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  1. #321 Reply With Quote
    Mythos AeiaCarol's Avatar
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    suki waterhouse - legendary (im spoilertag)
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    Nun, es gab eine Sache, die das hier "aufhaltsam" machte: Die Decke. Diese war kaum weit von ihnen entfernt und wenigstens Leif erreichte sie schnell. Luci hatte nicht an ein fehlendes Schwerkraftmodul gedacht, aber hatte sich festgehalten, was ihr den direkten Flug zur Decke ersparte. Auch wenn nicht absehbar war, ob es vielleicht doch ein Modul gab, dass irgendwann ansprang und beide unsanft auf den Metallboden befördern würde, ließ sie das Netz los, an dem sie sich festgehalten hatte und stieg automatisch etwas, jedoch nicht zu weit auf. Nichts bestimmte nun mehr, ohne ihrer beider zutun, wohin sie drifteten. Mit dem Bein klemmte sich die Sizilianerin an die Seite einer Kiste, sodass sie die Arme kurz nutzen konnte um sie mit einem Haarband aus ihrer Tasche grob, wirklich sehr grob, zusammen zu fassen. Zwar floatete das Haar damit immernoch recht unkontrolliert, aber nicht so sehr wie vorher - bei ihrer Länge musste man Vorkehrungen treffen.
    Sie lachte prustend als sie unkontrolliert weiter schwebte und sich diese Kontrolle zurückzuholen versuchte. "Fuck ich hab vergessen wie cool das ist.", gab sie zu, stieß sich von einem der Kisten ab und half sich selbst mit den Händen, nicht gegen die nahe Decke zu klatschen, die kaum höher war als Leif, wenn er stand. Diese neue Situation bot beiden etwas mehr handlungsspielraum, eng gestapelte Kisten schränkten weiter ein. Sie "hingen" nun, wie zwei Heliumluftballons, denen langsam die Luft ausging, halbgar an der Decke und sahen sich an. Eine...bedenklich lange Zeit ohne all zu viele Worte. Umhüllt vom Krach eines alten Frachters, der durchs All schoss. Wohin auch immer. Bis ihr initiales Lachen zu einem Lächeln herunterschmolz und sie sagte: "-...ich erwarte jetzt schon ein bisschen Eigeninitiative, Major Svensson." und dabei mit ihren Fingern das 'bisschen' mit einem gefühlten Zentimeter andeutete. Drückte sich spielerisch mit dem kleinen Finger etwas von der Decke ab nach unten und behielt ihn im Blick.


    "Eigeninitiative?", horchte er interessiert nach und folgte Luceijas kurzem Solo, die Braue leicht angehoben und die Lippen zu einem Schmunzeln verzogen. Seine Eigeninitiative bestand darin, seine Finger mit den ihren zu verflechten, sie an sich zu ziehen und mit seiner zweiten Hand die Strähnen ihrer Haare in der Schwerelosigkeit zu glätten. Ein Unterfangen, ohne nachhaltigen Effekt, was ihn lachen ließ. "Ausgerechnet von mir?", wollte er weiter wissen, während er sich ihr so manches Mal geradezu aufdrängte. Jetzt jedoch setzte er 'nur' diesen Kuss an. Zuerst ganz flüchtig, dann hingebungsvoller. Eindeutig so verliebt in sie.

    Nur aus einem Grund ließ er, kurz, von ihr ab und sah ihr in die Augen. Noch war es nicht dieser eine Kerl der Crew, der sich ihnen näherte und sie stören würde. Es war das, was da an ihrer Hand fehlte. "Und deinen Ring hast du in Sicherheit gebracht, hm?", spürte er ihn nicht mehr an ihrer Hand.
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  2. #322 Reply With Quote
    #16  Forenperser's Avatar
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    Irgendwo da draußen.....
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    "Komm schon, noch eine Portion...?"
    "Tut mir Leid Al, du kennst die Regeln."
    Eine Schüssel für jeden pro Mahlzeit. Der Turianer wusste, dass das nicht viel war. Doch das Budget für das Projekt war aktuell noch sehr begrenzt. Und er konnte nichts weiter tun, als die Anweisungen auszuführen.
    Missmutig trat Al zur Seite und ließ die nächsten vorbei. Die Schlange war nicht mehr so lang, heute lagen sie gut im Zeitplan.
    Von den verschieden Stellen, zu welchen er von den Behörden zur Ableistung seiner sozialen Arbeit bereits geschickt worden war, gefiel diese ihm bislang definitiv am besten. Es half nichts, die Kriminalität in den Tips bloß mit einem massigen Polizeiaufgebot bekämpfen zu wollen. Die Probleme in diesem Teil der Station waren strukturell. Und genau so musste man sie angehen. Und wenn sein Teil darin lag, in einer Suppenküche für Bedürftige auszuhelfen, dann war es so. Insgeheim hoffte er, dass Miss Lavin nach dem hoffentlich geglückten Insolvenzverfahren und der Neukonzeptionierung auch dieses Projekt fördern würde.

    "Okay, Küchenschluss! Raus mit euch, und bis heute Abend!"
    Wie so oft mussten er und seine Kollegen (wenn man sie so nennen wollte) bei einigen Besuchern auf nette, aber bestimmte Weise nachhelfen. Aber schließlich beendete auch der letzte seine Mahlzeit und schlurfte dann in Richtung Ausgang.
    "Okay Vhan, wir sind weg. Du weißt was du zu tun hast."
    Natürlich wusste er das, er war nun dafür verantwortlich, hier bis zum Abendessen wieder alles sauber zu bekommen. Während er sich daran machte, zunächst die Schüsseln von den Tischen einzusammeln und in die Spülmaschinen zu verräumen, wurde er nachdenklich.
    Auch wenn die Ehrenamtlichen ihn stets höflich und korrekt behandelten, so spürte er auch ihre Blicke auf sich. Einige vertrauten ihm nicht, bei anderen hatte er sogar das Gefühl, sie würden sich in seiner Anwesenheit geradezu unwohl fühlen. Natürlich war es nicht bei allen so. Aber es fiel auf. Und er wusste selbstverständlich, dass das normal war. Dennoch hoffte er, dass es sich irgendwann ändern würde.
    "Hm?"
    Plötzlich schreckte er aus seinen Gedanken auf. Hatte er da etwas gehört, Schritte? Außer ihm sollte keiner mehr hier sein, außer dem Sicherheitsdienst, und der befand sich in aller Regel vor dem Gebäude.
    "Deine Gedanken werden wieder zu lebhaft....." dachte er sich kopfschüttelnd und begann dann damit, die Tische abzuwischen.
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  3. #323 Reply With Quote
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    Ein sachtes Schlürfen ging durch den Raum als Airi an dem roten Strohhalm in ihrer Colaflasche sog. Ihr Blick war dabei ernst und auf die Tür vor ihr geheftet. Ihre scheinbare Angespanntheit wurde jedoch ein wenig durch das Saugen des Strohhalmes konterkariert. Jedoch lag ihre freie Hand am Pistolenholster. Die Tür vor ihr war abgeschlossen und zeigte momentan an der Außenseite GESCHLOSSEN.
    Dennoch hielt die Japanerin diesen Abstecher für eine dumme Idee. Allerdings arbeitete sie jetzt lange genug für Orlowski-san um zu wissen das diese in gewissen Dingen einen Sturkopf hatte. Und Airis Job war es halt diesen Sturkopf zu schützen.
    Der Mund des besagten Sturkopfs kaute momentan, während ihm Kathys Hand eine weitere Gabel mit Currywurst zuführte.
    Zwischen dem Kauprozess formten die Lippen ein sehr zufriedenes Grinsen. Die Nerven auf ihrer Zunge beschwerten sich über die Scoville Zahl, während das Lustzentrum ihres Gehirns sich über den Schärfekick freute. Die Halbasiatin nahm einen Schluck aus ihrer Flasche, durch die Kohlesäure brannte der Mund noch ein wenig mehr. Sie leckte sich mit der leicht tauben Zunge einmal über die roten Lippen.
    "Das tat gut. Habe ich gebraucht nach dem Vormittag.", lobte sie den Kroganer vor sich zufrieden. Dieser nickte kurz.
    "Vermutlich ist es besser wenn sie den Imbiss die nächsten Tage geschlossen halten. Es könnte gut sein das die Schlampen ein wenig Stunk machen. Um mich herauszulocken oder so. Und die wissen vermutlich das der Laden mir gehört.", meinte sie nachdenklich.
    "Der Laden gehört mir! Das Gebäude gehört ihnen.", widersprach der Kroganer mit rauer Stimme und Reptilienlächeln. Kathy hob abwehrend die Hand und wischte sich mit einer Papierserviette über die prickelnden Lippen.
    "Einspruch stattgegeben!", korrigierte sie sich lächelnd. Der Koch lachte einmal kehlig.
    "Sie verbringen zu viel Zeit mit diesen Justiztrotteln. Das färbt schon ab. Ich denke nicht das mir Helia und ihre Mädels Ärger machen, es gibt...leichtere Ziele als mich!", verkündete er mit grimmiger Entschlossenheit. Kathy fischte eine Pommes aus der Schale.
    "Schon..aber sie ist auch bescheuert. Also nicht Sonny verrückt, aber anders vermutlich. Langes Leben und Gewaltverbrechen sind wohl nicht gut fürs Gehirn nehme ich an.", erwiderte Kathy. Vermutlich war es gut das sie die Scheiße kein Jahrhundert treiben konnte.
    "Vielleicht bei Asari. Kroganer wachsen auf Tuchanka auf, das muss man schon von Grund auf bescheuert sein. Danach erscheint einem fast alles wie ein Spaziergang im Park.", erklärte der Kroganer selbstbewusst.
    "Ein Spaziergang mit Schrotflinte?", hakte Kathy schmunzelnd nach.
    "Man weiß ja nie wem man so auf dem Weg trifft.", erwiderte Ragan und streichelte den Dornwerfer unter dem Tresen.
    "Aber falls es sie beruhigt, ich hatte eh für ein paar Tage Besuch. Alte Kameraden von früher. Ist dann quasi geschlossene Gesellschaft im Keller. Wird lustig.", verkündete er dann. Kathy gluckste kurz amüsiert.
    "Klingt lauschig. Was macht man dann so? Brettspielabend, eine Runde Kroganer-Ärgere dich nicht?", fragte sie neugierig.
    "Der Satz Kroganer, Ärgere dich nicht. Das ist ein, wie hieß das Wort?...Ah ja, Oxymoron. Wir sind ganz schlechte Verlierer. Aber es ist auch ein Turianer dabei, den können wir notfalls den Arm ausreißen!", meinte Ragan. Ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach ihn plötzlich.
    Airi setzte die Flasche neben sich ab und zog ihre Pistole langsam aus dem Holster. Sie blickte fokussiert auf die Tür.
    "Geschloßen!", brüllte Ragan einfach nur unbeeindruckt. Eine kurze Pause. Es hämmerte erneut.
    "Ich sagte geschloßen! Zwing mich nicht rauszukommen und dein Gesicht gegen das Zeichen zu drücken du Penner!", rief Ragan.
    Eine Stille breitete sich im Raum aus, sie fühlte sich unangenehm für Kathy an. Airi bediente ihr Omnitool, schaltete sich auf die Drohne welche bei ihrem Skycar schwebte. Die Japanerin aktivierte die Kamera der Drohne. Jemand torkelte gerade aus dem Bild und verschwand um die Ecke. Sie wartete kurz, hob dann die Hand zur Entwarnung. Die Pistole glitt wieder ins Holster, doch der Blick auf die Tür gerichtet.
    "Die besoffenen Trottel! Wären sie keine guten Kunden würde ich sie noch mehr hassen! Schimpfwort mit vier Buchstaben?", fragte er Kathy.
    "Gast!", rief Airi von vorne. Ragan hob triumphierend die Hand.
    "Das Mädel hat es kapiert!", meinte er gutgelaunt und schlug die flache Hand auf den Tresen.
    "Sie sind natürlich eine Ausnahme! Wollen sie noch mehr von diesem Currywurst Zeug?", erkundigte er sich umsorgend.
    "Ne danke, ich will nicht noch Durchfall später riskieren. Aber die war gut. Ich mag den neuen Schärfe Mix.", lehnte sie höflich ab.
    "Neue salarianische Chili Züchtung. Wenn sie mehr Gemüse und weniger Biowaffen bastelten, ich würde diese kleinen Scheißer fast ins Herz schließen. Aber nur in eines von beiden!", stimmte er zufrieden zu.
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  4. #324 Reply With Quote
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    "Das ist ein Kompliment, innit?", erwiderte Delaney den Satz klassisch britisch abschließend. Er lächelte vielsagend.
    "Kommt auf den Kroganer an würde ich sagen. Diesen älteren Knaben der für unsere reizende Auftraggeberin arbeitet..mit dem würde ich mich nicht anlegen.", meinte er amüsiert und ging dann langsam zurück.
    "Kennen sie vermutlich nicht, muss ihnen Orlowski mal vorstellen. Reizender Bursche, gewieft mit Flinte wie Pfannenwender. Bitte, setzen sie sich die Damen. Im Stehen unterhält es sich doch so schlecht.", fügte angesichts Charis Gesichtsausdruck an und bot zwei freie Stühle an.
    "Tee?", fragte er und holte ohne eine Antwort abzuwarten zwei ähnliche Tassen hervor welche mit Tee befüllt wurden.
    "Sie liegen natürlich nicht falsch, grobe Angelegenheiten sind mir nicht fern. Aber hauptsächlich bin ich damit beschäftigt diese reizende Gesellschaft zusammen zu halten. Lassen sie sich nicht täuschen, die sind nicht immer so kultiviert.", sprach er, sich gegenüber setzend.
    "Schach!", sprach Snezhana einsilbig, aber mit einer Art triumphierenden Grinsen. Matthew legte die Stirn in Falten und pfiff anerkennend.
    "Ein gewagter Zug meine Liebe, äußerst perfide. Das bringt mich in eine diffizile Lage.", erwiderte der Riese, sich nach vorne lehnend.
    "Operieren hinter feindlichen Linien, agieren in Unterzahl. Das ist unsere Spezialität und der Situation angemessen. Miss Orlowski scheinen Dinge zu gefallen die größer sind als sie scheinbar schlucken kann. Diese Mask Gang ist recht breit aufgestellt.", erklärte er offen.
    "Nicht das wofür wir angeheuert worden sind, aber nichts ist beständiger als die Lageänderung. Ursprünglich sollten wir ja ihrer alten Auftraggeberin unter die Arme greifen, dieser Spectre. Hab sie nur einmal kennengelernt. Reizende Dame. Sehr entschlossen, funkelnde Augen mit zivilisierter Mordlust. Eindrucksvoll. Zu schade das sie vielleicht tot ist, wie der Großteil ihres Teams.", merkte er an und schien tatsächlich ein wenig über diesen Umstand enttäuscht.
    "Nun Charis-san ist noch putzmunter. Und irgendwelche Eclipse Schwestern haben Qatar gesucht und zwei von ihnen sind tot und eine verkrüppelt. Ich würde sagen der lebt also auch noch. Hat sicher das Richtige gemacht und die Station verlassen.", meinte Yuika, den neuesten Söldner Gossip in Erinnerung rufend.
    "Angeblich hat Seeva T`Saari ja das Tipsi's verwüstet! Mit einer Revenant im Anschlag.", äußerte sich Samantha gelangweilt, dabei die Klaviatur bedienend.
    "Ach, das hast du doch sicher von dem Blog dieses Barkeepers. Der schreibt doch nur Scheiße! Asari Geheimgesellschaften, Riesige Roboter jenseits der Leere..die sollen mal lieber wieder die Bar aufmachen!", schaltete sich Snezhana kopfschüttelnd ein.
    "Was soll ich sagen, der ist unterhaltsam geschrieben. Sonst erzählt er es ja einem wenn man vor Ort ist. Ende der Woche sind sie außerdem fertig. Ist ja nicht das erste Mal das die Bar zerstört wurde.", erwiderte die Kanadierin trotzig und spielte dann entspannt weiter.
    "Wie auch immer...", ergriff Delaney wieder nach dieser Störung das Wort, "Hat sich die Sache ja wohl erledigt. So wie für sie auch Charis,nicht wahr? Samantha meinte das sie Spuren auf ihr Überleben verwischt hat, also zurück in der Privatwirtschaft."
    "Ich habe ihr auch eine neue Identität gebastelt, aber da sie sich eh immer mit ihrem echten Namen vorstellt...ich denke niemand sucht sie.", frotzelte die Hackerin, drehte sich kurz zu Charis um, lachte dann und spielte weiter.


    „Illustre Truppe wie man sagt, oder?“, meinte Charis angesichts der Söldner. „Der Commander hätte sicherlich eine gute Verwendung für sie alle gehabt. Ich weiß allerdings nicht ob ich sagen kann, dass ich es vermisse, es niemals zu sehen“, meinte sie. Dass T’Saari wirklich tot war erschien Charis ebenso unwahrscheinlich wie die Sache mit dem Tipsi’s, allerdings war das ihres Wissens nach wirklich zerlegt worden. Nichts, was nicht schon einmal vorgekommen war. Dieser Laden war ebenso wenig auf Dauer zerstörbar wie die Station. Die Citadel in eine Sonne stürzen zu lassen wäre vermutlich die einzige Chance den Laden dichtzumachen. Selbst die Keeper schienen einen Bogen um die Bar zu schlagen.
    Die Annahme der Asari fand ihre Bestätigung in den Worten der Frau namens Samantha, die dem Piano noch immer beinahe nebensächlich liebliche Töne entlockte. Das Tipsi’s würde überdauern.

    Der Anführer der Truppe richtete die Aufmerksamkeit von Charis’ alter und unfreiwilligen Auftraggeberin quasi auf ihre derzeitige. 
„Privatwirtschaft, ja. Das trifft es wohl“, sagte sie zu Delaney ohne den Einwurf der Hackerin zu beachten. Dieses Versteckspiel hätte vermutlich ohnehin nicht lang gehalten und obwohl es sie zum Ziel machte vermutete Charis nicht, dass die Zielscheibe auf ihrem Rücken verglichen mit früher wesentlich größer geworden war. Diese Art von Gefahr gehörte einfach zum Geschäft. „Ich werde wohl auch für Orlowski arbeiten, wenn auch nicht auf diese Art und Weise und vermutlich auch nicht so großzügig entlohnt. Klar, sie bezahlt immer ihre Schulden – aber sie hat keine bei mir“, plauderte sie aus dem eigenen Nähkästchen. Nicht, dass es diese Haudegen etwas angehen würde. „Gewissermaßen könnte man also weniger von ‚Privatwirtschaft‘ als von ‚Ehrenamt‘ sprechen“, sagte die Asari und kicherte über ihren eigenen Witz. Delaney zog nur eine Augenbraue hoch und sagte nichts. „Wie dem auch sei, meine Fähigkeiten sind hier ohnehin weniger nützlich. Eine Pilotin ohne Schiff ist wie eine Hure ohne Fo… Entschuldigung… Ist ziemlich nutzlos. Und zu meinem Leidwesen muss ich gestehen, dass ich keine sonderlich große Hilfe auf dem Schlachtfeld bin. Ich bin mit meine Biotiken tödlicher als mit der hier“, sagte sie und klopfte auf die geliehene Waffe. „Und die meisten Kämpfe werden nun einmal auf Distanz geführt. Außer solche gegen Kroganer.“ Sie zwinkerte und fragte sich in dem Moment, wie groß ihre Chancen bei so einem Gegeneinander wohl wären…
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  5. #325 Reply With Quote
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    „Illustre Truppe wie man sagt, oder?“, meinte Charis angesichts der Söldner. „Der Commander hätte sicherlich eine gute Verwendung für sie alle gehabt. Ich weiß allerdings nicht ob ich sagen kann, dass ich es vermisse, es niemals zu sehen“, meinte sie. Dass T’Saari wirklich tot war erschien Charis ebenso unwahrscheinlich wie die Sache mit dem Tipsi’s, allerdings war das ihres Wissens nach wirklich zerlegt worden. Nichts, was nicht schon einmal vorgekommen war. Dieser Laden war ebenso wenig auf Dauer zerstörbar wie die Station. Die Citadel in eine Sonne stürzen zu lassen wäre vermutlich die einzige Chance den Laden dichtzumachen. Selbst die Keeper schienen einen Bogen um die Bar zu schlagen.
    Die Annahme der Asari fand ihre Bestätigung in den Worten der Frau namens Samantha, die dem Piano noch immer beinahe nebensächlich liebliche Töne entlockte. Das Tipsi’s würde überdauern.

    Der Anführer der Truppe richtete die Aufmerksamkeit von Charis’ alter und unfreiwilligen Auftraggeberin quasi auf ihre derzeitige. 
„Privatwirtschaft, ja. Das trifft es wohl“, sagte sie zu Delaney ohne den Einwurf der Hackerin zu beachten. Dieses Versteckspiel hätte vermutlich ohnehin nicht lang gehalten und obwohl es sie zum Ziel machte vermutete Charis nicht, dass die Zielscheibe auf ihrem Rücken verglichen mit früher wesentlich größer geworden war. Diese Art von Gefahr gehörte einfach zum Geschäft. „Ich werde wohl auch für Orlowski arbeiten, wenn auch nicht auf diese Art und Weise und vermutlich auch nicht so großzügig entlohnt. Klar, sie bezahlt immer ihre Schulden – aber sie hat keine bei mir“, plauderte sie aus dem eigenen Nähkästchen. Nicht, dass es diese Haudegen etwas angehen würde. „Gewissermaßen könnte man also weniger von ‚Privatwirtschaft‘ als von ‚Ehrenamt‘ sprechen“, sagte die Asari und kicherte über ihren eigenen Witz. Delaney zog nur eine Augenbraue hoch und sagte nichts. „Wie dem auch sei, meine Fähigkeiten sind hier ohnehin weniger nützlich. Eine Pilotin ohne Schiff ist wie eine Hure ohne Fo… Entschuldigung… Ist ziemlich nutzlos. Und zu meinem Leidwesen muss ich gestehen, dass ich keine sonderlich große Hilfe auf dem Schlachtfeld bin. Ich bin mit meine Biotiken tödlicher als mit der hier“, sagte sie und klopfte auf die geliehene Waffe. „Und die meisten Kämpfe werden nun einmal auf Distanz geführt. Außer solche gegen Kroganer.“ Sie zwinkerte und fragte sich in dem Moment, wie groß ihre Chancen bei so einem Gegeneinander wohl wären…


    "Einen Boxkampf zwischen ihnen und einem Kroganer würde ich gerne mal sehen.", bemerkte Yuika auf Charis Aussage mit einem schmalen Lächeln. Ihr Gesichtsausdruck wirkte jedoch nicht spöttisch, sondern aufrichtig interessiert. Wer wusste schließlich nicht eine zünftige Schlägerei zu schätzen?
    "Ja, aber die meisten von denen nutzen trotz allem ja doch Waffen. Vor allem die großen und schweren Wummen, da schmilzt ihre Barriere vermutlich auch wie Eis in der Sonne.", merkte Delaney nüchtern an.
    "Aber das muss ja auch nicht ihre Sorge sein. Das mit ihrem Schiff hatte ich gehört, aber ich bin sicher sie haben bald ein neue. Gute Piloten finden immer einen Weg zurück ins All. Ein bekannter Pilot von mir verglich es wie eine Art Sucht.", fügte er an.
    "So. Sehr erbauliches Gespräch. Aber ich bin sicher Miss Orlowski schickt sie nicht nur wegen einem Plausch bei Tee und Gebäck. Oh,hier bitte.", kam Delaney zum Geschäft, dabei jedoch die offene Dose mit britischen Teegebäck zu ihnen schiebend.
    "Ein Keks für eine Neuigkeit, hm?", meinte Yuika schmunzelnd und nahm einen Scone. Sie biss kurz ab und legte ihn dann auf die Untertasse.
    "Gut. Der Angriff auf das Theater, er findet nicht statt.", erklärte sie, worauf Delaney fragend eine Augenbraue hob. Passend dazu, leistete sich Samantha einen Verspieler. Die Kanadierin lächelte verlegen, klappte dann aber den Deckel des Klaviers zu.
    "Um genau zu sein, er hat sich geändert. Orlowski gibt die gesammelten Informationen an C-Sec weiter und die werden sich darum kümmern.", fuhr Yuika unbeirrt fort. Delaney lehnte sich leicht im Stuhl zurück, sein Blick verriet Skepsis.
    "Hofft sie. C-Sec ist nicht unbedingt für seine schnelle Reaktion bekannt. Ich denke dieses Ultimatum wird verstreichen bevor die handeln. Oder die Mask bekommen was davon mit. Ich würde nicht damit rechnen das es leere Drohungen waren.", erklärte er.
    "Nein, das glaubt sie auch nicht. Mögliche Angriffe auf ihre Person sind jedoch unsere Sache, nicht ihre.", erwiderte Yuika.
    "Sicherlich. Doch warum das ganze? Wieso abwarten und hoffen anstatt selbst agieren. Soweit war doch alles ausgearbeitet? Hat sie die Muffe? Schien mir nicht der Typ Frau für sowas zu sein.", meinte der Brite und fixierte Yuika mit seinem Blick.
    "Es ist wohl mehr ein Strategiewechsel. Wenn wir jetzt selbst angreifen, laufen wir Gefahr in einen ausgewachsenen Gangkrieg hineinzurennen. Und die Aufmerksamkeit von C-Sec zu erwecken. So lenken wir deren Aufmerksamkeit jedoch stärker auf die Mask selbst. Alles hat sein Risiko. Das wissen alle hier im Raum.", meinte Yuika seinen Blick erwidernd.
    "Ja..Wo ich mir jedoch nicht mehr sicher bin ist, wofür uns Miss Orlowski noch beschäftigt. Ich meine Nichtstun und bezahlt werden ist ja ganz nett..aber dafür wurden wir doch nicht angeheuert. Sie kann uns ruhig sagen wenn sie uns nicht mehr braucht, wir gehen dann ohne beleidigt zu sein.", stellte Delaney nüchtern fest. Sein Hand ging zur Teetasse, nahm einen Schluck und lächelte schmal.
    "Man schmeißt doch nicht in stürmischen Gewässern die Mannschaft von Bord. Sie haben es doch selbst gesagt. Wenn C-Sec nicht, oder langsam handelt...Dann kommt es zu Repressionen. Gegenaktionen. Nicht unbedingt nur auf Orlowskis Person beschränkt. Dann braucht man jemand der auf gierige Pfoten schlägt. Jemanden wie ihr Team!", erwiderte die Japanerin mit grimmiger Miene.
    "Klingt mehr nach dem Job eines Sicherheitsdienstes. Davon gibt es mehr als genug auf der Citadel. Billiger als wir, aber mehr Manpower.", sagte Delaney und zuckte mit den Schultern. Yuika nahm einen Bissen von dem Scone.
    "Mag sein, doch die sind limitiert. Durch Auflagen. Vorschriften. Gesetze. Anders als sie!", erwiderte Yuika. Der Brite sah sie nachdenklich an, schien noch nicht vollkommen überzeugt.
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  6. #326 Reply With Quote
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    Im Anschluss an das Gespräch mit Fraser hatte Sun Cao ein Teamtreffen in dem Besprechungsraum auf der Brücke anberaumt, in welchem er das Offizierkorps der Columbia über seine Pläne hinsichtlich der Untersuchung aufgeklärt hatte. Frank und er kamen zwar selbst bereits einige Minuten zu früh, trafen aber dennoch die bereits wartende Von Seydlitz an, die gerade Daten auf ihrem OmniTool studierte.
    ,,Genosse General, soeben erreichte uns ein Ruf vom Flottenkommando; ich richte soeben das HoloPad für Sie ein“, begann sie, ohne aufzublicken, als sie Sun und Deschain bemerkt hatte.
    Ohne seinen Schritt zu verlangsamen ging Sun Cao an seiner Assistentin vorbei und steuerte besagtes Kommunikationsmodul an, das in einer Nische des Raums installiert war und die Möglichkeit bot, externe Teilnehmer zu Besprechungen hinzuzuschalten. Er trat auf das Pad und hatte noch keine zwei Atemzüge getan, als vor ihm die blau schimmernde Projektion von Admiral O’Brian auftauchte.

    ,,General Sun, ich grüße Sie“, begann er und nickte Sun Cao zu. Er erwiderte den Gruß und merkte sogleich, dass der Admiral erschöpft wirkte.
    ,,Gut, dass Sie so schnell an Bord gehen und so den Start der Columbia ermöglichen konnten, General. Das nimmt einiges an Druck von der Allianz und eröffnet uns einen gewissen Verhandlungsspielraum zum Manövrieren.“

    ,,Danke, Herr Admiral. Ich habe mit der Untersuchung begonnen; vom Rat der Citadel habe ich bisher keine …“
    ,,Vergessen Sie für den Augenblick den Rat, General“, unterbrach ihn O’Brian. Sein Gesichtsausdruck verriet Sun Cao, dass der Rat vermutlich Grund für die abgekämpfte Erscheinung O’Brians war.
    ,,Mit dem Auslaufen der Citadel ist das ganze Thema auf der Prioritätenliste des Rats einige Stellen nach unten gerutscht; der unmittelbare Gesichtsverlust scheint für die abgewendet zu sein, sodass wir zuletzt mit Staatssekretären statt den Ratsmitgliedern selbst zu tun hatten. Formell ändert sich dadurch nichts und das Flottenkommando wird erneut den richtigen Umgang mit diesen neuen Gesprächspartnern zu finden haben, aber es ist uns so gelungen, anders über die weitere Verwendung der Columbia zu sprechen, als es im Angesicht eines akuten diplomatischen Zwischenfalls möglich gewesen war.“

    Sun Cao hörte aufmerksam zu und wusste, dass Deschain und Von Seydlitz das Gleiche taten; erneut änderte sich das Spielbrett, auf dem sie wie Bauern bewegt wurden.
    ,,Obwohl der Befehl natürlich vom Rat der Citadel kommt, darf ich Ihnen mitteilen, dass die Columbia ins Newton-System verlegt wird und dort das Orbit von Klencory ansteuern soll. Wir haben diese Verwendung angeregt und glücklicherweise zeigte die Citadel sich einverstanden.“

    Sun Cao spürte, wie seine Nackenhaare sich aufrichteten; er erkannte politische Minenfelder, wenn er sie sah.
    ,,Wieso hat der Rat darauf bestanden, für die Dauer der Untersuchung Auftrag und Zielort der Columbia bestimmen zu können, wenn sie nun derartige Vorschläge vom Flottenkommando entgegennehmen?“
    ,,Darüber können wir nur Mutmaßungen anstellen; vielleicht soll es als Zeichen des guten Willens aufgefasst werden, vielleicht weiß der Rat einfach nicht, wie nun weiter verfahren werden soll. Die Situation ist weiterhin beispiellos und nachdem die höchsten Wogen nun erst einmal geglättet sind, muss über das Weitere vielleicht erst noch beraten werden. Ich maße mir nicht an zu verstehen, was die Intention des Rats sein mag, General und ich rate Ihnen, es ebenso zu halten. Für den Moment ist entscheidend, dass es einen Auftrag und ein Ziel gibt.“

    Sun Cao straffte sich unwillkürlich; seine Frage hatte unmissverständlich an etwas gerührt, was O’Brian selbst nicht verstand oder nicht zu erläutern beschlossen hatte.
    ,,Jawohl, Herr Admiral. Wie lautet der Auftrag auf Klencory?“
    ,,Die Allianz unterhält eine Forschungsbasis auf der Oberfläche des Planeten. Hinzufügen muss man wohl, dass dies mit der Duldung eines lokalen Warlords geschieht, hinsichtlich dessen Details und Werdegang Sie bitte das Dossier studieren, dass wir Ihnen zuschicken werden. Hintergrund des Auftrags ist, dass die letzten beiden turnusmäßigen Berichte der Forschungsleitung nicht eingegangen sind, was nichts Gutes verheißt. Die Columbia soll den Sachverhalt untersuchen und gegebenenfalls die Interessen der Allianz durchsetzen. Bis sie Klencory erreicht hat, fahren Sie planmäßig mit der Untersuchung fort, General und melden alle Vorkommnisse an das Flottenkommando. Haben Sie noch Fragen?“

    ,,Nein, Herr Admiral“, antwortete Sun Cao und salutierte. Der Wechsel in O’Brians Auftreten seit dem letzten Gespräch war immens; während er und der Rest der Admiralität Sun Cao bei ihrer ersten Besprechung noch Dank und Anerkennung für die Übernahme der Untersuchung ausgesprochen hatten, fühlte er sich nun so sehr wie lange nicht mehr als Befehlsempfänger.
    ,,Sehr gut. O’Brian Ende“, schloss der Admiral das Gespräch und trennte die Leitung.

    Außer dem Leisen Summen des HoloProjektors im Leerlauf war das einzige Geräusch im Besprechungsraum als Sun Cao von der Plattform trat und wieder zu seinem Team zurück an den virtuellen Kartentisch in der Mitte trat.
    ,,Die ganze Sache ergibt von Minute zu Minute weniger Sinn“, sagte er und zog einen der Stühle heran, um darauf Platz zu nehmen.
    Nicht, dass das Ganze zu Beginn besonders viel Sinn ergeben hätte“, warf Deschain ein.
    ,,Stimmt, aber auch nach einem schwachen Start fühlt sich eine starke Verschlechterung nicht gut an.“
    Sun Cao wusste, wie Deschain es meinte und störte sich wie üblich nicht daran, dass er seine Meinung frei aussprach, aber im Augenblick war ihm nicht nach Galgenhumor zu Mute.

    ,,Lieutenant; sichten Sie das Dossier vom Flottenkommando und bereiten Sie ein Briefing für die Mannschaft vor“, wies er Von Seydlitz an.
    ,,Ich werde Mitchell vorab selbst informieren. Bis von Seydlitz soweit ist, fahren wir mit dem nächsten Gespräch fort, Frank.“

    Ob sich die Columbia nun auf Quarantäne-Fahrt, Untersuchungseinsatz oder Strafexpedition befand, schien immer weniger klar zu sein, aber was auch immer es war, die Sache begann, Fahrt aufzunehmen.
    Quote Originally Posted by BlackShial View Post
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
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  7. #327 Reply With Quote
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    "Einen Boxkampf zwischen ihnen und einem Kroganer würde ich gerne mal sehen.", bemerkte Yuika auf Charis Aussage mit einem schmalen Lächeln. Ihr Gesichtsausdruck wirkte jedoch nicht spöttisch, sondern aufrichtig interessiert. Wer wusste schließlich nicht eine zünftige Schlägerei zu schätzen?
    "Ja, aber die meisten von denen nutzen trotz allem ja doch Waffen. Vor allem die großen und schweren Wummen, da schmilzt ihre Barriere vermutlich auch wie Eis in der Sonne.", merkte Delaney nüchtern an.
    "Aber das muss ja auch nicht ihre Sorge sein. Das mit ihrem Schiff hatte ich gehört, aber ich bin sicher sie haben bald ein neue. Gute Piloten finden immer einen Weg zurück ins All. Ein bekannter Pilot von mir verglich es wie eine Art Sucht.", fügte er an.
    "So. Sehr erbauliches Gespräch. Aber ich bin sicher Miss Orlowski schickt sie nicht nur wegen einem Plausch bei Tee und Gebäck. Oh,hier bitte.", kam Delaney zum Geschäft, dabei jedoch die offene Dose mit britischen Teegebäck zu ihnen schiebend.
    "Ein Keks für eine Neuigkeit, hm?", meinte Yuika schmunzelnd und nahm einen Scone. Sie biss kurz ab und legte ihn dann auf die Untertasse.
    "Gut. Der Angriff auf das Theater, er findet nicht statt.", erklärte sie, worauf Delaney fragend eine Augenbraue hob. Passend dazu, leistete sich Samantha einen Verspieler. Die Kanadierin lächelte verlegen, klappte dann aber den Deckel des Klaviers zu.
    "Um genau zu sein, er hat sich geändert. Orlowski gibt die gesammelten Informationen an C-Sec weiter und die werden sich darum kümmern.", fuhr Yuika unbeirrt fort. Delaney lehnte sich leicht im Stuhl zurück, sein Blick verriet Skepsis.
    "Hofft sie. C-Sec ist nicht unbedingt für seine schnelle Reaktion bekannt. Ich denke dieses Ultimatum wird verstreichen bevor die handeln. Oder die Mask bekommen was davon mit. Ich würde nicht damit rechnen das es leere Drohungen waren.", erklärte er.
    "Nein, das glaubt sie auch nicht. Mögliche Angriffe auf ihre Person sind jedoch unsere Sache, nicht ihre.", erwiderte Yuika.
    "Sicherlich. Doch warum das ganze? Wieso abwarten und hoffen anstatt selbst agieren. Soweit war doch alles ausgearbeitet? Hat sie die Muffe? Schien mir nicht der Typ Frau für sowas zu sein.", meinte der Brite und fixierte Yuika mit seinem Blick.
    "Es ist wohl mehr ein Strategiewechsel. Wenn wir jetzt selbst angreifen, laufen wir Gefahr in einen ausgewachsenen Gangkrieg hineinzurennen. Und die Aufmerksamkeit von C-Sec zu erwecken. So lenken wir deren Aufmerksamkeit jedoch stärker auf die Mask selbst. Alles hat sein Risiko. Das wissen alle hier im Raum.", meinte Yuika seinen Blick erwidernd.
    "Ja..Wo ich mir jedoch nicht mehr sicher bin ist, wofür uns Miss Orlowski noch beschäftigt. Ich meine Nichtstun und bezahlt werden ist ja ganz nett..aber dafür wurden wir doch nicht angeheuert. Sie kann uns ruhig sagen wenn sie uns nicht mehr braucht, wir gehen dann ohne beleidigt zu sein.", stellte Delaney nüchtern fest. Sein Hand ging zur Teetasse, nahm einen Schluck und lächelte schmal.
    "Man schmeißt doch nicht in stürmischen Gewässern die Mannschaft von Bord. Sie haben es doch selbst gesagt. Wenn C-Sec nicht, oder langsam handelt...Dann kommt es zu Repressionen. Gegenaktionen. Nicht unbedingt nur auf Orlowskis Person beschränkt. Dann braucht man jemand der auf gierige Pfoten schlägt. Jemanden wie ihr Team!", erwiderte die Japanerin mit grimmiger Miene.
    "Klingt mehr nach dem Job eines Sicherheitsdienstes. Davon gibt es mehr als genug auf der Citadel. Billiger als wir, aber mehr Manpower.", sagte Delaney und zuckte mit den Schultern. Yuika nahm einen Bissen von dem Scone.
    "Mag sein, doch die sind limitiert. Durch Auflagen. Vorschriften. Gesetze. Anders als sie!", erwiderte Yuika. Der Brite sah sie nachdenklich an, schien noch nicht vollkommen überzeugt.


    Angriff? Verteidigung? Ungenutzte Ressourcen? Dem Hin und Her der beiden Menschen, die einerseits mit ihren Fähigkeiten prahlten und andererseits die Entscheidungen ihrer Auftraggeberin analysierten, begegnete Charis mit einer ihr eher untypischen Verschlossenheit. In diesen Dingen wollte sie der Attentäterin und dem Schläger den Vortritt lassen. Kampf – das war das Spezialgebiet der anderen, nicht ihres. Sie erinnerte sich an die Kämpfe, die sie bisher hatte bestreiten müssen. Manchmal war es eher ein Wunder als Geschick, dass sie diese lebend verlassen hatte. Klar, Vorcha waren selbst für sie keine besondere Herausforderung, zumal die Biester bei der Anwendung von Biotik häufig sehr schnell den Schwanz einkniffen. Aber wirkliche Feuergefechte… Delaney hatte recht: Bei großkalibrigen Waffen zerplatze ihre Barriere wie eine überreife Melone, die auf Beton fiel. Ihre bescheidene Bewaffnung hatte daneben eher aus dem angesammelten Treibgut eines Schmugglerinnenlebens bestanden statt aus der professionellen Arsenale, denen sich sowohl die Takedas als auch Delaney Truppe bediente. Sie hatte nie die Gelegenheit zur Ausbildung gehabt und mit Sicherheit nicht genug Thermomagazine besessen, um regelmäßig Schießübungen abzuhalten.

    Weder der Brite noch die Japanerin kamen zu einem endgültigen Abschluss ihres Gesprächs. Die anderen Teammitglieder hielten sich brav im Hintergrund, während der Alpha das Gespräch führte und seinen Rückzug aus dem Unterfangen anbot. „Ungewöhnlich“, dachte Charis mit einem Hauch Skepsis. Andererseits gab es auf der Citadel vermutlich noch andere großzügige Klienten, die den homogenen Trupp in ihre Dienste aufnahmen. Vermutlich dann auch um Schädel zu knacken statt Klavier zu spielen und gepflegte Konversationen über die damalige Großartigkeit des Empire auszutauschen. Charis hatte keine Ahnung von diesem England, das hier so augenscheinlich gelebt wurde, außer, dass es zu einer Zeit in der Menschheitsgeschichte ein großes Reich gewesen war, dass viele Menschen sich der Herkunft aus diesem Teil der Welt rühmten und dass es nach einem guten Jahrhundert des selbstgewählten Rückzugs in einem kurzen aber heftigen Konflikt in einen Staatenbund zurückgeholt worden war.

    Schließlich schaltete sich die Asari doch in das Gespräch ein, trat einen Schritt weg vom Klavier in Richtung Delaney und sagte: „Die Masks sind kein kleines Rudel von Idioten. Helia und ihre Leute sind nur ein Teil des Sumpfes, den Orlowski trockenlegen muss. Oder zumindest eindämmen. Wenn C-Sicherheit die große Organisation beschäftigt, gibt es vielleicht uns oder jemand anderem die Gelegenheit ein paar Glieder des ganzen Leibes abzuhacken. Auf die dann blutenden Stümpfe werden sich im Zweifel andere werfen. Die Smiles vielleicht, oder sonst irgendwer, der sich aus der Ursuppe erhoben hat. Das hier ist nicht Omega, aber genug Gangs gibt es trotzdem.“ Sie bezweifelte allerdings, dass sich die Suns oder Eclipse mit diesem Geschmeiß herumschlagen würden. Gangs wie die Masks konnten durchaus nützlich sein, um den Bodensatz der Verbrechensgesellschaft unter der Knute zu halten. Und wenn sie zu sehr aufbegehrten statuierte man ein oder zwei brutale Exempel und schon herrschte wieder Ruhe unter der Kuppel. So zumindest lief Omega. Und was auf Omega funktionierte würde auch auf der Citadel seine Wirkung nicht verfehlen.
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    Angriff? Verteidigung? Ungenutzte Ressourcen? Dem Hin und Her der beiden Menschen, die einerseits mit ihren Fähigkeiten prahlten und andererseits die Entscheidungen ihrer Auftraggeberin analysierten, begegnete Charis mit einer ihr eher untypischen Verschlossenheit. In diesen Dingen wollte sie der Attentäterin und dem Schläger den Vortritt lassen. Kampf – das war das Spezialgebiet der anderen, nicht ihres. Sie erinnerte sich an die Kämpfe, die sie bisher hatte bestreiten müssen. Manchmal war es eher ein Wunder als Geschick, dass sie diese lebend verlassen hatte. Klar, Vorcha waren selbst für sie keine besondere Herausforderung, zumal die Biester bei der Anwendung von Biotik häufig sehr schnell den Schwanz einkniffen. Aber wirkliche Feuergefechte… Delaney hatte recht: Bei großkalibrigen Waffen zerplatze ihre Barriere wie eine überreife Melone, die auf Beton fiel. Ihre bescheidene Bewaffnung hatte daneben eher aus dem angesammelten Treibgut eines Schmugglerinnenlebens bestanden statt aus der professionellen Arsenale, denen sich sowohl die Takedas als auch Delaney Truppe bediente. Sie hatte nie die Gelegenheit zur Ausbildung gehabt und mit Sicherheit nicht genug Thermomagazine besessen, um regelmäßig Schießübungen abzuhalten.

    Weder der Brite noch die Japanerin kamen zu einem endgültigen Abschluss ihres Gesprächs. Die anderen Teammitglieder hielten sich brav im Hintergrund, während der Alpha das Gespräch führte und seinen Rückzug aus dem Unterfangen anbot. „Ungewöhnlich“, dachte Charis mit einem Hauch Skepsis. Andererseits gab es auf der Citadel vermutlich noch andere großzügige Klienten, die den homogenen Trupp in ihre Dienste aufnahmen. Vermutlich dann auch um Schädel zu knacken statt Klavier zu spielen und gepflegte Konversationen über die damalige Großartigkeit des Empire auszutauschen. Charis hatte keine Ahnung von diesem England, das hier so augenscheinlich gelebt wurde, außer, dass es zu einer Zeit in der Menschheitsgeschichte ein großes Reich gewesen war, dass viele Menschen sich der Herkunft aus diesem Teil der Welt rühmten und dass es nach einem guten Jahrhundert des selbstgewählten Rückzugs in einem kurzen aber heftigen Konflikt in einen Staatenbund zurückgeholt worden war.

    Schließlich schaltete sich die Asari doch in das Gespräch ein, trat einen Schritt weg vom Klavier in Richtung Delaney und sagte: „Die Masks sind kein kleines Rudel von Idioten. Helia und ihre Leute sind nur ein Teil des Sumpfes, den Orlowski trockenlegen muss. Oder zumindest eindämmen. Wenn C-Sicherheit die große Organisation beschäftigt, gibt es vielleicht uns oder jemand anderem die Gelegenheit ein paar Glieder des ganzen Leibes abzuhacken. Auf die dann blutenden Stümpfe werden sich im Zweifel andere werfen. Die Smiles vielleicht, oder sonst irgendwer, der sich aus der Ursuppe erhoben hat. Das hier ist nicht Omega, aber genug Gangs gibt es trotzdem.“ Sie bezweifelte allerdings, dass sich die Suns oder Eclipse mit diesem Geschmeiß herumschlagen würden. Gangs wie die Masks konnten durchaus nützlich sein, um den Bodensatz der Verbrechensgesellschaft unter der Knute zu halten. Und wenn sie zu sehr aufbegehrten statuierte man ein oder zwei brutale Exempel und schon herrschte wieder Ruhe unter der Kuppel. So zumindest lief Omega. Und was auf Omega funktionierte würde auch auf der Citadel seine Wirkung nicht verfehlen.


    "Ja. Keine Sorge Delaney. Sie und ihr Team werden sich in den nächsten Tagen kaum langweilen.", stimmte Yuika der Asari zu.
    "Also genießen sie noch ihre kleine Teezeit und kümmern sie sich danach um Orlowski-sans neue Befehle.", sprach sie freundlich.
    Sie schob mit der flachen Hand eine kleinen orangenen Datenträger über die Tischplatte. Delaney hob ihn auf und warf ihn zu Sam.
    "Wenn sie es sagen. Wie heißt es doch so schön. Wer zahlt hat recht.", meinte er dann mit einem Schulterzucken.
    "Eine altbewährte Regel. Ich denke wir sollten ihre Gastfreundschaft dann nicht weiter über Gebühr strapazieren. Doch danke für Tee und Gebäck.", erwiderte Yuika aß ihren Scone auf und leerte die Tasse. Mit einem Nicken gab sie Charis zu verstehen das sie hier fertig waren.
    "Gerne doch. Ich wünsche den Damen noch einen produktiven Tag. Richten sie Miss Orlowski unsere Grüße aus.", sprach der Brite und erhob sich zusammen mit ihnen. Ein letztes höfliches Händeschütteln, dann standen sie auch wieder vor dem Appartement.
    "Lief soweit ganz gut. Sind alles ehemalige Allianzsoldaten, falls sie sich wundern. Die mögen es scheinbar nicht untätig herumzusitzen.", erklärte Yuika als sie den Flur entlang gingen. Ein wenig konnte sie es verstehen. Nur herumsitzen und das Geld einstreichen war auch nicht unbedingt ihre Berufsethik. Allerdings hatten sie und ihre Schwester ja fast immer was für Orlowski zu erledigen.
    "Wir können dann zurück zur Wohnung. Außer sie brauchen noch was, jetzt haben sie noch die Gelegenheit.", verkündete die Japanerin freundlich. Wenn Orlwoski-san zurückgekehrt war, würden sie vermutlich erstmal in der Wohnung verbleiben.
    "Überlegen sie sich es beim fliegen. Sie dürfen auf der Rückfahrt steuern. Wegen mir können wir auch einen kleinen Umweg fliegen.", sprach sie dann mit einem Augenzwinkern, den Weg voran zum Parkdeck leitend.

    **

    Kathy und Airi gingen zurück zu dem Mietwagen, dessen Türen surrend nach oben aufglitten. Sie nickten Ragan noch kurz zum Abschied, dann kehrte dieser in seinen Imbiss zurück. Kathy blieb kurz an der Wagentür stehen, nachdenklich dreinschauend.
    Airi die sich schon auf den Fahrersitz setzen wollte sah sie fragend an, dann angespannt die Umgebung ab.
    "Wissen sie, wenn wir ja eh schon hier sind könnten wir eigentlich..", fing Kathy an, wurde jedoch von Airi unterbrochen.
    "Uns in den Wagen setzen und zurück zu ihrer Wohnung fliegen. Ganz recht Orlowski-san.", erwiderte die Japanerin forsch.
    "Was war das?", sprach Kathy, sie leicht grimmig über das Wagendach anfunkelnd.
    "Das sie ein ganz schönes Risiko eingehen derzeit in die Tips zu gehen. Alleine das wir hier schön offen herumstehen wo uns jeder sehen kann. Also setzen sie sich auf den Beifahrersitz, dann können sie mir immer noch Widerworte geben!", sprach Airi streng.
    Eine Erwiderung lag Kathy auf der Zunge, doch sie hielt inne und setzte sich pikiert auf den Beifahrersitz. Die Tür schloß sich.
    "Ihr Tonfall missfällt mir Airi. Ich habe nichts gegen ihre kleinen Spöttereien, aber das heißt nicht.."
    "Das sie nicht an meiner ehrlichen Meinung interessiert sind? Orlowski-san. Ich stichel vielleicht manchmal, aber auch nur wenn es die Lage hergibt. Jetzt tut sie es nicht. Denn ich bin für ihre Sicherheit verantwortlich und wir sind an einem Ort wo sie nicht unbedingt sicher sind. Im Normalfall schon nicht und jetzt erst recht nicht!", sprach die Japanerin frei geradeaus. Kathys Mund wurde kurz zu einem dünnen Strich.
    "Und ich habe schon eine Ahnung wo sie jetzt noch hin wollen. Aber sicher nicht solange ich nur auf sie aufpasse. Sie haben selbst gesagt, sie müssen den Kopf unten halten. Da können wir nicht durch die Tips fahren und kleine Stippvisiten machen. Hier hatte ich immerhin noch einen Kroganer der mich im Notfall unterstützt hatte. Mit einem Notausgang im Keller.", meinte sie entschieden und startete den Motor.
    "Also entschuldigen sie, falls sie es als respektlos betrachten, aber ich werde uns jetzt hier weg bringen. Denn das ist mein Job. Auf sie aufpassen!", erklärte Airi und erhöhte den Schub in den Antriebsdüsen.
    Das Skycar hob in die Lüfte. Kurz schwiegen die beiden Frauen. Kathy schaute eine Weile mit finsterer Miene aus dem Fenster. Dann schüttelte sie schließlich den Kopf, schnaubte und drehte sich zu Airi um.
    "Sorry, Airi.", sprach sie knapp und schaute dann angestrengt aus der Windschutzscheibe. Airi sagte nichts, nickte nur anerkennend.
    "Sie haben ja Recht, das war nicht unbedingt schlau von mir. Was soll ich sagen, ich gebe nicht gerne das Zepter des Handelns aus der Hand. Und wir wissen nicht was vor uns liegt, da will man alles soweit geregelt wissen.", erklärte sie leicht verlegen.
    "Ich verstehe sie Orlowski-san. Aber sie müssen ja nicht alles persönlich machen. Das wäre in dem Fall sogar hinderlich.", erwiderte Airi. Kathy nickte nur kurz und seufzte dann leicht. Sie drehte sich zu der Japanerin um.
    "Ich schätze ihre Meinung und ihre Ehrlichkeit. Ich werde also versuchen in den nächsten Tagen, oder wie lange auch immer das dauern wird, ihnen die Arbeit nicht unnötig schwer zu machen.", versprach sie und ein leichtes Lächeln schob sich wieder auf ihren Mund.
    "Danke Orlowski-san. Und verzeihen sie meinen barschen Tonfall vorhin.", meinte Airi und lächelte ebenfalls.
    "Schwamm drüber. Anders erreicht man manchmal nichts bei mir. Und jetzt bringen sie mich heim.", winkte die Schwarzhaarige ab.
    "Wie sie wünschen." Airi beschleunigte das Skycar und zischte über Häuserdächer, schnell Abstand zu den Tips gewinnend.
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  9. #329 Reply With Quote
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    "Das ist wild. Ein wenig nebulös natürlich. Aber ich habe schon mit schlechteren Tipps arbeiten müssen.", meinte Rose bei Durchsicht der Informationen. Sie bemerkte das Verlangen sowohl ein paar Türen als auch Blaue Ärsche zu treten.
    Der unbefriedigende Abschluss ihres letzten Einsatz hatte irgendwie dieses Bedürfnis hinterlassen.
    Auch wenn es bedeutend interessanter gewesen wäre sich mit Zee zu prügeln, jemand wie Helia war einfach nicht das gleiche Level. Dafür gab es wenigstens keine emotionalen Hemmschwellen oder so.
    "Ich werde da natürlich meinen Vorgesetzten informieren müssen. Ich kann da ja nicht einfach mit Kadam reinstürmen, wie diesen beiden Burschen, der aus diesem Film..helfen sie mir mal Kadam.", erklärte sie, kurz nachdenklich ins Stocken geraten.
    "Wie soll ich ihnen helfen, wissen wie viele Filme es gibt. Und das sie älter sind als die Filmindustrie der Erde.", meinte Nisha fassungslos. Immerhin war Miss Orlowski immer noch im Raum. Diese sah skeptisch Rose an.
    "Ja, aber der ist von der Erde. Mit so Kuhburschen, lustige Hüte, stürmen zu zweit aus einem Haus..", fuhr Rose unbeirrt fort.
    "Butch Cassidy und Sundance Kid?", meldete sich plötzlich die Halbasiatin fragend zu Wort.
    "Ja!! Ich danke ihnen Miss Orlowski. Genau das würde ich vermeiden. Es darf natürlich nicht zu groß werden. Sonst riechen die Ratten das aus zwei Lichtjahren Entfernung. Ich könnte natürlich ein paar alte Kollegen anfragen..", dachte die Asari laut nach.
    "Keine Alleingänge Rose. Und nicht hinter dem Rücken des Captains. Ohne Genehmigung ist alles was wir an Beweisen finden wertlos und die Interne stellt das Revier hier auf den Kopf.", maßregelte sie die Inderin und warf Orlowski einen entschuldigenden Blick zu. Rose seufzte. Wenn sie mal motiviert war, wurde sie stets erinnert wie einengend das hier alles war.
    "Dabei hat er so einen breiten Rücken. Für einen Salarianer zumindestens.", erklärte sie mit einem Lächeln.
    "Das soll jedoch unsere Sorge sein. Ich klemme mich höchstselbst dahinter das wir hier mal was auf die Beine bekommen. Es wird auch mal wieder Zeit ein wenig am Käfig zu rütteln!", verkündete sie selbstbewusst in Katharinas Richtung. Deren Reaktion war jedoch weder Applaus, ein Lächeln oder spontanes Entkleiden. Stattdessen schaute sie eher besorgt.
    "Nicht das ihre Chupze geringschätze, aber irgendwie habe ich immer noch ein wenig das Gefühl das es meine Sorge ist. Sie meinen selbst das es ein wenig dauert. Was ist wenn das Ultimatum abläuft. Oder die Mask mitbekommt das ich mich deswegen an sie gewandt habe? Ich kann mir nicht vorstellen das sie mich dann nur wieder zu einer kleinen Spazierfahrt einladen."
    "Valider Punkt, vielleicht sollten wir Miss Orlowski solange unter Polizeischutz stellen.", stimmte ihr Nisha zu.
    "Wir sind ein wenig unterbesetzt wie sie wissen Kadam. Und dadurch wüssten die Mask natürlich auf jedenfall das Miss Orlowski bei uns war. Ich meine, ich kann da sicher Kapazitäten für sie frei machen. Jedoch haben sie doch auch eigene Sicherheitskräfte, diese beiden Zwillinge, nicht wahr?", fragte Rose an die Halbasiatin gewandt. Diese nickte stumm.
    "Gut. Worum ich sie dann bitten würde ist sich bedeckt zu halten, bis ich Entwarnung gebe oder mich anderweitig melde. Bleiben sie in ihrer Wohnung, halten sie ihre beiden Mädels bei sich. Wir könnten eine Art heißen Draht bei ihnen in der Wohnung einrichten, quasi eine Benachrichtigung für uns. Dann kommt sofort ein Streifenwagen zu ihrer Wohnung. Falls es doch brenzlig werden sollte.", erklärte die Asari jetzt mit einer etwas ernsteren Miene. Katharina nickte bedächig, ihr Blick war schwer zu deuten.
    "Quasi sie kümmern sich um die Mask, ich um meine eigene Sicherheit? Kein Wunder das die private Security Branche boomt.", merkte sie leicht spöttisch an und seufzte dann. Ihr Blick wirkte verlegen.
    "Verzeihen sie, sie haben ja Recht. Wenn ständig ihre Beamte bei mir sind sickert es garantiert heraus. Es ist halt, alles so ungewiss. Das macht mich nervös. Und dann noch warten und nichts tun. Liegt mir nicht so.", gab sie zu und rieb sich nervös das Handgelenk. Rose nichte mitfühlend. Konnte sie durchaus verstehen. Wenn sie jemand bedrohte, würde sie auch lieber zu der Person fahren und ihr die Fresse eindellen. Sie legte ihre blaue Hand beruhigend auf das bleiche Handgelenk der Menschenfrau.
    "Das kann ich verstehen Miss. Aber ich muss sie bitten geduldig zu sein. Und uns zu vertrauen. Denken sie, sie schaffen das?", sprach sie freundlich und schaute mit ihren saphirblauen in die verschüchtert wirkend braunen Augen.
    "Ja..Ja ich denke das schaffe ich schon. Aber bitte, geben sie mir Rückmeldung wenn sie etwas mehr wissen. Keine Details, das verstehe ich. Aber zu wissen das etwas passiert würde schon helfen. Gegen die Ungewissheit." Rose nickte gütig.
    "Natürlich. Kommen sie, ich begleite sie nach draußen. Holt sie jemand ab?", versprach sie. Katharina nickte knapp.
    "Gut, dann begleite ich sie zum Parkdeck. Nur um sicher zu gehen. Bis die Sache erledigt ist, bitte ich sie immer jemanden bei sich zu haben.", verkündete die Polizistin freundlich. Ein erneutes Nicken, dieses Mal selbstbewusster. Rose lächelte.
    "Bin gleich wieder zurück.", sprach sie an Kadam gewandt, welche es wohlwollend quittierte. Rose sah schon ihre Finger fliegen, ein Zeichen das sie auch im Fall drinnen war. Gutes Mädchen.

    Rose leitete die Schwarzhaarige auf dem kürzesten Weg durch das Revier, ohne das sie durch dessen Hauptverkehrsadern gingen. Weniger Kollegen, weniger Gequatsche, weniger neugierige Augen. Die beiden Frauen traten in den Korridor, wo sich der Gang zweigte. Die eine Richtung ging zum Besucher Parkdeck, auf dem anderen waren die Dienstfahrzeuge. Aus dieser Richtung kam ein Rose bekannter rosa Ballon angeschwebt. Ein Ballon der sich schnell als Hanar herausstellte, welcher wiederum eine Dienstmarke besaß. Opollo erkannte Rose schnell und sein Blick, sofern man das bei ihm so nennen konnte, blieb kurz an Orlowski hängen.
    "Detective Peresa'an. Und Miss Orlowski. Eine Freude sie zu treffen!", begrüßte er beide höflich.
    "Sarge! Sie kennen ja Sergeant Opollo bereits.", erwiderte sie pflichtschuldig, sich dann an ihre Begleiterin wendend.
    "Ja..", erwiderte Orlowski äußerst knapp. Sie schien wenig begeistert. Kein Wunder, so wenig wie der Hanar damals nach dem Angriff auf das Laufhaus herausgefunden hatte. Was man ihm wohl nicht zu sehr ankreiden konnte. Die Logistik hinter Sklavenhandel war äußerst schnell und perfide ausgeklügelt. Die blieben nie lange auf der Station.
    "Verzeihen sie, ich würde Miss Orlowski schnell zu ihrem Wagen begleiten.", erklärte Rose, den Hanar abwimmelnd.
    "Natürlich. Diese Person kann sich später mit ihnen noch unterhalten. Eine gute Heimfahrt Miss Orlowski.", erwiderte Opollo entspannt. Die angesprochene Menschenfrau zwang sich zu einem Lächeln, dann ging sie zügig voran. Rose nickte dem Hanar noch kurz höflich zu, dann folgte sie der Schwarzhaarigen.

    ,,Nehmen Sie Platz, Lieutenant“, forderte Giraxis sie auf und deutete auf einen der beiden Sessel, die dem Ecksofa in seinem Büro gegenüberstanden. Claire lockerte sich und folgte der Aufforderung; ginge es ihr an den Kragen, hätte der Captain ihr den Stuhl vor seinem Schreibtisch zugewiesen.
    ,,Dieser Officer Santiano, den Ihr Team als Spitzel der Golden Masks im Precinct 15 identifiziert hat: Wie viele Komplizen hat er im Revier dort?“, fragte Giraxis, während er Claire gegenüber auf dem Sofa Platz nahm. Niemals wäre er auf die Idee gekommen, ihr etwas zu trinken anzubieten, selbst wenn es sich nicht derart offensichtlich um ein dienstliches Gespräch gehandelt hätte; Claire zu seiner Stellvertreterin zu ernennen war keine Entscheidung aus persönlicher Sympathie gewesen.

    ,,Keine“, gab Claire zurück und überschlug die Beine; dank ihrer Größe und des etwas höheren Sessels befand sie sich mit ihrem Vorgesetzten, zumindest physisch, auf Augenhöhe. Seit sie den Stellvertreterposten im Bereich bekommen hatte, sägte sie unermüdlich an Giraxis Stuhl und freute sich bereits auf den Tag, an dem sie ihn in ihr Büro zitieren würde, sofern der alte Haudegen dann überhaupt noch bei C-Sec arbeiten wollen würde.
    ,,Sind sie sicher?“, hakte der Turianer nach.
    ,,Ich muss Ihnen nicht erklären, dass man sich nie sicher ist, wenn man heimlich ermittelt. Worauf wollen Sie hinaus?“, kürzte sie das Spiel ab, das sie hinter seiner Frage vermutete.

    Anstatt zu antworten aktivierte Giraxis sein OmniTool und tätigte einen Befehl, woraufhin Claires Tool vibrierte um den Eingang einer Nachricht zu signalisieren.
    ,,Haben Sie schon einmal den Namen Katharina Orlowski gehört?“
    ,,Wollen Sie mir bitte einfach sagen, warum Sie mich einbestellt haben, Captain?“, fragte sie zurück. Den Namen hatte sie gehört und verband ihn aus schwammiger Erinnerung heraus mit den Masks, doch Stolz und der Ärger über Giraxis’ Geschwafel verbaten, auf ihr Tool zu schauen und das Material zu sichten, dass er ihr mit Sicherheit gerade geschickt hatte.
    Mit regungsloser Miene musterte Giraxis sie einen Augenblick und schien zu überlegen. Er verharrte oft in dieser scheinbaren Starre und wälzte Gedanken, die er dann in der Regel nicht zu teilen pflegte.
    Claire hasste diese Eigenart an ihm. Genau so wie sie war Giraxis durch Resultate und Ausdauer an seinen aktuellen Posten gekommen, doch während sie einander in dieser Hinsicht ähneln mochten waren alle andere Teile ihrer Persönlichkeiten, vor allem das Temperament, äußert gegensätzlich.

    ,,Die Details können Sie später nachlesen, die Kurzfassung lautet wie folgt: Orlowski hat Precinct 15 aufgesucht, die Masks wissen davon und es steht fest, dass sie es nicht von Santiano erfahren haben. Verstehen Sie, was das bedeutet?“
    ,,Dass Sie Ihre Nase in die Fälle meines Teams stecken!“, blaffte Claire ihn an.
    ,,Ihr Team ist Teil meines Bereichs. Vergessen Sie das nicht, Lieutenant“, gab Giraxis kühl aber bestimmt zurück und musterte sie weiter aus steinharten Augen.
    ,,Woher wollen Sie wissen, dass nicht Santiano die Informationen weitergegeben hat?“, legte sie nach. Wut stieg in ihr auf; Wut über die Einmischung aber vor allem darüber, dass er eine Schwachstelle in ihrer Arbeit gefunden hatte.
    Giraxis nickte kaum sichtbar in Richtung ihres Handgelenks: ,,Wie gesagt: Lesen Sie das Dossier. Sie werden feststellen, dass Santiano vor drei Tagen Sonderurlaub beantragt und die Citadel in Richtung Erde verlassen hat. Angeblich liegt seine Mutter im Sterben.“

    Claire hatte keine Ahnung, wie ein selbstgefälliges Lächeln bei einem Turianer aussah, war sich aber sicher, dass sie gerade eins vor sich hatte. Es fiel ihr schwer, sitzen zu bleiben und dem hinterhältigen Dreckskerl vor ihr nicht mit den Absätzen voran ins Gesicht zu springen.
    Sie kontrollierte mit Mühe ihren Atem und konzentrierte sich, um nicht die Fassung zu verlieren.
    ,,Wir finden den Maulwurf“, versprach sie mit gepresster Stimme.
    ,,Sie, Lieutenant. Sie finden den Maulwurf. Schluss mit Online-Briefings von zu Hause aus. Sie führen ab sofort von vorn und fühlen der Besatzung von Precinct 15 eigenhändig auf den Zahn. Nehmen Sie ihr Team meinetwegen mit, aber Sie tauchen da persönlich auf und liefern Resultate. Vollständige Resultate. Haben Sie mich verstanden?“

    In Claires Hals stieg die Galle auf. Über mehr als alles andere begann sie, sich über sich selbst zu ärgern; darüber, dass sie einen derartigen Dolchstoß nicht hatte kommen sehen und Giraxis unterschätzt hatte, der über zwanzig Jahre im Geheimdienst der Hierarchie gedient und danach alle totgebissen hatte, die zwischen ihm und seinem Ziel gestanden hatten. Wie viele ehrgeizige Senkrechtstarter wie sie hatte er vom Himmel geholt, als sie begannen, ihm gefährlich zu werden? Wie hoch mochte der Berg an Leichen in seinem Keller sein, zu dem er sie nur zu gern hinzufügen würde?
    ,,Verstanden, Captain“, gab sie knapp zurück und stand auf, bevor er sie dazu auffordern konnte.
    ,,Sehr gut. Ich erwarte Ihren Bericht mit Spannung“, sagte er mit einer bedrohlich leisen Stimme, die von Claires klackenden Stiefeletten übertönt wurde, als sie energisch das Büro verließ.
    Quote Originally Posted by BlackShial View Post
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
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  10. #330 Reply With Quote
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    Quote Originally Posted by Forenperser View Post
    "Komm schon, noch eine Portion...?"
    "Tut mir Leid Al, du kennst die Regeln."
    Eine Schüssel für jeden pro Mahlzeit. Der Turianer wusste, dass das nicht viel war. Doch das Budget für das Projekt war aktuell noch sehr begrenzt. Und er konnte nichts weiter tun, als die Anweisungen auszuführen.
    Missmutig trat Al zur Seite und ließ die nächsten vorbei. Die Schlange war nicht mehr so lang, heute lagen sie gut im Zeitplan.
    Von den verschieden Stellen, zu welchen er von den Behörden zur Ableistung seiner sozialen Arbeit bereits geschickt worden war, gefiel diese ihm bislang definitiv am besten. Es half nichts, die Kriminalität in den Tips bloß mit einem massigen Polizeiaufgebot bekämpfen zu wollen. Die Probleme in diesem Teil der Station waren strukturell. Und genau so musste man sie angehen. Und wenn sein Teil darin lag, in einer Suppenküche für Bedürftige auszuhelfen, dann war es so. Insgeheim hoffte er, dass Miss Lavin nach dem hoffentlich geglückten Insolvenzverfahren und der Neukonzeptionierung auch dieses Projekt fördern würde.

    "Okay, Küchenschluss! Raus mit euch, und bis heute Abend!"
    Wie so oft mussten er und seine Kollegen (wenn man sie so nennen wollte) bei einigen Besuchern auf nette, aber bestimmte Weise nachhelfen. Aber schließlich beendete auch der letzte seine Mahlzeit und schlurfte dann in Richtung Ausgang.
    "Okay Vhan, wir sind weg. Du weißt was du zu tun hast."
    Natürlich wusste er das, er war nun dafür verantwortlich, hier bis zum Abendessen wieder alles sauber zu bekommen. Während er sich daran machte, zunächst die Schüsseln von den Tischen einzusammeln und in die Spülmaschinen zu verräumen, wurde er nachdenklich.
    Auch wenn die Ehrenamtlichen ihn stets höflich und korrekt behandelten, so spürte er auch ihre Blicke auf sich. Einige vertrauten ihm nicht, bei anderen hatte er sogar das Gefühl, sie würden sich in seiner Anwesenheit geradezu unwohl fühlen. Natürlich war es nicht bei allen so. Aber es fiel auf. Und er wusste selbstverständlich, dass das normal war. Dennoch hoffte er, dass es sich irgendwann ändern würde.
    "Hm?"
    Plötzlich schreckte er aus seinen Gedanken auf. Hatte er da etwas gehört, Schritte? Außer ihm sollte keiner mehr hier sein, außer dem Sicherheitsdienst, und der befand sich in aller Regel vor dem Gebäude.
    "Deine Gedanken werden wieder zu lebhaft....." dachte er sich kopfschüttelnd und begann dann damit, die Tische abzuwischen.

    Nachdem Daniel den ganzen Vormittag über nicht an sein OmniTool gegangen war, beschloss Nura kurzerhand, ihm einen Besuch abzustatten. Sie war sich sicher, dass er einfach zu beschäftigt gewesen war, um ihre Anrufe anzunehmen oder vielleicht sogar das Klingeln einfach überhört hatte.
    Sie flitzte auf ihrem Roller durch die Tips und hielt schließlich vor der spartanisch eingerichteten Suppenküche an, deren Interieur selbst auf der insgesamt sterilen Citadel auffallend karg ins Auge stach. Sie winkte im Vorbeigehen den beiden Sicherheitsleuten zu, die bei zu großem Andrang für Ordnung sorgen sollten und gerade die Zeit zwischen den Ausgaben für ihre Pause nutzen. Nura war sich sicher, die beiden von irgendwo her zu kennen, aber nicht wenige Einwohner der Tips arbeiteten in mehreren Jobs parallel, sodass es auch sein mochte, dass sie sie bei einer ganz anderen Gelegenheit getroffen hatte.

    ,,Daniel? Bist Du hier?“, rief Nura, nachdem sie das Gebäude durch den Seiteneingang betreten und verlassen vorgefunden hatte. Daniel blieb meistens zwischen den Mahlzeiten in der Küche, um eins oder mehrere der zahllosen Dinge zu organisieren, die bei der Arbeit in einem sozialen Projekt so anfielen oder einfach, um Zeit mit den Freiwilligen zu verbringen, die die Suppenküche am Laufen hielten.
    ,,Daniel? Danie …“ Sie erstarrte auf der Stelle, als sie in den Speisesaal kam, der bis auf eine einzelne Person komplett verwaist war. Auch wenn sie ihn noch nie getroffen hatte, erkannte sie Beyo Vhan sofort, der scheinbar gerade dabei gewesen war, dreckiges Geschirr zu stapeln und sie nun etwas verwirrt anschaute.

    Eine unangenehme Stille breitete sich im Raum aus; Nura hatte keine Ahnung, ob Vhan wusste, wer sie war oder ob er sich einfach fragte, wer die Quarianerin sein mochte, die außerhalb der Öffnungszeiten hier auftauchte. Hielt er sie am Ende vielleicht für jemanden auf der Suche nach einer Mahlzeit?
    Sie selbst wusste leider mehr über den Turianer und vor allem über seine Familie, als ihr lieb war und hätte gut und gern darauf verzichten können, irgendjemanden aus diesem verfluchten Clan jemals wieder zu sehen. Wut, Unbehagen, Angst und das Verlangen nach Rache mischten sich auf eine Art in ihrem Bauch, die sich anfühlte wie eine Raumfahrt mit Schwerkraftgeneratoren, die alle paar Sekunden aussetzen. Sie verspürte den Wunsch, sich einfach umzudrehen und der Situation zu entfliehen, aber es fühlte sich falsch an, einem Vhan den Rücken zuzudrehen.

    ,,Sie sind vermutlich der Letzte, mit dem ich hier gerechnet hätte“, sprach sie stattdessen einfach aus, was ihr durch den Kopf ging und blieb in der Tür stehen.
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    "Tja, wenn diese Informationen korrekt sind könnte uns damit ein empfindlicher Schlag gegen die Mask gelingen. Wenn sie korrekt sind."
    , meinte Captain Setolok. Der Salarianer saß an seinem Schreibtisch und betrachtete nachdenklich die mitgebrachten Dateien.
    Rose und Nisha standen mit gebührenden Abstand, seine Reaktion abwartend. Jetzt trat die Asari jedoch heran.
    "Ich könnte natürlich mal klingeln und anfragen..aber nach den Ergebnissen unserer eigenen Ermittlungen..da könnte was dran sein. Und für den Fall das es korrekt ist würde ich anstatt zu klingeln lieber die Tür eintreten. Mit einem Einsatzteam!", meinte Rose energisch.
    "Sie sind überraschend motiviert, was mir ja gefällt. Umso mehr tut es mir Leid ihren Tatendrang ein wenig zügeln zu müssen. Sie wissen das wir derzeit recht unterbesetzt sind, ich müsste bei einem anderen Revier anfragen. Oder vermutlich direkt bei der Special Response Division. Das dauert ein wenig und vor allem kann ich nicht so geheimnistuerisch tun wie sie beide gerade. Gibt es dafür einen Anlass?"
    "Ich will niemanden beschuldigen, ich sage nur das unsere letzten größeren Razzien oftmals antizipiert worden sind. Je mehr Leute davon wissen, desto größer ist das Risiko das die Mask Wind davon bekommt. Weswegen mir ihre Idee mit Revierfremden gar nicht so schlecht gefällt.", erklärte Rose mit einem fast schon verlegenen Lächeln. Der Salarianer schaute sie fragend an und seufzte dann.

    "Da ist leider was dran. Ja, für so eine Sache brauchen wir eine hohe Vertraulichkeitsstufe und müssen zeitnah handeln."
    Ihm gefiel offensichtlich der Gedanke nicht das jemand aus seinem Revier Interna preisgab, doch er war kein Idiot. Sie waren der für die Tips zuständige Precinct. Natürlich würden größere Gangs versuchen Informanten einzuschleusen.
    "Wir müssen es nicht komplizierter machen als es ist. Ich war mal in der Special Response-Divison. In verschiedenen Teams, vornehmlich natürlich Counter Biotik. Da stecken sie uns Asari ja gerne rein. Habe ich noch ein paar Kollegen die mir sicher Amtshilfe leisten würden. Wenn ich nett nachfrage.", verkündete sie und grinste breit. Natürlich hatte sie noch das "mysteriöse" Verschwinden von Zee und dieser Suns Tussi im Hinterkopf. Aber um ein paar Türen einzutreten und lokale Gangs auszuräuchern waren sie vermutlich noch zu gebrauchen.

    "Der kurze Dienstweg, ich verstehe. Deren Vorgesetzen müssen das dennoch genehmigen, sonst kommt das alles hinterher auf mich zurück. Außerdem vergessen sie mal wieder etwas sehr wichtiges. So offensichtlich das sie es natürlich übersehen!", meinte der Chief grimmig.
    "Öh..ihr schneidiges Aussehen und ihr mächtiger Bizeps?", erwiderte Rose fragend eine Augenbraue hebend. Setolok seufzte kopfschüttelnd.
    "Officer Kadam, welches Detail hat Detective Peresa'an bisher übersehen?", wandte er sich an die bisher stille Inderin.
    "Ähm, den Durchsuchungsbefehl?", antwortete die junge Polizistin unsicher. Setolok nickte und drehte sich zu der Asari um.
    "Ganz recht. Wir können da nicht rein bevor uns irgendein Staatsanwalt die ganze Aktion genehmigt. Und da kommt es natürlich auf die Beweislage an. Die sehe ich als hinreichend an, weil ich sie kenne und ihrem Instinkt vertraue. Ein Staatsanwalt sieht das vielleicht anders, auch in Sachen der Dringlichkeit. Da brauchen wir einen Schnellbefehl, da sind die vorsichtig.", erklärte der Salarianer geduldig.
    "Das bekommen sie doch sicherlich hin mit ihrer goldenen Zunge und schneidigen Auftreten. Notfalls vermittel ich denen selbst die Dringlichkeit.", erwiderte Rose von der Bürokratie schon wieder leicht genervt.
    "Ich bin mir nicht ganz sicher ob das unserer Sache dienlich wäre..", meinte der Chief und rieb sich an der Stirn.

    "Sicherlich gibt es doch auf der Citadel Staatsanwälte mit größerem Ehrgeiz. Welche die ihr Profil schärfen wollten, sie wissen schon Law & Order. War in Kalkutta immer sehr beliebt im Wahlkampf, manche sahen die Stelle oft als Sprungbrett in die Politik.", warf Nisha leicht aufgeregt in die Runde, ihre Hände dabei nervös ein wenig zu viel bewegend. Die beiden anderen Beamten sahen sie ihn an.
    "Das ist...gar kein dummer Einwand, Kadam. Wir müssen uns nur so einen Karrierehengst raus suchen. Vermutlich am besten Salarianer oder Mensch, die wollen immer direkt mit dem Kopf durch die Wand. Nichts für ungut!", stimmte Rose ihr zu, eine Entschuldigung hinter herschiebend. Allerdings lag sie ja nicht falsch. Asari waren auch ambitioniert, jedoch dafür prädestiniert das lange Spiel zu spielen.
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    "Eigeninitiative?", horchte er interessiert nach und folgte Luceijas kurzem Solo, die Braue leicht angehoben und die Lippen zu einem Schmunzeln verzogen. Seine Eigeninitiative bestand darin, seine Finger mit den ihren zu verflechten, sie an sich zu ziehen und mit seiner zweiten Hand die Strähnen ihrer Haare in der Schwerelosigkeit zu glätten. Ein Unterfangen, ohne nachhaltigen Effekt, was ihn lachen ließ. "Ausgerechnet von mir?", wollte er weiter wissen, während er sich ihr so manches Mal geradezu aufdrängte. Jetzt jedoch setzte er 'nur' diesen Kuss an. Zuerst ganz flüchtig, dann hingebungsvoller. Eindeutig so verliebt in sie.

    Nur aus einem Grund ließ er, kurz, von ihr ab und sah ihr in die Augen. Noch war es nicht dieser eine Kerl der Crew, der sich ihnen näherte und sie stören würde. Es war das, was da an ihrer Hand fehlte. "Und deinen Ring hast du in Sicherheit gebracht, hm?", spürte er ihn nicht mehr an ihrer Hand.


    "Mmhm...", schnurrte sie zur Antwort. "Du weißt schon..", prallte ihr Atem gegen seine Lippen, die sie gerade noch geküsst hatten. Ohne jeglichen Halt, ohne sicheren Boden unter den Füßen, war es nicht nur das emotionale Gefühl 'abzuheben', sondern ein Tatsächliches. Nicht länger das metaphorische 'sich durch ihn schwerelos zu fühlen', sondern schlicht Fakt. "-...wie ein richtiger, kleiner, dreckiger Verbrecher.", gab sie schließlich zur Antwort und klopfte sich auf die Hosentasche ihrer Jeans, die sich gerade nicht mehr so anfühlen wollte, als wäre sie in der Lage, so etwas wie einen Ring bei sich zu behalten. Und auch wenn die Nachricht, ihren Verlobungsring vor potenziellen Klein- bis Schwerkriminellen verstecken zu müssen nun keine absolut Erheiternde war, lachte Luci. "Alle Spuren verwischen und so. Bevor's richtig zwischen uns losgeht - und damit meine ich nicht den Sex mit dir - sind wir nochmal diese absolut unabhängigen, zwei sich völlig 'fremden' Personen, die sich nicht lohnt auf Omega gegeneinander auszuspielen.". Ihr Plan klang abenteuerlich genug, aber es passte in dieses Schiff, in welchem sie als blinde Passagiere in der Schwerelosigkeit schwebten. "Also...sag mir...", flüsterte sie ihm zu, kam ihm dabei mit einem Griff in sein Shirt auf Brusthöhe näher, indem sie sich näher zog und ihm diesen nächsten Kuss verwehrte, weil sie ihm nah genug kam, aber es einfach nicht 'tat'. "-..wird das hier jetzt, wonach es aussieht? Oder machts dich mehr an zu warten bis wir da sind, irgendwann, in ein paar Stunden oder so, während du mich pausenlos ansehen musst und - einfach - nicht - ran - darfst obwohl dus doch so - dringend - willst.". Sie grinste. Deutlich. Was gemein genug schien, weil sich ihr Finger andeutend hinter den Gürtel seiner Hose klemmte. Wenigstens temporär war sie in der Lage dazu, ihre negativen Gefühle dem Gefühl der Euphorie unterzuordnen. Dafür hatte es auch später noch Zeit.
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    Nachdem Daniel den ganzen Vormittag über nicht an sein OmniTool gegangen war, beschloss Nura kurzerhand, ihm einen Besuch abzustatten. Sie war sich sicher, dass er einfach zu beschäftigt gewesen war, um ihre Anrufe anzunehmen oder vielleicht sogar das Klingeln einfach überhört hatte.
    Sie flitzte auf ihrem Roller durch die Tips und hielt schließlich vor der spartanisch eingerichteten Suppenküche an, deren Interieur selbst auf der insgesamt sterilen Citadel auffallend karg ins Auge stach. Sie winkte im Vorbeigehen den beiden Sicherheitsleuten zu, die bei zu großem Andrang für Ordnung sorgen sollten und gerade die Zeit zwischen den Ausgaben für ihre Pause nutzen. Nura war sich sicher, die beiden von irgendwo her zu kennen, aber nicht wenige Einwohner der Tips arbeiteten in mehreren Jobs parallel, sodass es auch sein mochte, dass sie sie bei einer ganz anderen Gelegenheit getroffen hatte.

    ,,Daniel? Bist Du hier?“, rief Nura, nachdem sie das Gebäude durch den Seiteneingang betreten und verlassen vorgefunden hatte. Daniel blieb meistens zwischen den Mahlzeiten in der Küche, um eins oder mehrere der zahllosen Dinge zu organisieren, die bei der Arbeit in einem sozialen Projekt so anfielen oder einfach, um Zeit mit den Freiwilligen zu verbringen, die die Suppenküche am Laufen hielten.
    ,,Daniel? Danie …“ Sie erstarrte auf der Stelle, als sie in den Speisesaal kam, der bis auf eine einzelne Person komplett verwaist war. Auch wenn sie ihn noch nie getroffen hatte, erkannte sie Beyo Vhan sofort, der scheinbar gerade dabei gewesen war, dreckiges Geschirr zu stapeln und sie nun etwas verwirrt anschaute.

    Eine unangenehme Stille breitete sich im Raum aus; Nura hatte keine Ahnung, ob Vhan wusste, wer sie war oder ob er sich einfach fragte, wer die Quarianerin sein mochte, die außerhalb der Öffnungszeiten hier auftauchte. Hielt er sie am Ende vielleicht für jemanden auf der Suche nach einer Mahlzeit?
    Sie selbst wusste leider mehr über den Turianer und vor allem über seine Familie, als ihr lieb war und hätte gut und gern darauf verzichten können, irgendjemanden aus diesem verfluchten Clan jemals wieder zu sehen. Wut, Unbehagen, Angst und das Verlangen nach Rache mischten sich auf eine Art in ihrem Bauch, die sich anfühlte wie eine Raumfahrt mit Schwerkraftgeneratoren, die alle paar Sekunden aussetzen. Sie verspürte den Wunsch, sich einfach umzudrehen und der Situation zu entfliehen, aber es fühlte sich falsch an, einem Vhan den Rücken zuzudrehen.

    ,,Sie sind vermutlich der Letzte, mit dem ich hier gerechnet hätte“, sprach sie stattdessen einfach aus, was ihr durch den Kopf ging und blieb in der Tür stehen.


    Also doch keine Einbildung. Neben den Schritten hörte Beyo nun deutlich jemanden rufen. Er seufzte. Hatte der Sicherheitsdienst gerade kollektiv Pause, oder wie konnte hier einfach jemand hineinspazieren?
    "Daniel kommt am Abend wieder, ebenso wie der Rest des Teams."
    Er drückte noch bei der letzten beladenen Spülmaschine auf Start und drehte sich dann um.
    "Verzeihung Miss, ich muss Sie bitten zu - "
    Beim Anblick des 'Eindringlings' im Türrahmen stockte er. Eine Quarianerin? Er war noch nicht lange hier, aber sie hatte er hier definitiv bislang noch nicht gesehen. Und sie sah auch nicht aus wie jemand, der bedürftig war.
    Die Quarianerin beäugte ihn. Natürlich konnte man durch den Helm keine Mimik erkennen. Doch ihre Körpersprache sagte bereits genug aus.
    "Gehören Sie auch zur Einrichtung?" fragte er zögerlich, nach einer kurzen, aber unangenehmen Stille. Er war sich nicht sicher, ob sie es überhaupt hörte.
    ,,Sie sind vermutlich der Letzte, mit dem ich hier gerechnet hätte“
    Sie hatte ihn erkannt. Natürlich, das war auch keine Meisterleistung, gefühlt die halbe Station wusste wer er war. Aber war es bloß das....oder steckte mehr dahinter?
    "Ähm...ja nun, ich bin hier um die von mir zu verrichtende soziale Arbeit abzuleisten. Heute ist mein 3. Mal. In 2 Tagen werde ich auch wieder hier sein."
    Vorsichtig kam er zu ihr geschritten. "Aber ich glaube, Sie habe ich hier noch nicht gesehen, Miss....?"
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  14. #334 Reply With Quote
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    Also doch keine Einbildung. Neben den Schritten hörte Beyo nun deutlich jemanden rufen. Er seufzte. Hatte der Sicherheitsdienst gerade kollektiv Pause, oder wie konnte hier einfach jemand hineinspazieren?
    "Daniel kommt am Abend wieder, ebenso wie der Rest des Teams."
    Er drückte noch bei der letzten beladenen Spülmaschine auf Start und drehte sich dann um.
    "Verzeihung Miss, ich muss Sie bitten zu - "
    Beim Anblick des 'Eindringlings' im Türrahmen stockte er. Eine Quarianerin? Er war noch nicht lange hier, aber sie hatte er hier definitiv bislang noch nicht gesehen. Und sie sah auch nicht aus wie jemand, der bedürftig war.
    Die Quarianerin beäugte ihn. Natürlich konnte man durch den Helm keine Mimik erkennen. Doch ihre Körpersprache sagte bereits genug aus.
    "Gehören Sie auch zur Einrichtung?" fragte er zögerlich, nach einer kurzen, aber unangenehmen Stille. Er war sich nicht sicher, ob sie es überhaupt hörte.
    ,,Sie sind vermutlich der Letzte, mit dem ich hier gerechnet hätte“
    Sie hatte ihn erkannt. Natürlich, das war auch keine Meisterleistung, gefühlt die halbe Station wusste wer er war. Aber war es bloß das....oder steckte mehr dahinter?
    "Ähm...ja nun, ich bin hier um die von mir zu verrichtende soziale Arbeit abzuleisten. Heute ist mein 3. Mal. In 2 Tagen werde ich auch wieder hier sein."
    Vorsichtig kam er zu ihr geschritten. "Aber ich glaube, Sie habe ich hier noch nicht gesehen, Miss....?"

    Nachdem Vhan sie gesehen hatte, ging er ein paar Schritte auf sie zu. Nura spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte und der Wunsch einfach wieder zu verschwinden kehrte mit Macht zurück.

    ,,Es ist normal“, musste sie sich innerlich sagen. ,,Niemand führt ein Gespräch über acht Meter Entfernung. Es ist normal, dass er etwas näher kommt; keine Gefahr“

    Sie hielt Stand. Vhan blieb schließlich auch in einem gewissen, durchaus zivilisierten Abstand stehen und erklärte, was er hier zu suchen hatte.
    ,,Aber ich glaube, Sie habe ich hier noch nicht gesehen, Miss.…?“, schloss er und wartete wohl darauf, dass sie sich vorstellte. Dass er sich irgendwo vorstellen musste, war vermutlich lange nicht mehr geschehen, selbst vor seiner Verhaftung und dem Prozess. Bestenfalls seinen Nachnamen musste jemand wie er nennen, wenn er sicher gehen wollte, dass jeder wusste wer er war; was er war.

    ,,Kael. Nura’Kael. Ich …“, antwortete sie und hielt dann inne. Wie drückte sie aus, was sie sagen wollte? Was wollte sie überhaupt sagen? Wollte sie mit ihm sprechen? Sie spürte, dass sie etwas wollte, vielleicht nicht unbedingt von ihm, aber ihr war klar, dass sie nicht gehen konnte, nicht gehen wollte.
    ,,Ich hatte eine Menge Ärger mit der Firma Ihres Vater. Und mit Ihrem Vater und seinen Leuten. Ich hab ein paar üble Dinge über ihn geschrieben, sowohl bevor als auch nachdem er versucht hat mich umzubringen und dabei einige meiner Freunde hat ermorden lassen“, sprudelte es dann auf einmal aus ihr heraus.

    ,,Ich wohne seit ein paar Monaten im Tonstudio einer Freundin, weil ich mich immer noch nicht zurück in meine Wohnung traue und habe die letzte Zeit hauptsächlich damit verbracht, alles daran zu setzen, Sie so lange wie möglich hinter Gitter zu bringen. Sie haben während der Verhandlung vermutlich nicht viel nach draußen geschaut, aber meine Freunde und ich waren da; jeden einzelnen Tag und haben dafür protestiert, dass Sie zur Verantwortung gezogen werden für das, was sie getan haben. Aber das Geld Ihres Vaters und die Anwälte und die Beziehungen und alles haben das natürlich verhindert und jetzt … und jetzt …“
    Das Blut rauschte in ihren Ohren; mit jedem Wort, das sie Vhan entgegenschleuderte kochte ihre Wut höher und aus dem Malstrom tauchten bruchstückhafte Erinnerungen der letzten Monate auf, die erst kürzlich angefangen hatten sich zu setzen und zu heilen.

    ,,Ich verstehe nicht, wie Sie dieses Urteil annehmen und wieder anderen lebenden Wesen unter die Augen treten konnten“, fauchte sie, voll mit Abscheu, die ihr selbst fremd und angsteinflößend war.

    ,,Wie können Sie glauben, dass Sie hier irgendetwas wieder gut machen, wenn Sie die Möglichkeit gehabt hätten, Ihre ganze Strafe hinter Gittern verbringen zu können? Dass Ihnen dieser Ausweg überhaupt angeboten wurde ist schon Schande genug, aber dass Sie nicht darum gebet … nein, verlangt haben, sofort ins Gefängnis gehen zu dürfen und für den Rest Ihres Lebens so weit wie möglich getrennt zu sein von denen, deren Leben Sie zur Hölle gemacht haben, übertrifft einfach alles!“
    Als Vhan gerade eine Lücke nutzen und die Hand, vermutlich beschwichtigend, heben wollte, ging Nura sofort wieder dazwischen:

    ,,Sie WAGEN es nicht, mir ins Wort zu fallen, hören Sie?! Ihre bloße fortgesetzte Existenz ist eine Beleidigung für alle, denen Gerechtigkeit vorenthalten wird und die es sich niemals träumen lassen können, von einem Richter milder behandelt zu werden, als es ihnen vielleicht zustände. Aber dass Sie nun frei, mit nichts weiter als so einer lachhaften Fußfessel auf dieser Station herumlaufen dürfen, muss doch auch dem Letzten die Augen öffnen und erkennen lassen, wie verdorben und scheinheilig dieses ganze System geworden ist! Was Sie hier machen ist keine soziale Arbeit; sie reiben Salz in die Wunden aller, die sich keine Anwälte leisten können, um einen Hausarrest rauszuschlagen und die ihre Geldstrafen nicht aus einem Firmenvermögen bezahlen können. Sie sind der Ausdruck von allem, was falsch läuft in dieser Galaxie. Sie … Sie merken das nicht einmal, oder? Sie glauben wirklich, dass Sie hier helfen, nicht wahr?“

    Die letzte Erkenntnis traf Nura selbst so unvorbereitet, dass ihr die Worte wegblieben. Wie konnte so jemand es ertragen, morgens lebend aufzuwachen?
    Quote Originally Posted by BlackShial View Post
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    Nachdem Vhan sie gesehen hatte, ging er ein paar Schritte auf sie zu. Nura spürte, wie sich ihr Puls beschleunigte und der Wunsch einfach wieder zu verschwinden kehrte mit Macht zurück.

    ,,Es ist normal“, musste sie sich innerlich sagen. ,,Niemand führt ein Gespräch über acht Meter Entfernung. Es ist normal, dass er etwas näher kommt; keine Gefahr“

    Sie hielt Stand. Vhan blieb schließlich auch in einem gewissen, durchaus zivilisierten Abstand stehen und erklärte, was er hier zu suchen hatte.
    ,,Aber ich glaube, Sie habe ich hier noch nicht gesehen, Miss.…?“, schloss er und wartete wohl darauf, dass sie sich vorstellte. Dass er sich irgendwo vorstellen musste, war vermutlich lange nicht mehr geschehen, selbst vor seiner Verhaftung und dem Prozess. Bestenfalls seinen Nachnamen musste jemand wie er nennen, wenn er sicher gehen wollte, dass jeder wusste wer er war; was er war.

    ,,Kael. Nura’Kael. Ich …“, antwortete sie und hielt dann inne. Wie drückte sie aus, was sie sagen wollte? Was wollte sie überhaupt sagen? Wollte sie mit ihm sprechen? Sie spürte, dass sie etwas wollte, vielleicht nicht unbedingt von ihm, aber ihr war klar, dass sie nicht gehen konnte, nicht gehen wollte.
    ,,Ich hatte eine Menge Ärger mit der Firma Ihres Vater. Und mit Ihrem Vater und seinen Leuten. Ich hab ein paar üble Dinge über ihn geschrieben, sowohl bevor als auch nachdem er versucht hat mich umzubringen und dabei einige meiner Freunde hat ermorden lassen“, sprudelte es dann auf einmal aus ihr heraus.

    ,,Ich wohne seit ein paar Monaten im Tonstudio einer Freundin, weil ich mich immer noch nicht zurück in meine Wohnung traue und habe die letzte Zeit hauptsächlich damit verbracht, alles daran zu setzen, Sie so lange wie möglich hinter Gitter zu bringen. Sie haben während der Verhandlung vermutlich nicht viel nach draußen geschaut, aber meine Freunde und ich waren da; jeden einzelnen Tag und haben dafür protestiert, dass Sie zur Verantwortung gezogen werden für das, was sie getan haben. Aber das Geld Ihres Vaters und die Anwälte und die Beziehungen und alles haben das natürlich verhindert und jetzt … und jetzt …“
    Das Blut rauschte in ihren Ohren; mit jedem Wort, das sie Vhan entgegenschleuderte kochte ihre Wut höher und aus dem Malstrom tauchten bruchstückhafte Erinnerungen der letzten Monate auf, die erst kürzlich angefangen hatten sich zu setzen und zu heilen.

    ,,Ich verstehe nicht, wie Sie dieses Urteil annehmen und wieder anderen lebenden Wesen unter die Augen treten konnten“, fauchte sie, voll mit Abscheu, die ihr selbst fremd und angsteinflößend war.

    ,,Wie können Sie glauben, dass Sie hier irgendetwas wieder gut machen, wenn Sie die Möglichkeit gehabt hätten, Ihre ganze Strafe hinter Gittern verbringen zu können? Dass Ihnen dieser Ausweg überhaupt angeboten wurde ist schon Schande genug, aber dass Sie nicht darum gebet … nein, verlangt haben, sofort ins Gefängnis gehen zu dürfen und für den Rest Ihres Lebens so weit wie möglich getrennt zu sein von denen, deren Leben Sie zur Hölle gemacht haben, übertrifft einfach alles!“
    Als Vhan gerade eine Lücke nutzen und die Hand, vermutlich beschwichtigend, heben wollte, ging Nura sofort wieder dazwischen:

    ,,Sie WAGEN es nicht, mir ins Wort zu fallen, hören Sie?! Ihre bloße fortgesetzte Existenz ist eine Beleidigung für alle, denen Gerechtigkeit vorenthalten wird und die es sich niemals träumen lassen können, von einem Richter milder behandelt zu werden, als es ihnen vielleicht zustände. Aber dass Sie nun frei, mit nichts weiter als so einer lachhaften Fußfessel auf dieser Station herumlaufen dürfen, muss doch auch dem Letzten die Augen öffnen und erkennen lassen, wie verdorben und scheinheilig dieses ganze System geworden ist! Was Sie hier machen ist keine soziale Arbeit; sie reiben Salz in die Wunden aller, die sich keine Anwälte leisten können, um einen Hausarrest rauszuschlagen und die ihre Geldstrafen nicht aus einem Firmenvermögen bezahlen können. Sie sind der Ausdruck von allem, was falsch läuft in dieser Galaxie. Sie … Sie merken das nicht einmal, oder? Sie glauben wirklich, dass Sie hier helfen, nicht wahr?“

    Die letzte Erkenntnis traf Nura selbst so unvorbereitet, dass ihr die Worte wegblieben. Wie konnte so jemand es ertragen, morgens lebend aufzuwachen?


    Sie explodierte. Von der einen auf die anderen Sekunde platzte alles aus ihr heraus. Beyo hatte bereits erwartet, dass sie wohl nicht besonders gut auf ihn zu sprechen sein würde. Alles an ihrer Körpersprache hatte diesen Fakt vorweg genommen. Doch das hier hatte er dennoch nicht erwartet.
    Er ließ sie fertig reden. Senkte auch sofort seine Hand wieder, als er sah wie sie auf seine Geste reagierte, welche bloß zu ihrer eigenen Beruhigung gedacht gewesen war. Doch manchmal musste man die aufgestaute Wut einfach rauslassen, es brachte nichts sie zu unterdrücken.
    "Miss Kael, ich weiß nicht was ich sagen soll. Es tut mir Leid.....ich hatte keine Ahnung, dass mein Vater Ihnen das angetan hat."
    Seine eigenen Taten hatten bereits genug Leid über diese Station gebracht. Aber er würde sich daran gewöhnen müssen, auch mit den Taten seines Vaters assoziert zu werden. Und was in all den Jahren wirklich gelaufen war....das wahre Ausmaß würde wohl nur stückchenweise ans Licht kommen.
    "Ich habe es nicht gesehen.....jahrzehntelang....und als ich es dann endlich herausfand, da war es bereits zu spät ihn aufzuhalten...."
    Dieser Moment seines Versagens würde noch tiefgreifende Konsequenzen haben, diese furchtbare Gewissheit trug er in sich.
    "Mein Vater ist ein Monster.....ich kann nur hoffen dass man ihn bald fasst....und dass Sie und ihre Freunde Gerechtigkeit erfahren."
    War das eine unglückliche Formulierung gewesen? Immerhin hatte sie gerade mit Bezug auf ihn selbst davon gesprochen, dass es keine Gerechtigkeit gegeben hatte. Also sprach er schnell weiter, um ihre Wut nicht noch weiter zu schüren.
    "Was mich angeht.....es gibt keinen Punkt, wo ich Ihnen widersprechen werde. Ich weiß, was ich getan habe. Und was dieser Prozess an weiterem Leid über alle Beteiligten gebracht hat. Ich weiß, dass nichts, was ich tun werde, und kein Geld der Welt meine Taten wieder ungeschehen machen wird."
    Er atmete tief ein.
    "Doch genau das ist auch der Grund, wieso ich heute hier bin. Ich werde noch mindestens 5 der nächsten 20 Jahre wirklich im Gefängnis verbringen. Hätte ich die gesamte Zeit dort verbracht.....dann wäre die kathartische Wirkung vielleicht größer gewesen....aber wissen Sie, was es ebenso gewesen wäre? Einfach nur ein Ende."
    Mit ruhiger, aber fester Miene sah er die Quarianerin an. "Ich wäre ins Geängnis gegangen, die Tür hätte sich geschlossen und alles wäre vorbei gewesen. Es wäre nicht richtig gewesen. Es wäre zu einfach gewesen. Ich glaube, ich habe kein Recht einfach nur aus dem Licht der Öffentlichkeit zu verschwinden. Ich schulde dieser Station etwas. Ich kann die ganze Schuld zwar nie zurückzahlen, aber das beduetet nicht, dass ich es nicht versuchen muss. Ich weiß, dass Sie mich hassen. Wie viele andere auch. Dieser Hass, dieser Schmerz, diese Angst....ich weiß, dass ich ein Leben lang damit leben muss. Aber wenn ich dafür sorgen kann, dass eine Hand voll Leute nicht mit knurrendem Magen ins Bett gehen müssen....wenn ich weiß, dass die Firma, mit der schon mein Vater so viel Leid in die Galaxis gebracht hat, in meinem letzten Auftrag zu etwas umformiert wird, dass der Allgemeinheit dienen wird.......oder sei es auch nur, dass ich weiß, dass manch einer mich als abschreckendes Beispiel hochhalten wird, und so verhindert, dass andere Leute vom rechten Weg abkommen.....dann weiß ich, dass selbst jemand wie ich noch etwas gutes erreichen konnte. Egal wie klein....."
    Forenperser is offline Last edited by Forenperser; 18.11.2024 at 17:18.

  16. #336 Reply With Quote
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    Daten rieselten das Haupt-Display in Lindas Werkstadt herab. Ein Regen aus Zugriffen aus Listen, die automatisiert abgerufen wurden. Doch keine Linda, die an einer Konsole saß und brütend vor sich hin ratterte. Stattdessen war sie in den Wohnbereich geschwebt, um sich notdürftigst zu richten, was bei ihr so viel bedeutete, wie Entgiftungs-Stims zu schlucken, sich zu übergeben, ihre Zähne zu putzen und sich eine Zigarette anzustecken, während sie sich stöhnend in ihre Arbeitskleidung quälte. Gar nicht so einfach mit nur einem Arm. "P-4, mach klarschiff." So stöhnte Linda, während sie sich in ihr Oberteil und die Latzhose quälte. Nie hätte sie gedacht, dass es mal das Einfachste am Anziehen sein würde, ihr Servo-Bein anzuschließen, denn das übernahm das Omni-Tool, das nun, angesteuert über einen Apparat an ihrem rechten Stumpf, quasie ins Nichts projeziert wurde.
    Wenigstens etwas, das funktionierte, ohne Widerworte zu geben. Linda seufzte und erhob sich von ihrem Schwebesessel. Gefühl all ihre Gelenke krachten, hatte sie doch die letzten Tage fast ständig in dem abgenutzten Gefährt gesessen.

    Derweil tat Lindas Drohne wie ihr geheißen worden war machte "klarschiff", auch wenn das in ihrem Fall bedeutete, ein paar Hologramwände hochzufahren, die normalerweise dazu dienten, Schmuggelware, oder Linda selbst hinter der Illusion eines leeren Geschäfts zu verbergen. So war quasie der ganze Werkstadt-Bereich hinter dem Tresen nicht mehr als ein trügerisches Flimmerbild im Halbdunkel des Frachtschiffes, auf dessen Dach es immernoch Kondensat regnete.
    Erst als im Inneren alles klar zu sein schien, öffnete P-4 den Laden, beobachtete, wie sich die schwere Luke ächzend öffnete. Der ganze Mikrokosmos von Home-Base schien genauso verkatert zu sein, wie seine Besitzerin, die nun rauchend an ihrem Platz hinter dem Schirm saß und ein paar erste Daten abglich. Register über Dock-Arbeiter, Söldner, Neuankömmlinge, sogar ihren letzten turianischen Kunden fand sie auf ihrer Liste, mit herzlich wenig Überraschung von Lindas Seite her. "Sulon, es ist mir egal, wie lange das her ist. Du schuldest mir was und ich will nichts weiter hören. Oder soll ich deinem Schwager verklickern, wer ihn in den Knast gebracht hat?" Sie war offenbar in ein Gespräch vertieft. "Nein, das hatte ich auch nicht erwartet. Also schick mir die Listen von jedem Welpen-tretenden Quacksalber hier auf Omega. Ja, auch die Toten und nein, ICH sage wann wir quitt sind." Sie legte auf und murrte ein frustriertes 'Scheißkerl' zu sich selbst. Die Frau lehnte sich an ihren zugemüllten Arbeitstisch und trank etwas aufbereitetes Wasser gegen die Kopfschmerzen, die die Entgiftung verursachte. Zusammen mit weiteren Tabletten. Das alles lag nach wie vor verborgen hinter der Projektion einer leeren Werkstadt jenseits des Tresens.

    Als dann plötzlich die Tür ging, blickte Linda auf und schaltete ihren Kommunikator ab. Sie glaubte Shahad dunkel wiederzuerkennen, auch wenn Söldner am Ende für sie alle gleich aussahen, wenn sie ihre Uniformen trugen. Am Ende waren sie auch nur Schurken, die Militär spielten und sich wichtig machten. Echtes Zähneknirschen bereitete ihr hingegen die vorlaute Asari, die sich umblickte und dann laut ihre Anwesenheit ankündigte, obwohl der Türsummer bereits gegangen war. Linda HASSTE solche Leute. Marschierten hier in Lindas Reich, als gehörte er ihnen.
    Ein verborgenes Signal mit Lindas Omnitool später schwebte P-4 auf das Duo zu.

    "Willkommen in Greys Werkstadt. Wir haben hier ALLES, was mit Ihrer Ausrüstung sein könnte, egal wofür SIE sie brauchen! Hardware? Software? Wir stellen's her und kassieren nicht mehr, als den wirklichen Wert! Diskrete Abwicklung! Keine Namen! KEINE RÜCKNAHME!" So spielte P-4 eine betont freundliche Verkäufer-Aufnahme ab, ehe eine vergrößerte Display-Tafel verschiedene Dienstleistungen anbot. Linda selbst bekam jedes mal fast das Würgen, wenn sie diese Ohrfeigen-Visage von einer KI vorschickte, aber es war eine gute Möglichkeit, sich uninteressante Kunden vom Fleisch zu halten.


    Die Underdocks. Der Name dieses Bezirks war ebenso ranzig wie zutreffend. 
„Wenn Omega ein Haufen Scheiße ist, dann ist das hier…“, dachte Shahad und versagte in einem adäquaten Vergleich. Den Fahrstuhlschacht hinter sich lassend und durch die Gassen streuend folgte sie einer vorgegebenen Route auf ihrem HUD, das denselben Weg beschrieb wie ihn Ze’sa nahm.

    Der größte aller Scheißhaufen“, murmelte sie leise. Es wäre obsolet der Asari ein „Beachten Sie mich nicht“ zuzumurren. Sie tat es ohnehin nicht. Ihre Beschreibung als „Drecksloch“ spottete der wahren Beschreibung. Shahad war froh über den Helm, der die zweifellos unappetitlichen Dämpfe von ihrer Nase fern hielt. Der Scanner in ihrem Helmvisier analysierte die auf die einströmenden Daten und gab mehr als einmal den Fakt aus, dass es sich bei den zusammengesunkenen Bündeln in den grabschwarzen Rändern des Gehweges um tote Individuen handelte, die einst vor allem Menschen, Batarianer oder Vorcha gewesen waren. Hier machte sich kaum jemand die Mühe, die Leichen von der Straße zu kratzen und zu verbrennen – nicht einmal nach der Seuche, die einen großen Bezirk auf der Station vor wenigen Jahren befallen hatte. Wer in den Underdocks landete kam hier kaum mehr lebend raus.

    Ob dies auch für ihr Ziel galt, wusste Shahad nicht. Linda Grey schien sich ihr Schicksal selbst gewählt zu haben. Soweit die Blue Sun wusste, hatte es der Frau nicht gerade an Aufträgen gemangelt, war sie in bestimmten Kreisen doch keine Unbekannte.
    Die Werkstatt machte eher den Eindruck, dass ein Quarianer hier hauste statt einer Infobrokerin. Doch der Eindruck mochte täuschen. Zee übernahm das Reden – zumindest das erste Wort, welches sofort eine emsige Drohne aus ihrem Versteck lockte. Shahad zog sich den Helm vom Kopf und stellte ihn ostentativ mit dem blickenden Visier und dem Zeichen der Suns auf der Stirn gen Drohne auf den Tresen. 
„Ich hab gerade eben mit deiner Herrin gesprochen, Drohne“, sagte sie. „Wo ist Miss Grey?“ Um den Ansatz eines Handelns zu untermalen strich Shahad eine Handvoll Credit-Chips auf den Tresen neben den Helm. „Wir warten.
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    Das Bild verschwand und Werner war wieder allein. So alleine man in einem Schiff voller Besatzung sein konnte. Wenn das hier auf eine waschechte Quarantäne hinauslief, würde es ihnen allen vermutlich sehr bald zu voll erscheinen.

    Es war ein kurzer Landurlaub gewesen. Schön, aber auch ein wenig..verwirrend. Nicht unbedingt einfach wenn man eine Ex hatte die widersprüchliche Signale sendete. Er schüttelte den Kopf. In gewisser Weise hatte Kathy wohl recht, es brachte nicht sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie war auf der Citadel und er auf ungewisse Zeit auf der Columbia. Zielort, unbekannt. Immerhin hatte er sich vergewissern können das es ihr gut ging. Hervorragend wenn man sich ihre Wohnung so anschaute. Und sie schien mit dieser Charis eine echte Freundin gefunden zu haben, was ihn freute. Kathy war jetzt nicht unbedingt talentiert darin langfristige Freundschaften zu schließen. Schien sich mit der Zeit wohl ein wenig geändert zu haben.

    Werner richtete noch einmal seine Uniform und trat dann in den Flur hinaus. Zeit sich wieder dem Alltag zu stellen.
    Der Marine schritt durch die Gänge der Quartiere, es war wenig los. Überraschend wenn man bedachte das alle wieder an Bord geholt worden waren. In dem Gemeinschaftsbereich hörte er leichtes Gemurmel, welchem er folgte.
    „Ich hoffe das wird nicht wieder wie in Gemini 3. Ein etwas sonderbarer Ausschlag und zack, liegen wir zwei Monate im luftleeren Raum unter Quarantäne. Irgendwann sah Taft schon attraktiv aus.“, sprach einer der Marines welcher mit zwei anderen Karten spielte.
    „Willst du etwa sagen das unser Sergeant Major kein äußerst attraktiver Mann ist?“, entgegnete der andere mit gespielter Empörung.
    „Doch, ein richtiger Schnucki. Aber ich bin halt nicht schwul.“ Sein Gegenüber legte die Karten ab und musterte ihn kurz sehr intensiv.
    „Bist du nicht ? Man lernt nie aus!“, verkündete er kopfschüttelnd und nahm die Karten wieder auf.
    „Sackgesicht.“, schimpfte sein Mitspieler, während der dritte im Bund lachte.
    „Und was war es dann schlussendlich?“, erkundigte sich der dritte Marine.
    „Was weiß ich, vermutlich nur irgendeine Krätze. Haben sie uns nie gesagt, Verschlusssache. Kannst du dich hier auch darauf einstellen. Lieutenant!“, erklärte der ältere Marine und grüßte dann Werner als er ihn erkannte. Der Offizier gab ihnen zu verstehen das sie sitzen bleiben konnte und ließ sie bei ihrem Kartenspiel in Ruhe.

    Er sah sich genauer im Raum um. Es hatten sich ein paar kleinere Grüppchen gebildet welche über die aktuellen Ereignisse plauderten. Alleine an einem der Tische sah er Corporal Thunder sitzen, welche ein wenig geistesabwesend ins Leere schaute.

    „Alles gut bei ihnen Corporal.“, erkundigte er sich freundlich bei der Schwarzhaarigen.
    „Hm. Oh Lieutenant. Ja, ja alles fein. Ich war nur ein wenig in Gedanken. Setzen sie sich wenn sie möchten.“, erwiderte sie, ihn scheinbar erst jetzt bemerkend.
    „Ich glaube Landurlaub können wir jetzt erstmal vergessen, nicht wahr?“, meinte sie und lächelte sardonisch. Werner zog wissend die Augenbraue als Antwort hoch. Sie fluchte, irgendein Stammesdialekt welchen die Übersetzungssoftware nicht kannte.
    „Ja, dachte ich mir. Man schickt keinen General wenn die Scheiße nicht brodelt. Fuck!“, stimmte sie ihn resigniert zu. Die Indianerin verschränkte die Arme.
    „Wegen ihrer Großmutter?“, fragte Werner vorsichtig, sich an Thunders Vorhaben erinnernd.
    „Ja. Die Chancen sie zu besuchen waren vermutlich eh gering, aber Macnab schien optimistisch es bewilligen zu können. Aber jetzt liegt es wohl nicht mehr in ihrer Hand.“, antwortete die Frau und schaute leicht deprimiert zur Tischplatte.
    Werner legte ihr leicht aufbauend die Hand auf die Schulter.
    „Sie sollten nicht direkt die Hoffnung aufgeben. Haben sie die Zeit genutzt mal zu Hause anzurufen?“, erkundigte er sich freundlich. Sumi nickte knapp.
    „Ja. Nana war auch vor der Linse. Sah den Umständen entsprechend gut aus. Hat sich gefreut mich zu sehen.“, verkündete sie mit einem leichten Lächeln.
    „Hat mich gefragt wann ich sie besuche, keine schöne Frage wenn man keine Antwort hat. Habe gesagt so bald wie möglich. Sie hat es verstanden, das hat sie immer. Meinte sie wartet auf mich. Mein Vater meinte ihr Zustand hat sich in den letzten Tagen stabilisiert, aber..“
    „Man weiß nie was kommt. Verstehe ich. Aber wenn ihre Großmutter sie sie ist, ist sie vermutlich zäh. Wenn sie nicht aufgibt, dann sollten sie das wohl auch nicht.“
    Sumi schien kurz über seine Worte nachzudenken, nickte dann knapp.
    „Vermutlich haben sie Recht. Danke Lieutenant.“, sprach sie und schaute zu ihm auf.
    "Vielleicht dauert der Mist auch gar nicht so lange wie wir denken. Sie haben nicht zufällig ein paar Informationen die sie mit uns Grunts teilen dürfen?“, fragte sie, ihr Lächeln wiederfindend. Werner schüttelte verlegen den Kopf.
    „Nein, es gab ein paar Befragungen im Zuge einer Untersuchung..Vielleicht gibt es beim nächsten Briefing was Neues. Wir sind ausgelaufen, also wird man schon ein Ziel bestimmen.“
    „Strafexpedition in den Geth Sektor?“, scherzte Thunder mit leichten Unbehagen. Werner wollte gerade antworten als sein Omnitool aufblinkte.
    „Neumann, machen sie sich vorzeigbar und schwingen sie dann ihren Hintern zu meinem Dienstzimmer. Wir haben ein vorgezogenes Briefing um 1400. Entweder lädt uns der General zu einem Essen mit seinem geheimen Hot Pot Rezept ein, oder wir erfahren mal was die vom Flottenkommando angerührt haben.“, sprach Macnab am anderen Ende und schloss sofort den Kanal.
    „Tja, geht wohl schneller als ich dachte. Wir sprechen uns später Corporal.“, verabschiedete er sich und erhob sich von seinem Stuhl.
    „Ja, ich glaube eine kesse Rothaarige verlangt ihre Aufmerksamkeit. Danke für ihre Zeit.“


    *

    „Gibt es schon genauere Details zum Briefing?“, erkundigte sich Werner, neben der Schottin gehend. Diese sah ihn kurz an als wäre er geistig zurückgeblieben und schüttelte den Kopf.
    „Negativ. Die Memo war von Dosenschmitz, oder Seydlitz? Ich komme bei den ganzen deutschen Namen immer durcheinander. Ist halt ein Briefing, ich hoffe mal unser Nuclear General teilt uns die Entscheidungen der Admiralität mit. Stehen sie einfach erstmal stramm neben ihr, dann finden wir schon heraus was uns bevorsteht. Erwarten sie nichts Gutes, dann werden sie vielleicht positiv überrascht."
    Die beiden erreichten schließlich den Raum für das angesetzte Meeting.
    „Captain! General!“, machte sie zusammen mit Werner Meldung und stellte sich dann an einen freien Platz des Konferenztisch.
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    "Einen Boxkampf zwischen ihnen und einem Kroganer würde ich gerne mal sehen.", bemerkte Yuika auf Charis Aussage mit einem schmalen Lächeln. Ihr Gesichtsausdruck wirkte jedoch nicht spöttisch, sondern aufrichtig interessiert. Wer wusste schließlich nicht eine zünftige Schlägerei zu schätzen?
    "Ja, aber die meisten von denen nutzen trotz allem ja doch Waffen. Vor allem die großen und schweren Wummen, da schmilzt ihre Barriere vermutlich auch wie Eis in der Sonne.", merkte Delaney nüchtern an.
    "Aber das muss ja auch nicht ihre Sorge sein. Das mit ihrem Schiff hatte ich gehört, aber ich bin sicher sie haben bald ein neue. Gute Piloten finden immer einen Weg zurück ins All. Ein bekannter Pilot von mir verglich es wie eine Art Sucht.", fügte er an.
    "So. Sehr erbauliches Gespräch. Aber ich bin sicher Miss Orlowski schickt sie nicht nur wegen einem Plausch bei Tee und Gebäck. Oh,hier bitte.", kam Delaney zum Geschäft, dabei jedoch die offene Dose mit britischen Teegebäck zu ihnen schiebend.
    "Ein Keks für eine Neuigkeit, hm?", meinte Yuika schmunzelnd und nahm einen Scone. Sie biss kurz ab und legte ihn dann auf die Untertasse.
    "Gut. Der Angriff auf das Theater, er findet nicht statt.", erklärte sie, worauf Delaney fragend eine Augenbraue hob. Passend dazu, leistete sich Samantha einen Verspieler. Die Kanadierin lächelte verlegen, klappte dann aber den Deckel des Klaviers zu.
    "Um genau zu sein, er hat sich geändert. Orlowski gibt die gesammelten Informationen an C-Sec weiter und die werden sich darum kümmern.", fuhr Yuika unbeirrt fort. Delaney lehnte sich leicht im Stuhl zurück, sein Blick verriet Skepsis.
    "Hofft sie. C-Sec ist nicht unbedingt für seine schnelle Reaktion bekannt. Ich denke dieses Ultimatum wird verstreichen bevor die handeln. Oder die Mask bekommen was davon mit. Ich würde nicht damit rechnen das es leere Drohungen waren.", erklärte er.
    "Nein, das glaubt sie auch nicht. Mögliche Angriffe auf ihre Person sind jedoch unsere Sache, nicht ihre.", erwiderte Yuika.
    "Sicherlich. Doch warum das ganze? Wieso abwarten und hoffen anstatt selbst agieren. Soweit war doch alles ausgearbeitet? Hat sie die Muffe? Schien mir nicht der Typ Frau für sowas zu sein.", meinte der Brite und fixierte Yuika mit seinem Blick.
    "Es ist wohl mehr ein Strategiewechsel. Wenn wir jetzt selbst angreifen, laufen wir Gefahr in einen ausgewachsenen Gangkrieg hineinzurennen. Und die Aufmerksamkeit von C-Sec zu erwecken. So lenken wir deren Aufmerksamkeit jedoch stärker auf die Mask selbst. Alles hat sein Risiko. Das wissen alle hier im Raum.", meinte Yuika seinen Blick erwidernd.
    "Ja..Wo ich mir jedoch nicht mehr sicher bin ist, wofür uns Miss Orlowski noch beschäftigt. Ich meine Nichtstun und bezahlt werden ist ja ganz nett..aber dafür wurden wir doch nicht angeheuert. Sie kann uns ruhig sagen wenn sie uns nicht mehr braucht, wir gehen dann ohne beleidigt zu sein.", stellte Delaney nüchtern fest. Sein Hand ging zur Teetasse, nahm einen Schluck und lächelte schmal.
    "Man schmeißt doch nicht in stürmischen Gewässern die Mannschaft von Bord. Sie haben es doch selbst gesagt. Wenn C-Sec nicht, oder langsam handelt...Dann kommt es zu Repressionen. Gegenaktionen. Nicht unbedingt nur auf Orlowskis Person beschränkt. Dann braucht man jemand der auf gierige Pfoten schlägt. Jemanden wie ihr Team!", erwiderte die Japanerin mit grimmiger Miene.
    "Klingt mehr nach dem Job eines Sicherheitsdienstes. Davon gibt es mehr als genug auf der Citadel. Billiger als wir, aber mehr Manpower.", sagte Delaney und zuckte mit den Schultern. Yuika nahm einen Bissen von dem Scone.
    "Mag sein, doch die sind limitiert. Durch Auflagen. Vorschriften. Gesetze. Anders als sie!", erwiderte Yuika. Der Brite sah sie nachdenklich an, schien noch nicht vollkommen überzeugt.


    Das Treffen endete aus Charis’ bescheidener Sicht äußerst fruchtlos. Die Söldner blieben im Standby und würden weiter aus dekadentem Porzellan ihren Tee schlürfen, während alles und jeder auf die mehr oder minder erfolgreichen Versuche der C-Sicherheit warten würde, die Masks auszuheben oder ihnen zumindest stark zuzusetzen. Es blieb abzuwarten, wie stark der Arm der Justiz auf der Citadel war. Soweit Charis wusste, fesselten Banalitäten und Bürokratie mehr Hände innerhalb der Behörde, als jene die von Kriminellen. Andererseits war dies vielleicht nur das Wunschdenken eben einer jener Kriminellen, die ansonsten mit den „Achten“ an den Armen abgeführt werden würde. Wobei manche Kriminelle auf der Citadel ja auch zu geachteten Jury-Mitgliedern und Staatsanwalt-Dates avancierten.

    Die Station der unbegrenzten Möglichkeiten“, dachte Charis und lächelte leise, während sie das Skycar gekonnt durch den Verkehr manövrierte. Schließlich aber schaltete sie auf Autopilot beziehungsweise Car-KI. Die flogen die langweiligen Strecken sogar besser als die organischen Fahrer, schließlich legten die Intelligenzen die Funktion des Individualverkehrs ab und begriffen sich als Schwarmintelligenz. In all den Jahren, in den KI die Skycar-Steuerung übernommen hatten, hatte es nie auch nur einen einzigen Unfall gegeben.

    Ich habe keine besonderen Ziele anzusteuern“, sagte die Ex-Schmugglerin. „Das einzige, was mir fehlte, war ein Schießeisen“, fügte sie hinzu, bediente sich eine archaischen Wortes und klopfte sich mit der in Fingerling-Handschuhen steckenden Hand auf die Knarre an ihrer Seite. Sie hoffte zwar nicht, dass sie sie würde einsetzen müssen, war um deren Existenz aber dennoch froh. Die Erinnerung an an die beiden blauen Bitches, die sie am Dock ihres nunmehr verblichenen Schiffes aufgemischt hatten war lebhaft genug. Nicht, dass sie erwartete, sich mit der einfachen Waffe gut gegen die wehren zu können. Viele der älteren und kampferprobten Asari hatten so starke natürliche Barrieren, dass eine Predator denen nicht den Garaus machen konnte, wenn man keine Spezialmunition verwendete.

    Charis tippte gedankenverloren noch immer auf den eisernen Schnitt der Waffe, spielte mit dem Zeigefinger an ihrer Unterlippe und schaute aus dem Fenster. Dann, als sich das Schweigen auf ein unangenehme Maß ausgedehnt hatte, sagte sie: „Habe ich recht, wenn ich vermute, dass dieses Treffen mit Delaney ziemlich nutzlos war? Irgendwie wirken diese Typen auf mich wie Leute mit einer sehr kurzen – quasi menschlichen – Zündschnur. Ich meine, Sie und Ihre Schwester bilden eine angenehme Ausnahme, aber selbst Kathy… also Miss Orlowski… neigen ja zur… wie soll ich sagen… Aufbruchstimmung.“ Sie schaute zu der Attentäterin, die sie aus mandelförmigen Augen heraus ansah. „Ich meine klar, Delaney und seine Leute werden nicht ohne Befehl losmarschieren. Es ist also nicht so, dass ich mir da irgendeine Sorge mache. Aber vom Ding her wirkten die Jungs und Mädels doch recht unwirsch. Irgendwie. Also… Sie wissen, was ich meine. Oder?
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    Das Bild verschwand und Werner war wieder allein. So alleine man in einem Schiff voller Besatzung sein konnte. Wenn das hier auf eine waschechte Quarantäne hinauslief, würde es ihnen allen vermutlich sehr bald zu voll erscheinen.

    Es war ein kurzer Landurlaub gewesen. Schön, aber auch ein wenig..verwirrend. Nicht unbedingt einfach wenn man eine Ex hatte die widersprüchliche Signale sendete. Er schüttelte den Kopf. In gewisser Weise hatte Kathy wohl recht, es brachte nicht sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen. Sie war auf der Citadel und er auf ungewisse Zeit auf der Columbia. Zielort, unbekannt. Immerhin hatte er sich vergewissern können das es ihr gut ging. Hervorragend wenn man sich ihre Wohnung so anschaute. Und sie schien mit dieser Charis eine echte Freundin gefunden zu haben, was ihn freute. Kathy war jetzt nicht unbedingt talentiert darin langfristige Freundschaften zu schließen. Schien sich mit der Zeit wohl ein wenig geändert zu haben.

    Werner richtete noch einmal seine Uniform und trat dann in den Flur hinaus. Zeit sich wieder dem Alltag zu stellen.
    Der Marine schritt durch die Gänge der Quartiere, es war wenig los. Überraschend wenn man bedachte das alle wieder an Bord geholt worden waren. In dem Gemeinschaftsbereich hörte er leichtes Gemurmel, welchem er folgte.
    „Ich hoffe das wird nicht wieder wie in Gemini 3. Ein etwas sonderbarer Ausschlag und zack, liegen wir zwei Monate im luftleeren Raum unter Quarantäne. Irgendwann sah Taft schon attraktiv aus.“, sprach einer der Marines welcher mit zwei anderen Karten spielte.
    „Willst du etwa sagen das unser Sergeant Major kein äußerst attraktiver Mann ist?“, entgegnete der andere mit gespielter Empörung.
    „Doch, ein richtiger Schnucki. Aber ich bin halt nicht schwul.“ Sein Gegenüber legte die Karten ab und musterte ihn kurz sehr intensiv.
    „Bist du nicht ? Man lernt nie aus!“, verkündete er kopfschüttelnd und nahm die Karten wieder auf.
    „Sackgesicht.“, schimpfte sein Mitspieler, während der dritte im Bund lachte.
    „Und was war es dann schlussendlich?“, erkundigte sich der dritte Marine.
    „Was weiß ich, vermutlich nur irgendeine Krätze. Haben sie uns nie gesagt, Verschlusssache. Kannst du dich hier auch darauf einstellen. Lieutenant!“, erklärte der ältere Marine und grüßte dann Werner als er ihn erkannte. Der Offizier gab ihnen zu verstehen das sie sitzen bleiben konnte und ließ sie bei ihrem Kartenspiel in Ruhe.

    Er sah sich genauer im Raum um. Es hatten sich ein paar kleinere Grüppchen gebildet welche über die aktuellen Ereignisse plauderten. Alleine an einem der Tische sah er Corporal Thunder sitzen, welche ein wenig geistesabwesend ins Leere schaute.

    „Alles gut bei ihnen Corporal.“, erkundigte er sich freundlich bei der Schwarzhaarigen.
    „Hm. Oh Lieutenant. Ja, ja alles fein. Ich war nur ein wenig in Gedanken. Setzen sie sich wenn sie möchten.“, erwiderte sie, ihn scheinbar erst jetzt bemerkend.
    „Ich glaube Landurlaub können wir jetzt erstmal vergessen, nicht wahr?“, meinte sie und lächelte sardonisch. Werner zog wissend die Augenbraue als Antwort hoch. Sie fluchte, irgendein Stammesdialekt welchen die Übersetzungssoftware nicht kannte.
    „Ja, dachte ich mir. Man schickt keinen General wenn die Scheiße nicht brodelt. Fuck!“, stimmte sie ihn resigniert zu. Die Indianerin verschränkte die Arme.
    „Wegen ihrer Großmutter?“, fragte Werner vorsichtig, sich an Thunders Vorhaben erinnernd.
    „Ja. Die Chancen sie zu besuchen waren vermutlich eh gering, aber Macnab schien optimistisch es bewilligen zu können. Aber jetzt liegt es wohl nicht mehr in ihrer Hand.“, antwortete die Frau und schaute leicht deprimiert zur Tischplatte.
    Werner legte ihr leicht aufbauend die Hand auf die Schulter.
    „Sie sollten nicht direkt die Hoffnung aufgeben. Haben sie die Zeit genutzt mal zu Hause anzurufen?“, erkundigte er sich freundlich. Sumi nickte knapp.
    „Ja. Nana war auch vor der Linse. Sah den Umständen entsprechend gut aus. Hat sich gefreut mich zu sehen.“, verkündete sie mit einem leichten Lächeln.
    „Hat mich gefragt wann ich sie besuche, keine schöne Frage wenn man keine Antwort hat. Habe gesagt so bald wie möglich. Sie hat es verstanden, das hat sie immer. Meinte sie wartet auf mich. Mein Vater meinte ihr Zustand hat sich in den letzten Tagen stabilisiert, aber..“
    „Man weiß nie was kommt. Verstehe ich. Aber wenn ihre Großmutter sie sie ist, ist sie vermutlich zäh. Wenn sie nicht aufgibt, dann sollten sie das wohl auch nicht.“
    Sumi schien kurz über seine Worte nachzudenken, nickte dann knapp.
    „Vermutlich haben sie Recht. Danke Lieutenant.“, sprach sie und schaute zu ihm auf.
    "Vielleicht dauert der Mist auch gar nicht so lange wie wir denken. Sie haben nicht zufällig ein paar Informationen die sie mit uns Grunts teilen dürfen?“, fragte sie, ihr Lächeln wiederfindend. Werner schüttelte verlegen den Kopf.
    „Nein, es gab ein paar Befragungen im Zuge einer Untersuchung..Vielleicht gibt es beim nächsten Briefing was Neues. Wir sind ausgelaufen, also wird man schon ein Ziel bestimmen.“
    „Strafexpedition in den Geth Sektor?“, scherzte Thunder mit leichten Unbehagen. Werner wollte gerade antworten als sein Omnitool aufblinkte.
    „Neumann, machen sie sich vorzeigbar und schwingen sie dann ihren Hintern zu meinem Dienstzimmer. Wir haben ein vorgezogenes Briefing um 1400. Entweder lädt uns der General zu einem Essen mit seinem geheimen Hot Pot Rezept ein, oder wir erfahren mal was die vom Flottenkommando angerührt haben.“, sprach Macnab am anderen Ende und schloss sofort den Kanal.
    „Tja, geht wohl schneller als ich dachte. Wir sprechen uns später Corporal.“, verabschiedete er sich und erhob sich von seinem Stuhl.
    „Ja, ich glaube eine kesse Rothaarige verlangt ihre Aufmerksamkeit. Danke für ihre Zeit.“


    *

    „Gibt es schon genauere Details zum Briefing?“, erkundigte sich Werner, neben der Schottin gehend. Diese sah ihn kurz an als wäre er geistig zurückgeblieben und schüttelte den Kopf.
    „Negativ. Die Memo war von Dosenschmitz, oder Seydlitz? Ich komme bei den ganzen deutschen Namen immer durcheinander. Ist halt ein Briefing, ich hoffe mal unser Nuclear General teilt uns die Entscheidungen der Admiralität mit. Stehen sie einfach erstmal stramm neben ihr, dann finden wir schon heraus was uns bevorsteht. Erwarten sie nichts Gutes, dann werden sie vielleicht positiv überrascht."
    Die beiden erreichten schließlich den Raum für das angesetzte Meeting.
    „Captain! General!“, machte sie zusammen mit Werner Meldung und stellte sich dann an einen freien Platz des Konferenztisch.


    Lieutenant.“ 

    Fraser grüßte die Uniformierte, die sich bisher als einzige im Briefingraum befand. Der Schotte war der Erste. Er hatte die Paradeuniform abgelegt und war, wie zur vorangegangenen Unterredung in der Standard-Uniform der Allianz gekommen. Er warf einen Blick auf seine Uhr, die sich automatisch auf die an Bord geltende Zeit angepasst hatte. Fünf Minuten bis zum Briefing. Fraser hatte keine Ahnung, wieso er hierher beordert worden war. Der General schien niemand anderen in seine Pläne einzuweihen als seinen Geheimdienst-Bruder und diese stocksteife Person, die Fraser nicht einmal vor den Bauch gebunden als attraktiv bezeichnen würde. Abgesehen von dem Arsch. Der war ganz ok.
    Lieutenant, seien Sie doch so gut und holen Sie mir einen Kaffee, ja?“, sagte er, als die Frau die Datenpads mit den Infos auf den Plätzen ausgelegt hatte, wovon Sam sich gleich eines nahm und aktivierte.

    Von Seydlitz machte ein sauertöpfisches und der Situation aus Sams Sicht völlig unangemessenes Gesicht, als habe er sich nicht ein Datenpad sondern ihren Erstgeborenen gegriffen. Daneben machte sie keinerlei Anstalten dem Schotten das koffeinhaltige Heißgetränk zu besorgen.
    Jetzt bräuchte ich Ceres ausnahmsweise einmal“, dachte der Schotte. Er tippte auf seinem Omnitool den Namen der Ensign an und gab den Befehl zum Antreten. Die Kleine würde in wenigen Minuten wie ein flinkes Reh antraben. Tat sie schließlich immer.

    Sam sollte recht behalten. Keine vier Minuten später stand Ceres im Türrahmen. 
„Sie wollten mich sprechen, Sir?“ 

    Ja. Sie wissen doch, wo die Kantine ist, oder?“ 

    Äh, ja.“ Ceres hob eine Augenbraue.
    
„Holen Sie mir bitte eine Tasse Kaffee. Einen guten, ok? Sie kommen doch aus Kolumbien, wenn ich Ihre Akte richtig in Erinnerung hab.
    Das stimmt, Sir.
    Dann erkennen Sie guten Kaffee doch. Wenn Kolumbien für eins berühmt ist, dann für seinen Kaffee. Und hundert Jahre Bürgerkrieg.
    Ceres rümpfte die Nase, drehte sich aber um. 
„Und Ceres.“ 

    Ja, Sir?“ 
„Sie kommen danach wieder her und bleiben hier beim Meeting.“ 
Die Soldatin zögerte. „Bin ich denn dazu eingeplant?“ 

    Jetzt. Von mir.

    Sam meinte so etwas wie Freude auf Ceres’ Gesicht zu erkennen. Immerhin war dies eine gewisse Art von Vertrauensbeweis. Für Sam war nur wichtig, dass sie mit dem Kaffee wiederkam, was sie auch tat, pünktlich zum Eintreffen der anderen Briefingteilnehmer. Sie schlängelte sich an Lieutenant Neumann vorbei, der neben den anderen Personen im Raum wie ein Riese wirkte, besonders neben Cao. Der General begegnete der Raumfüllung mit gewohnter Gleichgültigkeit. Er musste mehr Briefings in einem Jahr gehalten haben als Sam in der Hälfte seiner Karriere.
    Danke, Süße“, sagte der Schotte und nahm die Tasse entgegen. „Die da bringt vermutlich nur Crockett und Tubbs Kaffee“, meinte er und nickte zu von Seydlitz, die sich gut abgerichtet neben ihren Meister stellte, das strenge Gesicht zur Faust geballt.

    Während sich der Raum füllte, nahm Sam einen Schluck aus der Tasse, bewertete den Geschmack als hervorragend und träumte von der Blauen, die er auf der Citadel zurückgelassen hatte. Dieser Landgang war definitiv zu kurz gewesen, aber die Pflicht rief einmal mehr und Sam hatte nicht vor ihren Ruf ungehört zu lassen.
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  20. #340 Reply With Quote
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    Das Treffen endete aus Charis’ bescheidener Sicht äußerst fruchtlos. Die Söldner blieben im Standby und würden weiter aus dekadentem Porzellan ihren Tee schlürfen, während alles und jeder auf die mehr oder minder erfolgreichen Versuche der C-Sicherheit warten würde, die Masks auszuheben oder ihnen zumindest stark zuzusetzen. Es blieb abzuwarten, wie stark der Arm der Justiz auf der Citadel war. Soweit Charis wusste, fesselten Banalitäten und Bürokratie mehr Hände innerhalb der Behörde, als jene die von Kriminellen. Andererseits war dies vielleicht nur das Wunschdenken eben einer jener Kriminellen, die ansonsten mit den „Achten“ an den Armen abgeführt werden würde. Wobei manche Kriminelle auf der Citadel ja auch zu geachteten Jury-Mitgliedern und Staatsanwalt-Dates avancierten.

    Die Station der unbegrenzten Möglichkeiten“, dachte Charis und lächelte leise, während sie das Skycar gekonnt durch den Verkehr manövrierte. Schließlich aber schaltete sie auf Autopilot beziehungsweise Car-KI. Die flogen die langweiligen Strecken sogar besser als die organischen Fahrer, schließlich legten die Intelligenzen die Funktion des Individualverkehrs ab und begriffen sich als Schwarmintelligenz. In all den Jahren, in den KI die Skycar-Steuerung übernommen hatten, hatte es nie auch nur einen einzigen Unfall gegeben.

    Ich habe keine besonderen Ziele anzusteuern“, sagte die Ex-Schmugglerin. „Das einzige, was mir fehlte, war ein Schießeisen“, fügte sie hinzu, bediente sich eine archaischen Wortes und klopfte sich mit der in Fingerling-Handschuhen steckenden Hand auf die Knarre an ihrer Seite. Sie hoffte zwar nicht, dass sie sie würde einsetzen müssen, war um deren Existenz aber dennoch froh. Die Erinnerung an an die beiden blauen Bitches, die sie am Dock ihres nunmehr verblichenen Schiffes aufgemischt hatten war lebhaft genug. Nicht, dass sie erwartete, sich mit der einfachen Waffe gut gegen die wehren zu können. Viele der älteren und kampferprobten Asari hatten so starke natürliche Barrieren, dass eine Predator denen nicht den Garaus machen konnte, wenn man keine Spezialmunition verwendete.

    Charis tippte gedankenverloren noch immer auf den eisernen Schnitt der Waffe, spielte mit dem Zeigefinger an ihrer Unterlippe und schaute aus dem Fenster. Dann, als sich das Schweigen auf ein unangenehme Maß ausgedehnt hatte, sagte sie: „Habe ich recht, wenn ich vermute, dass dieses Treffen mit Delaney ziemlich nutzlos war? Irgendwie wirken diese Typen auf mich wie Leute mit einer sehr kurzen – quasi menschlichen – Zündschnur. Ich meine, Sie und Ihre Schwester bilden eine angenehme Ausnahme, aber selbst Kathy… also Miss Orlowski… neigen ja zur… wie soll ich sagen… Aufbruchstimmung.“ Sie schaute zu der Attentäterin, die sie aus mandelförmigen Augen heraus ansah. „Ich meine klar, Delaney und seine Leute werden nicht ohne Befehl losmarschieren. Es ist also nicht so, dass ich mir da irgendeine Sorge mache. Aber vom Ding her wirkten die Jungs und Mädels doch recht unwirsch. Irgendwie. Also… Sie wissen, was ich meine. Oder?


    Yuika schaute Charis kurz kritisch an, dann lachte sie kurz.
    "Zu meiner eigenen Überraschung weiß ich was sie meinen. Ich blende das mit der menschlichen Zündschnur mal wohlwollend aus.", entgegnete sie grinsend und legte dann ihre Hand kurz auf Charis Waffe mit der die Asari immer noch rumspielte.
    "Ich meine, stellen wir uns mal vor ich würde Asari anhand von Sunny, T'Saari und ihnen charakterisieren, das wäre vermutlich auch nicht unbedingt repräsentativ.", fügte sie augenzwinkernd an. Der Ruf solcher Asari würde jeder Matriarchin vermutlich Kopfschmerzen bereiten.
    "Aber ja, ungeachtet der Teezeit, würde ich die vier wohl nicht zu einer feinen Teeparty mitnehmen. Ist ja auch nicht Sinn der Sache. Und wenn sie diesen Ausflug für Sinnlos halten, liegen sie nicht komplett falsch. Insofern das Ergebnis feststand.", fuhr sie fort.
    "Warum denken sie das Orlowski-san nicht einfach die neuen Befehle schickt, anstatt jemanden persönlich zu schicken?", sagte sie, die Asari einen Moment fragend anschauend.
    "Zuerst einmal, weil es mehr Wertschätzung ausstrahlt. Aber auch weil man so die Reaktion des Gegenübers sehen kann. Wie er die Nachricht auffasst, wie das Team reagiert. Und da sie nicht selbst vor Ort ist, fällt die Reaktion vermutlich anders aus als wenn sie selbst im Raum wäre.
    Sehen sie es als eine Art Stimmungsbarometer. Sicherlich, die haben es nicht mit Jubel aufgenommen, aber ich habe nicht den Eindruck bekommen das sie Ärger machen."
    , erklärte die Japanerin und rieb sich einmal über den Handrücken.
    "Eine Sorge weniger, wenn sie so wollen. Ich glaube das ist auch ein wenig der Grund warum Orlowski-san noch vornehmlich Menschen beschäftigt. Mit denen kennt sie sich aus, deren Reaktionen kann sie lesen. Ist natürlich nur eine Vermutung.Ich meine ich bin jetzt auch schon eine Weile im Gewerbe, aber ich würde nicht behaupten das ich die Reaktion eines Turianers mit absoluter Sicherheit einschätzen kann.", fügte sie an und lächelte verlegen. Turianer waren aber ohnehin immer recht enigmatisch, ähnlich wie Salarianer. Hinter die Denkprozesse eines Salarianers konnte man vermutlich eh nur mit Aufputschmitteln kommen.
    "Vermutlich wird Orlowski-san auch an ihrer Einschätzung interessiert sein, also hatte ihr Beisein schon einen Sinn. Und sie haben eine Knarre. Wenn sie die für die Rest des Fluges wegstecken, installiere ich ihnen auch im Appartement eine Warp-Munition Mod.", beschied Yuika abschließend.

    *

    "Ah, trautes Heim, Glück allein.", verkündete Kathy lächelnd als die Tür zu ihrer Wohnung durchtrat. Die Schwarzhaarige schlüpfte aus ihren Schuhen und tapste ins Wohnzimmer. Keine Spur von Charis oder Yuika, vermutlich waren die beiden noch unterwegs.
    Kathy ging zum Sofa und legte sich der Länge nach hin, ein paar Kissen zwischen sich und Armlehne schaufelnd.
    "Direkt die Füße hochlegen Orlowski-san? Alles gut bei ihnen? Oder verursacht die Currywurst schon Tuchankas Rache?", erkundigte sie Airi welche noch ordentlich ihre Jacke aufgehängt hatte und jetzt ihre Chefin fragend anschaute.
    "Nö, ich bin nur ein wenig erschöpft. Alles gut. Ich glaube ein Tee wäre ganz nett. Möchten sie auch einen?", erwiderte sie, sich kurz die Stirn massierend. Sie war sich selbst unsicher warum sie der Tag so angestrengt hatte, aber es war einfach sehr viel in den letzten Tagen gewesen. Emotional gesehen. Vielleicht hatte sie ein wenig ihren Biss verloren? Kathy schloss kurz die Augen.
    "Sage ich nicht Nein. Kiki, machst du uns einen starken grünen Tee?", erwiderte Airi und die Drohne flitzte in die Küche. Airi setzte sich an die freie Stelle neben Kathys Füßen.
    "Würden sie mir noch Zugang auf den Grundriss der Wohnung geben Orlowski-san?", fragte sie dann die Schwarzhaarige.
    "Soll ich sie auch noch direkt ins Grundbuch eintragen lassen? Wofür brauchen sie das denn?", erwiderte Kathy, ein Auge öffnend.
    "Wegen mir gerne, aber der Grundriss reicht mir. Ich will eine Risikoanalyse durchführen, mir schon mal ein paar Gedanken machen. Sie wissen schon, wofür sie mich bezahlen.", erklärte sie unschuldig. Kathy nickte kurz und unterdrückte ein Gähnen.
    "Okay. Aber geben sie mir Bescheid wenn sie den Eingangsbereich verminen.", gab sie ihr Einverständnis.
    "Gute Idee, aber auf der Citadel ist es immer so schwer an Landminen zu kommen..."
    numberten is online now

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