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Darf ein nicht-deutscher in Deutschland zu einer Arbeit gezwungen werden? (aus PE)

  1. #61
    Legende Avatar von Ciao
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    Keine Ahnung was Dein Problem ist

    Du forderst hier ständig irgendwelche Belege, lieferst selbst aber keinen Einzigen.
    Wenn Belege gebracht werden, sind diese Deiner Ansicht nach inhaltlos, Sermon etc.

    Natürlich machen solche Posts keinen Sinn.
    Aber Du kannst gerne darlegen was der Sinn ist.
    Dann sehen wir weiter.

    Gute Nacht
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  2. #62
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung was Dein Problem ist

    Du forderst hier ständig irgendwelche Belege, lieferst selbst aber keinen Einzigen.
    Wenn Belege gebracht werden, sind diese Deiner Ansicht nach inhaltlos, Sermon etc.

    Natürlich machen solche Posts keinen Sinn.
    Aber Du kannst gerne darlegen was der Sinn ist.
    Dann sehen wir weiter.

    Gute Nacht
    Netter Versuch.

    Jemand behauptet eine positive Tatsache, sinngemäß "um aus Deutschland auszureisen, benötgit ein abgelehnter Asylbewerber eine Schlepperbande". Ich bestreite das. Und jetzt soll nicht die Seite, welche eine positive Tatsache behauptet hat, einen Beleg liefern, sondern ich für das Bestreiten derselben. Tolle Argumentationskultur: man wirft eine Behauptung in den Raum und schiebt "beweis mir das Gegenteil!" hinterher.

    Du klatschst als "Beleg" einen Link in den Raum, in welchem nicht einmal behauptet wird, dass es tatsächlich Länder gibt, welche von Deutschland aus nicht erreicht werden können, sondern es wird in deinen "Belegen" nur abstrakt festgehalten, dass dies ein Grund für eine Duldung wäre. Dass dieser Fall tatsächlich existiert, behaupten deine sogenannten Belege gar nicht. Es ist eine abstrakte Ausführung zur derzeitigen Rechtslage, als solche ist sie korrekt. Das macht diese abstrakte Darstellung der Rechtslage aber nicht zum Beleg.
    Deine "Belege" belegen überhaupt nicht die in hier den Raum gestellte Behauptung von der Unmöglichkeit, Deutschland ohne Schlepperbande zu verlassen. Sie behaupten selbst nicht, dass es für abgelehnte Asylbewerber unmöglich sei, Deutschland ohen Schlepperbande zu verlassen. Kurzum: es sind keine Belege. Sie äußern sich zu der Frage überhaupt nicht. Sie sagen zu dieser Frage nur sinngemäß: falls ein abgelehnter Asylbewerber Deutschland nicht verlassen könnte, dann wäre dies ein Grund für eine Duldung. Wenn ich schreibe: falls du ein Auto klaust, müsstest du mit Strafe rechnen, dann ist das eine (korrekte) Darstellung der Rechtslage. Es ist nicht die Behauptung, dass du tatsächlich eine Auto geklaut hast.

    Niemand hat für die wirre Behauptung, ein abgelehnter Asylbewerber könne Deutschland gar nicht ohne Schlepperbande verlassen auch nur ein Argument geliefert, von Belegen ganz zu schweigen.
    JägerinSkadi ist offline Geändert von JägerinSkadi (03.06.2023 um 00:37 Uhr)

  3. #63
    Legende Avatar von Ajanna
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    Um wieder auf das Thema zurückzukommen: das Problem mit der Arbeit in Deutschland ist, dass es sie garnicht in dem Umfang gibt, wie allgemein von der Politik suggeriert wird. Schon garnicht die ungelernte Arbeit, welche die neu Dazugekommenen erst mal nur leisten können (Sprachbarrieren, kulturelle Verschiedenheiten etc.).
    Es geht eher um den Preis der Arbeitskraft: bleibt ein Überangebot an Arbeitskräften vorhanden, bleiben die Löhne niedrig, weil viele um die wenigen Stellen konkurrieren.

    Deutschland ist eins der Länder mit der höchsten Produktivitätsrate. Das heißt - zur Sicherheit noch mal genau erklärt - komplizierte Maschinen erledigen eine Menge Arbeit in kurzer Zeit. Wer sie bedient, muss zuverlässig anwesend sein, sorgfältig arbeiten, wissen was er tut und loyal sein. Fallen die Maschinen aus, entsteht in kurzer Zeit ein sehr hoher Schaden.
    Das heißt, die Leute müssen sich dem Rhythmus der Indistriegesellschaft unterwerfen, ausgebildet sein und ein Auto haben.

    Ein Teil der Geflohenen, aber auch der Migranten und der Deutschen erfüllt diese Voraussetzungen oder kann dahin kommen, dass sie erfüllt werden, ein Teil kann das nicht und ein Teil will das nicht.
    Die Qualität der Arbeitskraft ist in Deutschland entscheidend, nicht ihre Menge.

    Es gibt Arbeitsstellen, wo das anders ist, viele Mangelberufe sind dabei. Nun muss man aber auch sagen, dass in diesen Branchen sehr wenig bezahlt wird und noch mehr schwarz gearbeitet wird.
    Der Klasssiker ist der Pizzabäcker, der geringfügig angestellt ist, aber 12 Stunden am Tag Pizza bäckt. Unter dem verlogenen Schäuble wurde dieses System perfektioniert. Das heißt, viele Menschen arbeiten sich den Buckel krumm, können das Geld aber nicht angeben beim Amt. Zum einen weil es trotzdem nicht für die Familie reichen würde, weil eben die realen Stundenlöhne so niedrig sind, zum anderen weil die Arbeitgeber das nicht mitmachen.
    Mein Eindrück ist nicht, dass sich daran etwas ändert, trotz aller Kontrollen.

    Das Jobcenter befindet sich in dieser Mühle aus schwachsinniger Arbeitsgesetzgebung und verlogener Praxis, wie sie in Jahrzehnten konservativer Regierungen in Kooperation mit den Mafias zur Geldwäsche etabliert wurde. Manchmal, sehr selten, ist einer so dumm oder abgebrüht, das System auffliegen zu lassen. Der hat dann das Jobcenter am Arsch. So siehts aus, und die Geflüchteten kommen als schwächstes Glied in System.

    Ajanna ist offline Geändert von Ajanna (03.06.2023 um 07:55 Uhr)

  4. #64
    Operaist Avatar von Alo
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    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Das ist aber nicht legal, sondern Amtsanmaßung. So etwas dürfte nur die Polizei.
    Das ist richtig. Man greift zu illegalen Methoden, weil man sie nicht legal zur Arbeit zwingen kann. Genau darauf wollte ich ja hinaus.

    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Um wieder auf das Thema zurückzukommen: das Problem mit der Arbeit in Deutschland ist, dass es sie garnicht in dem Umfang gibt, wie allgemein von der Politik suggeriert wird. Schon garnicht die ungelernte Arbeit, welche die neu Dazugekommenen erst mal nur leisten können (Sprachbarrieren, kulturelle Verschiedenheiten etc.).
    Es geht eher um den Preis der Arbeitskraft: bleibt ein Überangebot an Arbeitskräften vorhanden, bleiben die Löhne niedrig, weil viele um die wenigen Stellen konkurrieren.

    Deutschland ist eins der Länder mit der höchsten Produktivitätsrate. Das heißt - zur Sicherheit noch mal genau erklärt - komplizierte Maschinen erledigen eine Menge Arbeit in kurzer Zeit. Wer sie bedient, muss zuverlässig anwesend sein, sorgfältig arbeiten, wissen was er tut und loyal sein. Fallen die Maschinen aus, entsteht in kurzer Zeit ein sehr hoher Schaden.
    Das heißt, die Leute müssen sich dem Rhythmus der Indistriegesellschaft unterwerfen, ausgebildet sein und ein Auto haben.

    Ein Teil der Geflohenen, aber auch der Migranten und der Deutschen erfüllt diese Voraussetzungen oder kann dahin kommen, dass sie erfüllt werden, ein Teil kann das nicht und ein Teil will das nicht.
    Die Qualität der Arbeitskraft ist in Deutschland entscheidend, nicht ihre Menge.

    Es gibt Arbeitsstellen, wo das anders ist, viele Mangelberufe sind dabei. Nun muss man aber auch sagen, dass in diesen Branchen sehr wenig bezahlt wird und noch mehr schwarz gearbeitet wird.
    Der Klasssiker ist der Pizzabäcker, der geringfügig angestellt ist, aber 12 Stunden am Tag Pizza bäckt. Unter dem verlogenen Schäuble wurde dieses System perfektioniert. Das heißt, viele Menschen arbeiten sich den Buckel krumm, können das Geld aber nicht angeben beim Amt. Zum einen weil es trotzdem nicht für die Familie reichen würde, weil eben die realen Stundenlöhne so niedrig sind, zum anderen weil die Arbeitgeber das nicht mitmachen.
    Mein Eindrück ist nicht, dass sich daran etwas ändert, trotz aller Kontrollen.

    Das Jobcenter befindet sich in dieser Mühle aus schwachsinniger Arbeitsgesetzgebung und verlogener Praxis, wie sie in Jahrzehnten konservativer Regierungen in Kooperation mit den Mafias zur Geldwäsche etabliert wurde. Manchmal, sehr selten, ist einer so dumm oder abgebrüht, das System auffliegen zu lassen. Der hat dann das Jobcenter am Arsch. So siehts aus, und die Geflüchteten kommen als schwächstes Glied in System.
    Naja. Jain. Wer gelernter Handwerker ist findet in Deutschland eigentlich immer einen Job (von inzwischen offensichtlichen Ausnahmefällen, wie Tischlern und Bäckern, mal abgesehen).
    Alo ist offline Geändert von Alo (03.06.2023 um 10:04 Uhr)

  5. #65
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von JägerinSkadi Beitrag anzeigen
    ...
    In der eigentlichen Grundfrage, insbesondere zu Beginn dieses Threadteilfadens, geht es um etwas völlig Anderes.
    Nicht darum Klein-Klein Schlepper ja/nein, etcpp zu diskutieren.
    Sondern darum inwieweit es durchgehalten werden kann 30 Tage nach einer Ablehnung alle Leistungen einzustellen.

    Um das durchhalten zu können, müsste man innerhalb der 30 Tage zuverlässig die Ausreise erwirken können.
    Dass dies so nicht funktionieren dürfte, zeigen die Belege

    Was interessiert da dieses Klein-Klein auf das Du dich so fokussierst?

    Edit: zum Thema fehlende Transportmöglichkeit/fehlende Verkehrswege, die Du - auf mir unbekannter Basis - einfach als Unsinn abtust
    Schon mal von Somalia gehört?
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
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    Ciao ist offline Geändert von Ciao (03.06.2023 um 11:44 Uhr)

  6. #66
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Edit: zum Thema fehlende Transportmöglichkeit/fehlende Verkehrswege, die Du - auf mir unbekannter Basis - einfach als Unsinn abtust
    Schon mal von Somalia gehört?
    Eine Minute Google Suche, Flug von Frankfurt a.M. nach Mogadischu, Economy Class, ein Zwischenstop in Dubai gefunden. Hiermit tue ich deine Behauptung, man könne von Deutschland aus nicht nach Somalia reisen als Unsinn ab.
    JägerinSkadi ist offline

  7. #67
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    ...
    Edit:
    eine fehlende Transportmöglichkeit ist mit Sicherheit eine ganz regelmäßige Standardsituation
    Viele Herkunfstländer sind Entwicklungsländer ohne große Infrastruktur.
    Da man somit nur wenige Rückflüge organisieren kann, kommt es zu einem Abschiebestau
    Vielleicht googelst Du jetzt noch die Kapazitäten in Mogadischu sowie die Zeiten in denen der Flughafen wegen Kämpfen nicht nutzbar war
    Zeitdauer unter 1 Minute oder ggf. noch schnellere Suche im eigenen Gedächtnis, falls alt genug, um sich zu erinnern

    Nur so als Hinweis:

    Während der UN-Mission UNOSOM (Operation Restore Hope), nach Ausbruch des somalischen Bürgerkrieges, war der Flughafen Stützpunkt der US-Marines. Danach konnte er wegen des Krieges für elf Jahre nicht benutzt werden. Die Union islamischer Gerichte, die 2006 zeitweise große Teile Somalias unter ihre Kontrolle brachte, eröffnete ihn am 15. Juli 2006 wieder. Äthiopien, das sich von der Union islamischer Gerichte bedroht fühlte, erklärte dieser am 24. Dezember 2006 den Krieg und bombardierte daraufhin den Flughafen, um das Einfliegen von Waffen oder Kämpfern aus dem Ausland zu unterbinden.

    Inzwischen wurde der Flughafen mit türkischer Hilfe wieder aufgebaut und nutzbar gemacht.


    Ergo sind die Themen Transportwege/kontingentierte Einreisen, etc. alles Andere als reine Fantasiegebilde
    Wie das Beispiel Somalia belegt.
    Dabei ist es unerheblich ob man aktuell einzelne Flüge buchen kann
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline Geändert von Ciao (03.06.2023 um 13:35 Uhr)

  8. #68
    Legende Avatar von Ciao
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    Im Übrigen ist es so, dass nicht jeder ausreisewillige abgelehnte Asylbewerber aureisen kann.
    Dazu benötigt man einen in Deutschland und im Herkunftsland anerkannten Pass

    Zitat aus "Themenschwerpunkt: Mitwirkungspflichten bei der Passbeschaffung" des Niedersächsischen Flüchtlingsrates.

    f) Nichtanerkennung ausländischer Pässe
    Unzumutbar kann eine Passbeantragung auch dann sein, wenn der auszustellende Pass eines Herkunftslandes nicht von deutschen Behörden anerkannt wird. So werden somalische Reisepässe von Deutschen Behörden nicht als »visierfähig« anerkannt (Visa für Deutschland können also nicht in diese Pässe eingetragen werden).
    Somalischen Staatsangehörigen ist daher nicht möglich, einen von deutschen Behörden anerkannten Pass zu beschaffen
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
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    Ciao ist offline

  9. #69
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Vielleicht googelst Du jetzt noch die Kapazitäten in Mogadischu sowie die Zeiten in denen der Flughafen wegen Kämpfen nicht nutzbar war
    Zeitdauer unter 1 Minute oder ggf. noch schnellere Suche im eigenen Gedächtnis, falls alt genug, um sich zu erinnern

    Nur so als Hinweis:

    Während der UN-Mission UNOSOM (Operation Restore Hope), nach Ausbruch des somalischen Bürgerkrieges, war der Flughafen Stützpunkt der US-Marines. Danach konnte er wegen des Krieges für elf Jahre nicht benutzt werden. Die Union islamischer Gerichte, die 2006 zeitweise große Teile Somalias unter ihre Kontrolle brachte, eröffnete ihn am 15. Juli 2006 wieder. Äthiopien, das sich von der Union islamischer Gerichte bedroht fühlte, erklärte dieser am 24. Dezember 2006 den Krieg und bombardierte daraufhin den Flughafen, um das Einfliegen von Waffen oder Kämpfern aus dem Ausland zu unterbinden.

    Inzwischen wurde der Flughafen mit türkischer Hilfe wieder aufgebaut und nutzbar gemacht.


    Ergo sind die Themen Transportwege/kontingentierte Einreisen, etc. alles Andere als reine Fantasiegebilde
    Wie das Beispiel Somalia belegt.
    Dabei ist es unerheblich ob man aktuell einzelne Flüge buchen kann
    Wow, vor 2006 konnte man den von Islamisten besetzten Flughafen nicht nutzen. Das hindert einen also heute an einem Flug nach Mogadischu. Toller Einwand, zumindest, wenn man davon ausgeht, dass der Ausreisewillige auch eine Zeitreise dazu gebucht hat.



    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Im Übrigen ist es so, dass nicht jeder ausreisewillige abgelehnte Asylbewerber aureisen kann.
    Dazu benötigt man einen in Deutschland und im Herkunftsland anerkannten Pass

    Zitat aus "Themenschwerpunkt: Mitwirkungspflichten bei der Passbeschaffung" des Niedersächsischen Flüchtlingsrates.

    f) Nichtanerkennung ausländischer Pässe
    Unzumutbar kann eine Passbeantragung auch dann sein, wenn der auszustellende Pass eines Herkunftslandes nicht von deutschen Behörden anerkannt wird. So werden somalische Reisepässe von Deutschen Behörden nicht als »visierfähig« anerkannt (Visa für Deutschland können also nicht in diese Pässe eingetragen werden).
    Somalischen Staatsangehörigen ist daher nicht möglich, einen von deutschen Behörden anerkannten Pass zu beschaffen
    Der somalische Pass ist in Deutschland nicht "visierfähig". Warum genau hindert das die Ausreise nach Somalia? Glaubst du, dass Somalia selbst somalische Pässe nicht anerkennt und einen eigenen Staatsbürger, der mit einem somalischen Pass einreist, an der Grenze abweist?
    Man benötigt keinen von deutschen Behörden anerkannten Pass zur Ausreise ins Herkunftsland. Das steht in dem von dir verlinkten Dokument nicht, das Eingangsstatement ("Im Übrigen ist es so, dass nicht jeder ausreisewillige abgelehnte Asylbewerber aureisen kann. Dazu benötigt man einen in Deutschland und im Herkunftsland anerkannten Pass") hast du frei dazuerfunden. Ein deutsches Visum ist für einen Flug nach Somalia unerheblich.
    JägerinSkadi ist offline

  10. #70
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    Zitat Zitat von JägerinSkadi Beitrag anzeigen
    Wow, vor 2006 konnte man den von Islamisten besetzten Flughafen nicht nutzen. Das hindert einen also heute an einem Flug nach Mogadischu. Toller Einwand, zumindest, wenn man davon ausgeht, dass der Ausreisewillige auch eine Zeitreise dazu gebucht hat.
    Wolltest Du nicht die Kapazität des Flughafens googeln?

    Außerdem gibt es noch immer regelmäßig Anschläge auf den Flughafen
    Beispiel


    Zitat Zitat von JägerinSkadi Beitrag anzeigen
    Der somalische Pass ist in Deutschland nicht "visierfähig". Warum genau hindert das die Ausreise nach Somalia? Glaubst du, dass Somalia selbst somalische Pässe nicht anerkennt und einen eigenen Staatsbürger, der mit einem somalischen Pass einreist, an der Grenze abweist?
    Man benötigt keinen von deutschen Behörden anerkannten Pass zur Ausreise ins Herkunftsland. Das steht in dem von dir verlinkten Dokument nicht, das Eingangsstatement ("Im Übrigen ist es so, dass nicht jeder ausreisewillige abgelehnte Asylbewerber aureisen kann. Dazu benötigt man einen in Deutschland und im Herkunftsland anerkannten Pass") hast du frei dazuerfunden. Ein deutsches Visum ist für einen Flug nach Somalia unerheblich.
    Selbstverständlich benötigt man einen Pass, wenn man ausreisen möchte
    Ohne kommt man nicht ins Flugzeug, da man dann die Sicherheits- und Passkontrolle nicht besteht

    Und das Auswärtige Amt schreibt: Bei Reisen ins Ausland muss für den Grenzübertritt grundsätzlich ein Reisepass mitgeführt werden.

    Oder wissen die auch nicht was Sache ist?
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  11. #71
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Wolltest Du nicht die Kapazität des Flughafens googeln?
    Nein,wollte ich nicht. Warum sollte ich? Wenn eine Google-Suche nach Flugreisen nach Mogadischu mir sofort mindestens drei verschiedene Airlines zeigt, die von Deutschland aus dahin fliegen (Emirates, Turkish Airlines und Qatar Airways) und ich zum Beispiel für den 18.06., also noch diesen Monat, direkt einen Flug buchen könnte, warum sollte mich dann die Kapazität des dortigen Flughafens interessieren? Die ist mir beim deutschen Abflughafen auch egal. Oder willst du behaupten, die angebotenen und über das Internet buchbaren Flüge würden in Wahrheit gar nicht existieren?



    Selbstverständlich benötigt man einen Pass, wenn man ausreisen möchte
    Ohne kommt man nicht ins Flugzeug, da man dann die Sicherheits- und Passkontrolle nicht besteht

    Und das Auswärtige Amt schreibt: Bei Reisen ins Ausland muss für den Grenzübertritt grundsätzlich ein Reisepass mitgeführt werden.

    Oder wissen die auch nicht was Sache ist?
    Die wissen, im Gegensatz zu dir, was Sache ist. Deine Fähigkeit, durch schnelles Zusammengoogeln scheinbare supertolle Argumente aufzutreiben, die komplett am Sachverhalt vorbei gehen, ist mittlerweile schon fast lustig.
    Die Seite des Auswärtigen Amtes richtet sich offensichtlich an Deutsche Staatsbürger und legt für diese Pflichten fest, wie man schon an dem "wichtigen Hinweis für Doppelstaatler" ablesen kann, oder auch sonst am Inhalt des Dokuments, wenn man denn die ganzen Artikel, die du hier in den Thread klatschst, auch lesen würde, was du anscheinend selbst nicht für nötig hälst.

    Aber mal angenommen, unwahrscheinlicher Weise und rein theoretisch, nur für den Fortgang der Diskussion, du hättest Recht mit der Behauptung, ein Ausländer würde für die Ausreise aus Deutschland einen von Deutschen Behörden für visierfähig gehaltenen Pass benötigen. Würde das tatsächlich bedeuten, dass Somalier (deren Papiere hier nicht akzeptiert werden) dann, gegen ihren Willen, wenn sie selbst nach Somalia zurück wollen, in Deutschland gefangen sind? Für immer? Es ihnen also noch schlimmer geht als den Bürgern der DDR, die wenigstens im eigenen Land eingesperrt waren, sondern sind die armen Somalier dann in Deutschland als fremden Land eingesperrt? Diskutieren wir echt darüber, ob es Somaliern erlaubt ist, von Deutschland nach Somalia auszureisen? Willst du das wirklich, über mehrere Threadseiten lang, immer fort behaupten? Deutschland ein Freiluftgefängnis? Fällt dir selber nicht auf, dass diese Behauptung nicht nur falsch, sondern schon peinlich ist?
    Die Antwort ist natürlich, dass die Somalier nicht lebenslang in Deutschland eingesperrt sind. Sie könnten von den deutschen Behörden einen "grauen Reisepass", ein von Deutschland ausgestelltes Passersatzdokument, erhalten. Die Ausreise aus Deutschland (also das Einchecken am Flughafen des deutschen Abflugortes) kann damit erfolgen. Ob das Heimatland diesen Passersatz anerkennt, wäre im Beispielsfall deshalb unerheblich, weil sie bei der Einreise dort ihren somalischen Pass benutzen können, der von den deutschen Behörden zwar nicht anerkannt wird, von den somalischen aber selbstverständlich schon.
    JägerinSkadi ist offline Geändert von JägerinSkadi (03.06.2023 um 22:24 Uhr)

  12. #72
    Legende Avatar von Ajanna
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    Zitat Zitat von JägerinSkadi Beitrag anzeigen
    Nein,wollte ich nicht. Warum sollte ich? Wenn eine Google-Suche nach Flugreisen nach Mogadischu mir sofort mindestens drei verschiedene Airlines zeigt, die von Deutschland aus dahin fliegen (Emirates, Turkish Airlines und Qatar Airways) und ich zum Beispiel für den 18.06., also noch diesen Monat, direkt einen Flug buchen könnte, warum sollte mich dann die Kapazität des dortigen Flughafens interessieren? Die ist mir beim deutschen Abflughafen auch egal. Oder willst du behaupten, die angebotenen und über das Internet buchbaren Flüge würden in Wahrheit gar nicht existieren?





    Die wissen, im Gegensatz zu dir, was Sache ist. Deine Fähigkeit, durch schnelles Zusammengoogeln scheinbare supertolle Argumente aufzutreiben, die komplett am Sachverhalt vorbei gehen, ist mittlerweile schon fast lustig.
    Die Seite des Auswärtigen Amtes richtet sich offensichtlich an Deutsche Staatsbürger und legt für diese Pflichten fest, wie man schon an dem "wichtigen Hinweis für Doppelstaatler" ablesen kann, oder auch sonst am Inhalt des Dokuments, wenn man denn die ganzen Artikel, die du hier in den Thread klatschst, auch lesen würde, was du anscheinend selbst nicht für nötig hälst.

    Aber mal angenommen, unwahrscheinlicher Weise und rein theoretisch, nur für den Fortgang der Diskussion, du hättest Recht mit der Behauptung, ein Ausländer würde für die Ausreise aus Deutschland einen von Deutschen Behörden für visierfähig gehaltenen Pass benötigen. Würde das tatsächlich bedeuten, dass Somalier (deren Papiere hier nicht akzeptiert werden) dann, gegen ihren Willen, wenn sie selbst nach Somalia zurück wollen, in Deutschland gefangen sind? Für immer? Es ihnen also noch schlimmer geht als den Bürgern der DDR, die wenigstens im eigenen Land eingesperrt waren, sondern sind die armen Somalier dann in Deutschland als fremden Land eingesperrt? Diskutieren wir echt darüber, ob es Somaliern erlaubt ist, von Deutschland nach Somalia auszureisen? Willst du das wirklich, über mehrere Threadseiten lang, immer fort behaupten? Deutschland ein Freiluftgefängnis? Fällt dir selber nicht auf, dass diese Behauptung nicht nur falsch, sondern schon peinlich ist?
    Die Antwort ist natürlich, dass die Somalier nicht lebenslang in Deutschland eingesperrt sind. Sie könnten von den deutschen Behörden einen "grauen Reisepass", ein von Deutschland ausgestelltes Passersatzdokument, erhalten. Die Ausreise aus Deutschland (also das Einchecken am Flughafen des deutschen Abflugortes) kann damit erfolgen. Ob das Heimatland diesen Passersatz anerkennt, wäre im Beispielsfall deshalb unerheblich, weil sie bei der Einreise dort ihren somalischen Pass benutzen können, der von den deutschen Behörden zwar nicht anerkannt wird, von den somalischen aber selbstverständlich schon.
    Bist du auch sicher, dass die Türkei, die Emirate oder Qatar sich nicht in eine Abschiebung einmissen würden? Ich bin mir das überhaupt nicht sicher.

    Somalia ist Bürgerkriegsland und Frauen-Beschneidungsland, also ein bisschen Moral muss schon sein, JägerinSkadi.

    Ajanna ist offline

  13. #73
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    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Bist du auch sicher, dass die Türkei, die Emirate oder Qatar sich nicht in eine Abschiebung einmissen würden? Ich bin mir das überhaupt nicht sicher.

    Somalia ist Bürgerkriegsland und Frauen-Beschneidungsland, also ein bisschen Moral muss schon sein, JägerinSkadi.


    Wie schwer ist es eigentlich zu verstehen, dass die Diskussion nicht um Abschiebungen geht?

    HeinzFiction hat die wirre These aufgestellt, abgelehnte Asylbewerber könnten, selbst wenn sie wollten, Deutschland nicht verlassen, sie würden eine Schlepperbande zur freiwilligen Ausreise benötigen. Obwohl jeder weiß, dass das nicht stimmt, versuchen ständig Leute irgendwelche absurden Beispiele zu bringen, die eine freiwillige Ausreise ins eigene Herkunftsland angeblich (dauerhaft) verhindern. Jüngst hat Ciao sich auf die These verlegt, Somalier könnten Deutschland nicht verlassen, weil deren Papiere zur Ausreise nötig seien, aber in Deutschland nicht akzeptiert würden, was überhaupt erst Somalia in die Diskussion brachte. Ich habe daraufhin rhetorisch gefragt, ob Deutschland denn ein Freiluftgefängnis für Somalier sei, die einmal hierhergelangt, selbst gegen ihren Willen nie mehr weg könnten.

    Ein Somalier, der freiwillig in sein Herkunftsland ausreisen will, darf nicht abgeschoben werden. Nachts ist es kälter als draußen.
    JägerinSkadi ist offline

  14. #74
    Forenerpel  Avatar von DucklasMacDuck
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    Gegebenenfalls wird hier noch ausgemistet und dann verschoben. Jetzt ist hier aber erstmal eine Pause angesagt.
    DucklasMacDuck ist offline

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