[smiloDon]

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[Wocky]

2 russische Raketen in Polen eingeschlagen. 2 tote Zivilisten. Der polnische Sicherheitsrat tagt.

Eieiei.

[Peregrine]

Na wenn das nicht ein Fall für Artikel 5 ist, dann weiß ich auch nicht...

[Jurdace]

2 russische Raketen in Polen eingeschlagen. 2 tote Zivilisten. Der polnische Sicherheitsrat tagt.

Eieiei.

Da darf man jetzt sehr gespannt sein, ob die NATO den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit verspielt, denn seit 10 Monaten, seit Kriegsbeginn, hört man ja markige Sprüche, dass "jeder Quadratzentimeter NATO-Gebiet verteidigt" werde. Da die NATO aber de facto keinen Bock auf Krieg mit Russland hat, steckt sie nun in einem Dilemma, insbesondere, weil sich bei 2 Toten nichts beschönigen lässt.

Die russische Antwort dagegen wage ich mal zu prognostizieren:
"Das waren keine russischen Raketen, das waren ukrainische Raketen, um Russland zu diskreditieren und falls es doch russische Raketen waren, sind die da nur gelandet, weil die Ukrainer sie mit Flugabwehr abgeschossen haben, die die NATO-Staaten geliefert haben."

[Bild: Troll_Chiller05.gif]

Eigentlich wäre da jetzt ein warnender Militärschlag gegen ein russisches Ziel fällig, aber nein, das wird nicht passieren.

[Peregrine]

Ich bezweifle das Russland die Raketen absichtlich auf polnisches Gebiet abgefeuert hat, dabei dürfte es sich eher um miese Treffsicherheit handeln, womit sich Russland einmal mehr seit Beginn des Krieges blamiert hat. Die NATO dürfte das vermutlich ebenfalls so oder ähnlich einschätzen, daher rechne ich eher mit einer scharfen verbalen Warnung an Russland.

[MisterXYZ]

Wenn es zutreffend sein sollte - was ja auch noch nicht feststeht - denke ich, dass man wahrscheinlich einen kleineren Gegenschlag auf ein militärisches Ziel vornehmen wird, die russische Seite aber rechtzeitig informiert, damit sie zumindest die Soldaten evakuieren kann. Meine, Trump hatte soetwas auch mal in Syrien gemacht.

[Ciao]

Ein direkter militärischer Schlag hätte das Potential unentschlossene Russen hinter Putin zu einen
Besser, und deutlich wirkungsvoller wären mehr Waffenlieferungen

Trump hat übrigens einen hochrangigen iranischen General töten lassen.
Das ist wohl eher kein kleinerer Gegenschlag

In Syrien wollte er doch nur seinen Freund und Wahlhelfer Putin schonen

[Jean-Luc Picard]

Offiziell gehen die USA wohl von einer ukrainischen Flugabwehrrakete aus:

https://www.tagesschau.de/eilmeldung...chlag-101.html

Mal sehen, was daraus noch wird….

[Stiller Leser]

Jetzt gibt es erstmal ein Krisentreffen der Nato.
Geht wohl nach Artikel 4, wenn die Sicherheitslage eines Natolandes bedroht ist.
Also vorerst erstmal Gespräche.

[Leichenteich]

2 russische Raketen in Polen eingeschlagen. 2 tote Zivilisten. Der polnische Sicherheitsrat tagt.

Eieiei.

Mehrere Parteien, einschließlich der USA gehen davon aus, dass es sich um eine ukrainische Flugabwehr Rakete handelt


EDIT: Habs gerade in der Eilmeldung der Tagesschau gesehen: Von der polnischen Regierung kam: Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Rakete von Russland abgefeuert wurde. Es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine verirrte ukrainische Luftabwehrrakete.

[Peregrine]

In Sachen Bodenkämpfe dürfte in den nächsten Monaten allein schon witterungsbedingt nicht viel passieren, der russische Winter hat ja schon Napoleon und den GröFaZ gestoppt, ich denke aber das Putin die Ukrainer weiter mit Raketen bepflastern wird im die Infrastruktur zu zerstören.
Das bringt mich zu dem was ich schon aus anderem Grund im anderen Thread geschrieben habe, nämlich das die Ukraine jetzt vor allem mehr und bessere Luftabwehrsysteme braucht.

[Alexander-JJ]

So schlecht ist die ukr. Luftabwehr nicht. Sie haben Iris-T und Nasams. Aber gegen iranische Drohnen reicht auch eine Flakkanone, z.B. der Gepard. Anscheinend wurden beim letzten Angriff 73 von 90 russ. Marschfugkörpern von der ukr. Luftverteidigung abgeschossen. Das ist eine sehr gute Quote. Viel besser wird es nicht.

https://www.tagesspiegel.de/politik/...n-8886427.html

Was die Ukraine dringend braucht ist Luftabwehr gegen Ballistische Raketen. Über kurz oder lang wird Russland höchstwahrscheinlich solche Raketen in größerer Stückzahl vom Iran kaufen.

Na ja, und dann braucht die Ukraine dringend Kampf- und Schützenpanzer. Also echte Schützenpanzer, keine M113 oder Dingos (die sind auch ok, aber Schützenpanzer sind wichtiger). Munition, besonders 155mm Granaten, sind auch sehr wichtig. Wichtig ist das die Offensivfähigkeiten der Ukraine gestärkt werden, dazu gehören auch Nachtsichtgeräte für die Infanterie und Wärmebildkameras bzw. Wärmebildzielfernrohre für die Panzer.

Die "Rasputiza" bzw. die Schlammperiode ist in der Südukraine nicht soooo schlimm. Gerade in den umkämpften Gebieten im Donbas und im Süden bis Melitopol spielt das keine übergeordnete Rolle. Anders ist es in der Zentral- und Nordukraine, in Belarus und den russ. Gebieten bis Moskau und Sankt Petersburg. Aber dort, wo heute v.a. gekämpft wird, ist die Rasputiza nicht so schlimm.

[Peregrine]

Solange auch nur eine Rakete durchkommt und Schaden anrichtet gibt es bei der Verteidigung Luft nach oben, denke ich.

[Liferipper]

Solange auch nur eine Rakete durchkommt und Schaden anrichtet gibt es bei der Verteidigung Luft nach oben, denke ich.

Nützt nur nichts, wenn die Technik keine höhere Erfolgsquote hergibt... (Keine Ahnung, wie hoch sie tatsächlich liegt, aber eine Verteidigung mit 100% Erfolgsquote ist in meinen Augen eher unwahrscheinlich.)

[Alexander-JJ]

Solange auch nur eine Rakete durchkommt und Schaden anrichtet gibt es bei der Verteidigung Luft nach oben, denke ich.

Alles über 50% Abfangquote bei Marschflugkörpern ist schon ziemlich gut. 73 von 90 abzufangen ist sensationell gut. Das sind nun mal Raketen die sehr niedrig fliegen und relativ schnell sind. Zudem waren es 90 Marschflugkörper und 15 Drohnen (von denen 11 abgeschossen wurde). Das ist auch ziemlich viel. Jede Luftabwehr, egal wie gut, kann man einfach übersättigen, indem man viele Raketen zugleich abfeuert.

Es bringt also wenig die Ukraine nun mit noch viel mehr Luftabwehr zuzustellen. Was sie brauchen sind Abwehrmittel gegen ballistische Raketen und dann eben Mittel zur Stärkung der Offensivfähigkeit (Kampfpanzer, Schützenpanzer, Nachtsichtgeräte, Wärmebildzielfernrohre, usw).

[Peregrine]

Ja, dann wird es Zeit das unsere Politikos mal in die Pötte kommen und den Ukrainern ordentliche Waffen zukommen lassen,. aber die haben ja Schiss das Putin das als Angriff der NATO bewerten könnte, nur hat Putin indirekt der NATO ja theoretisch schon den Krieg erklärt, siehe zB seine Aussagen zum Thema Restauration der Sowjetunion und zum Thema europäisches Großreich von Wladiwostok bis Lissabon.
Dazu kommen noch die Cyberangriffe auf Industrie und die Einmischung in die Wahlen verschiedener westlicher Länder, die Putin mittlerweile sogar offen zugegeben hat.

[Alexander-JJ]

Die Gefahr von Überreaktionen von russ. Seite ist real. Das sollte man nicht einfach abtun. Daher ist die Strategie der Nato auch nachvollziehbar: Man liefert jeden Monat ein bisschen mehr um den Russen keinen Grund zu geben Kernwaffen einzusetzen. Dennoch könnten manche Länder mehr tun, auch Deutschland. Gerade was Kampfpanzer westl. Bauart betrifft ist das eine ziemlich unselige Verhaltensweise. Am Ende werden sicherlich trotzdem Leo-2 und Abrams geliefert. Da könnte man sich das ganze Zögern und Zaudern sparen.

Man darf nicht vergessen das es in Russland, und hier besonders im Führungszirkel um Putin, einige irrationale Ängste und Sorgen gibt (und ein paar rationale natürlich auch). Das muss die Nato bei Waffen- und Munitionslieferungen berücksichtigen. Die Lieferungen und auch die Anzahl der schweren Waffen jeden Monat ein bisschen erhöhen ist wahrscheinlich tatsächlich der beste Weg um mit diesem Krieg fertig zu werden. Die Ukrainer hätten selbstverständlich gerne alles sofort. Und dann das Doppelte davon. Aber es wäre wahrscheinlich nicht so schlau, wenn man das wirklich machen würde.

[Leichenteich]

Ein Whistleblower hat veröffentlicht, dass 2021 die Angriffspläne ursprünglich Japan gegolten haben. Wie verrückt ist das?

Ich zitiere:
"
Der Brief wurde von einem amerikanischen Analysten verifiziert, der FSB-Agenten die Mail zeigte und diese „keinen Zweifel daran hatten, dass er von einem Kollegen geschrieben wurde“. Auch sie bestätigen: „Die Konfidenz, dass Russland und Japan in das Stadium der akuten Konfrontation und sogar des Krieges eintreten würden, war groß.“
"



https://www.focus.de/politik/ausland...180406139.html



Auch ist es interessant, dass man versucht hat, das selbe Narrativ wie bei der Ukraine zu nutzen. Das man in Japan gegen Nazis kämpfen würde.

[Peregrine]

Na, den Versuch hätte ich gern gesehen, immerhin ist Japan in Sachen Waffentechnik deutlich besser aufgestellt als die Ukraine, ausserdem ist Japan deutlich schwieriger zu erreichen.

[jabu]

Die Gefahr von Überreaktionen von russ. Seite ist real. Das sollte man nicht einfach abtun. Daher ist die Strategie der Nato auch nachvollziehbar: Man liefert jeden Monat ein bisschen mehr um den Russen keinen Grund zu geben Kernwaffen einzusetzen. Dennoch könnten manche Länder mehr tun, auch Deutschland. Gerade was Kampfpanzer westl. Bauart betrifft ist das eine ziemlich unselige Verhaltensweise. Am Ende werden sicherlich trotzdem Leo-2 und Abrams geliefert. Da könnte man sich das ganze Zögern und Zaudern sparen.

Man darf nicht vergessen das es in Russland, und hier besonders im Führungszirkel um Putin, einige irrationale Ängste und Sorgen gibt (und ein paar rationale natürlich auch). Das muss die Nato bei Waffen- und Munitionslieferungen berücksichtigen. Die Lieferungen und auch die Anzahl der schweren Waffen jeden Monat ein bisschen erhöhen ist wahrscheinlich tatsächlich der beste Weg um mit diesem Krieg fertig zu werden. Die Ukrainer hätten selbstverständlich gerne alles sofort. Und dann das Doppelte davon. Aber es wäre wahrscheinlich nicht so schlau, wenn man das wirklich machen würde.

Ein solcher Verdacht hat sich auch mir aufgedrängt.

Die ukrainischen Soldaten bestmöglich zu schützen, muss bei einer solchen Verschleißstrategie (wenn es denn eine ist, also die Zurückhaltung nicht auf Nachlässigkeit beruht) Priorität haben. Der Russe fährt auch eine Verschleißstrategie, da er den Westen im Soldaten- und Materialmangel wähnt. Damit liegt er, so lahmarschig, wie der Westen sich gibt, sogar teilweise richtig.

Es ist aber nicht zu bezweifeln, dass der Westen viel mehr tauglichen Maschinenbau für die Produktion von Rüstungsgütern ertüchtigen könnte, wenn er denn wollte. Wenn Russland den Westen angreifen würde, dann würde das binnen weniger Wochen geschehen, und die russische Armee hätte nichts zu lachen. Gerade Deutschland produziert so viele verzichtbare Güter für den Export, von denen vor allem die Reichen reicher werden und keiner was zu kauen hat. Da könnten sehr schnell Kapazitäten freiwerden. Man müsste sich dann nebenher mehr für die Versorgung der eigenen Bevölkerung einsetzen, wie es vor 40 Jahren noch normal war. Durch die hohe Produktivität gegenüber damals wäre das kein Problem. Bis wir so weit sind, müssten uns jedoch die Polen mitbeschützen. Wenn der Russe Polen angreift, dann käme das bei uns schon ins Rollen. Trotzdem behagt mir der Mangel an Reserven gar nicht.

Wenn der Russe seine Nuklearwaffen und Langstreckenraketen nicht hätte, dann wäre dieses unselige Spiel längst beendet.

Leider haben wir einen schwachen Kanzler in schweren Zeiten. Scholz hat keine Ahnung von Technologie. Wir haben in Deutschland einen der weltweit führenden Hersteller von (auch militärischer) Nachrichtentechnik, nämlich die Firma Rohde & Schwarz. Wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, dann hätte die zu Kriegsbeginn einen hoch priorisierten Auftrag in Milliardenhöhe bekommen, um Technik zum Stören der russischen Kommunikation auszuentwickeln und zu fertigen, auch gegen die Navigation der Drohnen. GPS kann man zeitweise abschalten, ungenau schalten oder von Ballons aus (teils auch von Funktürmen oder Fluggeräten aus) mit Störsignalen überlagern (was das GPS einige zig km weiter schon nicht mehr zu sehr stören würde). Was der Russe hat, kann man sowieso überlagern, weil es der Westen nicht braucht. Ungenau geschaltetes GPS bekommt man mit Korrektursendern wieder genau. Aber solche hat der Russe in dem Fall nicht, da außer Reichweite für seine Drohnen. Das heißt nicht, dass man alles abgewehrt bekäme, aber ganz schön viel dort, wo der Schaden schätzungsweise am größten ist. Mit Richtantennen und großer Leistung kann man, mit etwas Glück, teils auch von bodennahen Positionen aus stören, da davon auszugehen ist, dass die Empfangsantennen nicht bis zur Perfektion getrieben sind. Es kann schon genügen, dass irgendeine Kante etwas zur Antenne hin reflektiert und die Antenne nicht so ganz perfekt richtscharf ist. Antennen haben so gut wie immer sog. Nebenzipfel. Ab einer sehr hohen Leistung genügt schon die atmosphärische Rückstreuung, dagegen ist prinzipbedingt keine Antenne sicher! Auch bei der Elektronik kann man darauf spekulieren, dass sie nicht perfekt einstrahlungsfest ist. Ob man Glück hat, weiß man erst, nachdem man es versucht hat. Ohne es zu versuchen, verspielt man Menschenleben.

Wie man so etwas löst, ist lange bekannt (und ich bin überzeugt, R&S hätte es gescheit hinbekommen)! Es ist eine anstrengende Aufgabe, aber alle nötigen Entwürfe dafür hat R&S längst in "Schubladen" liegen, da R&S so ziemlich jedes erdenkliche Problem in dem Bereich schon mal gelöst hat. Der Russe ist auf dem Gebiet weitaus schwächer aufgestellt. So gut wie jede moderne Technologie auf dem Gebiet ist westliche Technologie, auch wenn die Halbleiter in Asien gefertigt werden, sind alles Abspaltungen westlicher und japanischer Konzerne. Und manches kommt aus den USA und hin und wieder sogar etwas aus Europa. Das heißt nicht, dass der Russe nichts kann, im Gegenteil. Aber die westliche Industrie entwickelt artverwandte Lösungen seit Jahrzehnten im Tagesgeschäft, ist also bestens vorbereitet und bestens vernetzt, eben gut eingespielte westliche Arbeitsteilung. Das hat der Russe nicht! Der Russe hat zwar leistungsstarke Röhren für seine Sender, aber bei den Feinheiten kommt er nicht mit. Und selbst wenn der Russe noch so gut ist, hilft es ja nichts, die Hände in den Schoß zu legen, hat man aber. Bei dieser Art von Verteidigung ist es ja nicht so schlimm, wenn der Russe ähnliches Gerät hat. Man will ja vor allem sein eigenes Gebiet schützen, dabei stört es nicht, wenn der Russe seines schützt.

Eines Tages wird "uns" die Ukraine dafür anklagen, was "wir" (Scholzomat) zugelassen haben.

Man hätte die Ukraine ganz anders beschützen können, aber das kann man mit Pfeifen Leuten in der Regierung, die nichts Richtiges gelernt haben, nicht bewerkstelligen. Da sind jetzt die am Ruder, die früher die "Nerds" ausgelacht haben. Erst seit einigen Tagen sind Jammer geliefert, jämmerlich! Und ich könnte wetten, dass das noch ziemlich gewöhnliche sind oder dass das Konzept dahinter fehlt. Hoffen wir, dass sie trotzdem nützen.