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  1. #61
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Noch einmal hatte Vigilio dieses verschmitzte, lästige Lachen auf den Lippen. Er schien ganz offensichtlich nicht mit dem d'accord zu gehen, was der Schwede ihm da auftischte, aber anhören musste er es sich dennoch. Denn zu seinem Leidwesen schaltete niemand den Blonden aus wie ein verdammtes Radio, welches immer und immer dieselben Lieder spielte.
    "Und WIE in aller Welt sollte ich WISSEN, dass ihr GENAU JETZT auf die wahnsinnig brillante Idee kommt, auf die Citadel zu fliegen?! Es ist ja nicht so, dass ich in irgendeiner Weise Teil eurer Planung wäre oder überhaupt mehr von einem von euch höre als dann, wenn einer irgendeinen Gefallen getan bekommen muss oder den Drang hat sich auszukotzen und auszuschreien! Du denkst wohl, ich bin für jede Scheiße in eurer Leben verantwortlich!"
    Tatsächlich war er jetzt mit ein-einhalb Schritten auf dem Weg an die Minibar, die, gut bestückt, einen bereits von ihm am Vortag eröffneten Whiskey bereithielt, von dessen Glaskaraffe er sich einen Finger breit in ein Glas kippte und den Rest wütend zurück stellte.
    "Allein, dass du so naiv bist und denkst, dass für mich - GERADE FÜR MICH - es nicht das dringendste Anliegen gewesen wäre, dieses Vieh in Stücke zu reißen! Und er war auf halbem Weg dahin! Denkst du wirklich, ich hätte jemanden einfach so ohne Zweifel gehen lassen, der Teile meiner Familie auf dem Gewissen hat?! Wie leichtgläubig bist du eigentlich?!"
    Er griff nach dem Glas und trank es in einem Schluck leer, ehe er es wieder auf die Bar stellte.
    "Ob dus glaubst oder nicht, wir können uns nicht jeden Scheiß wild zusammenwünschen wie er uns gerade gefällt. Manchmal hat man schlicht keine Wahl!"


    "Ohmeingott-...du hörst dich an wie ich in meiner ersten Ehe, Gil, halts Maul, ganz ehrlich!", fluchte Leif. Er strich sich durchs Haar, hinweg über seine müden Augen und winkte mit einer abfälligen Geste in Richtung seines Schwagers, dass man sich fragen musste, wer von beiden der Italiener war. "Ich hab dich gerade zu meinem TRAUZEUGEN GEMACHT! Ich hab deinen Vater und dich um euren Segen gebeten, du kannst jederzeit bei MIR und meiner Verlobten anrufen und kannst einfach mal FRAGEN wie's ihr geht, hm? Oder was das Training macht.", schlug er hochtrabend vor. "Du machst einen Scheiß, weil du keine Zeit hast oder dir dumm vorkommst, jetzt wo du sie nicht mehr über Kameras und Einträge in Akten beobachten kannst, sondern mit ihr reden musst! Es wäre DEINE Verantwortung gewesen, ihr die Sache mit Beyo zu stecken. Es hätte genug Möglichkeiten gegeben, aber weißt du was? Wahrscheinlich ist es dafür zu spät. Für dich ist es das, weil ich mir sicher bin, dass sie dich hassen wird, wenn sie es rausfindet und das wird sie.", versicherte Leif und es klang sehr wie eine verzweifelte Drohung. "Wenn sie nicht längst den Fernseher angemacht und es herausgefunden hat, dann wirst DU es ihr sagen. Du wirst weder meine Cousine und schon gar nicht mich mit in diese Scheiße reinziehen und du wirst nicht dafür sorgen, dass einer von uns beiden und schon gar nicht ich, Luceija anlügen müssen, denn ganz ehrlich, Gil...", er schüttelte den Kopf und warf einen Blick an Vigilio vorbei und aus dem Fenster. Dann zurück zu ihm. Er war sauer. Das waren sie beide. Und Leif wusste, dass der Halbitaliener seine Unterstützung verdiente, aber hier konnte er wenig für ihn tun. "Ganz egal wie sehr ich dich oder den Gedanken dich als meinen Schwager zu haben liebe, deine Schwester liebe ich so viel mehr und ich hab ihr versprochen, dass es keine Lügen mehr zwischen uns gibt, also sag's ihr. Heute. Oder ich mach das für dich."
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  2. #62
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    "Ohmeingott-...du hörst dich an wie ich in meiner ersten Ehe, Gil, halts Maul, ganz ehrlich!", fluchte Leif. Er strich sich durchs Haar, hinweg über seine müden Augen und winkte mit einer abfälligen Geste in Richtung seines Schwagers, dass man sich fragen musste, wer von beiden der Italiener war. "Ich hab dich gerade zu meinem TRAUZEUGEN GEMACHT! Ich hab deinen Vater und dich um euren Segen gebeten, du kannst jederzeit bei MIR und meiner Verlobten anrufen und kannst einfach mal FRAGEN wie's ihr geht, hm? Oder was das Training macht.", schlug er hochtrabend vor. "Du machst einen Scheiß, weil du keine Zeit hast oder dir dumm vorkommst, jetzt wo du sie nicht mehr über Kameras und Einträge in Akten beobachten kannst, sondern mit ihr reden musst! Es wäre DEINE Verantwortung gewesen, ihr die Sache mit Beyo zu stecken. Es hätte genug Möglichkeiten gegeben, aber weißt du was? Wahrscheinlich ist es dafür zu spät. Für dich ist es das, weil ich mir sicher bin, dass sie dich hassen wird, wenn sie es rausfindet und das wird sie.", versicherte Leif und es klang sehr wie eine verzweifelte Drohung. "Wenn sie nicht längst den Fernseher angemacht und es herausgefunden hat, dann wirst DU es ihr sagen. Du wirst weder meine Cousine und schon gar nicht mich mit in diese Scheiße reinziehen und du wirst nicht dafür sorgen, dass einer von uns beiden und schon gar nicht ich, Luceija anlügen müssen, denn ganz ehrlich, Gil...", er schüttelte den Kopf und warf einen Blick an Vigilio vorbei und aus dem Fenster. Dann zurück zu ihm. Er war sauer. Das waren sie beide. Und Leif wusste, dass der Halbitaliener seine Unterstützung verdiente, aber hier konnte er wenig für ihn tun. "Ganz egal wie sehr ich dich oder den Gedanken dich als meinen Schwager zu haben liebe, deine Schwester liebe ich so viel mehr und ich hab ihr versprochen, dass es keine Lügen mehr zwischen uns gibt, also sag's ihr. Heute. Oder ich mach das für dich."


    Vigilio war kein Mensch, der Konfrontationen scheute. Er suchte sie nicht, denn diplomatisch ließ sich so einiges mit weißer Weste lösen, aber er scheute sich auch nicht. Manchmal musste es sein und dann kämpfte er bis zum Letzten. Im etwa so kam es ihm auch hier vor. Leif wälzte Schuld auf ihn, die er vorab garnicht auf diese Weise verspürt hatte und machte ein Problem, dass noch keines war, zu einem unnötig großen, VIEL größeren Problem. Klar, Luci sollte idealerweise auf keinen Fall mitbekommen, was mit Vhan passiert war und er war sich auch im Klaren darüber, dass sie mit Hass um sich schießen würde wenn es denn herauskäme, aber aus irgendeinem Grund, vielleicht weil er bislang mit allem so gut davon kam oder auch, weil er seine Schwester in Wirklichkeit vielleicht doch nicht so gut kannte wie erwartet, glaubte er nicht an diese prophezeite Apokalypse.

    "Es ist besser, wenn du jetzt gehst.", sagte er und klang viel zu ruhig. Dabei seufzte er den beißend-starken Geschmack des teuren aber definitiv schlechten Whiskey herunter. Sein Atem roch scharf danach und es wäre ihm lieber gewesen, wenn dem nicht so gewesen wäre und er die schlechten Gedanken mit etwas Gutem herunterspülen hätte können.
    Leif schien keine Anstalten zu machen Vigilios Bitte zu folgen.

    "Leif, ich WEISS und habe jetzt gehört, dass du der Ansicht bist, dass ich es ihr sofort hätte sagen müssen, aber ich KONNTE nicht, weil es nicht GEPLANT war. Ist das so wahnsinnig schwer zu verstehen?! Der Bastard hing wochenlang im verdammten, abgetrennten Keller unseres Familienanwesens mitten in fucking London und blutete dort langsam - Stück für Stück aus. So wie ich es liebe. Langsam und qualvoll. Wäre es nach mir gegangen, meiner Entscheidung und MEINEM Gefühl von Gerechtigkeit, dann wäre das Vieh genau dort unten verendet.
    Aber es ist, wie es fucking ist. Und genau deshalb bin ich überhaupt hier. Und sie wird es mit Sicherheit nicht erfahren, während sie, wie du sagst, "glücklich" ist."
    . Letzteres wurde deutlich. Sehr, sehr deutlich, weil sein Blick den Schweden nunmehr durchdrang und deutlich etwas angegriffenes und verletztes hatte. Aber wen wunderte, wenn man in die Ecke gedrängt wurde.


    * * *

    Eine Etage tiefer war Luceija Minuten vor den beiden Männern angekommen. Die Karte funktionierte tadellos, benötigte nicht mal wirklich in der Nähe des Panels zu sein und ließ die Türe vor ihr aufspringen. Sie trat sofort ein und schloss sie hinter sich. Verschloss sie im Anschluss, sodass ihre Drohung aus dem Erdgeschoss für den Blonden deutlich genug wurde. Sie wollte, brauchte und NAHM sich Ruhe. Sie musste, denn anders wäre sie durchgedreht.

    Ähnlich wie ihr Bruder stellte sie erstmal die Tasche ab, jedoch auf dem Bett, dass sich unweit des Eingangs elegant und ausladend groß erstreckte. Ihre Lederjacke quietschte leicht als sie die Tasche ablegte und genau das war es, was sie danach los wurde.

    Ihre Schritte führten sie durch einen leeren und unheimlich ruhigen Raum, in dem sie ihren eigenen Atem hören konnte. Irgendwo mitten auf dem Weg zwischen Gang und Bett und nachdem sie die Vorhänge auf beiden Seiten zugezogen und sich von der Außenwelt abgeschottet hatte, verlor sie erst einen Schuh, dann den anderen und schmiss sich seufzend rücklings aufs Bett.

    "Fuck...", seufzte sie. Tastete einhändig nach ihrer Lederjacke und zog ein eigenes Paket Zigaretten plus Feuerzeug heraus. Ihre schlanken Finger spielten einen Glimmstängel heraus und zwischen ihre Lippen und ihre andere Hand brachte das Feuerzeug zum erglimmen, bevor sie sich die Zigarette anzündete. Dicken, grauen Rauch in die Luft bliess und die Augen schloss.
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  3. #63
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    Vigilio war kein Mensch, der Konfrontationen scheute. Er suchte sie nicht, denn diplomatisch ließ sich so einiges mit weißer Weste lösen, aber er scheute sich auch nicht. Manchmal musste es sein und dann kämpfte er bis zum Letzten. Im etwa so kam es ihm auch hier vor. Leif wälzte Schuld auf ihn, die er vorab garnicht auf diese Weise verspürt hatte und machte ein Problem, dass noch keines war, zu einem unnötig großen, VIEL größeren Problem. Klar, Luci sollte idealerweise auf keinen Fall mitbekommen, was mit Vhan passiert war und er war sich auch im Klaren darüber, dass sie mit Hass um sich schießen würde wenn es denn herauskäme, aber aus irgendeinem Grund, vielleicht weil er bislang mit allem so gut davon kam oder auch, weil er seine Schwester in Wirklichkeit vielleicht doch nicht so gut kannte wie erwartet, glaubte er nicht an diese prophezeite Apokalypse.

    "Es ist besser, wenn du jetzt gehst.", sagte er und klang viel zu ruhig. Dabei seufzte er den beißend-starken Geschmack des teuren aber definitiv schlechten Whiskey herunter. Sein Atem roch scharf danach und es wäre ihm lieber gewesen, wenn dem nicht so gewesen wäre und er die schlechten Gedanken mit etwas Gutem herunterspülen hätte können.
    Leif schien keine Anstalten zu machen Vigilios Bitte zu folgen.

    "Leif, ich WEISS und habe jetzt gehört, dass du der Ansicht bist, dass ich es ihr sofort hätte sagen müssen, aber ich KONNTE nicht, weil es nicht GEPLANT war. Ist das so wahnsinnig schwer zu verstehen?! Der Bastard hing wochenlang im verdammten, abgetrennten Keller unseres Familienanwesens mitten in fucking London und blutete dort langsam - Stück für Stück aus. So wie ich es liebe. Langsam und qualvoll. Wäre es nach mir gegangen, meiner Entscheidung und MEINEM Gefühl von Gerechtigkeit, dann wäre das Vieh genau dort unten verendet.
    Aber es ist, wie es fucking ist. Und genau deshalb bin ich überhaupt hier. Und sie wird es mit Sicherheit nicht erfahren, während sie, wie du sagst, "glücklich" ist."
    . Letzteres wurde deutlich. Sehr, sehr deutlich, weil sein Blick den Schweden nunmehr durchdrang und deutlich etwas angegriffenes und verletztes hatte. Aber wen wunderte, wenn man in die Ecke gedrängt wurde.


    * * *

    Eine Etage tiefer war Luceija Minuten vor den beiden Männern angekommen. Die Karte funktionierte tadellos, benötigte nicht mal wirklich in der Nähe des Panels zu sein und ließ die Türe vor ihr aufspringen. Sie trat sofort ein und schloss sie hinter sich. Verschloss sie im Anschluss, sodass ihre Drohung aus dem Erdgeschoss für den Blonden deutlich genug wurde. Sie wollte, brauchte und NAHM sich Ruhe. Sie musste, denn anders wäre sie durchgedreht.

    Ähnlich wie ihr Bruder stellte sie erstmal die Tasche ab, jedoch auf dem Bett, dass sich unweit des Eingangs elegant und ausladend groß erstreckte. Ihre Lederjacke quietschte leicht als sie die Tasche ablegte und genau das war es, was sie danach los wurde.

    Ihre Schritte führten sie durch einen leeren und unheimlich ruhigen Raum, in dem sie ihren eigenen Atem hören konnte. Irgendwo mitten auf dem Weg zwischen Gang und Bett und nachdem sie die Vorhänge auf beiden Seiten zugezogen und sich von der Außenwelt abgeschottet hatte, verlor sie erst einen Schuh, dann den anderen und schmiss sich seufzend rücklings aufs Bett.

    "Fuck...", seufzte sie. Tastete einhändig nach ihrer Lederjacke und zog ein eigenes Paket Zigaretten plus Feuerzeug heraus. Ihre schlanken Finger spielten einen Glimmstängel heraus und zwischen ihre Lippen und ihre andere Hand brachte das Feuerzeug zum erglimmen, bevor sie sich die Zigarette anzündete. Dicken, grauen Rauch in die Luft bliess und die Augen schloss.


    Leif dachte wahrlich nicht im Entferntesten daran zu gehen. Er ging die paar Schritte in Richtung des Bettes und ließ sich dort nieder. Auch er wurde jetzt ruhiger. Möglicherweise hatte er sich ausgetobt oder Vigilios vermeintliche Ruhe steckte an.
    "Gil...", begann er. Es sollte kaum klingen wie eine Belehrung, vielmehr wie eine Bitte, die es aber auch kaum war. "Du musst es ihr sagen.", wiederholte er noch einmal. "Nicht weil ich es sonst tue, sondern weil du nicht willst, dass sie dich dafür hasst und das wird sie.", war er sich sicher. Er glaubte fest daran, dass es böse enden würde, wenn der Halbitaliener die Sache nicht bereinigte. "Vermutlich mehr für die Lüge, als für die Tatsache, dass du ihn am Leben gelassen hast. Aus welchen Gründen auch immer. Du musst sie selbst entscheiden lassen, was sie daraus macht. Sie vertraut dir und ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Gefühl allgemein ziemlich neu für sie ist, aber sie scheint sich damit wohlzufühlen. Wenn auch langsam.", ging Leif dem nach, was seine Beobachtungen ihm verrieten. Oder wovon er glaubte, dass sie es taten. "Sag es ihr."
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  4. #64
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    Leif dachte wahrlich nicht im Entferntesten daran zu gehen. Er ging die paar Schritte in Richtung des Bettes und ließ sich dort nieder. Auch er wurde jetzt ruhiger. Möglicherweise hatte er sich ausgetobt oder Vigilios vermeintliche Ruhe steckte an.
    "Gil...", begann er. Es sollte kaum klingen wie eine Belehrung, vielmehr wie eine Bitte, die es aber auch kaum war. "Du musst es ihr sagen.", wiederholte er noch einmal. "Nicht weil ich es sonst tue, sondern weil du nicht willst, dass sie dich dafür hasst und das wird sie.", war er sich sicher. Er glaubte fest daran, dass es böse enden würde, wenn der Halbitaliener die Sache nicht bereinigte. "Vermutlich mehr für die Lüge, als für die Tatsache, dass du ihn am Leben gelassen hast. Aus welchen Gründen auch immer. Du musst sie selbst entscheiden lassen, was sie daraus macht. Sie vertraut dir und ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Gefühl allgemein ziemlich neu für sie ist, aber sie scheint sich damit wohlzufühlen. Wenn auch langsam.", ging Leif dem nach, was seine Beobachtungen ihm verrieten. Oder wovon er glaubte, dass sie es taten. "Sag es ihr."



    Es war gut, dass Gil diese Ruhe bewahren konnte, denn im Inneren kochte er über. Noch weit, weit nachdem Leif sich augenscheinlich wieder etwas besonnen hatte war der Italiener noch lange nicht so weit. Er kam wenigstens physisch etwas auf ihn zu, blieb neben dem Bettpfosten stehen und verschränkte locker die Arme vor der Brust. Er beobachtete den Blonden eine Weile, ehe er antwortete:
    "Wenn ich es ihr jetzt sage, Leif, dann mache ich sie unglücklich. Nicht nur heute. Nicht nur morgen. Langfristig. Es gibt noch eine Chance, dass ihr morgen einfach abreist und sie nichts davon mitbekommt. Der Versuch ist es mir Wert. Es gibt diese Chance. Ja, es ist vielleicht nicht die optimalste Lösung, aber wenn sie mich hassen will, dann tut sie es, ganz egal ob ich die Chance genutzt habe oder nicht. Und ob dus glaubst oder nicht, alles was ich will ist, dass sie glücklich bleibt." Er nickte knapp.
    "Nach allem was passiert ist, glaubst du nicht, dass das die beste Lösung ist?! Sie wenigstens EINMAL zu schonen, wenn gerade alles gut läuft?"
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  5. #65
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    Es war gut, dass Gil diese Ruhe bewahren konnte, denn im Inneren kochte er über. Noch weit, weit nachdem Leif sich augenscheinlich wieder etwas besonnen hatte war der Italiener noch lange nicht so weit. Er kam wenigstens physisch etwas auf ihn zu, blieb neben dem Bettpfosten stehen und verschränkte locker die Arme vor der Brust. Er beobachtete den Blonden eine Weile, ehe er antwortete:
    "Wenn ich es ihr jetzt sage, Leif, dann mache ich sie unglücklich. Nicht nur heute. Nicht nur morgen. Langfristig. Es gibt noch eine Chance, dass ihr morgen einfach abreist und sie nichts davon mitbekommt. Der Versuch ist es mir Wert. Es gibt diese Chance. Ja, es ist vielleicht nicht die optimalste Lösung, aber wenn sie mich hassen will, dann tut sie es, ganz egal ob ich die Chance genutzt habe oder nicht. Und ob dus glaubst oder nicht, alles was ich will ist, dass sie glücklich bleibt." Er nickte knapp.
    "Nach allem was passiert ist, glaubst du nicht, dass das die beste Lösung ist?! Sie wenigstens EINMAL zu schonen, wenn gerade alles gut läuft?"


    Dem Schweden war klar, dass Vigilio keine Spielchen spielte. Und trotzdem drückte er gefühlt ganz gezielt Knöpfe. Oder aber Leif unterstellte es ihm schlicht, weil es-...so sehr seine Art im Umgang mit anderen war. Leif sah auf und seufzte. Schüttelte den Kopf.
    "Mit der Nummer kriegst du mich nicht.", sagte der Blonde "Beyo ist für sie die gefühlte Wurzel allen Übels. Sie muss das wissen.", war Leif sich sicher. Und sehr entschieden in dieser Aussage. "Ich hab ihr versprochen, dass ich immer ehrlich bin. Wenn auch in einem anderen Zusammenhang, aber ich werde...ich werde sie nicht anlügen. Oder mit ihr vor einen Altar treten, ohne sie wissen zu lassen, dass er noch lebt. Das kann ich nicht.", obgleich Vigilio recht haben konnte. Das es ihr in Unwissenheit besser gehen würde.

    Wieder ein Seufzen. Und dann erhob der Arzt sich langsam und mit einem Gesichtsausdruck, der Bedauern beteuerte. Er hasste sich selbst für diese Rolle des Verräters. Gil hätte ihm diesen Wunsch ohne Zweifel erfüllt. Den Mund gehalten. Womöglich wusste er es auch besser.
    "Nochmal: Sag es ihr. Bitte. Ich...werde es sonst tun. Aber das muss nicht unbedingt hier sein. Omega macht bei einem Wutausbruch deiner Schwester sicher nicht so großen Ärger, wie diese Spießer hier."
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  6. #66
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    Dem Schweden war klar, dass Vigilio keine Spielchen spielte. Und trotzdem drückte er gefühlt ganz gezielt Knöpfe. Oder aber Leif unterstellte es ihm schlicht, weil es-...so sehr seine Art im Umgang mit anderen war. Leif sah auf und seufzte. Schüttelte den Kopf.
    "Mit der Nummer kriegst du mich nicht.", sagte der Blonde "Beyo ist für sie die gefühlte Wurzel allen Übels. Sie muss das wissen.", war Leif sich sicher. Und sehr entschieden in dieser Aussage. "Ich hab ihr versprochen, dass ich immer ehrlich bin. Wenn auch in einem anderen Zusammenhang, aber ich werde...ich werde sie nicht anlügen. Oder mit ihr vor einen Altar treten, ohne sie wissen zu lassen, dass er noch lebt. Das kann ich nicht.", obgleich Vigilio recht haben konnte. Das es ihr in Unwissenheit besser gehen würde.

    Wieder ein Seufzen. Und dann erhob der Arzt sich langsam und mit einem Gesichtsausdruck, der Bedauern beteuerte. Er hasste sich selbst für diese Rolle des Verräters. Gil hätte ihm diesen Wunsch ohne Zweifel erfüllt. Den Mund gehalten. Womöglich wusste er es auch besser.
    "Nochmal: Sag es ihr. Bitte. Ich...werde es sonst tun. Aber das muss nicht unbedingt hier sein. Omega macht bei einem Wutausbruch deiner Schwester sicher nicht so großen Ärger, wie diese Spießer hier."


    Immer noch oder wieder starrte Vigilio ihn an. Er sprudelte und kochte jeden Moment selbst über, wenn der Schwede nicht bald den Raum verließ. Das hier war ihm zu viel, aber er konnte es anders als seine Schwester betäuben und nicht auf diese Weise hervorkochen lassen. "Das liegt nicht in diesem Ermessen. Wenn du die Rolle willst und sie unglücklich machen willst, dann tus. Ich für meinen Teil hatte gehofft, dass das erst nach der Hochzeit anfangen würde.", ließ er diese Spitze deutlich werden. Einmal. Kurz. Vielleicht trieb es ihn endlich dazu zu gehen. "Also: Gehst du jetzt? Ich würde gerne duschen, bevor ich mich betrinke.Bruder.", sah er ihn lange und viel zu ausdauernd an.
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  7. #67
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    Immer noch oder wieder starrte Vigilio ihn an. Er sprudelte und kochte jeden Moment selbst über, wenn der Schwede nicht bald den Raum verließ. Das hier war ihm zu viel, aber er konnte es anders als seine Schwester betäuben und nicht auf diese Weise hervorkochen lassen. "Das liegt nicht in diesem Ermessen. Wenn du die Rolle willst und sie unglücklich machen willst, dann tus. Ich für meinen Teil hatte gehofft, dass das erst nach der Hochzeit anfangen würde.", ließ er diese Spitze deutlich werden. Einmal. Kurz. Vielleicht trieb es ihn endlich dazu zu gehen. "Also: Gehst du jetzt? Ich würde gerne duschen, bevor ich mich betrinke.Bruder.", sah er ihn lange und viel zu ausdauernd an.


    In Leif kochte vor allem das Verlangen nach Alkohol hoch. Sich wirklich abzuschießen schien ihm jetzt eine gute Idee, aber die würde er kaum mit Vigilio umsetzen. Er lachte den Halbitaliener auf so eine spitze und entrückte Weise aus, das Geräusch war beinahe niedlich.
    "Ich bin kein so unfassbares Arschloch wie-...", begann er. Dieses Kichern noch in der Stimme, machte er auf dem Absatz kehrt und ging Richtung Tür. Seine Hand schwebte über dem Panel, da drehte er sich noch einmal um und musterte seinen Schwager. "...du, Gil. Jemand der ein mundtotes Heimchen heiratet, seiner Frau nie sein wahres Gesicht zeigt und zu feige ist, einen Fehler zuzugeben.", schoss er gegen ihn wurde einen Laut los, der eine neue Erkenntnis ausdrückte. "Aaaah, warte. Du machst ja keine Fehler. Nur ich bin ein Idiot.", er öffnete die Tür und gab mit den Fingerspitzen ein Winken von sich.
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  8. #68
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    In Leif kochte vor allem das Verlangen nach Alkohol hoch. Sich wirklich abzuschießen schien ihm jetzt eine gute Idee, aber die würde er kaum mit Vigilio umsetzen. Er lachte den Halbitaliener auf so eine spitze und entrückte Weise aus, das Geräusch war beinahe niedlich.
    "Ich bin kein so unfassbares Arschloch wie-...", begann er. Dieses Kichern noch in der Stimme, machte er auf dem Absatz kehrt und ging Richtung Tür. Seine Hand schwebte über dem Panel, da drehte er sich noch einmal um und musterte seinen Schwager. "...du, Gil. Jemand der ein mundtotes Heimchen heiratet, seiner Frau nie sein wahres Gesicht zeigt und zu feige ist, einen Fehler zuzugeben.", schoss er gegen ihn wurde einen Laut los, der eine neue Erkenntnis ausdrückte. "Aaaah, warte. Du machst ja keine Fehler. Nur ich bin ein Idiot.", er öffnete die Tür und gab mit den Fingerspitzen ein Winken von sich.


    Da waren DUTZENDE Worte, die Vigilio veräußern wollte. Dass er sehr genau wusste, dass er Fehler machte und sich nie davon freigesprochen hatte. Im Gegenteil. Dass seine Frau von allen Personen wahrscheinlich am ehesten sein wahres Gesicht kannte - oder wenigstens seine Tochter. Und dass Zora alles andere als mundtot war. Davon hatte er sich mehr als einmal überzeugen lassen. Vielleicht lebten sie beide ein anderes Leben, ein differenzierteres und eines, dass sich zwischen Arbeit und Familie harmonisch splittete, aber er konnte nichts mehr davon sagen. Das arrogante, blonde Ärztearschloch verschwand aus derselben Tür, durch welche sie gekommen waren. Und Gil schien es klar: Er hatte überhaupt keine Antwort hören wollen. Vigilio wollte vermutlich auch keine davon geben.

    Er wartete, bis er verschwunden war, lief dann auf die Türe zu, drückte mit seiner flachen Hand auf das Panel und dann...nochmal. Nochmal. Nochmal und schließlich schlug er mehrere Male dumpf auf das Panel ein. So lange, bis es Funken schlug und sich von rot auf blau änderte und mit einem Signalton im 30-Sekunden-Abstand um Wartung bat. Und Gils Hand durch das Gerät schmerzte.

    "Maledetto stronzo!"


    * * *


    Sie war noch nicht eingeschlafen, insbesondere nicht mit einer Zigarette. Aber sie lag lange Minuten auf der Matratze, hatte mehrere Züge genommen, dann hing ihr rechter Arm über den Rand des Bettes hinweg und stob graublaue Rauschschwaden in den Raum. Immer wieder fielen ihr die Augen zu, weil es so angenehm kühl, ruhig und einfach...endlich einmal still war.

    Die Sizilianerin machte sich so breit wie sie es nur konnte und nahm den gesamten Platz des Bettes und der weichen Matratze ein. Und fragte sich kurz, ob Aliens überhaupt hier übernachten oder ob sie Matratzen brauchten. Das hatte sie sich oft gefragt und nie offen gestellt.

    Sie klemmte ihre Zigarette zwischen ihre Lippen in den Mundwinkel und hob ihre Arme vor ihre Augen. Den, an dem Leif gezogen hatte und aus irgendeinem Grund sich noch immer empfindlich anfühlte. Sie verstand es nicht. Überhaupt nicht, was passiert war und worüber sie sich wieder stritten aber sie war auch zu genervt um es zu erfragen. Ähnlich wie mit der Matratze. Ihr Blick fiel zu ihren zitternden Fingerkuppen. Wäre sie Chirurgin wäre das das Ende für jeden OP.
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  9. #69
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Mit seiner Rückkehr zu Luceija hätte Leif sich in diesem Fall ausnahmsweise gerne mehr Zeit genommen. Aber er dachte urplötzlich an seine eigenen Worte. Das eben jedes der Zimmer die Möglichkeit bot, sich die Nachrichten einzuverleiben. Also jagte er beinahe die Etage tiefer und kam vor Zimmer 684 zum stehen. Wo er-…reumütig an die Tür klopfen musste. Gut möglich, dass er für die Nacht ein weiteres Zimmer brauchen würde.
    “Lässt du mich rein, Liebling?“, wollte er wissen. Es war schwer vorstellbar, dass Luceija sich irgendeinen Reim auf seine Show machen konnte. Das war sogar zu hoffen. “Bitte.“
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  10. #70
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Mit seiner Rückkehr zu Luceija hätte Leif sich in diesem Fall ausnahmsweise gerne mehr Zeit genommen. Aber er dachte urplötzlich an seine eigenen Worte. Das eben jedes der Zimmer die Möglichkeit bot, sich die Nachrichten einzuverleiben. Also jagte er beinahe die Etage tiefer und kam vor Zimmer 684 zum stehen. Wo er-…reumütig an die Tür klopfen musste. Gut möglich, dass er für die Nacht ein weiteres Zimmer brauchen würde.
    “Lässt du mich rein, Liebling?“, wollte er wissen. Es war schwer vorstellbar, dass Luceija sich irgendeinen Reim auf seine Show machen konnte. Das war sogar zu hoffen. “Bitte.“



    Ihre gesamte Stimmung hätte man einfach zusammenfassen können: Sie hatte absolut keine Lust darauf diese Tür zu öffnen. Die Zigarette brannte gemächlich in ihrem Mundwinkel ab und erlischte in dem Moment, in dem zum ersten Mal dieses Klopfen an der Tür ihres Zimmers zu hören war.
    Erst war sie sich nicht sicher, ob sie reagieren sollte. In irgendeiner Form. Ob sie sich bewegen oder etwas sagen sollte. Sie schloss die Augen. Zog den Zigarettenstummel aus ihrem Mundwinkel und blieb einfach stumm liegen. Ruhig. Hoffte ernsthaft, einfach einschlafen zu können und sich dieser Frage nicht selbst stellen zu müssen. Aber natürlich kam es anders. Musste es anders kommen.

    Dieses 'Bitte' ließ sie nach weiteren Minuten zur Seite rollen. Ihre Füße kamen mehr schlecht als recht auf dem Boden auf und anstatt sich zu beeilen, steckte sie sich eine weitere Zigarette in den Mund und zündete auch diese an. Ganz, ganz langsame Schritte zogen sie durch den Raum. Vorbei an einer Minibar, die sie nur zu gerne genau jetzt auf Kosten ihres Bruders geleert hätte. Stattdessen kam sie irgendwann an dieser Tür an. Die sie nicht öffnete.
    Sondern davor stehen blieb.

    "Was willst du?". Zugegeben: Sie wäre erstaunt wenn er nach so langer Wartezeit noch davor stand.
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  11. #71
    Provinzheld Avatar von Majonese
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    Neth

    Das tiefe Knurren aus Ruyaks Kehle schien am ehesten noch ein Laut der Zustimmung zu sein. Zusammen mit dem Zucken seines Kopfes, das man als Nicken deuten konnte, entstand der Eindruck, der massige Kroganer war mit der Entscheidung seiner Gäste zufrieden. Wirklich sicher sein konnten sie aber nicht, denn die Echse wirkte teils mehr wie eine groteske Statue oder ein Roboter als wie ein lebendes Wesen.
    Pax hingegen war kommunikativer. "Ruyak kann sich nicht ungesehen über das Anwesen bewegen", erklärte er das Offensichtliche. "Es liegt also an euch, das Artefakt und die Daten zu beschaffen. Wir haben knapp zwei Wochen Zeit, um uns vorzubereiten. Das sollte ausreichen, um uns einen Plan von Daiyus Anwesen zu machen und jeden Schritt vorzubereiten. Wir haben bereits ein gutes Bild des Umlandes und einiger ihrer Sicherheitsvorkehrungen." Er zog einige Dateien von seinem Tool auf das Terminal, woraufhin das holographische Display eine dreidimensionale Abbildung projizierte.
    Sie zeigte ein beeindruckendes Gebäude, welches zweifellos Huang Daiyus Domizil darstellte. Der Vergleich des Turianers mit einem Museum schien nicht von ungefähr zu kommen, denn das Anwesen war riesig und bestand offenbar aus mehreren separaten Bauten, welche wahrscheinlich als Ausstellungen für die Artefakte in Daiyus Besitz dienten. Das protzige Hauptgebäude mit seinen mehreren Seitenflügeln thronte auf einem Hügel, an dessen Hängen sich lächerlich weitläufige Gärten erstreckten.
    Ihr Ziel war ebenfalls markiert; ein kleines Nebengebäude inmitten des prunkvollen Gartens, das offenbar so etwas wie eine Galerie für Daiyus Sammelstücke zu sein schien, denn darauf hatte Pax eine Reihe von Anmerkungen hinterlassen:
    - Antike Rüstung einer Kriegerin des Athame-Kultes (Thessia)
    - Primitive kroganische Kriegstrommeln
    - Suyazkas Kriegshammer (entwendet aus dem Besitz von Clan Urdnot, in gutem Zustand, offen aufbewahrt)
    - Sammlung nordischer Schwerter (Erde)
    - turianisches Nakai-Schwert (vermutlich Fälschung)
    - Blashorn des Magyar-Häuptlings Lehel (Erde)
    Es war eindeutig, welcher dieser Gegenstände ihr Ziel war, also mussten sie sich zumindest nicht die Mühe machen, den Kriegshammer auf dem gewaltigen Anwesen zu suchen. Doch dafür konnte man auf der holographischen Darstellung eine ganze Reihe anderer Hindernisse erkennen.
    "Fuck! Wie viel Security hat die Alte denn?", wunderte sich Naomi mit einem Blick auf die hervorgehobenen Sicherheitsmaßnahmen. Die Karte, welche Pax ihnen präsentierte, zeigte etliche Überwachungskameras und automatisierte Drohnen, welche rund um das Anwesen patrouillierten. Das Gelände war von hochmodernen Sicherheitszäunen umgeben, welche elegant hinter hohen Hecken oder anderen natürlichen Barrieren verborgen lagen.
    "Wir können nicht ausschließen, dass euch noch sehr viel mehr Hindernisse erwarten", trübte Pax die Stimmung der Zwillinge nur noch weiter. Mit einem Kopfnicken in Richtung Neth fügte er hinzu: "Und das schließt natürlich ihre Cyber-Sicherheit noch nicht ein. Um an die Daten über das Reaper-Artefakt ranzukommen, werdet ihr euch selbstständig einen Zugang zu Daiyus System verschaffen müssen. Wir können euch nur so viel sagen; all ihre Geschäftsdaten sind in einem gesicherten, lokalen Netzwerk, auf das ihr nicht von außerhalb zugreifen könnt."
    Naomi lehnte sich mit ihren Ellbogen auf den Tisch und stützte ihren Kopf auf ihre Handflächen. "Die Daten dürften für unsere 'ausgezeichneten Hacker' kein Problem sein", meinte sie mit beißendem Sarkasmus und wiederholte die Worte des Salarianers. "Die wiegen ja nichts. Aber wie zum Fick sollen wir denn den Hammer da rausholen? Das Ding wiegt doch locker...was? Dreißig? Vierzig Kilo? Wird schwer sein, damit unbemerkt rumzulaufen."
    Auch Chris rieb sich nachdenklich das Kinn. "Außerdem...wird Daiyu nicht schnell merken, dass eines ihrer Artefakte fehlt?"
    Geduldig nickte Pax und deutete mit einer Kralle auf das Ausstellungsgebäude, in dem sich die Waffe befand. "Der Hammer ist mit einem Sicherheitsmechanismus versehen, der auslöst, wenn das Gewicht von der Halterung genommen wird. Das heißt, ihr werdet den Hammer mit einer Attrappe austauschen müssen und dabei besonders vorsichtig sein. Das Podest hat außerdem Annäherungssensoren, welche einen Alarm auslösen, wenn man zu nahe tritt, das sollte aber kein Problem sein..."
    "Ähm? Hallo?", unterbrach Naomi den alten Turianer mürrisch. "Ich bin auch noch da! Du hast meine Frage nicht beantwortet! Wie genau kommen wir ungesehen mit dem Ding da raus?"
    Paxs Gesichtsplatten verzogen sich zu so etwas wie einem Stirnrunzeln. Zumindest machte es auf die Zwillinge diesen Eindruck. "Ihr müsst auf einen günstigen Zeitpunkt warten. Die Gäste verteilen sich im Laufe des Abends für gewöhnlich über das ganze Anwesen, Daiyu hat mehr als genug Sammlerstücke, um die Leute für eine Weile zu beschäftigen. Ruyak...", er nickte dem gewaltigen Kroganer zu, "...kann euch im Zweifel auch eine Ablenkung verschaffen. Aber ihr werdet euer Zeitfenster gut abpassen müssen..."
    Anders als Pax war Naomi alles andere als geduldig. "Klingt ja super-spannend. Aber was ist denn jetzt mit dem Part, wo wir das Ding rausschmuggeln? Oder die Attrappe reinschmuggeln? Ich dachte, Chris und ich sollen uns als Gäste einschleusen, oder nicht? Glaubst du nicht, das sieht ein wenig auffällig aus, wenn wir mit einem fucking Riesenknüppel auf dem Rücken durch die Gegend laufen?"
    Es war nicht Pax, der antwortete, sondern Ruyak. Anstatt etwas zu sagen, deutete er mit seiner gewaltigen Klaue auf Neth und Serina.
    Chris runzelte die Stirn. "Okay...", meinte er nur, wirkte aber nicht so recht überzeugt. "Und wie kommen die beiden mit rein? Auch als Gäste?"
    Der alte Turianer schüttelte den Kopf. "Es ist besser, wenn ihr über verschiedene Wege das Anwesen betretet. Das fällt weniger auf" Er wandte sich direkt an Neth und Serina. "Und das bringt mich zu euch; wir können einen von euch als Mitglied des Caterings einschleusen. Daiyu bestellt für ihre Feiern immer großzügige Mengen an Verpflegung für ihre Gäste und Ruyak hat einen guten Kontakt in der Catering-Firma. Es sollte kein Problem sein, euch für den Abend unter die Mitarbeiter zu mischen. Es sei denn natürlich, ihr habt eine bessere Idee...?"
    Majonese ist offline

  12. #72
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen


    Ihre gesamte Stimmung hätte man einfach zusammenfassen können: Sie hatte absolut keine Lust darauf diese Tür zu öffnen. Die Zigarette brannte gemächlich in ihrem Mundwinkel ab und erlischte in dem Moment, in dem zum ersten Mal dieses Klopfen an der Tür ihres Zimmers zu hören war.
    Erst war sie sich nicht sicher, ob sie reagieren sollte. In irgendeiner Form. Ob sie sich bewegen oder etwas sagen sollte. Sie schloss die Augen. Zog den Zigarettenstummel aus ihrem Mundwinkel und blieb einfach stumm liegen. Ruhig. Hoffte ernsthaft, einfach einschlafen zu können und sich dieser Frage nicht selbst stellen zu müssen. Aber natürlich kam es anders. Musste es anders kommen.

    Dieses 'Bitte' ließ sie nach weiteren Minuten zur Seite rollen. Ihre Füße kamen mehr schlecht als recht auf dem Boden auf und anstatt sich zu beeilen, steckte sie sich eine weitere Zigarette in den Mund und zündete auch diese an. Ganz, ganz langsame Schritte zogen sie durch den Raum. Vorbei an einer Minibar, die sie nur zu gerne genau jetzt auf Kosten ihres Bruders geleert hätte. Stattdessen kam sie irgendwann an dieser Tür an. Die sie nicht öffnete.
    Sondern davor stehen blieb.

    "Was willst du?". Zugegeben: Sie wäre erstaunt wenn er nach so langer Wartezeit noch davor stand.


    Er wartete. Noch immer. Im Zweifel vermutlich sogar die ganze Nacht lang. Und er war froh, dass die Antwort 'nur' wenige Minuten auf sich warten ließ. Auch wenn das Warten ihn verunsicherte.
    "Ich würd gerne zu dir ins Zimmer.", gab er die logische Antwort. Bekam aber selbst keine. Und verstand durchaus, warum. "Würdest du mir die Tür aufmachen, wenn ich dir von einem übertrieben authentischen Sel'Don Cosplay erzählen würde, das ich in der Lobby gesehen habe? Gerade eben. Du weißt schon. Als sie die Party gecrasht haben, das ganze aber total subtil. Beim reintragen der Torte als Fake-Kellner haben sie sie fallen lassen und für Unruhe unter den Gästen gesorgt, um diesen korrupten, salarianischen Diplomaten kidnappen und befragen zu können. Es war unblutig, aber stillvoll.", musste er zugeben und glaubte, dass das Staffel zwei gewesen war. Sicher war er sich aber nicht.
    "Andererseits...sicher bin ich mir nicht. Hier laufen ne Menge Kellner rum...", zog er sie auf. Hoffend, dass sie seine aufmachte.
    AeiaCarol ist offline

  13. #73
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
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    Er wartete. Noch immer. Im Zweifel vermutlich sogar die ganze Nacht lang. Und er war froh, dass die Antwort 'nur' wenige Minuten auf sich warten ließ. Auch wenn das Warten ihn verunsicherte.
    "Ich würd gerne zu dir ins Zimmer.", gab er die logische Antwort. Bekam aber selbst keine. Und verstand durchaus, warum. "Würdest du mir die Tür aufmachen, wenn ich dir von einem übertrieben authentischen Sel'Don Cosplay erzählen würde, das ich in der Lobby gesehen habe? Gerade eben. Du weißt schon. Als sie die Party gecrasht haben, das ganze aber total subtil. Beim reintragen der Torte als Fake-Kellner haben sie sie fallen lassen und für Unruhe unter den Gästen gesorgt, um diesen korrupten, salarianischen Diplomaten kidnappen und befragen zu können. Es war unblutig, aber stillvoll.", musste er zugeben und glaubte, dass das Staffel zwei gewesen war. Sicher war er sich aber nicht.
    "Andererseits...sicher bin ich mir nicht. Hier laufen ne Menge Kellner rum...", zog er sie auf. Hoffend, dass sie seine aufmachte.


    Luceija blieb auf dieser Seite der Türe stehen. Und erstmal war da auch nichts, was ihm die Hoffnung auf das baldige Öffnen der Türe gegeben hätte. Nicht im geringsten. "Okay.", sagte sie ziemlich flach. "Du hast mir jetzt davon erzählt. Warum...sollte ich aufmachen.". Sie drehte sich an der Tür und drückte sich mit dem Rücken dagegen. Dann klemmte sie sich die Zigarette zwischen die Lippen um einige Züge davon zu nehmen. Alles andere als ruhig und gemütlich.
    "Du hast genug Credits, miet' dir ein eigenes Zimmer." Bis du wieder normal bist, wollte sie sagen, aber verkniff es sich. Er klang so unheilvoll normal wie er nur konnte.
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  14. #74
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Luceija blieb auf dieser Seite der Türe stehen. Und erstmal war da auch nichts, was ihm die Hoffnung auf das baldige Öffnen der Türe gegeben hätte. Nicht im geringsten. "Okay.", sagte sie ziemlich flach. "Du hast mir jetzt davon erzählt. Warum...sollte ich aufmachen.". Sie drehte sich an der Tür und drückte sich mit dem Rücken dagegen. Dann klemmte sie sich die Zigarette zwischen die Lippen um einige Züge davon zu nehmen. Alles andere als ruhig und gemütlich.
    "Du hast genug Credits, miet' dir ein eigenes Zimmer." Bis du wieder normal bist, wollte sie sagen, aber verkniff es sich. Er klang so unheilvoll normal wie er nur konnte.


    Leif atmete laut aus. Es war ein beschissenes Gefühl, auf dieser Seite der Tür zur sitzen. Für einen Moment dachte er daran, wie das für Luceija gewesen sein musste, mitten im Nirgendwo in Schweden.
    "Muss ich wirklich?", fragte er leise nach und lehnte sich gegen den Rahmen der Tür. "Es mag dir jetzt komisch vorkommen, aber ich hatte einen guten Grund für diesen Aussetzer.", versicherte er ihr und ergänzte sofort: "Aber ich kann dir nicht sagen, welchen. Nicht im Moment."
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  15. #75
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Ein Satz hatte ausgereicht, um den Kroganer als dümmlich, die Menschenfrau als untervögelt und den Batarianer als einzigen halbwegs brauchbaren Ansprechpartner zu identifizieren. Ze’sa zog sich vom Nachbartisch einen Stuhl heran und schob sich zwischen die Frau und den Kroganer.
    ,,Wenn Du willst, können wir später zusammen zu den Jungs da rüber gehen“, bot die der Söldnerin grinsend an und nickte zu den Junggesellen. ,,Ich mache Dir gern auch einen klar. Du scheinst mir etwas schüchtern zu sein, aber vielleicht steht einer von denen ja auf Verklemmte.“

    Ohne sie weiter zu beachten, wand sie sich dem Batarianer an, der ihr gegenüber saß:
    ,,Jeder hier in diesem Laden weiß von Eurer Jagd, wenn man das so nennen mag; vielleicht sogar schon die ganze Station, ist aber auch egal. T’Saari ist mir eigentlich auch egal, aber in ihrem Team war ein Typ, den ich tot sehen will: Tiberias Qatar, ein Turianer“, umriss sie ihre Absicht. ,,Keine Ahnung, ob sie noch miteinander in Kontakt stehen, aber wenn die Spectre etwas über Qatar weiß, will ich es auch wissen. Kannst Du mir folgen?“

    Ein Blick aus vier Augen ruhte auf ihr. Ze’sa sah förmlich, wie das primitive Gehirn dahinter auf Hochtouren lief, auch wenn der Batarianer seine Gesichtszüge im Griff hatte. Trauen konnte er ihr nicht, aber wenn seine Jagd nach Spectre bisher aussichtsreich verlaufen wäre, würde er keine halb geheimen Castings mitten in einer Bar abhalten.


    Muskeln zuckten durch Shahads Arm, als sie aufstehen und der lilanen Schlampe ein paar Tentakel abreißen wollte. Einfach nur so. Damit sie lernt, wo ihr Platz ist. Bitches wie sie stolperten auf Omega jeden Tag aus dem Shuttle und dachten, dass sie jemand wären. Da musste man manchmal durchgreifen.

    Der Kroganer zeigte ehrliches Interesse an dem, was die Asari sagte, also rief sich Shahad zur Ruhe. Sie war hier, um mit dem Vierauge und dem Kroganer die Spectre zu jagen und nicht, um Konflikte zu beginnen. Sie konnte der Schlampe auch später noch eins aufs Maul geben. „Qatar? Und da fragen Sie und, ob wir uns nicht etwas zu viel vorgenommen haben?“, knurrte der Kroganer. „Der Kerl hat im Alleingang einen Ableger des Blood-Pack hier auf der Station ausgelöscht. Komplett. Und ich rede nicht nur von billigen Vorcha und Varren.“ Der Batarianer, als inoffizieller Gesprächsleiter hob die Hand.

    Wenn wir die Spectre erwischen, wird sie möglicherweise keine Zeit mehr zum Reden haben“, erklärte der Alien ihr. Shahad schenkte sich indes selbst den Tequila nach. Jetzt erst recht. „Aber gut, gehen wir mal davon aus, dass sie es täte: Was kannst du uns anbieten, Asari?
    Oh man“, stöhnte Shahad. „Echt jetzt? Jetzt willst du eine dieser Nutten knallen? Ich dachte, wir sind auf der Jagd.
    Ha, ich habe keine Zeit für deine Einfältigkeiten, Blue Sun. Wenn diese hier uns weiterbringt und Informationen hat, die wir gebrauchen können, sollten wir ihr zuhören. Und jetzt: sei still.“ Shahads Faust donnerte auf den Tisch, sie schoss in die Höhe.
    Ich schicke dich gleich in die nächste Welt, Batarianer.
    Ganz ruhig, ganz ruhig“, intervenierte der Kroganer und bewegte die beiden anderen dazu, sich zu setzen und still zu bleiben.
    Ich habe Ihren Namen gar nicht verstanden, Miss…“, wandte er sich an die Asari.
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  16. #76
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    "Ruhe im Saal."
    Richter Wilkens's Stimme tönte durch den Raum, gefolgt von einem knallenden Hammerschlag. Sofort kehrte Stille ein.
    "Ich erkläre hiermit den finalen Verhandlungstag des Prozesses gegen den Beklagten Beyo Vhan für eröffnet. Beklagter, erheben Sie sich!"
    Beyo erhob sich, gefolgt von seinem Anwalt Nacus. "Möchte die Verteidigung noch weitere Zeugen in den Zeugenstand rufen?"
    "Nein, euer Ehren. Wir sind fertig mit der Beweisaufnahme."
    Der Richter nickte, wandte sich dann an Isaac Fletcher und anschließend an den Staatsanwalt. Auch sie hatten keinerlei Aussagen mehr, die gehört werden sollten. Es war abzusehen gewesen, schon die letzten Tage hatten sich teilweise etwas repetitiv angefühlt. Wenngleich an vielen Stellen Emotionalität vorhanden gewesen war, so waren keine substanziell neuen Erkenntnisse mehr zu Tage gefördert worden.
    Nacus jedoch hatte sich mehrfach in den Prozesspausen mit Fletcher und van der Vliet zusammengesetzt. Details der Gespräche hatte er ihm nicht genannt, nur dass es Teil der Taktik war.
    Beyo vertraute dem alten Familienanwalt, allerdings fühlte er sich doch ein wenig im Dunkeln gelassen.
    "Gut. Da keine der Parteien mehr eine weitere Beweisaufnahme wünscht, ist diese hiermit geschlossen. Ich bitte nun zuerst den Staatsanwalt um sein Schlussplädoyer."
    Nun begann es. Der letzte Akt in dieser traurigen Geschichte. Bald schon würde die Jury ihr Urteil fällen müssen. Falls nicht noch etwas dazwischenkam.....


    Da war er also, der Moment der Entscheidung. Die letzten Tage hatten im Gerichtssaal ausgetragenen Straßenschlachten geglichen, ironischerweise war es vor dem Gebäude ruhig geblieben. Mit jedem Tag waren die Sprechchöre leiser, die Demonstranten und Gegner ruhiger und die Stimmung weniger hitzig geworden. Selbst die Anzahl der Demonstranten hatte sich im Laufe der vergangenen sechs Tage scheinbar sogar mehr als halbiert, sodass nur noch ein harter Kern von Aktivisten und solchen Leuten, die das Drama einfach brauchten, blieb. Mittlerweile waren es sogar mehr Cops als Demonstranten, sodass C-Sicherheit langsam damit anfangen konnte, sich wieder um die wirklichen Probleme zu kümmern.

    Die Zugriffszahlen auf den Livestream erhöhten sich exponentiell mit dem absehbaren Ende des Prozesses und erreichten jetzt zu den Schlussplädoyers Spitzenwerte. Kim spürte den Druck, der auf seinen Schultern lastete. Er stand dort, in seinem besten Anzug und lächelte ein angespanntes Lächeln, so schmal wie ein Filetiermesser. Schließlich rief Wilkens den Saal zur Ruhe – und Kim zu seinem Schlussplädoyer.

    Der Staatsanwalt hatte hunderte solcher Plädoyers gehalten und er war verdammt gut darin. „Beyo Vhan“, begann er und deutete auf den roten Turianer, die Stimme fest, entschlossen, voller ihr inneliegender Gerechtigkeit. Er begann immer mit dem Namen des Angeklagten, obwohl er wusste, dass viele seiner Kollegen einen szenischeren Einstieg wählten, um die Schwere der Taten noch einmal zu verdeutlichen.

    Wenn Kim sprach, war seine Stimme abgeschmeckt, angepasst auf die Situation. In hunderten und aberhunderten Stunden hatte er die richtige Tonlage trainiert. Nicht zu traurig, nicht zu aggressiv, nicht zu fordernd. Subtil, aber nachdrücklich. Er legte die Verbrechen in ihrer Gänze und deren Auswirkungen dar, malte Bilder mit Worten. Kim erklärte, ließ die Erklärungen sekundenlang wie projizierte Lichter im Raum stehen und fuhr dann fort, um auch dem letzten Jurymitglied zu verdeutlichen, dass der korrupte Cop viel Leid verursacht und sich nur aus der Not herausgestellt hatte, nachdem noch mehr schlimme Dinge passiert waren. Hätte sich Vhan nach den Taten, die er in seiner Zeit bei C-Sicherheit begangen hatte direkt gestellt, wie viele Lebewesen hätten dann nicht leiden müssen? Ein kausaler Zusammenhang, für den man den roten Turianer nicht bestrafen konnte, der aber die Tragweite seines Handelns und seine Feigheit verdeutlichte.

    Er schloss mit einem zufriedenstellenden Nicken. Er hatte nichts vergessen und mehr als neunzig Prozent der schwachen Verteidigung Nacus‘ fortgewischt. In Blick in die Gesichter der Jury – nicht alle waren zu lesen – spiegelte viel Rückhalt wider. Vielleicht sogar vollkommenen. „Danke, Euer Ehren“, schloss er. Jetzt lag die Gerechtigkeit in den Händen dieser Individuen.
    Shepard Commander ist offline

  17. #77
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen

    Leif atmete laut aus. Es war ein beschissenes Gefühl, auf dieser Seite der Tür zur sitzen. Für einen Moment dachte er daran, wie das für Luceija gewesen sein musste, mitten im Nirgendwo in Schweden.
    "Muss ich wirklich?", fragte er leise nach und lehnte sich gegen den Rahmen der Tür. "Es mag dir jetzt komisch vorkommen, aber ich hatte einen guten Grund für diesen Aussetzer.", versicherte er ihr und ergänzte sofort: "Aber ich kann dir nicht sagen, welchen. Nicht im Moment."


    Auch Luceija atmete laut aus. Auf ihrer Seite der Tür und stob dabei erneut eine üppige Wolke Rauch aus. Er konnte es nicht sehen, aber sie rollte mit den Augen. Bis s sich leicht in die Unterlippe und drehte sich dann noch einmal um. Legte ihre Hand an die Türe, wo sie sich zu einer kleinen Faust ballte.
    Es dauerte abermals einige Momente, bevor die Sizilianerin einen Finger auf das Panel der Tür legte und sie sich entriegelte. Gerade so, dass sie mit ihrer freien Hand diese leicht zur Seite hin aufschieben konnte, bis der Schlitz gerade so breit war wie Luceija selbst. Und das alles nur, um Leif in die Augen zu sehen.
    "Du hast recht, es kommt mir komisch vor. Und deine Ausrede ist so...so wahnsinnig schwach.", sagte sie und schüttelte dabei unheimlich langsam und kaum den Kopf.
    Luceija ist offline

  18. #78
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    Zitat Zitat von numberten Beitrag anzeigen

    Kathy hatte natürlich nicht vergessen das Charis jahrzehntelang Omega als ihr Zuhause genannt hatte. Gleichzeitig hatte sie aber auch am gestrigen Abend hautnah sehen können wie gut das immer gelaufen war. Wie oft war Charis in der kurzen Zeit seit sie sich kannten, in Schwierigkeiten geraten? Und jetzt wo die Menschenfrau sie ein wenig in ihrer Obhut hatte, konnte es auf sie zurückfallen. Vermutlich war es Charis nicht bewusst und Kathy wollte es nicht unbedingt raushängen lassen.
    Letzten Endes vertraute sie der Asari und ihrer recht unbeschwerten Art. Zudem war sie auch nicht immer unbeteiligt das sich Charis in Schwierigkeiten begab, etwas was sie zu schätzen wusste.
    "Ein Kleid?", murmelte sie leise vorm Spiegel stehend. Olivgrün, leichte Träger, nackte Arme. Nicht sehr weit ausgeschnitten um unseriös zu wirken. Sah recht bequem aus, wenn man eh den ganzen Tag saß. Außerdem konnte sie so ihre hosenfreie Politik des Vormittags fortführen.

    "Guten Morgen, Charis-san. Ich sehe schon, sie fühlen sie sich wie zu Hause in Orlowski-sans Wohnung.", erwiderte Airi grinsend die Begrüßung und zog ebenso wie ihre Schwester die Schuhe am Eingang aus.
    "Sie sehen sehr ausgeruht aus Charis-san. Das ist schön.", fügte Yuika lächelnd an und betrachtete dann neugierig die von Charis erwähnten Erdbeeren inklusive Pfannkuchen. Ohne lange zu zögern schnappte sie sich eine Erdbeere und warf ihrer Schwester eine zu. Airi schnappte diese elegant ohne sie zu zerdrücken und biss dann davon ab.
    "Die sehen lecker aus, hat die Kiki gemacht?", fragte Yuika den halben Pfannkuchen begutachtend.
    "Diese Plattform hat sich heute morgen um das Frühstück gekümmert. Benötigen die Damen Takeda etwas?", meldete sich Kiki.
    "Oh, nein danke.", erwiderte Yuika amüsiert und sah der Drohne interessiert nach. Diese MA1D-Modelle waren sehr gut.
    "Spart sicher Arbeit im Haus und ihnen beiden die Verlegenheit die Wohnung zu putzen.", mutmaßte Airi und lehnte sich gegen den Küchentisch. Mit einem zweiten Biss verschwand die andere Hälfte der Erdbeere. Sie begutachtete Charis Outfit.
    "Nette Klamotte, Charis-san. Steht ihnen! Bereit für Action, hm? Orlowski-san meinte das wir sie später in den Tips absetzen. Wo geht es denn hin?", meinte Airi anerkennend zur Schmugglerin, fragend eine Augenbraue hebend.
    "Ins Tipsi's. Schön das sie hier sind.", beantwortete Kathy die Frage, welche gerade die Treppe heruntergekommen war.
    Sie hatte sich für das simple, aber elegante Kleid entschieden, wozu sie ihre üblichen Ohrringe und eine feine Goldkette trug.
    "Das Tipsi's? Rechnen sie mit Ärger? Leute gehen immer ins Tipsi's wenn sie Sorge haben das ihr Gesprächspartner sie erschießt."
    "Seien wir ehrlich, das ist ein Faktor in der Branche. An sich ist es doch ein netter Laden.", warf Yuika ein, eine Handvoll Erdbeeren naschend. Kathy ging an ihr vorbei, sich selbst noch ein paar Früchtchen sichernd.
    "Schon, aber das letzte Mal waren fast alle Dartpfeile kaputt weil dieser Kroganer mehr mit Kraft als Finesse warf. Und dieser Barkeeper ist ein ganz schönes Klatschmaul, da sollten sie aufpassen. Als ich mal da war, hatte er damals behauptet das Saren Arterius für den Angriff auf Eden Prime verantwortlich ist.", meinte sie nachdenklich.
    "Aber er hatte doch Recht damit.", erwiderte Yuika, sie schief anguckend.
    "Ja, aber das hat er gesagt bevor es der Rat öffentlich gemacht hat. In will nicht wissen in welchen Netzwerken der sich rumtreibt."
    "In Ordnung, Charis stellt sich dem Barkeeper nicht namentlich vor. Wollen wir aufbrechen?", meinte Kathy dann bestimmt.

    Kathy hatte mit Charis auf den hinteren Sitzen des Skycars Platz genommen während Yuika lenkte und Airi neben ihr saß.
    Die Skyline der Citadel schoß an ihnen vorbei, auch wenn Yuika nicht so einen heißen Stil flog wie ihre Schwester.
    "Die beiden setzen sie dann an einer Stelle ab wo es nicht auffällt, danach können sie alleine zum Treffpunkt. Hier sind noch ein paar Thermomagazine, die sie hoffentlich nicht brauchen..", erklärte Kathy und reichte der Asari noch drei Magazine weiter, welche Airi ihr von vorne gab. Kathy wusste das innerhalb des Fahrzeugs auch noch ein Haufen Waffen verstaut waren.
    "Ich vertraue da ihren Fähigkeiten. Falls doch was in den Tips passieren sollte und sie niemanden von uns erreichen...suchen sie einen Laden namens Ragans Imbiss auf. Bestellen sie bei dem Kroganer dort ein Orlowski Spezial. Das können sie dann essen und er kümmert sich um alles weitere. Nicht nur auf den heutigen Tag bezogen.", meinte sie dann noch nach kurzer Überlegung.
    "Ansonsten sehen wir uns ja hoffentlich später. Meinetwegen dürfen sie sich auch gerne um was zu essen kümmern, falls sie vor mir da sind. Ich habe sie neben den beiden da vorne als Zugangsberechtig für die Wohnung eingetragen. Treiben sie damit bloß kein Schindluder!", ermahnte sie die Asari streng, aber mit einem anschließenden Augenzwinkern.


    Ja, Mama. Ich werde aufpassen und pünktlich zuhause sein“, sagte Charis spöttisch aber mit einem liebevollen Augenzwinkern garniert, als Orlowski beim Gericht ausstieg. „Viel Glück und halten Sie durch. Und grüßen Sie den Staatswalt von mir… obwohl: lieber nicht“, sagte sie zum Abschied. Dann schloss sich die Tür des Skycars und Charis flog mitsamt der Takedas wieder los.

    *

    Das Skycar der Takedas erhob sich in die Lüfte und verschwand mit einem letzten Aufröhren des aufgemotzten Motors. Vermutlich würden die beiden Schwierigkeiten bei einer Polizei-Kontrolle bekommen und das wäre dann das Ende ihrer Söldner-Karriere. Oder sie hatten genug Power, um den Cops zu entkommen. Aber wohin sollte man fliehen, auf einer Station? Die Antwort lag direkt vor Charis‘ Nase: In die Tips.

    Die Asari hatte sich gut eineinhalb Stunden vor dem geplanten Treffen mit Sonny in der Gegend absetzen lassen. Sie war in eigener Sache unterwegs, einer Sache, die sie als Dank und gleichermaßen als Freundschaftsdienst betrachtete. Charis steckte die Hände in die Westentaschen. Die linke hielt sie frei, was sie ein biotisches Feld wirken musste, die rechte umklammerte den Griff der Pistole. Sie machte lange Schritte, die Absätze der schwarzen Stiefeletten mit der silbernen Fleur de Lys auf der Spitze klackten laut beim Gehen. Gestalten mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen lugten aus Hauseingängen und starrten aus stumpfen Augen, so leer wie die Rrin-Kalosh-Behälter zu ihren Füßen. Aus einer abknickenden Gasse hörte Charis hysterisches Gelächter. Entweder war jemand drauf oder hatte gerade jemanden abgestochen. Ein zerfleddertes Wesen streckte die verschmutzte, krumme Hand in der Hoffnung aus, dass die Asari irgendwelche Credits übrighatte. Stattdessen lief sie mit langen Schritten weiter, vorbei an der von Kugeln durchsiebten Leiche eines Straßenköters. Sie hatte es nicht. Das hier war wirklich ein mit verdreckten Tüchern abgehangener Vorhof zur persönlichen Hölle der Gescheiterten und vergessenen. Ein Ort, wo Mütter drei Kinder von sechs verschiedenen Vätern hatten und der Blick in die Zukunft im Video-on-demand-Fernsehen lag. Trotzdem schaffte es Charis ohne Probleme zur kleinen, aber breiten Tür in einem fensterlosen Komplex, der an einen dunklen Basaltklotz erinnerte. In den Stahl über der Tür waren Zeichen und Symbole eingeritzt, die irgendwie archaisch wirkten. Charis klopfte und sah sich um.

    Die Tür öffnete sich, nachdem eine winzig kleine Kamera die Asari für einen Moment inspiziert hatte. Das heißt: Die Türen glitten beiseite aber der beinahe quadratische Durchgang war dennoch nicht frei. Ein Mann von der Größe und Breite eines Kroganers stand vor der Schmugglerin. Sein T-Shirt hätte Charis als Kleid tragen können, sein Lächeln aber konnte nur er selbst so tragen.
    Charis Vale! Altes Mädchen!“ Er öffnete seine Arme, die ungefähr so dick wie Charis‘ Oberschenkel waren und drückte die Asari an sich. Sie versuchte, ihre Arme um ihn zu schlingen aber wie immer passte es nicht. Hugo schien seit ihrer letzten Begegnung sogar noch dicker geworden zu sein. Es war, als würde man einen Berg umarmen. Oder einen Mammutbaum, nur dass dieser hier viel weicher war und nach Vanille roch.
    Schön dich zu sehen, Hugo“, sagte Charis, nachdem er von ihr abgelassen und sich mit den Fingern durch seinen Lockenkopf gefahren war.
    Komm rein, komm rein“, sagte er. Das musste man der Asari nicht zweimal sagen.

    Die Wohnung war weitläufig, die Flure ebenso quadratisch wie die Tür und erinnerten an Transporttunnel. Hugo hatte diese Bleibe gewählt, weil sie besser zu seiner Form passte und er keine Lust hatte, ständig den Bauch einziehen zu müssen. Er führte sie durch einen der Korridore. Weil es hier keine Fenster gab, spendeten Leuchtstoffröhren ein bläuliches Licht, das die dunklen Wände wie Skarabäenpanzer funkeln ließ.
    Willst du einen Kaffee? Egal, du bekommst einen. Ich habe gerade eine neue Kanne aufgesetzt.“ Charis lächelte und nahm dankend an. Sie hatte sich darauf vorbereitet: Hugo trank immer Kaffee. Vor allem, wenn er arbeitete. Und hier, direkt vor Charis‘ Augen lag sein „Arbeitszimmer“. Etwa zwölf Holo- und drei analoge Bildschirme bildeten das kreisförmig angeordnete Herzstück des Raumes. Ein riesiger Schreibtischstuhl mit tapferen Rollen diente als Hugos Kommandozentrale. Er kam mit zwei Tassen zurück und reichte Charis eine. Sie danke, nahm einen Schluck und ließ ihn sofort wieder zurückfließen. "Bah!"
    Zu heiß?
    Verdammt nein, aber wie viel Süßstoff ist denn da drin?
    Oh… dann ist das meiner“, meinte Hugo und tauschte die Tassen. Er betrachtete kurz das Schwarz kurz, zuckte dann die Achseln und trank.
    Schon besser“, meinte die Asari, als sie vorsichtig von der zweiten Tasse probierte.
    Hey, Gemma, schaut mal wen wir zu Besuch haben.
    Hugo drehte sich auf seinem Stuhl in Richtung eines Durchgangs, durch den eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren und der Eleganz eines weiblichen CEO schritt. Sie lächelte, als sie Charis sah und drückte sie ebenso wie es Hugo getan hatte.
    Wie schön dich zu sehen, Vale. Was führt dich her? Du bist sicherlich nicht zum Reden über alte Zeiten gekommen, oder?
    Und wenn dem so wäre?
    Gemma rief etwas auf ihrem Omnitool auf, scrollte durch Dateien und machte ein paar Eingaben. „Dann würdest du uns jetzt erzählen, dass dein Schiff explodiert ist, richtig?“ Sie hielt der Asari eine Kameraaufnahme aus dem Nebendock der Renacimiento. Das Schmugglerschiff war weit im Hintergrund, doch Charis erkannte es sofort und so sah sie aus der Entfernung zu wie es tonlos explodierte.
    Hmm, verdammte Hacker“, grollte Charis halbernst. Gemma lächelte.
    Du willst unsere Dienste?“, fragte sie und legte Hugo eine Hand auf die Schulter.
    Ja, will ich“, sagte Charis.
    Klar, natürlich, altes Mädchen“, sagte der Dicke und nahm noch einen Schluck aus der dampfenden Tasse.
    Und womit willst du das bezahlen? Dein letzter Kontostand, bevor dieses sich so plötzlich in Luft auflöste, was…“ Die Frau aktivierte erneut ihr Tool, doch Charis hatte schon verstanden. „Gemma“, sagte Hugo zurechtweisend. „Vergiss mal nicht, was Charis für uns getan hat. Wir schulden ihr wirklich noch einen Gefallen. Oder mehrere. Unsere ganze Ausrüstung würde noch auf Eden Prime feststecken, wenn sie nicht wäre.
    Dafür haben wir sie aber auch bezahlt“, erklärte Gemma mit einem Stirnrunzeln.
    Ja, mit ein paar Credits und nutzloser Tech“, erinnerte Charis sie an einen der mieseren Deals. „Du hast ja recht. Das Leben hier auf der Citadel korrumpiert einen, vor allem, wenn man hier unten leben muss“, sagte die Hackerin, schob Hugos Arm etwas beiseite und setzte sich auf seinen Schoß, was sich anfühlen musste, als würde sie sich in einen jahrzehntelang benutzten Baseball-Handschuh fallen lassen. Sie schlang die Arme um seinen breiten Hals, was ihr nur mit Mühe gelang und sah ihm in das feiste aber lächelnde Gesicht. „Du kannst froh sein, dass ich so einen süßen und hilfsbereiten Ehemann hab, Vale.
    Bin ich auch“, sagte Charis. „Ist hier eigentlich noch Rauchverbot?
    Striktes. Wenn die Rauchmelder angehen und die Technik fluten können wir uns auch gleich in die Tunnel begeben“, meinte Gemma. Neben ihr öffnete Hugo eine Dose mit einem giftgrünen Energy-Drink.
    Was können wir denn für dich tun.“
    Ihr müsst eine Adresse für mich raussuchen, besser gesagt ein Kontakt. Interstellar. Und ich muss eine Nachricht absetzen können.
    Okay… etwas wichtiges.
    Hmm… eine Schuld, sozusagen. Etwas für eine… Freundin.
    Hugo drehte seinen Stuhl und tippte ein paar Felder.
    Und wie heißt diese Person?
    Werner Neumann.
    Shepard Commander ist offline

  19. #79
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Auch Luceija atmete laut aus. Auf ihrer Seite der Tür und stob dabei erneut eine üppige Wolke Rauch aus. Er konnte es nicht sehen, aber sie rollte mit den Augen. Bis s sich leicht in die Unterlippe und drehte sich dann noch einmal um. Legte ihre Hand an die Türe, wo sie sich zu einer kleinen Faust ballte.
    Es dauerte abermals einige Momente, bevor die Sizilianerin einen Finger auf das Panel der Tür legte und sie sich entriegelte. Gerade so, dass sie mit ihrer freien Hand diese leicht zur Seite hin aufschieben konnte, bis der Schlitz gerade so breit war wie Luceija selbst. Und das alles nur, um Leif in die Augen zu sehen.
    "Du hast recht, es kommt mir komisch vor. Und deine Ausrede ist so...so wahnsinnig schwach.", sagte sie und schüttelte dabei unheimlich langsam und kaum den Kopf.


    Er stand, wahrlich, bei Fuß. Kaum dass sie die Tür öffnete, war er da und sah sie an. Wagte es aber nicht, die Tür einfach weiter aufzuschieben und sich Zutritt zu verschaffen.
    "Keine Ausrede.", schwor er. "Ich kann dir nicht sagen worum es geht. Jedenfalls noch nicht."
    AeiaCarol ist offline

  20. #80
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Zitat Zitat von AeiaCarol Beitrag anzeigen
    Er stand, wahrlich, bei Fuß. Kaum dass sie die Tür öffnete, war er da und sah sie an. Wagte es aber nicht, die Tür einfach weiter aufzuschieben und sich Zutritt zu verschaffen.
    "Keine Ausrede.", schwor er. "Ich kann dir nicht sagen worum es geht. Jedenfalls noch nicht."


    Wieder rollte Luci mit den Augen aber dieses Mal konnte er es sehen. Dann senkte sie ihren Blick leicht, hielt sich mit beiden Händen am Türrahmen und dem aufgeschobenen Teil der Türe und schüttelte ihren Kopf einmal mehr. "Und soll das jetzt jedes Mal passieren, dass du mich behandelst wie ein Stück Scheiße, wenn du 'mir mal wieder nicht sagen kannst, worum es geht'?". Sie wollte es ernsthaft wissen und suchte eine Antwort in seinen Augen. "Im einen Moment der netteste Mensch der Welt und im nächsten nimmst du mir absolut...jedes Recht auf Selbstbestimmung. Ist es das? Ist es...DAS worauf...das hier hinausläuft?", fragte sie und wieder war da der Ring als Andeutung. Diesmal mit einer viel negativeren Konnotation als zuvor. Gerade schien es wie der Unterschied zwischen Tag und Nacht.
    Luceija ist offline

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