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    Takeda Shingen ist offline

    Wie der ESG Score die Unterhaltungsbranche ruiniert

    Der Grund weshalb viele Medien, Filme, Serien wie auch Games durch unnötiges Woke washing und schlechte Stories immer öfters über die Jahre in Erscheinung treten, ist wohl oftmals dem ESG Score verschuldet.
    Der ESG Score ist ein Score der unter anderem durch das riesige Investment Unternehmen Blackrock vorgegeben wird.

    Werden gewisse Punkte beachtet, steigt der Score und somit der Wert des Unternehmens bei den Investoren.

    Der Score wird von verschiedenen Punkten beeinflusst, unter anderem wie Ökonomisch oder Nachhaltig ein Unternehmen arbeitet. Aber es gibt auch soziale Punkte.
    Bei Medien spielt hier politische Korrektheit und pandering eine große Rolle.
    Das hat jedoch leider nicht nur Firmenintern eine bedeutende Rolle. Sondern eben auch auf den Inhalt der Medien.
    Somit werden diese zunehmend weich gespühlt, politisch korrekt und die Stories und Charakter sind eher unterirdisch in Qualität.
    Risiken traut man sich dann jedoch weniger.
    Filme wie The Northman sind dann eher eine Seltenheit.
    Zumindest gibt's da in Hollywood ein bisschen ein Erwachen. South Park hat eine wundervolle Parodie darauf gemacht. Und es wird sich wieder mehr getraut.
    In der Spiele Branche scheint das ganze aber erst so richtig aufzublühen. Zumindest was AAA Gaming betrifft. Was für eher sehr seichte Gaming Unterhaltung sorgt.

    Ich hoffe einfach, dass man sich in Zukunft wieder mehr auf Risiko was Stories betrifft besinnt.

  2. Beiträge anzeigen #2 Zitieren
    Keynesianer Avatar von Bloodflowers
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    Bloodflowers ist offline
    The Northman?

    Der Stoff aus der „gesta danorum“ von Saxo? Hamlet nur mit dem „H“ am Ende statt am Anfang (Amleth). Der war doch eher zäh und langweilig.

    Der ESG-Score ist zumindest in der EU vorgeschrieben und halt Teil der corporate governance. Das betrifft auch bei Medien eher nicht die Produkte sondern die Arbeitsbedingungen im Unternehmen.

    Liegt es nicht eher daran das man mit billigsten Mitteln probiert das Maximum an Geld raus zu pressen. Muss man sich doch nur mal das ganze Marvel und DC Zeug ansehen. Keine Inspiration, keine neuen Ideen, der selbe Mist immer und immer wieder neu verfilmt. Selbst Gothic wird ja neu aufgelegt. Mit Woke washing hat das doch nichts zu tun. Wen interessiert es denn ob bei uninspirierten Zeug bspw ein Mann oder eine Frau die Hauptrolle spielt oder ein Afrikaner, Asiate oder Europäer? Dadurch wird der Film weder besser noch schlechter.

    Oder schau dir Witcher an… Yennefer rennt rum wie mit H&M von der Stange, anscheinend kein Wert auf gute und vor allem passende, sitzende Kostüme gelegt worden.

    Kreativität, interessante Ideen werden gebraucht… aber damit können Reaktionäre eher weniger dienen. Irgendwann wird auch Saxo/Shakespeare wieder verfilmt sein, was dann (mal ganz davon abgesehen das das sowieso antik-mediterrane Stories sind und kein „nordisches Heidentum“ )?
    "Everything reminds Milton Friedman of the money supply. Everything reminds me of sex, but I try to keep it out of my papers."

    Robert Solow

    O mamma mamma mamma, o mamma mamma mamma
    sai perche' mi batte il corazon?
    Ho visto Maradona, Ho visto Maradona
    eh, mamma', innamorato son.

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Ritter Avatar von Vainamoinen
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    Vainamoinen ist offline
    Einige Punkte vorab, bevor wir den Thread ggf. im Politikforum weiterdiskutieren, wo er hingehört:

    • Die durchaus kritikwürdigen ESG-Ratings umfassen eine Umsetzung von Diversitätsprinzipien auf Unternehmensebene und schließen so "woke-washing" im Wortsinne aus.
    • Komplexe, diverse Charaktere bereichern eine Geschichte. Ein schlechtes Skript ruiniert eine Geschichte. So war's, so wird's immer sein. Es gibt an den letzten Star Wars-Streifen, den Rings of Power oder dem Fließbandmarvelmüll so einiges auf erzählerischer Ebene zu kritisieren, aber nichts davon hat mit der ESG als billigem Buhmann zu tun.
    • Wie immer versperren Vorurteile, Verschwörungstheorien, absurde Feindbilder und wenig sinnhafte Kampfbegriffe den konservativen Kulturkampfkommentatoren einen differenzierteren Blick darauf, woran unsere Erzählmedien wirklich enorm kranken. Ich persönlich bin es leid, mich als Literaturmagister da immer als Chefaufklärer aufzuspielen, weil ich meine persönlichen Heulkrämpfe beim Studium heutiger Erzählkultur nicht vermittelt bekomme. Nicht mal im Falle Disney, denn Disney mit seiner oberflächlichen Diversität und der ständigen One-China-Propaganda ist laut US-republikanischer Doktrin ja "woke" und müsse daher (bei auf die letzten zehn Jahre unfassbar angestiegenem Umsatz) bald "broke" sein.
    Geändert von Vainamoinen (11.11.2023 um 08:43 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    Ritter Avatar von Vainamoinen
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    Vainamoinen ist offline
    Aktuell zur Situation britischer Buchautoren, ein Interview mit A. L. Kennedy:
    https://www.derstandard.at/story/300...t-mehr?ref=rss

    STANDARD: Nervosität?

    Kennedy: Ja, unter Autoren darüber, dass sie von der konservativen Presse und rechten Politikern gecancelt und dämonisiert werden, die die Kontrolle über das Narrativ haben wollen. Autoren sind nervös, etwas zu sagen, das die Daily Mail nicht mögen könnte. Dann schalten sich noch die Marketingabteilungen ein.

    STANDARD: Autoren zensieren sich selbst aus Angst vor der "Daily Mail"?

    Kennedy: Viele Bücher erscheinen auch gar nicht. Oder Autoren wechseln von großen zu kleinen Verlagen. Ich wurde mal von einer Zeitung gebeten, darüber zu schreiben, habe aber dann abgesagt. Ich wollte den damit verbundenen Kummer nicht. Ich war gerade umgezogen.

    STANDARD: Kummer?

    Kennedy: Die Menschen wussten nicht, wo ich nun wohne und wie sie zu mir kommen. Deshalb bin ich auch gern für Lesungen und Vorträge im Ausland. Es ist nett, Dinge sagen zu können ohne die Angst, dass Menschen zu dir nach Hause kommen und dich bedrohen. Bevor ich umgezogen bin, habe ich mein Auto nie bei meinem Haus geparkt, damit es nicht mit mir assoziiert würde.
    Da würde ich mir auch erheblich mehr Sorgen machen, dass unsere Geschichten schlechter werden, als durch irgendwelche kann-aber-muss-nicht-ESG-Richtlinien.

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