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Bundesregierung will bis 2030 Obdachlosigkeit beenden!

  1. #1 Zitieren
    General Avatar von Fussel333
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    Eben gerade auf YT entdeckt.

    Was meint ihr dazu?

    Wart ihr selbst schonmal obdachlos... oder kennt jemanden auf den das zutrifft???

    Habe mir das Video komplett angesehen und finde es sehr informativ.

    [Video]


    Beste Grüße
    F.
    Fussel333 ist offline

  2. #2 Zitieren
    Drachentöter Avatar von Foodin
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    Zitat Zitat von Fussel333 Beitrag anzeigen
    Eben gerade auf YT entdeckt.

    Was meint ihr dazu?

    Wart ihr selbst schonmal obdachlos... oder kennt jemanden auf den das zutrifft???

    Habe mir das Video komplett angesehen und finde es sehr informativ.

    [Video]


    Beste Grüße
    F.
    hatte eine obdachlose frau getroffen und diese tat mir sehr leid. sie berichtete, dass sie regelmäßig vergewaltigt wird. sowas wünscht man niemanden. das menschen in einen so reichen land obdachlos sind, ist definitiv ein Amutzeugnis.
    Getting a positive review is a privilege
    Foodin ist offline

  3. #3 Zitieren
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    Ein ehemaliger Schulkollege ist momentan obdachlos. Aber bei dem ist jeder froh, dass er nich am Leben ist. Hat sich leider seit 15 Jahren abgezeichnet. Wäre schön wenn wir die Obdachlosigkeit beenden könnten. Finnland hat da ja einiges auf den Weg gebracht. Das sollten wir kopieren und nicht wieder dieses deutschen "WIr wissen alles besser" raushängen lassen.
    Namenloser_held ist offline

  4. #4 Zitieren
    Operaist Avatar von Alo
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    Hatte auch mal 'n Kumpel der keinen festen Wohnsitz hatte.

    Ich sage ja schon seit Jahren, dass Obdachlosigkeit in erster Linie auf der Tatenlosigkeit der Politik beruht.
    40.000 ist eine Zahl die noch relativ übersichtlich ist, da kann jeder ungefähr über den Daumen peilen wie viel es kosten würde diese in Wohnungen unterzubringen (zumindestens den vermutlich überwiegenden Teil der seine Obdachlosigkeit überwinden will).
    Da reden wir von Kosten von weit unter einer Milliarde Euro, schon 100 Millionen Euro würden vermutlich schon ausreichen um einen großen Teil der Menschen einen Weg aus der Obdachlosigkeit anzubieten. Und das ist nichts im Vergleich zu dem Geld, dass in diesem Land über den Großkonzernen ausgeschüttet (Stichworte Abwrackprämie, Bankenrettung, Rettungsschirme, sonstige wirtschaftliche Rettungsaktionen, Subventionen für fossile Energien, etc.).
    Alo ist offline

  5. #5 Zitieren
    Ritter Avatar von Haftamo
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    Schwierig. Mir sind zwei Fälle bekannt, die es in die Obdachlosigkeit gebracht hat. Der einen ist von meinem Bruder ein Schulfreund der sich durch merkwürdige Vorstellungen und negativ konfrontativen handeln auf die Straße gebracht hatte. Er hatte stress mit seiner Frau, dann Scheidung, was noch normal war aber später ging es dann soweit das er keine Miete mehr gezahlt hatte und mehrmals beim Schwarzfahren erwischt wurde. Mein Brunde und die anderen die ihn kannten, haben sich von ihm abgewandt als sein Verhalten nicht mehr tragbar war und ein weiterer Kontakt für einen selbst mehr mit Problemen einherging.

    Ein anderer Fall war der von einem Bekannten, eines Arbeitskollegens, von meinem früheren Arbeitgebers. Bei ihm war es auch jemand den er seit seiner Kindheit kannt und bei ihm war es so das mit der Zeit Spielsucht, Drogen und problematische Persönlichkeit zu einem Verlust von einem geerbten Grundstück mit Haus führte und die Person war dann zeitweise obdachlos weil er sich nicht üb eine Wohnung kümmern konnte und/oder wollte und die Person ist immer mal wieder obdachlos.

    Das Leute kurzfristig Obdachlos und für kurze Zeit obdachlos werden, da wird man wohl kaum etwas ändern können, weil da die Gründe für eine Obdachlosigkeit (betrifft aber auch Wohnungslosigkeit) vielfälltig sind und einige der Gründe kann der Staat nicht abfangen weil die Zeit oder die Mitwirkung fehlt.

    Bei der langfristigen Obdachlosigkeit sehe ich da schon mehr Möglichkeiten. So will sich der Staat mehr den osteuropäischen Obdachlosen annehmen, die wegen Jobverlust ihre Wohnung verlieren (oder die nur in Massenunterkünften gelebt haben) und auf der Straße landen oder aus Scham lieber auf der Straße leben als gescheitert zurück in ihr Heimatland zu gehen. Dazu hatte ich auch mal was gelesen on den polnischen Arbeitern die als obdachlose in Berlin leben weil die Scham zu groß ist.
    Eleanor Roosevelt - "Große Geister diskutieren über Ideen. Durchschnittliche Geister diskutieren über Geschehnisse. Kleine Geister diskutieren über Menschen."
    George Orwell - "There are some ideas so absurd that only an intellectual could believe them; no ordinary man could be such a fool"
    Haftamo ist offline

  6. #6 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Ich kenne mehrere Flüchtlinge, die in Kellern wohnen. Es heißt "Souterrain", aber es sind Keller.
    Sie zahlen richtig viel Miete dafür.

    Ajanna ist offline

  7. #7 Zitieren
    Mythos
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    @Haftamo:
    Warum soll das kurzfristige und immer wiederkehrende Obdachlosendasein ein Problem für staatliche Hilfen sein. Vielleicht sollte der Staat eine unbürokratische Stelle einrichten, bei der sowohl Mieter als auch Vermieter um Mietzahlung bitten kann (Soforthilfe, ohne lange Antragsprüfung) und gleichzeitig eine Hilfestellung bietet, sollte sie notwendig sein. Wohnungsverlust verhindern ist erstmal wichtiger als die Rechtmäßigkeit der Mietzahlung aus Staatskassen. War es unrechtmäßig, kann man es im Nachgang auch vom Mieter zurückfordern (z.B. wenn er das Geld hat, aber nicht zahlen will). Ist die Miete gezahlt, kann geklärt werden, wie es weiter geht.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  8. #8 Zitieren
    Ritter Avatar von Haftamo
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    @Haftamo:
    Warum soll das kurzfristige und immer wiederkehrende Obdachlosendasein ein Problem für staatliche Hilfen sein. Vielleicht sollte der Staat eine unbürokratische Stelle einrichten, bei der sowohl Mieter als auch Vermieter um Mietzahlung bitten kann (Soforthilfe, ohne lange Antragsprüfung) und gleichzeitig eine Hilfestellung bietet, sollte sie notwendig sein. Wohnungsverlust verhindern ist erstmal wichtiger als die Rechtmäßigkeit der Mietzahlung aus Staatskassen. War es unrechtmäßig, kann man es im Nachgang auch vom Mieter zurückfordern (z.B. wenn er das Geld hat, aber nicht zahlen will). Ist die Miete gezahlt, kann geklärt werden, wie es weiter geht.
    Mit kurzfristigen meine ich eher solche wo der Staat in seinem handeln langsam agiert bzw. solche wo sich der Mieter nicht rechtzeitig kekümmert hat oder es kurzfristig keine passende Alternative gibt.
    Schön wäre es wenn es von staatlichen Stellen schnelle Hilfestellungen gibt und dabei sehe ich eine finanzielle Unterstützung noch als leicht zu handbare Hürde an. Es sind mehr so Dinge wie Stress in der Famile oder Beziehung, oder aber auch die Wohnung wird durch irgendeinen Grund unbewohnbar bzw. brennt ab und es gibt keine Möglichkeit woanders adäquat und schnell unterzukommen. Oder auch ein Umzug geht schief, weil alte Wohnung gekündigt und der neue Vermieter plötzlich doch nicht vermieten will oder erst zu einen späteren Zeitpunk und das Geld nicht reicht um die Zeit bis zum Einzug zu überbrücken. Oder Kündigung wegen Eigenbedarf und man findet keine neue Wohnung weil es keine freien Wohnungen gibt oder die die es gibt sind zu teuer oder zu weit vom eigenen Arbeitsplatz entfernt. Aber das sind auch nur Beispiele und neben dieses kann auch wegen einer psychischen Erkrankung oder Drogen der Rückweg von der Straße in eine eigene Wohnung schwierig werden.

    Und dann gibt es da noch Vermieter die sich aussuchen können an wen sie Vermieten und auf die der Staat nur begrenzt einfluss nehmen kann.
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    Haftamo ist offline

  9. #9 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    wohnungslosigkeit abschaffen? - das ist wohl ein traum. schon jetzt sind die meisten wohnungslosen keine deutschen. es kommen immer wieder leute aus anderen EU-ländern nach. Das problem kann nur europaweit gelöst werden

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  10. #10 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Zitat Zitat von meditate Beitrag anzeigen
    wohnungslosigkeit abschaffen? - das ist wohl ein traum. schon jetzt sind die meisten wohnungslosen keine deutschen. es kommen immer wieder leute aus anderen EU-ländern nach. Das problem kann nur europaweit gelöst werden
    Es gibt auch jede Menge wohnungslose deutsche Menschen, jedenfalls im Westen. Hauptsächlich junge Menschen, die keine Ausbildung gefunden haben und die es nicht bei ihren Eltern aushalten, bis sie 25 Jahre alt sind.

    Ajanna ist offline

  11. #11 Zitieren

    Foren-Mutter
    Avatar von meditate
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    natürlich gibt es die. hier in berlin auch. aber es gibt sehr viele polen, bulgaren und rumänen.

    Antje Vollmers Vermächtnis

    Die AFD ist wie ein Ölfleck in der Pfütze. Er sieht bunt aus.
    Aber wenn man hineingreift, ist da nur brauner Matsch (Haseloff)
    meditate ist offline

  12. #12 Zitieren
    Mythos
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    @Haftamo:
    Das sind alles plausible Gründe, aber wenn man es mit der Bekämpfung von Obdachlosigkeit ernst meint auch alle staatlich lösbar. Mein Beispiel sollte verdeutlichen, dass man die Dinge mal kreativ anpacken muss. In meinem Beispiel schrieb ich ja unter anderem, dass der Vermieter sich bezüglich der Miete an den Staat wenden kann, dann bleibt er nicht auf den Kosten sitzen und die Mieter landen nicht auf der Straße. Das wäre natürlich nur die erste Maßnahme. Von da aus kann man weiter eingreifen. Bei einem psychischen Problem und Realitätsflucht z.B. würden sich viele Leute nicht ans Jobcenter etc wenden, von daher wären externe Wege wie vom Vermieter ausgehend sinnvoll.

    Aber wie gesagt, das war nur mal ein Beispiel. Das eigentliche Problem ist, dass es am ernsten Willen oder mindestens an kreativen Lösungsansätzen fehlt. Man könnte hierzulande wohl schon froh sein das finnische System kopiert zu bekommen um einen Teil der Langzeitobdachlosen von der Straße zu holen, von daher verstehe ich deine Punkte nur zu gut. Aber ich sehe halt auch für kurzfristige Probleme eine Lösbarkeit, das wollte ich damit aussagen.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline

  13. #13 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    @Haftamo:
    Das sind alles plausible Gründe, aber wenn man es mit der Bekämpfung von Obdachlosigkeit ernst meint auch alle staatlich lösbar. Mein Beispiel sollte verdeutlichen, dass man die Dinge mal kreativ anpacken muss. In meinem Beispiel schrieb ich ja unter anderem, dass der Vermieter sich bezüglich der Miete an den Staat wenden kann, dann bleibt er nicht auf den Kosten sitzen und die Mieter landen nicht auf der Straße. Das wäre natürlich nur die erste Maßnahme. Von da aus kann man weiter eingreifen. Bei einem psychischen Problem und Realitätsflucht z.B. würden sich viele Leute nicht ans Jobcenter etc wenden, von daher wären externe Wege wie vom Vermieter ausgehend sinnvoll.
    [...]
    Weil Politiker so sicher wie das Amen in der Kirche schreien würden "Das wird doch ausgenutzt werden!!!!" (sinngemäß), schlage ich ergänzend vor, dass der Mieter dadurch automatisch in ein Betreuungsverhältnis kommt. Fast niemand, der seine Angelegenheiten selber regeln kann, will das.

    Zudem müsste dafür gesorgt werden, dass Betreuung, anders als heutzutage der Fall, kein Bereichungsinstrument mehr ist, sondern eine ernst genommene und gewissenhaft staatlich kontrollierte Angelegenheit, und zwar, um den Betreuten zu helfen, dass sie ihr Leben wieder selber in die Hand nehmen können. Heutzutage bestehen Betreuungsverhältnisse mehr auf dem Papier, ohne dass der Staat kontrollieren würde, ob die Betreuer wirklich etwas im Sinne der Betreuten leisten. Viele Betreuer sind damit reich geworden. Andere mühen sich ab und werden nicht reich. Belohnt werden die Arschlöcher*.

    Amtsrichter sind mit der Auswahl der Betreuer überfordert. Sie suchen einen der üblichen Verdächtigen aus ihren Listen heraus, wird schon irgendwie schiefgehen... Zudem ist die Gefahr von Kungelei und Interessenskonflikten groß. Viele Leute, die im Bereich der Rechtspflege tätig sind, sind nebenher noch Betreuer. Im Bereich der Medizin ist es ähnlich. Was soll da schon schiefgehen...

    Wir bräuchten also eine Reform, die die Qualität der Betreuung sicherstellt. Die bräuchten wir so oder so. Nach einer gelungenen Reform wäre die Hemmschwelle, sich selber Hilfe zu suchen, wenn man nicht mehr zurechtkommt, geringer. Das könnte viel Leid ersparen.

    *Bei einigen ist regulär nur der Anrufbeantworter erreichbar, mit willkürlicher Rückmeldung. Das habe ich beim Kumpel erlebt, als ich ihm helfen sollte, den Kontakt herzustellen. Da kam nichts. Wir sind auch mehrmals hingefahren, nie einer dagewesen. Das war nicht nur mal vorübergehend so.
    jabu ist offline Geändert von jabu (03.02.2023 um 18:39 Uhr)

  14. #14 Zitieren
    Mythos
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    Ich rede nicht von Betreuung, das ist nochmal ein völlig anderes (problematisches) Thema. Aber wenn sich der Vermieter an den Staat wendet und dieser die Miete bezahlt, wird sich der Staat auch an den Mieter wenden. Hat der Vermieter einen Betrug versucht, fliegt das auf und der Vermieter hat ein großes Problem. Sind Mieter und Vermieter befreundet, gibt es auch heute schon genug einfache Betrugsmöglichkeiten, das ist daher kein Argument.
    Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
    Xarthor ist offline Geändert von Xarthor (03.02.2023 um 18:38 Uhr)

  15. #15 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Ich rede nicht von Betreuung, das ist nochmal ein völlig anderes (problematisches) Thema.
    Wenn du nicht davon redest, dann sollte es doch kein Problem sein, wenn ich damit anfange?

    Wer hatte denn Kreativität gefordert? Muss man alles gleich im Keim ersticken, weil man schon nach wenigen Minuten meint, es besser zu wissen?

    Ich behaupte nicht, die ultimative Lösung zu haben, aber irgendwo wird man doch mal anfangen dürfen.

    Aber wenn sich der Vermieter an den Staat wendet und dieser die Miete bezahlt, wird sich der Staat auch an den Mieter wenden. Hat der Vermieter einen Betrug versucht, fliegt das auf und der Vermieter hat ein großes Problem.
    Der Staat kann doch gar nicht zwischen einer Person mit chronischer, kackdreister Scheißegaleinstellung (kenne einige) einerseits und Hilfebedürftigen andererseits, unterscheiden. Die Kackdreisten lassen einfach alles liegen, sollen sich doch andere darum kümmern. Die sind nicht alle krank, manche sind nur raffiniert.

    Sind Mieter und Vermieter befreundet, gibt es auch heute schon genug einfache Betrugsmöglichkeiten, das ist daher kein Argument.
    Du hast dir hier ein bestimmtes Betrugsszenario herausgesucht und bastelst dir hier mit deinem Spezialfall eine Selbstbestätigung dafür. Mit einer speziellen Untermenge kannst du nicht eine Aussage, für deren Wahrheitsgehalt es genügt, dass sie auf andere Untermengen einer Menge passt, widerlegen. Da ist dir leider ein Logikfehler passiert (soll in den besten Familien vorkommen, sogar in meiner schlechten).
    jabu ist offline Geändert von jabu (03.02.2023 um 19:01 Uhr)

  16. #16 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Es fehlen einfach Wohnungen, keine komische Stellen, von denen wieder mal irgendwelche Gelder zum Verschwinden gebracht werden, um Vermietern überteuerte Mieten zu zahlen.
    Außerdem kaufen gerade massenweise Spekulanten aus dem Ausland Häuser in D.

    Ajanna ist offline

  17. #17 Zitieren
    Mythos
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    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Wenn du nicht davon redest, dann sollte es doch kein Problem sein, wenn ich damit anfange?
    Ich dachte du beziehst das darauf, dass der Staat in meinem Beispiel dann weitere Maßnahmen ergreift. Ich habe dich einfach missverstanden.

    Der Staat kann doch gar nicht zwischen einer Person mit chronischer, kackdreister Scheißegaleinstellung (kenne einige) einerseits und Hilfebedürftigen andererseits, unterscheiden. Die Kackdreisten lassen einfach alles liegen, sollen sich doch andere darum kümmern. Die sind nicht alle krank, manche sind nur raffiniert.
    Und? Der Vermieter erhält trotzdem erstmal sein Geld und bleibt nicht auf den Kosten sitzen und die mit der "Scheißegaleinstellung" werden auch Konsequenzen erfahren, wenn sie das nur gemacht haben um vom Staat zu profitieren (Bezahlung der Miete). Nur weil es erstmal eine unbürokratische Ersthandlung in meinem Beispiel gibt, heißt es nicht, dass dann nichts weiter passiert.

    Du hast dir hier ein bestimmtes Betrugsszenario herausgesucht und bastelst dir hier mit deinem Spezialfall eine Selbstbestätigung dafür. Mit einer speziellen Untermenge kannst du nicht eine Aussage, für deren Wahrheitsgehalt es genügt, dass sie auf andere Untermengen einer Menge passt, widerlegen. Da ist dir leider ein Logikfehler passiert (soll in den besten Familien vorkommen, sogar in meiner schlechten).
    Ich habe lediglich eines herausgesucht, dass man auch mit Kontoauszüge und sonstigen Überprüfungen nicht herausfinden kann. Also ich habe schon ein Beispiel in Richtung Worst-Case gesucht und damit kann man schon einiges mehr aussagen.

    @Ajanna:
    Es fehlen auch Psychologen und Hilfen für Leute, die auch von derzeitigen Hilfsangeboten nicht aufgefangen werden. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum kann sicherlich ein Grund sein, ist aber bei weitem nicht der einzige Grund. Genauso sagt niemand, dass diese Beispiellösung vollumfänglich alle Probleme löst. Im Gegenteil, ohne weitere Initiativen wird es nicht funktionieren. Da muss nichts gegeneinander ausgespielt werden. Und ich wiederhole nochmal, es war ein Beispiel, das ich mir aus dem Ärmel geschüttelt habe und keine ausgearbeitete Sache für die ich ernsthaft argumentieren würde. Es sollte nur aufzeigen, dass man Wege finden kann, wenn man will - das Beispiel selbst war eher rhetorisches Mittel.
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    Xarthor ist offline

  18. #18 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Der Staat kann doch gar nicht zwischen einer Person mit chronischer, kackdreister Scheißegaleinstellung (kenne einige) einerseits und Hilfebedürftigen andererseits, unterscheiden. Die Kackdreisten lassen einfach alles liegen, sollen sich doch andere darum kümmern. Die sind nicht alle krank, manche sind nur raffiniert.
    Und? Der Vermieter erhält trotzdem erstmal sein Geld und bleibt nicht auf den Kosten sitzen und die mit der "Scheißegaleinstellung" werden auch Konsequenzen erfahren, wenn sie das nur gemacht haben um vom Staat zu profitieren (Bezahlung der Miete). Nur weil es erstmal eine unbürokratische Ersthandlung in meinem Beispiel gibt, heißt es nicht, dass dann nichts weiter passiert.
    Noch ein Versuch (langsamer ):
    Kackdreiste Leute kümmern sich um nichts, zahlen keine Miete, soll doch der Staat alles regeln. Feiern, bis der Arzt kommt. Nun hat der Vermieter die Nase voll. Aber fein, der Staat zahlt doch! Der Staat holt es sich von den Feiernden wieder, soweit es ihm gelingt (sehr aufwendig und langwierig für den Staat, Fälle ziehen sich teils über Jahre bis Jahrzehnte hin, wenn du nicht willst, dass die Leute in den Knast gehen, denn das wollen wir doch nicht, da es gerade für die Hilfebedürftigen, die der Staat so nicht unterscheiden kann, schlimm wäre).

    Leute wie du oder ich hätten jetzt ein gewaltiges Problem, da sie nun nervös wären, z.B. indem der Staat vielleicht doch merken könnte, dass wir nur faul und frech waren. Leute wie du und ich würden vor Angst vor dem, was kommt, beinahe krepieren. Das trifft aber auf gerade solches Klientel überhaupt nicht zu. Das macht einfach weiter und beruft sich notfalls auf seine Unfähigkeit. Ab in die nächste Runde!

    Was machst du mit denen? Es sind viele Leute so eingestellt. Wie soll der Staat damit fertigwerden? Nicht nur monetär, sondern schon vom Verwaltungsaufwand her. Selbst wenn es dem Staat gelänge, sich fast alles Geld wiederzuholen (die Erfahrung zeigt, dass es ihm nicht gelingt, und zwar ohne dass er etwas dafür könnte), bliebe er auf dem gewaltigen Aufwand sitzen.

    Zitat Zitat von Xarthor Beitrag anzeigen
    Ich habe lediglich eines herausgesucht, dass man auch mit Kontoauszüge und sonstigen Überprüfungen nicht herausfinden kann. Also ich habe schon ein Beispiel in Richtung Worst-Case gesucht und damit kann man schon einiges mehr aussagen.
    Was sagt dein Worst-Case-Fall denn über andere Fälle, die zur Gesamtheit der Zielmenge meines Vorschlags gehören?

    Ich hatte den Logikfehler doch erklärt. Für den musst du dich nicht schämen oder so, und ich will dich damit nicht bloßstellen. Es ist ein sehr häufiger Logikfehler, der selbstverständlich auch mir schon passiert ist. Jemand bezieht etwas Ausgesagtes auf speziell das, was ihm gerade in den Sinn kommt (andere Fälle aus der Menge sieht er nicht, da er seine Energie auf das, was er sieht, verwendet) und merkt (oder meint), dass das Ausgesagte darauf nicht passt und leitet daraus ab, die Aussage sei unwahr. Damit hat er sich einen Bestätigungszirkel gebastelt. Der mag ja unter Umständen in sich stimmen, aber das widerlegt nicht andere Fälle.

    Bei deinem Worst-Case-Szenario dürfte mein Vorschlag übrigens schadlos (sogar eher nützlich) sein, da diese Art von Betrug davon lebt, möglichst zu kontrollieren, anstatt kontrolliert zu werden, bzw. weil solche Betrüger eher manipulieren wollen. Für sie ist es i.d.R. unerträglich, wenn sie unter Aufsicht gestellt werden. Es kommt für sie erschwerend hinzu, dass sie oft schon andere Dinge auf dem Kerbholz haben und daher eher versucht sind, sich nicht in die Karten gucken zu lassen. Mein Vorschlag hätte den angenehmen Nebeneffekt, dass wegen des Abschreckungseffektes auf solche Betrüger Mietnomadentum in seiner durch Betrug verursachten Variante abnimmt. Man zahlt dann lieber, anstatt sich in die Karten gucken zu lassen. Dann wird es auch mal eine kleinere Wohnung, passend zu den eigenen Verhältnissen, anstatt Familien Wohnraum wegzunehmen.
    jabu ist offline Geändert von jabu (04.02.2023 um 04:33 Uhr)

  19. #19 Zitieren
    Mythos
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    Ehrlich gesagt nervt es mich gerade wieder ein wenig, dass sich die Diskussion wieder nur um ein schnelles Beispiel dreht anstatt um den Kern meiner Aussage (den ich im letzten Post nochmal extra deutlich hervorgehoben habe). Denn es ist gar nicht wichtig wie die Lösung am Ende tatsächlich politisch aussehen würde, sondern erstmal nur welche Zielsetzung man sich steckt (also mehr als einen unkreativen Wischiwaschi "Obdachlosigkeit beenden"-Spruch). Aber gut:

    Zitat Zitat von jabu Beitrag anzeigen
    Was machst du mit denen? Es sind viele Leute so eingestellt. Wie soll der Staat damit fertigwerden? Nicht nur monetär, sondern schon vom Verwaltungsaufwand her. Selbst wenn es dem Staat gelänge, sich fast alles Geld wiederzuholen (die Erfahrung zeigt, dass es ihm nicht gelingt, und zwar ohne dass er etwas dafür könnte), bliebe er auf dem gewaltigen Aufwand sitzen.
    Es kommt drauf an. Erstmal ist es ja sowieso nur eine Ersthilfe, die mein Vorschlag bereit hält. Man sollte diese Hilfe auf 1-2 Zahlungen begrenzen (Erweiterung durch Beamtenentscheidung möglich, wenn nötig) sowie auch in der Geldhöhe (also keine Luxusbuden). Dann kommt es drauf an, um was für Leute es sich handelt. Beziehen sie Hartz 4, ist die Sache recht einfach zu regeln. Zur Not zahlt der Staat dem Vermieter das Geld direkt und überweist es nicht mehr an den Mieter - die Möglichkeit gibt es auch heute schon. Bei schwierigeren Fällen, wo der Mieter mehr Geld hat, würde ich mich auf gar keinen Fall jetzt schon festlegen. Ich halte es für lösbar, aber eine Regel durch Mangel an Informationen zu erstellen ist das Dümmste, was man tun kann. Als Gesetzgeber würde ich mir hier Infos von Menschen holen, die mit den zwei Gruppen von Menschen zusammenarbeiten und daraus Lösungen kreieren.

    Was sagt dein Worst-Case-Fall denn über andere Fälle, die zur Gesamtheit der Zielmenge meines Vorschlags gehören?

    Ich hatte den Logikfehler doch erklärt. Für den musst du dich nicht schämen oder so, und ich will dich damit nicht bloßstellen. Es ist ein sehr häufiger Logikfehler, der selbstverständlich auch mir schon passiert ist. Jemand bezieht etwas Ausgesagtes auf speziell das, was ihm gerade in den Sinn kommt (andere Fälle aus der Menge sieht er nicht, da er seine Energie auf das, was er sieht, verwendet) und merkt (oder meint), dass das Ausgesagte darauf nicht passt und leitet daraus ab, die Aussage sei unwahr. Damit hat er sich einen Bestätigungszirkel gebastelt. Der mag ja unter Umständen in sich stimmen, aber das widerlegt nicht andere Fälle.

    Bei deinem Worst-Case-Szenario dürfte mein Vorschlag übrigens schadlos (sogar eher nützlich) sein, da diese Art von Betrug davon lebt, möglichst zu kontrollieren, anstatt kontrolliert zu werden, bzw. weil solche Betrüger eher manipulieren wollen. Für sie ist es i.d.R. unerträglich, wenn sie unter Aufsicht gestellt werden. Es kommt für sie erschwerend hinzu, dass sie oft schon andere Dinge auf dem Kerbholz haben und daher eher versucht sind, sich nicht in die Karten gucken zu lassen. Mein Vorschlag hätte den angenehmen Nebeneffekt, dass wegen des Abschreckungseffektes auf solche Betrüger Mietnomadentum in seiner durch Betrug verursachten Variante abnimmt. Man zahlt dann lieber, anstatt sich in die Karten gucken zu lassen. Dann wird es auch mal eine kleinere Wohnung, passend zu den eigenen Verhältnissen, anstatt Familien Wohnraum wegzunehmen.
    Ich schäme mich nicht, aber ich sehe den Logikfehler auch nicht. Natürlich widerlegt mein Worst-Case-Betrugsbeispiel nicht andere Fälle, gibt aber Indizien, dass diese eher lösbar sein dürften oder vermutlich eh bereits durch andere Wege in gleicher Häufigkeit genutzt werden. Ein schlimmeres Betrugsszenario muss also erstmal gefunden werden, was unter anderem auch in der Phase geschieht, die ich oben beschrieb (Informationszusammentragung). Mehr als ein Indiz ist am Anfang aber nicht nötig, weil es ja nur eine Basisidee darstellt, die weitere Ausarbeitung benötigt. Man kann doch nicht erwarten, dass nach der ersten schnellen Idee sämtliche Fälle mitbedacht sind. Das habe ich auch nirgends gesagt oder gemeint. Du interpretierst in das Betrugsszenario mehr hinein als ich aussagen wollte. Die Art von Logikfehler, die du beschreibst, passieren mir schon lange nicht mehr und wenn es doch mal passiert wäre, würde ich schulternzuckend sagen "ja sorry, mein Fehler". Nur wie gesagt wollte ich in dem Fall ein Indiz geben, keine allgemeingültige Aussage. Mein Fehler war also eher, dass ich meine Intention nicht deutlich genug machen konnte. Das ärgert mich innerlich sogar etwas mehr als einen Schusselfehler in der Logik.

    Ich bin übrigens auch der Meinung, dass man wenige Prozente von Betrug zulassen MUSS um anderen Menschen helfen zu können. Schutzmechanismen gegen Betrug können Hilfsangebote nämlich verunmöglichen, daher braucht es eine gute Balance.

    Dein Beispiel mit Betreuung wäre etwas, das eine Untermenge meines Beispiels darstellen würde. Eine Möglichkeit, die man nach der Ersthilfe geben kann - auf individueller Basis. Aber zuvor muss die Betreuerschaft völlig überarbeitet werden, weil dort sehr viel Betrug vor sich geht. Es gibt Fälle, wo betreuten Menschen alles vom Betreuer gestohlen wurde, ohne das die Betreuer jemals Angst vor den Konsequenzen haben müssen.

    Desweiteren entmündigt man Menschen, die eine Betreuung erhalten. Demzufolge gibt es hohe Hürden für eine Zwangszuweisung, die in dem Fall wohl nicht ausreichen (und das finde ich gut so - den Schutzmechanismus sollten wir nicht aufweichen!). Menschen, die dem freiwillig zustimmen, interessieren ja in Betrugsfällen nicht (die würden niemals freiwillig zustimmen).
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  20. #20 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Betreuung muss man auch annehmen wollen. Und Betreuer können auch keine Wohnungen "backen".
    Die Leuten haben doch schon zum Teil alle Kasernen, Scheunen, Ställe, Hühnerhäuser und zum Teil sogar Gartenbuden ausgebaut.
    Nach 2015 sind ein paar Millionen Menschen hier untergebracht worden, ohne dass von staatlicher Seite viel gebaut wurde. Aber irgendwann ist halt einfach kein Platz mehr vorhanden.

    Ajanna ist offline

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