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  1. Beiträge anzeigen #21 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Jean-Luc Picard ist offline
    Zitat Zitat von MisterXYZ
    Der klassische Feminismus sagt: Männer sollten mehr wie Frauen sein.
    Äh, Nein?
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  2. Beiträge anzeigen #22 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
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    Matteo ist offline
    Zitat Zitat von Almalexia Beitrag anzeigen
    Habe ich was verpasst? Dream Sounds ist Ulix?
    Hat zumindest Jordan B. Peterson gesagt. Mehr Beweise braucht man also nicht.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #23 Zitieren

    nomina nuda tenemus
    Avatar von Don-Esteban
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Don-Esteban ist offline
    Also ohne das jetzt gegoogelt oder in irgendeinem YouTube-Video nachgeschaut zu haben, dachte ich inmer, bei Feminismus gehts darum, dass Frauen ihre Rechte einfordern und Männer sie dabei nicht behindern sollen. Ist jetzt sicher unterkomplex von mir, aber was weiß ich schon. Ich bin ja jetzt auch Holocaust-Verharmloser, weil ich mal vor ein paar Jahren einen linksideologischen Spinner vergebens versuchte, zu sperren. Oder so.

  4. Beiträge anzeigen #24 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    Zitat Zitat von MisterXYZ Beitrag anzeigen
    Ja und nein - ich stimme Dir absolut zu, dass er in politischer Hinsicht viel zu sehr abgedriftet ist, in erster Linie dadurch, dass er sich dazu herabgelassen hat, mit Linksextremen zu diskutieren (und dadurch selbst rechtsextreme Positionen vertreten hat).

    Dennoch würde ich mir dadurch nicht die rhetorischen (im verlinkten Video) und intellektuellen Fähigkeiten madig machen lassen.

    Wobei: Es gibt halt schon zahlreiche Diskussionen auf YT von Peterson mit Personen mit tendenziell komplett anderer Ansicht, die sowohl er als auch das Gegenüber mit absoluter Höflichkeit bestreiten. Das differenziert diese Diskussionen von der PE und es deklassiert völlig das Entonhausen-Forum.
    Inwiefern deklassiert er die Forendiskussionen? Ich habe ein paar seiner Diskusionen gesehen und mir ist da vor allem aufgefallen, dass er selten auf einfache Fragen einfache antworten gibt, sondern Minuten lang um den heißen Brei rumlabert und dabei ml nebenbei seine eigenen Maps of meaning regeln wie etwa "bei precise in your speech" oder "Tell the truth" vollkommen ignoriert

    Hier im Forum sind viele zumindest ehrlich und schreiben keine Walls of Text. Mit ein paar Ausnahmen
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"

  5. Beiträge anzeigen #25 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Alo ist offline
    Ich weiß nicht. Ist mir irgendwie zu unterkomlex aufgedröselt.

    Lasst die Menschen doch einfach sein wer sie wollen. Ich bin da ehwr bei E.W.. Beide, Männer und Frauen, sollten wahlweise/fallweise stark, schüchtern oder verletztlich sein dürfen.
    Geschlechternormen bringen einen, weder in die eine noch in die andere Richtung, besonders weit.

    Zitat Zitat von Don-Esteban Beitrag anzeigen
    Also ohne das jetzt gegoogelt oder in irgendeinem YouTube-Video nachgeschaut zu haben, dachte ich inmer, bei Feminismus gehts darum, dass Frauen ihre Rechte einfordern und Männer sie dabei nicht behindern sollen. Ist jetzt sicher unterkomplex von mir, aber was weiß ich schon. Ich bin ja jetzt auch Holocaust-Verharmloser, weil ich mal vor ein paar Jahren einen linksideologischen Spinner vergebens versuchte, zu sperren. Oder so.
    Darum sollte es idealerweise gehen, ja.
    Aber an einigen Stellen, hauptsächlich den Universitäten, sind bestimmte Femisnismus-Spielarten schon etwas außer Kontrolle geraten. Zum Beispiel wenn die Sensibilisierung gegenüber sexueller Belästigung u.ä. sich rein einseitig verhält.

    Habe als studentische Hilfskraft von diesen ganzen Zeug echt zu viel gesehen. Ich könnnte immer noch kotzen wenn ich Geschwaffel über irgendeine "kollektive, männliche Erbschuld" anhören muss.
    Manches von dem was ich sich heute Feminismus nennt ist mittlerweile schon ähnlich problematisch wie christlicher Fundamentalismus, in meinen Augen.
    Geändert von Alo (16.03.2023 um 14:52 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #26 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Lina ist offline
    Der ist mir von diesen seltsamen und äußerst gefährlichen "Predigern" wie Ben Shapiro, Matt Walsh, Milo Yiannopoulos, Michael Knowels usw. immer noch der Harmloseste. Seine Intelligenz hätte er sicherlich auch für etwas vernünftigeres nutzen können. Wobei er meiner Meinung ab und an durchaus Aussagen macht über die man nachdenken kann und die nicht grundsätzlich falsch sind.

  7. Beiträge anzeigen #27 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Lord Rhapthorne
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    Lord Rhapthorne ist offline
    Man könnte auch aufhören ihn immer wieder damit aufzuziehen das er ne Suchterkrankung hinter sich hat.

    Und klar fällt er auchmal auf Twitter jokes rein, das ist mir auch schon passiert.


    Aber dieses ganze NEIN DER LABERT MÜLL WEIL ER RECHTSRADIKAL IST ist mir einfach zu wider.

  8. Beiträge anzeigen #28 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Amaterasu
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    Amaterasu ist offline
    Zitat Zitat von Lord Rhapthorne Beitrag anzeigen
    Man könnte auch aufhören ihn immer wieder damit aufzuziehen das er ne Suchterkrankung hinter sich hat.

    Und klar fällt er auchmal auf Twitter jokes rein, das ist mir auch schon passiert.


    Aber dieses ganze NEIN DER LABERT MÜLL WEIL ER RECHTSRADIKAL IST ist mir einfach zu wider.
    Nein, nicht rechtsradikal eher Konservativ mit bestimmten sozialen Standpunkten, dazu wird er gerne von irgendwelchen alt right Idioten Instrumentalisiert, ohne das er es mitbekommt. Das ist zumindest meine Einschätzung. Und das Thema Suchterkrankung, Benzos machen was mit dir, ich hab das Zeug auch mal bekommen, zwar nur kurz und ich war nicht abhängig. Aber das Zeug geht direkt aufs Hirn und beeinflusst bei Dauerkonsum schon dein Denken und hinterlässt Spuren am Hirn.

  9. Beiträge anzeigen #29 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    Peterson labert nicht Müll, weil er rechtsradikal ist, sondern weil er Müll labert
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"

  10. #30 Zitieren
    MisterXYZ
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    In seinen grundlegenden Analysen ist er gar nicht so schlecht, aber er macht einen Fehler, der (nicht nur) für Rechte typisch ist, nämlich indem er Leuten sagt, sie sollten mehr Dreistigkeit und Stärke zeigen, um in der sozialdarwinistischen Hölle auf Erden bestehen zu können, anstatt dass er die Verantwortlichen dazu drängt, aus jener Hölle einen lebenswerten Ort zu machen.

    Das Opfer wird tendenziell mehr als die Täter verantwortlich gemacht. Das gefällt Leuten, die reich, mächtig oder stark sind, da es sie aus der Verantwortung nimmt und die (irreführende) Erzählung nährt, jeder könne einen ähnlichen Status erreichen, falls er sich genügend anstrengt.

    Diese Einstellung befördert Ellenbogengesellschaften, wenngleich der eine oder andere Wink für Unterdrückte sogar hilfreich sein kann, indem sie mal mehr wagen. Aber gegen die allgemeine Ohnmacht und ihre Ursachen hilft es nicht. Konservativen gefällt das.
    Das ist aber eigentlich nur das was Psychologen auch machen, dass sie Hilfestellungen geben und die entsprechende Person in die Lage versetzen, sich selbst zu helfen, auch in schwierigen Umfeldern. Für mich ist das eher ein Appell an eine gewisse Eigenverantwortlichkeit, der aber auch nicht bedeutet, dass es nicht gewisse Fehlkonstruktionen in Gesellschaften gäbe (aber das sagt Peterson eigentlich auch genau so).

    Stärke ja, aber Dreistigkeit? Würde ich nicht sagen, denn er gibt ja schon bestimmte Wertvorstellungen vor, an die er sich aber dabei auch nicht immer selbst hält. Das wäre so mein persönlicher größter Kritikpunkt an ihm.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #31 Zitieren
    banned
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    Takeda Shingen ist offline
    Zitat Zitat von Alo Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht. Ist mir irgendwie zu unterkomlex aufgedröselt.

    Lasst die Menschen doch einfach sein wer sie wollen. Ich bin da ehwr bei E.W.. Beide, Männer und Frauen, sollten wahlweise/fallweise stark, schüchtern oder verletztlich sein dürfen.
    Geschlechternormen bringen einen, weder in die eine noch in die andere Richtung, besonders weit.


    Darum sollte es idealerweise gehen, ja.
    Aber an einigen Stellen, hauptsächlich den Universitäten, sind bestimmte Femisnismus-Spielarten schon etwas außer Kontrolle geraten. Zum Beispiel wenn die Sensibilisierung gegenüber sexueller Belästigung u.ä. sich rein einseitig verhält.

    Habe als studentische Hilfskraft von diesen ganzen Zeug echt zu viel gesehen. Ich könnnte immer noch kotzen wenn ich Geschwaffel über irgendeine "kollektive, männliche Erbschuld" anhören muss.
    Manches von dem was ich sich heute Feminismus nennt ist mittlerweile schon ähnlich problematisch wie christlicher Fundamentalismus, in meinen Augen.
    Kollektive männliche Erbschuld? Ohweia
    Generell finde ich so Anschuldigungen welche sich auf Erbschuld beziehen sehr fragwürdig. Niemand sollte für die Taten irgendwelcher Ahnen oder fremden desselben Geschlechts oder Ethnie erhalten müssen.
    Das Individuum sollte immer für sein eigenes Handeln selbst zur Rechenschaft gezogen werden bzw den Konsequenzen seines Handelns zu spüren bekommen.

  12. Beiträge anzeigen #32 Zitieren
    Einmalposterin Avatar von Lina
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    Lina ist offline
    Mich würde mal interessieren weshalb manche glauben, Peterson wäre Rechts. Wahrscheinlich weiß Peterson selbst nicht was er ist. Auf dem Planeten von dem er kommt gibt es vielleicht auch kein Rechts und Links so wie wir es hier kennen.

    Der Guardian hat da mal was von geschrieben aber die sind im Grunde auch nichts anderes als Fox nur auf der linken Seite. Ansonsten schreiben die doch auch nur irgendwelche Halbwahrheiten und Theorien die dem von "Wissenschaftlern" und Experten kommen die dem gleichen Spektrum angehören.

  13. Beiträge anzeigen #33 Zitieren
    Ritter Avatar von Feuerstern
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    Feuerstern ist offline
    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren weshalb manche glauben, Peterson wäre Rechts. Wahrscheinlich weiß Peterson selbst nicht was er ist. Auf dem Planeten von dem er kommt gibt es vielleicht auch kein Rechts und Links so wie wir es hier kennen.

    Der Guardian hat da mal was von geschrieben aber die sind im Grunde auch nichts anderes als Fox nur auf der linken Seite. Ansonsten schreiben die doch auch nur irgendwelche Halbwahrheiten und Theorien die dem von "Wissenschaftlern" und Experten kommen die dem gleichen Spektrum angehören.
    Kenne kaum was von Jordan B. Peterson, kann also nichts direkt zu ihm sagen. Was mir aber gelegentlich auffällt ist, dass Menschen die allgemein wirres Zeug reden schnell als Rechts aufgefasst werden, weil in all dem wirren Zeug früher oder später meist irgendwas drinne ist was auch in Rechten Ecken benutzt, instrumentalisiert oder propagiert wird. Das wird dann eben schnell als "der ist Rechts" aufgefasst oder bietet Gegnern der Person die Angriffsfläche um diese als Rechts zu Bezeichnen.
    Das kann sehr schnell passieren, oft reicht es schon Kritik an Israel zu äußern. Das heißt aber natürlich nicht zwangsläufig das eine solche Person nicht tatsächlich Rechts sein kann. Ich würde mir da aber allgemein differenziertere Betrachtungsweisen wünschen. Dieses "der ist aber Rechts" dient auch zu oft als Mittel um Gegenargumente nicht vernünftig entkräften zu müssen.
    Geändert von Feuerstern (16.03.2023 um 23:31 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #34 Zitieren
    objektiv falsch Avatar von Heinz-Fiction
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    Heinz-Fiction ist offline
    Zitat Zitat von Lina Beitrag anzeigen
    Mich würde mal interessieren weshalb manche glauben, Peterson wäre Rechts. Wahrscheinlich weiß Peterson selbst nicht was er ist. Auf dem Planeten von dem er kommt gibt es vielleicht auch kein Rechts und Links so wie wir es hier kennen.

    Der Guardian hat da mal was von geschrieben aber die sind im Grunde auch nichts anderes als Fox nur auf der linken Seite. Ansonsten schreiben die doch auch nur irgendwelche Halbwahrheiten und Theorien die dem von "Wissenschaftlern" und Experten kommen die dem gleichen Spektrum angehören.
    Bloß weil er selbst nicht weiß, was er ist (oder behauptet, etwas nicht zu sein), heißt das nicht, dass er keine Ideologie verfolgt. Seine Äußerungen zum Thema Klimawandel, seine Monetarisierungsbestrebungen im Bezug auf SJWs, sein Hierarchiedenken, sein festhalten am Status Quo, das kritisieren von linken Ideen, während konservative Auffassungen so gut wie gar nicht im Fokus stehen, spricht schon ne recht eindeutige Sprache. Er verbirgt das halt relativ geschickt hinter Ausflüchten, zumindest geschickt genug für seine Zielgruppe. Er ist halt nen Selbsthilfeguru. Solche Menschen sagen in der Regel schon mal ein paar Dinge, die durchaus stimmen, aber verbreiten auch ne Menge Unsinn. Da ist Peterson keine Ausnahme. Er verkauft seine Meinungen halt als Fakt, obwohl diese wissenschaftlich nicht belegt sind oder es sogar gegenteilige Belege gibt. Klassischer Selbsthilfeguru halt
    "Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"

  15. Beiträge anzeigen #35 Zitieren
    Ritter Avatar von lelyou
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    lelyou ist offline
    Ich bin offen erbschuldig

  16. Beiträge anzeigen #36 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    jabu ist offline
    Zitat Zitat von MisterXYZ Beitrag anzeigen
    Das ist aber eigentlich nur das was Psychologen auch machen, dass sie Hilfestellungen geben und die entsprechende Person in die Lage versetzen, sich selbst zu helfen, auch in schwierigen Umfeldern. Für mich ist das eher ein Appell an eine gewisse Eigenverantwortlichkeit, der aber auch nicht bedeutet, dass es nicht gewisse Fehlkonstruktionen in Gesellschaften gäbe (aber das sagt Peterson eigentlich auch genau so).

    Stärke ja, aber Dreistigkeit? Würde ich nicht sagen, denn er gibt ja schon bestimmte Wertvorstellungen vor, an die er sich aber dabei auch nicht immer selbst hält. Das wäre so mein persönlicher größter Kritikpunkt an ihm.
    Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich das so schreiben soll, da (auch) ich das als Rat eines Psychologen an eine Person für in Ordnung halte. So für sich genommen hätte ich nichts zu beanstanden.

    Für mich hat die Sache aber ein "Geschmäckle" dadurch, dass Herr Peterson sich absolut bewusst ist, vor einem riesigen Publikum zu sprechen. In dem Fall gehört es für mich dazu, die Missstände, die dazu führen, dass Menschen mies behandelt werden, anzuprangern.

    Und so lautete die Gesamtbotschaft jahrelangen Wirkens, dass Staat und Gesellschaft an sich schon in Ordnung seien und es am Einzelnen läge, wenn es ihm nicht gutgeht. Es ist ein, in den USA leider weitverbreiteter, Irrsinn, den Mythos "vom Tellerwäscher zum Millionär" zu kolportieren, damit bloß nicht die Reichen und Mächtigen zur Verantwortung gezogen werden.

    Von daher würde ich Peterson schon dem rechtskonservativen oder rechtslibertären Lager (oder ähnlich) zuordnen, zumal die Wissenschaft sich weitgehend einig ist, dass das Individuum viel weniger beeinflussen kann, als es nach Peterson den Anschein hat.

    Andererseits beschreibt Peterson mindestens einen der wirkmächtigsten Mechanismen, die dazu führen, dass jemand in seiner Lebenssituation depressiv wird, während ein anderer in seiner es nicht wird. Es ist an sich nicht zu beanstanden, dass er das tut. Aber er müsste genauso wissen, wie schwer es ist, sich durch Änderungen von Einstellungen und Haltungen aus dem Sumpf zu ziehen, der einen gefangenhält, denn dieser lässt einen nicht so leicht los, wenn grundlegende Voraussetzungen nicht erfüllt sind, die fast immer etwas mit einer schwierigen Lage aufgrund schlechter wirtschaftlicher Verhältnisse zu tun haben (oft indirekt, z.B. durch Druck am Arbeitsplatz).

    Das Leben eines so Benachteiligten sieht nämlich auch alltagspraktisch nicht gut aus. Wie soll man, wenn man z.B. für eine überhöhte Miete in einem Drecksloch wohnt und schon krank ist, die Kraft haben, sozusagen über seinen Schatten zu springen?

    Peterson erzählt viel, aber wirklich hilfreich scheint mir das vor allem für Leute, die im Luxus leben und trotzdem nicht zurechtkommen, zu sein. Vielleicht ist das in etwa die Blase, aus der sich seine "Patienten" speisen.

    Natürlich hätte einer wie Peterson auch auf solche Einwände eine Antwort, z.B. dass man sich über kleine Schritte freuen soll, eben banale Lebensweisheiten. Aber wenn man sich in einer prekären Lage befindet, fühlt sich das anders an. Was einem dann am meisten hilft, ist ein größerer Sprung, aber dazu müssen Kraft und Mittel erst mal bereitstehen.

    Weil man das in Europa ein wenig besser als in den USA verstanden hat, ist bei uns z.B. die soziale Absicherung anders als in den USA gestaltet, und zwar so, dass man möglichst nicht zu tief abrutschen möge, denn sonst kommt es zu leicht dazu, dass die eigenen Kräfte nicht mehr genügen. Wenn die Lage prekär genug ist, dann bringt Autosuggestion o.Ä. einen nicht mehr weit und klingt wie Hohn. Dann braucht man erst mal eine helfende Hand und ein gesundes Umfeld. Es kann dann noch sehr lange dauern, bis man die Reserven aufgebaut hat, derer es bedarf, um sich in eine gesunde und stabile Situation zu versetzen.

    Und so geraten echte Probleme bei Peterson in den Hintergrund, indem er Rezepte liefert, die eher bei diversen Formen von "Wohlstandsverwahrlosung" als bei substantieller Not helfen. Und das erzeugt ein Zerrbild, indem es für alles gesetzt wird. Und dieses Zerrbild ist typisch für eine bestimmte politische Ecke.

    Das ist meine Kritik an Jordan B. Peterson in nicht ganz sträflich verkürzter Form.

    Ich möchte noch anmerken, dass die allermeisten "psychischen" Probleme ganz banale, aber schwer zu beseitigende, von außen induzierte, Ursachen haben. Es wird, meiner Meinung nach, viel zu viel psychologisiert. Wenn die Lebensbedingungen stimmen, dann werden wir viel leichter mit Krisen fertig. Diese äußeren Umstände stimmen ziemlich oft nicht. "Glück" ist weder etwas Magisches noch genügend durch uns selbst erzeugbar. Es hägt eng mit der Stabilität und Sicherheit der eigenen Lebensverhältnisse zusammen. Und diese Voraussetzungen kann eine Person, die kein Vermögen hat, nur sehr schwer ereichen, wenn sie keine gut honorierte Aufgabe erhält, die zu ihr passt. Vermögende wollen aber lieber von billigen Arbeitsdrohnen bedient werden. Und damit stecken wir schon in der System- und Kapitalismuskritik. Ohne eine solche ist es nicht möglich, an den Kern dessen, was Menschen daran hindert, ein gesundes Leben zu führen, vorzudringen. Natürlich sollen solche Diskussionen vermieden werden.
    Geändert von jabu (17.03.2023 um 05:22 Uhr)

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #37 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Elderus
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    Elderus ist offline
    Was soll ich sagen. Wundert es mich einen Peterson Fan in einem Videospiel Forum eines 20+ Jahre alten Games zu treffen? - Nein.
    Passt halt super in das Narrativ des typischen Incel Fans von Peterson. Viel Spaß damit.

  18. Beiträge anzeigen #38 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Amaterasu
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    Amaterasu ist offline
    Zitat Zitat von Elderus Beitrag anzeigen
    Was soll ich sagen. Wundert es mich einen Peterson Fan in einem Videospiel Forum eines 20+ Jahre alten Games zu treffen? - Nein.
    Passt halt super in das Narrativ des typischen Incel Fans von Peterson. Viel Spaß damit.

  19. Beiträge anzeigen #39 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von bob sheknowdas
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    bob sheknowdas ist offline
    Zitat Zitat von Elderus Beitrag anzeigen
    Was soll ich sagen. Wundert es mich einen Peterson Fan in einem Videospiel Forum eines 20+ Jahre alten Games zu treffen? - Nein.
    Passt halt super in das Narrativ des typischen Incel Fans von Peterson. Viel Spaß damit.
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  20. Beiträge anzeigen #40 Zitieren
    banned
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    Frank151 ist offline
    J.B. Peterson hat diese Nachricht für euch Degenerierte:

    https://www.youtube.com/watch?v=wVJmMmq4FSc


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