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Metaphor: ReFantazio

  1. #1 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Das neue Spiel von den Machern der Persona-Reihe ist seit 10 Tagen auf dem Markt und hat mich gestern in seinen Bann gezogen. Ich fand die Persona-Reihe immer ganz solide, konnte aber nicht so viel mit dem Setting (Schule) anfangen, umso erfreuter war ich, als ich von Metaphor und dessen Setting erfuhr, was doch eher "mein Geschmack" ist.

    Im Kern spielt sich Metaphor, wenn ich das nach knapp 1-2 Stunden beurteilen kann, wie die Persona-Reihe. Es gibt rundenbasierte Kämpfe, statt den Personas haben wir jetzt Archetypen, die man jederzeit wechseln und zuweisen kann, schwache Gegner lassen sich direkt während der Erkundung eliminieren (hier spielt sich Metaphor wie ein klassisches Action-RPG, im Fokus sind aber natürlich die rundenbasierten Kämpfe) und natürlich muss man sich auch um die Einteilung seiner Zeit sowie die Verbindung zu seinen Begleitern kümmern.

    Die Zeit läuft, wie schon in der Persona-Reihe, immer weiter. Ich muss aktuell bspw. einen Anschlag verüben und habe dafür 5 Tage Zeit. In diesen 5 Tagen kann ich jetzt selbst entscheiden, ob ich mich mehr mit meinen Begleitern beschäftige (um die Archetypen zu verbessern), mich in optionale Dungeons wage (um stärker zu werden) oder mich auf das Hauptziel fokussiere. Das hat mir in Persona schon Spaß gemacht, allerdings waren mir die Spiele da oft zu undurchsichtig, was sicher auch am Setting lag, welches, wie erwähnt, nicht ganz mein Geschmack war. In Metaphor macht mir diese Planung und Einteilung der Zeit extrem viel Spaß, aber ich bin auch erst am Anfang.

    Was die Archetypen betrifft, bietet das Spiel viel taktischen Tiefgang. Ich entscheide, welche Archetypen meine Begleiter und ich nutzen, muss dann aber auch schauen, dass meine Gruppe ausgewogen ist. Es lohnt sich z.B., einfach mal mit einer reinen Angriffstruppe loszuziehen, während man in Bosskämpfen auch Heilung und supporttechnische Begleiter am Start haben sollte, damit man flexibler auf Gegner reagieren kann. Da man die Archetypen jederzeit switchen kann, hat man immer alle Zügel in der Hand und kann sich bei neuen Herausforderungen auch perfekt auf diese einstellen, wenn man möchte.

    Positiv ist mir aufgefallen, dass jetzt auch die normalen Dialoge vertont sind, kann aber auch sein, dass das in Persona auch schon so war und ich es nur verpeilt habe. Ich mag die Charaktere auf jeden Fall jetzt schon lieber und bin auch auf die Spielwelt unglaublich neugierig ... sowas hatte ich bisher nur bei Spielen wie Elden Ring oder aktuell Wukong.

    Wer sich das Spiel - wie ich - mal angucken möchte, kann die kostenlose Prolog-Demo herunterladen. Diese hat eine Spielzeit von 5-8 Stunden, je nach Spielweise und man kriegt ein gutes Gefühl dafür, ob das Spiel für einen geeignet ist oder nicht. Ich zocke die Demo aktuell auch noch, werde mir das Spiel aber wohl kaufen, sobald ich mit Wukong und A Plague Tale: Reqiuem durch bin.

    Spielt sonst noch jemand?
    Defc ist offline

  2. #2 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Ja, ich zocke es.

    Ich hab auch schon persona 4 und 5 gespielt, sowie shin megami tensei 3 und 5.

    Ich hab jetzt so 15 Stunden schätze ich mal. Und es fühlt sich sehr nach persona an. Sowohl im guten als auch im schlechten.

    Die Story ist ziemlich einzigartig. König stirbt, Königssohn ist verflucht und bettlägerig, also muss irgendwo ein neuer König her. Per "Königsmagie" wird ein Wettbewerb organisiert. Jeder aus dem Volk ist per se dazu berechtigt, König zu werden. Entscheidend ist, wie beliebt eine Person ist. Sonst nichts. Was insofern problematisch ist, dass sich selbst Schwerverbrecher und Königsmörder zur Wahl stellen können, was auch passiert und für einige Probleme sorgt. Da dieser Wettbewerb der einzige Weg ist, muss sich der Protagonist und seine Heldentruppe ebenfalls in diesem Wettkampf beweisen, um großes Unheil abzuwenden.

    Das ist erstmal das zugrunde liegende Szenario, welches durch gesellschaftliche Probleme, allen voran Diskriminierung "niederer stämme", stark gewürzt wird.

    Rein storytechnisch finde ich das Spiel bisher gut, aber nicht überragend. Die Story wird einem schon ziemlich mit dem Vorschlaghammer eingeprügelt, da ist wenig subtiles dran.

    Grafisch find ich das Spiel gerade noch akzeptabel. Stilistisch ist metaphor ein Volltreffer für mich, technisch finde ich das Spiel aber schwach. Die Grafik ist ziemlich altbacken, außerdem hat das Spiel zumindest am PC sehr starkes Kantenflimmern, was besonders bei großem Kontrast deutlich wahrnehmbar ist.

    Die kämpfe gleichen sehr denen aus persona. Archetypen ersetzen die personas, das pokemon ähnliche sammeln von Monstern fällt weg. Die archetypen bekommt man über Quests bzw im Verlauf der Handlung. Was man besser findet, ist imo Geschmackssache, für mich ist das System nur anders, aber nicht besser als das von P5.

    Dass man jetzt trashmobs direkt wegklatschen kann, ist eine Verbesserung, ist für mich allerdings nur eine Symptombekämpfung eines gameplay elements, das überarbeitet gehört. Denn: wenn die dungeons voller trashmobs sind, dann ist das nur eine Erleichterung einer Mechanik, die vorher keinen Spaß gemacht hat. Und mit dem neuen System geht es schneller - macht mir aber immernoch keinen Spaß. Die Dungeons sind für mich immernoch erhebliche Schwachpunkte dieser spiele.

    Die Bosskämpfe selber sind schon deutlich spannender. Was ich gut finde ist, dass man den archetypen seiner Begleiter jetzt auch anpassen kann. In persona sind die fest.

    Ansonsten ist es halt über weite Teile so wie persona auch. Und das finde ich etwas schade, weil ich davon etwas übersättigt bin. Das ist nicht verwunderlich, schließlich ist das Spiel seit 2016 in der Entwicklerhölle. Aber für einen neuen Teil wünsche ich mir deutliche Änderungen.

    Zum Beispiel am System des Tagesablaufs. Das ist sehr starr, fließende Übergänge waren meiner Meinung nach besser, dazu müsste aber das ganze System überarbeitet werden. Die dungeons in ihrer bisherigen Form gehören abgeschafft. Die sind nicht spannend genug, um darin mehrere Spieltage zu verbringen. Dadurch fühlt sich das Spiel wie die persona games auch gestreckt an. Den mist einkürzen, spielzeit von 80 lange auf 60 angemessene Stunden reduzieren und häppi sein
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  3. #3 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ich kann noch nichts zu den Dungeons sagen, weil ich aktuell erst im ersten Dungeon bin (am Anfang).

    Was mich an den Dungeons in Persona am meisten genervt hat, war die Tatsache, dass ich sie teilweise nicht in einem Rutsch geschafft habe und so musste ich durch alles, was ich schon kannte, erneut durch (meiner Erinnerung nach, korrigiert mich bitte, falls ich da irgendwas durcheinanderbringe).

    Die Personas fand ich cool, die Archetypen gefallen mir bisher aber auch. Die Grafik auf der PS5 ist vollkommen okay, ich hab mich aber auch schon damit arrangiert, dass die meisten JRPGs irgendwie gleich und etwas älter, als sie sind, ausschauen (das Problem hat die Tales-of-Reihe ja auch und selbst Scarlet Nexus sieht grob so aus wie, die der ganze andere Kram aus dem Genre).
    Defc ist offline

  4. #4 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Das ist bei metaphor mit den dungeons genauso wie bei persona. Es ist praktisch unmöglich, die in einem Rutsch durchzuziehen. Wie bei persona auch hat man irgendwann einfach kein mana mehr, und es gibt (zumindest bis zu dem Punkt, wo ich gespielt habe) keine käuflichen MP Regenerations items. Man kann welche finden, aber die sind äußerst begrenzt.

    Mit physischen Attacken alleine kommt man spätestens bei resistenten Gegnern nicht mehr weit
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  5. #5 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Das ist bei metaphor mit den dungeons genauso wie bei persona. Es ist praktisch unmöglich, die in einem Rutsch durchzuziehen. Wie bei persona auch hat man irgendwann einfach kein mana mehr, und es gibt (zumindest bis zu dem Punkt, wo ich gespielt habe) keine käuflichen MP Regenerations items. Man kann welche finden, aber die sind äußerst begrenzt.

    Mit physischen Attacken alleine kommt man spätestens bei resistenten Gegnern nicht mehr weit
    Hat man da denn ab und an Savepoints oder muss man ständig von vorn beginnen?
    MP-Items hab ich bisher nur 2 mal gefunden, aber ja, ohne MP wird es schnell eng.
    Defc ist offline

  6. #6 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Es gibt im Dungeon mehrere checkpoints. Von denen aus kann man den Dungeon verlassen und auch wieder zu dem Punkt zurück kehren. Allerdings nicht am selben Tag. Wenn man einmal aus dem Dungeon raus ist, ist der Spieltag vorbei
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  7. #7 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Es gibt im Dungeon mehrere checkpoints. Von denen aus kann man den Dungeon verlassen und auch wieder zu dem Punkt zurück kehren. Allerdings nicht am selben Tag. Wenn man einmal aus dem Dungeon raus ist, ist der Spieltag vorbei
    Ja, gut, dass ist wohl normal (bzw. hätte ich genau das erwartet).
    Ich danke dir, Heinz.
    Defc ist offline

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