[Stiller Leser]

... und wenn da noch ein Frachtschiff, ein stark beladenes Containerschiff außer Kontrolle gerät, bleibt nicht mehr viel übrig.

Eine mehr als zwei Kilometer lange, vierstreifige Autobahnbrücke bei Baltimore fällt zusammen, als dieses Frachtschiff einen Pfeiler rammt.
Es gab Tote, aber im Anbetracht der Umstände, dass es außerhalb der Hauptverkehrszeiten geschah, die Polizei früh genug sperren konnte,
da es früh genug Notsignale vom Schiff gab, ist zumindest da das ganze noch vergleichsweise glimpflich ausgegangen.
Beim Frachter fiel wohl die Elektrik aus, nicht mehr steuerbar.
Lotsen waren an Bord, aber das nutzt auch nichts, wenn nichts funktioniert und bei der Masse ist dann auch nichts mehr zu halten.

Täglich fuhren da etwa 30.ooo Fahrzeuge. Also ziemlich stark frequentiert.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...skollision-faq

[Mani]

Ich war 2017 in den USA. Wir sind da von New York City nach Bethesda (Vorort von Washington) gefahren. Ich meine mich zu erinnern, dass wir über diese Brücke sogar drübergefahren sind. Echt krass.

[Xarthor]

Ich will nicht wissen, wie sich das anfühlen muss, wenn man im Auto plötzlich den Boden unter den Rädern weggezogen bekommt. Da kann man nur froh sein, dass es in der Nacht passiert ist und die Opferzahl stark begrenzt ist. Ich bin ja mal bezüglich der Aufklärung gespannt und welche Konsequenzen das haben wird. Mal abgesehen davon, dass es scheinbar ein technisches Problem war, war der Kapitän scheinbar nicht, wo er hätte sein sollen.

[Stiller Leser]

Ich will nicht wissen, wie sich das anfühlen muss, wenn man im Auto plötzlich den Boden unter den Rädern weggezogen bekommt. Da kann man nur froh sein, dass es in der Nacht passiert ist und die Opferzahl stark begrenzt ist. Ich bin ja mal bezüglich der Aufklärung gespannt und welche Konsequenzen das haben wird. Mal abgesehen davon, dass es scheinbar ein technisches Problem war, war der Kapitän scheinbar nicht, wo er hätte sein sollen.

Naja, aber so einen Koloss muss man erst mal zum Stehen bekommen oder wenigsten ein paar Grad abseits gesteuert.
Die haben ja ein Notsignal abgegeben und die Polizei konnte noch verhindern, dass noch Fahrzeuge auf die Brücke fahren.
Das ist ja zeitlich schon mal was. Aber das Schiff war halt in Bewegung.

[Slash]

Naja, aber so einen Koloss muss man erst mal zum Stehen bekommen oder wenigsten ein paar Grad abseits gesteuert.
Die haben ja ein Notsignal abgegeben und die Polizei konnte noch verhindern, dass noch Fahrzeuge auf die Brücke fahren.
Das ist ja zeitlich schon mal was. Aber das Schiff war halt in Bewegung.

Ja und kurz vor dem Aufprall sah man ja das plötzlich Dunkelheit auf dem Schiff war. Da war die Elektronic wohl ausgefallen und das Schiff war nicht mehr steuerbar. Bei dem Koloss ist ist auf der Brücke ja nicht nur der Kapitän.Und der hat sich bestimmt nicht schlafen gelegt und seine Nachttischlampe ausgeschaltet.

[Xarthor]

@StillerLeser: Gegen was argumentierst du? Da steht nichts, was gegen meinen Post spricht (oder wieso hast du ihn zitiert?).

Abgesehen davon: bist du dir sicher, dass die Polizei noch innerhalb des Unfalls reagieren konnte? Ich hatte es eher so verstanden (andere Quelle), dass die noch frühzeitig absperren konnten, so das keine weiteren Fahrzeuge auf die Brücke gefahren sind als diese schon eingestürzt war. Auch das rettet leben.

@Slash: Ich habe gar keine Spekulationen angestellt. Es wurde nur gesagt, dass er nicht anwesend war. Ob und welche Konsequenzen das hat, wird man bestimmt noch erfahren. Aber es klang erstmal nicht so, als ob das normal wäre (besonders solange man nicht auf hoher See ist), aber ich habe schlicht keine Ahnung und werde keine Einschätzung vornehmen.

[Stiller Leser]

@StillerLeser: Gegen was argumentierst du? Da steht nichts, was gegen meinen Post spricht (oder wieso hast du ihn zitiert?).

Abgesehen davon: bist du dir sicher, dass die Polizei noch innerhalb des Unfalls reagieren konnte? Ich hatte es eher so verstanden (andere Quelle), dass die noch frühzeitig absperren konnten, so das keine weiteren Fahrzeuge auf die Brücke gefahren sind als diese schon eingestürzt war. Auch das rettet leben.

@Slash: Ich habe gar keine Spekulationen angestellt. Es wurde nur gesagt, dass er nicht anwesend war. Ob und welche Konsequenzen das hat, wird man bestimmt noch erfahren. Aber es klang erstmal nicht so, als ob das normal wäre (besonders solange man nicht auf hoher See ist), aber ich habe schlicht keine Ahnung und werde keine Einschätzung vornehmen.

Es war eine Antwort auf deinen Beitrag. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es was gebracht hätte, selbst wenn der Kapitän
da auf der Brücke gewesen wäre. Wenn die Steuerung ausfällt und das Schiff auf Geschwindigkeit ist, wie soll man da noch eingreifen?
Aber klar, rechtlich kann das natürlich noch eine ganz andere Schiene sein.

Ich meine, dass die Polizei schon vor dem Zusammenstoß anfing. Aber da wird es sicherlich noch genauere Informationen zu geben.

[Xarthor]

Aber klar, rechtlich kann das natürlich noch eine ganz andere Schiene sein.

Das war mein Punkt. Natürlich hätte der Kapitän auch nichts mehr machen können.

Ich meine, dass die Polizei schon vor dem Zusammenstoß anfing. Aber da wird es sicherlich noch genauere Informationen zu geben.

Das ist schwer vorstellbar. Der Notruf kam eine Minute vor Zusammenstoß (sagt Tagesschau). Die müssten also in weniger als eine Minute vor Ort sein und Autos davon abhalten auf die Brücke zu fahren. Da Autos eine Zeit lang auf der Brücke fahren, müssten sie im besten Fall schon in wenigen Sekunden nach der Meldung vor Ort sein um etwas ausrichten zu können. Aber wer weiß, vielleicht ist das Revier direkt um die Ecke - im wörtlichen Sinne.

[Küken]

Das ist schwer vorstellbar. Der Notruf kam eine Minute vor Zusammenstoß (sagt Tagesschau). Die müssten also in weniger als eine Minute vor Ort sein und Autos davon abhalten auf die Brücke zu fahren. Da Autos eine Zeit lang auf der Brücke fahren, müssten sie im besten Fall schon in wenigen Sekunden nach der Meldung vor Ort sein um etwas ausrichten zu können. Aber wer weiß, vielleicht ist das Revier direkt um die Ecke - im wörtlichen Sinne.

AP schreibt, dass wegen der Bauarbeiten an beiden Enden der Brücke Mitarbeiter des Straßenverkehrsamts standen, die zwei Minuten vor der Kollision und damit unmittelbar nach dem Hinweis der Crew, dass das Schiff manövrierunfähig in Richtung der Brücke treibt, angewiesen wurden, die Brücke zu sperren:

At about that time, the state transportation officer on duty radioed two of its units already stationed at each end of the bridge saying to close the bridge to vehicle traffic. They were already there because of the construction.

Die Brücke war laut Wikipedia insgesamt 2.632 Meter lang, die Geschwindigkeitsbegrenzung lag bei 55 Meilen pro Stunde, knapp über 88 km/h. In zwei Minuten schafft man bei der Geschwindigkeit etwas über 2,9 km. Das war reichlich knapp, aber es hat genügt.

[Dunkler Fürst]

Das passiert wenn man sich zu sehr auf die Instrumente verlässt. Die Leute müssen wieder lernen wie echte Seefahrt funktioniert. Mit Karte, Kompass und Sextanten. Die können nicht ausfallen.

[Xarthor]

AP schreibt, dass wegen der Bauarbeiten an beiden Enden der Brücke Mitarbeiter des Straßenverkehrsamts standen, die zwei Minuten vor der Kollision und damit unmittelbar nach dem Hinweis der Crew, dass das Schiff manövrierunfähig in Richtung der Brücke treibt, angewiesen wurden, die Brücke zu sperren:

Die 2min widerspricht sich etwas mit den "Notruf wurde 1min vor Zusammenstoß abgesendet", aber das ignoriere ich an der Stelle mal. So macht es schon mehr Sinn, dass sie zeitnah absperren konnten. Danke für den Hinweis.

@Dunkler Fürst:
Das Problem war nicht, dass sie sich nicht in den Gewässern orientieren können. Das Schiff war schlicht manövrierunfähig. Und ein Unfall zuvor am Steg könnte Ursache für den Ausfall gewesen sein - bin mal gespannt ob das eine Rolle spielen wird.

[Dunkler Fürst]

@Dunkler Fürst:
Das Problem war nicht, dass sie sich nicht in den Gewässern orientieren können. Das Schiff war schlicht manövrierunfähig. Und ein Unfall zuvor am Steg könnte Ursache für den Ausfall gewesen sein - bin mal gespannt ob das eine Rolle spielen wird.

Ich weiß und mein Post ist nicht hundert Prozent ernst gemeint.

[Apubec]

Das passiert wenn man sich zu sehr auf die Instrumente verlässt. Die Leute müssen wieder lernen wie echte Seefahrt funktioniert. Mit Karte, Kompass und Sextanten. Die können nicht ausfallen.

Scheiß Elektronik!
Mit Rudersklaven wäre das nicht passiert.

[Küken]

Die 2min widerspricht sich etwas mit den "Notruf wurde 1min vor Zusammenstoß abgesendet", aber das ignoriere ich an der Stelle mal.

Richtig, ich habe die Zahlen nicht exakt gelesen und wiedergegeben. Der Notruf ging laut der oben verlinkten Quelle von AP gegen 1:27:20 Uhr lokaler Zeit ein, der Zeitpunkt des Zusammenstoßes ist laut Zeitstempel im Video 1:28:44 Uhr. Das sind dann etwas über 80 Sekunden nach dem Notruf. In der Zeit schafft man bei erlaubter Höchstgeschwindigkeit etwa zwei Kilometer, also nicht die gesamte Länge der Brücke.
Das heißt dann, dass die Sperrung dafür gesorgt hat, dass niemand mehr auf die Brücke gefahren ist, und dass die letzten Fahrzeuge, die vor der Sperrung noch auf die Brücke gefahren sind, anscheinend früh genug darauf waren, dass sie es noch auf die jeweils andere Seite geschafft haben. Also einerseits eine schnelle Reaktion der Behörden und andererseits eine ordentliche Portion Glück. Das hätte schlimmer ausgehen können.

[Xarthor]

Danke, damit ist das Bild jetzt vollständig.

Dieses Glück ging leider auf Kosten der 6 Bauarbeiter. Diese haben sich unfreiwillig für alle Anderen geopfert, sozusagen. 2 weitere Fahrzeuge haben es aber, wenn ich das richtig mitbekommen habe, auch nicht geschafft (also 8 Opfer insgesamt). Wenn man aber bedenkt wie viele Fahrzeuge sonst auf der Brücke unterwegs sein können...