    Runa neben ihr ächzte genervt. Also erhob Aniron sich:
    „Alles Gute auf Eurem weiteren Weg, Valerion. Außerdem viel Glück beim Meistern der Kletterei!“ Sie grinste: „Ich hoffe, Ihr bekommt bald schmeichelhaftere Namen!“
    Namen, die zeigten, was er eigentlich für ein Kerl war.
    „Boar, Mama, endlich!“, raunte Runa und zog sie wieder zum Schießstand. „Ich dachte, der hört nie auf zu Labern!“
    „Runa! Es war doch interessant“, befand Aniron, doch ihre Älteste rollte nur mit den Augen.
    „Nagut, zeig mir nochmal, was du so gelernt hast. Außerdem hast du dieses Ding da an deinen Gürtel baumeln, kannst du damit überhaupt umgehen?“
    Aniron deutete auf den Säbel, den Runa bei sich hatte. Die Augen ihrer Tochter begannen zu leuchten: „Ja, klar! Hab ich doch von Papa gelernt!“
    Aniron verzog etwas unsicher den Mund. „Toll, was dir der Papa alles so beibringt …“, sagte sie.
    „Ach komm schon, ich bin halt kein Sesselfurzer wie Sinan!“
    „Wie bitte? Junge Dame! Noch so einen Spruch und ich schleif dich eigenhändig nach Stewark und dann wirst du froh sein, wenn du noch in einen Sessel furzen kannst!“
    „Tschuldige Mama … War nicht so gemeint … Hab mir die Sprache hier angewöhnt“, erwiderte Runa kleinlaut. Na toll.
    „Wer ist eigentlich hier der Chef? Gibt es einen Anführer?“, fragte Aniron. Inzwischen waren sie bei Maris und Fianna angekommen. Ihr Mann wollte antworten, doch Runa sprach sofort:
    „Ja, der heißt Mertens. Vielleicht sollten wir dem mal hallo sagen, der wird bestimmt nicht schlecht gucken, dass Wassermagierinnen da sind.“ Das Mädchen grinste.
    „Ist vielleicht gar keine so dumme Idee“, befand Maris, obwohl etwas in seinem Blick Aniron sagte, dass es sich sicher schon herumgesprochen hatte, dass sie da waren. Auch wenn die Hebamme noch nicht ganz den Überblick über diesen Ort erlangt hatte, er schien nicht zu groß und irgendwie wirkte er so … als wüssten die meisten über alles Bescheid. Oder glaubten es zumindest.

    „Huhuuuu, Kishaa!“, rief Fianna plötzlich und winkte zum anderen Ende der Plattform. Mit einem strahlenden Lächeln blickte die Torgaanerin zu ihnen herüber und lenkte ihre Schritte zu ihnen. Während Aniron Kisha so betrachtete, überlegte sie, was man hier so anstellen konnte, um das Studium der Magie voranzutreiben.
    „Na, bist du deine Stahlbarren endlich losgeworden?“, fragte Aniron die Schmiedin. Diese hatte tatsächlich Stahl in ihrem Rucksack gehabt, ein Geschenk für die Einwohner hier, wie Kisha gemeint hatte. Solche Rohstoffe waren hier willkommen. Das Klonk, Klonk in Kishas Rucksack auf dem Weg hier in den Sumpf würde Aniron jedoch noch einige Zeit in den Ohren liegen.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Provinzheld Avatar von Zarra
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    Er hatte es ausgesprochen.
    Ein trockener Keller. Für die Ameisen.
    Sie drehte langsam den Kopf und blickte Terrence an, dann Bud, dessen Gesichtsausdruck irgendwo zwischen Unglauben, Appetit und aufkeimender Grabeswut pendelte. Ihre Augen huschten über den aufgeweichten Boden, auf dem sich schon erste glitzernde Wasseradern abzeichneten, während das Summen und Wispern unzähliger winziger Beine die Luft vibrierend füllte.
    „Ein… Kellergewölbe“, wiederholte sie leise, fast als müsste sie das Konzept erst mit der Zunge drehen, ehe ihr Verstand es zu fassen bekam. Doch dann…
    Ein Glimmen trat in ihre Augen.
    „Es… könnte tatsächlich funktionieren.“

    Die Worte kamen zögerlich, vorsichtig – aber sie waren da. Und mit ihnen schlich sich ein leises Staunen in ihren Blick, das jene Mischung aus kindlicher Freude und fokussierter Ernsthaftigkeit zurückbrachte, die ihre Stimme veränderte, sobald es um ihre kleinen Gefährten ging.
    „Wenn wir einen erhöhten Wall um den Hügel ziehen und einen kleinen Graben außen herum ausheben, könnte das das Wasser abführen. Und wenn wir…“ – sie wandte sich ab, begann bereits mit den Händen zu deuten – „wenn wir dort hinten… dort, wo der Boden etwas höher liegt… wenn wir dort eine Senke schaffen, vielleicht mit etwas trockenem Farn ausgelegt…“
    Ihre Stimme wurde leiser, nachdenklicher.
    „Dann müssen sie vielleicht nicht fliehen.“
    Ein kurzer Blick zu Bud, der mit verschränkten Armen so dreinschaute, als würde er lieber einem Troll die Fußnägel schneiden, als für ein Insektenvolk den Sumpf umgraben.
    „Es… würde nicht lange dauern“, sagte sie mit einem winzigen Lächeln, das fast entschuldigend war. „Nur ein paar Handgriffe… und vielleicht… vielleicht könnten sie dann hierbleiben. Und die Speisekammer… wäre nicht mehr so interessant.“

    Sie sah wieder zu dem Hügel. Wie lebendig er wirkte. Ein eigenes, atmendes Wesen. Kein Nest, kein Ungeziefer – ein Zuhause.
    „Es wäre… nur gerecht“, murmelte sie, fast zu sich selbst. „Sie waren zuerst hier.“
    Zarras Finger glitten an der Kordel ihrer Tasche entlang, während sie noch einmal tief durchatmete. Dann hob sie den Blick – aufrecht, mit diesem feinen, kaum greifbaren Ernst, der wie Morgentau auf ihren Worten lag.
    „Ich… ich kann euch zeigen, wie und wo ihr graben müsst. Aber bitte… vorsichtig. Sie greifen nicht an, solange sie sich nicht bedroht fühlen.“
    Ein letztes Mal blickte sie zu den beiden Männern.
    Bud brummte schon wieder.
    Terrence grinste wie ein Fuchs, der gerade in ein Hühnerhaus eingeladen wurde.
    Zarra schluckte.
    Dann nickte sie.
    „Na gut. Dann… retten wir eben ein Ameisenvolk.“

  8. Beiträge anzeigen #188
    Burgherrin Avatar von Freiya
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    Freiya fühlte etwas an ihren Füßen. Es war ein unangenehmes Gefühl und sie richtete den Blick nach unten. Eine schwarze Flüssigkeit umschwemmte ihre Stiefel und etwas drückte dabei stetig gegen ihre Fußgelenke. Sie bückte sich danach und hob das schwarze Etwas auf.
    Die schwarze Flüssigkeit zog lange, ölige Schlieren, während sie hinabtropfte, als Freiya das doch recht schwere Etwas in ihrer Hand drehte. Inzwischen waren ihre Finger selbst bedeckt von dem schwarzen Film. Mit sorgevollem Blick erkannte, sie dass es sich um eine tote Ente handelte. Doch Freiya hatte eine derartige Ente noch nie gesehen. Unter dem schwarz-braunen Film zeichnete sich ein helles Fell ab. Merkwürdig. Aber vor allem beängstigend mit diesen widerlichen Schlieren. War das Tier deswegen verendet?
    „Gute Jagd dem doppelgesichtigen Raubtier!“, sprach plötzlich eine Stimme.

    Freiya schreckte auf und blickte sich um. Dann strich sie sich fahrig über die Stirn. Sie hatte geträumt. Sie brauchte einige Augenblicke, um ihren Herzschlag zu beruhigen. Ein unangenehmer Geschmack im Mund und ein mulmiges Gefühl im Bauch verursachten ihr Übelkeit. Zittrig stand sie auf und griff nach einem Krug Wasser, der auf einer kleine Anrichte stand. Sie goss sich mehr schlecht als recht einen Schluck in einen Becher ein und trank vorsichtig. Dann wischte sie sich über den Mund und behielt ihren Hand weiter gegen ihre Wange gedrückt. Die Kälte ihrer Finger tat gut. Ganz langsam legten sich Übelkeit und Zittern. Warum mussten ihre Träume immer so lebendig wirken?
    Gerade als sie den Becher wieder auf das Holz absetzte, trat Ronja ein.
    „Huch, du siehst ja aus, als hättest du ‘nen Toten gesehen“, bemerkte der Lockenkopf.
    „Hmhmh … hab schlecht geträumt“, murmelte Freiya. Ob das Aussehen dieser Ente irgendwas mit der Korruption zu tun hatte, der sie immer wieder begegneten? Sollte sie mit irgendjemandem darüber reden, was sie geträumt hatte? Sie kannte diese Entenart ja nicht einmal!
    Ronja ging zu ihrer Truhe und warf ein kleines Säckchen hinein.
    „Du warst schon auf?“, fragte Freiya.
    „Ja, klar, war bei Nerea!“, erwiderte die Bognerin.
    „Ach ja“, flüsterte Freiya, die immer noch recht entrückt an der Anrichte stand. Am Vorabend, als Freiya und Ryu in der Lilie gesessen hatten, war Ronja mit Aniron in Hooquas Taverne gekommen. Während Aniron ein herzliches Wiedersehen mit ihrer Familie feierte, hatte Ronja in allen Einzelheiten von der Geburt von Sechtes Söhnchen berichtet. Zum Leidwesen der beiden Essenden nicht erst, nachdem sie fertig waren. Jedenfalls hatte Ronja sich geschworen, am nächsten Morgen sofort zu Nerea zu gehen. „Meine Güte, das war vielleicht ein Gemetzel, sag ich euch“, hatte der Lockenkopf seinen ungefragten Bericht eingeleitet. Freiya wusste, dass Ronja zu Nerea ging, um für sich eben jenes Gemetzel zu ersparen, aber dabei trotzdem den Spaß zu haben, den Ronja so gerne hatte.

    Die Rothaarige setzte sich in Bewegung, legte ihre Decke zusammen und begann sich anzukleiden. Nicht ohne dabei zu ächzen wie eine alte Tür im Wind.
    „Wasn los?“, sprach Ronja und guckte Freiya irritiert an.
    „Muskelkater“, stöhnte die Waldläuferin. „Von der Übungseinheit mit Ryu gestern.“
    Freiya versucht ungelenkt ihre Hose vom Boden aufzuheben, ohne dabei zu viele Bewegungen zu machen. Es gelang ihr nur mäßig erfolgreich.
    Ronja begann zu grinsen: „Ach ja –“
    „Pscht!“, fuhr Freiya ihr über den Mund.
    „Was?“, echauffierte sich Ronja.
    Freiya legte ihren Finger auf den Mund und deutete der Bognerin an, zu schweigen. Ronja sah sie an, rollte dann mit den Augen und machte sich daran, ihre Unterkunft wieder zu verlassen, während Freiya immer noch langsam und ächzend nach ihren Sachen angelte.

    Eine ganze Weile später sauste Hooquas Beil hinab auf das große Brett, auf dem sie Fleisch verarbeitete.
    „Hier!“, sprach die Wirtin und warf Freiya einen Entenkopf zu, die ihn vor Überraschung fast fallen gelassen hätte. Die rothaarige Jägerin hatte tatsächlich einen Erpel geschossen – inzwischen taten ihr die Muskeln nicht mehr so heftig weh wie nach dem Aufstehen – und zur Wirtin der Sumpflilie gebracht hatte, nachdem sie ihn eigenhändig gerupft hatte. Mama Hooqua freute sich über den Vogel und überließ Freiya dabei den Kopf, den die Waldläuferin jemandem ganz besonderen zukommen lassen würde.

    Mit einem zufriedenen Lächeln verließ Freiya die Lilie und blickte kurz auf den gehäuteten Kopf des Erpels. Ob ihr Traum etwas damit zu tun gehabt hatte? War er eine Vorhersehung gewesen auf ihren Jagderfolg? Hm, nein, schließlich war es eine andere Entenart gewesen … und wirklich merkwürdige Umstände mit dieser widerlichen Flüssigkeit. Gute Jagd dem doppelgesichtigem Raubtier. Was sollte das überhaupt bedeuten? Vielleicht hatte sie auch einfach nur wegen Ronjas explizitem Geburtsbericht schlecht geträumt …
    Freiya seufzte ratlos, machte sich dann aber den Baum hinab und suchte ein etwas abgelegenes Stückchen auf einem alten Steg, der noch nicht ausgebessert war. Sie würde sich nun ein paar anderen Übungseinheiten widmen als Kletterei und andere Plackerei.
    Ein Flügelrascheln dicht bei ihr und das vertraute Kribbeln unter dem Schulterblatt deuteten ihr auch schon an, dass ihr Übungspartner eingetroffen war.
    „Guten Morgen, Argo. Ich hoffe, deine Nacht war besser als meine. Aber … ich habe hier etwas Leckeres für dich!“
    Der Uhu raschelte mit dem Gefieder und sah aufmerksam zu ihr.
    „Dafür musst du allerdings auch ein wenig arbeiten“, sprach die Waldläuferin und zog sich ihren Handschuh über.

  9. Beiträge anzeigen #189
    Burgherrin Avatar von Freiya
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    Freiya ist offline

    Auf den Stegen

    Argo wurde unruhig und hüpfte hin und her. Er begann zu rufen, hell und pfeifend.
    „Na, komm her!“, rief Freiya ihm zu. Inzwischen war sie ein ganzes Stück von ihm entfernt. Er hatte seinen Stammplatz auf einem Pfosten. Dort setzte sie ihn immer wieder hin zurück, nachdem er bei ihr auf der Hand gelandet war und am Entenkopf gepickt hatte. Scheinbar hatte die Jägerin damit ein gutes Händchen bewiesen. Auch wenn Enten eher weniger zu den Beutetieren von Uhus gehörten, schien es ihrem gefiederten Gefährten zu schmecken.
    Die Waldläuferin hatte den jungen Uhu langsam an seine Aufgabe heran geführt. Hatte ihn immer wieder von dem Pfosten auf ihre Hand springen und etwas vom Leckerli abnagen lassen. Nach einer ganzen Weile erst hatte sie den Abstand vergrößert. Argo machte alles geduldig mit und blieb aufmerksam.
    Als er endlich die Flügel spannte und zu ihr segelte, pfiff Freiya. Das hatte sie die ganze Zeit schon getan, damit er begann das Pfeifen mit dem Flug zu ihr zu verbinden. Sie wusste nicht genau, wieso das klappen sollte, aber ihr Gefühl sagte es ihr auf eine merkwürdige Art und Weise.
    „Gut gemacht“, sprach sie und hob den inzwischen zerfledderten Kopf des Erpels. Argo tat sich genüsslich an den Fleischfetzen, bevor die Rothaarige das Leckerli wieder sinken ließ.
    „Einmal noch, ja? Das letzte Mal für heute, dann überlasse ich ihn dir ganz, ich versprechs!“

    Es passierte schon ganz automatisch, dass Freiya zum Holzpfosten zurücklief und der Uhu sich erneut darauf niederließ. Dann sah er ihr mit seinen bernsteinfarbenen Augen hinterher, während sie wieder etwas weiter entfernt von ihm als zuvor ihre Position einnahm.
    Die Rothaarige hob die Hand. Diesmal pfiff sie nur und tatsächlich kam Argo lautlos zu ihr geflogen.
    Freiya strahlte: „Toll gemacht, Argo!“
    Sie setzte ihn diesmal auf den Waldboden und überließ ihm wie versprochen den Entenkopf gänzlich.
    „Ihr zwei habt euch gefunden, was?“, sagte plötzlich eine Stimme aus einem Gebüsch heraus. Freiya drehte sich um und erblickte, wie Ambrose sich erhob, in der Hand eine ihr unbekannte Pflanze.
    „Bewahre, Ambrose. Also, ehrlich gesagt bin ich selber überrascht, wie gut das klappt. Aber ja, wir haben eine Verbindung“, antwortete Freiya.
    Der Bärtige stieg zu ihr auf den Steg.
    „Wie geht es Mani?“, fragte die Rothaarige.
    „Dem geht es gut. Hat sich von seinem Abenteuer gänzlich erholt. Wir haben sogar endlich Nachwuchs auf der Farm. Aber eine der Damen hat zu sehr die Frühlingssonne genossen und sich den schwartigen Rücken verbrannt“, erzählte der Moleratzüchter.
    „Deswegen suchst du nach Medizin?“ Sie deutete auf die Pflanze in seiner Hand. Ambrose grinste verschmitzt:
    „Genau.“

    In diesem Augenblick schien Argo sein Festmahl beendet zu haben. Er ließ von den Resten des Erpels ab und landete neben der Waldläuferin auf einem Geländer. Automatisch streckte Freiya die Hand aus. Bereitwillig kam der Uhu erneut auf ihren Handschuh und ließ ein wohliges Schuhu hören. Dann blieb er entspannt sitzen. Freiya lächelte voller Stolz und Wärme, dass Ambrose schmunzeln musste.
    „Wenn das so gut klappt, kannst du ihm ja alles Mögliche beibringen“, sagte er dann und zog eine Pfeife aus seinem mit Schlamm bespritzten Mantel. Er wischte sie an seinem Kragen ab und stopfte etwas Kraut hinein.
    „Hm, das stimmt wohl. Im Moment zeige ich ihm, wie er zu mir geflogen kommt, was wir danach machen, weiß ich noch nicht“, erzählte Freiya.
    „Er könnte mit dir auf die Jagd gehen und dir in Kämpfen beistehen“, sprach Ambrose mit der Pfeife zwischen den Zähnen, während er sie entzündete. Freiya blickte nachdenklich auf den Uhu. Ambrose nahm einen Zug und blies etwas Rauch in die Luft, dann sprach er weiter:
    „Oder, was ich persönlich sehr nützlich finde, Nachrichten überbringen. Stell dir vor, du bist irgendwo und kannst Ricklen eine Nachricht schicken. Oder Mertens oder dem Hauptmann oder wem auch immer. Dein Vogel findet ihn und deine Nachricht kommt an.“
    Freiya sah Ambrose erstaunt an. Ja, klar, hier beim Waldvolk wurden immer schon auch Vögel dafür genutzt, aber darüber hatte sie noch nie nachgedacht. Das wäre eine tolle Sache! Wenn, ja wenn …
    „Da gibt es nur ein Problem“, sagte die Jägerin leise. Ambrose blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an: „Ach ja?“
    Freiya lief rot an und ließ den Blick sinken: „Ich kann kaum lesen und schreiben …“
    Ambrose nahm die Pfeife aus dem Mund: „Nein?“
    Freiya schüttelte den Kopf.
    „Ist nix, weshalb du dich schämen musst“, sagte er dann.

    Freiya lächelte unsicher. Ambrose steckte die Pfeife wieder in den Mund und zog dran, während er sie ansah. Eine Weile schwiegen beide, dann öffnete er den Mund oder vielmehr den Mundwinkel:
    „Willst du es lernen?“
    Freiya hob den Kopf und sah Ambrose mit großen Augen an. Dann nickte sie: „Aber ich weiß nicht, wo und wie.“
    Ambrose nahm die Pfeife aus dem Mund und lächelte.
    „Bei mir natürlich. Ich kann dich das lehren. Dann kannst du für mich schlüpfrige Briefe an Ronja verfassen.“
    „Was? Nein!“, erwiderte Freiya entsetzt.
    Ambrose lachte. „Nur Spaß. Aber wenn du magst, ich helfe dir gerne.“
    Freiya spürte, wie Aufregung sie erfasste. Sie könnte tatsächlich lesen und schreiben lernen? Was für eine Aussicht! Sie würde es sicher mit ihren Übungseinheiten bei Ryu und ihren Aufgaben als Jägerin koordinieren müssen. Aber für ihre Reise nach Thorniara und der Suche nach ihren Erinnerungen könnte es mehr als nützlich sein!
    Sie nickte heftig: „Ja, ich würde es sehr gerne bei dir lernen!“
    „Nagut, dann los geht’s! Es sei denn, du hast noch was vor?“
    Die Rote Snapperin blickte auf Argo, der die Augen geschlossen hielt. An weitere Arbeit war mit dem Uhu nicht zu denken, außerdem hatte er genug getan für heute. Dann dachte sie an ihre schmerzenden Muskeln … nein, etwas Kopfarbeit wäre jetzt erst einmal nicht schlecht! Sie nickte freudig: „Los geht’s!“

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    Provinzheld Avatar von Valerion
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Valerion blickte der Heilerin einen Moment nach, er wusste nicht, dass sie mit Maris zusammen war aber trotzdem, schmunzelte er einen Moment. Als er dann Kisha erblickte, erinnerte er sich an die außergewöhnlichen Abenteuer, die er zusammen mit ihr erlebt hatte. Es kam ihm vor, als ob dieser Abend vor Jahren passierte und seitdem so viel geschehen war. Der Mann erhob sich grinsend und winkte seine beiden Begleiter mit sich.
    „Da wir heute eh nicht mehr groß Arbeiten werden, könnten wir uns ja ein paar Bier in der Taverne gönnen, ich gebe euch eine Runde aus, immerhin habt ihr mich hierher gebracht“, erklärte sich der Bärtige und zusammen mit den beiden zufriedenen Burschen, gingen sie in die Taverne, vorbei an vielen Menschen und einigen Orten, die ihm mittlerweile als Zuhause zufrieden stellten.

    „Den Baum müssen wir auf jedenfall anders angehen, oder?“, fragte einer der Burschen neckend, der Bärtige nickte nur knapp.
    „Nochmal mach ich so eine Aktion nicht, jedenfalls nicht bevor ich gelernt habe, etwas akrobatischer unterwegs zu sein, das ist sicherlich nützlich für unsere Arbeit“, meinte Valerion und betrat mit seinen Kollegen die Taverne, die sich langsam füllte mit hungrigen und durstigen Leuten. Die drei setzten sich an einen Platz und bestellten jeweils zu Essen und zu trinken. Es hatte sich wohl herumgesprochen, das Valerion sich verletzt hatte, einige schienen nachzufragen, wie es ihm gehe, andere lachten über die Aktion und andere schlugen sachte auf die Schulter.

    Doch Valerion war in Gedanken versunken. Er kannte keinen, der ihm die Körperbeherrschung beibringen konnte. Ob er Darius fragen sollte, ob er jemanden kannte? Oder sollte er vielleicht eine Wanderung machen, um welche kennenzulernen? Wo fand man überhaupt solche Lehrer? Oder könnte er es sich selber beibringen. Er seufzte und nahm einen Schluck von seinem Bier. Für seine zukünftige Arbeit, wäre dies sicherlich eine gute Fähigkeit und vielleicht auch im Kampf. Er erinnerte sich an seinen Gegner, der damals mit einer Stange gegen ihn kämpfte und auch gut ausgewichen ist, mit diesen Fähigkeiten.

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    Lehrling Avatar von Faraz
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    Sumpflilie

    Irgendwie schien es dem Jungen komisch. Jedes Mal, wenn er im Begriff war Anschluss zu finden, ergab sich irgendein Umstand, der dies wieder zunichtemachte, zuletzt bei Mutter Gilana und auch bei seinen Reisegefährten, die bei ihrer Ankunft in alle Richtungen davon waren, bevor Faraz überhaupt die Chance besaß, sich mit dem Einen oder Anderen mehr zu beschäftigen.
    Sei’s drum. Der junge Bursche war ein Freund von Freude und wenn diese wieder einmal ausblieb, suchte er einfach nach Neuen. Allem voran seiner Vorliebe für das Tanzen, dass er sich bisher in der Sumpflilie nicht getraut hatte. Sei es, weil die Wirtin auf den Jungen einschüchternd wirkte oder weil die Anwesenden den weiblich aussehenden Jungen nicht wirklich ernst nahmen, weil er in ihren Augen vermutlich weder klar das Eine, noch das Andere war. Nicht eindeutig männlich, aber auch nicht weiblich.
    Was also sollten die Menschen dieses Ortes denken, wenn der Jüngling sich auf einmal bewegte wie eine Frau und dabei im Tanze in eine Art von Trance verfiel? Würde er ihre Blicke nicht bemerken und erst aufmerksam werden, wenn die Gemeinde lachte.
    Oh wie gerne wollte Faraz tanzen, doch er traute sich nicht.

    Alleine an einem der Tische, auf einem der Hocker sitzend nippte der Jüngling von zarten 16 Jahren an seinem Bier, während er die anderen Gesichter studierte. Varantische Klänge durchzogen seinen Geist und ließen ihn eine Melodie hören, die sonst niemand hörte. Im Takt wippten seine Schultern und sein Kopf in entgegen gesetzter Richtung, während sich seine Augenlider immer wieder dabei kurz schlossen, bis sie geschlossen blieben und seine auf dem Tisch ruhende Hand sich leicht hob. Sie bewegte sich angedeutet, drehte sich von innen nach außen, vollzog Wellenbewegungen bis sie den Krug auf dem Tisch umschmeichelte, dass es dem jungen Burschen ein Lächeln entlockte.
    Seine Gedanken schweiften fernab dieses Ortes, hin zu einer Vorstellung, in der ein Feuer in der Mitte der Feiernden brannte und das varantische Instrument eines Gefährten ertönte.
    Seine Lippen öffneten sich und bewegten sich kaum merkbar zu einem Text, der von der Schönheit einer Mutter handelte, die ihrem Angetrauten ebenso prächtige Söhne gebar.
    Was nach Bilderbuch klang, war keineswegs ein Loblied auf die Frau, sondern einfach ein Ausdruck dessen, was der Sinn des weiblichen Geschlechts war. Dem Herrn dienen und ihm prächtige Söhne gebären.

    Und weil es genau das war, was dem Burschen zum Text einfiel, öffneten sich nun seine Augen und seine Bewegungen verebbten. Sein Blick traf die Silhouette eines anderen Mannes mit dunkel wirkenden Augen. Ganz sicher älter als Faraz und im Gegensatz zu ihm selbst als eindeutig männlich zu erkennen. Größer als Faraz und irgendwie…
    Unsicher rutschte der Jüngling auf seinem Hocker und wandte den Blick ab, während er sich den neben ihm liegenden Mantel über den Schoß zog.
    Unsichtbar sein wäre jetzt was.

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    Provinzheld Avatar von Valerion
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    In der Sumpflilie

    „Hier Baumfäller trink mit mir“, nochmal einen schnaps, den Valerion locker runterexte und dann über einen schlechten Witz von einem Wächter lachte.
    Es war eigentlich einer dieser typischen Situationen. Man wollte nur ein Bier trinken, vielleicht ein zweites oder .... ein drittes. Irgendwann kommen noch die Schnäpse dazu und dann weis man auf jedenfall, der nächste Morgen wird hässlich. Doch Valerion hatte die ganze Zeit eine süße im Blick, die unsicher und alleine an einem Tisch saß. Sie sah noch relativ jung aus, vielleicht anfang zwanzig, so genau konnte er es in seinem Rausch nicht mehr einschätzen. Seine beiden Kollegen, schliefen schon schnarchend auf dem Tisch. Typische buben, die nix verkrafteten also musste Valerion hier selber für Stimmung sorgen.

    „ICH HAB MIR HEUTE DEN ARM GEBROCHEN! DOCH ADANOS SELBER, HAT IHN WIEDER GEHEILT! HEUTE FEIERN, MORGEN ARBEITEN ALSO MACHEN WIR ETWAS STIMMUNG“, schrie der Bärtige auf, zog einen Sack voll Gold und zahlte die nächste Runde für jedermann in der Taverne. Das würde zwar für eine ordentliche miese in seinem Goldkonto sorgen, aber es war noch etwas da, ansonsten musste er wieder arbeiten. Da alle am Feiern waren, über den Salzkönigs Großzügigkeit und die Wirtin ihn wohl gerade verfluchte, ging er zu der relativ jungen frau um sie anzusprechen.

    „Heee duuu .... „, sprach er sie in seinem schon relativ guten rausch aus.
    „Ganz alleine hiiieerrrr? Ich bin der Valle ... eh Valerion und du?“ Er hickste kurz auf und musste schauen, das er sein Gleichgewicht behalten konnte. Eines war klar, diese Waldleute konnten beinahe besser saufen, als die Nordmänner in Nordmar.

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    Sumpflilie

    „Oh, ist der laut“, flüsterte der Junge vor sich hin, bevor dieser Mann sich an seinen Tisch gesellte. Sicher, in solch einer Lokalität war Lautstärke nichts Ungewöhnliches, aber nun, auch noch in der Kombination seine Aufmerksamkeit erregt zu haben, war sein Auftreten sogar beängstigend. Von seinen Saufkumpanen war wohl keine Hilfe zu erwarten, was vielleicht auch besser so war. Wer weiß, wie diese Hilfe aufgesehen hätte.

    „Faraz“, flüsterte der Bursche mit weiblicher Stimme und wiederholte seinen Namen noch einmal lauter, da sein Gegenüber den Namen vielleicht nicht verstanden hatte. Und während er sprach, schaute er hilfesuchend nach der Wirtin, die gerade diese großzügige ‚knallt Euch alle weg‘- Bestellung zubereitete.
    „Ich bin nicht alleine“, murmelte Faraz, der auch diesen Satz noch einmal deutlicher wiederholte.

    Nicht nur das Schwanken Valerions beunruhigte den jungen Mann, der ihn unkontrolliert unter sich begraben konnte, sondern auch sein Innerstes, dass in so einem Zustand oftmals nach draußen wollte.
    Faraz befürchtete außerdem, das der Andere ihn fälschlicherweise für eine Frau hielt – Was also, wenn er seinen Irrtum erkannte? Aber vielleicht war ja auch alles ganz harmlos und Valerion einfach jemand, der einen Neuzugang auf Tooshoosche Art begrüßte.

    Und während das neue Bier und das des spendablen Mannes auf seinem Tisch landete, krallten sich die Hände des Jünglings noch um den alten Krug.
    „Ich bin froh, dass es Euch besser geht. Wie ist das denn passiert?“, fragte der Junge, der sich einfach nicht besser zu helfen wusste, als von seiner eigenen Person abzulenken.

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    Es war so viel los, das er den Namen der hübschen jungen Frau kaum verstanden hatte. Sicherlich kam sie aus Varant, so bräunlich wie ihre Hautfarbe war.
    „Tara? Das ist wirklich ein schöner name, für so eine schööööneee frau“, sprach Valerion und nahm einen Schluck von seinem Bier, schwankend wäre er beinahe nach hinten geflogen, aber der rücken eines anderen hatte ihn aufgefangen und ihn wieder zum Tisch nach vorne gestupst.

    „Mein Arm? Ahhh .... das ist ne interessante Geschichte, Schätzchen. Ich könnte dir jetzt eine Geschichte erzählen, wie ich gegen dutzende Banditen gekämpft habe oder gegen wilde Waldbestien aber .... die Geschichte ist viel interessanter! Ich wollte auf einem umgestürzten Baum, einen weg finden, für eh ... einen Höhleneingang wo ein Schatz versteckt sein soll aber als ich vom Baum wegsprang, habe ich den Höhleneingang nicht erwischt und flog auf meinen Arm, der ihn brach“, erklärte Valerion grinsend und drückte sich etwas näher an die junge Frau.

    „Was hat so eine süße junge frau eigentlich an solch einen sumpfigen ort verschlagen?“, fragte Valerion grinsend und schaute sich dann um.
    „Außerdem, mit wem sollst du anscheinend da sein?“, er hickste nochmal und schaute sich um.
    „Du hockst hier ja seelenruhig alleine herum ... glaube ich“, meinte er und nahm einen Schluck vom Bier.
    Kurz musterte er die junge Frau und seufzte etwas genervt. Die hatte wirklich kaum Holz vor der Hütte, da hatte ja die Knochige Selana mehr aber gut ... immerhin hatte er schon lange keine Frau mehr gehabt aber trotzdem war er etwas unsicher, die süße hatte irgendwie etwas Männliches an sich.

    Doch vielleicht war es auch einfach nur der Rausch, immerhin hatte er schon viel getrunken, die ganzen Schnäpse taten sicherlich ihr übliches. Valerion hatte schon lange nicht mehr so viel getrunken, vor allem der Schnaps haute immer schnell um. Doch heute war ein guter Tag und er wollte diesen Abend einfach genießen.

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    „Hat wohl nicht funktioniert“, flüsterte Faraz enttäuscht vor sich hin. Abgesehen davon, dass er die erzählte Geschichte schon ein wenig unsinnig fand, musste er sich überlegen, wie er diesen bärtigen Bäh-Mann loswerden konnte. Was am Anfang noch irgendwie magisch wirkte, entwickelte sich nun ziemlich schnell in ein Ekelpaket.
    Da funktionierte nur abfüllen. Noch mehr, als ohnehin schon. Am Besten noch bevor Valerion seinen Irrtum bemerkte.

    „Trinkt erstmal aus. Ich glaube, da kommt schon das Neue“, forderte der Bursche, der mit einem Fingerzeig der Wirtin deutete, dass dem Mann an seiner Seite noch etwas zu bringen sei.
    „Ich war auf der Suche nach einem Ort mit Zukunft. So ein Ort wie dieser“, gab der Junge zu verstehen. „Und ich bin nicht alleine. Ich bin in Begleitung hierhergereist“.
    Diese Menschen mochten gerade nicht anwesend sein, aber sie waren da.

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    „Dieeeschhherrrr Ooooorttt hattt Zukkunnnftt ... wir bauen das gaaannzzzeee doooorfff wiedderr auffff“, lallte Valerion und nahm einen Zug vom neuen Bier. Das Mädel war ziemlich schüchtern, weswegen sie sich wohl schämte, alleine unterwegs zu sein. Es wunderte ihn zwar etwas, wie sie von Varant bis hierher alleine kam ohne angegriffen worden zu sein, aber manche hatten da wohl einfach Glück, um sich ohne Probleme zu ihrem Zielort zu begeben. Die kleine hatte jedoch nicht ganz unrecht, dieser Ort hatte Zukunft, Valerion hatte die letzten Tage nicht umsonst viel Holz gefällt. Immerhin gab es noch das zerstörte Dorf, das man wieder aufbauen konnte, um viel mehr Platz für die Leute zu haben.

    Doch gerade hatte Valerion andere dinge zu erledigen. Immerhin gab es leckeres Bier, das getrunken werden wollte.
    „Ichh haabbbeee auchhh eine großeee Zukunft hierrr vooorr mir“, lallte der Bärtige weiter, lachte dabei großartig auf, doch beinahe wäre er mit seinem schwanken von der Tischkannte geflogen, konnte sich aber gerade noch fangen, ohne das ganze Tischinvetar herunterzuschmeißen. Die alte Wirtin hätte ihm sofort wieder eine Standpauke gehalten und darauf hatte er heute weniger lust.

    Immerhin war die Stimmung gerade sehr gut, die Leute lachten, tranken und erzählten sich Geschichten von alten Abenteuern oder dem Tag.
    „Was haste den hier vor, süße?“, fragte er dann sein gegenüber und grinste zufrieden.

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    Das war eine gute Frage. Sein einziges klares Ziel war bisher, sich so weit wie möglich vom Vater zu entfernen und nicht gefunden zu werden. Dabei wählte der Junge einen Ort, an dem er so sein konnte, wie er war, verbunden mit der Natur, die er so liebte und weit entfernt von Unterdrückung und Zwängen. Nie wollte er werden wie sein Vater und nach Werten leben, die der Vater vertrat. Frauen waren mehr als Objekte, die nur dazu dienten, den Mann zufrieden zu machen.

    Und welcher Typ Mann war jetzt sein Gegenüber, der scheinbar nicht bemerkte, dass er massiv in den Wohlfühlbereich des Jungen eindrang?
    Faraz war nicht dumm und verstand sehr wohl, dass Alkohol überall auf der Welt den Menschen all ihre Hemmungen nahm. Er verstand auch, dass es überall auf der Welt von Nöten war einen aufdringlichen Menschen in seine Schranken zu weisen und dass das unter Umständen dazu führen konnte, dass das zu unliebsamen Konflikten führte. Und das war das Problem des Jünglings, der es nie hatte lernen können, sich in solchen Momenten zu behaupten.
    Auch hatte er nie gelernt, dass es überhaupt nichts ausmachte, wenn es Menschen gab, die einen aus irgendwelchen Gründen nicht leiden konnten. Faraz Bedürfnis nach Harmonie lenkte sein ganzes Leben und trieb ihn auch jetzt wieder dazu, sich einfach in Luft auflösen zu wollen.

    „Ich weiß es nicht genau. Bauen ist nicht so meins aber eine Arbeit mit Tieren oder eine Beschäftigung bei den Krautplantagen würde mich schon interessieren. Vielleicht wisst Ihr ja, wie ich das am schlausten anstelle“, meinte Faraz, der seine Vorliebe fürs Tanzen lieber für sich behielt.

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    Provinzheld Avatar von Valerion
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    Valerion schmunzelte einen Moment. Die Sumpfkrautplantage und die Farm der Molerats waren sicher keine einfache Arbeitsstellen, für unerfahrene junge Frauen aber immerhin gab es dort mehr als zu tun, das wusste Valerion. Er hatte dort zwar nie gearbeitet, aber man hörte immer wieder den Gesprächen zu, wenn man hier in der Taverne sich einfand.
    „Wende meinst das es du das machen willst“, meinte Valerion grinsend und genehmigte sich einen Schluck von seinem Bier.

    „Is halt ne harte Arbeit, schätze ich. Die Viecher brauchen ständig Pflege, die Pflanzen natürlich auch. Ich hab mal ein Reisfeld beaufsichtigt, da waren die Arbeiter auch ständig der Sonne ausgesetzt aber vielleicht hat man hier ja etwas Glück, die Sonne knallt ja nicht ständig auf einen herunter“, scherzte der betrunkene.
    „Ich selber habe noch viel vor, gibt viel zu Lernen und an mir zu Arbeiten“, lallte er weiter. Keine Ahnung ob die Süße überhaupt alles verstanden hatte, bei dem vielen gelalle, außerdem war es ziemlich laut hier, man verstand kaum ein Wort, wenn man nicht laut genug sprach.

    Gerade schaute sich Valerion kurz um und sah in einer Ecke Selana herumknutschen mit einem Kerl. Es war nicht der Jürgen, sondern ein anderer junger Bursche, den der Bärtige aber nicht kannte.
    „Die springt echt von einem Typen zum anderen“, meinte Valerion mit einem grinsen und blickte zu der jungen Frau.
    „Weist du Tara, es gibt leute, die sind einfach erbärmlich“, fing er an zu erzählen.
    „Du musst echt aufpassen, an wem du dein Herz verlieren willst. Die meisten spielen damit nur und kümmern sich dann einen Mist um dich, wenn es vorbei ist“, lallte er weiter und trank einen Schluck.

    „Also Lektion Eins in Tooshoo, schau genau, wem du dein Herz verschenkst, sonst wird es zerstört und du wirst enttäuscht aber keine sorge, hier sind nicht alle so fies drauf. Gibt auch ein paar anständige Kerle, die ganz nett sein können“, erzählte er da munter weiter.

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    ‚Du bist also ein Guter‘, ging es Faraz durch den Kopf. Was er erwiderte, war jedoch etwas Anderes.

    „Keine Sorge. Mein Interesse gilt den Frauen“, ob das der Wahrheit entsprach, war irrelevant, denn es sollte lediglich vermitteln, dass Valerion’s mögliche Avancen hier sinnlos waren.
    Möglicherweise provozierte dies bei dem Anderen auch Abscheu, doch das Lächeln, mit dem der Junge dies sagte, sollte den Bärtigen zur Räson bringen.
    „Und davon abgesehen liegen meine Ziele im Moment wo ganz anderes“, und wieder lächelte der Junge mit der hellen Stimme. „Gerne bezogen auf eine harte Arbeit. Schließlich soll diese mich erfüllen und mich gerne auch zu Kräften bringen. Aber nun zu Dir…“, tatsächlich begann Faraz nun auf den höflichen Ton zu verzichten und sich mehr auf einen Aufgeschlossenen einzulassen, „Was willst Du lernen? Du warst bisher nicht sonderlich konkret. Wie sieht Deine Zukunft aus?“.
    Und nun trank auch der Junge wieder.

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    Provinzheld Avatar von Valerion
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    Valerion staunte nicht schlecht, als die junge Tara davon sprach, das sie auf Frauen stand. Na ja er zuckte mit seinen Schultern, nahm einen Schluck von seinem Bier, um dann die Frage, der jungen Frau zu beantworten.
    „Ich will auf jedenfalls lernen, wie ich meinen Körper ein wenig besser bewegen kann, außerdem will ich meine Waffenfertigkeiten etwas verbessern. Ich hab mal gegen einen Kerl gekämpft, der mit Speer kämpfte, gegen den anzukommen war etwas schwer aber am Ende ging ich mit neuen Erfahrungen aus dem Kampf. Man kann immer etwas neues dazu lernen, bei solchen Übungskämpfen. Ich selber bin erst seit ein paar Monaten hier und hab schon einige tolle Erfahrungen gemacht“, sprach der Bärtige und nahm einen großen Schluck von seinem Bier.


    Kurz beobachtete er die Taverne, die Leute waren heute wirklich wieder in Stimmung. Die ersten begannen schon zu Singen, er war gespannt, ob es heute wieder zu einer Prügelei kam, aber gerade wollte er einfach die Stimmung genießen.
    „Und du? Was willst du noch lernen? Außer natürlich irgendwo auf Höfen zu arbeiten“, sprach er lallend und winkte nochmal der Wirtin zu, dass sie Nachschub besorgen sollte. Vielleicht schaffte er es ja, das sie mehr trank und er vielleicht mehr erfahren konnte. Immerhin war sie doch recht schüchtern.

    Der Bärtige wusste das Alkohol einen ziemlich locker machen konnte, wenn man locker war, sprach man mehr, so kamen auch öfters Informationen, oder andere nützliche dinge. Schnell nahm er wieder einen Schluck von seinem Bier und grinste zufrieden. Tara konnte er noch nicht einschätzen, das schüchterne Varant Mädchen, floh sie von irgendwas? Hätte sie vielleicht zwangsverheiratet werden? Vielleicht konnte er sie später fragen, wenn sie betrunkener war. Doch plötzlich krachte ein Typ gegen ihn und warf ihn beinahe um.
    „WAS ZUM, Oi pass doch auf“, rief er.

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