Ausserdem wenn ein Arzt es mit seinem eigenen Gewissen nicht vereinbaren kann einen gesunden Patienten eine nicht umkehrbare Behandlung zu geben die er im Nachhinein bereuen könnte, dann darf er das auch verweigern.
Da stellt sich aber immernoch die Frage, warum ein Arzt Gewissensbisse dabei hat. Das ist schon ne ziemlich bevormundende Haltung einer erwachsenen Frau einen Wunsch abzusprechen, der gesetzlich so gar nicht untersagt ist.
Und deshalb sind solche gesamtgesellschaftlichen Diskussionen auch wichtig. Ich find es völlig unzureichend zu sagen "ja das ist dann halt so weil moralische bedenken". ja, welche Moral eigentlich? Nicht nur dieses Thema betreffend. Ich find in dem Video gibt's in der kurzen Laufzeit ne Menge Themen die tatsächlich fast komplett verdrängt werden
Zum Beispiel die Mutter, die bereut Mutter zu sein. Oder warum es bei männern eher akzeptiert wird, dass sie keine Kinder haben wollen als bei Frauen. Aber vielleicht bin ich da auch falsch informiert, schließlich sind ja alle Geschlechter gleichberechtigt
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
Wenn ein Schönheitschirurg bestimmte OPs ablehnt - sh Raiders Plastikbomben - oder ein Tätowierer keine Nazisymbole stechen will, kann ich das nachvollziehen.
Ein Dienstleister ist nicht immer zur Dienstleistung verpflichtet. Wer will darüber richten, wenn ein Arzt ne Sterilisation aus religiösen Gründen ablehnt? Katholische Kliniken verbieten diese immer noch. Erst kommt mein Gewissen, dann der Rest.
Klar, denn die prägt Gewissen und Moral.
https://www.welt.de/kmpkt/article173...hsen-sind.html
————Der Hauptgrund liegt laut der Forscher darin, dass sich das Gehirn bis in in die späten 20er entwickelt. Die Entwicklung des präfrontalen Kortex, der wichtig für soziale Entscheidungsprozesse und die Ich-Entwicklung ist, ist erst im Alter von 24, 25 Jahren abgeschlossen. Und das ist entscheidend für unser Handeln und Verhalten und wichtig, um einen Menschen als „erwachsen“ zu bezeichnen.
Das ist kein Widerspruch zur Volljährigkeit mit 18 und den damit hinzukommenden Rechten und Pflichten.
Im Gegenteil - es gibt keinen Stichtag, an dem man plötzlich „Erwachsen“ ist, da wächst man rein.
Insofern kann ich es durchaus nachvollziehen, so eine schwerwiegende Entscheidung nicht zu unterstützen, wenn es dann Alternativen gibt.
Die Grenze der Fürsorge und Bevormundung ist natürlich fließend und da wird es wahrscheinlich auch nie eine 100% zufrieden stellende Antwort geben.
Wäre ich ein Arzt, läge meine Grenze für solche Eingriffe bei 25.
Was an für sich auch valide wäre. Wenn ein Arzt meint, dass er das nicht machen kann und es gesetzlich auch in seinem Ermessen liegt das zu entscheiden, dann ist das halt so.
Dann sucht sich halt die Person einen Arzt, der da keine Bedenken hat eine Sterilisation durchzuführen, da nicht jeder Arzt erzkatholisch ist und ich jetzt auch einfach mal salopp behaupte, dass auch nicht die Mehrheit der Ärzte erzkatholisch ist. Weshalb die Person irgendwann mit Sicherheit das bekommt, was sie möchte und das zumindest ist dann auch sowohl ihre Entscheidung als auch die Entscheidung des Arztes. Somit sind alle zufrieden.
Es geht nicht um die geistige Leistungsfähigkeit, sondern um die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.
Das wäre auch nur eine Vorgehensweise meinerseits, wenn Ärzte 18-jährige Leute sterilisieren, dann ist das ok.
Ich persönlich würde das halt nicht tun.
Als Arzt wäre ich ja nicht nur ein reiner Dienstleister.
Nebenbei bemerkt finde ich das erreichen des (statistisch) biologischen Erwachsenenalters weniger willkürlich, als jetzt 18/21 zu sagen … oder 30, wie es viele Ärzte auch tun.
edit:
Meine Einstellung rührt nicht daher, weil ich denke, dass die Leute doch alle später Kinder wollen und das „kinderfreie Menschen“ seelisch nicht beisammen sind (wie es in dem Video scheinbar Leuten vorgeworfen wird).
Der Wunsch ist völlig legitim und nerven aus privaten Umkreis finde ich auch unangebracht.
Es geht mir dabei um den Handlungsspielraum der Person, man schränkt sich massiv ein und so was sollte gut überlegt sein.
Sinniger wäre eine Legalisierung von Abtreibungen.
Grundsätzlich sehe ich es ähnlich, allerdings mit Vorbehalte: bei Schwangerschaftsabbrüchen ist genau das eines der großen deutschen Probleme. Es gibt immer weniger Ärzte, die solche Eingriffe durchführen. Viele können es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, unter Anderem, weil sie den Zustand von zuvor nicht kennen, wo ein Abbruch illegal war. Deshalb führen mehr ältere Personen den Eingriff durch, die natürlich nach und nach in Rente gehen. Auf lange Sicht könnte das auch ein Problem für Sterilisation sein, daher sollte man hier zumindest ein gutes Auge darauf haben wie sich das längerfristig entwickelt.
Zum Thema selbst:
22 finde ich schon arg jung, einfach auch aus eigener Erfahrung, wie sehr sich das Weltbild in den folgenden 3-5 Jahren noch ändern kann. Es müssen ja sowieso Beratungsgespräche stattfinden und da halte ich es für angebracht ausdrücklich die Spirale oder ähnliche temporäre Eingriffe zu empfehlen und die Sterilisation später vornehmen zu lassen, sich der Wunsch danach in einigen Jahren nicht geändert hat. Will die Person trotzdem sterilisiert werden, ist das halt so. Wenn die Person dann in 5 Jahren tot-unglücklich wird, selbst schuld. Wenn nicht, auch gut. Aufklärung ist das A und O, danach gibt es noch Bedenkzeit (bei vielen Eingriffen gesetzlich vorgeschrieben) und dann darf man einen mündigen Menschen keine Steine mehr in den Weg legen (ansonsten handelt man mMn unmoralisch).
Wer mit Sonderzeichen gendert, diskriminiert jene, die sich nicht zu Mann oder Frau zuordnen lassen. Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache erreicht man nur mit gender-neutralen Begriffen. Wer das weiß und dennoch gendert, diskriminiert mit Vorsatz!
Sollte man dann doch noch einen Kinderwunsch entwickeln, existiert die Möglichkeit zur Adoption. Sehe das vermeintliche Problem nicht.
Das Problem ist, dass das vielen nicht reichen würde
Wahrscheinlich weil man es mit dem eigenen Ego nicht vereinbaren kann, wenn man es nicht selbst gezeugt hat
Vermutlich auch eher ein Männerproblem
Wirklich groß nachdenken bevor man etwas macht tun wohl die wenigsten, was mMn ziemlich egoistisch ist
Bock auf Discord?
[Bild: sigpic168022_132.gif]
Wer Interesse hat, kann sich gern bei antimatter oder mir melden! Wir sind jetzt übrigens ein Community-Server!
Es muss ja nicht mal aus Religiösen Gründen sein. Evtl einfach Lebenserfahrung und die Erfahrung dass dann 60/40 im späteren Alter bereut wird. 22 isr einfach noch sehr jung. Diese Hormone mit Mutterwunsch kommen oftmals n guten Tick später mit 25-30.
Der Arzt könnte ja n Angebot machen und sagen "wenn du dich in 8 Jahren immer noch dafür entscheidest verspreche ich dir die OP durchzuführen"
Hmm es ist weniger ein Ego, als einfach dass es ein eigenes Kind zu haben doch nochmal was eigenes ist. Es ist halt sprichwörtlich ein Teil von dir.
Schwer zu beschreiben ich find gerade die eigenen Worte nicht so wirklich.
Bin selbst adoptiert. Würde mir aber auch ein eigenes Kind wünschen um ehrlich zu sein.
Keine Ahnung warum so viele Menschen ein Problem mit Adoption haben. Wenn ich nen kind haben wollte wäre mir das auch vollkommen Recht. Selbst wenn ich nicht sterilisiert wäre.
Ich find's auch irgendwie vermessen zu sagen nen selbst gezeugtes Kind sei irgendwie besser auf einer gefühlsbasis, denn das kommt zumindest bei mir so rüber als könne ein adoptivkind niemals dieselbe Bindung mit den Eltern haben
"Taucht ein in die Schönheit der deutschen Sprache. Ich tue das. Für mich sind Anglizismen ein No-Go"
Naja, ein Kind vom ersten Ultraschallbild an zu "begleiten" und bei der Geburt dabei zu sein ist schon was anderes als ne Adoption. Ich kann zwar nicht vergleichen wie es sich bei einer Adoption verhält, und auch da kann man sicher eine enge Bindung entwickeln, aber diese Phase mitzuerleben war auch eine bei der ich froh bin sie gehabt zu haben.
Adoption ist eine tolle Sache.
Aber ich denke der Großteil der Mütter wird es einem bestätigen dass leibliche Kinder schon eine Erfahrung für sich sind.
Ja, vor allem spart man sich dann auch die heftigen Geburtswehen bzw. die Angst davor. Dennoch finde ich es angesichts der Rentenproblematik lieber, es kommen wieder mehr Kinder auf die Welt.
[SIZE="4"] Binger sind Pinscher![/FONT]
Leute, liest ein Buch! Das Internet ist sowieso schon kaputt genug, durch die vielen Quarantänemaßnahmen! Lasst auch den Armen das Recht auf ein BISSCHEN Internet! Ich blockiere hier gar nichts! IHR TUT DAS!!!!
Ich denke Lebenserfahrung kann genauso wie medizinische Fachkenntnis genutzt werden, um Rat zu geben. Aufklärung und Information gehören vor jeden medizinischen Eingriff. Aber sofern dein Arzt nicht gerade riesiger Gothic-Fan ist, sollte "komm wieder, wenn du mehr Erfahrung hast" nicht das letzte Wort in dem Prozess sein. Die Entscheidung, ob so ein Eingriff durchgeführt werden soll, liegt in dem Fall doch bei der Patientin und wenn die - nachdem sie mit Fachpersonal über Erfahrungen, medizinische Bedenken usw. geredet hat, weiter den Wunsch hegt... dann sehe ich keine Grundlage, weshalb Ärzt:innen sich quer stellen sollten.
22 mag jung sein, aber eben auch im selbständigen, mündigen Alter, wo man allerlei eigenbestimmte Entscheidungen treffen darf. Auch bzw. besonders, wenns um den eigenen Körper geht.