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Stromverbrauch Standby / vom Netz

  1. #1 Zitieren
    Held Avatar von Mareju
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    Hallo,
    ich plan weiterhin n kleinen Heimserver aufzusetzen, hab mich für n alten HP t620 thin client entschieden, mMm der beste Kompromiss an Leistung und Stromverbrauch. Hp gibt einen Verbraucht im IDLE so 5W an https://support.hp.com/hk-en/document/c04017240

    hab mir mal ein Messgerät geholt. Es zeigt jedoch 12W im ausgeschalteten zustand an, 17W im IDLE wenn der PC an ist. Selbst wenn nur das Netzteil am Strom ist, der Stecker aber nicht im PC ist, werden noch 7-9W Stromverbrauch angezeigt. Wie kann das denn sein? Dann wäre die Kiste komplett nutzlos, wenn der PC soooo viel Strom zieht.

    Oder hat das Messgerät ein Fehler? Hab mal an ein 5W Netzteil mein iPad geladen, das Messgerät zeigt 12W an. Zurückbezogen auf den t620 würde die Werte ja hinkommen, also die 5W wenn man die 12W die im Standbymessung abzieht.

    Ich hoffe ihr konntet mir folgen

    lg mareju
    Mareju ist offline

  2. #2 Zitieren

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    Avatar von foobar
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    Die erste Frage ist: Was genau ist das für ein Messgerät und wie sind dessen Spezifikationen? Es gibt durchaus günstige und brauchbare Geräte, auch für kleines Geld, aber eben auch viel Schrott. Und insbesondere bei niedrigen Lasten sind viele normale Stromkostenmessgeräte nicht besonders genau. Die Dinger sind ja dafür gedacht (gewesen, neuere Strompreisentwicklungen außen vor), die großen Stromfresser aufzuspüren. Nicht unbedingt das Kleinvieh, dessen Mist nur dann relevant wird, wenn es im 24/7-Dauerbetrieb läuft. Ich hatte selbst das Problem, dass meine beiden Stromkostenmessgeräte (beide schon etwas älter) sich als zu ungenau erwiesen. Habe mir daher mit einem Fertigmodul selbst eines gebastelt (Hier im Einsatz beim Messen einer LED-Lampe mit gerade mal 4W).

    Der HP hat, wenn ich das richtig sehe, ein externes Netzteil. Wenn du also ein Multimeter hast, könntest du das mal zwischen NT und dem ThinClient einschleifen und den Stromverbrauch in Ampere messen. Erfordert etwas Bastelei und du hast den Verlust im NT nicht mit dabei, aber als Kontrolle sollte es reichen. Mehr als 20% daneben liegen sollte es eigentlich nicht. Es gibt auch Zangenmultimeter, die man vor das NT hängen kann. Aber auch das geht nicht ohne Bastelei, weil man die einzelnen Adern aus der Zuleitung (bzw. einem Verlängerungskabel) popeln muss.

    Ansonsten kann es natürlich sein, dass die Angabe von HP sich auf den Optimalzustand bezieht, wenn z.B. alle Stromsparfunktionen und sonstigen Tricks aktiv sind (von denen manche vielleicht auch gravierende Nebenwirkungen haben können). Gucke im Zweifel mal, ob sich da in der Firmware was einstellen lässt. Unter Linux kannst du mit powertop gucken, ob sich was optimieren lässt.

    Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.

    foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz?Was ist die 32Bit-Grenze?Warum sind Speicheroptimierer Unsinn?Wie teste ich meinen RAM?Was ist HDR?Was ist Tesselation?Warum haben wir ein Urheberrecht?Partitionieren mit MBR oder GPT?Was hat es mit dem m.2-Format auf sich?Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen?Wer hat an der MTU gedreht?UEFI oder BIOS Boot?Was muss man über Virenscanner wissen?Defragmentieren sinnvoll?Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt?Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich?Was ist Bitrot?Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows?Wie kann ich Datenträger sicher löschen?Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen?Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee?Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte?Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen?Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus?Warum ist Linux sicherer als Windows?Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem?Wie repariere ich meinen PC-Lüfter?Was ist die MBR-Lücke?Wie funktioniert eine Quarz-Uhr?Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD?Mainboard-Batterie - wann wechseln?Smartphone ohne Google?
    foobar ist gerade online

  3. #3 Zitieren
    Held Avatar von Mareju
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Die erste Frage ist: Was genau ist das für ein Messgerät und wie sind dessen Spezifikationen? Es gibt durchaus günstige und brauchbare Geräte, auch für kleines Geld, aber eben auch viel Schrott. Und insbesondere bei niedrigen Lasten sind viele normale Stromkostenmessgeräte nicht besonders genau. Die Dinger sind ja dafür gedacht (gewesen, neuere Strompreisentwicklungen außen vor), die großen Stromfresser aufzuspüren. Nicht unbedingt das Kleinvieh, dessen Mist nur dann relevant wird, wenn es im 24/7-Dauerbetrieb läuft. Ich hatte selbst das Problem, dass meine beiden Stromkostenmessgeräte (beide schon etwas älter) sich als zu ungenau erwiesen. Habe mir daher mit einem Fertigmodul selbst eines gebastelt (Hier im Einsatz beim Messen einer LED-Lampe mit gerade mal 4W).

    Der HP hat, wenn ich das richtig sehe, ein externes Netzteil. Wenn du also ein Multimeter hast, könntest du das mal zwischen NT und dem ThinClient einschleifen und den Stromverbrauch in Ampere messen. Erfordert etwas Bastelei und du hast den Verlust im NT nicht mit dabei, aber als Kontrolle sollte es reichen. Mehr als 20% daneben liegen sollte es eigentlich nicht. Es gibt auch Zangenmultimeter, die man vor das NT hängen kann. Aber auch das geht nicht ohne Bastelei, weil man die einzelnen Adern aus der Zuleitung (bzw. einem Verlängerungskabel) popeln muss.

    Ansonsten kann es natürlich sein, dass die Angabe von HP sich auf den Optimalzustand bezieht, wenn z.B. alle Stromsparfunktionen und sonstigen Tricks aktiv sind (von denen manche vielleicht auch gravierende Nebenwirkungen haben können). Gucke im Zweifel mal, ob sich da in der Firmware was einstellen lässt. Unter Linux kannst du mit powertop gucken, ob sich was optimieren lässt.
    das ist n recht altes, ein brennenstuhl pm 230. Hm vielleicht muss ich mal nach einem besseren schauen.
    Oh das Ding sieht spannend aus

    Ja genau das hat ein externes Netzteil. Wahrscheinlich sind das opitmale Daten, klar. Hab aber auch iwo auf reddit änhliche Werte gesehen, bzw andere PCs dieser Art auch deutlich weniger verbrauchen, daher gehe ich doch von Messfehlern aus.
    Mareju ist offline

  4. #4 Zitieren

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    Avatar von foobar
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    Zitat Zitat von Mareju Beitrag anzeigen
    das ist n recht altes, ein brennenstuhl pm 230.
    Ok, wenn ich da das richtige Handbuch gegoogelt habe, dann ist das Gerät in der Tat nicht für so kleine Lasten geeignet. Der niedrigste überhaupt messbare Stromwert sind 20 mA und bei 230V (und angenommener ohmscher Last, was das Schaltnetzteil deines HP nicht sein wird) wären das 4,6 Watt. Bei 5W operiert das Ding also bereits an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Dazu kommt, dass die Genauigkeit für die Wattleistung im Handbuch angegeben ist mit ±10W. Wenn du also einen Verbraucher hast, der 10W zieht, darf das Gerät jede beliebige Zahl zwischen 0 und 20W anzeigen und es läge immer noch innerhalb seiner Spezifikation.

    Hm vielleicht muss ich mal nach einem besseren schauen.
    Das Dayhome PM1 kam im letzten Test der c't (17/22) so gut weg, dass es zeitweise nicht lieferbar war und der Versender nun den Preis von 10 auf 15 Euro erhöht hat. Eine Alternative wäre das Trotec BX09, welches ebenfalls gut abschnitt und 0,2W weniger Eigenleistung hat (geringere Kosten im Dauerbetrieb, um den Preis eines kleineren Displays).

    Eine Klasse höher liegt das Voltcraft SEM6000, welches dann auch Schnickschnack wie Bluetooth, Logging und Schaltfunktion hat. Die App gaukelt zwar mit vielen Nachkommastellen eine Genauigkeit vor, die es gar nicht hat, aber es misst angeblich trotzdem sehr präzise.

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  5. #5 Zitieren
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    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Ok, wenn ich da das richtige Handbuch gegoogelt habe, dann ist das Gerät in der Tat nicht für so kleine Lasten geeignet. Der niedrigste überhaupt messbare Stromwert sind 20 mA und bei 230V (und angenommener ohmscher Last, was das Schaltnetzteil deines HP nicht sein wird) wären das 4,6 Watt. Bei 5W operiert das Ding also bereits an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Dazu kommt, dass die Genauigkeit für die Wattleistung im Handbuch angegeben ist mit ±10W. Wenn du also einen Verbraucher hast, der 10W zieht, darf das Gerät jede beliebige Zahl zwischen 0 und 20W anzeigen und es läge immer noch innerhalb seiner Spezifikation.



    Das Dayhome PM1 kam im letzten Test der c't (17/22) so gut weg, dass es zeitweise nicht lieferbar war und der Versender nun den Preis von 10 auf 15 Euro erhöht hat. Eine Alternative wäre das Trotec BX09, welches ebenfalls gut abschnitt und 0,2W weniger Eigenleistung hat (geringere Kosten im Dauerbetrieb, um den Preis eines kleineren Displays).

    Eine Klasse höher liegt das Voltcraft SEM6000, welches dann auch Schnickschnack wie Bluetooth, Logging und Schaltfunktion hat. Die App gaukelt zwar mit vielen Nachkommastellen eine Genauigkeit vor, die es gar nicht hat, aber es misst angeblich trotzdem sehr präzise.
    Boah danke für deine Mühe das rauszusuchen. Habe die Werte im handbuch wohl vollkommen falsch interpretiert Ja gut dann kann das wohl echt sein. Und danke fürs raussuchen Vielleich bestell ich gleich eins. Ist zwar wahrscheinlich dann nur einmal im Einsatz, aber der Preist ist auch nicht so hoch
    Mareju ist offline

  6. #6 Zitieren
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    Also, hab mir ein neues Messgerät geholt und.. tadaaa, normale Werte
    Ca. 0.2W wenns aus ist, 5W im Idle und 7-8W bei Belastung. Damit kann der PC im Dauerbetrieb laufen
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