Der Überland-Transportverlust elektrischer Energie beträgt bis zu 60%. An dem Wert hat sich auch nicht viel geändert, das sind Hardware-Limits.
Der Überland-Transportverlust elektrischer Energie beträgt bis zu 60%. An dem Wert hat sich auch nicht viel geändert, das sind Hardware-Limits.
Die Transformation von Wärme zu Strom und umgekehrt ist eigentlich ein extra-Thema.
Aber der Überlandtransport von z. B. Atomstrom macht E-Energie zum Heizen einfach zu teuer.
Und beim Energieverbrauch von Privathaushalten steht die Heizung eben ganz weit oben.
Für die Industrie sieht das ja anders aus. Aber sie haben natürlich gerne die Privathaushalte mit in der Abrechnung, weil die unvorteilhafte Preise bezahlen und damit die Industrie sponsern.
Es geht bei der ganzen Geschichte nicht um Wärmeerzeugung, sondern Stromerzeugung. Es hat einen Grund, warum niemand empfiehlt mit Strom zu heizen. Es ist einfach ineffizient.
Das ist auch der Grund, warum man momentan auf Wärmepumpen umsteigen möchte und nicht auf Elektroheizungen.
Das ist keine gängige Angabe von Verlusten, die wir hier benötigen. 60% von was? Vom Offshorewindrad bis nach Frankreich oder nur bis nach Bremen? Man gibt den Verlust pro Längeneinheit an, denn je größer die Entfernung, desto mehr Verluste. Bei einem Standardkabel (Überlandleitung) gibt es einen Verlust von etwa 1% pro 100km. Man könnte das reduzieren, indem man dickere Kabel verwendet, was allerdings nicht wirtschaftlich wäre (schwerere Kabel bedeuten auch teurere Masten).
Hochspannung-Gleichstrom-Übertragung hat beim Transport weniger Verluste, jedoch extra Verluste bei der Umwandlung von Wechselstrom zu Gleichstrom und zurück zu Wechselstrom. Daher ist Gleichstrom nur ab Längen von 40-70km bei Erdleitungen, sowie ab 600km bis 800km bei Freileitungen sinnvoll. Die Konverterverluste sind aber auch nur 0,5% bis 1% der Leistung.
Also reden wir von Verlusten unterhalb von 10%, wenn Offshore Energie bis in die Alpen von Bayern übertragen wird.
Bezüglich E-Energie zum Heizen:
Die Umwandlung von Strom zu Wärme ist nahezu 100%, bei E-Heizungen. Wir setzen aber bevorzugt Wärmepumpen ein, die einen deutlich höheren Wirkungsgrad haben. Da sprechen wir im Bereich von 250% bis 500%. Sprich eine E-Heizung ist dumm. Die sind eher praktisch, weil sie handlich und mobil gebaut werden können. Alle anderen Systeme (Gas-/Ölheizung etc) haben einen Wirkungsgrad von unter 100% (85%-99%).
Das bedeutet, einem Verlust von 10% in Bayern kommt eine hohe Heizeffizienz entgegen. Und das bei deutlich geringeren Produktionskosten. Sprich, Strom zum heizen ist unschlagbar günstig, auch von Offshore-Windkraftanlagen. Einzig lokale erneuerbare Energien sind günstiger, aber man heizt in Bayern ja nicht mit Offshore-Strom, wenn die in dem Moment genug eigenen erneuerbaren Strom produzieren. Da kann Öl, Kohle und Gas einpacken. Was elektrisches heizen mit der Wärmepumpe so teuer macht ist lediglich das Gerät selbst (und gegebenenfalls neue Isolierung) - das hoffentlich in den nächsten Jahren durch die hohe Nachfrage und erhöhte Produktionskapazitäten im Preis sinken wird. Da der Gesamtenergieverbrauch dadurch aber auch sinkt, sparen wir als Gesellschaft wieder Geld beim Ausbau erneuerbarer Energien. Das darf man dabei nicht vergessen.
Wo hast du die Zahlen her?
Hab mal hier was von der Welt gefunden, die die Verluste bei HGÜ mit 2,6-6% angeben: https://www.welt.de/dieweltbewegen/a...rlustfrei.html
Wikipedia spricht mittlerweile von 0,5-1% Verlust.
Was man beim Heizen (oder auch kühlen) nicht vergessen ist die Speicherfunktion. In Stromüberschussphasen kann man mehr heizen (oder kühlen) und dann in Mangelphasen die Geräte abstellen oder die Leistung verringern. In Japan ist das nach Fukoshima passiert (vielleicht machen die das auch weiterhin, habe da keine Informationen dazu. Die Getränkekühlschränke (und davon steht in Japan alle 3m einer) wurden in der Nacht fast auf 0 Grad gekühlt und dann zur Peakzeit ausgeschaltet.
Aber nicht mit einer Hochspannungsgleichstromleitung.
Die bei großen Entfernungen wesentlichen Leitungsverluste ohne Konverterverluste betragen bei realisierten Anlagen wie der NorNed (allerdings eine Seekabelverbindung und keine Freileitung zwischen Norwegen und den Niederlanden) bei einer übertragenen Leistung von 600 MW (85 % der Nennleistung) und einer Leitungslänge von 580 km rund 3,7 %, was etwa 6,4 % relativen Verlusten auf 1000 km Leitungslänge entspricht. Bei erwogenen und bisher nicht realisierten Projekten wie Desertec oder dem Europäischen Supergrid wird bei einer 5000 km langen HGÜ-Leitung mit 800 kV von Leitungsverlusten um 14 % ausgegangen. Dies entspricht rund 2,8 % relativen Leitungsverlusten auf 1000 km.
aus Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung Energieübertragung über weite Entfernungen
Die Welt spricht glaube ich von der gesamten Verlustleistung von Leitungsanfang bis Leitungsende, inklusive Konverter. Die 0,5% bis 1% auf Wikipedia sind ausschließlich die Verluste beim Konverter. Da fehlt der Längenverlust pro 100km Kabel, der allerdings auch unterhalb von 1% liegt.
Dir ist doch hoffentlich klar das, das eine ohne das andere nicht funktioniert ohne Strom keine Wärme!!
Warum haben dann noch so viele Haushalte Nachtspeicheröfen?
Die sie jetzt herausreisen und Gasheizungen einbauen, weil die Wärmepumpe zu ineffizient ist und zu teuer?
Viel spaß mit der Wärmepumpe und der Ineffizienz derer inklusive der Energierechnung.
Wärmepumpe ohne Verbindung mit Solar ist für Otto normal unerschwinglich.
Die kostet dich mehr Strom als eine Nachtspeicherheizung.
Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
Nur zur Info, keine Wertung:
Heizstrom wird nicht mit dem Preis von Strom für alles andere verrechnet, sondern hat separate, günstigerere Konditionen.
Heizen mit Gas ist für den Endverbraucher momentan günstiger, sofern er an eine Leitung angeschlossen ist.
Bin für einen gesunden Mix.
Solar alleine reicht nicht, da muß Strom für dunkle Tage und Nächte gespeichert werden und das ist richtig teuer.
Wind auch nicht konstant.
Mehr Stauseen für Strom?
Also auch auf alte Dinge zurückgreifen (Gas, Kohle und z.N. Atom).
Nein. Aber auch sie können ebenso die günstigeren Tarife des sogenannten Niedertarifstroms nutzen.
Jetzt wird es interessant!
Aber ob sich der Aufwand lohnt, das möchte ich sehr stark bezweifeln. (Die sieben Cent, für neu Verträge)
Wenn eine Nachtspeicherheizung vorhanden gewesen ist – dann Ja. (alte Verträge sind günstiger, bis 15 Cent)
Wenn aber zur Wärmepumpe erst Nachtstrom einbauen (Beantragen) muss – dann nicht.
Deshalb kommt doch eher Wärmepumpe plus Solar in Frage.
Aber Solar wird erst ab 10KW gefördert, was darunter ist zahlt man selbst.(Mist)
Die Betrachtung - Altbau und Wärmepumpe ist auch sehr interessant. (Neubau ist günstiger)
Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.