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    Lehrling
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    matti ist offline
    Die Schmerzen waren kaum zu ertragen. Matti hatte Schreie gehört, die nicht von Menschen kamen. Es war eine Kreatur, aber die war auch nicht wirklich eine Kreatur. Die hatte etwas an sich, was Matti noch nie gespürt hatte. Wie Nebel im Kopf war das.

    Matti hatte sofort sein zersplittertes Auge geöffnet und einen Vogel gespürt, aber plötzlich war das wieder ein Mensch - eine Frau? Aber es war auch nicht wirklich eie Frau. Es war ein Rabe, dem einge Federn fehlten, die offenbar einem Feuer zum Opfer gefallen waren. Das war sehr verwirrend. Der Rabe, der kein Rabe war schickte seine Erfahrung auch irgendwohin, wo Matti noch etwas erahnte, was nicht wirklich existierte.

    Auf jeden Fall war Magie im Spiel. Der Rabe hatte etwas beobachtet. Das war aber auch alles, was Matti empfunden hatte und natürlich die Schmerzen.

    Matti fühlte sich schrecklich. er musste dringend zu Hummelchen. Sie schien ihn immer zu erden. In ihrer Gegenwart verschwanden alle Schmerzen und auch alle Rätsel lösten sich irgendwie auf. Nicht dass sie gelöst waren, aber sie waren nicht mehr belastend

  2. Beiträge anzeigen #22
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Bevor sich Hummelchen an die Einweihung des Backofens machte musste sie Matti trösten und mal knuddeln. Der Junge war eindeutig verstört und Hummelchen wusste nicht, wieso.

    Der alte stinkige und schlechtgelaunte Ofen mit Rabengeheimnis war wieder sauber und sollte jetzt seine Fähigkeiten beweisen. Es war ja wirklich wichtig, dass der Ofen mit etwas vernünftigem eingeweiht wurde. Später kamen sicher dann die Jäger und so und missbrauchten das Teil für diverse Experimente mit Schweine- und Kaninchenfleisch.

    Inzwischen hatten sie den Ofen mehrfach angeheizt, so dass er wirklich trocken und sauber war. Irgendwie musste er eingebrannt werden. Das hatte alles geklappt und jetzt sollte es losgehen.

    Den Sauerteig hatte sie bereits vor zwei Tagen mit Mehl und Wasser angesetzt. Am Vortag hatte sie dann nochmals Mehl, Salz und Wasser zugegeben. Und dann ging es ans Kneten. Das war schweißtreibend, aber Matti hatte sich dazugesellt und bis jetzt war der Teig schön und glatt geworden.

    Und heute morgen ging es ans Formen. Das war auch kompliziert aber Matti hatte es schnell kapiert. Es sollten schöne runde Brote werden und beim Formen sollten die Blasen im Teig so wenig wie möglich beschädigt werden.

    Sie legten die Laiber auf das vorbereitete bemehlte Backblech und mussten dann noch mal bis zum Abend warten.

    Inzwischen war der Ofen ordentlich aufgeheizt und mit Hilfe der Schieber was es wohl auch die richtige Temperatur. Und jetzt würde es etwa nicht ganz eine Stunde backen. Ein kleines Guckloch half dabei, den richtigen Zeitpunkt zu ermitteln. Sie schoben das Blech in den Ofen und nun galt es zu warten.

    Es war eine quälende Zeit, in der Hummelchen sich ständig fragte, ob sie alles richtig gemacht hatte.

    Aber nach einer Weile begann das Brot zu duften. Hummelchen konnte den Geruch des frischen Brotes kaum ertragen, so hatte sie darauf gewartet. Endlich war es soweit. Sie öffnete die Ofentür und holte die Brote heraus.

    Sie waren perfekt! Goldbraun und knusprig, duftend und lecker. Hummelchen konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hatte ihr erstes Brot in diesem ungewohnten Ofen gebacken und es war ein voller Erfolg.

    Hummelchen war stolz und glücklich, und sie wusste, dass sie nun nie wieder aufhören würde, ihr eigenes Brot zu backen.

  3. Beiträge anzeigen #23
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    matti ist offline
    Matti hatte Spaß gehabt am Herstellen von Brot, aber immer lauerte das seltsame Gefühl in seinem Kopf. Es machte ihm Angst aber es machte ihn auch neugierig. Es fühlte sich an wie eine Präsenz. Etwas, was ihn beobachtete und ihn taxierte. Manchmal fühlte es sich an, als würde es in seinem Kopf bohren.

    Matti hatte manchmal Mühe, es aus seinem Kopf herauszuhalten und manchmal war es auch weg. Irgendwas sollte er machen, aber er wusste nicht was. Auf jeden Fall war das Ganze beängstigend und fühlte sich wie eine reale Bedrohung an.

    Aber bevor er über das Ganze zu viel grübelte, beteiligte er sich lieber an den praktischen Dingen auf dem Hof. Er grub jetzt einen festen Boden um, der Kartoffeln aufnehmen sollte. Aus einem, ihm nicht ersichtlichen Grund, sollte er gute Nahrung im Boden versenken. Die Kartoffeln schmeckten, sogar roh, aber er sollte sie in die Erde legen. Hummelchen hatte gesagt, dass sie sich auf diese Weise vermehren würden.

    Vermehren war eine gute Idee, wenn das so einfach wäre. Zunächst hatte er überlegt, ob er eines von den Schafen eingraben sollte. Aber das Tier war zu groß und hatte sich den Einbuddel-Versuch nicht gefallen lassen. Auch mit einem der kleinen Kätzchen hatte das nicht geklappt, es war einfach viel zu schnell wieder weg. Vielleicht ging das ja ohnehin nicht mit lebenden atmenden Kreaturen. Hätte das geklappt, hätte er Hummelchen eingegraben. Zwei von der freundlichen Art würden dem Hof gut tun. Die anderen nämlich ließen ihn immer links liegen. die Rothaarige und ihr Begleiter machten sich ohnehin ziemlich rar. die stromten immer im Wald herum und spielten mit ihren Waffen. Hin und wieder brachten sie erlegte Wild mit aber sonst waren sie nicht zu gebrauchen.

    Allein Bloody war immer am Werkeln. Er entwickelte große Energie, um den Hof und die kleine Burg zu einem freundlichen Zuhause zu machen. Er hatte sogar einen Ofen gebaut und vor allem eine schöne trockene Scheune für die Tiere. Der baufällige Übergangsunterstand war einem festen Gebäude gewichen, in dem sich Ochse, schafe und Katzen geborgen fühlten.

    Heute würde er mit Bloody noch einmal nach Khorinis zurückkehren. Er wollte irgendein kostbares Kraut kaufen und Matti sollte versuchen, das leckere Brot zu verkaufen, das Hummelchen gebacken hatte, um endlich noch ein Mutterschaf zu kaufen oder ein paar Hühner. Die Wachteleier waren einfach zu klein. Hummelchen wollte auch Kuchen backen und den Kuchen wieder verkaufen. Natürlich erst, wenn die kleine Hoffamilie satt war.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Beide waren wohlbehalten zurückgekehrt und brachten "hosianna" mehrere Hühner mit. Und außerdem Gänse- und Entenküken. Damit hatte der kleine Geflügelhof eine Startergrundlage. Bloody hatte den Hühnerstall ja schon vorbereitet und machte sich mit Matti daran, ihn auch gegen Füchse und anderes Raubzeug sicher zu machen. Beide mühten sich redlich ab, den Auslauf auch von oben abzudecken, denn Raben und Habichte und so gab es hier zu Hauf.

    "Beim nächsten Mal müsst ihr aber unbedingt einen Hahn mitbringen. Sonst wird das auf Dauer mit Eiern und Küken nichts. Ich will hoffen, dass ihr beim Kauf darauf geachtet habt, dass Entchen und Güssel auch beiderlei Geschlechter haben."

    Bloody verdrehte nur die Augen und murmelte vor sich hin, ob man den Winzlingen auch unter den Rock gucken müsste.

    Hummelchen warf dem Federvieh ein paar Handvoll von dem wertvollen Getreide hin und meinte dann "Ab morgen müsst ihr euer Futter aber allein suchen."

  5. Beiträge anzeigen #25
    Keynesianer Avatar von Bloodflowers
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    Bloodflowers ist offline
    Bloody hatte die letzten Tage trainiert und ansonsten war er auch mit Matti in der Stadt um etwas Brot zu verkaufen und neue Tiere für den Hof anzuschaffen. Mittlerweile hatten Sie es sich auf der Banditenburg gut eingerichtet. Alte Hütten etwas instand gesetzt, eine Scheune für die Tiere hergerichtet, auch ein paar Gemüsebeete wurden unten angelegt. Außerdem hatte der Bandit auch schon mit den Entwässerungsgräben für die Felder begonnen und würde dies in den nächsten Tagen und Wochen weiter erledigen. Besonders amüsierte sich der Bandit über Mattis Versuche Tiere einzugraben, was natürlich nicht geklappt hatte.

    Die Arbeit für heute war getan und es galt nun eigentlich nur noch auf das Abendessen zu warten, dass Hummelchen sicher schon zubereitete. Zumindest roch es recht angenehm. So wie auch das frische Brot lecker geduftet hatte. Vermutlich würden in den nächsten Tagen schon wieder die nächsten Brote gebacken, da ein Teil ja verkauft wurde und der Rest schon fast verspeist war.

    Bloody saß auf einer Bank vor einer Hütte, Matti saß vor ihm auf den Boden und zeichnete irgendwas in den Boden. Der Bandit beachtete dies zunächst nicht und überlegte wie man vielleicht die Banditenburg noch besser sichern könnte. Vielleicht an der Brücke eine Mauer hochziehen, sowie eine Art Türrahmen mauern und dann eine stabile Tür einbauen. Das würde sicher eine Horde Orks nicht aufhalten, aber weder wilde Tiere noch sonstige Personen könnten dann ungehindert das Plateau der Banditenburg betreten. Auch das eigene Vieh konnte dann nicht einfach ausbüchsen. Von der Bank aus, schaute er sich den Verschlag für das Federvieh an. Da würden sicher auch die Katzen nicht hinein gelangen können.

    Der Bandit rauchte gerade etwas Sumpfkraut als er Matti beobachtete der ganz konzentriert mit einem Stöckchen etwas in den Sand zeichnete. Das sah irgendwie aus wie ein Ofenrohr aus dem Qualm und auch eine Art Vogel, vielleicht ein Rabe hinausflog. Außerdem sah es aus als wäre in dem Rauch noch eine andere Gestalt. Irgendwie etwas gruselig. Er erinnerte sich auch wieder an die erste Inbetriebnahme des Ofens. Hatte Hummelchen nicht von einer Art Vogel gesehen? Bloody hatte das einfach so abgetan, eine Art Täuschung oder so. Aber jetzt da Matti dies auch so auf den Boden zeichnete, wurde dem Banditen etwas mulmig.
    "Hummelchen, komm mal bitte. Schau mal was Matti hier gezeichnet hat!" rief der Bandit nach der Ziehmutter des Jungen.

  6. Beiträge anzeigen #26
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Gespannt sah Hummelchen auf die Zeichnung.

    "Damit kann ich wenig anfangen, mein Herz. Den Raben haben wir beide gesehen, aber das war doch kein Mensch?!"

    Matti schüttelte den Kopf und zeichnete jetzt ein Gesicht, das eindeutig böse war. Und aus dem Kopf kam irgendein Dampf. So interpretierte Hummelchen es jedenfalls.

    Matti zeichnet jetzt drei Figuren, die auf dem Boden lagen und aus jedem Körper ragte ein Messer hervor. Und darüber schwebte der Rabe, der offenbar die Messer geschickt hatte. So sah es jedenfalls aus.

    Hummelchen sah Matti prüfend an, aber der machte nicht den Eindruck, als hätte er nicht etwas gefährliches gesehen.

    "Bloody. wir müssen unsere Einfriedung verstärken. Ich habe den Eindruck, dass Matti uns warnen will. Und schieß den Raben ab, sollte er wieder kommen."

    sie nahm Matti in die Arme und redete beruhigend auf ihn ein.

    "Guck mal, hier sind Redsonja, Bloody und Adson. Die werden uns beschützen. Das sind starke, wehrhafte Kerle. Entschuldige Sonja, aber du wirst das nicht als Beleidigung auffassen, wenn ich dich hier als Kerl bezeichne.

    Wir müssen aber noch etwas machen und darum bitte ich dich Bloody. Wenn du morgen wieder in die Stadt gehst, versuch doch mal ein paar fleißige Hände zu finden, die uns hier in der Feldarbeit helfen können. Du machst dich ja tot und wir schaffen trotzdem nicht alles. Aber mach einen schmalen Lohn aus. Im Moment haben wir nicht viel. Meine Reserven sind fast aufgebraucht und Geld verdienen wir erst wirklich, wenn die Ernte eingefahren wird. Und das dauert ja noch eine Weile."

  7. Beiträge anzeigen #27
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    hummelchen ist offline
    Hummelchen hatte Rücken. Die Arbeit in den Gemüsebeeten mit der ständig gebückten Haltung forderte ihren Tribut. Jetzt saß sie auf der Bank im Abendsonnenschein, die Backsteinmauer der Banditenburg im Rücken, die sich heute gut aufheizen konnte. Matti hatte ihr einen erstaunlichen Tee gebracht, den sie gar nicht identifizieren konnte. Er hatte sie aufmerksam beobachtet und dann war er in den Wald gelaufen. Und dort hatte er wohl das gefunden, was er ihr jetzt als Tee kredenzte.

    Woher der Junge das nur weiß? Der ist doch nie aus dem Kastell rausgekommen - obwohl - was wusste sie denn schon über ihn. Er konnte ja nicht sprechen und Hummelchen hatte niemanden fragen können. Irgendwie war Matti auf einmal da und folgte ihr ohne zu murren. Er war auch durchaus fleißig aber trotzdem natürlich auch seltsam. Mit seinen Augen stimmte was nicht. Sie waren ja nicht nur unterschiedlich gefärbt, Hummelchen hatte auch gesehen, dass das dunklere Auge manchmal aussah, als wäre es aus Glas und würde zerspringen. Und immer, wenn sie das sah, dann hatte der Junge ein so in sich gekehrtes Aussehen, dass man ihn nicht mal ansprechen wollte. Ein bisschen unheimlich.

    Andererseits war er unglaublich in Tiere vernarrt. Obwohl er auch schon Fleisch gegessen hatte. Er schien die Tiere zu verstehen und verteidigte sie oft. So hatte Bloody an einem Tag Honigwaben mitgebracht, die er aus einem Hohlen Baum geholt hatte. Natürlich war er völlig zerstochen. Aber Matti bestand eindrücklich darauf, dass er die Hälfte der Waben zu dem Baum zurückbringen wollte.

    Das gefiel Bloody gar nicht und er verwies auf seine Schmerzen und unter welchen Mühen er diese süße Leckerei erobert hatte. Aber Matti hatte sich durchgesetzt. Mit der Hälfte der Waben ging er zuück zu dem Baum und kam nach einer Weile wieder. Er hatte keinen einzigen Stich abbekommen. Bloody fand das unfair, was es ja auch irgendwie war

  8. Beiträge anzeigen #28
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    matti ist offline
    Hummelchen konnte sich in den letzten tagen nur schwer bewegen. Das, was sie Rücken nannte, war ein blockierter Wirbel, der sich beim vielen Bücken wohl aus seiner Wohlfühlstellung befreit hatte. Matti wusste, dass sich das von allein beheben würde. Ein schmerzstillender Tee und Wärme waren die Zaubermittel, an denen gar nichts zauberhaftes war.

    Ansonsten waren die Tage ein bisschen unheimlich. Die Rothaarige war mit ihrem Begleiter mal wieder verschwunden und Matti war mit seiner Freundin völlig allein. Außer natürlich die Hühner, der Ochse und die Schafe. Und nicht zu vergessen, die Katzenfamilie, die inzwischen den Hof auf den Kopf stellt.

    Trotzdem fühlte Matti sich schutzlos. Vermutlich fehlten Hunde. Aber woher sollten sie Hunde nehmen? Wölfe waren völlig ungeeignet. Auch die Katzen halfen nur marginal, weil sie den gierigen Scavengern zwischen den Beinen herumliefen, die sich gerade an dem frisch sprießenden Getreide gütlich taten.

    Hummelchen und Matti versuchten ihr bestes. Matti hatte sogar den Ochsen ins Feld geführt, vor dem hatten diese Biester wenigstens noch ein bisschen Respekt. Die Biester waren aber schnell. Wenn Matti und Hummelchen an einem Ende des Feldes waren, starteten sie von der Gegenseite einen neuen Angriff. Zum Glück war der Gemüseacker schon eingezäunt, aber es war gar nicht klar, bis die Biester auch hier eine Angriffsmöglichkeit sahen.

    Hummelchen hatte sogar geweint. Mattti hatte sie gedrückt und sie getröstet, aber wenn Bloody mit neuen Leuten nicht bald zurück kam, würde von ihrer Getreideernte nicht viel übrig bleiben.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Sie mussten sich etwas einfallen lassen. Eine Idee war der Bau von Vogelscheuchen.

    Zusammen mit Matti sammelt sie alte Kleidungsstücke und Lumpen, die es in den verlassenen Hütten zu Hauf gab. Sie banden die Kleidungsstücke an einen Stock und befestigten alte verrrostete Küchenutensilien daran. " Der klappert ganz schon gefährlich", musste Hummelchen schmunzelnd eingestehen. Dann stellt sie ihr Probeexemplar eines Vogelschrecks auf und warteten ab.

    Es dauerte nicht lange, bis die Scavenger sich wieder anschlichen. Erst sahen sie den Vogelschreck verunsichert an, aber dann begannen sie, sich auf die Vogelscheuche zu stürzen, sie anzugreifen und zu zerfetzen.

    Hummelchen und Matti waren enttäuscht. "Aufgeben ist nicht". Diesmal bauten sie die Vogelscheuche aber aus alten Gartengeräten. Einen eingerosteten Heuwender zogen sie auf das Feld, spannten ein großes Laken an die eine Harke und hängten wieder Küchengeräte, Pfannen, Harken, Äxte und alte Töpfe an die zweite Harke. Das Laken sorgte dafür, dass sich die Flügel des Heuwenders immer ein kleines bisschen bewegten und die Geräte gaben einen Höllenlärm von sich.

    "Schlafen wird heute wohl nicht. Hoffentlich kommt Bloody bald mit Verstärkung."

    Aber es funktionierte immerhin. Die Scavenger wurden beim Ingangsetzen der Höllenmaschine erst mal aufgeschreckt und mit lautem Schreien und Kreischen verließen sie die Felder - vorerst. Hummelchen und Matti aber waren zufrieden und stolz auf sich.

  10. Beiträge anzeigen #30
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    matti ist offline
    Ja, es war definitv ein Pferd!

    Als er die Augen geschlossen hatte konnte er eine schwarze beängstigende Wolke sehen, die sich mit hoher Geschwindigkeit näherte. Schnell hatte Matti wieder die Augen geöffnet. Die Wolke war aber immer noch da.

    Matti hatte sich im Hof hingelegt, der laue Abend lud doch sehr zum Schlafen im Freien ein. Die Gemäuer der Banditenburg rochen einfach immer noch unangenehm nach Moder, Schimmel, Mäusekot und anderen undefinierbaren Sachen. Auch die Kätzchen fanden das angemessen, sie kuschelten sich an seine Seite oder erklommen den hohen Berg, den sein Bauch für sie darstellen mochte.

    Und als er die Augen geschlossen hatte, sah er die Wolke. Aber sie war immer noch da. Alle Katzen waren geflohen und es wehte ein schneidiger, extrem kalter Wind, der die Wolke vor sich her trieb. Erst wollte Matti nach Hummelchen rufen, aber vorher wollte er sich das Genauer ansehen. Sein dunkles Auge zersplitterte und jetzt konnte er in der dunklen Wolke ein Pferd erkennen, das mit hohem Tempo auf ihn zurannte. Und das Pferd stand in Flammen und es schrie. Und es lief zielgerichtet auf ihn zu. Die ganze schwarze Wolke hüllte das Pferd ein und wollte es offenbar bremsen und zu Fall bringen. Und es schien auch zu gelingen. Das Pferd stolperte und sank mit den Vorderbeinen in die Knie. Und dabei schrie es. Die Flammen schienen es zu verzehren. Das Pferd verlor seine Kontur und die schwarze Wolke verschlang alles. Es sah aus, als wäre das Pferd in der schwarzen Wolke aufgegangen.

    Und dann war alles vorbei.

    Matti war schweißgebadet. Warum war das Pferd auf ihn zugerannt? Sollte er es retten? Das Feuer löschen? Oder wollte die Vorsehung ihn warnen? Aber wovor und warum?

  11. Beiträge anzeigen #31
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Matti verhielt sich seltsam. Er versuchte ihr etwas mitzuteilen, da er aber nicht in der Lage war zu sprechen, gestaltete sich das Ganze etwas verwirrend. Er hatte sich einen Stock genommen und eine Sonne gemalt, und dann ein Stück von der Sonne wieder gelöscht. Sollte das bedeuten, dass eine Sonnenfinsternis bevor stand? Von so etwas hatte Hummelchen schon gehört, konnte sich allerdings nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte. Wer würde denn schon von der Sonne etwas abbeißen? Jetzt malte auch noch eine schwarze Wolke daneben. Dann war das ja klar, er warnte vor einem Unwetter, dass die Sonne verfinstern würde. Als sie Matti das fragte, schüttelte er energisch den Kopf. Das war es also nicht. Dann müssten sie wohl abwarten. Wenn irgendein Drache oder so von der Sonne ein Stück abbeißen würde, dann könnte es natürlich kälter werden. Vielleicht wäre ein Bote ins Kastell hilfreich. Aber das war natürlich unmöglich, das Kastell war viel zu weit weg.

    "Lass uns an die Arbeit gehen. Die Rüben müssen verzogen und gehackt werden. Da wir nur zu zweit sind, müssen wir uns sputen, wenn wir das heute schaffen wollen."

  12. Beiträge anzeigen #32
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    matti ist offline
    Als Matti heute die Augen aufschlug, bemerkte er etwas seltsames. Es war dunkler geworden. Nur ein bisschen sicher, aber er konnte es deutlich erkennen. Obwohl die Sonne in voller Pracht am HImmel stand, war es nicht so hell wie sonst. Das war merkwürdig, vor allem, da Hummelchen davon gar nichts merkte. Er hatte ja versucht, es ihr zu erklären, aber sie hatte ihn nicht verstanden. Und den dunklen Rauch hatte sie auch nicht identifizieren können.

    Aber die Tiere merkten etwas. Der Ochse brüllte immer wieder, als hätte er Hunger und die Katzen waren den ganzen Morgen nicht zu sehen. Die Schafe hatten nicht gefressen und die Hühner saßen dick aufgeplustert auf ihren Sitzstangen. Und natürlich gab es kein einziges Ei.

    Es beunruhigte Matti sehr und er hoffte inständig, dass Bloody bald wieder da war. Er hoffte, einen Weg zu finden, dass wenigstens Bloody verstand, dass etwas ungewöhnliches passierte. Jetzt galt es aber erst mal sich den Rüben zu widmen, obwohl er nicht verstand, weshalb er von den kleinen frischen Pflanzen immer einige ausreißen sollte.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Keynesianer Avatar von Bloodflowers
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bloodflowers ist offline
    Ein wunderbares Lied das Dumak da gespielt und gesungen hatte. Bloody hub an die verschiedenen Ebenen und Aspekte hervorzuheben als plötzlich:
    "Wah, Scavenger auf den Feldern!" rief der Bandit aus und spurtete los. Am Rande der Felder, in der Nähe der Baumgrenze waren an zwei Stellen Scavenger aus dem Wald hervor gekommen und machten sich an den jungen Pflanzen zu schaffen und da Bloody soviel Arbeit in die Rekultivierung der Felder gesteckt hatte, war das recht ärgerlich aus seiner Sicht. Er zog den Streitkolben "Herzensbrecher" (den Gorr früher im neuen Lager mal für ihn geschmiedet hatte) und fuchtelte wild herum. Nebenbei rief er auch so etwas wie "Verschwindet" in Richtung der Scavenger. Plötzlich wurde der Bandit von den zwei Hunden überholt die kläffend Richtung Scavenger rannten. Vielleicht fühlten sie sich durch den Banditen animiert und wollten auch mitspielen?
    "Hah, danke Freunde!" rief der Bandit und lief eine Kurve um gleich weiter Richtung zweites Feld zu rennen, wo sich ein weiterer Scavenger befand. Den würde er schon verscheuchen, schließlich hatten sie sich nicht die ganze Arbeit gemacht um die Waldbewohner zu füttern. Auch hier das gleiche Spiel, es dauerte nicht lange und die beiden Hunde hatten den Banditen zügig überholt und vertrieben den anderen Scavenger der schon bei größerer Distanz zu seinen Angreifern die Flucht ergriff. Bloody stoppte, beugte sich etwas nach vorn und stützte sich mit den Händen auf seinen Oberschenkeln ab. Die Hunde trotteten auch gemächlich zurück und hielten kurz in der Nähe des Banditen. War das Spiel schon vorbei?
    Die drei hechelten für eine kurze Zeit gemeinsam um wieder zu Atem zu kommen und dann liefen die Hunde als erstes zurück zum Hauptweg wo die anderen verblieben waren. Auch Bloody folgte und dann ging es weiter zur Banditenburg. Oben angekommen konnte Bloody erstmal niemanden erblicken.
    "Hummelchen? Matti? Redsonja? Ich bin wieder da und ich habe Verstärkung mitgebracht!" ...

  14. Beiträge anzeigen #34
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    matti ist offline
    matti hörte Hunde. Große, laute und schnelle Hunde, wie er schnell feststellen konnte. Begeistert jagten sie die Scavenger und begeistert tobten sie miteinander herum. Bloody war zurück und hatte zwei Hunde mitgebracht. Und jetzt sah er auch, dass er offenbar ein paar Menschen mitgebracht hatte. Zerlumpte, graue und Hoffnungslose. Das sollten wohl die Knechte sein, die Hummelchen so gern für den Hof haben wollte, damit sie alle besser arbeiten könnten.

    Und dahinter kam aber noch jemand. Ein bunter Vogel und der passte nun wirklich gar nicht hier her. Er hüpfte manchmal und hielt ein Musikinstrument in den Händen.

    Matti spürte sofort, dass hier Gefahr heraufzog. Es war das gleiche Gefühl, dass er nachts hatte, wenn ihn seine beängtigenden Traumbilder verfolgten. Der bunte Mann brachte etwas gefährliches mit sich. Matti versuchte heimlich, sein Auge zu aktivieren und konnte einen ganz kurzen Blick erhaschen. Nein, der Bunte war nicht die Gefahr, aber er würde dennoch eine Gefahr für sie alle werden.

    Mehr konnte Matti nicht machen, denn er wurde jetzt förmlich in den Armen von Bloody zerdrückt.

    "Wir sind zurück und ich habe Verstärkung mitgebracht" Der Freund war in ausgelassener Stimmung und schob ihm gleich den Bunten vors Gesicht.

    "Das ist Dumak. Er ist auch ein seltsamer Vogel, ihr werdet euch gut verstehen!"

  15. Beiträge anzeigen #35
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    "Ihr kommt wirklich und wahrhaftig zur rechten Zeit. Uns wächst die Arbeit über den kopf und wie ich sehen kann, hast du willige Arbeiter mitgebracht. Zeig ihnen gleich, wo sie schlafen können und gib diesem Musiker vernünftige Sachen. In dem bunten Zeug kann er ja wohl nichts schaffen. Und wie ich sehe, hast du auch einen Hahn mitgebracht. Der wird sich endlich um die Hühner kümmern. Sie legen in letzter zeit keine Eier mehr und auch den anderen Tieren geht es gar nicht gut. Es wird Zeit, dass Matti wieder die Zeit findet, sich um das Vieh zu kümmern. Er ist auch etwas seltsam in letzter Zeit. Vielleicht findest du ja heraus, was mit ihm los ist und ob es eine Sonnenfinsternis geben wird."

    Hummelchen eilte schon wieder in die Küche, um den Neulingen erst mal ein ordentliches Essen vorzusetzen.

  16. Beiträge anzeigen #36
    Keynesianer Avatar von Bloodflowers
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bloodflowers ist offline
    Die Tagelöhner bezogen die ehemalige Schürferhütte und auch den beiden Begleitern Ferum und Dumak hatte der Bandit zunächst die groben Gegebenheiten und Möglichkeiten hier oben gezeigt. Es gab hier von früher noch mehrere Hütten, sowie die steinernen Türme selbst, in denen man sich eine eigene Unterkunft einrichten konnte. Obwohl die Gruppe um Hummelchen und Bloody schon begonnen hatte, standen ein paar Reparaturen sicher noch aus, aber mithilfe der Tagelöhner sollte das schneller erledigt sein.
    Der Bandit meinte zu Ferum mit einem Augenzwinkern:
    "Bei schönem Wetter, abends oben auf den Türmen zu sitzen und ein wenig Sumpfkraut zu genießen, kann ich nur wärmstens empfehlen. Man kann einen Großteil der Insel Khorinis überblicken. Naja, kommt erst mal an und richtet euch ein. Dort in der Mitte des Burgplateaus, bei der Feuerstelle essen wir bei schönem Wetter meistens gemeinsam. Also das könnt ihr natürlich halten wie ihr wollt, ein Platz ist aber immer frei, das wollte ich damit sagen." Und wie er das ausgesprochen hatte, erinnerte ihn das an das Lagerfeuer im neuen Lager der Minenkolonie. Da konnte früher auch jeder Platz nehmen.

    Während die Neuankömmlinge sich einrichteten, ging der Bandit zu Matti um mehr in Erfahrung zu bringen. Obwohl er noch nicht genau wusste wie er das anstellen wollte. Schließlich sagte der Junge kein Wort.
    "Hallo Matti!" Matti saß im Schneidersitz auf dem Boden, schaute auf und winkte zur Begrüßung. Bloody setzte sich auf die Bank vor der Matti saß und genehmigte sich einen Schluck aus dem magischen Bierschlauch.
    "Hummelchen sagte du hast wieder was gesehen?" Matti nickte und machte aufgeregte Gesten.
    "Warte warte, langsam. Ich will verstehen was du meinst!" Matti begann wieder zu zeichnen, dasselbe wahrscheinlich was er auch Hummelchen gezeichnet hatte.
    "Das sieht aus wie eine Sonne und da fehlt ein Stück... nein warte, etwas schiebt sich vor die Sonne?" Matti nickte und malte weiter. Anscheinend eine Wolke. "Eine Wolke? Gut, das ist nur ein Gewitter, davor brauchen wir uns nicht fürchten, das geht wieder von alleine weg." Matti verneinte durch Kopfschütteln.
    "Also ist das kein Gewitter, oder zumindest kein normales?" Matti nickte wieder und tippte mit dem Stöckchen mehrmals auf die Wolke, dann zeichnete er daneben ein Pferd oder einen Esel. Normalerweise würde Bloody jetzt scherzen, ob der Esel ihn darstellen soll und das er ganz gut getroffen war. Aber in dem Falle war das Thema zu ernst, außerdem wären Konzentrationsstörungen und Ablenkungen jetzt wohl absolut kontraproduktiv.
    "Ein Esel? Du schüttelst den Kopf, also kein Esel, dann ist es ein Pferd?" Nachdem Matti das bestätigt hatte tippte er mit dem Stock auf das Pferd, dann auf die Wolke und das wiederholte er mehrmals. Der Bandit stand noch etwas auf dem Schlauch, also malte Matti einen Pfeil vom Pferd in das Zentrum der Wolke.
    "Das Pferd ist in der Wolke?" Matti nickte aufgeregt, dann zeigte er auf das Lagerfeuer etwas weiter entfernt und machte Gesten als würde er etwas Großes beschreiben wollen, also recht weitgreifend.
    "Ein Pferd in der Wolke und viel, viel Feuer?" Matti nickte eifrig und zeigte auf sich.
    "Also das ist es was du gesehen oder geträumt hast!"
    Der Bandit nahm einen großen Schluck Bier und dann gleich noch einen:
    "Mir scheint, ich muss mein Sumpfkraut besser vor Dir verstecken!" lachte Bloody. Matti dagegen stemmte die Hände in die Hüften, neigte den Kopf zur Seite und sah den Banditen ernst an. So als wollte er sagen: Ey, hör doch mal auf mit den blöden Witzen.
    "Ja, du hast ja recht, entschuldige. Also das ist natürlich eine eigenartige Vision. Ich weiß auch nicht so recht was das bedeuten soll und ich habe auch noch nie von Erscheinungen dieser Art gehört. Aber sie machen Dir Angst und mir auch ein wenig. Ich schätze dieses andere Wesen, diese Hexe oder Dämon den du gezeichnet hast, hat irgendwas damit zu tun. Und ein Wesen das Kontrolle über Wolken oder das Wetter hätte, wäre sicher sehr mächtig und gefährlich. Aber vielleicht sind deine Visionen auch nur eine Metapher für etwas anderes, aber das verstehe ich im Moment nicht."
    Die beiden verständigten sich in den nächsten Minuten nicht weiter und schienen jeweils in Gedanken versunken.

    Nach einer Weile sprach Bloody schließlich:
    "Da fällt mir noch etwas anderes ein. Vielleicht habe ich da etwas, womit man Hummelchen eine kleine Freude machen könnte." Matti schaute neugierig und lächelte, der Gedanke schien ihm zu gefallen, vor allem wäre es erstmal eine Ablenkung von den Visionen.
    "Ich habe unten in der alten Schmiede etwas gefunden, das dort gut versteckt war. Das muss von ihrem Mann sein, willst Du mal sehen?" Bloody holte aus seiner Tasche ein zusammengefaltetes Papier heraus und gab es Matti.
    "So sieht er aus und vielleicht hat sie gar kein Bild von ihm? Vielleicht freut sie sich eins zu haben?" Matti schaute sich das Bild interessiert an.
    "Ich habe noch was anderes. Hier schau mal..." der Bandit holte ein weiteres Blatt aus seiner Tasche, hielt es hoch und nahm in die andere Hand den Streitkolben um die Pose nachzustellen.
    "Das bin ich! Gut oder? So und jetzt bring am besten das Bild schnell zu Hummelchen, aber pass auf das sie deswegen nicht das Essen anbrennen lässt." lachte der Bandit, steckte sein eigenes Porträt wieder ein und zündete sich Sumpfkraut an, während der Junge los flitzte.

    Das Essen wäre sicher bald fertig und Bloody würde den anderen dann von der Vision berichten. Vielleicht hatte ja jemand eine Idee was das bedeuten sollte.
    Geändert von Bloodflowers (29.04.2023 um 19:06 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #37
    Kämpfer Avatar von Ferum
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Ferum schien da ja auf ganz nette Leute gestoßen zu sein, er bekam was zu essen und auch ein Dach über dem Kopf also konnte er sich nicht beschweren. Für erste würde er wohl eine Weile bei ihnen bleiben. Zwar hatte er kein Interesse auf den Feldern zu arbeiten doch möglicherweise würde er hier tatsächlich eine kleine Sumpfkraut Produktion starten, aber das müsste er zuerst noch mit Borran klären. Fürs erste wäre es wohl am besten wen sich der Sumpfkrautmischer anderweitig nützlich machte, ein wenig die Gegend erkunden und währenddessen ein paar Pflanzen und Beeren sammeln die hier wuchsen.

    Wie von Bloody empfohlen klettere Ferum bis auf die Spitze eines der Türme und sah sich mal in Ruhe die Gegend an während er sich einen Stängel seines guten Krautes genehmigte.

    -Hmm Bloody hat recht hier oben hat man eine gute Aussicht.-

    Sein Blick ging in Richtung der alten Hütte nahe dem See den sie bei der her Reise passierten.

    -Dort am Wasser könnte tatsächlich Sumpfkraut wachsen mit ein wenig Arbeit, aber ich muss mir den Boden dort zuerst genauer ansehen.... zumindest die Lage ist nicht so schlecht, nicht zu weit entfernt von der Burg sollte es Schwierigkeiten geben.-

    Bisher hatte Ferum noch keine großen Gefahren bemerkt lediglich die Scavenger die sich leicht verscheuchen ließen, doch sobald die erste Ernte anfängt zu wachen würde es wohl auch allerlei andere Biester anlocken mal ganz von den Gerüchten das sich hier auch Orks rumtrieben.

    -Naja für heute Abend werd ichs mal Ruhig angehen und mal sehen was der neue Tag so bringt.-

    Dachte er sich wie er die Roten Wolken im Himmel betrachtete und genüsslich an seinem Stängel zog.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Dumak ist offline
    Dumak hatte sich auf der Burg umgesehen. Er war hier vor langer Zeit schon einmal gewesen. Der Ort hatte ihn damals zu einem seiner schönsten Lieder inspiriert, wie er damals so oben auf dem Turm gesessen und weit über die Landschaft geblickt hatte, war er ins Träumen gekommen.
    Die Sonne schien und es war warm, der Frühling hatte mit Macht Einzug gehalten. Der Barde entledigte sich seines mit bunten Mustern gewebten Wollmantels, den er früher im Jahr, als es noch kälter war, in Gorthar erstanden hatte und darunter kam seine gute alte schwarze Schuppenrüstung zum Vorschein, die ihm vor vielen Jahren ein kundiger Rüstungsbauer im Sumpflager der Kolonie angefertigt hatte. Auf angenehm zu tragenes, weich gegerbtes Sumpfhaileder hatte er kleine in Form gesägte Schuppen aus den harten und doch leichten Panzerplatten von Minecrawlern genäht, die geschwärzt worden waren. Immer schön fein säuberlich in engen Reihen und überlappend wie die Schuppen eines Fisches. Diese Rüstung war unverwüstlich. Sie rostete nicht, sie quietschte oder klapperte nicht und sie wog auch nicht viel. Sie war wie eine zweite Haut.
    Dumak, beschloss, erst einmal in Ruhe anzukommen, ehe er sich mit den anderen Leuten hier beschäftigte, der rundlichen Frau und dem stillen Jungen neben ihr. Und all den anderen, die sich hier zusammengefunden hatten. Er suchte sich also ein Plätzchen in der Nähe der Brüstungsmauer, die Teile des Burgareals einfasste, holte die Laute vom Rücken und setzte sich bequem auf einen Baumstumpf. Dann begann er, nur für sich, zu spielen und zu singen.
    »Eines Turms verwittert Mauern
    steh’n auf steilem Berges Grat
    und an seinen Wänden kauern
    Gräser, Blumen, Frühlingssaat.
    Längst zerfallen sind die Wälle,
    Wind durch leere Räume pfeift,
    Fenster war’n an jener Stelle,
    die nun Wurzelwerk umgreift.

    Wer hat einst sich hier ergangen
    hinter dicker Kerkerwand?
    Wer lag im Verlies gefangen,
    angekettet Fuß und Hand?
    Ganz umsonst auf solche Fragen
    man nach einer Antwort sinnt,
    alles hat weit fortgetragen
    schon vor langem leis’ der Wind.

    Auch der Schwerter hellen Klänge
    kann man lang schon nicht mehr hör’n,
    edler Ritter Minnesänge
    keine Herrin mehr betör’n.
    Fest, Turnier und Hochgezeiten,
    alles ist vergangen längst,
    niemand wird zum Kampfe reiten,
    hoch auf seinem Schlachtenhengst.

    Wodurch ist die Burg gefallen,
    war’s des Feindes Übermacht?
    Riss er ein die lichten Hallen
    und zerstörte ihre Pracht?
    Oder fiel der Kraft des Sturmes
    dieses Felsennest anheim?
    Seh’ die Trümmer eines Turmes,
    mach mir darauf keinen Reim.

    Wind bewegt die grünen Kronen,
    deren Schatten auf mich fällt.
    Könnten doch - es würd sich lohnen -
    Bäume von dem Lauf der Welt
    mir erzähl’n mit rauschend Stimmen,
    denn des Ort’s Vergangenheit,
    so der guten als der schlimmen,
    wär zu lauschen ich bereit.

    Grün bemooste Stufen steigen
    in des Bergfrieds Windung rund.
    Welcher Ausblick wird sich zeigen,
    tut sich meinen Blicken kund?
    Voller Neugier steig ich weiter,
    achte nicht auf Sicherheit,
    doch die steingehau’ne Leiter
    führt bis oben fest und breit.

    Endlich auf der höchsten Spitze
    steh’ ich nun und staune stumm,
    auf der brüchig Brustwehr sitze
    ich und schaue still mich um.
    Von des Turmes schartig Zinne
    viele Länder kann man schau’n
    und wie ich da ruhend sinne,
    meinem Aug’ mag ich kaum trau’n.

    Reitet dort in glänzend Rüstung
    an der Spitze seiner Schar
    nicht ein Ritter? Doch die Brüstung
    zeigt, dass es ein Traum nur war.
    Sie will meine Neugier rächen,
    denn betagtes Mauerwerk,
    altersmüde Steine brechen,
    stürzen von dem hohen Berg.

    Rasch von diesem Platz ich fliehe
    hurtig Schrittes, voller Hast
    von hier schnell ich weiterziehe,
    zu gefährlich war die Rast.
    Mag der Weg auch lange dauern,
    der mich leitet von hier fort,
    wird doch Sehnsucht in mir lauern,
    wenn ich denk an diesen Ort.«

  19. Beiträge anzeigen #39
    Moderator Avatar von hummelchen
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    hummelchen ist offline
    Fassungslos starrte Hummelchen immer wieder auf das Bild, das ihr Bloody gegeben hatte. Den ganzen Tag - immer wieder. Und auf einmal kamen auch andere Erinnerungen. Dinge, die sie vergessen hatte und dinge, die sie vergessen wollte oder zumindest verdrängt hatte. Die Jahre auf diesem Hof, als er noch voller Menschen war. Die kleine Familie die sie mit Gorr hatte, der kleine Ausschank für die Banditen, ihr Kampf gegen den Alkohol und vielen andere. Sehr vieles war aber dennoch vergessen, das lag sicher an ihrer Zeit im Kastell. Irgendwann hatten die Dämonen nämlich beschlossen, dass sie sich nicht zu viel mit der Vergangenheit und auf keinen Fall mit den schmerzlichen Dingen befassen sollte. Und dann hatten sie einfach einiges gelöscht. Sehr mühsam kam es wieder hervor, ihr kleiner Sohn ...

    Sie konnte sich nur an das kleine Kind erinnern. Was dann war, wusste sie nicht mehr.

    Aber egal, das war Schnee von gestern. Jetzt galt es eine Zukunft aufzubauen ohne Magie und solchen Schnickschnack. Einfach einen vernüftig geführten Bauernhof mit vernünftigen Leuten, die etwas zusammen schaffen wollten.

    Das Bild von Gorr heftete sie trotzdem an die Wand über ihrem Bett. Das war immerhin mal ihr Leben und es hatte sich gut angefühlt.

    Jetzt waren ja einige interssante Leute angekommen. Der Bunte hatte sich in einen Schwarzen verwandelt. Er sah jetzt gar nicht mehr lustig, sondern ziemlich edel aus. Also auch kein Gewinn für die Landwirtschaft. Und da er Laute spielte, war nicht zu erwarten, dass er seine Finger mit Feldarbeit ruinieren würde. Aber er konnte für die Gemeinschaft trotzdem etwas tun. Lieder abends am Feuer schmiedeten die Gemeinschaft und würden alle besser schlafen lassen.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Archipoeta Avatar von Dumak
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Dumak ist offline
    Die Sonne war am Horizont verschwunden und in der Abenddämmerung hatte Hummelchen ein Feuer entzündet, an dem sich nach und nach alle niederließen, die hier oben auf der ehemaligen Banditenburg versammelt waren. Hummelchen, dann der seltsame Junge Matti, die Leute, die Bloody mitgebracht hatte, Bloodflowers selber, der hin und wieder an seinem Bierbeutel nippte, mit dem es irgendeine besondere Bewandnis hatte, derjenige, von dem Dumak wusste, dass er Ferum hieß und von den Druiden aus Argaan kam und noch einige andere.
    »Wie wärs mit einem Lied?«, fragte er, um das Eis zu brechen. Mit ein wenig lustigem Gesang bekam, man die meisten Menschen herum, wusste er auch jahrelanger Erfahrung. Bloody war ein lustiger Geselle, das hatte er schon mitbekommen. Die anderen konnte er noch nicht so richtig einschätzen, aber das würde schon noch kommen.
    Dumak imprivisierte eine Melodie auf seiner Laute, das Feuer knisterte im Takt dazu (na gut, nur, wenn man es unbedingt so sehen wollte) und kurz darauf fielen ihm auch ein paar Verse ein, die er frank und frei zum Besten gab.

    »Sagt der eine Scavanger zum andern:
    Lass uns doch zusammen wandern,
    Über Felder, durch die Wälder.
    Finden hier mal was zu picken,
    Lassen unsre Köpfe nicken.

    Sagt der andere zum einen:
    Von hier fort? Da würd ich weinen.
    Bleibe hier, zusamm'n mit dir,
    Fress Kadaver, lege Eier,
    Hätte gern der Kinder zweier.

    Es geht den Vögeln wie den Leuten,
    Es mag dem einen viel bedeuten,
    durch die Welt als großer Held
    Zu ziehen ohne steh'n zu bleiben.
    Ein andrer kann das gar nicht leiden.

    Möchte lieber Wurzeln schlagen
    Und nichts Unsicheres wagen.
    Eigner Herd ist Goldes wert.
    Vertraut nur seinem eignen Wissen,
    Will nicht die eigne Scholle missen.

    Doch ich will nicht gebunden sein
    suche nicht ein festes Heim
    Wandre fort, an jeden Ort
    Mir ist Stillstand nicht geheuer,
    Immer such ich Abenteuer.«

    Dumak hoffte, nun klar gestellt zu haben, das er für Hummelchens komische Hofbelebungsideen nicht als Arbeiter zur Verfügung stand. Aber dafür hatte Bloody ja Leute aus Khorinis angeworben.

    »Mhm, gibts hier auch was zu trinken?«, fragte er frech, sich dunkel an Hummelchens Feldzug gegen den Alkohol vor vielen Jahren erinnernd. Aber vielleicht war das alles schon zu lange her als dass es ihr noch im Gedächtnis war.
    »Ein Bier wär nicht schlecht, meine Kehle ist ganz trocken.«

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