Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 1 von 5 12345 Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 90
  1. Beiträge anzeigen #1 Zitieren
    General Avatar von Norrik
    Registriert seit
    Nov 2008
    Ort
    Bern
    Beiträge
    3.953
     
    Norrik ist offline

    In Verteidigung von "Wokeness"

    Ich entschuldige mich für den langen Artikel, ich konnte mich leider nicht kürzer fassen, aber ich wäre dennoch dankbar, wenn der Thread zumindest nicht sofort ins Politikforum verschoben wird, gerade da hier gerade einige Threads am laufen sind, in denen die Gegenposition propagiert wird. Mir war es an dieser Stelle mal ein Anliegen mit gängigen Misskonzeptionen bezüglich des Begriff "woke" aufzuräumen. Ich habe in Zeitungen, im Netz und auch hier im Forum schon einigen Schwachsinn geredet und Behauptungen werden sehr schnell aufgestellt.

    Der Begriff und das zugehörige Konzept stammen aus der Schwarzen Community in den USA in den 60er und 70er Jahren, wie übrigens sehr viele von den Linken angeeignete Protestformen. Es wird oftmals mit wach oder erwacht Übersetzt, was unkorrekt ist, gerade im Bezug auf das politische Konzept, denn das wäre «awake» oder «awakened». Viel passender wäre wachsam, denn in vielerlei Hinsicht stellt «woke» ein Gegenstück zum etwas älteren «conscious» (bewusst) Konzept dar. Der Unterschied zwischen «woke» und «conscious» ist eben gerade, dass die Conscious community das politische Bewusstsein hervorhob das man entweder hatte oder nicht, während es bei «woke», zumindest in dessen heutigem Gebrauch, eben nicht darum geht, dass es eine Gruppe von woken oder nicht woken Leuten gibt, die es zu bekehren gilt, sondern dass Wachsamkeit etwas ist, dass man in einem Moment haben kann und in einem anderen wieder verlieren kann und man eben nicht davon ausgehen soll, einmal am Apfel der Weisheit gebissen zu haben und sich dann darauf ausruhen zu können, sondern eben stets wachsam bleiben sollte.

    Das ganze hat viel zu tun mit dem Übergang von einer Gesellschaft, in der Schwarze offen und gesetzlich diskriminiert wurden, zu einer Gesellschaft, in der die gesetzliche Diskriminierung aufgehoben wurde, jedoch durch zahlreiche Institutionen, durch die Sprache sowie durch Verhalten von Einzelnen und von Gruppen weitergetragen wird, beispielsweise durch unvorteilhafte Repräsentationen in Filmen. Meriam-Webster definiert woke als «aware of and actively attentive to important societal facts and issues (especially issues of racial and social justice)» («aufmerksam zu und sich wichtige Soziale Umstände und Themen aktiv bewusst zu machen (speziell im Bezug auf rassische und soziale Gerechtigkeit).

    Interessanterweise habe ich eine der akkuratesten Definition bei Republikanern gefunden, der gegen «wokeness» schiessen: «being alert to invisible injustices perpetrated against disempowered classes of people» (Alarmbereitschaft bewahren gegenüber unsichtbaren Ungerechtigkeiten, die gegen machtlose (entmächtigte) Klassen in der Gesellschaft verübt werden). Während natürlich fragwürdig ist, wieso hier nicht explizit von Rassismusspezifischen Themen die Rede ist und auch hinterfragt werden sollte, wie «unsichtbar» solche Diskriminierungen wirklich sind, ist eine solche Definition viel näher bei dem Kern des Begriffs, also so ziemlich jede Erklärung, die ich bisher in deutschsprachigen Medien gefunden habe.

    Was hat nun das ganze mit Cancel Culture zu tun? Grundsätzlich gar nichts. Canceling ist ein Trend der in den späteren 2010er Jahren innerhalb von Afroamerikanischen Feministinnen auf Social Media aufkam und eigentlich überhaupt nichts neues ist und sich hauptsächlich gegen Prominente richtete, die aus ihrer Sicht fragwürdige Meinung vertreten. Es handelt sich dabei um nichts anderes, als ein Individuum, dessen Handlunge oder Standpunkte sich ausserhalb des eigenen ethischen Rahmens befinden, nicht mehr zu Folgen und dessen Inhalte nicht mehr zu konsumieren. Natürlich lässt man das dann dass Internet auch wissen, schliesslich will man mit dem Entfolgen auch ein Zeichen setzen. Es handelt sich also um nichts anderes als Boykott, also um ein Phänomen, dass es seit Hunderten von Jahren gibt, schon viele Ungerechtigkeiten beseitigt hatte und auch von Rechten ständig angewendet wird. Die einzige Neuerung ist, dass sich mit dem Aufkommen von Social-Media die Ich-AG durchgesetzt hat, und mit dem Influencer-dasein Menschen zu ihren eigenen Marken wurde. Es gibt genug berechtige Kritik an diesem Phänomen, aber es sollte kaum erstaunen, dass sich dann der Boykott eben auch auf solche ich AG’s ausbreitet.

    Letztlich ist Cancel Culture nur etwas, dass Celebrities/Prominente betrifft. Solche Boykotts sind dann meist auch von kurzer dauer, was mit der Kurzlebigkeit des Internets einhergeht. Es ist halt ein Tool, dass die Besessenheit mit Berühmtheiten, gerade in den Staaten, dazu nutzt, um auf politische Themen aufmerksam zu machen. Gerade deshalb sind Menschen, die Cancel Culture kritisieren, lediglich Verteidiger von Prominenten, teilen damit diese Obsession an solchen Menschen. Während ich finde, dass auch Prominente Menschen sind, deren Gefühle respektiert gehören, wie von jedem Menschen halt, kann ich wenig verstehen, warum man es so wichtig hält, gerade diese Personengruppe für äusserst schützenswert zu erachten. Zumal eben auch prominente keine Götter sind und sich gerade mit der Entscheidung, in die Öffentlichkeit gehen, für ihre öffentliche Taten und Aussagen verantwortbar machen.
    Es hat dennoch einen Grund, dass «Cancel Culture» so häufig mit wokeness in einem Satz genannt wird. Zuerst einmal werden beide Begriffe (hauptsächlich von Gegnern von «wokeism») völlig inflationär verwendet. So wurden schon immer Menschen in der Öffentlichkeit von ihren Aussagen verantwortlich gemacht und haben teilweise ihre Karriere damit in den Boden geritten. Damals hiess das allerdings noch nicht «Cancel Culture». Gegner nehmen halt dann einen solchen Begriff und wenden ihn auf alles an, was irgendwie vergleichbar mit der individuellen Entscheidung, von Social Media Usern ist, irgendjemanden zu Canceln. Es gibt schon Gemeinsamkeiten, aber ein wichtiger Unterschied ist, dass der Ruf einer Person früher fest in Medienhand war, während heute ein einfacher Bürger/Bürgerin durch Social Media darauf mehr Einfluss nehmen kann (was irgendwo durch demokratisch ist), und die Vermarktung der eigenen Persona allgemein wichtiger wurde.

    Der zweite Grund hat viel mit der Entwicklung der Linken in den USA, aber auch an anderen Orten im Westen zu tun. Die letzten grossen Bewegungen der Linken in den USA vor dem Aufkommen von dem, was Rechte als «wokeism» bezeichnen, waren die Anti-Irak Bewegung und dann Occupy. Bei beiden Bewegungen handelte es sich um Massenbewegungen, die einen vergleichsweise grossen Rückhalt in der Bevölkerung hatten. Dennoch haben sie ihre Ziele bis heute nicht erreicht. Es herrscht nach wie vor Krieg im Irak und die Schere zwischen Arm und Reich ist grösser als je zuvor. Gerade mit der Amtszeit von Obama kam bei vielen die Ernüchterung, dass man selbst mit grossen Demonstrationen und Kampagnen kaum Einfluss auf die Politik hat. Aus diesem Grund sind seit den 10er Jahren vermehrt Bewegungen aufgekommen, die nicht auf die Politik warten wollten, sondern das beinflussen wollten, was sie konnten, nämlich sich selber sowie sein eigenes Umfeld und eben die eigene Reichweite auf Social Media.

    Zumal Kritik am marxistischen Standpunkt des Hauptwiderspruchs aufkam, also dass man zuerst den Kapitalismus überwinden müsse, damit man Themen wie Rassismus und Sexismus lösen könne. Der meiner Meinung nach berechtigte Einwand dagegen lautete, dass man ja als Individuum nichts gegen den Kapitalismus an sich unternehmen könne und die Politik auch nichts mache, dies aber deswegen kein Grund sei, bestehende Ungerechtigkeiten auf individueller Ebene anzugehen. Ich mag mich um 2015 rum an viele solche Diskussionen innerhalb der Linken erinnern.

    Die Gemeinsamkeit zwischen «woke» und «cancel culture» ist also, dass es sich bei beiden Themen um Phänomene handelt, die sowohl anwendbar auf das persönliche Leben und das nähere Umfeld, wie eben auch auf Social Media sind, und die in diesen Feldern durchaus einen Einfluss haben können. Ich stelle hier doch mal die Behauptung auf, dass der Widerstand gegen diese Themen viel damit zu tun hat, dass sie durchaus ihre Wirkung zeigen. Das haben sie auch mit gewissen anderen politischen Anschauungen und Praktiken aus der Frankfurter die Schule und dem Postmodernismus gemeinsam, die ich bisher bewusst ausgelassen habe, da sie eben auch ein Beispiel dafür sind, wie der Begriff «woke» blind über alles drübergestülpt wird.

    Zu guter Letzt will ich doch noch mal betonen, dass politische Wachsamkeit, sowohl im Alltag wie auch in den sozialen Medien und unabhängig von der politischen Einstellung so wichtig ist wie selten zuvor. Es ist wenig erstaunlich, dass gerade Republikaner und Rechte in Zeiten des Internets so gegen wokeness schiessen. Wir haben so einen grossen Informationsüberschuss wie noch nie, wir werden ständig mit einer Mischung aus Fake News, echten Meldungen, sowie übertrieben oder verfälschten Meldungen zugeballert und keine politische Bewegung hat davon so sehr profitiert wie die neue Rechte.
    Geändert von Norrik (01.08.2023 um 18:11 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    MisterXYZ
    Gast
     
    Zitat Zitat von Norrik Beitrag anzeigen
    Zumal Kritik am marxistischen Standpunkt des Hauptwiderspruchs aufkam, also dass man zuerst den Kapitalismus überwinden müsse, damit man Themen wie Rassismus und Sexismus lösen könne. Der meiner Meinung nach berechtigte Einwand dagegen lautete, dass man ja als Individuum nichts gegen den Kapitalismus an sich unternehmen könne und die Politik auch nichts mache, dies aber deswegen kein Grund sei, bestehende Ungerechtigkeiten auf individueller Ebene anzugehen. Ich mag mich um 2015 rum an viele solche Diskussionen innerhalb der Linken erinnern.
    Wenn das stimmt, dann ergebe es sogar Sinn, wenn Peterson hier von einem "Kulturmarxismus" spricht. Ich persönlich hatte aber eher das Gefühl, dass Linke nicht zwangsläufig woke sind sondern dass das hier in Deutschland eher von der grünen Seite ausgeht.

  3. Beiträge anzeigen #3 Zitieren
    Drachentöter
    Registriert seit
    Aug 2022
    Beiträge
    4.841
     
    Foodin ist offline
    Es gibt halt auch viele woke die extremistische Haltungen haben und da ist es kein Wunder dass da gegen geschossen wird. Woke ist halt nicht gleich woke.

  4. Beiträge anzeigen #4 Zitieren
    General Avatar von Norrik
    Registriert seit
    Nov 2008
    Ort
    Bern
    Beiträge
    3.953
     
    Norrik ist offline
    Zitat Zitat von MisterXYZ Beitrag anzeigen
    Wenn das stimmt, dann ergebe es sogar Sinn, wenn Peterson hier von einem "Kulturmarxismus" spricht. Ich persönlich hatte aber eher das Gefühl, dass Linke nicht zwangsläufig woke sind sondern dass das hier in Deutschland eher von der grünen Seite ausgeht.
    Ist halt die Frage ob es denn marxistisch ist, oder es sich gerade um linke Kritik am Marxismus handelt, weshalb sich viele Marxisten gerne davon distanzieren. Das Problem bei Jordan Petersons Begriff "Kulturmarxismus" ist in meinen Augen vor allem die inhaltliche Nähe zum faschistischen Begriff des Kulturbolschewismus. Marxismus hat innerhalb der Linken eine wichtige Rolle gespielt und tut es teilweise immer noch, aber nicht alles was für unterdrückte/marginalisierte Gruppen einsetzt, ist per se marxistisch. Peterson macht in meinen Augen den "Fehler" vieler Rechter, dass er all die verschiedenen Ideologien und Praktiken in einen Topf wirft und dann solche Begriffe drüberwirft, ungeachtet ob sie nun passen oder nicht. Es handelt sich aus meiner Sicht vor allem um die Konstruktion eines Feindbildes, aber das Ganze hat natürlich mehr Tiefe.

    Dem Zweiten Teil deines Posts stimme ich zu, aber dennoch wird ständig über Wokeness diskutiert. Hier stellt sich auch die Frage, warum die Obsession mit angelsächsischer Politik, vor allem Amerkanischer so gross ist, aber von dieser Obssession bin ich irgendwo auch betroffen. Dennoch denke ich, dass es gerade im Bezug auf Antisemitismus durchaus Strömungen gibt, die in Deutschland eine Bedeutung haben und von Rechten in die Woke-Ecke geworfen werden.

  5. Beiträge anzeigen #5 Zitieren
    Demigod Avatar von Raider
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    24th Ward
    Beiträge
    9.128
     
    Raider ist gerade online
    Ich weigere mich von wokeness zu sprechen, weil ich damit die Sprache des Klassenfeindes spreche. Dabei ist mir sehr wohl klar, dass es ursprünglich afroamerikanischer Slang war und vor 10 Jahren noch ein positiver Ausdruck für Dinge war, die gesellschaftskritisch und vorausdenkend waren. Mittlerweile wird er im gleichen Sinne, und vom gleichen Schlag Menschen verwendet, die Kunst früher als "entartet" bezeichnet haben wenn ihnen die Inhalte oder die Künstler nicht genehm waren.

    "Woke" ist, was Perspektiven von ausserhalb der Mitte der Gesellschaft zeigt und bei Menschen ausserhalb dieser Mitte ein Bedürfnis nach Emanzipation auslösen könnte. Darum denkt man sich irgendwelche Schmähwörter aus, wenn die Gefahr besteht, dass etwas das tun könnte. Selbst wenn diese Gefahr nur in der Fantasie eines paranoiden Spießbürgertums existiert.
    Geändert von Raider (02.08.2023 um 11:33 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #6 Zitieren
    Vizekanzler WoP
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    10.384
     
    Xarthor ist offline
    Zitat Zitat von Foodin Beitrag anzeigen
    Es gibt halt auch viele woke die extremistische Haltungen haben und da ist es kein Wunder dass da gegen geschossen wird. Woke ist halt nicht gleich woke.
    Ich konnte schon inklusiv denken, bevor ich den Begriff "woke" kannte. Durch die extreme Seite einiger Leute ist mir der Begriff daher eher durch und durch negativ aufgefallen. Gleichzeitig wird er von der Gegenseite für so ziemlich alles verwendet, was denen nicht in den Kram passt. Ich glaube, den Begriff sollte man einfach gar nicht mehr nutzen, dann ist allen Seiten geholfen.

    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    "Woke" ist, was Perspektiven von ausserhalb der Mitte der Gesellschaft zeigt und bei Menschen ausserhalb dieser Mitte ein Bedürfnis nach Emanzipation auslösen könnte.
    Jetzt müsstest du noch erklären, was in dem Zusammenhang "Mitte" ist. Gehen wir nach dem eindimmensionalen politischen Spektrum ist "Mitte" nichts anderes als ein falsches Label für kapitalistisch orientierte Parteien oder solche, die zumindest große Schnittpunkte damit haben (FDP, Grüne, SPD, Union).

  7. Beiträge anzeigen #7 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Amaterasu
    Registriert seit
    May 2008
    Ort
    Morioh
    Beiträge
    4.392
     
    Amaterasu ist offline
    Zitat Zitat von Foodin Beitrag anzeigen
    Es gibt halt auch viele woke die extremistische Haltungen haben und da ist es kein Wunder dass da gegen geschossen wird. Woke ist halt nicht gleich woke.
    Was ist den für dich extremistisch?

  8. Beiträge anzeigen #8 Zitieren
    Knight Avatar von Hans Wurstenstein
    Registriert seit
    Aug 2022
    Ort
    Khorinis
    Beiträge
    1.386
     
    Hans Wurstenstein ist offline
    Ist ja schön, dass du dich mit dem Ursprung und dem historischen Kontext des Begriffes "Woke" auseinandergesetzt hast, nur ist es nicht eben das, was die Leute meinen, wenn sie den Begriff in der heutigen Zeit benutzen.

    "Woke" ist eine ironische Bezeichnung solcher, die glauben, das richtige zu tun indem sie anderen mit erhobenem Zeigefinger ihre progressive (und einzig richtige) Meinung aufzwingen welche die Inklusion und Toleranz für jede noch so kleine Bevölkerungs- oder Interessengruppe über alles stellt, die Andersdenkende öffentlich an den Pranger stellen und versuchen aus der Gesellschaft auszuschließen, die Medien als Indoktrinationsinstrumente benutzen um darin jede noch so unbedeutende Minderheit als omnipräsent in unserer Gesellschaft darzustellen. Und das ist es was Leute letztendlich an Wokeness kritisieren.

  9. Beiträge anzeigen #9 Zitieren
    Deus Avatar von Gothaholic
    Registriert seit
    May 2007
    Ort
    Hessen
    Beiträge
    19.315
     
    Gothaholic ist offline
    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Ich weigere mich von wokeness zu sprechen, weil ich damit die Sprache des Klassenfeindes spreche. Dabei istemir sehr wohl klar, dass es ursprünglich afroamerikanischer Slang war und vor 10 Jahren noch ein positiver Ausdruck für Dinge war, die gesellschaftskritisch und vorausdenkend waren. Mittlerweile wird er im gleichen Sinne, und vom gleichen Schlag Menschen verwendet, die Kunst früher als "entartet" bezeichnet haben wenn ihnen die Inhalte oder die Künstler nicht genehm waren.
    das sehe ich ähnlich. ich persönlich benutze den Begriff wokeness auch nicht da er inzwischen als Kulturkampfbegriff von den reaktionären Rechten instrumentalisiert wird.

  10. Beiträge anzeigen #10 Zitieren
    banned Avatar von lelyou
    Registriert seit
    Oct 2020
    Beiträge
    1.668
     
    lelyou ist offline
    Den voldemort aus Wörtern machen ist aber genau falsch, damit gibt man dem Gegner doch noch mehr macht

    Mit anti rassismus wird viel quatsch gerechtfertigt und viele woke talking points werden vom drecks örr kopiert, ich kann gar nicht zählen wie oft ich in Beiträgen was von den indigenen und bipocs gehört habe, ja was für indigene in Deutschland, ostfriesen ? Schwarze machen auch nur 1 Prozent unserer Bevölkerung aus, in den Beiträgen wie wandern ist rassistisch, ist einer der aktuellsten Beiträge, hört sich das ganz anders an. Dumme woke Leuten kämpfen schon den besten kulturkampf gegen sich selber

  11. Beiträge anzeigen #11 Zitieren
    Demigod Avatar von Raider
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    24th Ward
    Beiträge
    9.128
     
    Raider ist gerade online
    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Jetzt müsstest du noch erklären, was in dem Zusammenhang "Mitte" ist. Gehen wir nach dem eindimmensionalen politischen Spektrum ist "Mitte" nichts anderes als ein falsches Label für kapitalistisch orientierte Parteien oder solche, die zumindest große Schnittpunkte damit haben (FDP, Grüne, SPD, Union).
    Die Mitte der Gesellschaft bezeichnet hier den Anteil der Gesellschaft, der keinen Aussenseiterstatus wegen seiner Lebensumstände hat.

  12. Beiträge anzeigen #12 Zitieren
    Ritter Avatar von Whyzky
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    Saarland, Saarbrücken
    Beiträge
    1.426
     
    Whyzky ist offline
    Zitat Zitat von lelyou Beitrag anzeigen
    Den voldemort aus Wörtern machen ist aber genau falsch, damit gibt man dem Gegner doch noch mehr macht

    Mit anti rassismus wird viel quatsch gerechtfertigt und viele woke talking points werden vom drecks örr kopiert, ich kann gar nicht zählen wie oft ich in Beiträgen was von den indigenen und bipocs gehört habe, ja was für indigene in Deutschland, ostfriesen ? Schwarze machen auch nur 1 Prozent unserer Bevölkerung aus, in den Beiträgen wie wandern ist rassistisch, ist einer der aktuellsten Beiträge, hört sich das ganz anders an. Dumme woke Leuten kämpfen schon den besten kulturkampf gegen sich selber
    Ich geb zu: Mit manchen "Aufklärungs"-Beiträgen haben sich die Öffentlich-Rechtlichen auch wirklich keinen Gefallen getan. Wie zum Beispiel der von dir genannte FUNK-Beitrag. Und da kommen leider noch mehr dazu.

    Man will auf marginalisierte Gruppen aufmerksam machen, übertreibt es halt dann auch mal gerne und konstruiert sich da irgendwas zusammen. Den Grundgedanken unterstützte ich ja. Aber dann bitte fundiert, sachlich und multiperspektivisch.
    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Du hast die kritischen Inhalte halt selbst nicht mal gesehen. Sondern Video von jemandem gesehen der unbedingt dieses Spiel schlecht reden will, aufgrund von Politik die mit dem Spiel selbst nichts zu tun hat.
    Naja, drin Versäumnis, würde aber nicht alles ungefiltert glauben, was manche dir für ihr eigenen Ziele verkaufen wollen.

  13. Beiträge anzeigen #13 Zitieren
    Drachentöter
    Registriert seit
    Aug 2022
    Beiträge
    4.841
     
    Foodin ist offline
    Zitat Zitat von Amaterasu Beitrag anzeigen
    Was ist den für dich extremistisch?
    Wenn der Zweck die Mittel heilligt und oder alles was nicht so links ist wie man selbst böse ansieht und so halt.

  14. Beiträge anzeigen #14 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
    Registriert seit
    Aug 2014
    Ort
    In your Heart
    Beiträge
    13.682
     
    Lina ist offline
    Zitat Zitat von Raider Beitrag anzeigen
    Die Mitte der Gesellschaft bezeichnet hier den Anteil der Gesellschaft, der keinen Aussenseiterstatus wegen seiner Lebensumstände hat.
    Normies

  15. Beiträge anzeigen #15 Zitieren
    banned Avatar von lelyou
    Registriert seit
    Oct 2020
    Beiträge
    1.668
     
    lelyou ist offline
    Zitat Zitat von Whyzky Beitrag anzeigen
    Ich geb zu: Mit manchen "Aufklärungs"-Beiträgen haben sich die Öffentlich-Rechtlichen auch wirklich keinen Gefallen getan. Wie zum Beispiel der von dir genannte FUNK-Beitrag. Und da kommen leider noch mehr dazu.

    Man will auf marginalisierte Gruppen aufmerksam machen, übertreibt es halt dann auch mal gerne und konstruiert sich da irgendwas zusammen. Den Grundgedanken unterstützte ich ja. Aber dann bitte fundiert, sachlich und multiperspektivisch.
    Jo grundsätzlich bin ich da auch für, aber eigentlich auch nicht weil es dann immer aufgesetzt wirkt. Irgendwie gehen meistens “sprachverbote“ einher, zum Beispiel in einer Reportage über eine dicke frau. Die würde immer als “hochgewichtig“ “groß“ bezeichnet obwohl sie nur übergewichtig und fettleibig ist. Dann dazu noch ein paar englische wörter, ein paar ismen und zack haste mit dem belehrenden finger alle normalos abgeschreckt. Weiß nicht, Aufklärung sollte organisch passieren und nicht aus aktivismus heraus glaube ich

  16. Beiträge anzeigen #16 Zitieren
    Demigod Avatar von Raider
    Registriert seit
    Jul 2006
    Ort
    24th Ward
    Beiträge
    9.128
     
    Raider ist gerade online
    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Normies
    Normies, ja.

  17. Beiträge anzeigen #17 Zitieren
    Mr. Vice President WoP Avatar von Lord Rhapthorne
    Registriert seit
    Dec 2013
    Ort
    Bestes Deutschland aller Zeiten
    Beiträge
    3.061
     
    Lord Rhapthorne ist offline
    Zitat Zitat von Norrik Beitrag anzeigen
    Zu guter Letzt will ich doch noch mal betonen, dass politische Wachsamkeit, sowohl im Alltag wie auch in den sozialen Medien und unabhängig von der politischen Einstellung so wichtig ist wie selten zuvor. Es ist wenig erstaunlich, dass gerade Republikaner und Rechte in Zeiten des Internets so gegen wokeness schiessen. Wir haben so einen grossen Informationsüberschuss wie noch nie, wir werden ständig mit einer Mischung aus Fake News, echten Meldungen, sowie übertrieben oder verfälschten Meldungen zugeballert und keine politische Bewegung hat davon so sehr profitiert wie die neue Rechte.
    Du ziehst den mMn. falschen Schluss, die Republikaner und die Rechten bekommen aktuell so viel Aufwind, weil die von dir beschriebene Wokeness sich zu viele Feinde macht. Das sah man gut in den letzten Jahren in Amerika, und heutzutage auch hier.

    Das Prinzip ist simpel. Du wirst dir eben bei dem großteil der Männer keine Freunde machen, wenn du Frauenquoten einführst. Du wirst dir bei dem großteil ALLER anderen Ethnien keine Freunde machen wenn du Schwarze bei den Universitätstests bevorzugst.

    Wokeness zieht zwangsläufig einen rechten Aufschwung nach sich.

  18. Beiträge anzeigen #18 Zitieren
    Knight Avatar von Vainamoinen
    Registriert seit
    Mar 2003
    Beiträge
    1.476
     
    Vainamoinen ist offline
    Die Begriffe "woke" wie auch "cancel culture" sind rechtspopulistische Schlagworte aus dem US-amerikanischen und australischen Raum, die dort bereits außerhalb von rechten Blasen keine Bedeutung haben. Im deutschsprachigen Raum haben sie überhaupt keinen Sinn, können auch nicht sinnhaft übersetzt werden, weswegen sie stets nur auf dümmliche rechte Empörungsthemen angewendet werden. Im Kern geht es den Rechtspopulisten darum, die möglichst größte Verschwörungstheorie aus sehr elementaren und den Durchschnittsbürger gar nicht betreffenden Versuchen zu machen, Menschen nicht zu arg zu beleidigen oder gar (OMMFG) in unsere Gesellschaft miteinzubeziehen.

    Beispiel "Gendern": Ich bin Sprachwissenschaftler, und von mir hat noch niemand das Gendern verlangt. Ottonormalbürger wird das nicht abverlangt. Wäre ich jedoch Politiker, Beamter, Journalist oder Universitätsprofessor, würde ich mir schon Gedanken darüber machen, ob sich in meinem riesigen Publikum ggf. nichtbinäre Menschen befinden, und wie ich diese anspreche. Dann und nur dann stößt man schnell an die Grenzen der deutschen Sprache, weil wir nichtbinäre Menschen nicht sichtbar miteinbeziehen können.

    Letzten August hat mir mein Geschwister mitgeteilt, dass en nichtbinär ist. Seither lerne ich neue Pronomen. Dabei stellen sich mir die Fußnägel hoch, natürlich. Aber wie soll ich über mein Geschwister denn sprechen, ohne en tödlich zu beleidigen, wenn nicht mit Pronomen, die es in der deutschen Sprache bisher nicht gibt? Was ich derzeit lerne, könnte irgendein Inklusionsgremium dieses Jahr noch abbeschließen, dann fange ich von vorne an. Ich muss darauf hoffen, dass man sich trotz des debilen rechten Gekeifes zügig auf gültige und verbindliche Formulierungen einigt, die ich mir dann einbläuen kann. Ich käme nicht auf die Idee, irgendjemandem online vorzuschreiben, dass er zu gendern hätte. Wenn meine Freunde und Kollegen anfangen, die Pronomen zu benutzen, wenn wir über mein Geschwister sprechen, freue ich mir natürlich den Hintern ab, weil es eine Respektbezeugung ist. Aber wenn mein eigener Onkel als lebenslanger SPD-Wähler nicht mal den neuen Namen meines Geschwisters akzeptiert, gibt's Ärger, weil er en damit persönlich tödlich beleidigt.

    Wenn's dich persönlich betrifft, wenn du innerhalb großer angesprochener Menschenmassen Nichtbinäre nicht nur mitmeinen willst, genderst du halt. Und, ja, Schüler sollten das mal gehört haben und Universitätsstudenten sollten es zumindest kennen. Von den tumben rechten Stammkneipenbesuchern, die den lieben langen Tag über 'wokeness' heulen, wird das niemals jemand abverlangen. Die AfD kann ihre Pressemeldungen ohnehin gerne weiter ungegendert lassen, denn ihre Wähler dürften herzlich wenige nichtbinäre Menschen miteinschließen.

    Mein letzter Absatz ist für mich, als direkt Betroffener und Sprachwissenschaftler, das gesamte Thema "Gendern" – über das sich auch hier noch Dutzende Threads mit überzogenen Hassnachrichten in völliger Unkenntnis der Realität füllen werden. Mit Verschwörungstheorien und Weltuntergangsprophezeihungen soll die wichtige Diskussion auf Augenhöhe ausgeschaltet werden, wie bei jeder rechten Propaganda. Weder mein Geschwister noch ich sind Fans von Satzpause, Genderstern oder Großschreibung mitten im Wort. Finden wir ziemlich panne. Aber da wir keine besseren Vorschläge haben, was bleibt uns übrig? Wer einen besseren Vorschlag hat, trete gerne vor. Wer Institutionen des Staates vorschreiben will, welche Bürger sie nicht ansprechen, hält vielleicht zur Abwechslung einfach mal die Fresse, nicht dass wir am Ende noch beim "Inklusivum" landen, einem Vorschlag, der bei Rechtswählern allein bereits aus Prinzip schon einen Schlaganfall auslöst.

    Wer mit adipösen oder dunkelhäutigen Menschen ohnehin nichts zu tun haben will, nennt sie halt fett bzw. Neger (warum nicht gleich "negrid", denn aus der Rassentheorie kommt das Wort?). Wer Transmenschen beleidigen will, benutzt absichtlich die falschen Pronomen. Das ist heute nicht weniger geächtet als gestern, aber heute heißt die Ächtung halt 'woke' und 'cancel culture', weil die Menschen gestern noch einen gewissen Aufwand betrieben, sich nicht grundsätzlich erstmal wie ein Arschloch zu benehmen und dann zu hoffen, dass ihnen dafür jemand Anständiges über den Mund fährt, und man Zensur schreien kann.

    Rechter Bullshit zieht zwangsläufig den Aufschwung inklusiverer Sprachformen nach sich.

    Gottseidank.
    Geändert von Vainamoinen (02.08.2023 um 17:58 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #19 Zitieren
    Vizekanzler WoP
    Registriert seit
    May 2014
    Beiträge
    10.384
     
    Xarthor ist offline
    Zitat Zitat von Vainamoinen Beitrag anzeigen
    Beispiel "Gendern": Ich bin Sprachwissenschaftler, und von mir hat noch niemand das Gendern verlangt. Ottonormalbürger wird das nicht abverlangt. Wäre ich jedoch Politiker, Beamter, Journalist oder Universitätsprofessor, würde ich mir schon Gedanken darüber machen, ob sich in meinem riesigen Publikum ggf. nichtbinäre Menschen befinden, und wie ich diese anspreche. Dann und nur dann stößt man schnell an die Grenzen der deutschen Sprache, weil wir nichtbinäre Menschen nicht sichtbar miteinbeziehen können.
    Gendern ist doch der Inbegriff von Exklusion. Und egal ob du Sprachwissenschaftler oder Müllmann bist, betroffen sind alle, wenn es medial präsent ist. Gerade non-Binäre werden damit exkludiert. Es werden nämlich die männliche und weibliche Form explizit gemeint und alles andere nicht benannt (gesprochene Sprache). Da ist selbst generisches Maskulin (oder meinetwegen generisches Feminin) als definierte Neutralität neutraler.

    Eine Begründung von feministischen Bewegungen ist oft, dass beim generischen Maskulin "Frauen nur mitgemeint" sind und man deshalb eine ausgesprochene Form benötigt. Gleichzeitig wurde mit Gendern eine Form entwickelt, in denen non-binäre Menschen "nur mitgemeint" sind und dazu noch auf Sonderzeichen reduziert. Als ob sie was sonderbares wären, denen man keine richtige Endung gönnt. Wie soll ich dein Geschwisterchen ansprechen: Bürger*? Gesprochen ist das auch nur männlich.

    Gerade Gendern als Beispiel zu nehmen ist denkbar schlecht, denn es ist von vorne bis hinten nicht durchdacht und insgesamt sogar weniger sinnvoll als ein generisches Maskulin. Das war auch nur ein kleiner Ausschnitt aus meinem Argumenterepertoire. Wenn wir aber etwas besseres wollen als generisches Maskulin, kommen wir nicht um eine neutrale Form herum. Damit wären auch deutlich mehr Menschen einverstanden, weil die unleserlichen und unaussprechlichen Sonderzeichen verschwinden und es teilweise sogar bereits in der Sprache integriert ist (z.B. mit der Endung -schaft, die Genderleute nahezu gar nicht nutzen und lieber gendern).

    Nicht alles (aber trotzdem einiges) ist rechter Bullshit. Manches selbstzugeschriebene "Inklusive" ist halt nur ein falsches Label und damit der eigentliche Bullshit.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #20 Zitieren
    banned
    Registriert seit
    Sep 2006
    Ort
    Provinz: Kai
    Beiträge
    12.503
     
    Takeda Shingen ist offline
    Zitat Zitat von Vainamoinen Beitrag anzeigen
    Die Begriffe "woke" wie auch "cancel culture" sind rechtspopulistische Schlagworte aus dem US-amerikanischen und australischen Raum, die dort bereits außerhalb von rechten Blasen keine Bedeutung haben. Im deutschsprachigen Raum haben sie überhaupt keinen Sinn, können auch nicht sinnhaft übersetzt werden, weswegen sie stets nur auf dümmliche rechte Empörungsthemen angewendet werden. Im Kern geht es den Rechtspopulisten darum, die möglichst größte Verschwörungstheorie aus sehr elementaren und den Durchschnittsbürger gar nicht betreffenden Versuchen zu machen, Menschen nicht zu arg zu beleidigen oder gar (OMMFG) in unsere Gesellschaft miteinzubeziehen.

    Beispiel "Gendern": Ich bin Sprachwissenschaftler, und von mir hat noch niemand das Gendern verlangt. Ottonormalbürger wird das nicht abverlangt. Wäre ich jedoch Politiker, Beamter, Journalist oder Universitätsprofessor, würde ich mir schon Gedanken darüber machen, ob sich in meinem riesigen Publikum ggf. nichtbinäre Menschen befinden, und wie ich diese anspreche. Dann und nur dann stößt man schnell an die Grenzen der deutschen Sprache, weil wir nichtbinäre Menschen nicht sichtbar miteinbeziehen können.

    Letzten August hat mir mein Geschwister mitgeteilt, dass en nichtbinär ist. Seither lerne ich neue Pronomen. Dabei stellen sich mir die Fußnägel hoch, natürlich. Aber wie soll ich über mein Geschwister denn sprechen, ohne en tödlich zu beleidigen, wenn nicht mit Pronomen, die es in der deutschen Sprache bisher nicht gibt? Was ich derzeit lerne, könnte irgendein Inklusionsgremium dieses Jahr noch abbeschließen, dann fange ich von vorne an. Ich muss darauf hoffen, dass man sich trotz des debilen rechten Gekeifes zügig auf gültige und verbindliche Formulierungen einigt, die ich mir dann einbläuen kann. Ich käme nicht auf die Idee, irgendjemandem online vorzuschreiben, dass er zu gendern hätte. Wenn meine Freunde und Kollegen anfangen, die Pronomen zu benutzen, wenn wir über mein Geschwister sprechen, freue ich mir natürlich den Hintern ab, weil es eine Respektbezeugung ist. Aber wenn mein eigener Onkel als lebenslanger SPD-Wähler nicht mal den neuen Namen meines Geschwisters akzeptiert, gibt's Ärger, weil er en damit persönlich tödlich beleidigt.

    Wenn's dich persönlich betrifft, wenn du innerhalb großer angesprochener Menschenmassen Nichtbinäre nicht nur mitmeinen willst, genderst du halt. Und, ja, Schüler sollten das mal gehört haben und Universitätsstudenten sollten es zumindest kennen. Von den tumben rechten Stammkneipenbesuchern, die den lieben langen Tag über 'wokeness' heulen, wird das niemals jemand abverlangen. Die AfD kann ihre Pressemeldungen ohnehin gerne weiter ungegendert lassen, denn ihre Wähler dürften herzlich wenige nichtbinäre Menschen.... .

    Ich lass das mal da



    https://www.eviemagazine.com/post/co...ological-women

    Studentin bekommt in ihrer Bachelor Arbeit von ihrer Dozentin 0 Punkte weil sie biological Women schreibt.
    Ihr Thema Transwomen in Women Sports...
    Zum Glück hat die Dozentin mittlerweile disziplinarische Maßnahmen am Hals deswegen, aber auch nur weil das Viral ging. Man stelle sich vor die Studentin hätte das nicht in social media öffentlich gemacht.


    Sorry aber dieses übertriebene Woke Ideologie ist Real, und vor allem junge Leute, allen voran Studenten und Schüler haben darunter zu leiden.
    Gendern ist davon der Anfang, wenn es dann so weiter geht wie in den USA, fällst du durch dein Studium weil Du biological women in deiner Arbeit schreibst.

    Das Problem ist nicht, dass man gewissen Problemen mehr oder endlich mal Aufmerksamkeit schenkt...

    Das Problem ist, dass es im extremen Ausmaß gepusht wird, teils richtig aufgezwungen. Darauf haben die Leute einfach keinen Bock.
    Vor allem wird von Befürwortern dann sehr oft gefordert, "entweder du akzeptierst und befolgst, wie Ich dich belehre oder Du bist mein Klassenfeind."

    Die Fronten sind da derart verhärtet, dass ich auf das Thema deswegen immer weniger Bock habe.
    Geändert von Takeda Shingen (02.08.2023 um 18:15 Uhr)

Seite 1 von 5 12345 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide