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Joana Cotar tritt aus der AfD aus

  1. #1 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    War nach Meuthen's Abgang wohl nur eine Frage der Zeit

    https://www.n-tv.de/politik/Bundesta...e23731299.html

    Damit ist dann auch offiziell die letzte relevante moderate Abgeordnete raus.
    Forenperser ist offline

  2. #2 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Arschpenis für Deutschland!

    Die AfD ist auch mit "moderaten" Abgeordneten unwählbar. Man beachte, dass diese nicht einmal Typen wie diesen Björn Höcke ausschließen (siehe hier).
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    Kernel Panic ist offline

  3. #3 Zitieren
    Ehrengarde
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    Man hoffe ja immer, dass die sich selbst zerlegen, aber das passiert einfach nicht weil ein gewisser Prozentsatz halt einfach dauerhaft "ein schlechten Tag" hat. Meine Hoffnungen liegen bei Sahra Wagenknecht.
    Namenloser_held ist offline

  4. #4 Zitieren
    General Avatar von Jedi-Meister
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    Jedenfalls nicht in deiner Nähe
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    Echt was war der Grund? Waren ihr die Affen für DM auch zu links?
    DIESE SPOILER NICHT LESEN!
    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Sag ma, kannst du nicht lesen?


    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Mann, was ist an "Diese Spoiler nicht lesen!" nicht zu verstehen?
    Jedi-Meister ist offline

  5. #5 Zitieren
    Waldläufer Avatar von AbbAUbaR
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    Wer? Man hört ja seit jeher tendenziell eigentlich nur die Lautsprecher der AfD.
    AbbAUbaR ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Das eigentlich bittere ist, dass die immer noch bei ca 15% in den Umfragen stehen.
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    Kernel Panic ist offline

  7. #7 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Zitat Zitat von AbbAUbaR Beitrag anzeigen
    Wer? Man hört ja seit jeher tendenziell eigentlich nur die Lautsprecher der AfD.
    Weil sich halt auch kaum einer mit der AfD auseinandersetzt. Natürlich sieht man nur die Leute, die in den Medien sind. Liest sich ja kaum einer ein Parteiprogramm durch. Lieber lässt man sich von allen Parteien mit Werbetafeln mit schönen Versprechungen locken.

    Und? Ändert der Austritt der Cotar irgendwas an der AfD?
    Reise einer Aschländerin | Tagebuch einer Hochelfin | Hünentochter
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    Almalexia ist offline

  8. #8 Zitieren
    Deus Avatar von Gothaholic
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    Zitat Zitat von Kernel Panic Beitrag anzeigen
    Das eigentlich bittere ist, dass die immer noch bei ca 15% in den Umfragen stehen.
    in Krisenzeiten haben solche Parteien immer Zulauf. Lösungen habe sie zwar keine aber sie kanalisieren die Wut der Unzufriedenen.
    Gothaholic ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Zitat Zitat von Gothaholic Beitrag anzeigen
    in Krisenzeiten haben solche Parteien immer Zulauf. Lösungen habe sie zwar keine aber sie kanalisieren die Wut der Unzufriedenen.
    Ja, völlig klar. Nur gleich noch mal so bitter ist, dass sich das Spiel in Endlosschleife wiederholt.
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    Kernel Panic ist offline

  10. #10 Zitieren

    Faszinierend!
    Avatar von smiloDon
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    Der Name sagt mir nichts ...

    Aus der PE!
    smiloDon ist offline

  11. #11 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von smiloDon Beitrag anzeigen
    Der Name sagt mir nichts ...
    Mir auch nicht, warum?

    Darum:

    Die Medien blenden die sachlichen Aspekte der AfD, die keine kleine Partei mehr ist, seit Jahren in ihrer Berichterstattung systematisch aus. Das hat nichts mehr mit gesundem Journalismus zu tun, sondern ist klar manipulativ. Man hält den Medienkonsumenten für unmündig und behandelt ihn so.

    Das hat tieferliegende Gründe. Die AfD hat einige hochkompetente Juristen, die sich mit der Frage von Asylmissbrauch und migrantischer Kriminalität befassen, wogegen die anderen Parteien diese Problematik systematisch unter den Teppich zu kehren versuchen (obwohl sog. Geflüchtete und sonstige Migranten aus muslimisch geprägten Gesellschaften bei Gruppenvergewaltigungen und Messermorden stark überrepräsentiert sind).

    Auch Debatten über die Unterwanderung durch den sog. Politischen Islam sollen im Keim erstickt werden.

    Darum geht es.

    Deswegen hat die Innenministerin den "Expertenkreis Politischer Islamismus", welcher mit kompetenten Leuten besetzt war, ohne Not aufgelöst, obwohl eine wissenschaftliche Unterstützung auf dem Gebiet wichtiger denn je ist. Man will die sich abzeichnenden Ergebnisse, welche nämlich bestätigen, dass das Grundübel tief in Koran, Sunna und Tafsīr liegt, nicht anerkennen und lieber das Trugbild vom sog. "friedlichen Islam" aufrechterhalten. Es bestätigt sich nämlich auch von wissenschaftlicher Seite (gibt Videos aus diesem Expertenkreis, also von wissenschaftlicher Seite, welche mir vollumfänglich Recht geben), was auch ich seit Jahren hier in Diskussionen einzubringen versucht habe und wofür ich hart angegangen wurde. Der Gesamtkomplex Islam (gem. Koran, Sunna und Tafsir (nur die anerkannten Tafsire gemeint)) selbst ist das Problem, und zwar seine (umfassenden!) politischen Bestandteile, welche eine Allmachtsanspruch formulieren, keine anderen Religionen respektieren (sie sogar verächtlich machen) und das gesamte Leben durchregulieren. Das ist nämlich der Großteil, und dann kommt erst der religiös-spirituelle Teil, also jener Teil, den man nach westlichem Verständnis als Religion versteht. Was westliche Menschen unter Religion verstehen, ist im Gesamtkomplex Islam untergeordnet. Diese politischen Anteile bilden den Nährboden für Radikalisierung bei jungen Menschen, die weltanschaulich noch nicht so gefestigt sind und teils mit toxischer Männlichkeit aufgewachsen sind oder anderweitige Probleme haben und sich nach (vermeintlich) Besserem sehnen. So werden auch Konvertiten gewonnen.

    Die in der AfD ebenfalls vertretenen rechtsextremen Positionen dienen den Medien und der Politik als Rechtfertigungsgrund, um auch solche nötigen Debatten, unter anderem Gewalt von Migranten sowie radikal-islamische Unterwanderung mit dem Mittel des Dschihads, bei dem es sich nicht um Verteidigung handelt (ist bloß der taktische Rechtfertigungsgrund), sondern um einen lebenslangen aktiven Kampf, der als Verteidigung umdefiniert wird (klassische Täter-Opfer-Umkehr), ähnlich wie bei Putins Propaganda. Ausgeführt wird er beim sog. Politischen Islam mit Taqia-Methoden, dem erlaubten Lügen im Islam. Vorbild dazu ist die Mekka-Phase des Propheten, als Muslime noch in der Minderheit waren und sich unterordnen mussten. Als sie in der Mehrheit waren (Medina-Phase) wurde zugeschlagen, gefoltert und geköpft, was u.a. der IS, der von dem Islamgelehrten Ibrahim Awad Ibrahim al-Badri ("Abu Bakr al-Baghdadi") angeführt wurde, sich zum Vorbild nahm.

    Der berühmte Vers im Koran, der Morden verbietet, ist aus dem Talmud geklaut worden und speziell auf die Juden bezogen, sodass diese sich friedlich verhalten sollen ("dem Volk Israel verordnet ..."). Er verbietet nicht das Töten Andersgläubiger durch Muslime. Zudem steht im Koran, dass wer im Dschihad tötet, dafür keine Verantwortung zu tragen hat, sondern dass Allah durch den Täter gehandelt haben soll. Es handelt sich also um einen Gott, der mordet, wobei dem Täter das schlechte Gewissen ausgeredet wird.

    Das alles ist in Expertenkreisen bekannt. Viele Muslime haben aber selber keine Ahnung, z.B. sog. Euro-Muslime. Deswegen verteidigen sie in ihrem Unwissen den Islam, da sie selber als Kinder im guten Glauben gelassen wurden, der Islam sei friedlich. Doch das ist er nicht. Die Eltern waren vielleicht friedlich und haben dem Kind nur die schönen und die hinzuerfundenen Seiten erzählt und den Großteil ausgeblendet. Die ganz überwiegende Mehrheit der Muslime ist also viel besser als ihr Prophet. Man könnte also leicht bessere Vorbilder als dieser "perfekte Mensch", der ein Kinderschänder, Vergewaltiger (was ist Frauenraub über den Willen der Frau hinweg mit von der Frau gezwungenermaßen erduldetem Beischlaf?), Kriegsherr und Kriegsverbrecher war - finden. Doch diese Irrationalität halten Muslime aus und verteidigen auch noch die Saat der Hirnwäsche, oft mit Ablenkungsmanövern (Whataboutism), wobei sich gerne den Kreuzzügen bedient wird, als ob die schlimme Ideologie des Politischen Islams, die ja regelmäßig mitverteidigt wird, durch Kreuzzüge besser werden würde. Die Scharia, darunter auch die Gewaltanteile, z.B die Steinigung (da der Koran perfekt sei und man nicht zweifeln dürfe), wird häufig mit der fadenscheinigen Ausrede verteidigt, in Deutschland wäre das nicht so. Doch das ist widersprüchlich. Entweder ist es grundsätzlich falsch oder richtig, da die Logik mehr nicht hergibt. Alles andere ist Verblendung oder Taqia. Was soll also gelten, wenn die Muslime hier mal in der Überzahl oder auch nur tonangebend sind? Soll es dann (gem. ihren Aussagen, im Zweifel stünden Koran und Scharia über dem Grundgesetz und Allah über allem) von den überwiegend friedlichen Muslimen geduldet werden, wenn radikal eingestellte Muslime die Scharia praktizieren?

    Auch für die kommenden Generationen an Muslimen in Europa wird das Leben nicht besser sein, wenn es unter der Scharia stattfindet. Viele von ihnen sind gerade nach Europa gekommen, weil Dinge hier besser funktionieren, z.B. indem die wissenschaftliche Methode und Menschenrechte, zumindest wenn es darauf ankommt, letztendlich doch über wahnhafte Ideologien gestellt werden. Dem haben sich sogar die einst mächtigen Kirchen unterordnen müssen. Nach islamischem Verständnis, wie von Koran, Sunna und Tafsir gelehrt, ist eine solche Unterordnung undenkbar. Man müsste die Bücher (wegen ihrer politischen Bestandteile, die Hauptbestandteile sind) erst umschreiben, sodass ein spiritueller Islam übrigbliebe (Glaube an einen Gott und das Beten, aber schon beim Beten müsste man Änderungen vornehmen, z.B. das Verächtlichmachen von Juden und Christen beim Salāt weglassen). Das alles lassen die meisten gläubigen Muslime aber nicht zu, da sie von Kindesbeinen an Vorstellungen von Vollkommenheit und Reinheit eingetrichtert bekommen haben. Somit wurde der Zirkel bzw. das Weltbild für sie geschlossen. Andere Sekten arbeiten mit derselben Methode. Man darf nicht zweifeln (auch nicht wissenschaftlich noch so gut begründet, weswegen der Fortschritt gebremst wird, Denken unerwünscht, man soll sich fügen).

    Viele Zweifler trauen sich nicht, aus dem Islam auszutreten, da darauf (Apostasie), gem. Scharia, dem islamischen Recht, die Todesstrafe steht. Wer sich kritisch mit dem Islam befasst, gilt bereits als Apostat. Nach islamischer Lehre ist es nicht gestattet, das perfekte Buch oder den perfekten Propheten zu hinterfragen. Wer vom Glauben abgefallen ist, ist nach Scharia-Recht zu töten. Wo dieses nicht möglich ist (kein islamischer Staat) verbleibt dafür noch die ewige Verdammnis. Deswegen besteht die allgemein ganz überwiegend beobachtbare geringe Fähigkeit zum Umgang mit Kritik an der Ideologie selbst bei völlig friedlichen Muslimen, die ja nichts dafürkönnen, sich aber, wenn man sie fragt, tragischerweise im Zweifel überwiegend für die (vermeintlich) sichere Seite entscheiden, also für die Scharia und damit implizit gegen das Grundgesetz (beides ist miteinander unvereinbar). Die Angst ist eben sehr groß. In einer freien Gesellschaft wäre es ein Bestreben, diese Angst abzubauen, z.B. indem man offen diskutiert und z.B. über Hirnwäsche aufklärt. Hätten nicht muslimische Krieger den Balkan überfallen, so würde es dort keinen Islam geben und folglich auch keinen Glauben an die angeblich schlimmen Konsequenzen für Apostaten. Wegen eines Zufalls hat man also Probleme, die man sonst nicht hätte. Aufgeklärte friedliche Menschen wirklich überzeugen können Koran, Sunna und Tafsir nämlich nicht. Ohne den Deckmantel der Religion wären die Schriften auf dem Index und dürften nur noch aus berechtigtem, z.B. wissenschaftlichem, Interesse ausgeliehen werden. Aber gerade solche Debatten (die wertvolle philosophische Anteile haben könnten, würde man sie zulassen) werden, medial und politisch gewollt, unterdrückt. Also besetzen die Falschen (AfD) das Thema (und das ziemlich unphilosophisch). Man fordert sie mit der Tabuisierung (die vollkommen im Interesse des Politischen Islams liegt) geradezu dazu auf.

    Im "Expertenkreis Politischer Islamismus" sieht man die Dinge (Ursachen und Wirkungen des Gesamtkomplex Islam) ziemlich genau so, wie ich sie hier, natürlich verkürzt, geschildert habe, aber man formuliert sie weitaus zurückhaltender, um nicht beim Auftraggeber anzuecken. Bei Nancy Faeser sind sie angeeckt, da sie das Bild vom "friedlichen Islam" gestört sieht (wobei es aufklärend und richtig wäre, dieses Bild zu stören, denn der Gesamtkomplex Islam ist eher alles andere als friedlich, sondern viele einzelne Muslime sind trotzdem friedlich). Aber das sagt sie nicht so offen, sondern kaschiert es damit, dass die Arbeit auch von anderen Gremien mit abgedeckt sei. Dieses ist aber schlicht falsch.

    Man will verhindern, dass über den wahren Zustand der Republik diskutiert wird, da es sonst zu Aufruhr, bis hin zu Aufständen, kommen könnte.

    Dieses Unterdrücken wichtiger Debatten (Kopf-in-den-Sand-Methode) macht alles noch schlimmer, indem man die Täter gewähren lässt und durch Unterlassung von wirksamen Gegenmaßnahmen (nach wie vor) künftige anlockt.

    Die Opfer von Messerattacken und Vergewaltigungen haben keine Lobby und sollen auch keine bekommen, was ich amoralisch und schändlich finde.

    Bitte nicht als Plädoyer für die AfD verstehen, ich kann Weidel und Konsorten selber nicht ausstehen. Diese Themen gehören in die Mitte der gemäßigten Parteien, werden aber von dort aus gerade besonders gemieden. Dann muss man sich nicht wundern, wenn die AfD auch von gar nicht rechtsextremen Leuten weiterhin gewählt wird. Die AfD ist ein Symptom des Versagens der gemäßigten Parteien, welches sehr viel an deren Arroganz liegt. Man steht ja angeblich so "über denen von der AfD" und merkt gar nicht, wie man sich zum Komplizen macht. Und die Strategen von der AfD wissen das, weswegen sie es genüsslich ausschlachten.

    Warum können Politiker ganz überwiegend nicht mutig (auch in der Lage, Unbequemes auszusprechen), intelligent und gute Menschen zugleich sein? Wenn sie es wären, dann hätten wir viele Probleme nicht. Die AfD wäre vollkommen überflüssig (und nicht nur die, z.B. auch viele Strategen von der FDP und viele Verblendete unter den Grünen und ein Merz von der CDU (der derzeit Kreide frisst, aber sich früher teils sehr unempathisch gegenüber Benachteiligten zeigte) und...).

    PS#1
    Es gab mal in der PE einen Thread über über "Nation Building" und warum das in Afghanistan nicht funktioniert hat. Nun wisst ihr es. Man hat dem Politischen Islam und seiner Hirnwäsche an Kindern nämlich nichts entgegengesetzt. Taliban heißt in etwa "Gelehrige Schüler" (des Korans bzw. Propheten). Die haben die Deutungshoheit dort inne. Alles konvergiert zum Islam hin, auch bei der inzwischen herangewachsenen neuen Generation, die ja rebellisch sein könnte, ist sie aber in der Masse nicht. Der Islam ist so sehr internalisiert, dass von dort Geflüchtete ganz überwiegend den Islam, obwohl sie angeblich vor diesem geflohen sind, beinhart verteidigen, Scharia inklusive, auch das Händeabhacken und Steinigen (wenn man sie explizit danach fragt, was im Zweifel vorgeht, Grundgesetz oder Scharia, und zwar unter Erwähnung dieser Körperstrafen). Das heißt nicht, dass sie es in Deutschland tun würden. Aber eine kleine Minderheit hat bereits in Deutschland, Frankreich, Schweden, Österreich etc. den Islam mit dem Messer verteidigt, zum Beipiel durch Abstechen wegen Verstoßes gegen die Scharia. Auch die Missachtung von Frauen, die kein Kopftuch tragen, als Schlampen, sodass man sie vergewaltigen dürfe, hat durch derart ideologisierte Tätergruppen weit überproportional häufig stattgefunden. Irgendwas kann dann an deren Geflüchtetenstatus nicht stimmen, wenn sie fundamental/radikal-islamische Werte so sehr befürworten und im Zweifel danebenstehen und nichts dagegen tun, wenn noch radikaler eingestellte Muslime das Scharia-Recht vollziehen. Aber wenn man so etwas sagt, gibt es (irrationalerweise) Klassenkeile. Also besetzen Leute, die das nicht stört, z.B. weil sie stark sind und sich wehren können oder weil Tabubrüche ihnen längst egal sein können, darunter von der AfD, solche Themen.

    PS#2
    Wenn uns solche "alten Bücher" (wie sie ein netter muslimischer Mitforist mal nannte) doch eines lehren, dann ist es die wohl schwer bestreitbare Tatsache, dass Unheil entsteht, wenn Menschen anderen Menschen, unter anderem auch mittels Religion, vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben. Das haben nahezu alle diese Werke gemeinsam (manche aber viel mehr als andere, und da wird es entsprechend problematisch). Deswegen fände ich es gut, wenn jungen Leuten in der Schule in einem religions- und konfessionsübergreifenden Unterricht aus allen solchen Büchern etwas gezeigt werden würde, wobei dann die Hintergründe und Folgen genauer herausgearbeitet werden sollten, was aber nur mit (erwiesenermaßen/abgesichert!) säkular eingestelltem Lehrpersonal funktionieren kann. Man hätte dieses schon seit Jahrzehnten tun können, hat man aber nicht, wegen des Drucks der Kirchen, die am Religionsunterricht festhalten. Wegen solcher Zugeständnisse des Staates an einzelne ideologische Machthaber muss der Staat es auch anderen ideologischen Machthabern anbieten, wenn diese sich bloß zahm genug geben, was für ein schlimmer und leicht ausnutzbarer Fehler! Der sollte schleunigst behoben werden, sodass auch hier endlich die wissenschaftliche Methode sich durchsetzen möge (ist ja in anderen Fächern kein Problem). Die Politik möge unbedingt schleunigst ein entsprechendes Gesetz erlassen. Ein philosophischeres, reflektierteres Verständnis dieser alten Bücher könnte der Gesellschaft so oder so guttun. Wenn man seinen Job ordentlich macht, dann nimmt man der AfD auch das Islamthema weg. Aber so weit denken wohl die wenigsten Spitzenpolitiker. Dann werden sie mit den unbequemen Folgen leben müssen.

    PS#3
    Mouhanad Khorchide (Leiter des Zentrums für Islamische Theologie und Professor für Islamische Religionspädagogik an der Uni Münster, der aber als spezieller Euro-Islam-Theologe in der muslimischen Welt weitgehend abgelehnt wird) sieht für Muslime einen Ausweg. Der soll darin bestehen, jede Stelle der alten Bücher komplett in ihrem jeweiligen historischen Kontext zu verstehen. Das ist erst einmal nachvollziehbar, aber scheitert daran, dass es sich selbst im damaligen Kontext um eine gewaltverherrlichende Ideologie handelt, z.B. wo der Prophet hat Karawanen überfallen lassen, was schon nach damaligem Verständnis als Kriegsverbrechen galt, da die Karawanen Lebensadern waren. Man kann das mit dem Zerstören von Infrastruktur durch Russland im Ukraine-Krieg vergleichen. Es ist auch zu bezweifeln, dass das Rauben von Frauen bei Überfällen auf andere Städte bzw. Dörfer und anschließender Geschlechtsverkehr mit ihnen unter Zwang (nennt man heutzutage Vergewaltigung) nach damaligem Verständnis nicht geächtet war. Man muss schon sehr verblendet sein, um das nicht zu erkennen. Auch das Ermorden von jungen Leuten, die schon damals den Propheten verspotteten, kann man nicht als zeitgemäß durchgehen lassen, das Köpfenlassen von Gegnern übrigens auch nicht. Das war bestenfalls pragmatisch, um Gegnerschaft loszuwerden. Man kann sich sicher ein, dass die Opfer auch damals von ihren Familien und Freunden schmerzlich vermisst wurden. Das schon sehr viel ältere Christentum hat Steinigung und vieles mehr an Körperstrafen abgeschafft und eine modernere Ethik begründet (wohl die modernste ihrer Zeit innerhalb der Region), wobei diese natürlich nicht vollumfänglich befolgt wurde, aber immerhin. Der Prophet hat aber gerade die schon relativ modernen Christen als "Irregeleitete" bezeichnet (und Juden als die, "welche Allah verflucht" habe). Demnach war dem Propheten die christliche Religion längst bekannt. Es gibt ja genügend Bezüge in den muslimischen Quellen darauf, die das zeigen und wo er christliche und jüdische Quellen sich aneignete und sie verfälschte, um seine (schändlichen) Ansichten und Taten zu rechtfertigen, z.B. um seine Beutezüge zu rechtfertigen. Demnach muss er sehr wohl gewusst haben, dass seine Taten schon nach damaliger Moral und Ethik verwerflich waren. Es ist genau andersherum, als viele Taqia-Muslime einem weismachen wollen. Je mehr man sich mit dem Gesamtkomplex Islam beschäftigt, desto moralisch verwerflicher erscheint er. Man muss schon krasses Cherrypicking betreiben, um noch etwas Gutes herauszulesen. Also im historischen Kontext gelesen: Der sog. Prophet war damals ungefähr so einer wie Putin, mit ähnlichem Friedensbegriff und ähnlicher Täter-Opfer-Umkehr. Das zieht sich durch die Schriften hindurch, schuldig und schlimm waren angeblich immer die anderen. Weil Religion damals einen hohen Stellenwert hatte und man eher auf Gelehrte als auf irgendwelche Verbrecher hörte, behauptete ein Verbrecher, es sei ihm ein Erzengel des Nachts erschienen, um mit dem, was er ihm gesagt haben soll, all seine Schandtaten zu legitimieren. Es ist nichts weiter als ein billiges Propagandainstrument. Mouhanad Khorchide meint es gut, indem er den Islam reformieren will. Aber Reformation heißt Rückbindung. Damit wäre es auch Rückbindung an jene Ansichten und Taten, die schon damals als verwerflich galten, z.B. unter den friedliebenden Menschen in Mekka, die einfach ihren unterschiedlichen Religionen nebeneinander nachgehen wollten. Freilich hatten die unterschiedliche Vorstellungen von diesem und jenen, was den Handel erschwerte und sie schwer beherrschbar machte, was dem Propheten nicht gefiel, da er Händler war und neben monetärer Macht auch die politische Macht anstrebte. Die Eintrittskarte zur Macht war das Ehelichen einer reichen und viel älteren Frau, obwohl der Prophet eher auf junge Mädchen stand. Sorry, liebe Muslime, das geben eure Quellen exakt so her. Wenn man die Dinge schon in ihrem Kontext zu verstehen versucht, dann richtig (ohne Täuschen und Tricksen von alten Männern, die mit gespaltener Zunge sprechen)! Solche Hochstapler hat es in der Geschichte viele gegeben, doch nur wenige wurden so mächtig, dass ihre Ideologie verschriftlicht wurde. Nach 1400 Jahren noch darauf hereinzufallen, nun ja, da müsst ihr selber sehen, was man davon halten soll. Ich will euch euren Glauben nicht wegnehmen. Dafür haben wir Religionsfreiheit. Und ich respektiere euch als Menschen vollumfänglich (nicht aber Gewaltideologie) und gehe davon aus, dass ihr das Gute wollt. Die Frage ist dabei natürlich, woher man nimmt, was gut sei. Ich halte es so, das gut ist, was Leid lindert. Menschen leiden ihr Leben lang (abgesehen vielleicht von ein paar Glückspilzen), und etwas weniger davon ist besser. Um das zu sehen, brauche ich keinem Propheten nachzueifern, egal wer dieser Prophet ist. Komischerweise sind wir Menschen schlecht zu anderen Menschen, obwohl wir es nicht mit ansehen können, wenn ein Tier leidet. Darüber, warum das so ist, z.B. von was man sich bei Menschen manchmal fehlleiten lässt, sodass man mit ihnen schlechter umgeht, könnte man mal nachdenken. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, wie man von sich auf andere schließt (könnt etwas mit eigenen, unzureichend verarbeiteten, Traumata zu tun haben, der Rest mit Verleitung zu Übermut und der daraus folgenden Verrohung). Das zu ergründen, führt schon viel weiter als irgendwelche Vorbilder. Die meisten von euch sind stark genug, um sich selber Gedanken zu machen, davon bin ich überzeugt. Das kann natürlich nur funktionieren, indem diese naturgegebene Fähigkeit nicht durch einen Ersatz, welcher das Denken verbietet (damit fragwürdige Macht nicht hinterfragt werden soll), verdrängt wird.
    Um den Kreis zu Mouhanad Khorchide zu schließen: Was ich schrieb, liest sich fast so, als würde ich ihn nicht schätzen, doch das ist falsch (ich schätze das, was er leistet, sogar sehr, zumal er sich gegen den Politischen Islamismus stellt ("Politischen Islam" schafft er noch nicht ganz, aber immerhin!) und sogar dessen Unterwanderungsbestrebungen für eine reale Gefahr hält (wogegen viele andere Muslime sie abstreiten, woran man schon erkennt, wer auf welcher Seite steht)). Man muss nur einen Schritt weiter gehen und das, was er macht, als ein Angebot sehen. Er sucht das Verbindende. Es ist ja völlig klar, dass eine moderne Sicht, wie ich sie hier dargelegt habe, das Gesamtkonstrukt Islam als gegenstandslos und insgesamt schädlich für heute lebende Menschen zerfallen lässt, und zwar auch bei Würdigung des geschichtlichen Kontextes. Aber es gibt nun mal die Problematik, dass ein Infragestellen von etwas, womit man seit frühester Kindheit an erzogen wurde und was man für sich angenommen hat, zu einem Gefühl von Verletzung führen kann. Für diese Menschen, die das nicht überwinden können, muss es ein Angebot geben. Man kann die alten Bücher als Schicksalsgeschichte ansehen und herauszulesen versuchen, was schiefgehen kann, wenn Menschen so oder so (mehr oder miner glücklich oder unglücklich) handeln. So kann man seinen Frieden machen, ohne seinen Glauben an einen Gott aufzugeben. Wenn man den historischen Kontext würdigt, dann könnte man auch die Verdammnis bzw. Todesstrafe für Apostasie/Zweifel dort begründet sehen, was den Menschen ihre Angst vor eigenen Gedanken nehmen könnte. Dieses ist notwendig, um überhaupt eine zeitgemäße Exegese zuzulassen.

    Anmerkung zum Abschluss:
    Offene bzw. neutrale Kritiken und Analysen können aus der Sicht von Gläubigen zu Gefühlsverletzungen führen. Doch diese Kritiken und Analysen sind ohne solche Nebenwirlungen schlicht nicht möglich. In einer freien und offenen Gesellschaft muss es aber möglich sein, die Dinge offen auszusprechen. Sonst wäre es keine freie und offene Gesellschaft. Jeder kann ja trotzdem glauben, was er will. Selbstverständlich spreche ich mich für die Bekenntnisfreiheit gem. Grundgesetz aus. Dazu gehört aber auch die negative Bekenntnisfreiheit, also nicht an etwas zu glauben und sogar darüber zu reden. Das inkludiert, auch die Gründe zu nennen. Kirchen und muslimische Glaubensgemeinschaften nennen ja auch ihre Gründe. Jesus und der Prophet haben auch ihre Gründe genannt. Und so gibt es eben auch Gründe, nicht an etwas zu glauben, wie unter anderem hier dargelegt (wie auch Jesus und der Prophet an etwas nicht glaubten). Das muss man aushalten können, ohne das daraus Gewalt oder ungute Eskalation entsteht. Das Gesamtkonstrukt Islam lehnt jedoch die negative Bekenntnisfreiheit vollkommen ab. Deswegen ist es mit dem Grundgesetz unvereinbar, und darüber müssen wir reden. Vielen Migranten ist solches nämlich gar nicht klar. Sie glauben an so eine Interpretation von religiöser Narrenfreiheit, bei der ihnen zugebilligt wird, ihre Vorstellungen vom praktizierten Islam, wie sie ihn aus ihren Heimatländern kennen, hier ausüben zu dürfen (inkl. Scharia, inkl. Körperstrafen, inkl. Machtanspruch, inkl. toxische Männlichkeit). Ihnen ist teilweise nicht klar, was das Grundgesetz sonst noch bietet, womit es den Wirkungsbereich von Religion auf die jeweils gläubigen Individuen einschränkt und damit zur Privatsache macht und Religionsausübung eben nicht über Gesetze stellt. Auch darüber müssen wir reden, anstatt einfach abzuwarten, dass sich alles von selber fügen möge. Solche minimalen Integrationsleistungen kann man schon verlangen. Die Hauptanstrengung liegt dabei ja nicht bei den Migranten, sondern bei denjenigen, die das alles (zäh und mühsam, teils mit zu ertragenden Anfeindungen) vermitteln müssen.

    Was hat das mit der AfD zu tun? Sehr viel. Überlasst ihr nicht diese Themen! Verdrängung dieser Themen aus dem öffentlichen Diskurs ist eine solche Überlassung. Es bestehen bereits viele Verbindungen zwischen Islamkritikern und AfD, weil die AfD mittlerweile fast die einzige Partei (die FDP größtenteils ausgenommen, aber sie erweist sich trotzdem nicht als hilfreich, da sie sich bequem heraushält und nichts vorzuweisen hat) im Bundestag ist, die Kritiker nicht als Hetzer diffamiert. So weit ist es schon gekommen. Schon ziemlich viel begriffen haben z.B. Sahra Wagenknecht und Kevin Kühnert. Bei Sahra Wagenknecht könnte es an ihren iranischen Wurzeln liegen. Sie hat sich schon vor langer Zeit eindeutig gegen den Politischen Islam positioniert. Es ist also auch linken Politikern möglich, wird aber von linker Seite insgesamt besonders gemieden. Dieses "Vakuum" weiß die AfD auszunutzen.
    jabu ist offline Geändert von jabu (23.11.2022 um 10:01 Uhr)

  12. #12 Zitieren
    Starfleet's Finest  Avatar von Jean-Luc Picard
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    Zitat Zitat von jabu
    Viele Muslime haben aber selber keine Ahnung, z.B. sog. Euro-Muslime. Deswegen verteidigen sie in ihrem Unwissen den Islam, da sie selber als Kinder im guten Glauben gelassen wurden, der Islam sei friedlich. Doch das ist er nicht. Die Eltern waren vielleicht friedlich und haben dem Kind nur die schönen und die hinzuerfundenen Seiten erzählt und den Großteil ausgeblendet. Die ganz überwiegende Mehrheit der Muslime ist also viel besser als ihr Prophet.
    Das ist dann wohl auch ein Weg, eine kognitive Dissonanz aufzulösen:

    Wenn die überdeutliche Mehrheit der Muslime nicht dem Schreckgespenst des Islam entspricht, was man gezeichnet hat, müssen sie ganz offensichtlich ihre eigene Religion nicht richtig verstanden haben…
    Sie sind also keine „richtigen Muslime“ womit wir dann am Ende wieder bei dem völlig unsinnigen Orthodoxieargument sind: Nur die Extremisten sind halt die „echten Muslime“. Warum dies für andere Religionen ganz offensichtlich nicht gilt, bleibt dann wohl unbeantwortet. Oder gibt es auch nur ganz wenige „echte Juden“, die Thora und Talmud Wort für Wort befolgen? Und gibt es nur ganz wenige „echte Christen“ und alle anderen haben eigentlich „keine Ahnung“ von ihrer Religion, nur die, die alles Weltliche hinter sich lassen um ihrem spirituellen Vorbild nachfolgen, so wie die Jünger und Teile der Urchristengemeiden?

    Zitat Zitat von jabu
    In einer freien Gesellschaft wäre es ein Bestreben, diese Angst abzubauen, z.B. indem man offen diskutiert und z.B. über Hirnwäsche aufklärt. Hätten nicht muslimische Krieger den Balkan überfallen, so würde es dort keinen Islam geben und folglich auch keinen Glauben an die angeblich schlimmen Konsequenzen für Apostaten. Wegen eines Zufalls hat man also Probleme, die man sonst nicht hätte. Aufgeklärte friedliche Menschen wirklich überzeugen können Koran, Sunna und Tafsir nämlich nicht. Ohne den Deckmantel der Religion wären die Schriften auf dem Index und dürften nur noch aus berechtigtem, z.B. wissenschaftlichem, Interesse ausgeliehen werden. Aber gerade solche Debatten (die wertvolle philosophische Anteile haben könnten, würde man sie zulassen) werden, medial und politisch gewollt, unterdrückt. Also besetzen die Falschen (AfD) das Thema (und das ziemlich unphilosophisch). Man fordert sie mit der Tabuisierung (die vollkommen im Interesse des Politischen Islams liegt) geradezu dazu auf.
    Ob ich es Tabuisierung nennen würde, weiß ich nicht, aber die Tendenz an sich gibt es, da gebe ich Dir Recht. Meiner Meinung nach liegt das zumeist daran, dass dargebrachte Islamkritik allzu oft untrennbar mit pauschalen Abwertungen bei gleichzeitiger Überhöhung der eigenen Ideologien einher geht. Deine Ausführungen hier sind ein Beispiel dafür; Bibeln müssten ebenso auf einem Index landen und wäre Europa nicht christianisiert worden hätten wie auch keine Gräuel der christlichen Kirche über Jahrtausende gehabt (sondern dann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit halt andere Gräuel im Namen anderer Götter oder Ideale).
    Auch sowas hier passt exakt in das Schema der häufigen Untrennbarkeit von „Islamkritik“ und Hetze:

    Die Opfer von Messerattacken und Vergewaltigungen haben keine Lobby und sollen auch keine bekommen, was ich amoralisch und schändlich finde.
    Es sind genau diese Implikationen, die der Grund dafür sind, warum Du solche Aufrufe gegen den bösen Islam bei den Parteien jenseits der AfD nicht findest. Was Du hier (also hier in Bezug auf diesen Satz und einigen anderen Passagen, nicht in Bezug auf den gesamten Post) als „Kritik“ oder „Aufklärung“ deklarieren willst, ist faktisch eine pauschale Abwertung und im Falle des oben zitierten Satzes auch klar Hetze:

    „Der Islam ist Schuld an Vergewaltigungen und der Staat will die Opfer nicht beschützen“…

    Genau das, was Du zuvor selbst festgestellt hast, nämlich dass die radikalen und mit unseren Werten unvereinbaren Aspekte des Islam von den allermeisten Muslimen gar nicht gelebt werden, wird von solchen reißerischen Postulaten vollkommen überdeckt, obwohl es mit Blick auf Reformbewegungen innerhalb der verschiedenen Strömungen das eigentlich relevante ist – man kann aber natürlich auch versuchen die Leute zu erreichen, indem man ihnen sagt, sie seien alle gehringewaschen und müssten vom Übel des Islam geheilt werden. Wird bestimmt gut ankommen bei den Leuten…

    Weswegen andere Formen der religiösen Erziehung dann keine Gehirnwäsche sind, obwohl das Anerziehen der jeweiligen Überzeugungen nicht wirklich anders verläuft, bleibt dann wohl auch unbeantwortet.

    Zitat Zitat von jabu
    Dann muss man sich nicht wundern, wenn die AfD auch von gar nicht rechtsextremen Leuten weiterhin gewählt wird. Die AfD ist ein Symptom des Versagens der gemäßigten Parteien, welches sehr viel an deren Arroganz liegt. Man steht ja angeblich so "über denen von der AfD" und merkt gar nicht, wie man sich zum Komplizen macht. Und die Strategen von der AfD wissen das, weswegen sie es genüsslich ausschlachten.
    Zustimmung, die AfD ist das Ergebnis des Versagens der anderen Parteien. Wer aber die Partei heute immer noch wählt, der weiß genau, dass er rechtsextrem wählt und tut dies dann entweder in Übereinstimmung mit diesen Werten oder aber er findet Rechtsradikalismus weniger bedenklich als die Alternativen zur Alternative, was wiederum bedeutet, dass es eben doch eine radikale Einstellung ist. Sollte es also immer noch Menschen geben, die „gar nicht rechtsextrem“ sind und die AfD wählen (was mir schwerfällt zu glauben) dann sind sie es, die sich zu Komplizen machen.

    Nach Meinem Dafürhalten führt Religionskritik von außen nicht wirklich zu einem Reformbegehren innerhalb der Religionsgemeinschaft, sondern eher zu Abwehrreflexen. Reformbemühungen können, wenn sie auf lange Sicht erfolgreich seien sollen, nur von Innen kommen. Was hingegen sehr viel Einfluss hat, sind die Lebenslagen der Menschen. Bestes Beispiel ist das, was derzeit im Iran passiert. Die Orthodoxie ist nicht der wahre Kern des Glaubens, sie ist der wahre Kern der Macht des Klerus. Wenn Menschen die Wahl haben, dann entwickelt sich ihre religiöse Identität und Praxis tendenziell zu etwas Liberalerem und Privaterem, als es die Orthodoxie will. Hier ein interessanter Artikel dazu:

    https://www.deutschlandfunkkultur.de...r-und-100.html

    Wer Mohamed war und welche Sure, welche abrogiert, wie viel Gewalt oder Nichtgewalt in einer religiösen Schrift steckt ändert daran auf lange Sicht nichts, sofern nicht politische und sehr weltliche Kräfte alles daran setzen, die Deutungshoheit zu behalten um ihre Macht auszuüben. Um sich das zu verdeutlichen brauch man eben auch nur auf die Entwicklung in den anderen abrahamitischen Religionen zu schauen. Auch die Bibel kennt die Steinigung von Apostaten (und Ehebrechern und störrische Kinder und Leugner von JHWH)! Warum also machen das Juden heute nicht mehr? Warum spielt es Deiner Meinung nach im Judentum keine Rolle mehr, dass die kulturelle Praxis, aus der die Erzvätererzählungen und auch viele andere Geschichten aus der Thora stammen sich nicht wirklich von der Lebenswelt und der barbarischen Praktiken zu Mohameds Zeiten unterschieden?

    Zitat Zitat von jabu
    Verdrängung dieser Themen aus dem öffentlichen Diskurs ist eine solche Überlassung.
    Das stimmt wohl. Meiner Meinung nach ist hier das Entscheidende, wie man hierüber den Diskurs führt. Ich bestreite nicht, dass es viele Probleme gibt in Bezug auf Werte und Verhaltensweisen, die in der muslimischen Community in Deutschland tradiert werden. Viele davon sind mit Religion verknüpft, sind aber meines Erachtens vor allem deswegen nach wie vor so stark, weil es einerseits nach wie vor keine produktiven Ideen einer muslimischen Integration gibt (stattessen wird immer mal wieder darüber debattiert, dass der Islam nicht zu Deutschland gehören kann) und anderseits Integration in den anderen gesellschaftlichen Bereichen eben auch nie so ganz erfolgreich war. Identität und Zugehörigkeit ist zumeist nicht etwas, was man sich aussucht, sondern was durch die Lebenswelt und die Erfahrungen geformt wird und was man dann, ohne es zu planen oder zu fokussieren, an seine Nachkommen weitergibt.

    Die eigentliche Frage bleibt doch, worin sollen eigentlich Perspektiven für Lösungen bestehen? Staatlich verschriebene Umstrukturierung des Islam in Deutschland? Glaubens- bzw. Bekenntniskontrolle? Sehr selten kommen die Debatten über das Thema überhaupt auf die Ebene von möglichen Lösungsperspektiven. Ich hab ehrlich gesagt derzeit auch wenige. Es gibt jenseits der AfD wenig parteipolitisches Interesse an diesem Thema, da man sich daran tendenziell eher verbrennt, als dass man Stimmen gewinnt. Und zudem ist den meisten Politikern auch klar, dass Lösungsansätze am Ende des Tages auf demselben Feld liegen, wo sie auch für viele, viele andere Gesellschaftliche Probleme liegen, nämlich bei Verteilungskämpfen und Wohlstand.
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