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Beleuchtete Tastatur und programmierbare Maus für Linux

  1. #1 Zitieren
    Veteran Avatar von McArti
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    Hi Leute,
    wollte mal wissen ob sich jemand hier auskennt mit solchen Geräten und Linux.
    Habe bereits recherchiert und bin dabei auf Razor Geräte gestoßen für die es einen open source Treiber gibt.
    Tastatur

    Maus

    Die Fragen die ich habe sind:
    Wie leicht lässt sich sowas dann auch programmieren? Es gibt zwar die Treiber dafür aber keine Software nehme ich mal an? Und Wine wird nichts bringen, da es in einer eigenen Instanz ist?
    Kann ich die Beleuchtung der Tastatur auch einfach ein und ausschalten?
    Habt ihr bessere Vorschläge?
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    McArti ist offline

  2. #2 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Kommt mir bekannt vor. Ich habe hier mal meine Anforderung an Mäuse beschrieben, die im Wesentlichen auch auf Programmierbarkeit hinaus laufen. Bei mir ist es aktuell eine Roccat Kone Pure Owl-Eye. Es gibt für Roccat-Mäuse zwar eine entsprechende Linux-Software, die ist aber mit meiner Maus nicht kompatibel. Ich habe also die im Post angesprochene Variante gewählt und die Maus einmal in einer Windows-VM richtig konfiguriert und nun tut sie seit Jahren klaglos ihren Dienst. Aber wenn du mehr willst, musst du zumindest bei Roccat aufpassen.

    Mit Razor habe ich keine eigenen Erfahrungen, aber auch da würde im Zweifel genau hingucken. Ich hatte ursprünglich nämlich auch angenommen, dass die Kone Pure vom Linux-Programm erkannt werden würde. Denn Sie stand auf dessen Liste. Aber offenbar hat Roccat alleine von der Kone Pure insgesamt über 15 Varianten heraus gebracht (und nochmal 10 Mio. von ihren anderen Modellen) und nicht alle werden unterstützt. Meine auch nicht. Das habe ich aber erst hinterher gemerkt, aber weil zu der Zeit (Corona) gerade die Auswahl sehr knapp war, habe ich sie letztlich doch behalten.

    Pass also auf, dass es dir nicht geht wie mir und du die Razor Ultra Spezial 4711 0815 kaufst und hinterher stellt sich heraus, dass nur die Ultra Spezial 4711 (ohne 0815) vom Open Source Treiber unterstützt wird.

    Ich hatte vor der Roccat mal eine Corsair M65 RGB, für die es auch eine Linux-Software gab. Da ist dann nach einigen Jahren die Aufhängung des Mausrads abgebrochen. Aber vielleicht sind Corsair-Mäuse auch einen Blick wert.



    Bei der Tastatur brauche ich nur Beleuchtung. Also kein RGB, keine Animationen mit den Farben, keine einzeln steuerbaren Tasten, keine Farbspielereien. Nur die Tasten sollen im Dunkeln leuchten, damit ich sie lesen kann. Das ist momentan eine Sharkoon Skiller, die ich seinerzeit für (IIRC) ~30 Euro im Angebot erhalten habe. Die kann zwar einiges von dem, was ich nicht brauche, aber sie war günstig, funktioniert einwandfrei und macht keine Probleme. Vor allem habe ich keine Probleme mit prellenden Schaltern (wie bei manchen anderen ähnlich günstigen – und einigen teuren – Modellen). Man kann die Skiller zwar ausgefeilt über eine Windows-Software konfigurieren, aber rudimentäre Einstellungen (Licht heller/dunkler, Profil wechseln, etc.) lassen sich auch an der Tastatur selbst über spezielle Tastenkombinationen (Fn+irgendwas) vornehmen. Dafür braucht es also keine Software. Es gibt zwar auch eine Steuersoftware für Linux, aber die habe ich nicht ausprobiert. Ich habe sie einfach einmal in der Windows-VM so eingestellt, wie ich sie haben will und seit dem nichts weiter ändern müssen.


    Bei der Tastatur, auf welche du verlinkst, fällt mir nur auf, dass es eine Membran-Tastatur ist. Die fühlen sich immer anfangs toll an und sind leise (was mancher als angenehm empfinden kann), aber mit der Zeit leiert die Membran aus und dann werden sie schwammig und ungenau. Ich persönlich würde mir sowas nicht mehr antun, zumindest nicht zu diesem Preis. Denn für das Geld kriegt man bereits Tastaturen mit mechanischen Schalten. Da sucht man sich einmal eine Charakteristik, die einem gefällt (mit Klick, ohne Klick, linear oder taktil, weich oder hart, etc.) und dann hat man lange was davon.


    Wenn du andere Anforderungen hast als ich, kann es natürlich sein, dass du auch andere Entscheidungen treffen musst. Im Zweifel beschreibe mal genauer, was du eigentlich nun exakt unter Linux mit den Dingern machen willst.

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    foobar ist gerade online Geändert von foobar (22.09.2024 um 20:29 Uhr) Grund: Fipptehler

  3. #3 Zitieren
    Veteran Avatar von McArti
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    Moin die hier ist zwar brutal teuer aber ich die gefällt mir extrem gut, ausssehen!
    Roccat

    Habe das nämlich mit Roccat auch gelesen, dass die Linux supporten. bloß steht das leider nicht bei allen ihren Produkten mit dabei ob es wirklich so ist... Wären auch genug programmierbare Tasten!

    Skiller
    Die Tastatur hier sollte die sein, die du beschrieben hast. Die überzeugt mich auch und der Preis ist echt gut, bloß die passende Skiller Maus dazu soll leider nicht sehr gut sein...
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    McArti ist offline Geändert von McArti (26.09.2024 um 16:38 Uhr)

  4. #4 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von McArti Beitrag anzeigen
    Moin die hier ist zwar brutal teuer aber ich die gefällt mir extrem gut, ausssehen!
    [...]
    Habe das nämlich mit Roccat auch gelesen, dass die Linux supporten. bloß steht das leider nicht bei allen ihren Produkten mit dabei ob es wirklich so ist...
    Genau, da muss man aufpassen. Aber offenbar nicht nur bei Roccat. Ich erinnere mich, dass ich mit meiner alten Corsair-Maus bereits ein ähnliches Problem gehabt hatte. Da gab es die M65 und die teurere M65 RGB (letztere halt mit bunter RGB-Beleuchtung). Und ich dachte in meiner kindlichen Naivität: RGB brauche ich nicht, mir geht es um die Programmierbarkeit. Das Lichtspektakel will ich nicht bezahlen müssen. Und dann hinterher kam heraus, dass die Linux-Software nur mit der RGB-Version reden konnte. Weil die beiden Mäuse trotz gleichen Namens komplett unterschiedliche Protokolle sprechen.

    Hätte mir eigentlich dann später für die Roccat eine Warnung sein müssen, aber wer ahnt auch, dass sowas offenbar branchenüblich ist? Und wie gesagt: Die Auswahl war nicht sehr groß zu dieser Zeit.

    Außerdem habe ich bei meiner Kone Pure inzwischen auch einmal die Schalter auswechseln müssen, weil die alten nicht mehr zuverlässig ausgelöst haben. Genau passend zum Ablauf der Gewährleistungsfrist. Dabei stellte sich dann heraus, dass es keine Omron-Schalter waren, obwohl Roccat das meines Wissens so beworben hatte. Hier mein Bericht dazu. Ich kann also zusammenfassend sagen: Die Maus ist gut genug, dass ich sie behalten und mir die Mühe gemacht habe, sie zu reparieren. Aber nochmal kaufen würde ich sie mir vermutlich nicht. Jedenfalls nicht, solange es Alternativen in einem ähnlichen Preisrahmen gibt.

    Also – egal, was du nimmst – gucke im Zweifel ganz genau hin und/oder stelle sicher, dass du ein Rückgaberecht hast, wenn es am Ende doch nicht geht.

    Die Tastatur hier sollte die sein, die du beschrieben hast. Die überzeugt mich auch und der Preis ist echt gut, bloß die passende Skiller Maus dazu soll leider nicht sehr gut sein...
    Also meine ist die SGK30, aber die SGK20 sollte in den wesentlichen Punkten gleich sein. Die SGK20 scheint einen größeren Onboard-Speicher zu haben und kommt mit anderen Schaltern (rot oder braun). Hingegen hat die SGK30 entweder rot oder blau. Und da ich Blue-Fanboy bin, wurde es dann die 30. Sonst kann ich aber keine Unterschiede zwischen denen entdecken.

    Und zumindest mit den Huano Blue Schaltern habe ich bisher keinerlei Probleme.

    Ein zweiter Blick in die Beschreibung zu der Skiller-Software für Linux verrät, dass die nur für die ProPlus ist. Und ein Schnelltest verrät: Die SGK30 wird wirklich nicht unterstützt.

    Aber solange du die Geräte nur ein Mal so einrichten willst, wie du es gerne hättest, reicht vermutlich auch eine Windows-VM. Selbst, wenn du keine Windoof-Lizenz hast: Die Enterprise-Version von Win11 kann man ganz legal 90 Tage kostenlos testen, das reicht also für so eine Einmal-Aktion. Nur, wenn du ständig an der Konfiguration herum basteln willst, dann sollte es auf jeden Fall eine passende Linux-Software geben. Ansonsten reicht es, wenn man die Konfiguration im Gerät hinterlegen kann. Dann funktioniert es „einfach so”, ohne irgendwelche Spezialzutaten. Ist ja schön, wenn es eine Software für Linux gibt. Aber am besten ist, wenn man sie gar nicht erst braucht.

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  5. #5 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Soweit ich weiß, kann man die Skiller-Modelle von Sharkoon ohne Software konfigurieren - laut einem Testbericht zur SK20, auch bei dieser -, über Hotkeys etc. an der Tastatur selbst. Die Software macht es leichter (man muss sich u.a. nicht merken welche Tasten man drücken muss) und etwas umfangreicher (zumindest bei der Beleuchtung dürfte man (weitgehend) nur zwischen vorkonfigurierten Lichtprofile wechseln können).


    Es gibt Tastaturen welche die open-source QMK-Firmware nutzen, damit ist diese frei konfigurierbar. Dadurch ist man nicht auf die Software des Herstellers - oder spezielle Software aus der Community - angewiesen ist. Dann bräuchte man nicht schauen, welche Tastatur von der Linux-Community unterstützt wird - bei Hersteller gibts ja fast keine, die es bieten.
    Üblich ist es bei Custom-Keyboards - die werden komplett frei zusammengestellt - man kann bspw. verschiedene Schalter (Hersteller & Typ) auf der selben Tastatur kombinieren -, und teilweise braucht es auch etwas handwerkliches Geschick, wenn man es auf die Spitze treibt sogar Kenntnisse im Löten.
    Es gibt auch fertige Modelle die auf QMK setzen, bzw. Unterstützen, aber die Auswahl ist stark eingeschränkt (Geizhals mit passendem Filter, aber ohne Anspruch darauf das dies alle mit QMK-Unterstützung sind).

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
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    Homerclon ist offline

  6. #6 Zitieren
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    Danke für eure Antworten, ja das mit der Fn+??? Tastenkombination habe ich auch gesehen, damit lässt sich zumindest die Farbe konfigurieren, und das ist ja der Hauptgrund für eine neue Tastatur.
    Daher bin ich denke ich damit gut beraten!

    Tja zur Maus kann ich grade nichts sagen. Bin am überlegen erstmal ne billige zu nehmen, die über VM oder Wine zu konfigurieren und zu schauen in welchem Ausmaß ich sowas dann überhaupt nutze... Die von Skiller kostet nur 15 e.
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