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21.05.2023 22:58
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Siana ~ Weißlauf, Fürstentum Weißlauf, Tempel von Kynareth ~ Ruhe in Frieden, Aurora
#21
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Alaana ~ Freudige Begrüßung
[Bild: RB1NfiX1c.jpg]
Schüchtern blickte sie zu Alaana rüber.
“Vielen dank. Aber das werde ich dir niemals zurück zahlen können.“ sagte sie leise und strich sanft über das warme Fell ihrer Jacke. Alaana lächelte und winkte ab. Das klassische “schon in Ordnung“ Abwinken.
Siana fühlte sich grauenvoll, einfach so ein schönes Geschenk an zu nehmen. Irgendwann würde sie ihr ebenfalls ein schönes Geschenk machen.
Danica und auch die anderen Priester kamen nun dazu und sie frühstückten erst mal gemeinsam.
Die kleine Rasselbande sprang auch immer wieder zwischen dem Frühstück herum, klauten frech ein paar Happen und rannten dann weg, was für aufgeheiterte Stimmung sorgte.
Alaana griff dann noch mal in ihre Tasche und holte ein paar Fleischstücke für Adler Sky und den Kater Milo heraus. Die Honigschnitten und der Apfelkuchen waren zwar verlockend, aber dann doch nicht so ganz ihre Geschmacksrichtung.
Die beiden nahmen die Fleischstücke hastig an. Für Eichhörnchen Bandit hatte Alaana noch ein paar Nüsse besorgt, worüber der kleine Racker sich gleich her machte.
Das Frühstück dauerte eine halbe Ewigkeit, als Danica und die Priester erschrocken aufsprangen.
„Wir müssen arbeiten.“ sagte die Priesterin entschuldigend und wuselte davon.
Die beiden Mädchen packten die wenigen Reste wieder ein und Alaana verstaute sie in ihrer Tasche.
Danica kam mit einem kleinen Bündel in den Händen zu den Mädels zurück und Siana stockte der Atem. Sie ahnte, was dies war, nämlich ihr kleiner verstorbener Falke, der in Tücher gewickelt und zu geschnürt wurde.
„Ihr solltet ihm ein schönes Plätzchen suchen und ihn begraben.“ schlug Danica sanft vor. Alaana nickte zustimmend, während Siana einen Augenblick zögerte.
Danica ging vor Siana in die Hocke und hielt ihr das Bündel hin. Alaana stand auf, ging zum Altar und spendete ein paar Münzen.
“I.. ich kan..n d... das ni... icht.“ stammelte die Dunmer traurig.
„Du kannst nichts dafür, was geschehen ist. Also gib dir nicht die Schuld daran.“ sagte die Priesterin leise. Siana blickte sie an und wollte etwas erwidern. Danica erhob die rechte Hand und sah sie eindringlich an.
„Vergiß den Kleinen nicht, aber schließ ab. Du hast noch zwei Tierkinder, die deine Hilfe benötigen.
Aber erweis ihm die letzte Ehre.“ sagte sie leise.
“Würdet ihr das für mich tun?“ fragte Siana verlegen. Milo schmiegte sich an sie und schnurrte leise, während Bandit auf ihrem Schoss saß.
Danica sah zu ihren Priestern.
„Neben dem Tempel ist ein Stück Grünfläche, wo wir ihn begraben können.“ sagte einer der Priester.
„Gut. Bereitet alles vor.“ sagte die Priesterin und überreichte das Bündel dem Priester.
Als alles vorbereitet war, versammelten sie sich draußen neben dem Tempel. Der kleine Falke wurde sorgfältig eingepackt und vorsichtig in das Loch gelegt.
Danica sprach ein paar Worte, las ein paar Stellen aus einem Buch vor und goss Weihwasser auf das Grab. Dann war Siana an der Reihe. Sie ging ein paar Schritte vorwärts und kniete nieder.
“Mögest du in Kynareths Nähe deine Ruhe finden und in ihren Armen in die Lüfte steigen. Ruhe in Frieden, kleine Freundin Aurora.“ sagte sie leise und erinnerte sich daran, wie sie die Kleinen gefunden und ein paar schöne Stunden mit ihnen verbracht hatte.
Sie sah zu Danica.
“Welche Ironie. Hätte Aurora nicht mit ihrem Piepsen auf sich aufmerksam gemacht, hätte ich die Kleinen wohl nie gefunden und nun muss ich sie begraben.“ sagte Siana traurig und stand auf.
Alaana ging in die Hocke und sprach ein paar Worte, in einer für sie unverständlichen Sprache.
Siana blickte über die Schulter, lauschte den Worten und auch wenn sie diese nicht verstand, klangen sie wunderschön.
Alaana erhob sich wieder und die Priester verschlossen das Grab. Jeder von ihnen legte noch einen Stein darauf, während drum herum einige Samen gesäät wurden.
Dann war alles vorbei und die Priester gingen wieder ihrer Arbeit nach.
Siana und Alaana schlenderten mit den Tieren durch Weißlauf, wodurch sie alle Blicke auf sich zogen.
“Was war das für eine Sprache eben?“ wollte Siana wissen.
“Bosmeri, meine Muttersprache.“ antwortete sie lächelnd und Siana beobachtete sie neugierig von der Seite.
“Ich habe die Naturgötter angerufen, sich dieser kleinen Seele anzunehmen und sie sicher zu geleiten.“ fügte Alaana noch hinzu und blickte nachdenklich zum Himmel.
Siana lächelte.
Dann schlenderten die beiden wortlos durch Weißlauf, unterhielten sich mit den Bewohnern und kauften sich noch einige Vorräte.
Irgendwann blieb Siana stehen, starrte nachdenklich in die Ferne und seufzte leise.
“Stimmt etwas nicht?“ erkundigte sie sich vorsichtig und blieb neben Siana stehen.
“Ich denke, ich habe genug. Genug von Weißlauf. Genug vom Reisen. Ich möchte nach Hause.“ gestand sie nachdenklich. Warum hatte sie sich nur dazu überreden lassen?
Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
“Ich bin keine Abenteurerin, wie du. Ich bin ein Bücherwurm, lerne und studiere aus Büchern und an einem sicheren Ort.“
“Man kann nicht alles aus Büchern lernen.“ sagte Alaana.
Die beiden Mädels sahen sich an und Siana prustete los.
“Du klingst, wie mein Lehrer.“ lachte sie.
“Ein kluger Mann, würde ich jetzt sagen.“ gab Alaana zurück und grinste.
Siana sah sie verdutzt an.
“Du kannst mich ja zur Akademie von Winterfeste begleiten und ich stell euch einander vor?!“ schlug Siana kichernd vor.
Alaana überlegte kurz.
“Zur Akademie wollte ich irgendwann, soll sehr schön sein, habe ich gehört. Also, warum dann nicht sofort?!“ willigte Alaana ein.
“Wie? Was? Wirklich?“ gab Siana verdattert von sich.
Alaana nickte.
“Lass uns aufbrechen.“ grinste sie.
Die beiden trafen letzte Vorbereitungen und machten sich auf den langen Weg nach Winterfeste...
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22.05.2023 21:45
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Luna ~ Rorikstatt, Fürstentum Weißlauf, Taverne zur Frostfrucht ~ Je schneller, umso besser...
#22
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[Bild: neues_Luna_Ava.gif]
Die verschiedenen Gerüche, von Schweiß, Alkohol, Gewürzen und gebratenem Fleisch die in der Luft hingen, waren bestimmt für normale Menschen schon schwer zu ertragen. Aber für Luna, mit ihrem wölfischen Geruchssinn einfach nur unerträglich!
Sie rümpfte die Nase.
Eine Woche die Taverne schließen und ordentlich durchlüften würde vielleicht noch Abhilfe schaffen.
„Willst Du das Amulett überhaupt abgeben?“, riss Quintus sie aus ihren Gedanken und sie blickte überrascht zu ihm rüber. Ja, überrascht. Weil ihr auch nicht entgangen war, dass sein Magen seid ihrer Ankunft unaufhörlich vor sich hin knurrte und sie eher eine Frage wie "Sollen wir schon mal Essen bestellen" erwartet hatte. "Hm?" machte sie daher nur.
Doch weiter kamen sie nicht, denn ihrer beider Aufmerksamkeit richtete sich augenblicklich Richtung Tavernen Tür, die knarrend aufsprang.
Gwess betrat den Raum und blieb abrupt stehen!
Luna fragte sich, über was sich Quintus nun mehr freute. Das Gwess wohlbehaltend zurück gekehrt war oder das er endlich bei Mralki seine Bestellung aufgeben konnte?
„Der Braten riecht köstlich. Bring’ mir bitte davon etwas.“
Sie kicherte Kopf schüttelnd.
"Für mich eine kleinen Teller Eintopf und ein Glas Wasser, bitte." schloss sie sich gleich an und der Wirt nickte.
Die Tür öffnete sich erneut und Balaf trat ein. Dieser schaute sich um, erkannte die Gruppe und kam lächelnd an den Tisch. Der Wirt brachte schnell einen Stuhl und verschwand wieder.
Der große Nord setzte ächzend hin.
"Wir sind bereit zum Aufbruch, nach Weißlauf." nuschelte Balaf in den Metkrug hinein und verschluckte sich dabei.
Quintus klopfte ihm lachend auf den Rücken.
„Langsam, wir werden es auf jeden Fall vor Einbruch der Nacht bis dorthin schaffen.“ stoppte Quintus seinen Freund.
"Ihr fahrt nach Weißlauf?" hakte Luna neugierig in Richtung Balaf nach, wobei ihr gleichzeitig auch Quintus Frage in den Sinn kam und zu ihm sah.
"Um deine Frage zu beantworteten, Quintus...." Sie holte das Amulett aus ihrer Tasche und besah es sich. "Nach allem was wir erlebt haben, bin ich froh, es zurück bringen zu können." Diese Aussage ergab keinen Sinn, dass wusste sie. Zumal sie sich auch nicht sicher war, ob diese Ereignisse wirklich irgendwas miteinander zu tun hatte. Doch sie fühlte sich unwohl mit dem Amulett. "Je schneller, umso besser...Würdet... würdet ihr mich begleiten?" fügte sie hinzu. Sie schaute zu Quintus und Gwess.
Ein angenehmer Duft stieg Luna plötzlich in die Nase, der von Gwess aus ging. Sie schnupperte unbemerkt in ihre Richtung, konnte die Düfte aber nirgends einordnen. Irgendwie Fremd!?
»für euch« hatte sie nur gesagt und überreichte zwei duftende Stoffbeutel.
Luna lächelte dankbar, blickte Gwess aber fragend an.
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23.05.2023 13:41
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»Rorikstatt – Taverne Zur Frostfrucht« • Gwess • bröselndes Brot
#23
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»Rorikstatt – Taverne Zur Frostfrucht« • Gwess • bröselndes Brot
[Bild: VR_Gwess_A.png] Gwess hatte »für euch« gesagt und vor Luna wie Quintus Beutel aus Stoff hingestellt. Passiert war bis auf ein Lächeln von Luna nichts. So blieben diese eben auf dem Tisch vor ihnen liegen.
Der Wirt kam bereits mit ihrem Essen. Genauer mit der Suppe, die er jeden Tag kochte. Ob nun auch der Rest des Vortages mit dabei war, den Aufgewärmtes schmeckt bekanntlich besser, war von diesem Tisch aus nicht zu ergründen. Aber die Speise variierte jeden Tag ein wenig. Wohl sprach, wenn man näher ans Feuer kam, ein dunkler, gebräunter Rand an dem Kochtopf, der über dem Feuer hing, auch seine Sprache. Wie dem auch war, Gwess bekam ihre extra auf dem Herd angeröstete Brotscheibe. Sie überlegte, ob sie diese jetzt in die Suppe bröseln oder besser einfach mal abbeißen sollte. Doch der erste Bissen, bei dem die Herzhaftigkeit der Röstung sich in ihrem Munde breit machte, folgte vor dem Brotstückchen.
Sie erkannte Balaf, der mit an dem Tisch saß. Die Waldelfe kaute herunter und sagte: »Balaf, danke, dass …« Für einen Moment war sie im Grübeln, was wohl die richtige Ansprache war. Doch die Eingebung »Anführerin« ließ sie weitersprechen: »… du oben geholfen hast und bereit warst.« Sie ahnte, dass Balaf etwas brummeln würde. Denn wo kommen wir dahin, eine Waldelfe, zierlich und leicht wie eine Feder lobte einen Hünen von Nord. Aber sie blieb in ihrer inneren Haltung und fügte noch hinzu: »Wenn du mal um einen Gefallen bitten solltest, den hast du gut bei mir.«
Dann, immer noch im Überlegen, Brot zerbröseln oder nicht, lenkte jemand ab. Es wurde ein Zimmer nachgefragt. Das interessierte die junge Frau ebenso, wie andere. Dabei aß sie aber Bissen um Bissen von dem Brot. Dieses Schauen und Speisen endete, als zum einen der Wirt für alle einen neuen Krug mit Wasser brachte. Luna schenkte er sogar etwas in ihr Glas und sagte dann: »Ihr kommt klar?« Weil Gwess eben das geröstete Brot ausgegangen war, jedoch die Suppe unberührt vor ihr stand, erklärte sie: »Mralki, ein gutes Brot. Hätte gern noch eine Schreibe.« Der Wirt wusste eigentlich was gemeint war, doch er spielte das Ritual, welches sich jedes Mal so vollzog, gerne mit und fragte: »So wie immer Gwess?« Und diese antwortete gleichzeitig nach dem Wasser greifend: »Ja, so wie immer.« Aber diesmal ergänzte sie: »Wobei heute war es besonders knusprig!«
Dann goss sie Quintus zuerst und anschließend sich selbst das Glas voll. Dabei sagte sie zu ihm: »Quintus, damit du mir nicht vor Durst aus den Schuhen fällst. Denn ich brauche dich.«
Beim Warten auf ihr Brot lagen die beiden Stoffbeutel immer noch vor den beiden auf dem Tisch. Gwess musste schmunzeln, als sie an Shagh dachte und seine großen Augen, als sie die Inhalte umfüllte. In diesem Nachsinnen kam zum einen das Brot. »Danke«, sagte sie und es fühlte sich richtig warm an, als sie es in die Hand nahm. Doch diesmal gewann die Bröselfraktion und die ersten Stücke landeten in der Suppe, wurden noch mit dem Löffel schön tief eingedrückt. Wie sie den ersten Bissen zu sich nehmen wollte, gewann Luna ihre Aufmerksamkeit: „Würdet ... würdet ihr mich begleiten?“
Gwess schaute hoch von ihrer Suppe, legte den Löffel mit dem jetzt schön vollgesogenen Brot zurück und sprach: »Klar, ich komme mit! Gerne!«
Dann griff sie zu dem Löffel und genoss die köstliche Suppe. In diesem Gaumenschmaus erwachte bei ihr eine Frage: »Wo geht es überhaupt hin?« Sie war froh, dass ihre Mutter zu ihr in den frühen Kindheitstagen gesagt hatte: »Bei Essen spricht man nicht mein kleines Schnattermäulchen.« Und so blieb die Frage in dem Kopf von Gwess. Die trotzdem versuchte sich die Suppe schmecken zu lassen. Doch die beiden Beutel und die unausgesprochene Frage lenkten sie schon ab von dem vollen Genuss.
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28.05.2023 21:32
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Arrandil - Lorelanwyn ~ Einsamkeit; Fürstentum Haafingar; Zwinkernder Skeever ~ Lecker, Essen!
#24
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Voriger Post: Feindberührung!
Arrandil de Sawoyenil & Lorelanwyn
[Bild: ITArrandil_A1.png][Bild: Lorelanwyn01a.jpg]
In der Taverne bot sich für die feinen Altmer-Damen ein grotesk anmutendes Bild. Überall auf den Tischen standen noch Krüge und Kelche rum. Manche Tische waren noch gut bedeckt …. In einer Ecke saß ein Argonier und in der anderen Ecke saß ein alter Nord, mit weißen Haaren, der wie eine Mietklinge aussah. »Lass uns wieder gehen, dieser Ort behagt mir nicht.« sagte Arrandil, die ein solche Establishment nicht gewohnt war. »Und, wohin wollt ihr gehen, liebes Fräulein? Ihr seid in Himmelsrand, gewöhnt euch daran oder esst auf der Straße. Ich bin sicher, dass man auf dem Markt etwas zu essen bekommt. Das ist nicht Alinor. Sauberkeit und Reinlichkeit wie auf Sommersend schätzen die Menschen hier nicht.« erklärte Lorelanwyn. »Ist schon gut … Tante Lore … Nicht hier.« Lorelanwyn brummte nur böse. Sie sagte nur leise: »Wenn ihr nur wüsstet, wie die Welt wirklich funktioniert außerhalb von Sommersend...« Dieses Thema war noch nicht abgehakt und Lorelanwyn würde Arrandil schon noch reinen Wein einschenken.
Arrandil fühlte sich hier nicht wohl. Überhaupt nicht wohl. Sie war zwar schon in Gaststätten aber die wurden von Altmern geführt und waren nie in einem so desolaten Zustand. Nicht, dass sie es nötig hatte, in eine Taverne zu gehen. Ihre Familie hatte einen Leibkoch und sie konnte sich jederzeit etwas zu essen bestellen. Die feinsten Speisen, der feinste Wein. Nicht diesen Schiffzwieback, der nach nichts schmeckte und der billige Wein, der gerade mal reichte, um das Wasser frisch zu halten. Und dann noch dieses Schwanken des Schiffes. Sie hoffte, dass sie hier in der Früh etwas Vernünftiges zwischen ihre Beißer bekam.
Ihr Magen knurrte.
»Oh. Kundschaft. Meine Damen, setzt euch doch an einen Tisch. Ich werde sofort bei euch sein. »EBBA.« rief er. »Räumt den feinen Damen einen Tisch frei.« schallte es aus Richtung der Theke. Wenige Sekunden stapfte eine junge Frau heran und fragte: »An welchen Tisch wollt ihr denn sitzen?« Lorelanwyn und Arrandil schauten etwas verdutzt. Lorelanwyn schluckte. »Schon gut, mein Kind, ich kann den Tisch schon selber frei räumen. Ihr müsst mir nur zeigen, an welchen Tisch wir uns setzen dürfen. « sagte Lorelanwyn freundlich zu der jungen Frau. »Sucht euch einfach einen Tisch aus, es ist sowieso nichts los. Stellt das Geschirr einfach an Tresen.«
»Setzt euch wohin ihr wollt, ich kümmere mich dann um das Geschirr.« Gesagt getan. Lorelanwyn bugsierte Arrandil zu einem Tisch und räumte das Geschirr auf die Theke. Dort stand der offensichtliche Wirt der Gaststätte und stellte sich vor: »Ich bin Corpulus Vinius. Meine Bedienung habt ihr schon kennen gelernt und mein Sohn Sorex müsste hier auch noch irgendwo sein. Fauler Bengel … Ich bin der Wirt dieses Hauses und was kann ich für euch tun? Soll es ein Bett sein? Etwas zu essen? Etwas Unterhaltung? Ich kann nach Lisette schicken und wir haben hier eine erstklassige Bardenakademie.« sagte der stämmige Kaiserliche mit zerzausten Haaren und Schnurrbar.
»Nun. Wir hätten gerne einen Tisch, etwas zu essen und guten Wein.« sagte Lorelanwyn zu dem Wirt.
»Nun. Ich kann euch einen Alto-Wein servieren, etwas frisches Brot und Getreidebrei oder eingekochte Früchte, die man zermantscht. Gekocht wird erst zu Mittag.« erwiderte der Wirt.
»Nun, dann nehmen wir eine Flasche Alto-Wein, Brot und dieses Mus.« Der Wirt nickte nur und wies seine Bedienung an, das Bestellte Essen an den Tisch der beiden Damen zu bringen.
Arrandil hat es sich inzwischen bequem gemacht und begann ihr Schreibzeug auszupacken. Sie wollte einen Brief an die Familie schreiben und hatte dafür einen Federkiel, Tintenfässchen und gutes Pergament auf den Tisch ausgebreitet. Lorelanwyn kümmerte sich um die Verpflegung und sah wie Arrandil ihr Schreibzeug vorbereitete, um den Brief zu verfassen.
Wenige Minuten kam Ebba mit einem Tablett der bestellten Sachen daher und stellt es an die Theke. »Danke. Ebba.« Was bekommt ihr dafür?« und Lorelanwyn nahm das Tablett an sich. »50 Goldmünzen.« antwortete der Wirt und Lorelanwyn gab ihm das Geld ohne zu zögern. Danach machte Lorelanwyn sich auf, um das Tablett mit dem Essen und die Getränke an den Tisch zu bringen, wo Arrandil saß und ihr Schreibzeug ausgebreitet hatte.
»Frühstück ist hier. Es gibt Wein und Brot mit einem Fruchtmus. Warme Küche erst am Mittag.«
Arrandil schaute kurz auf »Danke, Tante, stellt es irgendwohin.« und Arrandil widmete sich wieder ihrem Brief. »Erst die Arbeit, dann das Vergnügen? Das ist man von euch gar nicht gewohnt.« Und Lorelanwyn stellte das Tablett auf dem Tisch ab. Nahm sich einen Kelch und füllte ihn mit Wein. Das gleiche tat sie auch mit dem anderen Kelch und stellte ihn zu Arrandil, die beschäftigt war, den Brief zu verfassen. »Wollt ihr das ich im Gelände anfange zu schreiben?« »Nein. Nein.« Lorelanwyn winkte ab und widmete sich ihrem Essen.
Arrandil begann mit dem Schreiben ihres Briefes:
Liebste Mama,
Liebe Schwester,
Tante Lorelanwyn und ich sind gut in Himmelsrand angekommen. Die Überfahrt mit dem Schiff war der reinste Horror für mich. Dieses Geschaukel und das Essen. Vor allem das Essen auf einem Schiff ist die reinste Zumutung. Trockenes Brot, auch Zwieback von den Seeleuten genannt. Gepökeltes Fleisch, eingelegtes Kraut, was ziemlich sauer schmeckt. Nein. Das ist nichts für den Magen einer Sippenfürstin.
Tante Lorelanwyn hat die Überfahrt besser verkraftet. Aber gut. Sie ist schlimmeres gewöhnt. Sie war ja im Krieg, auch wenn sie nur selten darüber spricht und wenn ich Vater erwähne, fängt sie an zu schweigen. Wisst ihr, liebste Mutter mehr darüber? Aber ihr schweigt genauso darüber.
Wir sitzen jetzt im Gasthof »Zum zwinkernden Skeever« und nehmen wieder vernünftiges Essen zu uns. Wie geht es euch, liebste Mutter? Laufen die Geschäfte gut in Alinor?
Celanwe, kleine Schwester, wie geht es euch? Bringt ihr euer Studium zu Ende oder steigt ihr in das Geschäft von Mutter ein?
Tante Lorelanwyn und ich werden in Einsamkeit unsere Vorräte aufstocken und dann weiter nach Markarth ziehen. Markarth ist angeblich eine Nord-Stadt, die in eine ehemalige Dwemer-Ruine gebaut wurde. Die Reise wird mehrere Tage dauern. Und es soll ein Dwemer-Museum geben. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich freue mich auf jeden Fall die Stadt zu sehen. Vielleicht kann man mir dort sagen, wo man eine Ruine findet, für eine eigene Expedition.
In Liebe, Kuss!
Eure Tochter und Schwester
Arrandil de Sawoyenil
Sorgfältig schrieb sie den Brief und legte den Federkiel zur Seite. Sie bediente sich am Essen, dass ihr Lorelanwyn auf den Tisch gestellt hat. »Wollt ihr den Brief lesen?« fragte sie Lorelanwyn, die sich reichlich am Brot und am Fruchtmus bediente. »Wenn ihr möchtet. Soll ich ihn dann für euch aufgeben?« Arrandil brach sich ein Stück Brot ab und füllte etwas Fruchtmus in die Schüssel, die Lorelanwyn mitgebracht hatte.
»Sicher, könnt ihr den Brief aufgeben und dann müssen wir noch auf den Markt die Vorräte aufstocken, nicht wahr?«
»Richtig. Wir werden Vorräte mitnehmen müssen. Ich denke nicht, dass wir hier jagen dürfen. Vielleicht fischen?«
»Weiß nicht. Das müsst ihr entscheiden. Ich will nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Was sagt ihr zum Brief?«
Arrandil schaute Lorelanwyn interessiert an. »Was soll ich dazu sagen? Über euren Vater müsst ihr mit eurer Mutter sprechen. Ich denke, sie wird es euch schon erzählen, wenn ihr nach Alinor zurückkehrt. Saly köpft mich, wenn ich etwas sagen würde.«
»Saly? Wie nennt ihr meine Mutter?« entrüstete sich Arrandil. »Ich kenn eure Mutter schon länger als ihr. Ich war auch bei eurer Geburt dabei. Ihr werdet doch auch von eurer Schwester und euren Freunden Arri. genannt. Seid froh, dass ihr keinen Krieg erleben müsst. Seid einfach froh!« Lorelanwyn erklärte das Arrandil.
Arrandil schaute noch grimmig aber ließ dann vom Thema ab. Wenn Lorelanwyn vom Krieg erzählte, war mit ihr nichts mehr anzufangen und dann würde sie wieder anfangen zu trinken.
»Es tut mir leid. Tante Lorelanwyn. Lassen wir das.«
Arrandil aß ihr Frühstück fertig und die beiden Damen besprachen, was sie für eine Reise nach Markarth brauchten. Auf jeden Fall haltbare Vorräte wie Kohl, Lauch, Zwiebel, Kartoffeln, ein paar Tomaten und für den Gaumen etwas Trockenfleisch. Wasser und ein paar Flaschen Wein um das Wasser trinkbar machen zu können. Außerdem mussten noch einige Gegenstände wie warme Felle oder Metalltöpfe gekauft werden. Nach einer guten Stunde hatten sie fertig gefrühstückt, Lorelanwyn räumte das Geschirr zurück und schon gingen sie auf den Markt um ihre Einkäufe zu erledigen. Nebenher suchte sich Lorelanwyn noch einen Boten, der den Brief von Arrandil nach Alinor bringen würde.
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04.06.2023 19:01
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Eryon, Nero Ador – Irgendwo in der Nähe von Morthal - Seltsame Bekanntschaft
#25
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Lehrling
Prolog
[Bild: abcd_Ava1a.jpg]
Eryon hatte Einsamkeit schon lange hinter sich gelassen, folgte dem Weg abwärts und erreichte ein Dorf namens Drachenbrügge. Dort erkundigte er sich nach dem Weg zur Akademie von Winterfeste, was ihm irritierte Blicke einbrachte.
Hab ich irgendwas falsches gefragt? Oder wussten es die Dörfler nicht? wunderte er sich. Eine der Wachen deutete grob eine Richtung an. Ein Dörfler erzählte von einem verheerenden Unfall, der halb Winterfeste zerstört hatte und man die Magier der Akademie dafür verantwortlich machte. Ein anderer Dörfler verwies auf Kutscher und Reisende, die ihm eine bessere Weg Beschreibung geben könnte.
Er bedankte sich und machte sich auf den Weg.
Auf der Brücke, in deren Mitte zwei Drachenköpfe hoch hinaus ragten, blieb er kurz stehen.
Hübsch. dachte sich der Altmer/ Dunmer Mischling. Doch wirklich genießen konnte er den Anblick nicht, er musste weiter.
Nach Stunden langem umher irren und herum Gefrage bei ein paar Kutschern und Reisenden, die zufällig sein Weg kreuzten und auch keine hilfreichen Antworten parat hatten. Die Kutscher waren so freundlich, wie ein Daugr, der gerade aus seinem Schlaf gerissen wurde und wollten einfach nur ganz schnell fort. Die paar Reisenden, ein Khajiit, der nur Unsinn verzapfte und ein Barde, der Geschichten erzählen, Lieder singen und von der Barden Akademie in Einsamkeit schwärmte.
"Wenn ihr mal in der Nähe von Einsamkeit seid, solltet ihr unbedingt die Barden Akademie besuchen." sagte der Reisende.
"Mach ich." erwiderte er höflich. Er ersparte sich zu erwähnen, dass er eigentlich von Einsamkeit kam.
So trieb er sein Pferd vorwärts und folgte dem Weg.
Weitere Stunden vergingen, als vor ihm zwei Männer auftauchten. Die beiden Männer, ungefähr gleich groß. Der eine kurze, schwarze Haare mit einem besonderen Zweihänder und der andere längere, pechschwarze Haare mit einem normalen Einhand Schwert bewaffnet.
Vorsichtig schloss er zu ihnen auf. Als er neben ihnen her ritt, sahen die beiden zu ihm auf.
Der kurzhaarige war wohl ein Nord. Welche Rasse der andere angehörte, konnte Eryon nur raten. Er war elfisch. Doch hatte er nicht die typischen Farben, wie die bekannten Mer, er war schneeweiß. Vielleicht ein Schneeelf?
Eryon blickte die beiden an und auch auf die Gefahr hin, dass er wieder nur unbrauchbare Antworten bekäme, fragte er schließlich höflich: "Verzeiht die Herren. Wisst ihr vielleicht, wie ich von hier aus zur Akademie von Winterfeste komme?"
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04.06.2023 20:22
#26
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Vorherige Posts: Quintus | Gwess | Luna
[Bild: quintus_avatar.jpg]
Quintus dankte Gwess erfreut, als sie sein Glas voll schenkte. Sie war so aufmerksam im Gegensatz zu ihm, wirkte er doch oft verträumt und geistesabwesend. Und dass sie ihn brauchte, ließ sein Herz einige Sekunden höher schlagen, bis er den Grund erfuhr. Und dennoch: Gwess konnte auf sich selbst aufpassen, aber sie wollte trotzdem, dass er sie begleitete. Er wertete dies als gutes Zeichen und ließ sich sein Essen schmecken.
Balaf langte neben ihm zu, als gäbe es kein Morgen. Der blonde Riese schob sich große Fleischbrocken in den Mund, an denen andere erstickt wären. Er bemerkte die entsetzten Blicke am Tisch, verlangsamte seine Nahrungsaufnahme und meinte dann: „Verzeiht mir, ich bin es gewohnt, auf den Karawanenwegen möglichst wenig Zeit mit Pausen zu verbringen. Da isst man schon einmal wie ein hungriger Skeever.“
Quintus kicherte wenig verhalten. „Nun, so ein großer Kerl braucht ordentlich was zu Beißen.“ Er grinste seinen Freund unverschämt an.
Nun war die Sache also endgültig abgemacht und sie würden Luna nach Weißlauf begleiten. In die Freude darüber, noch länger mit Freunden reisen zu können, mischte sich ein flaues Gefühl in der Magengegend, wenn er an die Gefährten dachte. Sollte er Luna bitten, bei Kodlak vorzusprechen? Oder war es ein Fehler, die Gefährten um Hilfe zu bitten? Sie würden ihn wittern, wenn er auch nur in die Nähe ihres Hauptquartieres kam, und sich vielleicht auch an ihn erinnern.
Damals hatten sie ihn abgewiesen. Quintus verspürte einen Hauch von Aggression in sich hochsteigen, ein Wesenszug, den er in unzähligen Übungen gelernt hatte zu unterdrücken. Er schob sich ein Stück des Bratens in den Mund und kaute nachdenklich darauf herum.
Lunas Frage war noch nicht beantwortet. „Sicher komme ich mit Euch beiden mit nach Weißlauf.“ Er lächelte die Frauen am Tisch freundlich an.
Der wohlriechende Beutel klimperte leise, als Gwess ihn auf den Tisch vor Quintus legte. Dieser konnte sich keinen Reim darauf machen, wie beides zusammenhing. Vorsichtig hob er den Beutel an und es klimperte erneut. Münzen in einem Kräuterbeutel? Oh, Gwess!
Er schmunzelte, war aber etwas verlegen. Gold hatte er genug, jedoch musste er diese Gabe annehmen. Er wusste, dass es ihm die Elfe nicht verzeihen würde, wenn er die Münzen ablehnte.
Während er mit seinem Gewissen rang, stand Balaf ächzend auf, langte nach seiner Zweihandaxt und verbeugte sich leicht. „Meine Damen, Ihr werdet eine bequeme Reise genießen können. Wir haben zwei Plätze auf einem der Karren.“
Quintus’ Kopf ruckte hoch, doch der Nord winkte ab. „Für Dich haben wir ein Pferd, das nicht vor Dir davonrennt, gefunden.“ Er lachte noch, als er ins Freie trat und seine Leute versammelte.
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22.06.2023 20:24
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Luna ~ Rorikstatt, Fürstentum Weißlauf, Taverne zur Frostfrucht ~ Entscheidung gefallen
#27
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~ Vorheriges Post: Je schneller, umso besser... ~~ Vorherige Posts von: Gwess und Quintus
[Bild: neues_Luna_Ava.gif]
»Klar, ich komme mit! Gerne!« Hörte Luna Gwess sagen, während sie die letzten Löffel Eintopf in sich hinein schaufelte.
„Sicher komme ich mit Euch beiden mit nach Weißlauf.“ antwortete schließlich auch Quintus und Luna fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Nachdem Ascanio so abrupt aufgebrochen war, hatte sie wirklich befürchtet, dass auch Gwess und Quintus ihrer Wege gehen würden. Umso erleichterter war sie, als sie feststellte, dass dem nicht so war.
"Danke." sagte sie verlegen an ihre Freunde gewandt.
Ihre Aufmerksamkeit richtete sich schließlich auf den verführerisch duftenden Beutel vor ihr. Neugierig inspizierte sie diesen. Er roch nach Kräutern, aber im inneren klimperte es.
Luna neigte den Kopf zur Seite, hob den Beutel etwas an und tastete diesen mit ihren Fingern ab. Münzen? Warum bezahlte Gwess sie? Sie hatte ihre Hilfe doch von sich aus angeboten! Luna verstand das gerade nicht so recht und überlegte, ob sie diese Gabe zurück geben sollte. Zögerte aber. Sie blickte verlegen und gleichzeitig dankbar zu Gwess hinüber, und nahm den Beutel an sich.
Ächzend stand Balaf nun vom Tisch auf undd griff nach seiner Zweihandaxt.
„Meine Damen, Ihr werdet eine bequeme Reise genießen können. Wir haben zwei Plätze auf einem der Karren.“ verkündete dieser, ehe dieser sich an seinen Freund wandte.
„Für Dich haben wir ein Pferd, das nicht vor Dir davonrennt, gefunden.“ gab Balaf lachend von sich und verließ die Taverne.
Luna kicherte, auch wenn sie nicht so recht wusste, weshalb.
"Was meinte Balaf damit -ein Pferd, das nicht vor dir davonrennt?" wandte sie sich an Quintus.
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22.06.2023 21:37
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Ascanio und Redras ~ Nähe Dämmerstein, Fürstentum Pale ~ Seltsame Begegnung
#28
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Vorheriges Post: Was jetzt? ~~ Eryon Nero Ador
[Bild: Ascanio_Ava_1.png]~[Bild: TuMFFCwORrK2a.jpg]
Nachdem die beiden ein paar Stunden geschlafen hatten, machten sie sich auf den langen Weg nach Winterfeste. Sie liefen einfach darauf los, ohne so richtig zu wissen, in welche Richtung sie gehen mussten.
Ein paar Stunden waren inzwischen vergangen, als sie hinter sich das klappern von Hufen hörten.
Ascanio, der dies zu erst war nahm, blickte über die Schulter und sah ein schnell heran nahendes schwarzes Pferd. Auf dessen Rücken saß ein dunkel gekleideter Reiter.
"Wir kriegen gleich Besuch." kündigte der Nord an.
Kaum ausgesprochen, schloss der Reiter zu ihnen auf und verlangsamte sein Pferd. Ascanio und Redras blickten neugierig zu ihm auf.
Von der goldgelben Haut her, tippten die beiden auf einen Altmer, doch dieser hatte rote Augen, wie Dunmer.
Der Reiter betrachtete die beiden und Ascanio hatte das Gefühl, dass er sie etwas fragen wollte.
"Verzeiht die Herren. Wisst ihr vielleicht, wie ich von hier aus zur Akademie von Winterfeste komme?" wollte der Reiter schließlich freundlich wissen.
Die beiden Angesprochenen warfen sich einen kurzen Blick zu und Ascanio wollte gerade antworten, als Redras ihm ins Wort fiel.
"Wenn du kein Problem damit hast, mit einem Wolf und einem Vampir zu reisen, kannst du uns gerne begleiten. Wir wollen auch dorthin." gab Redras lachend von sich.
Ascanio warf ihm einen irritierten Blick zu, während der Reiter völlig verwundert und geschockt drein blickte. Redras grinste.
Der Reiter lächelte verwirrt, bedankte sich und trieb sein Pferd an, um sich schleunigst aus dem Staub zu machen.
"Also..." begann der Nord irritiert. "... wenn du jedem erzählst, was wir sind, dann kommen wir aber nicht sehr weit." fügte er scherzend hinzu und lachte.
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22.06.2023 22:06
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Siana ~ Nahe Weißlauf, Fürstentum Weißlauf ~ Schneller Abschied
#29
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~ Vorheriges Post: Ruhe in Frieden, Aurora! ~
[Bild: RB1NfiX1c.jpg]
Alaana und Siana hatten gerade die Stadt hinter sich gelassen und die nahegelegenen Höfe erreicht, als die beiden von einer Khajiit und einem Argonier abgefangen wurden.
Respektvoll blieb die junge Magierin auf Abstand, während sich drei angeregt unterhielten. Siana verstand nicht, worum es ging, weil die drei leise sprachen. Aber die Gestiken verrieten ihr, dass es etwas ernstes sein musste, vielleicht auch etwas schlimmes. Aber dies war alles nur Spekulation.
Nach einer Weile wandte sich Alaana ihrer neuen Begleiterin zu und seufzte leise.
"Entschuldige bitte... Ich kann mein Versprechen, dich nach Hause zu bringen, nicht ein halten..." begann die Elfin leise.
"Aber warum? Was ist denn passiert?" wollte die Magierin verwirrt wissen.
"Es ist besser, wenn du nichts darüber weißt." gab Alaana recht geheimnisvoll von sich und seufzte, ehe sie weitersprach. "Ich muss gehen. Es war schön dich kennen zu lernen und vielleicht sehen wir uns ja eines Tages wieder, unter anderen Umständen." Siana sah sie nur verwirrt an.
Alaana umarmte die völlig irritierte Magierin zum Abschied, stieg dann anschließend auf ihr Pferd und ritt davon.
"Warte." wollte Siana noch hinter her rufen, doch Alaana war bereits außer Hörweite.
Siana stand noch eine ganze Weile einfach so da und starrte in die Richtung, in der Alaana schon lange verschwunden war.
Was sollte sie denn jetzt tun?
Ihr Blick fiel schließlich auf die Stadt Weißlauf.
Ein leiser Seufzer kam ihr über die Lippen, als sie sich dazu entschloss nach Weißlauf zurück zu kehren...
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23.06.2023 09:10
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»Rorikstatt – Taverne Zur Frostfrucht« • Gwess • ein Reiseangebot
#30
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»Rorikstatt – Taverne Zur Frostfrucht« • Gwess • ein Reiseangebot
[Bild: VR_Gwess_A.png] Gwess ärgerte sich ein wenig. Sie kam irgendwie nicht dazu, ihr Mittag in der für sie üblichen Art und Weise einzunehmen. Da waren die Blicke von Quintus und Luna, die wie Kätzchen um die leinenen Beutel kreisten. Aus den Augenwinkeln, mit zum Teil gesenktem Kopf, war es zu dem nicht auszumachen, wenn es da eine Veränderung gab. Bei ihm sah sie ein Schmunzeln, dann griff er nach dem duftenden Ding. Bei Luna erkannte die Waldelfe ein Abtasten, ein Fühlen, um sich den Inhalt zu erschließen. Was dann unmittelbar geschah, das entging Gwess.
Denn der Hüne am Tisch hatte sein Mittag beendet. Er griff sich seine Axt. Diese war für die junge Frau so riesig und vermutlich auch schwer, dass wohl selbst ihre beiden Hände kaum gereicht hätten, diese angemessen zu tragen, geschweige zu verwenden. Bei Balaf sah es aus wie ein Spielzeug. Er hantierte locker mit dieser beeindruckenden Schmiedeleistung. Vermutlich wäre die Zweihandaxt auch auf der breiten Schulter gelandet. Doch dafür war in der Taverne nicht der Raum. Auch schien die Tür, auf die der Karawanenführer zuschritt, nicht für „Axt auf Schulter“ gebaut zu sein. Ebenso hatte Mralki seine Tür im Blick. Doch dieser sollte nichts passieren. Soviel war sicher. Aber bei dieser Nachschauerei verpasste Gwess, wie sich ihre Tischnachbarn die Beutel mit den Münzen nahmen. Aber ehe sie dieser Tatsache bewusstwerden konnte, sagte Balaf in seiner Art noch etwas: »Meine Damen, Ihr werdet eine bequeme Reise genießen können. Wir haben zwei Plätze auf einem der Karren.«
Gwess überraschte das. Denn sie war in ihrem Essen noch nicht so weit, dass es eben jetzt losgehen konnte. Doch das Angebot für einen Reiseplatz fand sie schick. Denn, um ehrlich zu sein, sie hatte kein Interesse, die gesamte Reise nach Weißlauf erneut zu Fuß zurückzulegen. Immerhin waren die acht Stunden Fußmarsch auch voller Überraschungen gewesen. Aber ihr Bedarf an solchen Dingen war gedeckt. Gleichzeitig wollte Gwess auch nur heraus aus dem Ort und eine Mitfahrgelegenheit versprach eine rasche Reise und mit Balaf zu dem sicher genug.
Und wie sie sich fragen wollte, wie viel Zeit zur Abreise jetzt wohl sei und dabei in ihre noch nicht leere Suppenschüssel blickte und ein wenig von dem köstlichen Brot lag auch noch auf dem Tisch, folgte von dem Karawanenführer ein weiterer Satz: »Für dich haben wir ein Pferd, das nicht vor dir davonrennt, gefunden.«
Sie wusste sofort, wer gemeint war. Und ohne sich darüber zu wundern, schaute sie zu ihm. Sie war sich bei solchen Situationen nie sicher, ob Quintus nur bluffte, ob er immer so schauen konnte oder ob es tatsächlich ein überraschendes Angebot an ihn war. Das wiederum fand sie sehr interessant. Ein Kichern von Luna holte sie wieder aus den Überlegungen zurück: „Was meinte Balaf damit … ein Pferd, das nicht vor dir davonrennt?“
Doch nun, wo die Aufmerksamkeit wieder am Tisch war, vergewisserte sie sich, dass die Beutel weg waren. Auf der Tischplatte waren sie nicht. So entschloss sie sich dazu, etwas zu sagen: »Danke, dass ihr einen Teil des Handgelds der Händler angenommen habt.« Dass sie es nach ihrem Ermessen geteilt hatte, das wollte sie hier nicht sagen. Ebenso vermied sie das Wort "euren". Die umgefüllten Kräuterbeutel von Shagh waren genommen und sie fand es dann doch so wie es gekommen war genau richtig. Bevor sie den letzten Bissen von ihrem gerösteten Brot nehmen wollte, fügte sie noch an: »Will noch rasch aufessen, könnt ja schon losgehen, komme gleich nach.«
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24.06.2023 15:43
#31
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Intro: Am fahlen Pass
[Bild: 1IPOleg_mini.jpg]
(Banditen)
Der Bandit zügelte sein Pferd und warf einen Blick zurück.
Zufrieden, das ihnen niemand folgte. Der Überfall auf die Flüchtlingsgruppe war erfolgreich verlaufen. Niemand hatte so nahe an der Grenzstation mit einem Überfall gerechnet und so hatte sie die 4 Männer getötet, bevor sie zu den Waffen greifen konnten. Sie waren alle ohne nennenswerte Verwundungen oder Verletzungen davongekommen.
Die Beute war gut gewesen, der Wagen, Vorräte ein wenig Schmuck und Gold und Frauen. Die Frauen hatten dann doch reagiert und sich heftig gewehrt. So war nichts anderes übrig geblieben, als eine von ihnen zu töten, aber es war wenigstens für jeden von ihnen eine übriggeblieben. Er warf einen Blick auf die gefesselte Gefangene, die mit einem Seil am Sattel festgemacht neben seinem Pferd herlief. Die blauen Augen blickten trotzig und trotz der Anstrengung und der gefesselten Hände war die Haltung aufrecht. Er grinste und sah wie sie erbleichte. Sie ahnte, was ihr bevorstand oder Schlimmeres und er fühlte das warme Blut in seinen Schenkeln pulsieren. Natürlich war er verärgert, dass seine Mitstreiter solche Dummköpfe waren. Sie hätten alle Frauen einfangen und in Fort Neugrad hätten sie jedem Vergnügen dienen müssen. Sie hätten sie herumgereicht, wie einen Krug und damit ihr Ansehen in der Bande gesteigert. Der Kerker war noch leer, also mehr als genug Platz sie einzusperren und das Wichtigste: Niemand in Skyrim würde sie Vermissen, also brauchte man auch nicht mit Strafverfolgung zu rechnen.
Er hatte selbst das Mädchen eingefangen, als sie versuchte mit dem Karrengaul zu fliehen, war er hinterher geritten hatte sie vom Pferd zu Boden gestoßen. Sie hatte gut gekämpft und ihm eine schmerhafte Schnittwunde am Oberschenkel beigebracht. Welches Feuer, doch letztlich hatte ein Schlag ins Gesicht sie das Bewusstsein gekostet. Jetzt war auf der Wange Blut und eine große purpurfarbene Schwellung zu sehen. Ihre schmuddelige Leinenbluse war an der Schulter zerrissen und aufgeklappt, dass man fast den Busen sehen konnte. Sie hatte weder gebettelt noch sich gewehrt, als sie an Händen und Füßen gefesselt quer vor ihm im Sattel liegend erwachte. Seit dem konnte sie laufen.
In 2 oder 3 Stunden würden sie Fort Neugrad erreichen, denn mit dem Wagen, vor den sie jetzt den Zossen eines seiner Mitstreiter gespannt hatten, war die Abkürzung unpassierbar, außerdem waren die Totenbeschwörer, die dort am Wege hausten, unheimlich. Andererseits könnten sie auch eine Rast machen, und erst am kommenden Morgen zurückkehren. Es würde niemanden auffallen. Der Boss würde zufrieden sein und keine Fragen stellen. Also war es beschlossen.
"Halt wir lagern da vorn am Wegesrand bis Morgen früh. Macht ein Feuer an und schlagt das Zelt vom Wagen auf."
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(Skillgannon)
Zwei Soldaten standen gelangweilt herum, als Oleg Skillgannon gegen Mitternacht am Grenzposten zwischen Skyrim und dem Kaiserreich näherte. "Wohin des Weges alter Mann." rief der jüngere der beiden Wachen. "Gibt es hier mehr als einen Weg?" fragte Skillgannon schmunzelnd zurück. "So jung und schon bei der Legion?". Erst jetzt schien der junge Legionär die große Streitaxt im schwachen Licht der Fackel wahrzunehmen. Ein kurzes Schlucken. "Zieht ihr nach Einsamkeit um unsere Truppen zu unterstützen?" "Ja" es machte wenig Sinn den jungen Man über die wahren Gründe der Reise zu informieren. Er würde es nicht verstehen, niemand würde es verstehen. "Nicht viel los hier" fragte Oleg. "Oh doch ," antwortete der Wächter eifrig. "Erst vor 3 Stunden ist ein Wagen mit 9 Personen hier durchgekommen; in den meisten Nächten ist gar nichts los. Tagsüber machen wir gelegentlich Erkundungen, um Banditen und Schmuggler zu fangen, meist aber ohne jeden Erfolg. Ein öder Job, hier. Gute Reise."
So unaufgeregt erfolgte der Übertritt in eine andere Welt. Wirklich anders? Nein die Nacht war ebenso hell wie auf der anderen Seite des Passes und die Luft schmeckte auch nicht anders. Die für die Dunkelheit geschaffenen Augen sahen die Reflektion des Mondlichtes in den Augen eines Rehs am Wegesrand. Der vertraute Klang von rasend schnell schlagenden Vogelherzen klang in seinem inneren Ohr. Alles war friedlich. Bis zum Morgengrauen würd er noch eine gute Strecke des Weges bis nach Helgen schaffen um den Tag dann irgendwo im schützenden Halbdunkel des Waldes oder in einer Höhle zu rasten.
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(Banditen)
Der Banditenführer selbst sah sich die Ware genauer an, und gedachte nun doch noch ein wenig Spaß zu haben. Zwei der jungen Frauen waren immer noch verängstigt und boten an das Lager zu errichten und Essen zu kochen. Er beachtet sie nicht weiter,wandte sich der Dritten zu und führte sie zu einem Ort etwas abseits. Sie leistete keinen Widerstand auch nicht als er sie zu Boden stieß und die hinter dem Rücken zusammengebundenen Hände über dem Kopf hinter dem Stamm einer jungen Birke festband. Sie schrie auch nicht, als er sie nehmen wollte, sondern starrte ihn nur einfach an. Das nahm nicht nur den Spaß an der Vergewaltigung, es tötete auch seine Erektion. Er zog sein Messer und drückte ihr die Spitze an die Kehle, als ihn Frauenschreie und heftiges Gepolter umstürzender Gegenstände aus dem Lager ablenkten. Waren die faulen Idioten tatsächlich so dumm gewesen, die Gefangenen das Lager aufbauen zu lassen. Natürlich und jetzt hatten die Frauen die Situation ergriffen und versuchten zu fliehen. Eine lag im gerade angelegten Kochfeuer in den Flammen und bewegte sich nicht mehr, die andere rannte gefolgt von seinen beiden unfähigen Mitarbeitern in die Dunkelheit. Welche Verschwendung, warum musste das immer ihm passieren. Er sah wie einer seiner Männer den Kriegshammer hob und zuschlug. Er konnte es nicht verhindern. Die üppige blonde Frau sackte zusammen. Ihr Körper überschlug sich mehrfach bevor sie liegen blieb. Welch eine verbrecherische Verschwendung sie umzubringen, aber gutes Personal ist nun einmal selten, besonders hier im hohen Norden.
Doch dann zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Ein hochgewachsener Wanderer ein Packpferd am Zügel führend, näherte sich dem Lagerplatz. Der Banditenführer baute sich auf, vielleicht würde der Tag, doch noch eine positive Wendung nehmen.
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(Skillgannon)
"Hey Alterchen überlass uns dein Pferd und deine Wertsachen und wir lassen dich am Leben ..., vielleicht." höhnte die bullige Gestalt. "Wir haben ein Pferd zu wenig." Lachend, als ob er einen Witz gemacht hätte, wandte sich der bullige Räuber ab.
Oleg, der die Herzen in der Nähe genau spüren konnte, es waren vier und drei Pferde.
"Nein, ihr habt 2 Pferde zu viel. Mindestens."
Ein Wanderstab fiel zu Boden.
"Auf ihn", befahl der bullige Mann zog sein Schwert und stürmte auf Oleg los, nur um sich 2 Schritte weiter an den Hals zu greifen. Die lange schwarze Klinge hatte den Hals durchbohrt und war im Nacken wieder ausgetreten. Der Mann strauchelte und stürzte rücklings. Blut quoll zwischen den Fingern hervor, doch Oleg hatte keine Zeit sich darauf zu konzentrieren.
"Narr, Verschwender" dröhnte es in Skillgannons Kopf als die riesige Kriegsaxt in einer einzigen Bewegung vom Rücken in seine Hand sprang.
Ein weiter Räuber war heran. Es gelang gerade noch die Axt vor den Körper zu bringen, um den Schwerthieb auf den Kopf mit dem Schaft der Axt abzuwehren und den Angreifer zurückzustoßen.
Den Griff wechselnd schwang die Axt nun von rechts, aus Richtung des fahlen Mondlichts kommend hernieder und trennte den Kopf und Teile der linken Schulter ab. Im gleichen Augenblick explodierten die Schmerzen in Olegs Seite, als der Kriegshammer des dritten Räubers ihn traf. Er konnte die Rippen brechen fühlen, doch nur mit den Willen drehte er sich und riss er die Axt nach oben. Die Speerspitze am Axtschaft traf den Banditen in der Körpermitte und schlitzte ihn auf. Verzweifelt versuchte er die austretenden Gedärme mit beiden Händen in seinen Körper zurück zupressen, und starb. Oleg spürte wie das einströmende Leben die Knochen wieder ausrichtete, die Lunge sich regenerierte und die Brüche sich schlossen, als seien sie 2 Wochen her. Er spuckte Blut.
Wieder schoss eine Welle Schmerz seinen Körper. Diese Verletzung würde sich noch länger hinziehen, wenn er nichts mehr vor die Axt bekommen würde. Zu lange hatte er die Axt nicht mehr mit Seelen gefüttert. Aber da war ja noch der 4. Herzschlag. Wo hatte sich der verdammte Bandit verkrochen. Einige Schritte entfernt lag sie immer noch, die Hände über dem Kopf hinter der Birke gefesselt. Eine Frau, die zerfetzte Bluse bedecke kaum mehr ihre weiblichen Brüste. Sie lag still, nur ihre Augen folgten Oleg. Wo war der verdammte Dolch, ach ja ..., dann eben anders. "Jaah, töte Sie", jubelte es in Olegs Kopf, als er ausholte. Einen Augenblick lang sah es so aus als wolle er ihr den Kopf abschlagen, doch im letzten Moment änderte sich die Richtung minimal und die Axt durchtrennte den Stamm der Birke.
"Ich bin nicht im Krieg..., es gibt Regeln, keine Frauen keine Kinder ", murmelte er, rang nach Atem taumelte nach hinten, die Axt entglitt seiner Hand. "Narr", dröhnte es. Dann wurde ihm endgültig schwarz vor Augen.
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25.06.2023 18:54
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Ascanio und Redras ~ Dämmerstern, Fürstentum Pale ~ Traum oder Realität?
#32
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Vorheriges Post: Seltsame Begegnung
[Bild: Ascanio_Ava_1.png]~[Bild: TuMFFCwORrK2a.jpg]
Schweigend liefen die beiden nebeneinander her. Seid der Begegnung mit diesem seltsamen Altmer/ Dunmer Mix hatten die beiden nicht mehr viel zu sagen.
Ascanio konnte sich keinen Reim darauf machen, wollte Redras aber auch nicht in seinen Gedanken stören.
Denn so war es, der Vampir war völlig in Gedanken versunken.
Der Nord steuerte direkt auf die nächste Taverne "Zum Windigen Gipfel" zu. Doch Redras latschte schnurstracks daran vorbei.
Ascanio folgte ihm und hielt ihn sachte am Oberarm.
Redras zuckte zusammen und sah ihn an. Ascanio blickte fragend. "Alles in Ordnung?"
"Erinnerst du dich noch an das, was Melina gesagt hatte? Das die Fürstin eine Formwandlerin ist und Körper übernehmen könnte, die sie getötet hatte?" begann Redras nachdenklich.
"Ja." antwortete Ascanio irritiert.
"Nun ja, sie war...." Im selben Augenblick entstand um Redras eine Art Nebel, sein Körper bröckelte und übrige blieb eine bildhübsche Menschenfrau. Ein paar Wachen kamen heran geeilt, um die Sache genauer zu untersuchen, blieben aber dann doch etwas auf Abstand.
"Soll das ein Witz sein? Das ist ein Traum?" Ascanio wusste nicht so recht, was er davon halten sollte und seine rechte Hand ging automatisch zum Zweihänder auf seinem Rücken.
"Nun ja, ich habe Redras getötet." lachte die Frau schallend. Die Wachen blickten geschockt drein, griffen nach ihren Waffen, wussten aber nicht so recht, was sie damit anstellen sollten.
"Nur die Ruhe, Jungs, ich tue euch nichts." sagte sie sanft und brachte die Wachen mit einer einzigen Handbewegung dazu, ihre Waffen zu senken.
Sie wandte sich dem Söldner zu und näherte sich ihm. "Fürstin Satrina." gab der Söldner leise von sich.
Sie nickte, legte die eine Hand auf seine Brust und die andere an sein rechtes Handgelenk.
"Gib auf Ascanio. Den Mächten, denen du dich entgegen stellen willst, sind viel zu mächtig für dich. Du wirst uns hier in Himmelsrand auch nicht finden, auch keine Informationen über mich. Himmelsrand ist unter unserer Würde, ich strebe andere Ziele an. Aber..." Sie lachte sanft. "... wenn du dich wirklich beweisen willst, gegen mich antreten willst, dann komm nach Cyrodiil und Sommersend." hauchte sie ihm ins Ohr und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund. Sie wandte sich ab und die Erscheinung löste sich auf, bis nur noch die Wachen und er da standen.
"War das real?" wollte einer der Gesetzeshüter verwirrt wissen.
Ascanio tastete in Gedanken versunken sein Mund ab, wo immer noch die sanften Lippen dieser Frau zu spüren waren.
"Ja, war es." meinte er nur knapp und ging zur Taverne. Nach dieser Erfahrung brauchte er erst mal ein einen Krug Met, oder besser ein ganzes Fass....
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27.06.2023 01:07
#33
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vorheriger Post: Am fahlen Pass
[Bild: wSerafine_mini_.jpg]
(Serafine)
Es war eine ruhige Nacht und die Flüchtlingsgruppe hatte beschlossen noch etwas weiter zu fahren, um eine ebene Stelle für ein Lager zu finden.
Serafine saß links auf dem Kutschbock neben Atticus dem Kutscher. Bergab muss man sehr vorsichtig und langsam fahren, denn der schwere Wagen schiebt das Pferd voran. Darum mussten auch alle anderen die Kutsche verlassen und folgten ihr zu Fuß. Serafine unterstützte den Kutscher, indem sie versuchte mit der zweiten Bremse die Kutsche in der Spur zu halten. Sie machte ihre Sache gut, was bei der Tochter eines Kutschers auch nicht weiter verwunderte.
Plötzlich gab es ein sirrendes Geräusch und Atticus stürzte mit einem gurgelnden Geräusch vorwärts, als sich ein Pfeil in seine linke Seite bohrte. Verzweifelt riss sie die Bremse nach hinten, um die Räder zu blockieren und legte die Sicherung ein. Verdammt, kaum den Thalmor entkommen und schon die nächsten Banditen. Nimmt das denn gar kein Ende. Weitere Pfeile schwirrten wie durch ein Wunder an ihr vorbei. Hinter sich hörte sie die Schmerzensschreie ihrer Mitreisenden.
Ein mutiger Satz brachte sie nach vorn auf den schwerfälligen Karrengaul, zwei schnelle Schnitte und nach einem Schlag auf die Hinterhand galoppierte das Pferd. Sie durchbrach die Kette der 3 Männer, die die Straße versperrten, in die Dunkelheit. Doch die Flucht dauerte nur wenige Augenblicke, bevor sie jemand von hinten an der Kleidung fasste und sie gemeinsam von den Pferden stürzten. Halb benommen gelang es ihr noch ihren doch zu ziehen und Blindlinks nach dem Angreifer zu stechen. Dann ein harter Schlag und ihr schwanden die Sinne.
Als Semiramiss erwachte, stellte sie fest dass sie nun die Kontrolle über den Körper hatte, doch was bedeutet Kontrolle, wenn man an Händen und Füßen gefesselt quer zum Sattel auf einem Pferd liegt.
Brutal wurde sie vom Pferd gestoßen. Der bullige Kerl legte ihr eine Schlinge um den Hals und zerrte sie hinter seinem Pferd her. Alles Folgende war nur die Fortsetzung dieses nicht enden wollenden Alptraums. Aphatisch ließ sie es über sich ergehen. Sie wurde Boden gestoßen und ihre Hände über dem Kopf hinter den dünnen Stamm einer jungen Birke gezogen. Keine Möglichkeit zu entkommen. Sie lag ganz still und betete wortlos zu Kynareth als er die Verschnürung der Hose durchschnitt und die Beine auseinanderzwang. Sie konnte nur ins Leere starren, mehr war ihr nicht möglich, auch als er ihr den Dolch an die Kehle presste. Sie wünschte nur noch sie sei ganz weit weg ...
Dann, der Göttin sei Dank, lenkte Lärm aus dem Lager ihren Peiniger ab und er erhob sich laut fluchend. Das Fluchen brach ab, als sich jemand mit einem Pferd näherte. Die Hufschläge auf der Straße waren deutlich zu hören
"Hey Alterchen überlass uns dein Pferd und deine Wertsachen und wir lassen dich am Leben ... , vielleicht."
„Lauf“ wollte sie noch rufen, aber sie brachte nicht mehr als ein Krächzen hervor.
Was dann geschah konnte sie kaum erkennen, nur kurz das Aufblitzen einer großen Axt im Widerschein des Lagerfeuers. In weniger als 60 Herzschlägen war der Kampf vorüber und ein sehr großer Jemand mit einer riesigen Axt taumelte mehr als er ging zu ihr herüber. Verzweifelt versuchte sie sich zu befreien sich mit und gleichzeitig die Magie für einen besänftigenden Zauber zu sammeln. „Kynareth, lass es nicht so enden.“
Die Axt schwang herab, genau auf ihren Kopf zu und sie schloss die Augen. Ein scharfer Luftzug ein Krachen und ein dumpfer Aufschlag. Sie erkannte die Gelegenheit augenblicklich und sprang auf. Die gelösten Hosen hochziehend stürmte sie zum Kampfplatz und riss dem Toten Banditenführer den Dolch aus dem Hals. Tränenüberströmt hämmerte sie den Dolch immer wieder durch den ledernen Brustschutz "Das ist von...Mathilda! …und Elsa, du Schwein", es dauerte eine lange Weile bis sie von ihm abließ und sich so weit beruhigt hatte, dass sie aufstehen und weggehen konnte Erst danach durchschnitt sie mühevoll die eigenen Fesseln.
„Stich ihn ab Semiramiss, er ist gefährlich, ein Schlächter, du hat gesehen wie er die anderen Banditen umgebracht hat. Spürst du nicht das Böse, das ihn umgibt.“
„Aber er hat mich losgeschnitten, wenn er wie die anderen wäre, hätte er das nicht tun müssen.“
„Er hat den Baum abgehackt, weil er umgefallen ist, das ist etwas anderes.“
„Hör auf, Serezade. Kynareth würde das nicht billigen.“
Der Doch entglitt ihren Händen und fiel zu Boden. Sie wollte gerade die Axt aufheben als sie zurückschreckte. Nicht der Mann es war die Waffe die das Böse ausstrahlte, nicht sichtbar, doch in der Magie war es zu spüren. Niemals durfte sie diese Waffe berühren.
So stand sie auf, ging sie zum Wagen und holte zwei Felldecken. Nachdem sie eine über dem bewusstlosen Fremden ausgebreitet hatte, öffnete sie das lederwams und schob das Hemd hoch. Soweit sie es im Dunkel erkennen konnte waren dort alte Blutergüsse aber kein Bruch einer Rippe zu ertasten. „Unmöglich“, ging es ihr durch den Kopf, aber es war so. Sie schüttelte den Kopf und ging zum Feuer hinüber, zerrte entschlossen die Leiche aus der Glut und legte sich dann zum Schlafen nieder.
„Götter, wie sind wir nur auf die Idee gekommen, Skyrim sei ein Ort, an dem wir in Frieden leben könnten.“
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28.06.2023 20:55
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Arrandil - Lorelanwyn ~ Einsamkeit; Fürstentum Haafingar; Marktplatz ~ Schlechte Kleidung
#34
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Voriger Post: Lecker, Essen!
[Bild: ITArrandil_A1.png][Bild: Lorelanwyn01a.jpg]
Arrandil und Lorelanwyn traten zur Türe raus. Beide Damen hielten inne und sahen sich um. Menschen gingen durch die Straße. Bettler, Anwohner, Adelige, es war Vormittag und offensichtlich befanden sich beide Damen in der Hauptstadt der kaiserlichen Provinz Himmelsrand. Arrandil schaute sich um und entdeckte den Markt und ging darauf zu. Lorelanwyn folgte.
»Wenn ihr mit dieser Kleidung in den blauen Palast wollt, solltet ihr eure Kleidung nochmal überdenken« schrillte plötzlich eine Stimme und Arrandil stoppte abrupt. «Wer, wie, was?« Arrandil schaute sich um und entdeckte eine Altmer-Frau, die für sie wie eine Schneiderin aussah und einen Besen in der Hand hatte, der aus Reisig gefertigt war und mit dem sie den Vorplatz ihres Hauses fegte »Meint ihr mich?« sagte Arrandil irritiert. »Natürlich« Die Frau schaute abschätzig die Rüstung von Arrandil an. »Was stimmt denn mit meiner Kleidung nicht? Das ist eine Rüstung und keine Kleidung.« sagte Arrandil. »Nichts. Sie ist sicher sehr praktisch, nur in Sachen Mode eine offene Wunde, eine schwere Sünde.« Arrandil verschränkte die Arme und starrte die Frau an. Lorelanwyn fing an zu schmunzeln, diese Frau war definitiv an die falsche Person geraten. »So, ist das so? Ich soll mir also euren Nord-Fummel anziehen, um in den blauen Palast vorgelassen zu werden? Denkt ihr ernsthaft, eine Sippenfürstin wie ich, würde nicht wissen, was Mode ist? Wisst ihr nicht, woher ihr kommt?«
»Ihr seid eine Sippenfürstin? Was macht ihr so weit von den Sommersend-Inseln?« fragte die Frau. »Was erlaubt sich der Pöbel? Mich in Frage zu stellen. Was ich hier mache, geht euch einen feuchten Kehricht an. Quatscht ihr jeden Fremden auf der Straße an?« Die Frau schluckte und musterte die beiden Damen. »Ich bin …« Doch sie wurde von Arrandil unterbrochen. »Mich interessiert nicht wer ihr seid.« Die Frau schluckte. »A … aber …« Lorelanwyn grinste nur. »Wie könnt ihr es wagen, mir zu unterstellen, dass ich schlecht angezogen bin? Ich habe in Alinor eine eigene Schneiderin. Feinste Seide, feinste Kleider und ihr denkt, ich wüsste nicht, wie ich mich für diese Nord anzuziehen habe? Wenn ich wünsche in den blauen Palast zu gehen, dann würde ich mich auch angemessen kleiden.« schrie Arrandil fast. »Ihr seid wohl eine Aprax?«
»Mylady … ich … bin keine Aprax« stammelte die Dame. »Entschuldigt, Mylady.« Und die Altmer macht einen höflichen Knick vor hier. Arrandil schüttelte den Kopf. »Muss die Botschafterin auch solche Fetzen tragen, um in den blauen Palast vorgelassen zu werden?« Die Altmer schluckte. »Was? Nein. Natürlich nicht. Mylady… ich wusste nich … ich ich …«
»Wenn ihr nicht verstoßen worden seid und von der Insel verjagt worden seid. Warum denkt ihr eigentlich, dass irgendeine Altmer diese Fetzen anziehen sollte? Euer Name?« Arrandil schnaufte. Sie hatte eigentlich gar keine Zeit für diese Frau, die ihren Modegeschmack in Frage stellte. »Taarie. Ich bin … Schneiderin und der Name meines Ladens lautet Glänzende Gewänder. Nun. Ich denke, dass eine so weit gereiste Dame Kleidung tragen sollte, die der Jarl schmeichelt.« Taarie lächelte. Arrandil und Taarie debattierten noch einige Minuten bis sich Lorelanwyn in das Gespräch einmischte.
»Jarl? Ich dachte, in Einsamkeit lebt der Hochkönig Torygg?« mischte sich Lorelanwyn ein. »Haben die Nord keinen Hochkönig mehr?« Taarie hörte zu lächeln auf. »Großkönig, nicht Hochkönig. Torygg ist leider verstorben. Die kaisertreuen Nord behaupten, er wäre ermordet worden. Die Anhänger von Ulfric sind Traditionalisten und behaupten, Ulfric hätte ihn in einem fairen Kampf besiegt. Niemand weiß, was die Zukunft bringt.« Arrandil und Lorelanwyn schauten sich an. »Klingt nach Krieg.«
Taarie entschuldigte sich, sie müsste sich noch um etwas anderes kümmern und ging wieder in ihren Laden. Sie hatte den Vorplatz ihres Geschäftes nur gekehrt. »Verdammte Thalmor.« fluchte Lore vor sich hin. »Was ist los? Wir sind keine Nord. Uns betrifft das nicht. Sollen sich die Nord und die Kaiserlichen die Köpfe einschlagen. Was kümmert es uns?« sagte Arrandil.
Lorelanwyn blieb stehen. »Uns betrifft das nicht? Hier gibt es genug Nord und Kaiserliche, die sich an uns rächen wollen. Die interessiert es doch nicht, dass wir keine Thalmor sind. Wir sind Altmer, für die Hochelfen. Hier hält uns jeder für Thalmor-Vertreter!« Lorelanwyn dreht sich zu Arrandil um. »Kindchen. Ulfric hat den Großkönig ermordet. Den Großkönig. Das ist das Oberhaupt der Nords. So wie ich das sehe, will er die Macht ergreifen. Ich würde sagen, er will Großkönig werden und er hat ein Problem mit den Thalmor. Er akzeptiert das Talos-Verbot nicht.« erklärte Lore ihrer »Nichte«. »Großkönig? Talos-Verbot? Was hat das mit uns zu tun, wir glauben an Auri-El und sein Pantheon.«
»Kind, ist dir überhaupt nur im Ansatz klar, was das heißt? Ulfric ist kein daher gelaufener Nebarra. Ulfric Sturmmantel ist ein Veteran des großen Krieges, wahrscheinlich mittlerweile Jarl von Windhelm und der Anführer der Sturmmäntel. Der Kerl hat mit den Barbaren in Reach kurzen Prozess gemacht. Der feine Pinsel hat einen Haufen Unterstützer … Was glauben Fräulein, was passieren wird, wenn der Kaiser seine Legionen nach Himmelsrand schickt?« Lorelanwyn war erstaunlich gut informiert. Lag wohl daran, dass sie die Thalmor-Berichte las im Gegensatz zu Arrandil oder ihrer Mutter Salynawe. Lorelanwyn fuchtelte mit den Händen herum und Arrandil schaute sie nur verwundert an. Sie interessierte sich nicht für Politik. Dafür war ihre Mutter zuständig und dass sie irgendwann einmal ihre Mutter beerben musste, kam ihr selten in den Sinn. »Krieg, bedeutet das. Einen verdammten Bürgerkrieg.« schrie Lorelanwyn. Die Passanten schauten schon auf die beiden Altmer, deren Gespräch durch die Straßen hallte
»Ja, Ihr wart nie im Krieg. Genauso wenig wie eure Mutter. Ihr habt die Schrecken des Krieges nicht erlebt. Die Massaker. Die Hinrichtungen. Brennende Dörfer … Euer Vater fiel in diesen Krieg und euch interessiert das nicht? Die Auswirkungen eines Krieges auf ein Land?« Lore redete sich in Rage. »Lore. Beruhigt euch. Die Leute schauen schon. Ihr zieht womöglich noch die Aufmerksamkeit des Thalmors auf euch. Mutter wird euch in Einsamkeit nicht schützen können.«
»Thalmor … ?« Lorelanwyn wurde still. Ihr wurde schrecklich bewusst, dass es keine gute Idee war, in den Straßen von Einsamkeit schlecht über die Thalmor zu sprechen. »Was, woher wisst ihr das?« Lore machte ein verdattertes Gesicht. Arrandil flüsterte: »Glaubt ihr ich weiß nicht, wie der Thalmor über die Menschen denkt? Der Thalmor hasst die Menschen. Mutter erzählte davon, wie ihr euch immer und immer wieder mit den Thalmor angelegt habt und ich habe die Propaganda der Thalmor mitbekommen. Es kümmert mich nicht, wenn ihr über die Thalmor und den Krieg herzieht aber hier in der Stadt … Die Botschafterin könnte um die Ecke biegen. Diese Schneiderin könnte zur Botschaft laufen.« Arrandil verschränkte die Arme.
»Was, Arrandil, seit wann seid ihr so … vernünftig?« Lore wunderte sich über das Verhalten von Arrandil. Sie dachte nach. Sie wusste, dass sie früher oder später sich völlig vergessen würde und dann wäre es zu spät. »Mutter hat mich in Kenntnis gesetzt. Außerdem … glaubt ihr, ich habe nicht mitbekommen, wie oft euch Mutter aus dem Gefängnis geholt hat? Wie oft sie Gefälligkeiten eingeholt und erwiesen hat? Ich bin nicht Cilli*.« Lore schluckte. Damit hatte sie nicht gerechnet. »Ihr habt euch dauernd mit dem Thalmor angelegt und irgendwann wird euch Mutter nicht mehr schützen können.« Arrandil atmete aus. »Talos ist mir als Gott gleichgültig. Aber er ist immer noch der Gründer des Kaiserreiches. Meine Vorfahren haben in der kaiserlichen Legion gekämpft. Ich weiß durchaus wie zuhause der Hase läuft. Mutter's Predigten haben ihre Wirkung nicht verfehlt.
Lorelanwyn schaute Arrandil nur verbittert an. Sie wusste das Arrandil recht hatte. Sie war nur darüber erstaunt wie gut Arrandil informiert war aber manches kann man wohl nicht verbergen. Sie wunderte sich nur, hielt sie doch Arrandil für eine Anhängerin des Thalmors. »Ihr seid doch eine Anh…« Arrandil fiel Lorelanwyn in's Wort: »Nein. Tante Lore. Ich bin keine Anhängerin. Ich trage eine Maske wie alle Altmer. Mein Urgroßvater war Legat, mein Großvater Hauptmann in der kaiserlichen Armee. Das wisst ihr und damit bin ich für die Thalmor schon fast ein Staatsfeind. Ich kann bei den Thalmor nichts erreichen. Eher mache ich bei der kaiserlichen Legion Karriere als beim Thalmor.« sprach Arrandil und ging voran.
Beide Frauen sahen sich nur schweigend an. Sie dachten darüber nach. Die Passanten wendeten sich wieder ihren Dingen zu. »Wir sollten keinesfalls zu lange in Einsamkeit verweilen. Nicht, dass uns die Thalmor über den Weg laufen.« sagte Lore. Arrandil erwiderte nur ein Brummen. »Wir reden später noch darüber.«
Die beiden Damen spazierten auf den Markt, der ganz in der Nähe der Schenke war. »Tante Lore. Was brauchen wir jetzt noch?« Arrandil fragte, um sich bei den Einkäufen behilflich machen zu können. »Vorräte wie Kartoffeln, Zwiebeln, Kohl, Lauch, Pökelsalz, Mehl und Weizen. Ich denke, das werde ich besorgen, während ich mich um unsere restliche Übernachtungsausrüstung kümmere. In Ordnung?« Arrandil nickte und machte sich auf, die Vorräte am Markt zu besorgen. Genügend Septime hatten sie dabei und Lore hatte ebenso Septime eingesteckt.
Sie sahen sich um. Mehrere Stände sah Arrandil. Einen Fischstand, Weinstand und ein Bauernstand. »Schaut mir nicht so aus, als würden wir hier Sachen zum Lagern bekommen. Aber für die Verpflegung wäre hier gesorgt. Kauft ihr die Vorräte. Ich klappere die Läden hier rechts ab« Hier trennten sich die beiden Frauen. Arrandil ging zu den Ständen und Lorelanwyn wendete sich zu den Häusern zu. Lorelanwyn würde nebenbei noch nach einem Boten suchen, der den Brief ihrer Nichte nach Alinor, Sommersend bringen würde. Das hatte sie ganz vergessen als sie durch die Schneiderin aufgehalten worden sind.
*Celanwe, Spitzname von Arrandil für ihre Schwester.
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28.06.2023 23:21
#35
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[Bild: wSerafine_mini_.jpg] [Bild: 1IPOleg_mini.jpg]
(Serezade/Serafine Skillgannon)
Als Oleg erwachte, stellte er fest, dass jemand ihm Hemd und Jacke ausgezogen und ein Bärenfell über ihm ausgebreitet hatte.
"Wie fühlst ihr euch“, fragte das Mädchen, das wenige Schritte entfernt am Feuer hockte. Es war so hell, dass Oleg nicht mehr als Schemen sah, aber der ruhige Herzschlag kam eindeutig aus der Richtung aus der auch die Wärme eines Feuers spürbar war.
"Schon viel besser, ich danke dir". Die junge Frau lachte laut.
"Was ist daran so komisch" fragte Skillgannon misstrauisch
"Ihr kommt hier her, tötet 3 Banditen, fangt euch mörderischen Hieb von einem Stahlhammer ein, der auf wundersame Weise nicht einmal eure Rippen bricht und ihr dankt mir. Ihr seid verrückt. Habt ihr Hunger, Herr?
Oleg merkte das er hungrig war, genau genommen einen Bärenhunger hatte und nickte.
Vergnügt pfeifend stocherte sie im Feuer herum und holte 2 schwarze Kugeln aus dem Feuer und schlug hart mit einem Stein darauf. Die Hülle zerbrach. Dann kniete sie sich hin und untersuchte den Inhalt.
Eine Wolke verdunkelte den Himmel und zum ersten Mal sah Skillgannon sie bewusst. Sie war klein eher zierlich und reichte ihm kaum bis an die die Schulter. Über ihrer zerrissenen Bluse trug sie nun eine Jacke mehr einen Lumpen, der definitiv zu weit und zu kurz war. Sie ließ jetzt einen Streifen ihres Rückens sehen und einen schmalen Streifen auch ihres flachen Bauches, als sie sich aufrichtete und mit zwei Tellern zurückkam.
"Was ist das denn?"
"Gefüllte Taube mit Grütze." antwortete sie mit einem Lächeln. "Wer ist eigentlich auf die blöde Idee gekommen das Getreide mit den Trockenfrüchten und den Nüssen zu mischen. Ich habe endlos gebraucht um beides wieder zu trennen." Sie setzte sich auf den Boden und reichte einen Teller herüber.
"Woher stammen die Tauben?"
"Die habe ich heute Morgen geschossen. Ich bin nicht so gut wie Serafine, aber es wird wohl reichen. "Oleg lauschte sich nochmals in sich hinein, aber er konnte keinen anderen menschlichen Herzschlag in der Nähe hören. Misstrauisch geworden, fragte er: "... und ihr seid?"
"Ich bin Serezade. antwortete sie ernsthaft. "Ich stamme aus der Kaiserstadt, Hafenviertel und habe bei einem Heiler gearbeitet, während meine Schwestern ihren Spinnereien nachgingen. Semiramiss wollte eine große Magierin werden, hat sich bei den Kynepriesterinnen und den Magiern herumgetrieben, hat Bücher gelesen und ständig irgendetwas auf den Boden gekritzelt. Serafine war sowieso mehr wie ein Junge. Sie war immer der Wildfang in unserer Familie, ist jagen und fischen gegangen. Wir hatten oft nicht so viel zu essen und da kam eine gebratene Taube, ein Kaninchen oder ein Lachs dann und wann ganz recht. Die Tauben hier haben weiße Federn und sind etwas kleiner, aber gebraten riechen sie genauso wie daheim." Bevor die Thalmor kamen und wir fliehen mussten, ... Doch nun esst bevor es kalt wird."
Oleg langte kräftig zu. Es schmeckt vorzüglich, ein wenig nach Rindfleisch. Die verbliebenen Trockenfrüchte hatten den Fleischsaft aufgenommen und harmonierten perfekt. "Serafine und Semiramiss, sind das die beiden Frauen, die die Banditen getötet haben“, fragte Skilgannon vorsichtig und nahm einen Schluck aus einer Wasserflasche.
"Nein, sind sie nicht. Das sind Matilde und Elsa. Serafine hat sie in Bruma..." die Stimme wurde leiser und undeutlich und es geschah etwas Merkwürdiges. Es war als ob die Augen einen Moment glasig wurden und sich die Haltung der jungen Frau veränderte. Auch die Gesichtszüge nahmen eine andere Form an, ohne dass man hätte sagen können, was genau sich geändert hätte. Nur sah die Frau irgendwie jünger aus. Die Frau zog einen kleinen Zweig aus dem aufgesteckten Haar und ein langer dicker Zopf in dunklem glänzenden hermelinbraun fiel bis zum Boden.
"Warum sollte ich dort draußen liegen", antwortete sie mit einer jünger wirkenden Stimme. "Ich bin hier, meine Schwestern sind lange tot und jetzt nur in meinem Kopf. Ich mag keine Fragen. Sie reden dann alle durcheinander und fangen an zu streiten. Das bereitet mir Schmerzen und manchmal verliere ich einfach das Bewusstsein. Die Tauben waren noch ein wenig zu frisch, um sie zu essen, aber ich denke, der Geschmack ist in Ordnung. Morgen wären sie noch zarter gewesen.“
Schweigend aß er weiter und beobachtete jede Bewegung der jungen Frau so gut er konnte. Wer, stritt hier mit wem, worüber und vor allen Dingen, wo. Mit wem hatte er eigentlich gesprochen, wenn die anderen beiden Schwestern tot waren. Skillgannon beschloss die Frage vorerst zu vertagen, denn wirklich gefährlich wirkte dieses Mädchen nicht auf ihn.
Nach dem Essen, als die junge Frau, wie auch immer sie heißen mochte, gegangen war, wohl um die Teller mit Schnee zu reinigen, sammelte Skillgannon seine Waffen ein. Gesättigt und aufgewärmt döste er wieder ein.
"Wie lange habe ich geschlafen?", rief er herüber
"4 Finger breit.", antwortete die Frau ohne sich umzudrehen.
"Was soll das heißen?"
"Die Sonne ist in der Zeit 4 Finger breit weitergewandert, über den Höchststand hinaus und nun sinkt sie bereits wieder."
Also war es früher Nachmittag. Oleg ging zu den Pferden hinüber. Alle waren abgesattelt und grasten in der Nähe. Eine beachtliche Leistung für die zierliche Person. Er öffnete die Packsäcke der Räuber. Neben einigem Gold enthielten sie ein paar Schmuckstücke. Außerdem fand er Brot, Käse und eine Flasche Wein. Er packte alle Nahrungsmittel in einer Packtasche zusammen und die Wertsachen in einem Beutel.
"Was tust du?" fragte eine Stimme von hinten.
"Ich packe die Vorräte und das Gold der Wegelagerer für dich zusammen."
"Warum?"
"Weil ich dir für deine Hilfe danken möchte und wir uns hier trennen werden. Ich brauche nicht mehr als mein Pferd ohnehin trägt" Serafine riss Oleg die Packtasche aus der Hand und warf ihn zu Boden. "Du kannst mich nicht retten und dann einfach hier zurücklassen", schrie sie fast hysterisch. “Der Wagenführer wollte uns über den Pass nach Helgen bringen, damit wir von dort aus nach Weißlauf weiterreisen können. Ich würde hier bestimmt einfach sterben." Tränenfeucht spiegelten die blauvioletten Augen.
Oleg drehte sich langsam um. "Nicht Grund genug", sagte er und griff die schmalen, aber muskulösen Schultern. „Ich bin hier, um am Hals der Welt Ruhe zu finden und endlich zu sterben. Dort zu sterben ist nicht besser als hier." Trotzig sah sie ihm in die Augen und er erkannte, dass nichts sie von ihrem Entschluss abbringen könnte. Er zucke die Schultern und wandte sich ab. "Dann wirst du noch bis Sonnenuntergang warten müssen." Sie stellte keine Fragen.
Einige Schritte entfernt lagen die Leichen der Banditen. Einige Krähen ließen widerwillig von ihrer Beute ab, und hüpften beiseite. Die Durchsuchung förderte neben Schmuck, den die Räuber trugen, einem Kriegshammer und 2 Schwertern bestenfalls durchschnittliche Qualität und 3 abgenutzten Jagdbögen, wenig Hilfreiches zutage, abgesehen von einer merkwürdigen Metalldose, die mit alkoholgetränkte Tundrabaumwolle nebst einem Docht enthielt und mit einem Steinschloss versehen war. Man konnte mit dem Steinschloss den Docht entzünden und hatte eine Lampe oder konnte ein Feuer entzünden. "Nettes Spielzeug"
Oleg kam mit seiner Beute zurück und verstaute sie erst einmal auf dem Wagen. Gold und Schmuck der Räuber füllte er in einen Beutel zu den anderen Wertsachen. Insgesamt ein beachtliches Vermögen, wenn man den Wagen und die Pferde noch verkaufen könnte, würde es für einige Zeit zum Leben reichen.
Als er zur Feuerstelle zurückkehrte, hatte die junge Frau die beiden Leichen unweit vom Feuer nebeneinander gelegt und versuchte mit dem Dolch den gefrorenen Boden aufzubrechen.
Was machst du da?
„Ich werde sie begraben.“ antwortete sie ohne aufzuschauen. “ Wir können sie doch nicht so liegen lassen, das sich Füchse und Wölfe an ihnen austoben.“
Eine bemerkenswerte Härte für ein Kind das kaum zu einer jungen Frau herangereift war, andere insbesondere in den großen Städten Cyrodiils wären eher schreiend davon gelaufenoder hätten sich zitternd irgendwo verkrochen, ging es Skillgannon durch den Kopf, bevor er antwortete: „ Lass die Toten ihre Toten begraben, in dem gefrorenen Boden bringst du ohnehin kein Grab zustande. Aber wenn du es unbedingt willst sollten wir sie zu den anderen tragen die die Mörderbande ein paar 100 m weiter oben in den Straßengraben geworfen hat.“
„Du hast sie gesehen, in der Dunkelheit“
„Sicher. Ich war nicht wirklich überrascht die Banditen hier anzutreffen.“ Das er ihren Herzschlag gehört hatte und so genau wusste das und wie viele da waren verschwieg er.
„Was wäre der Vorteil?“
„Sie wären beieinander und sie lägen bereits in einer Grube, sodass wir sie nur noch mit Steinen bedecken müssten.“
„Und wie bringen wir sie dorthin?“
„Tragen…“
Einen Moment lang legte sich Serafines Stirn in Falten, dann zeichnete sich ein breites Grinsen ab: „Wir haben Pferde“
Nach wenigen Sekunden fiel der Groschen. „Ok, natürlich, nehmen wir meinen Grauen“, schlug Oleg vor.
„Wie heißt er?“
„Er hat keinen Namen.“
„Er muss einen Namen haben, wie rufst du ihn“
„Komm her du Mistvieh.“
Dumistvieh spitzte kurz die Ohren und setzte sich ohne jede Eile in Bewegung.
„Siehst du, das muss dann wohl sein Name sein.“
Kopfschüttelnd wandte sich Serafine ab. Gemeinsam luden sie die beiden Frauenleichen auf und machten sie sich auf den Weg.
An der Stelle angekommen legten sie die insgesamt 7 Leichen im Schatten einer der vielen Steinmauern sorgfältig nebeneinander, die Gesichter nach Osten zur aufgehenden Sonne ausgerichtet. Serafine begann Steine von der Mauer abzutragen, um die Leichen damit zu bedecken, doch Skillgannon hatte einen anderen Plan und führte den Grauen auf die andere Seite der Mauer.
„Das dauert zu lange. Tritt beiseite.“
Er ergriff den Kopf des Pferdes, sah ihm in die Augen und sagte nur ein einziges Wort: „Streich“. Du Mistvieh machte seinem Namen alle Ehre keilte aus. Die Mauer fiel in einem Stück um und begrub die Leichen unter sich. Serafin sah dem Geschehen mit offenem Mund zu. Damach begann sie die Steine sorgfältiger über den Leichen anzuordnen und so waren beide noch etwa eine Stunde beschäftigt.
Als sie zufrieden war, stelle sie sich am Kopfende des Grabes auf sandte sie ein stummes Gebet zu den Göttern bevor sie sich gemeinsam auf den Rückweg zum Lager machten.
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29.06.2023 21:06
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Siana Seralas ~ Weißlauf, Fürstentum Weißlauf ~ Eine Leine für Milo
#36
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~ Vorheriges Post: Schneller Abschied ~
[Bild: RB1NfiX1c.jpg]
Sie lief nach Weißlauf zurück, blieb aber immer wieder stehen und schaute sich um, ob Alaana es sich doch noch mal überlegt hatte und sie zurück kam. Doch sie kam nicht mehr.
Milo, der kleine Serval Kater ging brav neben Siana her oder versuchte zwischendurch ein paar Falter zu jagen, die zu Hauf hier herum flatterten. Aber so richtig gelingen wollte ihm das noch nicht. Er schaffte es zwar mit ein paar tollpatschigen Sprüngen, den ein oder anderen Falter zwischen seine Pfoten zu bekommen. Doch diese konnten sich befreien und flatterten putzmunter davon.
Der Kleine fauchte. Siana beobachtete diese Aktion schmunzelnd und rief ihn zu sich. Milo kam gleich angerannt und holte schnurrend seine Streicheleinheiten ab.
Bald hatten sie die Ställe und kurz darauf das Stadttor erreicht, wo sie von einer Wache aufgehalten wurde.
„Wenn ihr die kleine Katze mit in die Stadt nehmen wollt, solltet ihr sie an die Leine nehmen.“
Siana hob verwundert ihre Augenbrauen. “Und wo bekomme ich sowas her?“ wollte sie freundlich wissen.
„Fragt bei Adrianne Avenicci, in der Kriegsjungfer nach. Sie hat bestimmt Lederstreifen oder ähnliches, woraus man eine Leine machen kann. Ist gleich das erste Haus auf der rechten Seite.“ erklärte der Wachmann höflich und musterte die kleine verspielte Katze skeptisch.
Siana beobachtete ihren kleinen Kater ebenfalls, der gerade einer Biene hinterher jagte.
“Das dürfte lustig werden.“ kicherte sie amüsiert. Sie wandte sich an den Wachmann. “Ich danke euch.“ sagte sie mit einem freundlichen Lächeln und passierte schließlich das Tor.
Sie tat, worum man sie gebeten hatte und steuerte direkt auf das erste Haus auf der rechten Seite zu.
Dort, in der Schmiede arbeitete eine große Frau, mit Schulterblatt langen dunkelblonden Haaren. Sie trug ein dunkelrotes, braunes, schmutziges Kleid mit einer schwarzen Schmiedeschürze.
Die junge Magierin näherte sich der Frau langsam. “Verzeiht die Störung. Seid ihr Adrianne Avenicci?“
Die Nord Frau drehte sich zu ihr und nickte lächelnd.
„Ja, die bin ich.“ antwortete sie freundlich und musterte ihr gegenüber abschätzend.
“Mein Name ist Siana Seralas und ich wollte fragen, ob ihr....“ Sie suchte nach Worten. Wusste nicht so recht, wie sie das erklären sollte und deutete schließlich auf den Kater, der neugierig die Schmiede erkundete.
Adrianne schaute dem neugierigen Kater amüsiert hinterher.
„Du brauchst etwas, um diesen kleinen Wildfang zu bändigen?“ lachte sie.
“Ja, genau.“ kicherte Siana verlegen.
„Dann komm mal mit.“ sagte Adrianne grinsend und deutete auf die Eingangstür.
Im inneren stand ein dunkelhaariger Nord mit Vollbart hinter dem Tresen und begrüßte die beiden Frauen herzlich.
„Das ist mein Mann, Ulfberth Kriegs-Bär.“ stellte Adrianne ihn kurz vor und verschwand dann in einem Nebenraum.
Siana sagte dem Mann kurz „Hallo“ und lächelte verlegen.
„Nur nicht so schüchtern, wir beißen nicht.“ gab der Mann freundlich zurück und Siana spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht lief. Glücklicherweise hatte sie einen recht dunklen Hautton, so das dies nicht weiter auffiel. Dennoch wäre sie am liebsten in einem Erdloch verschwunden.
Adrianne kam aus dem Nebenraum.
„Ich habe da etwas für dich.“ verkündete sie freudig. Sie hielt einen schmalen Gürtel hoch und einen langen Lederstreifen.
„Den Gürtel kannst du als Halsband verwenden, ich müsste den nur schnell zurecht schneiden. Aber dazu müsstest du bei der Katze Maß nehmen.“ Adrianne grinste.
Siana beäugte sie skeptisch. Sie nahm den Gürtel an sich, rief Milo zu sich und versuchte den Gürtel um den Hals des Katers zu legen. Dieser jedoch hielt diesen Gegenstand für ein Spielzeug und spielte lieber damit.
Ulfberth und Adrianne fingen herzhaft an zu lachen, während Siana ungeschickt versuchte ihrem Kater den Gürtel um den Hals zu legen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte sie es dann geschafft und Milo versuchte sich das Halsband mit den Pfoten ab zu ziehen.
„Er wird sich irgendwann dran gewöhnen.“ sagte Adrianne schließlich und näherte sich mit einer Schere.
„Du musst ihn jetzt irgendwie festhalten, damit ich den Gürtel kürzen kann.“ sagte Adrianne leise.
Siana tat es und Adrianne kürzte den Gürtel etwas. Dann band sie rasch den Lederstreifen um den Gürtel und fertig war die Leine.
Milo gefiel das überhaupt nicht und versuchte sich das komische Ding vom Hals zu ziehen oder spielte mit der Leine. Irgendwann war er so erschöpft, dass er einschlief.
“Ich danke euch. Reicht das? Ich besorge noch mehr, wenn es nicht genug ist. Versprochen.“ sagte die junge Magierin leise und kramte ihre letzten Münzen aus der Tasche. Verlegen hielt sie diese Adrianne hin.
Die Schmiedin schaute erst auf die Hand mit den Münzen und schließlich zu Siana.
„Behalte es. Damit kannst du dir in Weißlauf ein Zimmer in der Beflaggten Mähre mieten oder dir was zu Essen kaufen.“ sagte Adrianne leise.
“Zu feundlich von euch. Aber das kann ich nicht annehmen. Bitte, nimm es an für eure Arbeit und eure freundliche Hilfe.“ bat Siana verlegen.
Die Schmiedin blickte über die Schulter, zu ihrem Mann. Dieser zuckte ratlos mit den Schultern.
Zögerlich nahm Adrianne schließlich die Münzen an sich.
„Hast du denn was zu Essen und einen Schlafplatz?“ erkundigte sich die Schmiedin freundlich.
Siana lächelte und nickte mit dem Kopf.
Im selben Augenblick platzte ein Krieger ins Geschäft.
„Adrianne, ich brauche dringend eure Hilfe.“
“Ich gehe dann mal und vielen Dank für alles.“ verabschiedete sich Siana freundlich, nahm den schlafenden Kater auf den Arm und verließ das Geschäft.
Wieder draußen, schlenderte sie ein wenig ratlos durch die Stadt und kam am Tempel von Kynareth vorbei, wo Danica vor der Tür stand und nachdenklich auf den verdorrten Baum starrte.
„Siana, du bist noch hier? Ich dachte, du bist mit Alaana auf Abenteuer Reise.“ begrüßte sie die Priesterin herzlich.
“Das dachte ich auch. Aber Alaana musste dann abreisen.“ antwortete sie leise.
„Wenn du möchtest, kannst du mir hier im Tempel ein wenig helfen. Essen, Trinken und einen Schlafplatz gibt es umsonst.“ bot Danica an.
“Sehr gerne und vielen Dank.“
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04.07.2023 22:21
#37
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[Bild: wSerafine_mini_.jpg] [Bild: 1IPOleg_mini.jpg]
(Serezade/Serafine Skillgannon)
Als sie wieder am Lager ankamen, war Serafine rechtschaffen erschöpft, doch Oleg ließ ihr keine Zeit zum Ausruhen
"Zeigt mir wie ihr mit dem Bogen umgeht“, Serafine legte einen Pfeil auf, spannte sehr schnell die Sehne, drehte sich und lies los. Der Pfeil schlug hart ungefähr 20 Schritt entfernt in einer Tanne sitzende Krähe ein und tötete das Tier. "Zufrieden?" Oleg ergriff die Waffe, die ihm an langem Arm gereicht wurde. Es war eine etwas grobe, aber liebevolle Arbeit aus hellem Treibholz gefertigt. Sicher selbstgemacht. "Ein schönes Stück, tödliche Schussweite 15 bis 20 Schritte, nur ist die Sehne in verheerendem Zustand. Wenn ihr es zulasst werde ich euch eine neue aufziehen. Könnt ihr mit einem Schwert umgehen?"
"Nein", gab die Frau zurück." Ich habe gejagt, ich war nicht bei der verdammten Stadtwache und ja ich wäre euch dankbar, wenn ihr eine neue Sehne hättet und aufziehen könntet, aber ich sehe nicht, wo ihr eine herbekommen könntet."
In einer für Skillgannons Verhältnisse relativ kurzen Zeit förderte er eine Bogensehne und einen einfachen Stahldolch aus seinem Gepäck zu Tage. Er hielt der jungen Frau den Dolch hin und nahm den Bogen. "Ich habe bereits einen Dolch, den meines Vaters." lächelte Serafine und zog den eigenen Dolch hervor. Oleg betrachtete die geschwungene Klinge mit der verzierten Klinge. "Unbrauchbar" meinte er etwas abschätzig. " Gut für einen Jäger, um Fleisch zu schneiden oder ein Reh zu häuten, aber nicht für den Kampf. Die Klinge ist zu breit. Wollt ihr jemanden damit so schnell töten, wie es nötig ist, müsst ihr ihm erst die Rippen einschlagen. Der Dolch ist nicht schmal genug. Nehmt besser diese Klinge.“
„Nein, und diese Waffe ist meine Entscheidung“
„Dann ziel auf die Magengrube und weiche zurück, es dauert länger, aber du rutscht wenigstens nicht ab.“ Serafines Augen wurden groß als ihr klar wurde, was er sie gerade lehren wollte; wie man effektiv und schnell einen Menschen tötet.
„Wenn ihr in Helgen ankommen solltet ihr, mit einem Kürschner oder Schmied reden. Lasst euch einen leichten Brustpanzer machen."
Wieder am Lagerplatz, in der Nähe des Kochfeuers angekommen, zog er die neue Sehne auf. "Spannt sie erneut", forderte er Serafine auf und die hatte plötzlich etwas Mühe. Der Schuss schlug in der Krone einer 30 Schritt entfernten Fichte ein. Oleg sah das Leuchten in den Augen. "Lasst die Sehne nie lange gespannt"
"Ich bin zwar eine Frau, aber kein Idiot“, schimpfte sie hitzig.
"Dann lass uns jetzt etws essen und ausruhen, es wird eine lange Nacht." Lächelnd und Oleg fand es war ein schönes Lächeln, holte Serafine eine Decke, legte sich in unmittelbarer Nähe von seinem Platz auf den Boden. Skillgannon holte Brot, Käse und die Flasche Wein wieder heraus. Gemeinsam aßen sie und tranken den Wein mit Wasser verdünnt. Serafine lehnte sich zurück und starrte in den nun wolkenverhangenen Himmel."
„Auf der Flucht hörte ich von einem Mann mit grauer Haut und weißen unmenschlichen Augen mit einer Axt, der allen voran auf der Talosbrücke knietief im Blut der Thalmor watete, nicht einmal durch Magie aufzuhalten. Ihr seid dieser Mann, nicht wahr."
"Sei nicht albern, sieh mich an, sehe ich aus wie ein romantischer Held in der schimmernden Wolfsrüstung? Ich kenne die Geschichte auch, er zerschmetterte das Stadttor mit einem einzigen Hieb. Ich bin Oleg Skillgannon, Rotwadrone und Bauer aus Anvil." Der verstohlene Blick auf die beiden Säcke, die neben Dumistviehs Sattel standen, entging ihr.
"Vorhin als du mich bei den Schultern packtet oder wenn du mir in die Augen siehst ", sie wandte sich ab, "ist es ein unangenehmes Gefühle von Angst fast Panik. Ich werde nicht deine Geliebte oder so etwas sein, aber die Welt ist mit den Thalmor ein verdammt finsterer Ort geworden. Ich werde dich begleiten, ob du willst oder nicht. Du kannst Fina zu mir sagen, ist einfacher und ich werde dich Skill nennen.“ Mit diesen Worten drehte sie sich auf die Skillgannon zugewandte Seite, rollte sich zu einem Ball zusammen und schlief augenblicklich ein.
Wann hat zum letzten Mal eine Frau in deiner Nähe geschlafen. Oleg lehnte sich zurück und versuchte zu entspannen. War es richtig, dass er zuließ, dass sie zusammen reisten. Nun bis Helgen ist es nicht so weit, einen Tag vielleicht. Da würde sich schon eine Gelegenheit finden und er könnte aufsteigen und in Frieden sterben.
„Wenigstens kennst du jetzt wieder jemanden der Kochen kann,“ meldete sich eine Stimme, die er kannte, aber schon so lange nicht mehr gehört hatte, dass er sich nicht erinnern konnte, wem sie gehörte. „Verdammt.“
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09.07.2023 20:47
#38
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Vorherige Posts: Quintus | Gwess | Luna
[Bild: quintus_avatar.jpg]
Quintus rümpfte verärgert die Nase. Balaf hatte gut reden, denn es war zum Problem geworden, dass die meisten Pferde vor der Wolfsnatur des Halbelfen scheuten. Mehr noch, mitunter reagierten sie ausgesprochen aggressiv. Er dachte an Naledis Stute, die ihn schon zweimal gebissen hatte.
Wenigstens auf Jolanda war Verlass, sein bevorzugtes Reittier. Das riesige Pferd hätte eher zu Balaf gepasst und er musste quasi in den Sattel klettern, aber es blieb ruhig, selbst wenn ein Wolfsrudel in der Nähe der Karawane herumschlich. Jolandas Fell war schwarz wie die Nacht und ihre stämmigen Fesseln zeugten davon, dass sie eher zum Ziehen eines schwer beladenen Karrens gezüchtet worden war. Oh, sie konnte schnell sein … wenn sie wollte! Besonders am Futtertrog.
Etwas unruhig rutschte er auf seinem Stuhl herum, um Lunas Frage zu beantworten. Er beugte sich vor und sprach leise: „Pferde mögen Wölfe nicht gerade. Seit …“, er räusperte sich. „Seit mir das bei Falkenring zustieß, scheuen sie, wenn ich in der Nähe bin. Nicht alle, aber die meisten.“
Er wandte sich Gwess zu und hoffte, dass Lunas Neugier befriedigt worden war. Es wunderte ihn allerdings, dass sie offensichtlich keine Probleme mit Pferden zu haben schien. Vielleicht hatte sie aber noch keine Gelegenheit, ihnen nahe zu kommen.
„Danke, liebste Gwess, dass Du die Belohnung mit uns teilst.“ Er lächelte sie charmant an und sein nachdenkliches Gesicht nahm nun weichere Züge an, als er die Elfe ganz unvermittelt anblickte. Schließlich grinste er. „Wir können uns ruhig etwas Zeit lassen mit dem Essen. Nicht, dass sich noch jemand verschluckt.“
Er griff nach seinem Becher mit Wasser und schüttelte innerlich den Kopf über das Geschirr in dieser Taverne. Es schien aus allen Ecken Tamriels zu kommen. Bunt zusammengewürfelt. Mal bekam man ein Glas Wasser, dann einen Becher oder sogar einen Methumpen, der immer noch stark nach seinem Inhalt des Vorabends roch.
Ob Quintus mit dem Wirt ins Geschäft kam, und ihm eine neue Ausstattung verkaufen konnte? Innerlich schalt er sich einen Narren. Es war vor kurzem noch ein so wundervoller Moment, in Gwess’ Augen zu blicken, und im nächsten dachte er ans Gold. Typisch sein Vater, dachte er verärgert.
Er winkte den Wirt herbei und bezahlte die Zeche für alle, ehe jemand etwas einwenden konnte. „Als Dankeschön“, zwinkerte er Gwess zu und zeigte mit einem breiten Grinsen wieder seine makellosen Zähne.
„Dann lasst uns mal aufbrechen.“ Er griff nach seiner Umhängetasche, die er stets dabei hatte und erhob sich. Erst jetzt merkte er, dass seine Beine schwer waren von den Strapazen der letzten Tage, er erhob sich ächzend und streckte sich.
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10.07.2023 16:55
#39
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[Bild: wSerafine_mini_.jpg] [Bild: 1IPOleg_mini.jpg]
(Serezade/Serafine Skillgannon)
Als die Sonne noch einen Fingerbreit über dem Horizont zu sehen war, weckte er seine neue Begleiterin. Das Oberteil hatte sich so weit hochgeschoben, das man die untere Rundung des Busens erahnen konnte. Sie sah noch so jung aus und hatte doch schon so viel hinter sich gebracht.
Serafine musste ihm helfen den Schuppenpanzer anzulegen. Die Verletzung pochte. Oleg legte seine Waffen erneut an, wobei er darauf achtete, dass sie die Axt nicht berührte.
So begann das ungleiche Paar im Schein der untergehenden Sonne den Wagen erneut zu beladen. Die wertvolle Habe der Getöteten blieb auf den Wagen und nur die Dinge die wertlos schienen blieben zurück. Auch die Sättel der 4 Pferde landeten auf der Ladefläche.
Serafine spannte das kräftigste der Banditenpferde sachgerecht ein.
Als sie die 3 anderen Pferde zum Wagen führte und festband dachte sie: "Er muss glauben ich wäre dumm, wenn er glaubt ich würde ein voll ausgebildetes Schlachtross aus den kaiserlichen Ställen von Weye nicht erkennen. Ich bin mit Pferden groß geworden, jeden Tag. Ich konnte reiten, bevor ich laufen konnte. Dein Pferd, von dem du so abschätzig sprichst, ist weit mehr wert wie die 3 anderen Pferde zusammen. Und in den beiden Säcken, die so verräterisch klirren ist auch etwas anderes. Warum vertraust du mir nicht?“ Aber sie biss sich auf die Zunge und stellte die Frage nicht.
„Bist du sicher, dass du ihn fahren kannst ohne in der nächsten Schlucht zu landen.“ fragte Skillgannon als sie endlich abreisefertig waren.
„Nur wenn du mir hilft den Wagen zu bremsen, damit er in der Spur bleibt. Warum müssen wir eigentlich in der Nacht reisen“
„Weil ich befürchte, dass sie weiter unten am Pass ihr Hauptlager haben und ich hoffe wir können so unbemerkt an ihnen vorbeikommen und außerdem …“ er brach ab.
Was außerdem noch?
„Ich sehe bei Tageslicht so gut wie nichts, ich bin fast blind. Je weniger Licht desto besser sehe ich.“
„Es liegt an deinen Augen. Nun, ich sehe bei Dunkelheit weniger, also können wir nur hoffen, dass es eine helle Nacht wird und die Straße nicht zu steil wird.“, meinte sie nachdenklich, als sie auf den Kutschbock stieg.
Sie hatten Glück, denn die Passtrasse führte in einem großen Bogen und hatte deutlich weniger Gefälle als auf dem vorangegangenen Stück. Es gab sogar flache Steigungen. Und sie machte ihre Sache gut. Nach ungefähr 2 Stunden sah zuerst Skillgannon und dann auch Serafine die Lichter einer Festung am Wegesrand voraus. Einen Augenblick später sah er 2 Männer und eine Frau in den abgerissenen Rüstungen von Banditen auf den Wagen zukommen.
"Fahr dort vorne links herum, und fahr immer weiter, ohne anzuhalten." rief Skillgannon noch und sprang vom langsam fahrenden Wagen. Der Aufprall am Boden war hart und wenig elegant. Die Verletzungen vom Vortage bereiteten immer noch Schmerzen. Etwas mühsam kam er wieder auf die Beine und sah dem scharf nach links abbiegenden Wagen nach.
Es blieb nur eine kurze Zeit bis die Banditenpatrouille heran war.
„Lauf Väterchen, dann kann ich dir besser in den Rücken schießen, bevor ich dein Geld zähle.“, höhnte die Frau mit dem Bogen, die zwischen ihren beiden Kollegen stand. Allgemeines Gelächter, auch als Oleg die Axt hervorholte. „Ist die nicht ein wenig zu groß für dich.“
Ein ungeheurer Adrenalin stoß trieb ihn voran und er überbrückte den Abstand von ca. 10 Schritten in einem Liedschlag. Scheinbar mühelos, wie eine Sense, die durch hohes Gras fährt, trennte die Axt, der Frau den Kopf von den Schultern; mit einem Jubilieren fuhr sie nach hinten und erwischte den heranstürmenden Banditen direkt unter dem Brustbein. Der 3. Bandit wandte sich zur Flucht. Die in ihn einströmende Lebenskraft brachte Skillgannon in eine euphorische Stimmung. Alle Wunden und Brüche verheilten endgültig, augenblicklich. Wie von Sinnen warf Skillgannon ihm die Axt gleich einem Speer hinter dem Fliehenden her. Der Wurf schien zu kurz und zu ungenau und dann, als habe die Axt Flügel, korrigierte sie die Richtung und traf den Fliehenden genau im Nacken.
Oleg sprintete und zog mit nur einer Hand die teuflische Axt aus der Leiche. Er wandte sich um und sah sie im grünlichen Schimmer des Nordlichts stehen. Serafine in ihren Lumpen, den Bogen gesenkt und doch einen Pfeil auf der Sehne.
„Renn weg“, brüllte er, doch im nächsten Augenblick riss ihn die Axt nach vorn. „Töten“ war der einzige Gedanke, den er fassen konnte. „Warum hatte sie nicht auf ihn gehört, verdammt…“ Fast hatte er sie erreicht, als ein geisterhaftes Schimmern ihren Körper überzog. Der Bogen fiel und der Pfeil löste sich von der Sehne. Er hörte noch drei, vier gemurmelte Worte, eine Woge erfasste ihn und die Sinne schwanden.
Als er wieder erwachte lag sie keine vier Schritte von ihm entfernt. Ohne jedes Verlangen konnte er die Axt zurück in ihre Halterung schieben. Vorsichtig untersuchte er sie. Sie war unverletzt, das Herz schlug langsam und kräftig. Er hob den Bogen und Serafine auf. Leicht wie eine Feder trug er sie den Weg hinunter, den er den Wagen geschickt hatte. Nach knapp 100 Schritten fand er ihn abgestellt, und gesichert. Hatte er etwas anderes erwartet?
Vorsichtig bettete er sie auf die Ladefläche und deckte sie zu. Er löste die Sicherungen und griff das Karrenpferd am Halfter. So führte er das Pferd Schritt für Schritt den Berg hinunter. Es ging langsam, aber Oleg war auch kein Kutscher und er wusste was er sich und dem Pferd zumuten konnte.
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14.07.2023 19:34
#40
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[Bild: 1IPOleg_mini.jpg]
(Skillgannon)
Langsam fuhr der Wagen von wenigen beachtet am späteren Morgen in Helgen ein. Vor dem Krämerladen machten sie ihren ersten halt. Der Inhaber, ein fetter Kerl stand vor dem Laden.
Die nächste Stunde waren sie damit beschäftigt den Inhalt des Wagens zu veräußern. Der Händler zahlte lausige Preise, aber es kann Skillgannon mehr darauf an den Ballast loszuwerden.
„So jetzt sollten wir zum Schmied gehen und eine geeignete Rüstung für dich kaufen.“ wollte Skillgannon sagen doch Serafine hatte offenbar während der vorangegangenen Arbeiten etwas gesehen. Sie griff scheinbar zufällig in eine der Truhen und holte ein gebrauchtes dickes Lederwams mit passender Hose, Stiefel und Handschuhen hervor.
„Wo kann ich mich umziehen?“ Als sie Minuten später aus dem Nebenraum zurückkam sah man dass die Kleidung im Großen und Ganzen passte aber für eine etwas fülligere Person gemacht war.
Je 30 Septimen für Jacke, Hose und Stiefel und 10 für die Handschuhe", verlangte der Händler
„Je 20 Septime für Jacke und Hose, 15 für die Stiefel und 10 für die Handschuhe und 3 für das Trollfett. Ich zahle selbst“ sagte sie und zählte die 68 Septime auf die Ladentheke. Der Händler zögerte kurz, überschlug seinen Gewinn, nickte und nahm das Geld.
„Fahre den Wagen zu den Ställen und versorge die Pferde, ich komme später nach.“
Eine stolze junge Dame eure Tochter, eigenwillig und tüchtig.“, meinte der Händler nachdem Serafine den Laden verlassen hatte. Oleg kam sofort zu Punkt.
„Zeigt mir euer bestes Schwert“, forderte er. Ihm war klar dass er mit den Straßenräubern vom Pass Geschäfte machte. Wer sonst sollte ihr Hehler in dieser Gegend sein. Da der Schmied eher seine eigenen Waren verkaufen würde, war es klar, wo außergewöhnliche Waffen zu finden sein würden.
„Alles was ihr hier seht“
„Nicht das was ich suche, nicht annähernd die Qualität“, antwortete Skillgannon und zog einen Augenblick lang seinen Ebenerzdolch aus der Scheide.
„Da ist noch eines, aber es ist teuer, zu teuer für euch. Es kostet 1500 Septime.“
„Zeigt es mir.“
Der Krämer verschwand kurz in einem Nebenraum und kehrte mit einem in eine Decke eingeschlagenen Gegenstand zurück.
Oleg griff nach dem Gegenstand, der sich als graziles Rapier entpuppte. In einer eher groben Lederscheide steckte eine Ebenerzklinge mit blutroten daedrischen Runen verziert, am lederbezogenen Griff goldene Einlegearbeiten. Die Waffe einer sehr reichen Adligen, schlank, schnell und tödlich.
„So viel Gold, wie diese Waffe kostet, schleppt niemand mit sich herum.“ fabulierte der Händler und nahm Oleg die Waffe aus der Hand.
„Ich will sie“, mit diesen Worten griff Oleg in seine Jacke, zog einen unscheinbaren Beutel hervor und schloss die Augen. Er griff hinein, legte einen großen, makellosen Diamanten auf die Theke und lauschte auf den Herzschlag des Händlers, der plötzlich rasant anstieg. „Sind wir uns einig?“, fragte er trocken.
Ohne eine Antwort abzuwarten nahm er Schwert und Decke vom Tresen und verließ den Laden. Dort wickelte er die Decke um Schwert und den Schaft seine Axt und sicherte es mit 2 Lederschnüren. Wenn man es nicht wusste, fiel es kaum auf als er beide Waffen auf dem Rücken trug.
„Die Schlacht um die Kaiserstadt war durchaus lukrativ gewesen, denn niemand fragt, wenn man die Plünderer ausplündert und Edelsteine und Schmuck sind leicht zu transportieren.“
Langsam ging er zu den Ställen hinüber, wo Serafine bereits das Kutschpferd ausgespannt hatte. Alle Pferde waren bereits am saufen.
Serafine säuberte die Ladefläche des Wagens als Skillgannon hinzukam. „Du warst ja schon richtig fleißig.“, rief er. Der Stallbesitzer stand in der Nähe an der Hauswand.
„So gut wie sich eure Tochter mit Pferden umgeht, hätte ich einen Job für sie hier in den Ställen.“, begann er die Konversation. „Seid ihr auf der Durchreise oder wollt ihr euch hier in der Nähe niederlassen?“
Das ist noch nicht entschieden, zunächst wollen wir zwei Pferde verkaufen, die uns am Fahlen Pass zugelaufen sind.
„Zugelaufen, soso.“
Skillgannon wählte die Pferde aus die zu Verkauf standen und Serafine protestierte nicht.
„300 pro Pferd“, bot der Händler
„Zu wenig! 600, denn ihr habt sie spätestens morgen an die kaiserlichen Soldaten verkauft und einen ordentlichen Profit dabei gemacht.“, antwortete diesmal Serafine und ein lebhaftes Feilschen begann. Man einigte sich schließlich auf 450 Septimen pro Pferd incl. Sattel. Skillgannon drückte 3 ziemlich große Beutel, mit dem gesamten Betrag in die Hand.
„Behalten wir den Wagen wandte sich Skillgannon an Serafine. „ Du könntest damit deinen Lebensunterhalt bestreiten, indem du Waren und Passagiere durch Skyrim kutschierst. Ich weiß allerdings nicht, ob man dafür eine Lizenz vom Jarl benötigt.“
„Ja Skill, ich denke das ist eine gute Idee.“ gab sie nachdenklich zurück.
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