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Erkundung in Videospielen

  1. #1 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ein Thema, welches immer wieder heiß diskutiert wird, ist die Erkundung der Spielwelt in Videospielen.

    Es gibt Spieler, die lieber einem roten Faden folgen und Spieler, die wie ich die Erkundung bevorzugen - das ist, wie so vieles beim Gaming, Geschmackssache, trotzdem gibt es verschiedene Arten der Erkundung, die ich gerne mal aufdröseln möchte (es handelt sich um Arten, die ich mir selbst zusammengereimt habe und nicht etwa um irgendwas offizielles):

    A) Erkundung anhand von Markern/interessanten Orten, die aber sichtbar auf der Karte sind

    Hier wird die Erkundung vom Spiel geleitet, d.h. mir wird gezeigt, wo sich interessante Dinge/Orte befinden und ich kann diese dann bei Bedarf abklappern.

    Eine Reihe, die diese Art von Erkundung nutzt, ist die Assassin's Creed Reihe. Hier werden interessante Orte meist als farbige Punkte auf der Karte markiert - schaltet man nun Aussichtspunkte frei oder nähert sich diesen Orten, sieht man genau, um was für eine Art Ort es sich handelt (in den letzten AC-Spielen wurden bspw. Ausrüstungs- und Rohstoff-Markierungen verwendet, so wusste man also bereits aus der Ferne, welche Art von Loot einen am Zielort erwartet).

    Eine andere Art, solche Orte für den Spieler erkennbar zu machen, sind Fragezeichen. Das wird in vielen Spielen benutzt, wie bspw. in The Witcher 3: Wild Hunt. Hier weiß der Spieler jedoch nur, dass an dem Ort irgendetwas wartet, was sich dort jedoch genau befindet, wird erst aufgedeckt, wenn man sich in unmittelbarer Nähe des Ortes befindet.

    Eine weitere Art sind vorgegebene Symbole, die dem Spieler bereits über die Karte informieren, was er am Zielort finden kann. Dieses System wird u.a. in Skyrim genutzt. Hier unterteilt das Spiel die Orte in einige Oberkategorien, wie Burgen/Festungen, Höhlen oder Drachenhorte und Riesenlager.

    Die o.g. Arten bedeuten nicht zwangsläufig, dass man fernab von ihnen nichts besonderes finden kann. Die Spielwelt von Skyrim ist bspw. voll mit Dingen, die man nicht auf der Karte sieht, während man in den meisten AC-Teilen tatsächlich nur an den markierten Orten etwas findet (Rohstoffe ignorieren wir mal), was die Erkundung der Spielwelt meist unnötig macht.

    B) Erkundung ohne, dass interessante Orte markiert sind (allein durch die Spielwelt und die Karte)

    Diese Art der Erkundung bietet ebenfalls verschiedene Unterarten. In einigen Spielen, wie bspw. Immortals: Fenyx Rising, kann man die Umgebung durch eine Art Fernrohr absuchen - trifft man dabei auf interessante Orte und/oder Loot, vibriert der Controller und man kann - wenn man will - "freischalten", was sich an dieser Stelle befindet. Wenn man das tut, wird der Ort/der Loot/die Aufgabe jedoch auf der Karte markiert und bleibt dort auch sichtbar.

    Eine andere Art ist das manuelle markieren interessanter Orte. Hier werden die Orte erst dann auf der Karte markiert/sichtbar, wenn man sie betreten und/oder abgeschlossen hat. Dieses System nutzen u.a. Elden Ring und The Legend of Zelda: Breath of the Wild. In beiden Spielen ist es nahezu unerlässlich sich die Spielwelt genau anzuschauen und dafür z.B. auch höher gelegene Positionen aufzusuchen, damit man einen besseren Überblick über die Spielwelt bekommt.

    Wenn man hier dann Orte entdeckt, kann man diese selbst markieren, tut man das nicht, werden die Orte auch nicht auf der Karte vermerkt (ausgenommen sind die Gnadenpunkte in Elden Ring, die es meist an solchen Orten gibt - diese werden bei erstmaliger Rast aktiviert und dienen dann auch als kleine Markierung sowie Schnellreisepunkt, ähnlich wie die Teleporter in Breath of the Wild).

    ---

    Es gibt mit Sicherheit noch andere Arten der Erkundung (wenn man das überhaupt so nennen kann) bzw. Mischformen, aber das sind wohl die geläufigsten zwei Arten, die man in Videospielen findet.

    Ich persönlich mag es, wenn mich ein Spiel kaum anleitet, weswegen ich die Systeme von Elden Ring und Breath of the Wild am liebsten mag. In beiden Spielen lohnt es sich, die Augen offen zu halten, weil man einfach immer wieder Orte entdeckt, die einen motivieren, die Spielwelt zu erkunden, statt einfach nur Marker oder Fragezeichen abzuklappern.

    Natürlich sind Markierungen von div. Hauptquests sinnvoll und hilfreich, aber gerade besonderer (meist optionaler) Kram soll nicht sichtbar sein (wenn es nach mir geht) - wenn solche Orte trotzdem markiert sind, habe ich damit auch kein Problem, sofern ich in der Spielwelt trotzdem auf div. Geheimnisse stoße (wie bspw. in Elex, Gothic oder auch Skyrim) - wenn jedoch alles, was irgendwie interessant ist, markiert wird und man fernab davon nichts in der Spielwelt findet, verliere ich schnell die Lust an der Erkundung selbiger (was mir u.a. in den letzten drei AC-Spielen passiert ist, weil man da halt wirklich nichts tolles fernab der Markierungen findet).

    Hier lobe ich mir Spiele, die allein durch ihre Spielwelt die Erkundung fördern und mir als Spieler allein dadurch zeigen "hier könntest du etwas besonderes finden". In Immortals: Fenyx Rising oder Elden Ring habe ich mich ganz oft dabei erwischt, wie ich mir selbst gesagt habe "du läufst noch bis zum Hügel da vorne und schaust, ob du noch etwas siehst, bevor du ausmachst" und am Ende wurde ich vom Spiel immer weiter getragen, weil es auf dem Hügel natürlich wieder ein paar Dinge in unmittelbarer Umgebung gab, bei denen man "irgendwas" vermutet hat... das motiviert mich ungemein.

    Was ich damit sagen will:
    Ich liebe es, wenn Spiele mich einfach auf die Spielwelt los lassen, ohne irgendwelche ewig langen Tutorials, ohne mir genau zu sagen, wo ich hin soll - die Spielwelt soll mich motivieren, sie zu erkunden, mir meine eigene Route auszudenken und meine Kreativität fördern, wenn ich auf Hindernisse und/oder Probleme stoße.

    Wie ist das bei euch?
    Welche Art der Erkundung mögt ihr?
    Folgt ihr lieber einem roten Pfaden und erkundet auf dem Weg zum nächsten Ziel oder seid ihr wie ich und lauft einfach los und schaut, wohin euch eure Füße tragen?
    Defc ist offline

  2. #2 Zitieren
    Halbgott Avatar von Kyle07
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    Als ich mir gestern eine zufällige Wad für DOOM II gesucht habe, hats mich gefreut zu lesen, dass neben Action auch Erkundung geboten wird. Das ist immer cool. Es muss (in einem Shooter keine Open-World sein, aber ein Open-Schlauch ala Metroid Prime, Crysis 1 oder Star Wars Jedi-Fallen Order ist immer erfreulich. Allein die Möglichkeit zu haben und zu Entscheiden wo man als nächstes geht, ist cool. Und wenn dass dann auch noch verschiedene Resultate (beim Stealth) hervorbringt, wieso nicht?
    Kyle07 ist offline

  3. #3 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Kyle07 Beitrag anzeigen
    Als ich mir gestern eine zufällige Wad für DOOM II gesucht habe, hats mich gefreut zu lesen, dass neben Action auch Erkundung geboten wird. Das ist immer cool. Es muss (in einem Shooter keine Open-World sein, aber ein Open-Schlauch ala Metroid Prime, Crysis 1 oder Star Wars Jedi-Fallen Order ist immer erfreulich. Allein die Möglichkeit zu haben und zu Entscheiden wo man als nächstes geht, ist cool. Und wenn dass dann auch noch verschiedene Resultate (beim Stealth) hervorbringt, wieso nicht?
    Die Erkundung in Jedi Fallen Order fand ich aber bspw. total für die Tonne, weil es sich einfach nicht gelohnt hat. Es gab ein paar Stims, die versteckt (aber auf dem normalen Schwierigkeitsgrad nicht nötig) waren, fernab davon fand man nur Dinge, die den Charakter optisch veränderten, ohne ihm neue oder bessere Fähigkeiten/Attribute zu verleihen.

    Erkundung lohnt sich für mich nur, wenn ich als Spieler auch wirklich etwas davon habe. Im o.g. Beispiel sind die Stims auf höheren Schwierigkeitsgraden natürlich hilfreich, aber sie sind am Ende leider der einzige Grund (der einem irgendetwas bringt), die Spielwelt überhaupt zu erkunden.

    In Elden Ring fand man immer wieder Rüstungen und Waffen, in BotW ist es ähnlich - da lohnt es sich halt einfach, die Spielwelt genau unter die Lupe zu nehmen, weil man sich dadurch verbessern konnte.
    Defc ist offline

  4. #4 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Um das vielleicht mal etwas klarer auszudrücken:

    Erkundung muss Spaß machen und sich lohnen. Wenn ich z.B. weiß, dass es in einer Spielwelt nur 1-2 Arten von Gegenständen (wie bei JFO) gibt, macht mir die Erkundung keinen Spaß, obwohl diese Gegenstände nicht auf der Karte markiert sind.

    Wenn ich auf einer Karte überall ? oder Markierungen habe, macht mir die Erkundung ebenfalls keinen Spaß, weil ich dann einfach nur Symbole abklappere und es keine Überraschungen mehr gibt.

    Die Spielwelt MUSS mich zur Erkundung einladen, sie darf mir dabei aber nicht verraten, was ich bei meiner Reise so finden kann, soll parallel dazu aber eine größere Auswahl an möglichen Funden (Loot, Höhlen, Bosse, Ruinen, Artefakte - um mal ein paar Beispiele zu nennen) bereithalten, damit der Überraschungseffekt bleibt.

    Es gibt hier natürlich auch Ausnahmen. In Elden Ring weiß man bspw. irgendwann, dass es sich bei den Orten, die man finden kann, entweder um Gruften, Höhlen oder Lager handelt - hier motiviert dann eher die Belohnung, die es dort gibt und nicht der Ort selbst.

    Was ich bei der Erkundung ebenfalls mag, ist die Möglichkeit, auf verschiedene Wege ans Ziel zu kommen. Es gibt für mich nichts schöneres, gewisse Dinge auszuprobieren, wenn diese dann auch noch funktionieren, gibt mir das einen riesigen Motivationsschub.
    Defc ist offline

  5. #5 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Ich mag Erkundung, wenn es wirklich was zu erkunden gibt. Leere Landschaften sind schonmal richtiger Abtörn, und wenn sie gefüllt sind, dann bitte mit was Sinnvollem. Claymore mit 1,2% Schaden mehr als die letzte Waffe gehört schonmal nicht dazu. Wenn erkunden belohnt wird, muss die Belohnung auch wirklich eine sein.
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  6. #6 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Ich mag Erkundung, wenn es wirklich was zu erkunden gibt. Leere Landschaften sind schonmal richtiger Abtörn, und wenn sie gefüllt sind, dann bitte mit was Sinnvollem. Claymore mit 1,2% Schaden mehr als die letzte Waffe gehört schonmal nicht dazu. Wenn erkunden belohnt wird, muss die Belohnung auch wirklich eine sein.
    Wobei das ja auch von Spiel zu Spiel anders ist.

    In Elden Ring findet man meist nur andere Waffen, Schmuck oder Rüstungsteile. Da freut man sich dann eher über eine besondere Waffenart oder eine neue Verzauberung, obwohl die Waffe auf den ersten Blick schwächer oder nur minimal stärker ist.

    Da ich ja aktuell Breath of the Wild spiele, kann ich hier sagen, dass mich vieles bei der Erkundung reizt. Ich suche nach Ressourcen, nach Ausrüstung, nach Schreinen und nach Geheimnissen. Hier muss dann jeder selbst entscheiden, ob ihm/ihr das reicht, wobei ich natürlich verstehen kann, dass viele keinen Reiz darin sehen, irgendwelche Lebensmittel zu suchen oder sich darüber freuen.

    Als ich gestern die erste Kraftprobe gemeistert habe, habe ich mich zum Beispiel über die starken Waffen und die Ressourcen für die Verbesserung des Bombenmoduls gefreut. Klar, die Waffen gehen auch irgendwann kaputt, aber es war trotzdem schön, so starkes Zeug zu finden und zu wissen "da habe ich jetzt mal was in der Hinterhand", vor allem weil ich mit meinem Lanzen, die alle nur 7-10 Schaden machen, schon etwas länger für die stärkeren Gegner brauche.
    Defc ist offline

  7. #7 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Ambi
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    Also wenns bei der Frage wirklich nur um das Erkundungselement an sich geht, ist es mir lieber wenn man nicht irgendwelche Symbole auf der Map hat, sondern selber alles finden muss. Bei AC oder Hogwarts fühlte es sich für mich nur nach belanglosem Symbol abklappern an.

    Da finde ich es schon geiler wie in Gothic, dass man selber erkunden musste und viele Orte auch übersehen werden können. Da geben dann maximal NPCs in Dialogen eine Weg Beschreibung oder auch nur einen Hinweis. Da muss man dann selber nachdenken und erforschen.

    Allerdings kommts auch darauf an, wie stark der Fokus eines Spiels auf das Erkunden Liegt. Am liebsten habe ich es so, dass man einen Roten Faden in der Story hat den man nachgeht, und auf diesem Roten Faden nebenbei immer mal wieder erkundet. Das finde ich z.b. bei Gothic auch sehr angenehm.

    Wenn das Spiel jedoch fast nur aus erkunden besteht, egal ob mit Symbolen oder nicht, dann wirds für mich schnell langweilig. Was auch der Grund ist, warum ich mit vielen modernen Open Worlds nix anfangen kann da mir diese zu groß sind und man viel zu viel Fläche abseits der eigentlichen Handlung hat.
    Ambi ist offline

  8. #8 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Ich finde, das hängt ein bisschen von der Geschichte - also dem Plot des Spiels - ab.
    Wenn die Spielfigur, wie bei den meisten Piranha-Spielen, nach irgendeinem marginalisierenden Katastrophenevent mit fast nichts losläuft, macht es Sinn, erst mal für ein paar Reserven zu sorgen. Und ich finde es auch wichtig, dass man sich mehr Überblick verschaffen kann, als ein Hindurchrasen mit maximaler Geschwindigkeit erlauben würde.
    Ich mag Spiele nicht, die einen durch das Spiel zerren wie an einer Hundeleine. The Witcher 3 ist in meinen Augen ein Negativ-Beispiel, ELEX 2 hat auch nicht richtig funktioniert, wenn man nicht streng dem roten Faden gefolgt ist.
    Positive Bespiele sind für mich Gothic, G2 Klassik, Risen und ELEX.

    Ajanna ist gerade online

  9. #9 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Zitat Zitat von Ajanna Beitrag anzeigen
    Ich finde, das hängt ein bisschen von der Geschichte - also dem Plot des Spiels - ab.
    Wenn die Spielfigur, wie bei den meisten Piranha-Spielen, nach irgendeinem marginalisierenden Katastrophenevent mit fast nichts losläuft, macht es Sinn, erst mal für ein paar Reserven zu sorgen. Und ich finde es auch wichtig, dass man sich mehr Überblick verschaffen kann, als ein Hindurchrasen mit maximaler Geschwindigkeit erlauben würde.
    Ich mag Spiele nicht, die einen durch das Spiel zerren wie an einer Hundeleine. The Witcher 3 ist in meinen Augen ein Negativ-Beispiel, ELEX 2 hat auch nicht richtig funktioniert, wenn man nicht streng dem roten Faden gefolgt ist.
    Positive Bespiele sind für mich Gothic, G2 Klassik, Risen und ELEX.
    Wie meinst du das?

    In TW3 hast du doch extrem viel Freiheit und musst der HQ nicht unbedingt folgen. Was mich da eher genervt hat, war der Druck, den die HQ vermittelt hat (Ciri muss schnell gefunden werden) - natürlich hat man trotzdem alle Zeit der Welt, ich komme mir nur immer blöd vor, wenn ich dann zu viel Zeit mit der Erkundung verbringe.

    Da ist TW3 aber auch eine Ausnahme, weil ich da eher so vorgegangen bin, wie Ambiramus es sich wünscht: ich bin der HQ gefolgt und hab die Spielwelt auf dem Weg zum nächsten Ziel erkundet oder eine der vielen NQs genutzt, um die Umgebung zu erkunden. Das ich in TW3 mal selbst losgelaufen bin und nur erkundet habe, war eher selten der Fall.

    Was mich bei Spielen, die es mir ermöglichen, die Spielwelt zu erkunden, auch nicht mag, sind langatmige Tutorials (Hogwarts Legacy), die mich eben davon abhalten, künstliche Blockaden, die ich nur mit einem gewissen Gegenstand oder einer bestimmten Fähigkeit überwinden kann und wenn der Besuch von Orten den Fortschritt von Quests nicht beeinflusst und man diese dann nach Annahme einer Quest erneut besuchen muss (obwohl das so einfach umzusetzen wäre -> Gegenstand oder Person befindet sich immer an diesem Ort, findet man den Ort vorher, kann man den Gegenstand mitnehmen oder mit den dortigen NPCs interagieren, nimmt man die Quest dann später an, erkennt das Spiel das und bietet eine entsprechende Dialogoption an, fertig).
    Defc ist offline

  10. #10 Zitieren
    Apprentice
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    Oh, die Erkundung in Videospielen - ein ewiger Konflikt zwischen dem Wunsch, die Welt zu erkunden und dem Bedürfnis, die Geschichte voranzutreiben. Ich meine, wer hat nicht schon mal Stunden damit verbracht, eine riesige Karte zu erkunden, um irgendwelche versteckten Geheimnisse oder Quests zu finden, während die Hauptgeschichte einfach auf der Stelle tritt?
    Aber andererseits kann die Erkundung auch eine wirklich lohnende Erfahrung sein, besonders wenn man eine wirklich fesselnde Welt geschaffen hat, die es zu entdecken gilt. Ich denke, es kommt alles auf die Balance an - eine gute Geschichte zu haben, die den Spieler durch das Spiel treibt, aber auch genügend Freiheit zu geben, um die Welt zu erkunden und eigene Abenteuer zu erleben.
    Und am Ende des Tages geht es ja auch darum, Spaß zu haben, oder? Wenn die Erkundung in Videospielen dich begeistert und du dich auf diese Weise amüsieren kannst, dann solltest du es einfach genießen!
    PixelPundit ist offline

  11. #11 Zitieren
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    Punkte auf der Karte abarbeiten ist kacke. Ich kann mich noch damit anfreunden, wenn der "Core-Gameplayloop" so gut ist, dass ich schon weiß dass ich auf dem Weg oder bei der Aufgabe auf jeden Fall Spaß haben werde.

    Gerade spiele ich Spider-Man Miles Morales, und da ist das der Fall. Sowohl das Bewegen durch die Stadt, als auch der Kampf sind für sich gesehen befriedigend, weshalb auch die dümmste Fetch-Quest mit drei Gegner verprügeln noch Spaß macht.

    Aber lieber so wie in Zelda: Breath of the Wild (von dem in diesem Zusammenhang auch Fenyx Rising klaut, wie ja sonst auch überall). Auch das mit der ludonarrativen Dissonanz haben sie hier gut hingekriegt:

    Die Welt ist schon seit 100 Jahren am Arsch, also werd erstmal stark und erlebe Abenteuer bevor du versuchst sie zu retten.
    ulix ist offline

  12. #12 Zitieren
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Ich mag Erkundung, wenn es wirklich was zu erkunden gibt. Leere Landschaften sind schonmal richtiger Abtörn, und wenn sie gefüllt sind, dann bitte mit was Sinnvollem. Claymore mit 1,2% Schaden mehr als die letzte Waffe gehört schonmal nicht dazu. Wenn erkunden belohnt wird, muss die Belohnung auch wirklich eine sein.
    Ich fand da Skyrim mega interessant und Fallout. Da hat man auch immer wieder interessante Geschichten gefunden. Der Leuchtturm im Norden der von Falmer überfallen wurde, und man sich dann auf die Suche nach den entführten Familienmitgliedern macht.
    Manche Nebenquests hast du nur durch das Lesen von Büchern entdeckt. Die Grabstätte des Red Eagle z. B



    Oder der Steinbruch in Fallout 4, in welchem irgendwelche Uralten kosmischen Götter von den Mitarbeitern und der Chefetage angebetet und via Sekte gehuldigt wurden, inklusive der Halluzinationen die man dann in der Mine hat.
    Gibt auvh dieses Museum über die Hexen wo man dsnn einer Deathclaw Mutter begegnet und die Überbleibsel einiger Söldner die versucht hatten ihre Eier zu klauen.
    Man findet dutzende Solcher Dinge nur durchs erkunden, ohne Map marker. Das fibd ich sind games wo sich das erkunden halt richtig lohnt.
    Takeda Shingen ist offline

  13. #13 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Zitat Zitat von Defc Beitrag anzeigen
    Wobei das ja auch von Spiel zu Spiel anders ist.

    In Elden Ring findet man meist nur andere Waffen, Schmuck oder Rüstungsteile. Da freut man sich dann eher über eine besondere Waffenart oder eine neue Verzauberung, obwohl die Waffe auf den ersten Blick schwächer oder nur minimal stärker ist.

    Da ich ja aktuell Breath of the Wild spiele, kann ich hier sagen, dass mich vieles bei der Erkundung reizt. Ich suche nach Ressourcen, nach Ausrüstung, nach Schreinen und nach Geheimnissen. Hier muss dann jeder selbst entscheiden, ob ihm/ihr das reicht, wobei ich natürlich verstehen kann, dass viele keinen Reiz darin sehen, irgendwelche Lebensmittel zu suchen oder sich darüber freuen.

    Als ich gestern die erste Kraftprobe gemeistert habe, habe ich mich zum Beispiel über die starken Waffen und die Ressourcen für die Verbesserung des Bombenmoduls gefreut. Klar, die Waffen gehen auch irgendwann kaputt, aber es war trotzdem schön, so starkes Zeug zu finden und zu wissen "da habe ich jetzt mal was in der Hinterhand", vor allem weil ich mit meinem Lanzen, die alle nur 7-10 Schaden machen, schon etwas länger für die stärkeren Gegner brauche.
    Ja, BotW hat mich überhaupt nicht angefixt. Das Zeug, was man gefunden hat braucht man für Crafting (ich hasse Crafting in den meisten Spielen) und wenn man Waffen findet sind die eh nach zwei Minuten wieder kaputt. Die Schreine fand ich auch super lame, weil sie einfach kein Vergleich zu den Dungeons der letzten Zeldas sind und auch keine besondere Belohnung haben, sondern wieder nur prozentuale Verbesserung zweier Werte. Man geht quasi genauso aus dem Schrein raus, wie man reingekommen ist, nur kann man das, was man vorher schon konnte minimal besser. Ist überhaupt nicht meins, da schlaf ich ein

    Zitat Zitat von Takeda Shingen Beitrag anzeigen
    Ich fand da Skyrim mega interessant und Fallout. Da hat man auch immer wieder interessante Geschichten gefunden. Der Leuchtturm im Norden der von Falmer überfallen wurde, und man sich dann auf die Suche nach den entführten Familienmitgliedern macht.
    Manche Nebenquests hast du nur durch das Lesen von Büchern entdeckt. Die Grabstätte des Red Eagle z. B



    Oder der Steinbruch in Fallout 4, in welchem irgendwelche Uralten kosmischen Götter von den Mitarbeitern und der Chefetage angebetet und via Sekte gehuldigt wurden, inklusive der Halluzinationen die man dann in der Mine hat.
    Gibt auvh dieses Museum über die Hexen wo man dsnn einer Deathclaw Mutter begegnet und die Überbleibsel einiger Söldner die versucht hatten ihre Eier zu klauen.
    Man findet dutzende Solcher Dinge nur durchs erkunden, ohne Map marker. Das fibd ich sind games wo sich das erkunden halt richtig lohnt.
    Jup, nur waren viele Dungeons in Skyrim enorm lame, weil extrem linear und viele sahen sich auch sehr ähnlich. Und zwischen den Nebenquests haste halt auch viel "tote" Welt. Skyrim war mir da wieder zu groß um auf Dauer interessant zu sein, aber das Spiel ist immerhin gut modfähig. Spielen würd ich das heute aber nicht mehr
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  14. #14 Zitieren
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    Zitat Zitat von Heinz-Fiction Beitrag anzeigen
    Ja, BotW hat mich überhaupt nicht angefixt. Das Zeug, was man gefunden hat braucht man für Crafting (ich hasse Crafting in den meisten Spielen) und wenn man Waffen findet sind die eh nach zwei Minuten wieder kaputt. Die Schreine fand ich auch super lame, weil sie einfach kein Vergleich zu den Dungeons der letzten Zeldas sind und auch keine besondere Belohnung haben, sondern wieder nur prozentuale Verbesserung zweier Werte. Man geht quasi genauso aus dem Schrein raus, wie man reingekommen ist, nur kann man das, was man vorher schon konnte minimal besser. Ist überhaupt nicht meins, da schlaf ich ein
    Und ich schlaf ein wenn der Core-Gameplayloop daraus besteht, immer nur bessere Items mit +325 statt +321 Feuerschaden zu farmen.
    ulix ist offline

  15. #15 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Zitat Zitat von ulix Beitrag anzeigen
    Und ich schlaf ein wenn der Core-Gameplayloop daraus besteht, immer nur bessere Items mit +325 statt +321 Feuerschaden zu farmen.
    Dito
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
    Heinz-Fiction ist offline

  16. #16 Zitieren
    Mythos Avatar von OuterHaven
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    Ich bevorzuge das Erkunden ohne zu viele Marker wie bspw. in Elden Ring, Fallout oder Gothic. Das Abarbeiten von Fragezeichen finde ich oft eher nicht so spannend und es fühlt sich nicht natürlich sondern gezwungen an und auf Überraschungen trifft man dann auch eher selten in solchen Spielen, weil man ja schon weiß ob an einer Stelle was zu finden ist oder nicht.

    Finde, dass das Erkunden aber auch ins Spiel passen muss und belohnend sein muss. Für mich muss die Belohnung nicht unbedingt besseres Equipment sein sondern die Erlebnisse beim Erkunden an sich können für mich auch belohnend sein. Momente wie den Aufzug in Elden Ring oder auch wenn man plötzlich nachts von einem Boss überrascht wird während man in einer völlig unscheinbaren Gegend unterwegs ist fühlen sich für mich auch belohnen an, weil ich in dem Moment halt etwas erlebt habe, was mich überrascht hat und was ich ohne meine Erkundung nie erlebt hätte. In Fallout gab es hin und wieder Quests, die ich ohne das Erkunden nie gesehen hätte und die dann teilweise auch ziemlich cool waren, so was finde ich auch super. Ungeachtet dessen, ob ich dann beim Erkunden eine bessere Waffe finde oder nicht.

    Für mich ist es auch wichtig, dass die Erkundung einigermaßen abwechslungsreich ist. Die Gegner waren bei Fallout bspw. immer die selben, aber dafür waren die Dungeons selber immer unterschiedlich. In Elden Ring hatte man eine sehr große Vielfalt an Gegnern und Bossen und obwohl die Dungeons sich visuell oft wiederholt haben, waren sie vom Layout her immer anders und viele hatten irgendwelche Besonderheiten an sich. Die großen Dungeons in Elden Ring waren wiederum völlig einzigartig und fantastisch designt, sodass die Erkundung an sich einfach mega viel Spaß gemacht hat.
    OuterHaven ist gerade online

  17. #17 Zitieren
    Relentless Nightmare Avatar von Defc
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    Ich musste ja auch erst mit BotW warm werden, mittlerweile vergehen problemlos 2-3 Stunden, die mir vorkommen, als wären es 20-30 Minuten. Das habe ich bei Spielen wirklich sehr selten. Das mit den Waffen stört mich zwar immer noch, allerdings sehe ich es mittlerweile als eine Art Herausforderung an und versuche meine Waffen sinnvoll einzusetzen.

    Crafting mag ich hingegen überhaupt nicht. In MMOs ist das besonders nervig, weswegen ich damals extrem glücklich war, als ich in TESO endlich alles herstellen konnte, was ich so brauche. In Solo-Titeln meide ich Crafting hingegen komplett, im TW3 habe ich mir nur das Bären-Set hergestellt (und es bis zum Ende benutzt), in anderen RPGs nutze ich es nur, wenn es simpel und einfach ist (wie bspw. in Fenyx Rising). In BotW mag ich es merkwürdigerweise, aber da kann man halt auch vieles miteinander vermischen und kriegt trotzdem halbwegs brauchbare Resultate, zudem ist es für einige Areale nötig, sofern man keine Ausrüstung hat, die einen vor dem Wetter o.ä. schützt. In Elden Ring habe ich tatsächlich nur wegen Runen gecraftet und das auch nur, weil es schnell und einfach ging, wirklich stärker wird man durch das Zeug ja nicht (zumindest kam ich auch ohne all den Kram gut durch).

    Die beste Erkundung teilen sich für mich Elden Ring und BotW. Man findet zwar nicht immer tolles Zeug, aber ich mag die von OuterHaven beschriebenen Erlebnisse. In Elden Ring freute ich mich über jede Waffe, in BotW sorgt hingegen selbst eine Maxi-Frucht für Freude.
    Bock auf Discord?
    [Bild: sigpic168022_132.gif]
    Wer Interesse hat, kann sich gern bei antimatter oder mir melden! Wir sind jetzt übrigens ein Community-Server!
    Defc ist offline

  18. #18 Zitieren
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    Ab dem Midgame (und dem Master-Schwert, das ja immer wieder regeneriert) ist dein Inventar eh voll mit guten Waffen, zu denen du dann jederzeit wechseln kannst.

    Bei mir wars dann ab dem Endgame so, dass ich selbst die besten Waffen die das Spiel normalerweise so droppt (von irgendwelchen Lynels) teilweise habe liegen lassen, weil mein Inventar (alle Slots freigeschaltet!) schon voll mit den besten Waffen war.

    Ja gut, trotzdem nervig wenn man dafür in schweren Kämpfen 2-3x ins Menü muss um die Waffe zu wechseln, aber so schlimm war es auch nicht. In anderen Spielen hätte man vielleicht auch die Zauber oder die Munitionsart oder so gewechselt.
    ulix ist offline

  19. #19 Zitieren
    Abenteurer Avatar von Vanchess
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    In meinen Augen gibt es verschiedene Elemente, die die Erkundung interessant und motivierend machen:

    - Geheimnisse wie Höhlen, Gegnerlager, Schatztruhen, kleinere Rätsel (die in der Spielwelt versteckt sind), besondere Gegenstände

    - eine interessante Spielwelt, die durch ihren Aufbau zur Erkundung anregt (wenn ich in der Ferne zum Beispiel eine merkwürdige Felsenformation erkennen kann, weckt das meine Neugier und ich habe das Bedürfnis, selbige zu stillen)

    - Karte ohne vorgegebene Markierungen (da die Erkundung sonst zur reinen Abklapperei wird und der Überraschungseffekt verloren geht)

    Ein großer Störfaktor bei der Erkundung sind für mich beispielsweise Stellen, an denen man bestimmte Fähigkeiten benötigt, die man erst spät im Spiel bekommt. Ich habe kein Problem, bereits besuchte Orte erneut aufzusuchen, wenn das aber häufiger vorkommt und nötig ist, verliere ich die Motivation und lasse dadurch gerne mal Bereiche liegen, weil ich sie entweder vergesse oder keine Lust habe, sie wegen 1-2 Dingen erneut zu besuchen.

    Wenn Spiele mir gewisse Areale Stück für Stück freigeben, finde ich das absolut okay, habe ich jedoch die Möglichkeit, von Beginn an jeden Winkel einer Spielwelt zu erkunden, möchte ich dort auch gerne alles was möglich ist abschließen und/oder erledigen. Es darf natürlich durchaus besondere Bereiche geben, für die ich gewisse Ziele erfüllen muss, wenn die Entwickler aber zum Beispiel eine simple Truhen mit Gold hinter einer (erst später zerstörbaren) Wand verstecken, werde ich wütend.

    Man kann im Grunde sagen: Erkundung muss lohnenswert sein, denn nur dann ist sie (für mich) motivierend, hindert mich ein Spiel hingegen an (oder während) der Erkundung, kann ich das nur akzeptieren, wenn die Belohnung hinter einer solchen Blockade wirklich gut oder hilfreich ist.
    Vanchess ist offline

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