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Keepass-Datei (kdbx) mit älterer Version überschrieben

  1. #1 Zitieren
    MisterXYZ
    Gast
    Hallo zusammen,

    ich habe heute leider meine aktuelle Keepass-Datei mit den Passwort-Eintragen aus Versehen mit einer älteren Version der Datei überschrieben. Das heißt, manche der Einträge sind nun weg.

    Habe es schon mit Recuva versucht, das erkennt auch vorherige, Version der Datei mit den neuen Einträgen auf dem USB-Stick, wenn ich diese dann aber damit wiederherstelle und zu öffnen versuche, kommt eine Meldung, dass die Datei korrupiert ist und nicht geöffnet werden kann.

    Würde es Sinn machen, es mit einem kostenpflichtigen Recovery-Programm noch einmal zu probieren oder wäre dies herausgeschmissenes Geld?

    Gäbe es noch eine andere Möglichkeit, die ursprüngliche Version der Datei wiederherzustellen? Vorgängerversion geht nicht, da die Datei wie gesagt auf einem USB-Stick liegt.

    Vielen Dank schon einmal!

    MisterXYZ

  2. #2 Zitieren
    Tieftöner Avatar von Lookbehind
    Registriert seit
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    Ja, das ist ganz einfach. Du holst die Backup-Platte aus dem Schrank und holst dir eine funktionierende Kopie aus dem Backup.

    Ok, das mal beiseite, wenn es für dich so einfach wäre, hättest du wohl kaum gefragt. Dennoch kann man das vielleicht mal als Anregung mit nehmen.

    Leider stehen die Chancen nicht gerade rosig. Aber man kann es ja zumindest mal versuchen.

    Wichtig: Jede Schreib-Operation auf dem Stick reduziert die Chancen irgendwas wieder zu bekommen. Also speichern (auch wenns die gleiche Datei wieder ist), möglichst vermeiden.

    Chance Nr.1: Da ist zufällig ein Copy on Write Dateisystem drauf. Was ich nicht glaube, denn höre ich USB-Stick denke ich sofort FAT32. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, vermute ich ein Windows und damit wahrscheinlich NTFS? Aber, wenn es ein COW-Dateisystem ist (BTRFS, ZFS, APFS), dann könnte man versuchen, mit spezifischen Tools für dieses Dateisystem, an die alte Version der Datei zu kommen. Da kommst aber ein bisschen darauf an, was für ein Dateisystem das genau ist. Also, vielleicht schaust du mal, welches Dateisystem der USB-Stick hat.

    Chance Nr.2: Der Stick macht zufällig Wearleveling. Das ist zugegebener Weise eher eine theoretische Chance, aber wenn es absolut drauf an kommt, lässt man ja nichts unversucht. SSDs nutzen Wearleveling, um die Schreibzyklen pro Zelle zu verringern, indem sie geänderte Daten nicht in die selbe Zelle nochmal schreiben, sondern in eine neue, und die alte nur als "frei" markieren. Das soll die Lebensdauer des Flash-Speichers erhöhen. USB-Sticks sind auch Flash-Speicher, können von so einem Verfahren also auch profitieren. Um das nutzen zu können müssen aber zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Der USB-Stick muss das auch machen. Gerade günstigere Modelle nehmen auch günstigere Controller und sparen sich solche Features gerne mal. Und man muss den Flash speicher irgendwie so ansprechen können, dass man die Zellen direkt auslesen kann, ohne dass der Controller sein Remapping macht. Plus man muss raus kriegen wie der Controller arbeitet um aus der Logik die alte Verteilung der Flash-Zellen rekonstruieren zu können. Das is eher was für verrückte Wissenschaftler oder Datenrettungs-Labore und mit ziemlicher Sicherheit alles andere als einfach.

    Leider sehe ich die Chancen, dass eine von beiden Methoden zum Erfolg führt, eher gering. Aber ich wollte es zumindest mal erwähnt haben.
    Lookbehind ist offline

  3. #3 Zitieren
    MisterXYZ
    Gast
    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Ja, das ist ganz einfach. Du holst die Backup-Platte aus dem Schrank und holst dir eine funktionierende Kopie aus dem Backup.
    Ja, ich habe meine aktuelle Version durch ein veraltetes Backup ersetzt


    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Chance Nr.1: Da ist zufällig ein Copy on Write Dateisystem drauf. Was ich nicht glaube, denn höre ich USB-Stick denke ich sofort FAT32. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, vermute ich ein Windows und damit wahrscheinlich NTFS? Aber, wenn es ein COW-Dateisystem ist (BTRFS, ZFS, APFS), dann könnte man versuchen, mit spezifischen Tools für dieses Dateisystem, an die alte Version der Datei zu kommen. Da kommst aber ein bisschen darauf an, was für ein Dateisystem das genau ist. Also, vielleicht schaust du mal, welches Dateisystem der USB-Stick hat.
    Nein, das ist leider FAT32.

    Zitat Zitat von Lookbehind Beitrag anzeigen
    Chance Nr.2: Der Stick macht zufällig Wearleveling. Das ist zugegebener Weise eher eine theoretische Chance, aber wenn es absolut drauf an kommt, lässt man ja nichts unversucht. SSDs nutzen Wearleveling, um die Schreibzyklen pro Zelle zu verringern, indem sie geänderte Daten nicht in die selbe Zelle nochmal schreiben, sondern in eine neue, und die alte nur als "frei" markieren. Das soll die Lebensdauer des Flash-Speichers erhöhen. USB-Sticks sind auch Flash-Speicher, können von so einem Verfahren also auch profitieren. Um das nutzen zu können müssen aber zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Der USB-Stick muss das auch machen. Gerade günstigere Modelle nehmen auch günstigere Controller und sparen sich solche Features gerne mal. Und man muss den Flash speicher irgendwie so ansprechen können, dass man die Zellen direkt auslesen kann, ohne dass der Controller sein Remapping macht. Plus man muss raus kriegen wie der Controller arbeitet um aus der Logik die alte Verteilung der Flash-Zellen rekonstruieren zu können. Das is eher was für verrückte Wissenschaftler oder Datenrettungs-Labore und mit ziemlicher Sicherheit alles andere als einfach.
    Es ist ein SanDisk Ultra USB 3.0, vermutlich macht der das nicht und ich sehe einfach zu, dass ich erstmal für die wichtigsten Einträge neue Passwörter bekomme? (und bei den eher unwichtigen werde ich ja dann im Laufe der Zeit auch irgendwann merken, dass da das PW fehlt - und falls nicht, dann sind das die wirklich unwichtigen Accounts )

    Danke Dir für die Hilfe!

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