Klar geht das. Wenns wirklich ne HDD ist, dann auch tatsächlich durch überschreiben mit Nullen, wie von HomerClone angesprochen. Allerdings solltest du wirklich sicher sein, dass es eine HDD (drehender Rost) und keine SSD ist. Letztere löscht man eher mit Secure-Erase, sofern diese das beherrschen. Ältere SSDs können das manchmal nicht. Dann wirds ... interessant.
Aber ausgehend von der Vermutung, dass es sich wirklich um eine drehende Platte (HDD) handelt, gibt es mehrere Möglichkeiten.
1. Per Live-System:
- Ein (beinahe) beliebiges Live-Linux booten. (Voraussetzung ist das Programm dd, aber ich habe lange kein Live-System mehr gesehen, wo das nicht vorinstalliert war.)
- Mittels lsblk die richtige Datenträger-Bezeichnung ermitteln. (Irgendwas mit `sdX` wobei X ein beliebiger Buchstabe ist.)
- !!! WICHTIG !!! Sicher stellen, dass das auch wirklich die richtige Platte ist. Wenn die erst mal gelöscht ist, ist sie gelöscht, da gibts kein Zurück. !!! ACHTUNG !!! Nach dem ermitteln der Bezeichnung NICHT neu starten. Nach einem Neustart können sich die Bezeichnungen geändert haben.
- Root-Rechte erlangen. Zum Beispiel per sudo -i
- Platte löschen mit dd if=/dev/zero of=/dev/sdX Dabei das X passend ersetzen und sich SEHR sicher sein, das richtige Device erwischt zu haben. Das überschreibt die Platte radikal mit Nullen, dem ist egal was da vorher drauf war. Das wird eine ganze Weile dauern und das Programm hat quasi keine Rückmeldung. Erst nach erfolgreichem Abschluss.
- FunFact: Man kann das auch aus dem laufenden System heraus machen, dafür braucht es nicht zwingend ein Live-System. Ja, Linux sägt sich auf Befehl auch den Ast ab, auf dem es sitzt. Allerdings kann es unter bestimmten Umständen schwierig sein, zu beurteilen, ob das erfolgreich bis zum Ende gelaufen ist und nicht zwischen drin doch wieder Daten geschrieben wurden. Per Live-System ist sicherer.
2. DBAN - Darik's Boot and Nuke
- DBAN runter laden
https://dban.org/
- Auf einen USB-Stick bringen (oder ne CD von brennen, wer das noch mag). Wie mit jedem anderen Live-System auch.
-
!!! WICHTIG !!! Sicherstellen, das an dem Laptop keine Datenträger angeschlossen sind, die nicht gelöscht werden sollen! DBAN ist gnadenlos. Einmal gestartet löscht es ALLE Datenträger, die es finden kann. Da gibts keine gefangenen!
- USB-Stick an den Laptop anstecken und von dem USB-Stick booten
- Die letzte Sicherheitsabfrage noch mal bestätigen
- Happy Nuking!
DBAN hat den Vorteil, dass man nicht auf ein Terminal herab steigen oder sich mit vielen Details beschäftigen muss. Rein stecken, booten ... BOOM! Der Nachteil ist, dass man echt aufpassen muss, in welchen Rechner man diesen Stick rein steckt.
Es gäbe noch drölfzig andere Methoden. Aber das sind die beiden schnellsten, die mir eingefallen sind. Ich habe mit beiden viele und gute Erfahrungen gemacht. ... und auch nicht so gute ... die Warnungen stehen da nicht um sonst im Text!