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 nomina nuda tenemus
Drova: Verlosung von 5 Keys für GoG.com
Wir haben von den Entwicklern von Just2D bzw. vom Publisher Deck 13 fünf Keys für ihr kürzlich erschienenes Spiel bekommen, die wir gerne verlosen möchten. Die Keys gelten für GoG.com.
Hier wird bei uns über Drova diskutiert:
https://forum.worldofplayers.de/foru...07-Spiel-Drova
Hier urteilt die Fachpresse:
https://www.pcgames.de/Drova-Forsake...spiel-1457717/
Drova ist ein gepixeltes 2D-Adventure. Es weist im Gameplay einige Parallelen zu Gothic auf. So findet sich der Spieler am Anfang in einer unbekannten Welt wieder, deren Regeln er erst noch lernen muss. Es gibt in der Wildnis jede Menge Monstern, die zum Teil an die aus Gothic erinnern (Blutfliege etc.) und die es zu überleben gilt. Man redet mit Leuten, hört deren Geschichten, bekommt von ihnen jede Menge Quests, sammelt tonnenweise Sachen, verbessert sich bei Lehrmeistern, schließt sich einer Gemeinschaft an, steigt dort auf ... All das hat also einen gewissen Gothic-Touch, auch wenn die Grafik eine ganz andere ist.
Was muss man nun machen, um an einen der Keys zu gelangen?
Ganz einfach: Schreibt hier im Thread eine kleine Gothic-Geschichte.
Und es sollten folgende fünf Wörter darin vorkommen:
- Wildschwein
- Blutfliege
- Holzfäller
- Ausweg
- Ruinenlager
Die Sache läuft mindestens so lange, bis wir genügend Geschichten zusammen haben.
Ich wünsche viel Erfolg!
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Ferdinand und Albert
Eine Kurzgeschichte von Defc
Es war ein trüber Tag, als sich Ferdinand, das Wildschwein und Albert, die Blutfliege, aufmachten, um gemeinsam nach Nahrung zu suchen. Sie waren so hungrig, dass sie sich zur Zusammenarbeit entschlossen haben, einerseits um die Jagderfolge zu steigern, andererseits um sich besser kennen zu lernen (sie lebten nämlich schon eine ganze Weile im selben Waldstück).
Ferdinand und Albert sahen einen sanften Feuerschein am Horizont, der eine kleine Lichtung ausleuchtete. "Ein Lager!", dachte sich Ferdinand und blickte zu Albert hinüber, der sich bereits langsam zu dem Feuer heranpirschte. Die beiden Zeitgenossen gingen langsam und vorsichtig vor, schließlich wollten sie unentdeckt bleiben und den Überraschungsmoment auf ihrer Seite haben.
Ferdinand sollte Recht behalten. Es handelte sich um ein Holzfällerlager. Die beiden Jagdkumpanen entschlossen sich, das Lager einzukreisen, damit die Holzfäller keinen Ausweg aus der Falle haben. Das förderte nicht nur das Teamwork, sondern auch das freundschaftliche Band, welches die beiden Knaben auf ihrer Jagd zu knüpfen begannen.
Albert näherte sich von rechter Hand, während Ferdinand die linke Seite ins Visier nahm. Es waren zwei Holzfäller, deren Äxte an eine etwas entfernte Bank gelehnt waren - sie waren also leichte Beute, wie Ferdinands Vater immer zu sagen pflegte. Albert schaute zu Ferdinand hinüber, bereit den Angriffsbefehl entgegenzunehmen, doch Ferdinand versank - wie so oft - in Gedanken. Er erinnerte sich an das große Ruinenlager, welches er einst mit seinem Vater infiltrierte. Ferdinands Vater, müsst ihr wissen, starb bei dem Angriff auf das Ruinenlager und Ferdinand war seit diesem Tag anders geworden.
Albert versuchte Ferdinand aus seinem Tagtraum zu wecken, dieser bemerkte das leise surren der Blutfliege und machte kehrt. Albert war verdutzt und zog sich ebenfalls zurück. Er schloss langsam zu Ferdinand auf, der erst langsam, dann schneller vom Lager davon getrabt war. "Was war los, Ferdinand?", fragte Albert und Ferdinand erzählte ihm die Geschichte vom Ruinenlager, dem Verlust seines Vaters und der Angst, er könnte selbst fallen, würde er sich mit diesen Menschen ein zweites Mal anlegen. Albert verstand Ferdinand und suchte ein paar Beeren, Früchte und Insekten zusammen. Ferdinand war erfreut, das Albert ihn Verstand und beide speisten vom reichhaltigen Buffet, welches die kleine Blutfliege für sie zusammengestellt hat.
Sie sahen den Feuerschein am Horizont und wussten, dass sie heute die richtige Entscheidung getroffen haben, während sie die leckere Mahlzeit gemeinsam genossen und danach mit vollen Mägen unter dem Dickicht verschwanden.
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Flucht durch die Dunkelheit
Im dichten Wald, unweit des Alten Lagers, hörte man das knisternde Geräusch von Holz, das aufeinanderschlug. Ein Holzfäller, der sich mit schweißnasser Stirn und kraftvollen Hieben durch die alten Bäume kämpfte, war auf der Suche nach einem Ausweg aus der Wildnis. Der Wald war in der letzten Zeit gefährlicher geworden; immer häufiger stießen blutrünstige Bestien wie Wildschweine und Blutfliegen bis an den Rand des Lagers vor.
Der Holzfäller hatte sich tief in den Wald gewagt, mehr Holz zu sammeln, als die Sonne langsam hinter den Hügeln verschwand. Doch dann hörte er ein Rascheln hinter sich. Er drehte sich um und sah im dämmernden Licht die Umrisse eines Wildschweins, das aus dem Dickicht trat, seine Augen glühten bedrohlich. Instinktiv griff er nach seiner Axt, bereit, sich zu verteidigen, als ein surrendes Geräusch an sein Ohr drang. Eine Blutfliege tauchte auf, ihre Flügel schlugen wild und sie umkreiste ihn, als wäre sie auf der Suche nach einer Schwachstelle.
Die Situation spitzte sich zu. Der Holzfäller wusste, dass er keine Chance hätte, wenn er von beiden Seiten angegriffen würde. Sein Blick huschte über den Pfad, den er gekommen war, doch die Dunkelheit machte einen schnellen Rückzug unmöglich. Plötzlich erinnerte er sich an eine Geschichte, die er gehört hatte: eine altes Ruinenlager, eine Mine, die längst aufgegeben war, soll in der Nähe liegen, und es hieß, dort gäbe es einen geheimen Tunnel. Vielleicht war das sein Ausweg.
Er schlug einen Weg durch das dichte Unterholz ein, immer wieder hinter sich blickend, um sicherzugehen, dass ihm die Bestien nicht folgten. Doch die Wildschweine von Khorinis gaben so schnell nicht auf, und auch die Blutfliegen ließen sich nicht so leicht abschütteln. Mit jedem Schritt kämpfte er gegen den wachsenden Druck in seiner Brust, die Erschöpfung und die Angst, als plötzlich ein Lichtstrahl zwischen den Bäumen hervorblitzte. Vor ihm tauchte ein dunkler Eingang auf, umgeben von zerfallenen Mauern und Holzhütten.
„Das müssen die Ruinen sein“, murmelte er. Er stürzte sich in den Tunnel, spürte, wie das Wildschwein und die Blutfliege ihm dicht auf den Fersen waren, aber im Schutz der Dunkelheit verlor er sie. Der Tunnel war eng und kalt, doch er führte ihn tiefer hinein, bis er an einer Stelle das Echo von Stimmen hörte. Eine vertraute Melodie, das Klingen eines Ambosses und das leise Knirschen von Gestein. Der Geruch von Schmiedefeuer und Braten erfüllte die Luft, als er plötzlich vor einem weiteren Ausgang stand.
Er trat hinaus und sah, dass er im Geröll des Umgestürtzten Turms gelandet war. Die Männer dort, alte Bekannte aus seinen Tagen als Schatten, begrüßten ihn mit einem rauen Lachen und schüttelten den Kopf, als sie sahen, wie verdreckt und verschwitzt er war. „Wo kommst du denn her?“, meinte einer von ihnen. Der Holzfäller lächelte müde und wusste, dass er fürs Erste sicher war.
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Der Ruf der Ruinen
Ein kühler Nebel zog durch die finsteren Wälder der Kolonie, als ein Holzfäller namens Laris am Rande des Alten Lagers in einer verlassenen Ecke der Kolonie arbeitete. In der Kolonie hieß es, Laris sei ein einfacher Mann mit einem Händchen für die Axt und einem Herz aus Gold. Doch heute hatte er einen düsteren Ausdruck auf dem Gesicht und die Schultern von der Last der letzten Tage gebeugt.
Am Morgen hatte ein Späher die Nachricht gebracht, dass das Ruinenlager von einem Schwarm Blutfliegen heimgesucht worden war. Blutfliegen – die abscheulichen Kreaturen, deren Stiche den Körper innerhalb von Minuten lähmen konnten – hatten die alten Mauern belagert und die letzten Bewohner der einst stolzen Festung dazu gezwungen, Zuflucht im dichten Wald zu suchen. Laris kannte das Lager gut: Die Ruinen waren der einzige Ort in der Kolonie, der ihm wie ein sicherer Ausweg vorkam, wenn das Leben im Alten Lager zu gefährlich wurde. Doch nun war das Ruinenlager ebenso gefährlich geworden wie die Welt dahinter.
Entschlossen, die Wahrheit über die Gerüchte herauszufinden, packte Laris seine Axt und machte sich auf den Weg. Die Bäume wurden dichter, je weiter er ging, und der dichte Nebel nahm ihm die Sicht. Plötzlich hörte er das Knacken von Ästen – das typische Geräusch eines Wildschweins, das sich in seine Richtung bewegte. Laris wusste, dass diese Tiere in der Kolonie alles andere als freundlich waren und ihre Reißzähne ohne Zögern gegen ihn richten würden. Er machte sich bereit und umfasste seine Axt fester, sein Herz pochte wild. Als das Wildschwein ihn erspähte, stieß es ein tiefes Grunzen aus und stürmte auf ihn zu.
Laris hob die Axt, wich zur Seite aus und schlug zu. Es war ein harter, blutiger Kampf, doch er ging als Sieger hervor. Während er sich die Schweißperlen von der Stirn wischte, dachte er an die Warnungen: „Blutfliegen, Wildschweine, und wer weiß, welche anderen Gefahren in den Ruinen lauern.“ Doch zurück konnte er nun auch nicht mehr.
Endlich erreichte er das Ruinenlager. Die alten Mauern waren verfallen und überwuchert, doch in der Dunkelheit funkelte etwas an den Wänden. Ein Schwarm Blutfliegen summte bedrohlich über den ehemaligen Lagern der ehemaligen Bewohner, und der stechende Geruch von Verfall lag in der Luft. In einer Ecke entdeckte er die Überreste einer kleinen Hütte, in der ein alter Freund – der ihm oft Geschichten erzählt hatte – gewohnt hatte. Ein Kribbeln lief ihm den Rücken herunter, als er die Hütte betrat und eine verblasste Karte auf dem Boden entdeckte.
Die Karte zeigte einen Pfad, einen geheimen Ausweg aus der Kolonie, der aus den Bergen hinausführen sollte. Laris zögerte nur einen Moment. Ein Schwarm Blutfliegen schoss durch die Tür und surrte wie ein leuchtender Todesengel um ihn herum. Laris griff nach der Karte und rannte los, während die Blutsauger ihm nachjagten.
Er raste durch den Wald, die Karte fest in der Hand. Der Pfad führte ihn über eine alte, rissige Brücke und durch ein Tal, das von hohen Klippen umgeben war. Schließlich erreichte er eine enge Schlucht, durch die das ferne Leuchten des Sonnenlichts zu ihm drang. Endlich entdeckte er den Ausweg – eine schmale Öffnung, verborgen hinter Felsen und Dornen.
Mit letzter Kraft kroch er hindurch und fand sich außerhalb der Barriere wieder. Zum ersten Mal in seinem Leben stand Laris auf der anderen Seite, mit nichts als einer blutigen Axt und einer erschöpften Seele – und der Erkenntnis, dass er das gefährlichste Abenteuer seines Lebens gerade überlebt hatte.
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Rookie
Fair Judgement
A small ruined camp on the outskirts of Faring was still smoldering, with several desecrated corpses lying around. A group of rangers led by the druid Richter has made a short work of them, likely because local lumberjacks had been forced into labour for orcs during the war.
Rangers gathered by a captured orc, tied to a half-burned tree trunk. His old worn-out ulu mulu had finally broken, when the orc tried to defend campers from druid's attack.
– There is no way out, orra – stated Richter – time to answer for your crimes!
One of rangers punched orc heavily with a demonstrative pleasure.
– Tarrok do not understand. Did no harm to humans – answered a confused captive.
– You, Beliar followers, summoned a demon, who performed a massacre in Gotha – explained the druid.
– Tarrok was on boat at sea. Moving from Khorinis. Did not attack Gotha.
– Khorinis, you say? Where your kind besieged the castle, orra. Dozens of people died of starvation defending its walls!
– Tarrok took no part in war. Asked friend to speak with Hosh-Pak. Want live in peace.
– "Wild boar" living in peace? Whom are you trying to fool, orra? Every orc clings to violence and destruction. All you are going to do is to slay and enslave.
Another ranger took a smoldering branch and pushed it towards the captive, causing a burn on his fur and skin.
– Tarrok moved from war, from Khorinis. Found human friends in this village. Helped them in labour. Tarrok means no harm.
– Your "friends" had sold themselves out to orcs in exchange for their twisted lives – concluded Richter.
– Tarrok want normal life, quiet life, no violence. Let me go, Tarrok will not attack.
The druid stepped closer to captive and lowered his voice, so only the orc could hear him.
– I do not really care, if you are guilty, or innocent – explained Richter – my people do not like orcs, and they have genuine reasons to. As you can see, I need their support, their loyalty to protect nature, plants and animals, keep balance in the name of Adanos. I can't let an orc go.
The druid turned away and addressed someone above, who was not visually present – "forgive me".
Richter took a crystal ball from his robe, an artifact started glowing with a cold deadly light. A few seconds later, he shrank and, with intensive spark, shaped into an ugly noisy blood fly. The fly approached Tarrok, staring at him with thousands surfaces of its prism bloody eyes. Magical insect attacked orc with its dirty stinger, injecting deadly toxin.
For a moment Tarrok recalled a mine under the village, crawlers, poisoning and malady, a human friend, who brought him a cure and freed him from slavery.
Tarrok received another chance in life, but he could not use it. With the fall of the barrier, the war expanded from the continent to Khorinis. Unable to do anything about it, Tarrok had to flee. After the war he started over in Faring, finding other orcs and humans, who believed, that they could live side by side, in harmony and peace.
But how could druids, followers of Adanos, become so cruel? For that question Tarrok was unable to find an answer. Orc closed his eyes and felt nothing more. Eternal silence and eternal darkness.
Geändert von NefariusGM (28.10.2024 um 16:46 Uhr)
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Kalter Wind pfiff Garwig entgegen und er versuchte die Fackel in seiner rechten Hand mit der Linken vor dem Verlöschen zu Schützen. Er blieb im Windschatten eines nahen Baumes kurz stehen um seine immer noch ungewohnte neue Rüstung zu Recht zu ziehen, gerade an die Handschuhe musste er sich noch gewöhnen. Er musste allerdings eingestehen, dass es die beste Rüstung war die er je getragen hatte. Es schien er hatte in den letzten Wochen ein paar wirklich gute Entscheidungen getroffen.
Nun, immerhin für mich gut, fuhr es ihm gehässig durch den Kopf und er kam nicht umhin zu lächeln. Ein Anblick, der bei ihm eher ungewöhnlich war und seinem Gegenüber meist nichts Gutes verhieß.
Wieder eine Hand vor die Fackel haltend machte er sich weiter auf den Weg das trostlose Plateau zu überqueren. Auf halben Weg wechselte er die Fackel in seine Linke und griff nach dem mächtigen Streitkolben an seiner Seite. Der Wind hatte nachgelassen und er wollte verdammt sein, wenn er sich in der aufkommenden Dunkelheit überraschen ließ. Ungefähr hier war er auf dem Hinweg schon einigen der Biester begegnet und wie ihm ein monotones Brummen zeigte war er nicht umsonst vorsichtig gewesen. Direkt von vorn kam die Blutfliege auf ihn zu, selbst im herrschenden Zwielicht und gegen die Fackel war ihre Hässlichkeit zu erkennen. Die großen roten Augen schienen ihn böse anzufunkeln und das Brummen des Geschöpfes klang verärgert, schon fast aggressiv.
„Du scheinst entdeckt zu haben was ich mit deinen Freunden gemacht habe, was Mistvieh!?“, schnauzte Garwig ihm entgegen und wedelte einmal mit der Fackel hin und her um die Fliege auf Abstand zu halten. Dann drehte er sich einmal um sich selbst, nahm den Schwung mit und erwischte die Kreatur wie beabsichtigt seitlich mit dem Streitkolben. Die furchteinflößende Waffe hatte ein weiteres Mal ihre Arbeit verrichtet wie ihm der stille Kadaver und die anhaltende Stille verriet. Der Streitkolben hatte das Geschöpf regelrecht zermatscht.
Er nickte zufrieden und gab der Blutfliege einen Tritt um sie aus seinem Weg zu schaffen. Die Waffe behielt er in der Hand, es schien jedoch die letzte Fliege gewesen zu sein. Hier und da konnte er in der Dunkelheit die Überreste der anderen Viecher ausmachen. Er kam unbeschadet bis zur Hängebrücke und blieb davor stehen um den Streitkolben wieder an seinem Gürtel zu befestigen. Auf der doch recht wackeligen Konstruktion wollte er lieber kein unnötiges Risiko eingehen.
Ein Blick auf die Ruine des Alten Kastells reichte aus um ihm zu verraten, dass die anderen schon ein Lager aufgeschlagen hatten. Die Flammen eines Feuers warfen groteske Schatten an die wenigen noch stehenden Wände.
Als er sich auf den Weg über die klapprige Brücke machte frischte der Wind wieder auf und zu allem Überfluss setzte noch ein leichter Regen ein. Entnervt warf Garwig die sterbende Fackel in den unterhalb der Brücke verlaufenden reißenden Strom.
Er legte seine Hand unbewusst an den Griff seiner Waffe und musste unwillkürlich an dessen Vorbesitzer denken. Ein weiteres hämisches Grinsen wanderte über sein vernarbtes und von Wind und Wetter gezeichnetes Gesicht.
In jener Nacht hatte es auch geregnet. Die Erinnerung war noch so lebendig, dass er den Duft der feuchten Wiesen fast schmecken konnte. Langsam hatte er sich durch das Gras geschlichen wie seine Begleiter. Sie wollten ihrer Beute keinen Hinweis geben, dass sie ihm auf der Fährte waren. Nahe dem Waldrand hörten sie es plötzlich knacken und einzelne Stimmen, die aufgeregt durcheinanderriefen. Wir müssen schnell sein, dachte Garwig, bevor sie sich neuformieren können. Er nickte den anderen zu und lief nun schneller in gebückter Haltung durch das hohe Gras.
Wenige Herzschläge später konnten sie die Gardisten sehen, die sogar ein kleines Feuer entfacht hatten. Wie dumm sie waren, dachte Garwig und umschloss den Griff der schartigen Axt fester. Ohne einen weiteren Gedanken stürmte er auf die Männer des Königs zu und versenkte seine Klinge in den ersten sich bietenden Schädel. Weitere Rufe wurden laut und Waffen wurden gezogen, doch durch das Überraschungsmoment war es Garwig und den anderen Gefangenen gelungen sich einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Nach kurzem Gefecht stand nur noch einer der Gardisten und Garwig konnte erkennen wie er gehetzte Blicke zu den Seiten warf, es gab keinen Ausweg mehr für ihn.
„Los, lauf!“, rief er ihm zu. „Einen lassen wir von euch am Leben!“
Der Mann blickte ihn verzweifelt an und wandte sich dann ab in Richtung Wald. Auch wenn er nicht gestolpert wäre, wäre es für Garwig ein leichtes gewesen den Gerüsteten einzuholen.
„Tja, in einer Plattenrüstung läuft es sich nicht besonders, nicht wahr?“, sagte er beiläufig, fast fröhlich. Während der am Boden liegende Anstalten machte sich wieder zu erheben holte Garwig ein letztes Mal aus und sagte dem Todgeweihten: „Schöne Grüße von Gomez.“ Dann fuhr die Axt nieder und es war wieder Stille bis auf die Geräusche des Regens.
Mit einem Blick auf den Streitkolben seines Opfers warf Garwig die schartige Axt achtlos beiseite, seine Tage als Holzfäller für die Wachmannschaften waren vorbei.
Dieselbe Waffe tätschelnd schritt Garwig in das Ruinenlager im Alten Kastell und grüßte seine Kampfgenossen. Auf seine Frage erwiderten sie wie er auch keine weiteren königlichen Truppen mehr gefunden zu haben. Damit war auch der südöstliche Teil des Tals gesichert. Die Bergfestung wie das Kastell hätten gute Rückzugsorte für ihre ehemaligen Wächter sein können. Doch damit stand nun Gomez und damit ihrer Herrschaft nichts mehr im Wege.
Das erlegte Wildschwein drehte sich gemächlich auf dem Spieß über dem Feuer und verströmte bereits ein wunderbares Aroma, das in die kalte Nacht herausgetragen wurde. Glücklicherweise hatte es bereits wieder aufgehört zu regnen und sie waren zwischen den alten Mauern einigermaßen vor dem Wind geschützt, auch wenn er hier oben teils besonders zu heulen schien.
Während sie das saftige und doch knusprige Fleisch unter sich verteilten unterhielten sie sich gegenseitig mit den Geschichten der vergangenen Tage und ihren hochfliegenden Plänen für die Zukunft. Garwig war sich wie die anderen sicher, dass sie nun nichts mehr aufhalten konnte und sie großartigen Tagen entgegenblickten. Daran konnte auch das hin und wieder leichte Rumpeln nichts ändern, sowie die nicht zu ignorierende blau schimmernde Kuppel über ihren Köpfen.
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Drova 2 - Intro
Ein einzelner Holzfäller hatte das Schicksal von Hunderten geändert.
Aber er zahlte dafür einen hohen Preis ...
Er hatte die Wildschweine besiegt, die Blutfliegen zerstört ...
... doch während alle anderen Gefangenen entkamen, blieb er ohne Ausweg zurück ...
Ich war es, der ihn gegen das Ruinenlager entsandte.
Ich bin es, der ihn jetzt von dort zurückholt.
Er ist schwach, und er hat vieles vergessen.
Aber er ist am leben ...
Er ist - zurück!
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Vergessene Abenteuer
Ein Drama von Xarthor aus der WoG. (CC-BY-SA 4.0)
Im vereinigten Königreich gibt es viele Geschichten dieser Art. Geschichten die oft genug geschehen als das man über sie reden müsste, jedoch zu selten als das die Anhäufung auffallen würde. Es sind Geschichten, die in Vergessenheit geraten. Eine dieser Geschichten erzähle ich Euch heute.
Jene beginnt an einem normalen Tag in Birgits Leben. Sie ist Tochter eines Holzfällers. Dieser kommt mit einer kleinen Überraschung nach Hause. Auf seiner breiten Schulter hängt ein erlegtes Wildschwein. Birgit hasst diese Art von Überraschungen, denn es bedeutet, sie muss der Mutter beim Kochen und Konservieren des restlichen Wilds helfen. Währenddessen trainiert ihr Vater ihren Bruder im Schwertkampf. Grundlegende Fähigkeiten in dieser Disziplin sind Voraussetzung um als Holzfäller halbwegs sicher arbeiten zu können, denn die wilden Tiere im Wald sind dieser Tage aggressiver - so sagt man. Es wird immer wieder von tödlichen Begegnungen zwischen Arbeiter und Wild gesprochen. Abgesehen davon können Jungs mit grundlegender Schwertausbildung später in der Miliz ausgebildet werden.
Diesen Weg würde Birgit gerne einschlagen, doch ihr Vater ist stets dagegen. Kein Wunder, Mädchen haben nicht die Kraft ein Schwert vernünftig zu halten und sind deshalb auch grundlegend ungeeignet der Miliz beizutreten. So jedenfalls die gesellschaftliche Meinung.
Etwas gutes hat die kleine Überraschung. Es gibt leckeres Fleisch zum Abendbrot und die Stimmung ist heiter. So fragt Birgit erneut mit Umschweife, ob sie nicht wenigstens etwas Schwertkampftraining erhalte um sich gegen Wild verteidigen zu können, dass sich auf den Hof verirre. Ihr Vater erwidert: „Und wann willst du deine Winterkleidung fertig nähen? Du wirst immer einen Mann an deiner Seite haben, der dich davor beschützt“. Die schon fast junge Erwachsene wusste genau wohin das Gespräch führen wird und schwieg.
Ihr Vater wusste nicht, dass sie bereits heimlich trainiert hat. So oft, dass sie jetzt ihren nächsten Schritt gehen möchte. Und so schlich sie sich Nachts, als ihre Familie schlief, hinfort in die angrenzenden Wälder. Dabei hat sie das Schwert ihres Bruders, eine Fackel und eine Zauberspruchrolle mitgenommen, die sie heimlich von ihrem ganzen Ersparten kaufte. Geld das sie sich jahrelang durch den Verkauf lokaler Kräuter zusammensparte und vor der Familie geheim hielt.
Der Himmel ist klar. Die magische Barriere, welche die schlimmsten Verbrecher der Welt festhält - so erzählt man sich jedenfalls - erzeugt oberhalb der Baumkronen eine schwach-blauglänzende Aura. Mithilfe des abnehmenden Mondes und des Barrierelichts war es möglich zwei bis drei Meter im Voraus Hindernisse zu erkennen. Das ist gut, denn die Fackel kann Birgit erst tief im Wald nutzen, sobald das Licht von zu Hause aus nicht mehr erkennbar ist.
Die Nacht ist entspannend und so denkt die Abenteurerin über die Gerüchte einer geheimnisvollen Frau nach. Angeblich beherrsche sie in Khorinis die Unterwelt. Ein geheimes Vorbild aller Mädchen die selbst ein Schwert führen wollen. Immerhin reden wir hier über eine Frau, die super stark ist, knallharte Kerle herumkommandiert und selbst das tut, was sie für richtig hält. Aber Birgit möchte das Selbe auf dem rechtschaffenden Weg erreichen und eines Tages ihr Vorbild ins Verlies stecken.
Etwa eine halbe Stunde muss vergangen sein. Die Fackel glüht schon eine ganze Weile. Mit eingeschränktem Sichtradius läuft Birgit weiter und tritt plötzlich auf einen Ast, dessen Geräusch eine Blutfliege in der Nähe weckt. Das Mädchen setzt erschrocken einen Fuß nach hinten, ist jedoch nicht ängstlich. Im Gegenteil, mit kühlem Kopf zieht sie das Schwert. Der Puls steigt, die Hände schwitzen etwas. Jedoch ist sie voller Zuversicht diese Blutfliege ohne große Mühe zu bezwingen zu können. Sie schwingt das Schwert wie eine Anfängerin, hält es jedoch stabil in einer Hand. Die Blutfliege hingegen ist schnell und weicht den Angriffen aus, landet ihrerseits aber auch keine Treffer. Doch dann geht sie zu Boden. Ein zufälliger Treffer landete genau auf den Kopf! Ein weiterer Schwertstoß und die Blutfliege regt sich nicht mehr. Der Kampf war anstrengender als erwartet und so suchte Birgit eine Pause im nahegelegenen Ruinenlager, das ungefähr 25 Baumlängen von der Barriere entfernt steht. Dort lagern einige Baumstämme, die ihr Vater scheinbar gefällt hat.
Nach 10 Minuten wird das Abenteuer fortgesetzt. Kurz darauf taucht ein Wolf nur knapp eine Baumlänge vor ihr auf. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem sie am liebsten abhauen würde. Wölfe greifen nämlich üblicherweise im Rudel an und sie hat nicht einmal eine Rüstung um sich zu schützen. Erwartet hat sie Blutfliegen, Scavanger, Riesenratten oder Molerats, aber keine Wölfe! Wenn sie wegrennt, wird deren Jagdinstinkt ausgelöst und Birgit wird sterben. Also entscheidet die junge Schwertkämpferin sich langsam rückwärts zu entfernen. Doch es bringt nichts, der Wolf setzt zum Angriff an, so schnell, dass kaum Zeit für eine Gegenreaktion bleibt. Sie nimmt die Schwertstoßpose ein und sticht reflexartig zu. Das Schwert ging sauber in den Hals hinein und trat am Rücken wieder hervor. Der Wolf verfehlte knapp ihren Kopf. Lediglich der seitliche Zusammenprall beider Köpfe war zu spüren.
Zitternd hat Birgit beschlossen nach Hause zu gehen, ein bis zwei Stunden früher als geplant. Ihr lag der Geruch von Blut in der Nase, der seltsame Geschmack von Eisen auf der Zunge - woher er auch immer kommen mag - und die Beine waren weich wie Pelz. Die Kleidung ist blutbeschmiert und sie weiß nicht, wie sie das morgen erklären kann. Aber der Ärger kann warten, zu erst nach Hause gelangen ...
Kaum ist sie einen Schritt gegangen, leuchten zwei riesige Kugeln grün-bläulich und 4 Baumlängen vor der Kämpferin auf. Der Schauer rieselt ihr den Rücken hinunter. Eine Bestie, so groß wie fünf Wagen sprang los. Ein Schattenläufer! Es dauerte fast 2 Minuten bis er da war. So fühlte es sich für das Mädchen jedenfalls an, in Wahrheit waren es nur wenige Sekunden, obwohl das Tier nicht halb so groß war. Sie suchte einen Ausweg, spielte alle Möglichkeiten im Bruchteil einer Sekunde durch und erinnerte sich gerade an die Zauberspruchrolle Eisblock, die sie für unbesiegbare Gegner einstecken hatte. Aber es war zu spät. Bevor der Zauberspruch fertig gewirkt wurde, wisch das Leben aus dem jungen Körper.
Nun - werter Totenbeschwörer - dies war die Geschichte als meine Wenigkeit noch den Namen „Birgit“ trug. Und es ist auch jene Geschichte einiger anderer Skelette, über deren Tod oder Untod Ihr entscheidet. Ehrt stets die vergangenen Leben, denn niemand sonst - außer den wenigen Magiern Eures Schlages - werden diese Erzählungen jemals erreichen können.
Geändert von Xarthor (30.10.2024 um 14:43 Uhr)
Grund: winzige sprachliche Verbesserungen
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Im düsteren Wald, wo das fahle Mondlicht kaum durch die Baumkronen drang, irrte der junge Holzfäller Erik umher. Er wusste, dass er nah am Ruinenlager war, einem Ort, der nur mit Gefahren und Flüchen in Verbindung gebracht wurde. Doch er brauchte einen Ausweg – das einzige Ziel, das ihm noch geblieben war.
Plötzlich hörte er das Knacken eines Astes. Vor ihm stand ein Wildschwein, die Augen rot glühend und den Boden mit den Hufen stampfend. Erik hielt den Atem an, die Furcht kroch ihm den Rücken hinauf. Doch statt anzugreifen, stieß das Wildschwein nur ein tiefes Schnauben aus und trabte davon, als wolle es ihm den Weg weisen.
Erik folgte dem Tier, das ihn in einem weiten Bogen um das summende Nest der Blutfliegen herumführte. Schließlich erreichten sie eine kleine Lichtung, in deren Mitte eine alte, halb verfallene Hütte stand. Hier fand Erik das, wonach er suchte – eine verborgene Tür in den Boden, die in einen alten, längst vergessenen Tunnel führte.
Dankbar und erleichtert sah Erik das Wildschwein noch einmal an, bevor er in die Dunkelheit hinabstieg. Endlich hatte er einen Ausweg gefunden – und würde das finstere Tal bald für immer hinter sich lassen.
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 Zitat von xkorx
Drova 2 - Intro
Ein einzelner Holzfäller hatte das Schicksal von Hunderten geändert.
Aber er zahlte dafür einen hohen Preis ...
Er hatte die Wildschweine besiegt, die Blutfliegen zerstört ...
... doch während alle anderen Gefangenen entkamen, blieb er ohne Ausweg zurück ...
Ich war es, der ihn gegen das Ruinenlager entsandte.
Ich bin es, der ihn jetzt von dort zurückholt.
Er ist schwach, und er hat vieles vergessen.
Aber er ist am leben ...
Er ist - zurück!

  
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Lehrling
Einst streifte der Holzfäller Aric durch die dichten Wälder von Myrtana. Während er nach einem geeigneten Baum suchte, hörte er ein Rascheln im Unterholz. Neugierig näherte er sich und entdeckte ein großes Wildschwein, das in der Nähe einer Lichtung graste. Es war ebenso hungrig wie aggressiv und kam bald auf ihn zu.
Aric wusste, dass er sich schnell entscheiden musste. Er konnte versuchen, das Tier zu erlegen. Aber dies würde ihn viel Zeit kosten und barg das Risiko, verletzt zu werden. Stattdessen erinnerte er sich an eine Legende über einen geheimen Ausweg, der zu dem Ruinenlager in den alten Bergen führen sollte. Dort könnte er sein Holz verkaufen und vielleicht sogar auf ein paar passende Jagdmöglichkeiten stoßen.
Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als ein Schwarm Blutfliegen über die Lichtung schwirrte. Diese kleinen, aber gefährlichen Kreaturen waren berüchtigt für ihre schmerzhaften Stiche. Aric wusste, dass er sich beeilen musste. Er wich dem Wildschwein aus und lief in Richtung des geheimen Pfades, den er von den alten Geschichten kannte.
Auf dem Weg zu dem Ruinenlager kam er an einem alten Baum vorbei, dessen dicker Stamm in der Mitte gespalten war. Das schien der perfekte Ort zu sein, um einen Moment innezuhalten und seine Umgebung zu scannen. Er atmete tief durch und spürte die Anspannung in der Luft. Die Blutfliegen hatten ihn zwar verfolgt, aber er war schnell genug gewesen, um ihnen zu entkommen.
Schließlich erreichte er das Ruinenlager, wo die Überreste einer alten Zivilisation im Schatten der Berge lagen. Er sah, dass viele Abenteurer und Händler hierher kamen, um ihre Waren zu tauschen. Als er sein Holz anbot, fand er nicht nur Käufer, sondern auch Geschichten von anderen, die ebenfalls auf der Suche nach Abenteuern und Herausforderungen waren.
Mit einem guten Handel und neuen Freunden im Schlepptau wusste Aric, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. In der Wildnis von Myrtana gab es immer neue Wege zu erkunden und unbekannte Gefahren zu meistern – und so begann sein Abenteuer erst richtig...
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"Bedarf es denn wirklich einer erneuten Erklärung?", fragte der Holzfäller und stocherte erbost mit seiner schwieligen Hand in der Luft herum, als wollte Himmel und Wolken mit seinem Zeigefinger durchbohren.
"Ich trage kein Fell auf meiner Haut, deshalb fälle ich Bäume um mir Unterschlupf zu bauen und Feuer zu entzünden. Ich fälle Bäume, damit ich Geld zum Essen verdienen kann, denn ich kann selbst nichts anpflanzen. Es ist das Einzige was ich kann und ich bin ausgezeichnet darin."
Ein spöttisches Grunzen.
"Mitnichten Meister Wildschwein! Kein Trüffel, keine Eichel wird beschädigt, wenn ich zu Werke gehe. Außer natürlich wenn sie an dem Baum wachsen, den ich mit meinem Stahl und meinen Muskeln niederzuringen gedenke! Für dich und die Deinen bleibt genug übrig, bin ich doch nur ein einzelnes Individuum und nehme doch nur, was ich brauche, nie mehr. Denn mir reicht mein einfaches Heim, ist es doch kaum mehr als ein feister Verschlag in einem alten Ruinenlager, das wüstere Gestalten als meiner einer einst hochzogen und dír und deinen Freunden Sorgen bereiteten."
Ein zustimmendes Summen.
"Wohl gesprochen, Geselle Blutfliege! Leben und leben lassen, nach Möglichkeit in harmonischem Einklang. Das ist wohl der einzige angenehme Ausweg aus der Misere das wir Menschen Leben nennen. Streit, Missgunst und Zorn vermag wohl jede Gemeinschaft in ihren Grundfesten zu erschüttern und schlussendlich zu zerstören. Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft, tragen Verantwortung füreinander sind alle Kinder der Drei, von unseren Instinkten getrieben und doch weise genug um unsere Differenzen beizulegen und das alles beizusteuern was wir können. Du meister Schwein, gibst dein Fleisch und du Geselle Fliege gibts deinen Stachel. Ich gebe meinen Kochtopf, meinen Feuerstein und meine Gewürze.
Ich kann nichts dafür, dass dies alles zu Theklas Eintopf gehört!"
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Neuling
Das Königreich der Holzfäller, wieder vereint durch die Hand König Hackeklotz des Zweiten.
In den langen Jahren seiner Herrschaft war es ihm gelungen, alle Blutfliegen des Reiches zu bezwingen.
Doch der Krieg mit den Blutfliegen forderte seinen Tribut und die Gefangenen des Ruinenlagers sollten ihn bezahlen.
Der König brauchte reitbare Wildschweine für seine Armeen und jeder Holzfäller, der sich eines noch so kleinen Verbrechens schuldig machte, wurde ins Ruinenlager geworfen.
Von dort gab es keinen Ausweg.....
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im dichten wald suchte ein holzfäller verzweifelt nach einem ausweg als plötzlich ein wildschwein aus dem gebüsch hervorbrach der holzfäller wich erschrocken zurück und hörte das surrende summen einer blutfliege in der nähe im letzten moment entdeckte er ein altes ruinenlager das ihm schutz bot
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Neuling
Im Wald von Khorinis, verborgen im Zwielicht der sinkenden Sonne und nahe des Klosters der Feuermagier, flog eine kleine Gestalt durch das Unterholz: Die Blutfliege, die in Wahrheit niemand anderes war als ein junger Novize, der sich mit einer Schriftrolle in das Insekt verwandelt hatte. Sein Ziel war klar: der lautstarke Holzfäller, der jeden Tag von früh bis spät mit seinen dröhnenden Axtschlägen und dem anschließenden Sägen den Novizen bei seinem Studium der arkanen Künste störte.
Mit feinem Summen näherte sich die Blutfliege dem Holzfällerlager. Das schwere, krachende Geräusch der Axt auf dem Holz hallte durch die Luft. Der junge Mann hatte sich die Verwandlungsschriftrolle genau für diesen Moment aufgehoben. Es sollte eine kleine, harmlose Rache werden, indem er als Blutfliege den Holzfäller während seiner Arbeit nervte und ihn davon abschrecken sollte in Zukunft so nah am Kloster Holz zu schlagen.
Doch als er das Lager erreichte, bemerkte er etwas, das ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Der Holzfäller war nicht allein – direkt hinter ihm raschelte es, und zwischen den Schatten der Bäume konnte er das massive Wildschwein erkennen, das mit blitzenden Augen auf den Mann starrte.
„Oh nein“, dachte der Magier in seiner Fliegengestalt und umkreiste den Holzfäller schneller, als das Wildschwein in Angriffsstellung ging. Doch der Holzfäller hatte nur Augen für die Blutfliege, wandte sich dieser ärgerlich zu und versuchte sie mit dem Wedeln seiner Mütze zu vertreiben. In diesem Moment grunzte das Wildschwein laut auf und schoss vorwärts.
Der Holzfäller taumelte rückwärts, überrascht von dem bedrohlichen Grunzen des Wildschweins, das ihm nun gefährlich nahekam. Instinktiv schwang er die Axt, doch seine Schritte waren unsicher, und der wilde Keiler schien seine Angst zu wittern. Die Blutfliege, die in Wirklichkeit der verkleidete Magier war, begann nun in großen Kreisen um ihn zu surren, um dann in eine bestimmte Richtung zu fliegen, so als ob sie ihm den Weg weisen wollte.
Getrieben von Panik blickte der Holzfäller ihr in das Dunkel des Waldes nach, bis sein Blick auf die überwucherten Überreste des alten Ruinenlagers fiel. Er wusste um die Geschichten dieses Ortes, dass hier Tunnel und versteckte Passagen liegen sollten – aber auch unbekannte Gefahren wohnen- und doch war dies vielleicht seine einzige Rettung. Ohne zu zögern, lief er in Richtung der Ruinen, der Blutfliege nach.
Das Wildschwein ließ jedoch nicht locker und folgte dem Holzfäller. Kurz vor den Ruinen, als hätte es plötzlich das Interesse verloren, blieb es stehen, stieß ein letztes drohendes Grunzen aus und verschwand zwischen den Bäumen.
Keuchend sank der Holzfäller auf die Knie, das Herz hämmerte in seiner Brust. Der Magier, noch immer in der Gestalt der Blutfliege, beobachtete ihn zufrieden, bevor er sich zurückzog und im Schatten eines Baumstamms in seine menschliche Gestalt zurückverwandelte. „Vielleicht schlägst du das nächste Mal lieber an einem anderen Ort dein Holz“, murmelte er, schmunzelnd über die gelungene Schreckenslektion, und machte sich auf den Heimweg zurück zum Kloster.
Währenddessen bemerkte der Holzfäller aus dem Augenwinkel einen großen Schatten, der sich ihm lautlos näherte. Von Angst gepackt, stolperte er in die düsteren Ruinen, die einzige Zuflucht, die ihm wie der letzte Ausweg erschien.
Geändert von SnafderKoch (30.10.2024 um 18:20 Uhr)
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Es war einmal eine Blutfliege🐝, die wohnte in einem Ruinenlager🏕️🕸️.
Eines Tages lief aufgeregt schnaufend ein Wildschwein 🐗 in das Lager, auf der Suche nach einem Ausweg, denn es wurde von einem hungrigen Holzfäller🪓 gejagt. Die Blutfliege🐝 mochte das gar nicht und piekste dem Holzfäller🪓 in den Arsch, der danach für einen Monat📅 nicht mehr sitzen konnte. So hatte die Blutfliege🐝 mit dem Wildschwein🐗 einen Freund und beide lebten gemeinsam glücklich und zufrieden im Ruinenlager🏕️🕸️ .
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Lehrling
*Die Lektion*
*Die Lektion*
Horst der Holzfäller schlenderte durch einen dichten, nebligen Wald. Die Bäume, mit ihren Ästen wie Finger die nach einem greifen wollten, schienen zu flüstern. Ein sanfter, hypnotisierender Duft umhüllte ihn und er fühlte sich leicht und unbeschwert. Auf einmal durchbrach ein lautes Geräusch die Stille. Ein riesiges Tier sprang aus dem Unterholz mit funkelnden roten Augen. Horst spürte den Adrenalinstoß, doch anstatt zu fliehen, stand er regungslos und fasziniert da.
Es war das Wildschwein aus uralten Sagen und hatte den Namen „Schläfer“. Schon lange hat kein Mensch mehr dieses Biest gesehen. Der Schläfer rannte auf ihn zu, aber als er kurz davor war Horst zu erreichen, schien die Zeit immer langsamer zu vergehen. Horst war schlagartig im Einklang mit der Natur und schwebte förmlich durch die Luft und der Schläfer löste sich unter zornigen gequieke in Rauch auf.
Als er wieder auf den Boden aufkam, fand er sich in einem leuchtenden Sumpf wieder, umgeben von schimmernden Blutfliegen, die wie kleine Sterne um ihn herumschwirrten. Farben erfüllten die Luft und Horst tanzte, als wäre er nicht dem Schläfer begegnet, sondern, als hätte er unendliche Energie. So viel Energie als würde…
Was sah er in der Ferne?... Überreste? Tatsächlich. Überreste eines Ruinenlagers. Als Horst hinüberlief und die schimmernden Mauern betrachtete, durchbrach eine tiefe Stimme die Stille:
„Willkommen Horst. Ich habe dich erwartet!“
„Wer spricht da?“ fragte Horst, verwirrt und berauscht von den Eindrücken.
Die Stimme lachte hämisch und entgegnete: „Du bist an einem Ort, an dem Mut und Angst miteinander tanzen. Ab hier gibt es viele Wege aber nur einen Ausweg.“
„Angst? Mut? Was soll das alles?!?“ fragte Horst mit verzweifelter Stimme.
„Jeder Schritt kann dich näher zu dir selbst oder weiter von dir entfernt bringen“ erklärte unbeeindruckt die Stimme.
Während Horst angespannt der Stimme lauschte, betrachtete er die Mauern der Ruinen, welche immer groteskere Forman annahmen. Er glaubte mittlerweile, dass die Wände zu ihm flüsterten und ihm die geheime Baumfälltechnik mit den drei Äxten verraten wollten, als plötzlich der Schläfer vor ihm auftauchte. Er war wild und zugleich majestätisch im Auftreten. Horst machte sich für den Kampf bereit. Er nahm jeweils eine Axt in jede Hand und zeitgleich stand er auf einer Doppelaxt. Er wusste, er musste jetzt die geheime Technik anwenden, welche ihm die Wände verraten hatten, um das Biest ein für alle Mal zu besiegen. Schlagartig rannte der Schläfer auf ihn zu, doch anstatt den Aufprall zu spüren, fühlte Horst sich von einem strahlenden Licht umhüllt.
„Du hast die Wahl, junger Holzfäller“, sprach der Schläfer „Die Pflanzen in der Wildnis sind nicht nur gefährlich, sie bereiten dir einen Weg.“
„Horst…“
Eine Stimme?
„Hooooorst….“
Der Schläfer?
„JUNGE!!!“
Horst spürte einen Stich in seinem Kopf wie den von einer wildgewordenen Blutfliege. Er schrak hoch und blickte in die besorgten Augen seines Freundes Fred.
„Mensch Horst. Du musst auch immer übertreiben. Was hast du denn da von Blutfliegen, dem Wildschwein namens „Schläfer“, einem Ruinenlager und sonstigem Quatsch gefaselt?“ entgegnete ihm Fred.
„Als Holzfäller solltest du schon mehr vertragen können von dem Zeug, was du im Wald gesammelt hast.“, lachte einer seiner Kollegen in der Kneipe „Letzter Ausweg“. Dabei war Horst eines nun sicher. Der Traum war vorbei und er hatte seine Lektion gelernt. Sumpfkraut niemals mit Pilzen mischen…
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Der Bauerngehilfe Mud war ein einfacher, gutmütiger Mensch mit einer unerschütterlichen Liebe für Schafe. Er lebte auf einem kleinen Hof am Rande des Waldes, wo er sich um die Tiere kümmerte und oft den Schäferhut tief ins Gesicht zog, während er träumerisch seine Herde betrachtete. Obwohl Mud nicht der hellste Kopf war, besaß er ein Herz aus Gold und nahm vieles wörtlich – was ihm schon so manches Mal Ärger eingebracht hatte.
Eines Tages erzählte ihm der örtliche Holzfäller von einem geheimnisvollen „Ruinenlager“ tief im Wald, wo es angeblich ein Wundermittel für Schafe geben sollte. Der Holzfäller erwähnte beiläufig, dass dieses Mittel die Schafe groß und stark machen würde und sie obendrein vor Blutfliegen schützen könnte. Mud war begeistert und beschloss sofort, sich auf die Suche nach diesem Ruinenlager zu machen, denn das Wohl seiner geliebten Schafe war ihm alles.
Guten Mutes packte Mud einen kleinen Rucksack mit Brot und Wasser und machte sich auf den Weg. Doch der Wald war dichter und düsterer, als er erwartet hatte. Bald hatte er das Gefühl, dass ihn seltsame Augenpaare aus dem Dickicht heraus beobachteten. Nach einer Weile hörte er ein tiefes Grunzen und stand plötzlich einem Wildschwein gegenüber. Das Tier schnupperte neugierig, und Mud erstarrte. Doch gerade, als das Wildschwein ihm zu nahe kam, fiel ihm der Tipp eines Jägers ein: „Wenn du einem Wildschwein begegnest, halte still und zieh langsam zurück.“
Mit pochendem Herzen tat er genau das – und das Wildschwein verlor das Interesse und trottete von dannen. Mud atmete auf und setzte seinen Weg fort, nun jedoch wachsam. Endlich erreichte er das Ruinenlager, oder zumindest das, was er dafür hielt: verfallene Mauern, von Moos überwuchert, und schmale Gänge, die ins Dunkle führten. Während er das Lager durchsuchte, sah er immer mal wieder etwas an den Mauern leuchten. es wurde langsam dunkel und Mud hatte noch immer nicht dieses Wundermittel gefunden. Als die Sonne komplett untergegangen war und nur noch der Mond den Himmel erleuchtete erkannte er, das dass leuchten von kleinen Pilzen in dem Moos an den Mauern kam. Dies musste das Wundermittel sein. Also sammelte er so viele von den Pilzen wie er konnte. Nach langem Suchen und einigen fluchen, fand er wieder einen Ausweg aus den Ruinen.
Als Mud sich müde auf dem Heimweg machte, verwendete er die Pilze als eine Art Fackel. Unversehrt und überglücklich, das Wundermittel gefunden zu haben, kam er zu seinen Schafen zurück welche ihn blökend in Empfang nahmen.
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Lehrling
die erste Erkundung in Gothic 3
Ich laufe mit dem Held irgendwo zwischen Ardea und Kap Dun rum und verirre mich in einer Höhle, den ersten Micecrawler habe ich noch gerade so erledigt, der zweite Minecrawler zwang mich jedoch einen Ausweg zu suchen. Kaum war ich aus der Höhle draußen, hatte mich eine Blutfliege ins Visier genommen, noch angeschlagen, musste ich weiter fliehen und kam an einem Holzfäller Lager vorbei, wo jetzt jedoch nur noch Wildschweine zu sehen waren, auch hier musste ich das Weite suchen. Ich kam an ein paar Orks vorbei, die mir komischer weiße nicht feindselig gesonnen waren, weiter nördlich dann konnte ich mich dann endlich ausruhen und erblickte am Horizont so etwas wie ein Ruinenlager. Dies zu untersuchen war leider ein Fehler, die Orks vor Ort haben mir klar gemacht, dass ich umkehren sollte und noch bevor ich weit genug weg war, hat ein Feuerball den Helden aus dem Leben gehauen und mich mit offenem Mund vor dem Monitor zurückgelassen...
basiert auf eine wahre Begebenheit aus dem Jahre 2006
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 nomina nuda tenemus
Hier sind ja schon eine ganze Menge Geschichten zusammen gekommen. Die Aktion läuft noch bis zum Sonntag um 23:59. Viel Erfolg noch allen jetzigen und zukünftigen Teilnehmern!
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