Das neue Spiel von den Machern der Persona-Reihe ist seit 10 Tagen auf dem Markt und hat mich gestern in seinen Bann gezogen. Ich fand die Persona-Reihe immer ganz solide, konnte aber nicht so viel mit dem Setting (Schule) anfangen, umso erfreuter war ich, als ich von Metaphor und dessen Setting erfuhr, was doch eher "mein Geschmack" ist.
Im Kern spielt sich Metaphor, wenn ich das nach knapp 1-2 Stunden beurteilen kann, wie die Persona-Reihe. Es gibt rundenbasierte Kämpfe, statt den Personas haben wir jetzt Archetypen, die man jederzeit wechseln und zuweisen kann, schwache Gegner lassen sich direkt während der Erkundung eliminieren (hier spielt sich Metaphor wie ein klassisches Action-RPG, im Fokus sind aber natürlich die rundenbasierten Kämpfe) und natürlich muss man sich auch um die Einteilung seiner Zeit sowie die Verbindung zu seinen Begleitern kümmern.
Die Zeit läuft, wie schon in der Persona-Reihe, immer weiter. Ich muss aktuell bspw. einen Anschlag verüben und habe dafür 5 Tage Zeit. In diesen 5 Tagen kann ich jetzt selbst entscheiden, ob ich mich mehr mit meinen Begleitern beschäftige (um die Archetypen zu verbessern), mich in optionale Dungeons wage (um stärker zu werden) oder mich auf das Hauptziel fokussiere. Das hat mir in Persona schon Spaß gemacht, allerdings waren mir die Spiele da oft zu undurchsichtig, was sicher auch am Setting lag, welches, wie erwähnt, nicht ganz mein Geschmack war. In Metaphor macht mir diese Planung und Einteilung der Zeit extrem viel Spaß, aber ich bin auch erst am Anfang.
Was die Archetypen betrifft, bietet das Spiel viel taktischen Tiefgang. Ich entscheide, welche Archetypen meine Begleiter und ich nutzen, muss dann aber auch schauen, dass meine Gruppe ausgewogen ist. Es lohnt sich z.B., einfach mal mit einer reinen Angriffstruppe loszuziehen, während man in Bosskämpfen auch Heilung und supporttechnische Begleiter am Start haben sollte, damit man flexibler auf Gegner reagieren kann. Da man die Archetypen jederzeit switchen kann, hat man immer alle Zügel in der Hand und kann sich bei neuen Herausforderungen auch perfekt auf diese einstellen, wenn man möchte.
Positiv ist mir aufgefallen, dass jetzt auch die normalen Dialoge vertont sind, kann aber auch sein, dass das in Persona auch schon so war und ich es nur verpeilt habe. Ich mag die Charaktere auf jeden Fall jetzt schon lieber und bin auch auf die Spielwelt unglaublich neugierig ... sowas hatte ich bisher nur bei Spielen wie Elden Ring oder aktuell Wukong.
Wer sich das Spiel - wie ich - mal angucken möchte, kann die kostenlose Prolog-Demo herunterladen. Diese hat eine Spielzeit von 5-8 Stunden, je nach Spielweise und man kriegt ein gutes Gefühl dafür, ob das Spiel für einen geeignet ist oder nicht. Ich zocke die Demo aktuell auch noch, werde mir das Spiel aber wohl kaufen, sobald ich mit Wukong und A Plague Tale: Reqiuem durch bin.
Spielt sonst noch jemand?