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Festplatte ist sehr laut beim hochfahren

  1. #1 Reply With Quote
    Schwertmeister Vetter Jack's Avatar
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    Jan 2012
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    Hi,

    meine SSHD (ja wirklich) ist beim hochfahren in ca. 33% der Fälle unglablich laut. Man könnte es am ehesten als rattern bezeichnen.
    Zudem braucht der PC sowohl beim hoch als auch runterfahren ziemlich lange. War der PC kürzlich an bzw mache ich einen Neustart gehts wieder ruck zuck.

    Zudem ist der Rechner wenn er Windows Updates zieht oder sich das Antivirenprogramm Updatet sehr,sehr langsam. Die Datenträgerauslastung ist in diesen fällen laut Task Manager auf 50%.

    Die Geräusche beim hochfahren gibts es jetzt ca seit 3-4 Monaten. Die anderen Probleme bestehen etwas länger,aber ich empfand sie nie als so tragisch. Im normalen Betrieb oder beim daddeln gibts keine Probleme. Außer halt wenn gerade Updates gezogen werden.

    Lange Rede kurzer Sinn. Gibt es vielleicht Möglichkeiten herauszufinden ob die Festplatte tatsächlich wohl (bald) den Geist aufgibt? Vielleicht mal defragmentieren? Bei SSDs soll es ja nicht sinnig sein,aber SSHD ist ja so ein komischer Mix. Ich weiß halt nicht ob dadurch womöglich noch mehr kaputtmache.
    Vetter Jack is offline

  2. #2 Reply With Quote
    Springshield  Homerclon's Avatar
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    Welche Art von SSHD, es gibt verschiedene Varianten.
    Die Erste verwendet den Flash-Speicher als eine Art Cache, damit dieser effektiv funktioniert braucht dieser jedoch eine "Lernzeit".
    Die Zweite sind praktisch eine HDD und eine SSD in einem Gehäuse, bei der man beide getrennt ansprechen kann.

    Bei erster Variante, bin ich überfragt ob Defragmentierung nicht evtl. Probleme bereitet. Hatte selbst noch keine SSHD, und auch nur sehr wenig bis gar nichts dazu gelesen.
    Bei zweiter Variante, kannst du die Defragmentierung nutzen, natürlich auf den HDD-Teil beschränkt.


    Du kannst die S.M.A.R.T-Werte auslesen. Idealerweise nutzt du dazu ein Tool des Festplattenherstellers, die kennen ihre Festplatten am besten, und die Auswertung / Warnungen sind genauer, teilweise auch ob ein vorliegendes Problem von der Garantie abgedeckt ist - falls es denn noch Restgarantie gibt. Von Seagate und Western Digital weiß ich ganz genau, das diese solche Tools anbieten.
    Findest du kein entsprechendes Hersteller-Tool findest, kannst du CrystalDiskInfo nutzen.
    Die Zip-Version muss nicht installiert werden, bietet ansonsten den gleichen Funktionsumfang wie die mit Installer.

    Belasse die Sprache im Tool für die Werte am besten auf Englisch, die Übersetzung sind nicht sehr genau und beim Suchen was diese bedeuteten eher hinderlich.
    Wir können dir hier beim Auswerten auch helfen, wenn du diese hier postest.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon is offline

  3. #3 Reply With Quote

    Metasyntaktische Variable
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    Ich hatte ähnliche Probleme mal auf einer HDD mit einsetzendem Bitrot. Wenn die SSHD schon älter ist, dann hat vielleicht die Magnetisierung einiger Bereiche nachgelassen, die nur am Anfang einmal beschrieben und seit dem nur noch gelesen wurden. Und da rattert es nun, wenn der Lesekopf mehrmals über den selben Bereich ackern muss. Und dauert auch länger, weil es mehrere Leseversuche braucht. Mitunter sieht man das nicht mal an den SMART-Werten, weil das Lesen am Ende dann doch noch gelingt. Dauert halt nur länger.

    Ich habe das damals gelöst, in dem ich ein Rettungs-Linux vom USB-Stick gebootet hatte (im normalen Betrieb wurde die HDD ja benötigt) und über Nacht alle Sektoren einmal eingelesen und neu geschrieben habe. Dabei wurden sie alle re-magnetisiert und das Problem war weg.

    Der entsprechende Befehl war (IIRC):

    Code:
    sudo dd if=/dev/sdd of=/dev/sdd bs=64M conv=sync status=progress
    Die Kennung der Platte (hier: sdd) muss man natürlich durch die korrekte im jeweiligen System ersetzen. Im Zweifel mal mit „fdisk -l” alle Datenträger und deren Partitionierung auflisten lassen. Eventuell geht es auch mit den Werkzeugen des Herstellers (irgendwas in der Art „non-destructive read/write test” oder so).

    Natürlich sollte man immer ein Backup von wichtigen Daten haben, bevor man sich an solche Operationen wagt.

    Und bei mir war es nur eine normale HDD. Wie bei einer SSHD ggf. der Flash-Speicher evtl. dazwischen grätschen könnte, kann ich nicht sicher sagen. So aus dem Stegreif würde ich aber sagen, dass es eigentlich keine Rolle spielen sollte. Der Flash könnte sich allerdings stärker abnutzen.

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  4. #4 Reply With Quote
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    https://www.amazon.de/Seagate-Deskto.../dp/B00ELAVIQ0

    Um diese Festplatte geht es. Müsste die erste von @homerclon angesprochene Variante sein.
    9-10 Jahre müsste sie mittlerweile sein.

    Ich habe das Tool von Seagate genutzt und einen Quick Test,einen Long Self Test und einen 2Min generic Test zu machen. Alle bestanden. Einen long generic Test könnte ich auch noch machen. Schiebe ich vielleicht noch hinterher.
    Bitrot klingt schlüssig.

    Auffällig ist jedoch im Smart bereich der IOEDC Count. State: failed,Normalized: 35,Worst: 35,Threshold: 99, Raw: 65.

    Weiß jemand was dies bedeuten könnte? So richtig schlau bin ich mit den Google Ergebnissen auch nicht geworden.
    Vetter Jack is offline

  5. #5 Reply With Quote

    Metasyntaktische Variable
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    IOEDC ist, wenn ich die überaus dürftigen Informationen dazu richtig verstehe, ein Fehlercodec, mit dem die Firmware sicherstellen will, dass die Daten korrekt übertragen wurden. Nachdem die Daten durch den Puffer-RAM (bzw. eventuell hier auch Flash) gewandert sind, waren sie verfälscht. Mögliche Ursachen: Bitrot, defekte Sektoren, defekter DRAM/Flash auf der Platte, kaputtes Kabel, kaputte Steckverbinder (abgenutzt, korrodiert, lose, etc.) und vermutlich noch ein paar Dinge mehr.

    Meine Empfehlung: Wenn du noch kein Backup hast, wird es jetzt allerhöchste Zeit, eines anzufertigen. Danach musst dir dann die Frage stellen, ob du der Platte – selbst, wenn du sie irgendwie wieder in Ordnung kriegen kannst – weiterhin trauen kannst. Oder ob es nicht sinnvoll wäre, sie auszutauschen. Mit einer richtigen SSD (die inzwischen auch mit 1-2 TB bezahlbar geworden sind) dürftest du ohnehin besser bedient sein als wenn du jetzt noch viel Zeit in eine Technologie steckst, deren Zeit längst vorüber ist.

    Willst du die Platte unbedingt wiederbeleben, dann wäre mein erster Ansatz immer noch der selbe aus meiner ersten Antwort. Eventuell kann man mal ein anderes SATA-Kabel probieren. Das wird vermutlich nicht helfen, aber es ist auch schnell getestet.

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  6. #6 Reply With Quote
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    Vielen Dank.

    Heißt dann für mich eine neue Platte.
    Hoffentlich hält die alte noch ein wenig durch sodass ich die neue in Ruhe einrichten kann.
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  7. #7 Reply With Quote
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    Du kannst ja ein Abbild von den wichtigen Systempartitionen erstellen (oder auch allen, wenn du willst), um diese auf die neue Platte zu klonen. Oder die klonst es direkt live, wenn der alte und neue Datenträger parallel verbaut sind. Nachteil: Du weißt eben nicht wie lang die alte Platte noch funzt und das Abbild kann man auch woanders speichern.

    Gibt fast nur kostenpflichtige Tools dafür, gibt aber noch eine etwas ältere Freeware von Macrium Reflect die man auf Computerbase kostenlos und sicher laden kann:
    https://www.computerbase.de/download...-free-edition/

    Dann sparst du dir das ganze neu einrichten und Installieren von Windows. Du kannst alles sofort so benutzen, wie es vorher war.
    [Bild: Main-x600.png]
    Mit einem korrupten Speicherstand ist nicht zu spaßen. Sicherheitshalber würde ich die beiden Slots über und unter dem korrupten besser auch frei lassen. Man weiß ja nie. - Matteo
    Fortgeschrittenes Nice-to-know über modernen RAM
    Nobbi Habogs is offline

  8. #8 Reply With Quote
    Schwertmeister Vetter Jack's Avatar
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    Danke.

    Ist eine gute Idee.
    Vetter Jack is offline

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