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Nichts mehr aus China kaufen (aus PE)

  1. #21 Zitieren
    Mythos
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    Foodin, wie viele jugendliche Kreative machen etwas sinnvolles auf YouTube? Ich kenne fast nur Erwachsene, die guten Kontent liefern. Das soll jetzt kein Argument für 18+ sein, aber Deines ist irgendwie seltsam (für mich).
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  2. #22 Zitieren
    Das Ziel ist im Weg Avatar von urphate
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Mein Brot von Netto kommt aber noch aus der EU- oder?
    Es wurde vermutlich in einer Maschine produziert, deren Bauteile zum größten Teil aus China kommen.

    Grundsätzlich finde ich das Thema sehr schwierig.

    In vielen Internetforen wird immer abfällig vom Chinaschrott geredet, was ich persönlich sehr überheblich finde.
    Ohne den Chinaschrott können unsere Automobilhersteller ihre treudeutschen Qualitätsprodukte nicht herstellen.

    Grundsätzlich habe ich Verständnis dafür, dass einem das Hemd näher ist als die Hose, vor Allem, wenn „Made in Germany“ mit einem deftigen Preisaufschlag daher kommt.

    Ich selbst habe neulich ein technisches Gerät mal Probeweise bei Aliexpress bestellt.
    Das Gerät kostet mich bei meinem üblichen Versorger ca. 1300€ , die Reparatur des einzigen Verschleißteils koste ca. 300€ ( wird ca alle 3 Jahre fällig)
    Der Chinamann liefert das komplette Neugerät für 86 € ( inkl. Versand, der allerdings 3 Wochen dauert)

    Bisher konnte ich keine nennenswerte Qualitätsunterschiede feststellen.

    Ich bin grundsätzlich dafür, unsere Arbeitsplätze zu erhalten und versuche immer Reparieren vor Neukaufen.
    Aber da kommt man schon ins Grübeln.
    Mer hale Pol

    Wär ich ein Huhn, wär ich eine Legende
    urphate ist offline Geändert von urphate (25.03.2023 um 01:38 Uhr)

  3. #23 Zitieren
    Deus Avatar von Lemimus
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    Also ich werde mich demnächst trotz Corona und so auch mal selbstständig, gerade an einem Freitag wo ich früher bei meiner Arbeit aus habe, trauen, einen Reperaturdienst für bestimmte Dinge, wie zum Beispiel meine Schuhe aufzusuchen, anstatt sie wegzuwerfen. Denn eigentlich könnte man sie ja noch verwenden, denn sie sind ja nur hinten kaputt. Und ja, sie stammen aus Südosteuropa und nicht aus China.
    Ich rede hier übrigens von meinen schwarzen Turnschuhen bzw. Outdoorschuhen.
    [SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]

    Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
    Lemimus ist offline

  4. #24 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    Es wurde vermutlich in einer Maschine produziert, deren Bauteile zum größten Teil aus China kommen.

    Grundsätzlich finde ich das Thema sehr schwierig.

    In vielen Internetforen wird immer abfällig vom Chinaschrott geredet, was ich persönlich sehr überheblich finde.
    Ohne den Chinaschrott können unsere Automobilhersteller ihre treudeutschen Qualitätsprodukte nicht herstellen.

    Grundsätzlich habe ich Verständnis dafür, dass einem das Hemd näher ist als die Hose, vor Allem, wenn „Made in Germany“ mit einem deftigen Preisaufschlag daher kommt.

    Ich selbst habe neulich ein technisches Gerät mal Probeweise bei Aliexpress bestellt.
    Das Gerät kostet mich bei meinem üblichen Versorger ca. 1300€ , die Reparatur des einzigen Verschleißteils koste ca. 300€ ( wird ca alle 3 Jahre fällig)
    Der Chinamann liefert das komplette Neugerät für 86 € ( inkl. Versand, der allerdings 3 Wochen dauert)

    Bisher konnte ich keine nennenswerte Qualitätsunterschiede feststellen.

    Ich bin grundsätzlich dafür, unsere Arbeitsplätze zu erhalten und versuche immer Reparieren vor Neukaufen.
    Aber da kommt man schon ins Grübeln.
    Daran habe ich noch garnicht gedacht.
    Toast wird in Deutschland mit einem chinesischem Gerät produziert.
    Also sind wir von China noch abhängier als wie von den Russen mit dem Gas!?
    Das bedeutet: Lieb sein zu China und Taiwan nicht besuchen sonst dreht uns China alles ab!?
    MADE IN GERMANY- wo bist du?????
    lucigoth ist offline

  5. #25 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    In vielen Internetforen wird immer abfällig vom Chinaschrott geredet, was ich persönlich sehr überheblich finde.
    Es kommt immer ganz darauf an, was das Unternehmen dem Fertiger in China zu zahlen bereit ist.
    Wenn nur ein Hungerlohn gezahlt wird, dann bekommt man auch nur minderwertige Qualität.
    Wer gut zahlt, der bekommt auch gute Qualität.

    Wobei es - wie überall - auch schwarze Schafe gibt, so das man die Qualität der Produkte immer mal wieder kontrollieren muss. Damit der Fertiger nicht unbemerkt qualitätsmindernde "Optimierungen" vornimmt um seinen Gewinn zu steigern.

    Inzwischen versuchen ja auch einige chinesische Unternehmen nicht mehr nur als Auftragsfertiger (für westliche Unternehmen) zu agieren, sondern auch als eigene Marke Produkte (im Westen) selbst zu vermarkten.
    Da reicht die Spanne auch von Schrott bis Spitzenqualität. Wobei da Schrott eher seltener sein dürfte, denn wer kauft denn nochmal Marke X, wenn man damit unzufrieden war?

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon ist offline

  6. #26 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Also sind wir von China noch abhängier als wie von den Russen mit dem Gas!?
    Das bedeutet: Lieb sein zu China und Taiwan nicht besuchen sonst dreht uns China alles ab!?
    Ähm ... (okay, eigentlich nicht witzig) wie sage ich es am besten:
    Von Taiwan sind wir nicht weniger abhängig als von China. Die produzieren die weltbesten Mikrochips. Fällt Taiwan in Chinas Hände, sind wir doppelt so abhängig. Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Wenn du mehr wissen willst, hier eine Arte Doku (52min).
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    Xarthor ist offline

  7. #27 Zitieren
    General Avatar von Montefiore
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    Ich finde diese Ansicht im EP unserer globalisierten Welt nicht mehr angemessen. Heutzutage sind doch die Wirtschaftskreisläufe global miteinander verzahnt, so dass jeder irgendwie mit jedem zu tun hat.
    Was das aber mit Abhängigkeit zu tun hat, sehe ich nicht ein, da sie keineswegs einseitig ist. Da jeder mit jedem zu tun hat ist auch jeder von jedem abhängig.
    Diese Abhängigkeiten kann man reduzieren und einzellne Akteure gegen andere austauschen (wie sich der Meister Habeck in den letzten Jahren ja bemüht hat) aber ein zurück zu rein deutschen Produkten ist schlicht illusorisch, nciht zeitgemäß und auch nicht zu machen.
    "Dei a volta ao mundo, dei a volta à vida...
    Só achei enganos, decepções, pesar...
    Oh, a ingénua alma tão desiludida!...
    Minha velha ama, com a voz dorida
    Canta-me cantigas de me adormentar!..."

    Guerra Junqueiro
    Montefiore ist offline

  8. #28 Zitieren
    Mythos
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    Es geht im EP auch nicht um rein deutsche Produkte.

    Abgesehen davon halte ich deine Haltung bezüglich Abhängigkeit für grob fahrlässig. Bezüglich Abhängigkeit hat China einen riesigen Vorteil. Sicherlich hat das Land kein Interesse daran den europäischen Markt zu verlieren, aber wenn es hart auf hart kommt, sind wir mehr angearscht, weil wir kritische Lieferketten ausgelagert haben zu denen China auch hinterher noch Zugang hat.

    Davon mal abgesehen ist es doch der größte Unsinn überhaupt, dass lokal produzierbare Güter nicht lokal produziert werden und deshalb über die ganze Welt geschickt werden müssen. So viel Verschwendung menschlicher Arbeitskraft, so viel Verschwendung von Ressourcen (müssen viel mehr Schiffe, Container usw gebaut werden etc), so viel mehr CO2 in der Luft ohne das wir davon auch nur ein Produkt mehr haben. Globaler Handel macht für gewisse Sachen schon Sinn, aber wir haben es eindeutig übertrieben. Selbst von der Leyen sieht das (ansatzweise) ein und die ist ja nicht gerade bekannt für ihre Einsicht.
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    Xarthor ist offline

  9. #29 Zitieren
    Cult of Chillosophy  Avatar von one-cool
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    Porno Hacieñda ♪♫ Kapingamarangi-Shaman
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    Zitat Zitat von urphate Beitrag anzeigen
    Ich selbst habe neulich ein technisches Gerät mal Probeweise bei Aliexpress bestellt.
    Das Gerät kostet mich bei meinem üblichen Versorger ca. 1300€ , die Reparatur des einzigen Verschleißteils koste ca. 300€ ( wird ca alle 3 Jahre fällig)
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    Bisher konnte ich keine nennenswerte Qualitätsunterschiede feststellen.
    Sicher, dass es Ali war und ned Wish?
    Denn zumeist sind Qualitätsunterschiede feststellbar, allerdings wirklich nur im 1:1 Vergleich.
    Auch werden Produkte für den China-Markt anders gefertigt, als Produkte für das Ausland.

    Bei manchen Qualitätsprodukten merkt man das nicht direkt auf Anhieb, sondern erst auf den x-ten Blick.

    Da sollte man vorsichtiger sein.

    Des Weiteren werden von den Chinesen viele unliebsamere Jobs auch nach Vietnam etc. verlagert. Kenn da einige Großunternehmen, die derzeit den Schritt gehen, da auch in China die Lohnspiral anfängt sich stärker zu drehen.
    Ein zugedröhnter, rosa Hase schlägt alle Hunde aus dem Feld respektive Zwinger - Old Ass Bastard
    Wenn der Internetexplorer mutig genug ist, dich zu fragen, ob er dein Standardbrowser sein darf, bist du auch mutig genug, das Mädel nach nem Date zu fragen ~ Abraham Lincoln (1863)
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    one-cool ist offline

  10. #30 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    Woher kann ich denn Ware bekommen, die nicht aus China ist?
    USA?
    Was ist mit anderen europäischen Ländern?
    Bekomme alle EU-Staaten etwa die Ware aus China?
    Woher bekommt denn der Türke um die Ecke seine Waren? NEIN, da werde ich nicht einkaufen.
    @Xarthor:
    Wenn China wirklich Taiwan angreift, dann ist es nicht mehr weit bis zu einem Weltkrieg.
    Dann brauche ich auch keine Ware mehr.
    lucigoth ist offline

  11. #31 Zitieren
    Mythos
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    Gibt auch Leute ("China-Experten") die glauben, dass das über den wirtschaftlichen Weg gehen wird und Taiwan ohne Waffenkonflikt von China einverleibt wird. Ich selbst bin da skeptisch, aber wer weiß das schon.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  12. #32 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Wenn China wirklich Taiwan angreift, dann ist es nicht mehr weit bis zu einem Weltkrieg.
    Dann brauche ich auch keine Ware mehr.
    Insbesondere verschärft sich die Halbleiterkrise (kleine bis mittlere Firmen bekommen immer noch nicht die Mikrocontroller, die sie brauchen, derzeitige Wartezeiten teils ca. 0,5 - 2 Jahre) dann zu einem dermaßen großen Notstand, dass unser (neben Äckern) einziger Rohstoff, nämlich Bildung, in ganzen Wirtschaftssektoren, mitsamt allem, was von ihnen abhängt, ungenutzt verpufft. Dann stehen nicht nur besonders energieintensive Zweige, sondern fast alles auf dem Spiel, z.B. Produktion von Fertigungsanlagen, Automaten der Lebensmittelindustrie etc. Vielleicht klappt es bei den kleineren Stückzahlen noch mt Not und Mühe eine Weile mit gehamsterter Lagerware, aber bei sehr vielen Konsumprodukten ist dann schlagartig Schluss. Dann folgen allmählich auch Investitionsgüter. Und dann können wir einpacken (von Hand (Wortspiel)).

    Ich kritisierte diesen Wahnsinn, alles außer Landes zu schaffen, was woanders billiger geht (und damit sogar Know-how und Kultur dazu), schon, als es vor zig Jahren anfing, aber von da an galt ich als ein Spinner, der immer nur meckert. Dabei war es viel teurer, die per Globalisierung arbeitslos gewordenen Menschen fürs Nichtstun zu bezahlen, als etwas teurere Zulieferteile einzukaufen, denn im Gegenzug wären die Sozialabgaben und Lebenshaltungskosten weniger gestiegen. Der Staat hätte mehr in der Kasse gehabt und seine Infrastruktur in Schuss halten können. Er hätte keinen Ausverkauf (PPP-Projekte etc.) machen müssen. Es wären Kommunen weniger verschuldet gewesen. Es wären weniger Erwerbsbiografien zerstört worden. Es wären jetzt mehr Wohnhäuser gut in Schuss. Der Wohlstand wäre größer. Energetisches Sanieren fiele leichter bzw. wären viel mehr Häuser längst gut gedämmt. Die Stückkosten wären wegen der Automatisierung in Verbindung mit geringeren Abgaben wegen mehr Beschäftigung gar nicht mehr als beim Outsourcing gestiegen. Die Asienware ist schon lange teurer, als es die Deutsche (ohne den Krieg bzw. vor diesem) geworden wäre. Den billigen Bastelschrott meine ich damit nicht, sondern hochwertige Halbleiter, zum Beispiel.

    Die "Told you so"-Momente rasseln in den letzten Jahren nur so hernieder.
    jabu ist offline Geändert von jabu (27.03.2023 um 20:40 Uhr)

  13. #33 Zitieren
    Deus Avatar von lucigoth
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Insbesondere verschärft sich die Halbleiterkrise (kleine bis mittlere Firmen bekommen immer noch nicht die Mikrocontroller, die sie brauchen, derzeitige Wartezeiten teils ca. 0,5 - 2 Jahre) dann zu einem dermaßen großen Notstand, dass unser (neben Äckern) einziger Rohstoff, nämlich Bildung, in ganzen Wirtschaftssektoren, mitsamt allem, was von ihnen abhängt, ungenutzt verpufft. Dann stehen nicht nur besonders energieintensive Zweige, sondern fast alles auf dem Spiel, z.B. Produktion von Fertigungsanlagen, Automaten der Lebensmittelindustrie etc. Vielleicht klappt es bei den kleineren Stückzahlen noch mt Not und Mühe eine Weile mit gehamsterter Lagerware, aber bei sehr vielen Konsumprodukten ist dann schlagartig Schluss. Dann folgen allmählich auch Investitionsgüter. Und dann können wir einpacken (von Hand (Wortspiel)).
    Also sieht es mit China und Abhängigkeit absolut Scheiße aus.
    Keine Kartenlesegeräte mehr in Geschäften, keine Lichtzeichenanlagen funktionieren mehr, Autos bleiben stehen- also Fahrrad nehmen (und im Dunkeln nehmen wir Karbid Lampen) uvm.!
    Würde denn der Strom in Deutschland noch ohne China funktionieren?
    Kann da nur hoffen, das meine "deutsche" Solaranlage noch lange hält, damit ich in der chinesischen Kaffeemaschine noch lange Kaffee kochen kann.
    Ist doch alles Scheiße, diese Abhängigkeit.
    lucigoth ist offline

  14. #34 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von lucigoth Beitrag anzeigen
    Also sieht es mit China und Abhängigkeit absolut Scheiße aus.
    Mit der von Taiwan bei komplexeren Chips auf noch kritischere Weise, wegen TSMC. Von diesem einzigen taiwanesischen Auftragsfertiger hängt gefühlt die halbe Welt ab. Deswegen sind die USA wegen Taiwans Unabhängigkeit so empfindlich. Wenn die chinesische Regierung zuteilt, an wen TSMC was liefern darf, dann sind wir (Westen) am Arsch bzw. erpressbar. Wenn Bomben draufgeschmissen werden, dann fallen wir um Jahrzehnte zurück.

    Deswegen ist es so wichtig, dass schleunigst Fabriken in den USA und in Europa gebaut werden. Aber bis die fertig sind, ist es schon bei beschleunigten Planungs- und Bauzeiten zu spät, wenn in den nächsten rund fünf Jahren so etwas passiert. Aber die Lücke würde nicht so katastrophal ausfallen. Deswegen ist es umso wichtiger, sofort damit anzufangen. Und jede Fabrik braucht eine eigene Verteidigung gegen Angriffe aus der Luft, u.a. gegen die effektivsten russischen Raketen.

    Diese krasse Abhängigkeit liegt daran, dass relativ viele namhafte westliche "Chiphersteller" vielleicht noch entwickeln*, aber keine eigene Chipfabrik betreiben, nämlich weil die immer wieder zu tätigenden Investitionen zu groß wären. Wozu der Geiz führt, sehen wir jetzt. Ohne den wäre das Gezänk um Taiwan weniger kritisch und vermutlich auch weniger ausgeprägt, da TSMC dann nur ein Hersteller unter genügend anderen wäre.

    *Oft tun sie nicht mal das, sondern vergeben Lizenzen an Firmen, die wiederum z.B. in China oder Taiwan sitzen, die dann den konkreten Chip auf der Basis der lizenzierten, z.B. einer eingebetteten/mitgenutzten, Technologie entwickeln. Oder es könnte sich um eine ausgelagerte Entwicklung eines europäischen oder US-"Herstellers" handeln. Es könnte sich bei der lizenzierten Technologie z.B. um einen ARM-Core handeln. Erst durch die spezifische Peripherie, die der Lizenznehmer hinzuentwickelt, wird eine fertige, nützliche Produktentwicklung daraus. Dann muss das noch gefertigt werden, und da kommen eben Auftragsfertiger wie z.B. TSMC ins Spiel. Und das ist nur der Mikrocontroller. Oft geht es dann weiter zur Bestückung nach China, damit im Zusammenspiel mit anderen Komponenten ein Gerät daraus wird. Darin, solche Anlagen aufzubauen, ist Deutschland jedoch stark, da viele aus Deutschland stammen. Die könnten auch woanders aufgestellt werden. Die kritische Lücke ist bei der Chipfertigung. Den Kram drumherum kriegen wir mit dem einen oder anderen Kraftakt und unter Schmerzen hin.

    Keine Kartenlesegeräte mehr in Geschäften, keine Lichtzeichenanlagen funktionieren mehr,
    Jepp, sobald genug davon kaputtgegangen ist. Aber bei Lichtzeichenanlagen ist noch viel mit weniger komplexen Bausteinen in Betrieb, und wir haben die Firmen, die auch damit zurechtkommen. Nach einiger Umstellungszeit würde das wieder klappen, zwar manchmal klobiger, aber das stört dort nicht so. Bei Kartenlesern wird Ersatz oft nicht wirtschaftlich möglich sein. Die könnten hier und dort allmählich verschwinden.

    Autos bleiben stehen-
    Nicht gleich, aber bei manchen Typen könnte ein essentielles Steuergerät, z.B. ein Motorsteuergerät, nicht beschaffbar sein, z.B. bei einer Reparatur. Viele Neuwagen würden nur noch mit abgespeckter Technik produzierbar sein (ist teils jetzt schon so, aber noch in milder Form). Oldtimer und andere weniger komplexe Gebrauchtfahrzeuge würden massiv im Preis steigen, und zwar nicht nur wegen eines Mangels an Neuwagen, sondern auch weil viele Reparaturen sich stark verzögern würden (teils bis zur Undurchführbarkeit). Wenn man gerade ein Auto braucht, ist das nicht so gut.

    also Fahrrad nehmen (und im Dunkeln nehmen wir Karbid Lampen) uvm.!
    Vielleicht etwas überzeichnet, aber von der Richtung her korrekt.

    Würde denn der Strom in Deutschland noch ohne China funktionieren?
    Essentielle Steuerungstechnik wäre teils nicht mehr nachproduzierbar und müsste auf der Basis einfacherer oder anderer Bausteine neuentwickelt werden. Falls dieses zu spät erfolgt, könnte es dazu kommen. Aber ich schätze, dass dann die inflationierenden Wahnsinnspreise für die kargen Restbestände der Chips dafür sorgen werden, dass sie eher dort als woanders verbaut werden, was einen Zeitpuffer ergäbe, mit dem sich die Technik neu entwickeln ließe, aber natürlich ohne wählerisch bei den Mikrocontrollern sein zu können.

    Einige werden sogar in den USA produziert und einige in Europa, aber das sind teils etablierte Nischen, wo keiner freiwillig etwas von seinen Kapazitäten abgeben will. Bedient sich der Hersteller längst dort, so wird er sich dort weiterbedienen können. Andernfalls müssten die Regierungen die Firmen zwingen, ihre zu kleinen Kapazitäten speziell für Zulieferer von kritischer Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Das würde schon passieren, aber die Deutschen müssen erst diverse Stuhlkreise bilden, bis sie wissen, was sie wollen. Dafür laufen dann z.B. weniger Neuwagen vom Band. Die Hersteller von Verteidigungssystemen würden weiterbeliefert werden müssen, was sicher jetzt schon Engpässe bereitet. Also bis auf Weiteres viel weniger Neuwagen.

    Manches würde man wieder mit einzelnen Logikgattern und hartverdrahtet bauen. Software hätte viel kleinere Anteile als zuvor. Zwar kommen Logikgatter häufig aus China, aber sie bedürfen nicht der kleinsten Strukturbreiten, weswegen sie teils auch in den USA, Japan und Europa gefertigt werden können, aber eben nur unter Verteilungskämpfen bzw. staatlich verordneter Zuteilung.

    Für Bastler und kleine Entwickler, die dabei den Kürzeren ziehen werden, heißt es dann: Ausschlachten, was geht! Das heißt aber, dass man oft keine Wahl hat und die Eigenschaften nicht immer wie gewünscht ausfallen. Komplexe Geräte werden klobiger und weniger energieeffizient ausfallen und öfter kaputtgehen.

    Kann da nur hoffen, das meine "deutsche" Solaranlage noch lange hält, damit ich in der chinesischen Kaffeemaschine noch lange Kaffee kochen kann.
    Jepp, alles schön pfleglich behandeln.

    Ist doch alles Scheiße, diese Abhängigkeit.
    Jepp, so sagt man es in gutem Deutsch (ironiefrei gemeint).
    jabu ist offline Geändert von jabu (27.03.2023 um 22:40 Uhr)

  15. #35 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    China ist weit abhängiger vom Westen als der Westen von China.
    Wir nehmen viel von China ab, aber überwiegend geringerwertige Produkte.

    Sollte es zu einem Bruch kommen, werden wir mehrere Jahre lange Lieferengpässe haben und Preisexplosionen.
    Mangel an medizinischen Gütern hätten Tote zur Folge.
    Aber unser KnowHow würde uns uns in ein paar Jahren neu aufstellen lassen.
    China träfe es härter bis ggf. zur Staatspleite.

    Das zeigt auch der BIP-Vergleich der wichtigsten Länder und der EU [in Miliarden €]
    China: 21,4
    USA: 23
    EU: 16 (nach UK-Austritt und Euro-Verfall nur noch 16!)
    Großbritannien: 3
    Japan: 4
    Südkorea: 1,6
    Der Westen ist noch immer mehr als doppelt so wirtschaftsstark
    Dazu kommen dann noch wirtschaftlich kleinere Länder wie Kanada, Mexiko, Norwegen, Schweiz

    Die Frage ist jedoch ob Xi Jinping das weis.
    Oder wie Putin dem falschen Glauben aufsitzt, stärker zu sein und den Westen abhängig gemacht zu haben.
    Die Hoffnung der Autokraten ist, dass der Westen dekadent ist und bei einem Wirtschaftskrieg schnell verweichlicht handelt und aufgibt.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline Geändert von Ciao (27.03.2023 um 22:40 Uhr)

  16. #36 Zitieren
    Mythos
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    TSMC beherrscht nahezu die gesamte globale Chipherstellung, bei den Besten sogar 100%. In den USA wird bereits ein Werk von denen gebaut, in Europa will sich Intel mit einem Werk breit machen. Europa hat aber noch eine Trumpfkarte, das sollte man auch sagen: wir stellen die Maschinen her, mit denen TSMC produziert. Leider fehlt uns deren KnowHow und Anlagen, um die Chips tatsächlich auch herstellen zu können.

    Es ist halt wie jabu sagt, eine Bombe oder eine andere lokale Katastrophe und wir fallen technisch um Jahrzehnte zurück. Aber nicht nur bei TSMC. Das selbe passiert mit den Maschinen, die TSMC benötigt und die wiederum benötigen besondere Spiegel, die wiederum nur eine Firma herstellen kann usw. Ein Grund, weshalb ich so sehr für Open Source auch in Punkto Hardwaretechnik bin, ist genau dieses Problem. Der Kapitalismus und die Politik hat damit natürlich ein Problem. Aber wenn wir nicht im Klein-Klein denken würden, sondern als Menschheit das Beste aus uns herausholen wollen, müssten wir es wie die Wissenschaft machen und Wissen teilen - in allen Bereichen, die von öffentlichem Belang sind. Aber das ist ein anderes Thema.

    China scheint aber auch nicht darauf aus zu sein, sich mit den USA und/oder Europa anzulegen. Ich denke denen ist mehr an einer Partnerschaft gelegen als an einem Krieg. Die Frage wird eher sein, wie viel Mitspracherecht werden wir haben, wenn die wirtschaftlich das Sagen haben!? Europa hat in den letzten 2 Jahrzehnten viel Potenzial verschenkt.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  17. #37 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    ...Ein Grund, weshalb ich so sehr für Open Source auch in Punkto Hardwaretechnik bin, ...
    Es spricht nicht wirklich etwas dafür China und anderen Autokraten frei Haus Hochtechnologie zu liefern
    Hätte Xi Jinping westliche Technik wäre der Krieg um Taiwan längst im Gange
    Hätte Putin westliche Technik wäre die Ukraine längst erobert und wir hätten eine noch größere Weltkriegsgefahr.

    Ein paar Mangeljahre sind da leichter zu akzeptieren (bisher gab es diese auch noch nicht einmal)
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  18. #38 Zitieren
    Mythos
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    China benötigt vorallem eins: TSMC. Den Rest bekommt das Land schon selbst hin.

    Davon abgesehen ging es mir gar nicht so um militärische Güter, sondern um die, welche die ganze Welt für Ziviles benötigt und an das jedes Land auch so kommt, sofern die finanziellen Mittel vorhanden sind. Kleinere Firmen, die das machen, haben bisher eher Positives berichtet. Etwa das eine chinesische Firma die Baupläne für eigene Produktionen kopiert hat, etwas an der Platine verbessert hat, pleite gegangen ist und die ursprüngliche Firma im Westen die Verbesserung für das eigene Produkt nutzen konnte.

    Zumal wir schon die ersten Entwicklungen in diese Richtung haben. Mit Risk 5 gibt es einen offenen Standard für CPUs, mit denen immer leistungsfähigere Open Source CPUs designt werden (und auch proprietäre CPUs und Microcontroller). Es ist also auch nicht so, dass ich das völlig bei den Haaren herbeigezogen habe.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  19. #39 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    China benötigt vorallem eins: TSMC. Den Rest bekommt das Land schon selbst hin.
    ....
    Wenn sie den Rest selbst könnten, wären sie schon viel weiter.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  20. #40 Zitieren
    Mythos
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    Es macht gerade wenig Sinn zu raten, also in welchen Punkten siehst du China abgehängt?
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

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