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  1. #381
    Ritter Avatar von Khardim
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Der Kopf des LOKI explodierte. Noch während der Visor seines mechanischen Partners auf Rot und damit auf „Angriff“ schaltete, nahm Narissa ihn ins Visier und drückte ab.
    Zwei Mechs zerstört“, kam es über Funk.
    Verstanden“, gab Seeva zurück und setzte ein „Weiter“ an die Gruppe in ihrem Rücken hinzu. Der Nachtzyklus Bekensteins, zumindest dieses Teils, würde noch ein paar Stunden anhalten. Seeva und ihr Team hatten sich im Schutz der Dunkelheit und ohne übertriebene Hast über die Strecke zum Fuß der Felsformation vorgetastet. Die Spectre erwartete Landminen, Stolperdraht, Warnsysteme, Kameras. Sie trafen auf nichts davon, die Erwartungshaltung war rein prophylaktischer Natur.

    Der Eingang zum Tunnel war ein rechteckiges Maul aus goldenem Licht. Seeva zählte vier Mechs, jeweils zwei, die den Eingang flankierten und mindestens einen Wachmann. Das Tor, breit genug, um zwei Lkw nebeneinander passieren zu lassen, stand offen. Zweifellos zog Sinclaire bei all ihrer Vorsicht einen Überfall zu Fuß nicht in Betracht. Beim Annähern entdeckte Seeva einen zweiten Wachmann, der an einer Konsole sitzend arbeitete. Ein Scan Qatars zeigte zwei Kameras, die auf den Eingang gerichtet waren.

    Das Losungswort hatte nur drei Buchstaben: EMP. Der Impuls setzte die Kameras und die Mechs lahm, ohne dass die Wachen etwas mitbekamen. Sie bemerkten den Angriff erst, als es zu spät war. Der Wachmann an der Patrouille wurde Opfer von Odessas Schießkünsten, der andere versuchte noch zum Alarm zu sprinten und fand sich auf Seeva zu schwebend wieder. Da der Kerl ein Salarianer war, hatten sie Testsubjekt Nummer eins gefunden. Er würde gefesselt und betäubt in einer Nische auf ihre Rückkehr warten müssen, um sich einem grausameren Schicksal als dem Tod durch Feuerwaffen stellen zu müssen. Der Kerl wäre nicht zu bedauern.
    Van Zan zog die Leiche von der Konsole. Holos bespritzten nicht mit Blut, was das Arbeiten an dem Gerät erträglicher machte. Der Mann in Schwarz speiste den Hack des Priesters ins Sicherheitssystem der Villa, dann nickte er zum Zeichen des Erfolges.
    Der erste Schritt war geglückt.

    Das Angriffsteam, mit Ausnahme Odessas, versammelte sich zu einer sehr kurzen Lagebesprechung vor dem Lift. Zwei behelmte Suns, einer von ihnen mit der mächtigen Revenant auf dem Arm, wurden als Rückendeckung zurückgelassen. Der Rest stieg in den quadratischen Lift. Der Weg nach oben war ein endlos anmutendes schwarzes Loch, unterbrochen nur von gelbgoldenen Lichtstreifen alle zwanzig Meter.
    Das war der leichte Teil“, sagte Seeva. Die Aussage stimmte nur bedingt und jeder wusste es. Die Tatsache, dass sie keinen Alarm ausgelöst und das System gehackt hatten, war ein immenser Vorteil.
    Sie bleiben in unserer Nähe“, wandte sich die Spectre an den Mann der STG, ein Salarianer mit feuerroter Haut. Er war nur leicht bewaffnet, trug Tornister, SMG und eine Visorbrille die einen endlosen Strom an Daten vor seinen Augen abspielte. Bisher hatte er nicht viel gesagt, außer sich dem Team mit dem Namen „Dek“ vorzustellen. Jetzt nickte er und hob seine Maschinenpistole.

    Eine gefüllte Unendlichkeit ging es nur aufwärts. Schließlich erreichte der Lift sein Ziel. Der Lagerraum war leer, abgesehen von einem einzelnen Mech, der die Waffe nicht einmal gezogen hatte, als ihn Qatar mit einem leisen Kampfschrei auf den Lippen überwältigte und den Visorschädel abriss. Die Halle hinter sich lassend, sammelte sich das Team an der Tür. Seeva sah sich um. Coltrane, eine alte, aber gut in Schuss gehaltene Vindicator mit dem unverkennbar blauen Leuchten der Disruptor-Munition an der Seite, in den Händen wiegend, Angel und die anderen Suns trugen Helme. Auch Qatar trug einen Helm. Seeva und van Zan zogen wie vereinbart Kampf-Visor auf, dann betätigte der Mensch zwei Schalter und die ganze Villa lag mit einem Schlag in Finsternis.

    Seeva spürte die Furcht der Wachen. Ein plötzlicher Stromausfall war auf dem Luxusplaneten Bekenstein sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Die Wachen wären in erhöhter Alarmbereitschaft, das wusste sie. Auf die eigenen Geräusche achtend rückte das Team vor. Auf dem Flug nach Bekenstein hatte jeder die Grundrisse der Villa studiert und sich möglichst genau eingeprägt. Seeva hatte im Vorfeld einen Nav-Punkt gesetzt, sodass das digitale HUD des Angriffsteams eine ungefähre Richtung vorgab.

    In Seevas Brust schlugen zwei Herzen. Das eine liebte die Aufregung, wie immer, wenn ein Kampf bevorstand. Das andere mahnte zur Vorsicht – und zur Scheu. Trotz all ihrer Bemühungen konnte sie das Anliegen des Doktors nicht aus ihren Gedanken verdrängen. Es erschien ihr falsch. Sie hatte in ihrem Leben viele falsche oder zumindest fragwürdige Entscheidungen getroffen, aber noch nie Individuen einer Qual ausgesetzt, einem experimentellen Gift. Der Doktor hätte ein sadistisches Vergnügen dabei, das wusste sie. In einer ideal geordneten Galaxie wäre der Arzt längst an einer akuten Blutarmut durch Schrotflinte verendet. Aber Vhan spielte mit allem, was er auf der Hand hatte und Seeva wusste, dass verzweifelte Zeiten verzweifelte Maßnahmen billigten. Sie war ein Spectre. Und Spectre versagten nicht oder starben bei dem Versuch.

    Es war fast schon zu leicht. Sinclaire war beim Stromausfall aus ihrem vierstündigen Schlaf geweckt worden, den sie sich zweimal am Tag gönnte. Die mit Taschenlampen bewährten Wachen hatten ihr davon berichtet und Sicherheitsmaßnahme vorgeschlagen, Sinclaire hatte nur müde und missgelaunt abgewinkt und auf ihren kroganischen Leibwächter verwiesen. Das Team umging zwei Mechs und drei Wachen, dann war es schon in dem Flur, an dessen Ende die Millionenerbin schlief.
    Position halten“, befahl Seeva. „Meldung machen, wenn Sie jemanden sehen. Mister van Zan, haben Sie das Mittel des Docs noch? Gut. Folgen Sie mir.

    Im Schlafzimmer war kein Kroganer. Sinclaire schlief. Seevas Visor ermittelte, dass die Frau in Anbetracht ihrer Atmung und des Herzschlags gerade auf eine REM-Phase zudämmerte. Die Asari legte leise ihre Schrotflinte ab und zog die Phalanx-Pistole. Sie ließ sich auf das Bett nieder, rückte zu der schlafenden Frau und drückte ihr den Lauf der Waffe gegen das Kinn. Im Licht ihres Visors sah sie eine blaue Iris aufflackern und eine sich vor Schreck rasch weitende schwarze Pupille.
    Sshht“, bildeten Seevas Lippen. „Nicht schreien. Keine hektischen Bewegungen. Nicken Sie, wenn Sie verstanden haben.“ Sie spürte einen Widerstand, der gegen den kalten Lauf der Phalanx drückte. Das genügte. „Was…
    Sht!“, zischte die Spectre. Sie wandte sich um. Die Tür zum Flur war geschlossen, van Zan fingerte an der Injektion. Sinclaire sah – oder erahnte – die Nadel und begann unwillkürlich zu zittern. Ein Schwall allzu menschlichen Mitleids erfasste Seeva angesichts der Furcht in ihrem Gesicht.
    „Was wollen Sie? Geld? Egal, wie viel man Ihnen zahlt, ich biete mehr“, flüsterte Sinclaire mit bebender Stimme. Seevas Herz erkaltete. Sie war das, was sie war: eine reiche Frau, die meinte mit Geld die Regeln der Galaxie umgestalten zu können. Ein williger Verbündeter des Terroristen Decius Vhan.
    Wenn ich Geld wollte, würde ich eine Volus-Bank ausrauben“, sagte die Asari. Ihr Kopf und der Lauf der Waffe, schüttelten verneinend. „Ich will Sie, Miss Sinclaire. Sie und Ihren Bündnispartner.
    Was? Ich verstehe nicht…“ Die Frau setzte sich im Bett auf. Es war weich, die Decke wie ein warmes Meer aus dunklem Stoff. Seevas Waffe drückte, zwang sie in die hohen Kissen in ihrem Rücken.
    Vhan. Decius Vhan.“
    Der Turianer?
    Genau der.
    Was ist mit…? Ich verstehe nicht, was soll ich mit Vhan zu tun haben?
    Verkaufen Sie mich nicht für dumm, Miss Sinclaire. Die STG hat Sie und Vhan in Verbindung gebracht.
    „Die Special Task Group der Salarianer? Aber… Miss… Sie müssen sich irren.” Ihr Blick fiel an der Asari vorbei, worauf sie den Kopf schüttelte. Das lange Haar strich über Seevas Handschuh und die Waffe. Als die Spectre sich umsah, erblickte sie neben van Zan den Salarianer.
    Was soll das?“, fauchte sie. Sein Kopf leuchtete, viel eher sein Visor.
    Ich gehe sicher, dass der Auftrag korrekt ausgeführt wird“, meldete der Agent.
    Nein“, sagte Sinclaire.
    Was?“, sagte Seeva.
    Töten Sie sie nicht, Commander?“, fragte der Salarianer.
    Wir brauchen Sie lebendig. Van Zan…

    Seeva hielt Sinclaire in einem Griff aus Stahl, während der Mensch ihr die Nadel in den Unterarm stieß und das Serum injizierte. Sinclaires Widerstand erlahmte, dann war er gebrochen. Die Menschenfrau, in kaum mehr als einem Nachthemd bekleidet, hinter sich öffnete Seeva die Tür.
    „Abzug“ – bedeutete das Zeichen, dass sie gab. Sinclaire wurde in eine Decke gewickelt. „Tot nützt sie uns nichts“, sagte Seeva im Hinblick auf die nächtliche Kälte. Charis Vale bekam den Befehl, ihr Schiff auf eine baldige Abreise vorzubereiten. Die Operation lief wie gut.

    Zu gut.

    Der Kroganer tauchte kurz nach den ersten Salven auf. Irgendjemand feuerte, jemand schoss zurück.
    Was zum…“, sagte Seeva. Sie schaute sich um. „Wer schießt da?“ Die Antwort kam in Form eines Kroganers mit Schrotflinte, der den Eingang dichtmachte.
    „Lassen Sie die Frau gehen!“, brüllte er und jagte eine Salve dreieckiger Geschosse in den Gang.
    Dafür haben wir keine Zeit“, entschied Seeva. „Qatar, machen Sie ihn platt!
    „Zu Befehl“, knurrte der Turianer. Er schien froh zu sein, etwas anderes als seine Gedanken zu bekämpfen. Seeva entschied nach dieser Mission ein Wort mit ihm sprechen zu müssen. Der Turianer rannte voran, bedeckte den Kroganer mit dem Feuer seiner Phaeston. „Freies Feuer“, gab Seeva ans Team durch. Sie selbst hielt sich zurück. Erst in dem Moment, in dem die Schilde des Kroganers mit einem gläsernen Knirschen brachen, sammelte Seeva das Maximum ihrer Biotik in ihrer Faust, erfasste den Kroganer wie den Salarianer zuvor und schleuderte ihn im nächsten Moment mit der Kraft einer Ramme fort, fort gegen eine Scheibe, die brach und über den Rand des Felsens. Der Kroganer würde eine halbe Minute fallen, ehe er knochenbrechend sterben würde.

    Magazine wurden klackernd ausgetauscht, der Status der Schilde geprüft.
    Wer hat den Kampf eröffnet?“, bellte Seeva. Keiner meldete sich. Wütend schüttelte sie den Kopf. „Coltrane, schnappen Sie sich Sinclaire.“ Der Mann gehorchte und warf die willenlose Frau wie einen Sack über die Schultern.
    Van Zan, sichern Sie den Zugang zum Aufzug. Angel, den Flur absichern. Ladungen platzieren. Qatar und der Rest: zu mir.“ Jetzt galt es, hier heil rauszukommen. „Wo ist der verfluchte Salarianer?


    Lautlos glitt die feine Nadel durch die Haut von Sinclaire. Vincent betätigte den Abzug der Injektionspistole und binnen Sekunden schwand ihre Körperspannung dahin. Sinclaire wurde nicht vollkommen bewusstlos, aber sehr entspannt und – so hatte Yingjiun es versprochen – empfänglich für Suggestionen aller Art. Anstatt ihr jedoch vorzuschlagen, widerstandslos zu folgen, wurde die Geschäftsfrau warm eingepackt und von zwei der Suns mit sanfter Gewalt vorangetrieben.

    Der Mann in Schwarz ließ den Blick durch das fast vollkommen dunkle Schlafzimmer schweifen und nahm im Augenwinkel das Blitzen von Licht auf blankem Metall wahr. Seine modifizierte Valkyrie sprang wie von allein in Anschlag, Mündungsfeuer erhellte das Schlafgemach und der versteckte Leibwächter hinter dem Vorhang wurde rückwärts gegen die Wand geschleudert.

    Was zum … Wer schießt da?“, brüllte T’Saari von vorn. Mit der Heimlichkeit war es vorbei, Sinclaires Männer hatten sie äußerst weitsichtig in eine Falle gelockt.
    „Lassen Sie die Frau gehen!“, schallte es aus Richtung ihres Fluchtweges. Der Kroganer, vor dem die Spectre beim Briefing gewarnt hatte, rückte mit gezogener Waffe an, um ihnen den Weg abzuschneiden, in den Nebenräumen war das Geräusch heraneilender Stiefel zu hören.

    Dafür haben wir keine Zeit! Qatar, machen Sie ihn platt!“, hetzte T’Saari den Turianer auf den kleineren, aber mehr als doppelt so breiten Kroganer. Getreu dem eisernen Kampfeswillen seines Volkes stürmte Qatar los, als wolle er seinen Feind mit bloßen Händen zerreißen, verließ sich dann aber doch auf sein Sturmgewehr.
    Vincent deckte die linke Flanke des Zuges, das Nichtsichtgerät in seinem unförmigen Helm leistete ihm gute Dienste: Ein Leibwächter, der hinter einer kunstvollen Darstellung des Atlas aus Marmor in Deckung hechten wollte, kam als Leiche an seinem Zielort an.
    ,,Nicht stehenbleiben!“, trieb er den Trupp an und deutete mit dem Kopf in Richtung des Aufzugs.

    T’Saari hatte mittlerweile die kroganische Straßensperre aus dem Weg geräumt und sammelte das Team um sich.
    Wer hat den Kampf eröffnet?“, verlangte sie zu wissen. Da die Umstände schwer zu erklären und der Beginn des Feuergefechts bereits Schnee von gestern war, entschloss sich Vincent zu schweigen.
    Coltrane, schnappen Sie sich Sinclaire. Van Zan, sichern Sie den Zugang zum Aufzug. Angel, den Flur absichern. Ladungen platzieren. Qatar und der Rest: zu mir.“, gab sie Befehle und ließ dabei den Blick immer wieder durch das weitläufige Anwesen schweifen; viele Zugangswege, viele Verstecke aus denen heraus ihnen Feuer entgegen kommen konnte.

    Der Mann in Schwarz schob sich an den Suns vorbei zum Aufzug und betätigte den Rufknopf.
    Eine stechend rote Kontrollleuchte teilte wortlos mit, dass es an der Zeit war, zu improvisieren.
    ,,Commander, der Aufzug…“, setzte Vincent zur Meldung an, als ein Beben durch die befestigte Tür des Schachtes ging. Ein lauter Knall, gefolgt vom Kreischen aneinander schabenden Metalls ertönte und lockte zuverlässig auch den verträumtesten Leibwächter an. Scheppernd sprang die Schiebetür zum breiten Aufzugsschacht auf, doch anstatt in die Schwerlastkabine blickten sie in einen dunklen, scheinbar bodenlosen Schacht. Der helle Schein einer Helmlampe leuchtete ihnen entgegen.
    ,,Hier, anlegen und mir nach!“, rief ihnen Dek entgegen, der an einem dünnen Stahlseil inmitten der gähnenden Leere schwebte und Ihnen ähnliche Ausrüstung zuwarf.
    ,,Anlegen und den Haken am Rahmen befestigen, die Füße gegen die Schachtwand stemmen und dann langsam runter“, erklärte er die Benutzung oberflächlich und machte sich dann selbst an den Abstieg.
    ,,Und wie bekommen wir Sinclaire da runter?!“, brüllte ihm Coltrane hinterher, doch der STG-Agent war entweder außer Hörweite oder nicht willens, den Sachverhalt weiter zu erörtern.
    Der Söldner fluchte etwas, winkte seine Männer heran und machte sich an der Kletterausrüstung zu schaffen. Auch Vincent und der Rest des Teams legte Gute und Seile an, während Qatar den Rückzug deckte.

    Wenig überraschend verfügte die Rüstung, die Vincent hatte anfertigen lassen über eingebaute Vorrichtungen für die Seilführung, sodass er als erster seine Waffe holsterte und an den Rand des dunklen Schachtes trat. Weit, sogar sehr weit unter ihm blitzten die demolierten Reste der abgestürzten Fahrstuhlkabine in der Dunkelheit, ansonsten gab es keinen Anhalt darüber, wie weit sie hinabsteigen mussten. Der Mann in Schwarz beschloss, sich hinsichtlich der Länge der Seile auf die überlegene Aufklärung der Salarianer zu verlassen, hakte seinen Gurt ein und stemmte seine Füße gegen die Kante des Schachtes.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

  2. #382
    Provinzheld Avatar von Majonese
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    Der Anblick davon, wie Amaia mit blutigem Gesicht und einem Ausdruck purer Verzweiflung vor ihrer Tür erschienen war, hatte sich vermutlich für immer in Rebeccas Gedächtnis eingebrannt. Und genau dieses Bild blitzte für einen winzigen Moment auf, als sie ihre beste Freundin vor sich erblickte.
    Schon beschleunigte sich ihr Herzschlag und sie riss die Tür auf, um einen Schritt herauszutreten. "Mai?", fragte sie besorgt und musterte die Māori aufmerksam. Ihre Augen blieben für einen Moment an dem sichtbaren Riss in Amaias Oberlippe hängen, der wohl nicht mehr von alleine verheilen würde. Schnell stellte sie aber fest, dass Amaia augenscheinlich unverletzt war und auch ihre Miene zeigte keine Spur von Anspannung.
    "Hey...", begrüßte Amaia ihre beste Freundin ein wenig zurückhaltend. "Ich...äh...hoffe, ich störe nicht?"
    Es dauerte einen Moment, bis sich Rebecca wirklich beruhigen konnte. "Ne, alles gut...fuck off! Hey! Du...ist alles in Ordnung?"
    "Hm-hm", bestätigte die Māori mit einem leichten Kopfnicken. "Ähm...hättest du vielleicht Lust, runter an den Strand zu gehen?"
    Etwas skeptisch warf Rebecca einen kurzen Blick in den Himmel, der noch immer dicht bewölkt war. Zwar hatte der leichte Regen von zuvor schon lange wieder aufgehört, doch es war weiterhin kalt und windig. "Okay...meinetwegen..." Sie hatte nicht unbedingt die größte Lust, jetzt am Strand spazieren zu gehen, doch sie wollte nicht anfangen zu diskutieren. Viel wichtiger war ihr im Augenblick herauszufinden, warum Amaia unangekündigt hier auftauchte. "Gib mir einen Moment, ich...Buuuiieeeh! Ich bringe mich um! ...ich zieh mir schnell was an!", meinte sie und hielt Amaia die Tür auf, damit sie reinkommen konnte.
    Doch Amaia rührte sich nicht. "Ist okay, ich warte so lange hier."
    Rebecca runzelte die Stirn. "Mai?"
    Die Māori wandte ihren Blick ab und schien ihre beste Freundin zu ignorieren.
    Mit einem mulmigen Gefühl schloss Rebecca die Tür und machte sich daran, ihre wetterfesten Klamotten zusammenzusuchen. Eigentlich hätte sie sich darüber freuen sollen, dass sich Amaia hier blicken ließ, doch schon jetzt spürte sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Es mochte nicht so dramatisch sein, wie Haeatas Ausraster vor einigen Wochen, doch was immer es war, es bereitete ihr Unbehagen. Schnell zog sie sich Socken, Schuhe, einen Schal und eine dicke Winterjacke an. Eine warme Wollmütze rundete ihre Montur ab.
    Als sie schließlich wieder nach draußen trat, stand Amaia noch immer ein wenig verloren vor der Tür, den Kopf leicht eingezogen, während eine Windböe ihre Haare zerzauste. "Ich wäre dann so weit", verkündete sie. Am liebsten hätte sie direkt gefragt, warum Amaia hier war und was sie wollte, doch irgendwie erschien es ihr falsch, die Māori unnötig zu drängen.
    Ihre beste Freundin nickte und hielt dann eine kleine Papiertüte hoch, auf der das Logo einer örtlichen Bäckerei prangte. "Ich habe übrigens ein paar Lamingtons mitgebracht. Falls du auch welche wolltest..."
    Nun musste Rebecca doch zum ersten Mal lächeln.


    Für gewöhnlich wäre um diese Zeit des Jahres bereits der Frühling eingebrochen, doch bislang war davon noch nicht viel zu spüren. Kalte Winde dominierten im Augenblick die neuseeländischen Inseln und kaum jemand wollte bei so einem Wetter draußen sein.
    Entsprechend leer war auch der Strand und die beiden Frauen waren völlig ungestört, als sie gemütlich durch den Sand spazierten. Schweigend liefen sie eine Weile lang nebeneinander her und aßen ihre Lamingtons. Eigentlich mochte Rebecca die kleinen Butterkuchen mit dem Schokoladenüberzug, doch wirklich genießen konnte sie die Gebäckstücke im Augenblick nicht. Dafür war sie gedanklich viel zu sehr mit anderem beschäftigt.
    Noch immer hatte Amaia nicht gesagt, warum sie überhaupt hier war. Tatsächlich hatte sie bislang eigentlich fast gar nicht gesprochen. Und doch merkte Rebecca eine gewisse Ruhe in sich, welche sie nicht mehr gespürt hatte, seit sich die beiden Frauen zuletzt vor zwei Wochen gesehen hatten. Was Amaia hier wollte, wusste sie nicht. Doch Amaia war hier. Das alleine war schon viel wert und tatsächlich war Rebecca wirklich froh über die Gegenwart der Māori, egal, ob sie nun miteinander sprachen oder nicht. Mit einem Seitenblick zu ihrer besten Freundin wunderte sie sich, ob es Amaia ähnlich erging wie ihr, konnte allerdings die ausdruckslose Miene der Frau nicht deuten.
    Während sie unauffällig zu der Māori rüber schaute in dem Versuch, etwas auf ihrem Gesicht zu erkennen, was ihr Auskunft über Amaias Gedanken geben könnte, dämmerte es ihr plötzlich. Mit einem Mal hatte sie diese Eingebung, welche all die Fragen beantwortete, welche sie sich schon seit Wochen stellte. Was war es, was ihr an Amaias Verhalten so seltsam vorkam? Warum hatte sie in Amaias Gegenwart immer so ein seltsames Gefühl? Und die Antwort war so simpel, es überraschte Rebecca schon fast, dass sie nicht schon eher darauf gekommen war.
    Amaia war schon immer sehr verschwiegen gewesen und hatte selten mehr als nötig von ihrem Leben oder ihren Gefühlen gesprochen abseits von dem, was sie selbst unbedingt mit ihren Mitmenschen teilen wollte. Über die vielen Jahre der engen Freundschaft war Rebecca irgendwann aber erstaunlich gut darin geworden, den Gemütszustand oder die Gedanken ihrer Freundin zu erahnen, ohne dass die Māori auch nur ein Wort sagen musste.
    Und nun, wo sie beide schweigend am Strand entlanggingen und auf ihren Gebäckstücken herumkauten, merkte Rebecca so stark wie noch nie zuvor, wie fremd Amaia auf sie wirkte. Fast schon war ihr, als wäre sie mit einer ihrer ehemaligen Kommilitoninnen aus Wellington unterwegs oder einer alten Schulfreundin, mit der sie schon seit Jahren keinen richtigen Kontakt mehr gehabt hatte. Es war so ein absurdes Gefühl, gab es doch eigentlich niemanden auf der Welt, den sie so sehr kannte wie Amaia.
    Eine Weile starrte Rebecca die Māori an, ohne dass die es offenbar mitbekam. Erst als sie sich mit einem leisen "Buuuiieeeh!" gegen die Schläfe schlug, erwiderte Amaia den Blick. Rasch wandte sich Rebecca wieder ab, doch das Schweigen wurde nun doch unerträglich. "Ich habe dein neues Video gesehen...auf einer Pornoseite! Hey! F-f-f-fuck off! ...auf InSync."
    Die Māori wirkte milde überrascht. "Wie? Echt? Ich habe es doch eben erst hochgeladen..."
    "Jaah, ich war eh gerade im Extranet unterwegs gewesen."

    "Ahh...okay..."
    Pausenlos rollten die Wellen heran und krochen über den Strand, nur um sich dann wieder zurückzuziehen, wie als würden sie Anlauf für einen weiteren Ansturm nehmen. Die vom Wind aufgepeitschten Wellen bauten sich immer wieder bedrohlich auf, so als wollten sie die beiden Frauen mitreißen, nur um dann doch auf den letzten Metern abzuflachen. Das fast schon bedrohliche Hin und Her des Meeres begleitete sie den ganzen Weg entlang, während der Wind kalt in ihre Gesichter blies.
    Rebecca versuchte es noch einmal. "Ich...ich bin eine Biene! Fuck off! Ich fand...dich hässlich! Ich fand dein Cover echt richtig schön. Ist das ein neuer Song?"
    "Nee, der ist schon richtig alt", meinte Amaia schlicht. "Auch schon über hundertfünfzig Jahre. Den habe ich auch auf dieser Archivseite gefunden."
    "Wow...kannst du mir den vielleicht mal zeigen?"
    "Klar!"
    Zum andauernden Rauschen des Meeres gesellten sich die fernen Geräusche aus der Wohngegend von Papamoa Beach. Mal fuhr ein Auto surrend die Hauptstraße entlang, mal hörten sie das Gebell eines Hundes oder das aufgedrehte Lachen von kleinen Kindern. Dazu wehte ihnen die ganze Zeit über der Wind um die Ohren. Die ganze Zeit über herrschte eine enorme Geräuschkulisse um sie herum, obwohl sie eigentlich alleine am Strand waren.
    Eine Weile dachte Rebecca darüber nach, was sie noch sagen konnte. "Übrigens...ich habe...einen Tumor! Einen großen! Schön zart und knusprig! ...ich habe mir mal die Kommentare zu unserem Video angeschaut."
    Auf Amaias Gesicht erschien ein Grinsen. "Wurde ja auch mal Zeit. Ich habe dir ja gesagt, du machst dir zu viele Gedanken..."
    "Jaah...hast ja recht", gab Rebecca leicht errötend zu. "Aber das war echt schön zu sehen, dass du häss...h-h-hässlich...fuck off! ...dass du...fuck off! ...dass es den Leuten doch so gut gefallen hat."
    "Heißt das jetzt vielleicht, dass du noch ein paar mehr Videos mit mir zusammen aufnehmen willst?"
    Rebecca kicherte. "Nein, das heißt, ich liebe dich! Buuuiieeeh! ...das heißt, ich nehme dir das eine Mal nicht ganz so übel."
    "Ahh...schade..."
    Und schon wieder Stille. Mit steigender Frustration stellte Rebecca fest, dass kein richtiges Gespräch zustande kommen wollte, und sie fragte sich die ganze Zeit, ob es an ihr lag. Denn Amaia blieb weiterhin völlig unlesbar, ihr Gesicht starr zu Boden oder in Richtung Horizont gerichtet und mit einem ausdruckslosen Blick in ihren Augen. Irgendwie hatte Rebecca am Anfang noch gehofft, dass sie einfach wieder miteinander sprechen würden, als wäre nichts zwischen ihnen passiert. Allmählich beschlich sie aber das Gefühl, es würde wohl mehr als zwei Wochen Abstand zueinander brauchen, um diese Sache zu überwinden. Sie seufzte schwer und sammelte sich. Nachdem sie ihren Mund zu einer entrückten Grimasse verzog und dann mit einem leichten Hopser in die Hände klatschte, wandte sie sich zu ihrer besten Freundin.
    "Mai? Warum wolltest du mich sehen?"
    Zum ersten Mal seit sie am Strand waren, zeigte Amaias Miene eine Reaktion. Es war ein Ausdruck tiefen Unbehagens, der ihre Antwort begleitete. "Naja...um ehrlich zu sein...ich wollte einfach mal wieder mit dir reden..."
    Wirklich überrascht von dieser nichtssagenden Erwiderung war Rebecca nicht. Vielmehr hätte sie sich gewundert, hätte ihre beste Freundin direkt mit der Sprache rausgerückt. "Und wie sieht es jetzt bei euch zuhause aus?"
    "Hmmm...eigentlich wie immer..." Im ersten Moment wollte Rebecca schon nachhaken, denn bei Amaias ausweichender Antwort brodelte es bereits wieder in ihr. Doch die Māori setzte selbst nach, um sich zu korrigieren. "Naja...nicht wie immer. Mom und ich bleiben jetzt auf Abstand. Also...so richtig auf Abstand." Ein schwaches Grinsen zeichnete sich auf Amaias Gesicht ab. "Es ist fast so, als gäbe es einen richterlichen Beschluss, von Wegen sie dürfe sich nicht auf mehr als drei Meter nähern." Wirklich lustig war die Vorstellung nicht und sie wurde schnell wieder beklommen. "Wir bleiben irgendwie immer auf zwei Armlängen Abstand. Du kannst dir vorstellen, wie komisch es ist, wenn wir miteinander reden und uns praktisch quer durch den ganzen Raum irgendwas zurufen."
    "Hm-mm", machte Rebecca zustimmend. Das klang in der Tat alles andere als normal. "Rastet deine Mom immer noch aus?"
    "Manchmal...es ist aber weniger geworden...glaube ich. Sie versucht sich jetzt wieder mehr auf ihre Aufträge zu konzentrieren, weil sie nicht noch mehr Kunden verlieren will. Deshalb sehen wir uns eigentlich eh nicht so viel, sie sitzt meistens im Wohnzimmer und arbeitet...oder sie liegt betrunken im Bett."
    Die Selbstverständlichkeit, mit der Amaia diese Worte sagte, behagte Rebecca überhaupt nicht. "Und was ist mit...dem Fisch? Dem Fisch? Dem...fuck off! ...Fisch! Fuck off! Was ist mit dir? Wie geht es dir?"
    Mit einem wissenden Lächeln drehte sich die Māori zu ihrer besten Freundin. "Wie immer."
    "Mai!"
    Wie so oft verzog Amaia ertappt das Gesicht, doch zu Rebeccas Überraschung versuchte sie nicht das Thema zu wechseln. "Becky, ich weiß, du machst dir Sorgen um mich, nur weiß ich wirklich nicht, was ich dir noch sagen soll. Im Augenblick ist bei mir zuhause alles irgendwie ein bisschen scheiße, aber ich kriege das schon irgendwie hin, okay? Ich werde das schon überleben."
    Die Ehrlichkeit wirkte ein wenig besänftigend, doch Rebecca konnte sich damit nicht zufriedengeben. "Ich versuche bloß zu verstehen, was bei euch los ist. Und...ich will nicht nochmal sehen müssen was passiert, wenn deine Mutter auf dich losgeht."
    "Ich weiß. Mir würde es an deiner Stelle wohl nicht anders gehen, aber...um ehrlich zu sein, ich weiß nicht einmal, was ich dir sagen soll. Ich weiß selbst nicht so recht, wie es mir damit geht. Ich meine...klar, die Sache mit Mom und Jordan ist echt anstrengend, aber ansonsten...ansonsten ist eigentlich alles in Ordnung." Amaia schien sich selbst nicht sicher zu sein, ob sie ihre Aussage so stehen lassen konnte. "Oder zumindest...es könnte schlimmer sein, weißt du? Aber ich glaube, ich komme im Augenblick schon klar. Und wenn irgendwas sein sollte, dann melde ich mich schon."
    "Nein, das tust du nicht. Genau das ist es doch gerade", murmelte Rebecca und traute sich kaum, die Stimme zu erheben. Sie wollte nicht schon wieder streiten. "Selbst wenn du Probleme hast, redest du nie mit mir darüber."
    Amaia Gesicht zeigte einen Anflug von Ärger, doch dann wandte sie sich ab und atmete einmal durch. Sie schien sich zu sammeln, so als hätte sie die folgenden Worte schon vorbereitet und müsse sich dazu durchringen, sie auszusprechen. "Du kannst dir wirklich nicht vorstellen, wie froh ich bin, dich zu haben, Becky. Ich habe keine Ahnung, was ich ohne dich machen würde. Aber du musst echt mal verstehen, dass du hier einfach nicht helfen kannst und ich will nicht, dass du dir immer so viele Gedanken um mich machst."
    Am liebsten hätte Rebecca protestiert. Es gefiel ihr überhaupt nicht, wie Amaia jede Unterstützung ablehnte. Doch ihr war klar, dass das hier Amaias letztes Wort sein würde. Sie würde die Meinung der Māori nicht ändern können, auch wenn sie überhaupt nicht zufrieden damit war. Also gab sich Rebecca geschlagen und nickte lediglich.
    Wieder herrschte Schweigen zwischen ihnen, unterbrochen nur von Rebeccas Tics und sie wusste nicht, was sie von allem halten sollte. Einerseits fühlte es sich an, als ob sie sich dieses Mal sehr viel klarere Worte gefunden hatten, ohne Streit und ohne Drama. Andererseits waren sie wohl beide nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Was sie sich erhofft hatte, wusste Rebecca selbst nicht, doch Amaias Sturheit zehrte an ihren Nerven. Vielleicht war es einfach noch zu früh, ein endgültiges Urteil zu fällen und sie würde sich eine Weile Zeit nehmen müssen, um über alles nachzudenken. Im Augenblick war es einfach nur unendlich frustrierend. Doch wenigstens hatten sie wieder miteinander gesprochen.
    "Ach, übrigens...", bemerkte Amaia auf einmal neben ihr und blieb stehen. "I mauria mai e ahau ki a koe tētahi mea iti." Sie kramte kurz in ihrer Tasche, zog etwas daraus hervor und hielt es ihrer besten Freundin hin.
    Neugierig beugte sich Rebecca zu ihr, um es sich genauer zu betrachten und erkannte es als ein Armband. Es schien aus einer Art Kunstleder zu bestehen, das überraschend elastisch war und drei recht breite Ringe bildete, welche an einer Seite des Bandes zusammenhingen und auf der anderen ein wenig auseinanderliefen. Die Oberfläche war von allerhand geschwungenen Mustern durchzogen, welche sofort das traditionelle Māori-Design offenbarten. Die beiden äußeren Ringe waren etwas dünner, während der mittlere Teil knapp zwei Zentimeter breit war, sodass man dort sehr gut die eingravierten Worte lesen konnte: 'He aroha whakatō, he aroha puta mai'.
    "Ist das...ein Fisch? Ich mag Fisch! Hey! Ist das für mich?", wollte sie erstaunt wissen und schaute zu ihrer besten Freundin auf.
    Amaia nickte lächelnd.
    "Wow! Danke!" Sie griff nach dem Armband und besah es sich genauer. "Was ist whakatō?", fragte Rebecca und deutete auf den Schriftzug, auch wenn sie schon eine Ahnung hatte.
    "Das heißt so viel wie säen oder pflanzen."
    "Okay, das heißt dann also...'Wenn Güte gesät wird, wirst du Güte...ähm...empfangen'?"
    "Ja, so ungefähr", kicherte Amaia über die etwas holprige Übersetzung. "Es heißt praktisch dasselbe wie 'Aroha atu, aroha mai'." Sie senkte den Blick und wurde augenblicklich wieder ernst. "Ähm...ich glaube, ich habe dir das nie erzählt aber...äh..." Offenbar tat sie sich mit den nächsten Worten besonders schwer. "Naja...als du damals deine ersten Tics hattest...kannst du dich noch daran erinnern?"
    Es gab nur eine Antwort darauf. Rebecca würde nie vergessen, wie es sich angefühlt hatte, als ihre Krankheit zum ersten Mal zum Vorschein gekommen war. Sie nickte deutlich.
    "Weißt du noch...wir saßen ja in der Schule nebeneinander, ich glaube...irgendwo in der ersten Reihe, richtig? Und ich saß ganz außen. Und...weißt du noch, was du dann immer gemacht hast?"
    Wieder bestätigte Rebecca und musste schmunzeln, obwohl die Erinnerung nicht unbedingt schön war. "Ich habe immer deine Sachen vom Tisch geworfen...Buuuiieeeh!" Als Teil ihres Tics riss sie ihren Arm nach vorne und machte eine wischende Bewegung, als wolle selbst ihr Tourette die Geschichte mit einer passenden Geste untermalen. "Und von Erin...ich weiß noch, sie ist immer richtig sauer auf mich gewesen." Obwohl es schon so lange zurücklag, sah sie den Klassenraum noch lebhaft vor sich. Sie konnte sich an die Hilflosigkeit erinnern, die sie begleitet hatte, als sie immer häufiger ungewollt Laute von sich gegeben hatte oder ihre Arme und Beine wild verrenkt hatte. Sie konnte sich auch an die Mahnungen und Strafen der Lehrer erinnern, weil sie immer häufiger den Unterricht gestört hatte. Und daran, wie selbst ihre Schulkameraden sie angeschnauzt oder sich über sie lustig gemacht hatten. So schlimm ihre Tics auch heute noch waren, es war nichts im Vergleich zu damals gewesen. Denn zumindest wusste sie nun, warum sie immer wieder die Kontrolle über ihren Körper verlor. Die Einzige, die ihr während dieser Zeit abseits von ihrer Familie beigestanden hatte, war Amaia gewesen...
    "Die Sache ist halt..." Die Māori wurde mit jedem Wort nervöser, mittlerweile schaute sie mehr zu Boden und fummelte die ganze Zeit mit ihren Fingern am Reißverschluss ihrer Jacke herum. "Ich habe halt immer gesehen, wie fertig dich das gemacht hat. Vor allem, wenn dir die anderen nicht glauben wollten, dass du das nicht mit Absicht machst. Aber...ich...ähm...um ehrlich zu sein...am Anfang habe ich dir auch nicht geglaubt."
    Das kam unerwartet. "Wie...? Du meinst...?" Rebecca wusste nicht, was sie sagen sollte. "Du dachtest...ich habe das mit Absicht gemacht?"
    Ihre beste Freundin wandte ihren Blick nun ganz ab und ihr Gesicht bekam eine dunklere Tönung. "Eigentlich...wusste ich nicht so richtig, was ich gedacht habe. Aber...jaah...schon irgendwie." In ihrer Stimme lag nichts als Scham. "Ich war richtig sauer auf dich gewesen. Du hast halt immer meine Sachen vom Tisch geworfen oder mir gegen den Arm gehauen und so..."
    So schmerzhaft ihre Worte im ersten Moment auch waren, konnte Rebecca ihr kaum einen echten Vorwurf machen. Sie hatte damals selbst einen ziemlichen Ärger auf sich verspürt.
    "Ich wollte irgendwie nie was sagen, weißt du? Die anderen haben sich halt alle auf dich gestürzt und da wollte ich nicht auch noch mitmachen...aber ich war trotzdem richtig genervt von dir. Ich weiß noch..." Plötzlich musste die Māori beschämt kichern. "Ich weiß noch genau, wie ich einmal zu Mom gesagt habe: 'Rebecca ist doof! Ich will nicht mehr mit ihr befreundet sein!'"
    Nun musste auch Rebecca auflachen. Das klang genau wie etwas, was die achtjährige Amaia sagen würde.
    "Aber weißt du, was das Verrückte war?" Nun hob ihre beste Freundin wieder den Kopf und schaute Rebecca direkt an. "Mom hat dich trotzdem verteidigt. Dabei wussten wir damals ja noch gar nichts von deinem Tourette. Aber sie hat trotzdem zu dir gehalten. Sie hat immer gemeint 'Rebecca macht gerade viel Schweres durch' und mich immer ermahnt, wenn ich mich beschwert habe. Ich sollte trotzdem immer nett zu dir sein, immerhin waren wir ja Freunde. Aroha atu, aroha mai...aroha atu, aroha mai. Das hat sie immer wieder gesagt..."
    Es war eine berührende und zugleich unangenehme Geschichte, die die Māori da erzählte und Amaias nächste Worte überraschten Rebecca nicht im Geringsten, denn es war dasselbe, was ihr in diesem Moment durch den Kopf ging.
    "Ich frage mich schon seit Jahren, wie sich Mom so verändert hat. Früher war sie einfach ganz anders..." Amaia seufzte schwer. "Aber nachdem wir uns neulich so gestritten haben, musste ich immer wieder daran denken, was sie mir damals gesagt hat. Und sie hatte Recht. Becky...wenn ich dir jemals das Gefühl gegeben habe, dich im Stich gelassen zu haben, tut mir das einfach nur leid. Ich hätte dich nicht einfach so alleine lassen dürfen..."
    "Mai!"
    "...und ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst. Es war wirklich daneben..."

    "Mai...!"
    "...was ich zu dir gesagt habe, auch wenn du vielleicht nicht alles verstanden hast..."

    Da sie nicht aufhörte zu reden, trat Rebecca kurzerhand zu ihr und schlang ihre Arme um sie. "Amaia!", grinste sie und drückte ihre beste Freundin an sich. "Halt endlich die Klappe!"
    Tatsächlich verstummte Amaia, schien aber nicht zu wissen, was sie tun sollte. Zwar erwiderte sie die Umarmung nicht, doch sie versuchte sich auch nicht daraus zu befreien. Als sich Rebecca wieder von ihr löste, schien sie einen Moment lang noch etwas sagen zu wollen, doch dann bemerkte sie Rebeccas Blick und grinste nur verlegen. Sie zog ihren Kopf ein wenig ein, sodass sie ihr Gesicht hinter ihrem Schal verbergen konnte.
    "Das ist wirklich lieb von dir!", meinte Rebecca und zog den Ärmel ihrer dicken Jacke zurück, um sich das Armband überzustreifen. Das Material wirkte recht hochwertig und erlaubte es dem Schmuckstück, sich fest an ihren dünnen Unterarm zu hängen, ohne unangenehm zu drücken. Es konnte nicht billig gewesen sein. Sie besah sich die eingravierten Worte noch einmal. 'He aroha whakatō, he aroha puta mai'. Eigentlich war es richtiger Kitsch. Aber es war genau die Art von Kitsch, die man von Amaia erwarten würde und Rebecca mochte es schon jetzt sehr gerne. "Danke! Das ist richtig schön."
    Die Māori wirkte nun lange nicht mehr so unruhig wie noch vor einigen Minuten, ihre Anspannung hatte sich spürbar verringert. Was genau in ihrer besten Freundin vor sich ging, konnte Rebecca noch immer nicht erkennen und sie beide hatten ihren Standpunkt der letzten Wochen nicht wirklich verändert. Und trotzdem fühlte sich Rebecca mit einem Schlag so viel besser. Ohne Vorwarnung beugte sie sich vor schnappte sich frech die Tüte von der Bäckerei aus Amaias Hand, um sich einen der letzten Kuchen herauszufischen. Mit einem verschmitzten Grinsen steckte sie sich den Lamington in den Mund. "Wollen wir weiter?", fragte sie kauend und wartete gar nicht lange auf eine Antwort, ehe sie sich umdrehte und weiterlief.
    Doch schon nach wenigen Metern merkte sie, dass Amaias Schritte sie nicht auf dem Weg durch den Sand begleiteten. Rebecca blieb stehen und wandte sich stirnrunzelnd zu ihrer besten Freundin um.
    Die Māori stand wie festgewurzelt hinter ihr und machte mit einem Mal wieder einen nervösen Eindruck. Irgendwie hatte Rebecca gedacht, sie hätten für den Moment alles geklärt. Hatte sie die Situation doch falsch eingeschätzt? Gab es doch noch mehr zu bereden? "Ähm...Mai?"
    "Ich...jaah...ich wollte noch über etwas anderes mit dir reden..." Ein wenig umständlich zog sich Amaia ihren Schal zurecht.
    "Was denn?"
    "Keine Ahnung, ob du es schon auf InSync gesehen hast...in zwei Wochen ist wieder Musikabend im Harmony..."
    Harmony...Musikabend...ihr Auftritt...die Musik auf der Bühne...die Aufregung... Durch ihren Kopf zuckten in schneller Abfolge einige Eindrücke und zeichneten recht schnell ein klares Gesamtbild. Dieses Mal konnte sie Amaia lesen wie ein offenes Buch, so wie sie schweigend vor ihr stand und mit diesem fast schon schuldbewussten Blick in ihre Richtung schaute. Denn irgendwie hatte sie ein Déjà-vu.
    "Mai? Sag nicht...dass du hässlich bist! Denn du bist wunderschön! Ein wunderschöner F-f-f-flamingo! Sag nicht, du hast..."
    Rebecca brauchte gar nicht weitersprechen. Auf Amaias Gesicht erschien ein ertapptes Grinsen und sie scharrte ein wenig mit dem Fuß im Sand. "Ich wollte nur sichergehen, dass wir auf jeden Fall einen Zeit Slot kriegen...nur für den Fall, dass du nochmal Lust hättest...nächsten Freitag...um einundzwanzig Uhr dreißig..."
    Im ersten Moment wusste Rebecca gar nicht, wie sie reagieren sollte, also senkte sie nur den Blick und schüttelte mit einem leisen Seufzen den Kopf. Manchmal war Amaia wirklich unglaublich. Dann fing sie plötzlich an zu kichern und biss sich auf die Lippe. "Mal schauen...", meinte sie ausweichend.
    Mit einem wissenden Grinsen nickte die Māori. "Jaah...mal schauen. Übrigens...ich habe uns dieses Mal 'Joy' genannt..."
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  3. #383
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Der hört auch nicht zu...

    Ulic Dromas

    "Das bleibt abzuwarten...."
    "Und auf was, wenn ich fragen darf?" hakte die Quarianerin neugierig, aber dennoch sehr freundlich nach.
    "Passen Sie besser auf. Hier unten laufen die Dinge nicht so wie auf ihrer Flotille." fügte er schließlich noch hinzu, nachdem er sie eine Weile wortlos beäugt hatte und wandte sich dann ab.
    "Mag sein..." gab sie knapp von sich und schloss zu ihm auf. Der Tatort war inzwischen vom schlimmsten gesäubert worden, so das sie sich etwas freier bewegen konnte, ohne gleich wieder mit Übelkeit kämpfen zu müssen.
    "Dennoch sollten Sie wissen, dass wir ihnen helfen wollen. Sie kennen sich mit Kriminalität aus und Sahenia hatte schon mit solchen irren Kultisten zu tun. Darüber hinaus studiert sie auch diese protheanischen Artefakte, was ihnen wiederrum bei ihren Nachforschungen durchaus von Nutzen sein könnte." fügte Ju freundlich hinzu.
    eis engel ist offline

  4. #384
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen

    "Das bleibt abzuwarten...."
    "Und auf was, wenn ich fragen darf?" hakte die Quarianerin neugierig, aber dennoch sehr freundlich nach.
    "Passen Sie besser auf. Hier unten laufen die Dinge nicht so wie auf ihrer Flotille." fügte er schließlich noch hinzu, nachdem er sie eine Weile wortlos beäugt hatte und wandte sich dann ab.
    "Mag sein..." gab sie knapp von sich und schloss zu ihm auf. Der Tatort war inzwischen vom schlimmsten gesäubert worden, so das sie sich etwas freier bewegen konnte, ohne gleich wieder mit Übelkeit kämpfen zu müssen.
    "Dennoch sollten Sie wissen, dass wir ihnen helfen wollen. Sie kennen sich mit Kriminalität aus und Sahenia hatte schon mit solchen irren Kultisten zu tun. Darüber hinaus studiert sie auch diese protheanischen Artefakte, was ihnen wiederrum bei ihren Nachforschungen durchaus von Nutzen sein könnte." fügte Ju freundlich hinzu.


    "Ob ihre Anwesenheit den Ermittlungen zuträglich sein wird oder nicht." antwortete er frei heraus. Denn davon war er noch nicht überzeugt.
    Ihm war noch nicht ganz klar, was irgendwelche Artefakte damit zu tun hatten. Und welche Motive der oder die Mörder hatten war auch noch nicht verifiziert.
    "Mnh. Vielleicht." erwiderte er daher nur auf den zweiten Teil ihrer Ausführung. An Motivation jedenfalls schien es der Quarianerin jedenfalls nicht zu mangeln. Die Zeit würde zeigen ob das positiv oder negativ war.
    "Gibt es schon einen Plan?" fragte er an Gray gewandt, als er wieder bei seinen Kollegen war. Würden sie der Spur der Asari sofort folgen, sich also in Bewegung setzen?
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  5. #385
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen

    Lautlos glitt die feine Nadel durch die Haut von Sinclaire. Vincent betätigte den Abzug der Injektionspistole und binnen Sekunden schwand ihre Körperspannung dahin. Sinclaire wurde nicht vollkommen bewusstlos, aber sehr entspannt und – so hatte Yingjiun es versprochen – empfänglich für Suggestionen aller Art. Anstatt ihr jedoch vorzuschlagen, widerstandslos zu folgen, wurde die Geschäftsfrau warm eingepackt und von zwei der Suns mit sanfter Gewalt vorangetrieben.

    Der Mann in Schwarz ließ den Blick durch das fast vollkommen dunkle Schlafzimmer schweifen und nahm im Augenwinkel das Blitzen von Licht auf blankem Metall wahr. Seine modifizierte Valkyrie sprang wie von allein in Anschlag, Mündungsfeuer erhellte das Schlafgemach und der versteckte Leibwächter hinter dem Vorhang wurde rückwärts gegen die Wand geschleudert.

    Was zum … Wer schießt da?“, brüllte T’Saari von vorn. Mit der Heimlichkeit war es vorbei, Sinclaires Männer hatten sie äußerst weitsichtig in eine Falle gelockt.
    „Lassen Sie die Frau gehen!“, schallte es aus Richtung ihres Fluchtweges. Der Kroganer, vor dem die Spectre beim Briefing gewarnt hatte, rückte mit gezogener Waffe an, um ihnen den Weg abzuschneiden, in den Nebenräumen war das Geräusch heraneilender Stiefel zu hören.

    Dafür haben wir keine Zeit! Qatar, machen Sie ihn platt!“, hetzte T’Saari den Turianer auf den kleineren, aber mehr als doppelt so breiten Kroganer. Getreu dem eisernen Kampfeswillen seines Volkes stürmte Qatar los, als wolle er seinen Feind mit bloßen Händen zerreißen, verließ sich dann aber doch auf sein Sturmgewehr.
    Vincent deckte die linke Flanke des Zuges, das Nichtsichtgerät in seinem unförmigen Helm leistete ihm gute Dienste: Ein Leibwächter, der hinter einer kunstvollen Darstellung des Atlas aus Marmor in Deckung hechten wollte, kam als Leiche an seinem Zielort an.
    ,,Nicht stehenbleiben!“, trieb er den Trupp an und deutete mit dem Kopf in Richtung des Aufzugs.

    T’Saari hatte mittlerweile die kroganische Straßensperre aus dem Weg geräumt und sammelte das Team um sich.
    Wer hat den Kampf eröffnet?“, verlangte sie zu wissen. Da die Umstände schwer zu erklären und der Beginn des Feuergefechts bereits Schnee von gestern war, entschloss sich Vincent zu schweigen.
    Coltrane, schnappen Sie sich Sinclaire. Van Zan, sichern Sie den Zugang zum Aufzug. Angel, den Flur absichern. Ladungen platzieren. Qatar und der Rest: zu mir.“, gab sie Befehle und ließ dabei den Blick immer wieder durch das weitläufige Anwesen schweifen; viele Zugangswege, viele Verstecke aus denen heraus ihnen Feuer entgegen kommen konnte.

    Der Mann in Schwarz schob sich an den Suns vorbei zum Aufzug und betätigte den Rufknopf.
    Eine stechend rote Kontrollleuchte teilte wortlos mit, dass es an der Zeit war, zu improvisieren.
    ,,Commander, der Aufzug…“, setzte Vincent zur Meldung an, als ein Beben durch die befestigte Tür des Schachtes ging. Ein lauter Knall, gefolgt vom Kreischen aneinander schabenden Metalls ertönte und lockte zuverlässig auch den verträumtesten Leibwächter an. Scheppernd sprang die Schiebetür zum breiten Aufzugsschacht auf, doch anstatt in die Schwerlastkabine blickten sie in einen dunklen, scheinbar bodenlosen Schacht. Der helle Schein einer Helmlampe leuchtete ihnen entgegen.
    ,,Hier, anlegen und mir nach!“, rief ihnen Dek entgegen, der an einem dünnen Stahlseil inmitten der gähnenden Leere schwebte und Ihnen ähnliche Ausrüstung zuwarf.
    ,,Anlegen und den Haken am Rahmen befestigen, die Füße gegen die Schachtwand stemmen und dann langsam runter“, erklärte er die Benutzung oberflächlich und machte sich dann selbst an den Abstieg.
    ,,Und wie bekommen wir Sinclaire da runter?!“, brüllte ihm Coltrane hinterher, doch der STG-Agent war entweder außer Hörweite oder nicht willens, den Sachverhalt weiter zu erörtern.
    Der Söldner fluchte etwas, winkte seine Männer heran und machte sich an der Kletterausrüstung zu schaffen. Auch Vincent und der Rest des Teams legte Gute und Seile an, während Qatar den Rückzug deckte.

    Wenig überraschend verfügte die Rüstung, die Vincent hatte anfertigen lassen über eingebaute Vorrichtungen für die Seilführung, sodass er als erster seine Waffe holsterte und an den Rand des dunklen Schachtes trat. Weit, sogar sehr weit unter ihm blitzten die demolierten Reste der abgestürzten Fahrstuhlkabine in der Dunkelheit, ansonsten gab es keinen Anhalt darüber, wie weit sie hinabsteigen mussten. Der Mann in Schwarz beschloss, sich hinsichtlich der Länge der Seile auf die überlegene Aufklärung der Salarianer zu verlassen, hakte seinen Gurt ein und stemmte seine Füße gegen die Kante des Schachtes.


    Eine Explosion erschütterte das Gebäude; aus dem Gang rechts vom Atrium stoben Dreck und Eingeweide. Jemand war in eine der Sprengfallen gelaufen, die Angel zum Decken ihres Rückzugs gelegt hatte. Qatar zeigte, wie Turianer kämpften und entlud seine Phaeston auf beeindruckende Art und Weise. Seeva, deren Schrotflinte auf die Distanz zu den Eclipse, die ihrerseits Deckung im Türrahmen suchten, nicht sonderlich effizient wäre, wechselte zur Pistole und feuerte.

    Dann los!“, schrie sie die Suns an. Coltrane zog die willensschwache Sinclaire zum Aufzug und drückte sie zu Boden. Die Eclipse schienen so sehr im Blutrausch zu sein, dass sie einen Querschläger, der ihre Auftraggeberin tötete, billigend in Kauf nahmen.
    Achtung, Granate“, rief Qatar, der sich gegen eine massive, halbhohe Mauer mit Zierblumen gelehnt hatte und warf selbige in einem hohen Bogen in Richtung Söldner. Der Feuersturm hielt kurz inne, wurden durch panische Rufe abgelöst. Das detonierte die Granate und vergrößerte den Türrahmen. Die kurze Feuerpause nutzend legten Coltrane und die Suns die Kletterausrüstung an. Eine Reihe Schüsse trafen einen der blauen Söldner in den Rücken und ließen ihn tödlich getroffen in den Schach stürzen, vorbei an van Zan und dem Salarianer. „Bastarde!!!“, donnerte Coltrane und feuerte wild in Richtung der Beschussquelle.
    Keine Zeit für Rache“, rief die Asari, feuerte ein paar ungezielte Schüsse und rannte zum Schacht. Sie und Angel vertauten die wie in Trance befindliche Sinclaire Rücken an Rücken mit Coltrane. „Meinen Sie, dass Sie das schaffen?
    „Wollen Sie mich beleidigen, Asari? Ich bin noch ein Küken im Vergleich zu Ihnen.“ Seeva lächelte schmallippig, dann half sie Coltrane sich in Position zu bringen. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn Qatar der Träger gewesen wäre, aber der Turianer entfaltete einmal mehr sein Potenzial. Angel klinkte sich neben Coltrane ein, sie wäre der Backup, sollte er doch schwächeln.

    Qatar, nun gilt es“, sagte Seeva, als der Söldnerführer, sein Attachée im Schacht verschwunden waren. Der Turianer wechselte gerade einen Thermo-Clip. Seine Panzerung hatte so viele Magazintaschen, dass er mühelos weitermachen könnte, bis das ganze Anwesen voller Leichen war. Anders als Seeva, deren Munition langsam zur Neige ging. Qatar erschoss einen unachtsamen Söldner, dann mähte er einen Mech nieder. Vermutlich war die Garnison mittlerweile alarmiert. Der Turianer sprintete zu T’Saari.
    Ich habe noch drei Granaten“, sagte er und reichte Seeva eine. „Zweimal Tod, einmal Rauch.
    Gut Idee“, sagte sie und aktivierte ihre. Er tat es ihr gleich.
    Ich werfe nach links“, sagte er. Sie nickte. Beide Granaten segelten durch die Luft, fanden die Orte, an denen sie treffen sollten und explodierten. Qatar warf die Rauchbombe und die beiden verbliebenen machten sich an das Geschirr. Die ersten zwei, drei Schritt waren eine wackelige Angelegenheit, bis das Gewicht gefunden, dann aber ging es rasch abwärts. Über ihnen tauchte ein Kopf im Schacht auf, dann eine Avenger. Zwei Pistolen, eine in turianischer, eine in asari Hand, feuerten auf den Eclipse-Söldner. Der Durchlöcherte stürzte herab und verfehlte Seeva nur um Haaresbreite.

    Seeva und Qatar landeten neben dem zerschmetterten Körper des Söldners. Der Rest des Teams war unten, die Suns hatten die Tür gesichert. Ein Haufen zerschossener LOKIs zeugte von dem Eingreifen der Mechs, die von den beiden Zurückgelassenen und Narissa erledigt worden waren. Sinclaire lag gut verschnürt über Coltranes Schulter. Seeva zählte durch: Kein Ausfall außer dem einen Sun, den seine Kameraden aufgesammelt hatten. „Odessa, zu mir. Der Rest: Abmarsch!

    *

    Seeva überwies den zweiten Teil der ausgemachten Bezahlung in dem Moment, da Coltrane die bedauernswerte Millionärserbin und den gefangenen Salarianer in Dr. Yungjins „Arbeitszimmer“ abgelegt hatte. Der Arzt fixierte die Arme der Frau und erklärte seiner Drohne sonst etwas.

    Der Rückflug war, trotz des Erfolgs, von einer bedrückenden Schweigsamkeit geprägt. Vermutlich fühlte es sich bei diesem Aufwand nicht nach einem Sieg an. Qatar war nach dem Landen der Renacimiento ohne ein weiteres Wort gegangen, Charis hatte nur gemurmelt, sie müsse sich um das Schiff kümmern. Nicht, dass die Asari-Schmugglerin ein wirklich wertvolles Mitglied der Truppe wäre. Seeva beschloss, dass sie ihr Team weiterhin würde motivieren müssen, wenn sie im Kampf gegen Vhan größere Erfolge erringen wollte. Immerhin hatten sie Sinclaire und die Menschenfrau würde sich sicherlich als Geldquelle für den wahnsinnigen Turianer entpuppen. Vermutlich hatte der charismatische Decius Vhan sie mit irgendeinem abgefeimten Trick zu einem Deal überredet. „Sie werden sie doch töten, oder? Die Befehle…“, raunte Dek. Der Salarianer war ihr auf Schritt und Tritt gefolgt, ebenso unaufdringlich wie ihr eigener Schatten.
    Sagen Sie der STG, dass sich um sie gekümmert wird. Sie ist aus dem Spiel – endgültig.“ Der Salarianer murmelte etwas und schaute durch die Scheibe in den an einen Operationssaal erinnernden Raum. Dann nickte er.
    Ich berichte so. Viel Glück, Commander.

    Nachdem Dek gegangen war, wählte sie van Zan aus und schrieb ihm eine Nachricht:
    Gute Arbeit heute,
    bin froh, Sie im Team zu haben. Trotz des Vorfalls. Vertrauen teilweise wiederhergestellt. Anbei ein Ausdruck meiner Wertschätzung.

    Sie sendete die Nachricht und überwies dem Mann in Schwarz, nicht wissend, ob es Peanuts für ihn waren, sechszigtausend Credits. Das war in etwa die Summe, die Coltrane und sein Team bekommen hatten. Da van Zan aber bereits wesentlich länger für sie arbeitete, war dieser Betrag wohl gerechtfertigt.

    Dann wandte sie sich zum Doktor, der sie mit einem nicht deutbaren Gesichtsausdruck aber einem Funkeln hinter der roten Brille, anschaute. „Ich nehme an, Sie sind bereit?“ Sie war müde und erschöpft, aber konnte kaum riskieren, die Sache hinauszuzögern.
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  6. #386
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    Beyo Vhan war, gerade noch pünktlich, eingetroffen und Richter Wilkens eröffnete sofort das Verfahren.
    Auftritt van der Vliet. Der Staatsanwalt erhob sich und strich seine Kleidung glatt. Er reckte das Kinn und presste kurz die Zähne aufeinander, sodass sein Kiefer besser zur Geltung kam. Die Kameras sollten die Entschlossenheit in seinem Gesicht sehen. Mit fester stundenlang geübter Stimme trug er vor:
    Der Fall Volk der Citadel gegen Beyo Vhan. Der Angeklagte gehörte früher mehrere Jahre den Polizeikräften der Citadel Security an, wo er als Agent mit den beiden anderen Polizisten Tiraz Malkizan und Javed Ceiv das Gesetz nach eigenen Regeln auslegte. Das Trio erging sich in Korruption, Nötigung und schlimmeren und ist der Grund für die spätere Entstehung des als Kryptogramm-Killers bekannten Serienmörders und Terroristen, mit wirklichem Namen Braelyn Gavros, Angehörige eines seiner Opfer.
    Entsprechend einer langen Liste an Vergehen hat die Staatsanwaltschaft folgende Anklagepunkte vorzubringen: Korruption
    Amtsmissbrauch
    Entführung
    Erpressung
    Nötigung
    Schwere Körperverletzung
    Totschlag
    Beihilfe zur sexuellen Nötigung
    Unsachgemäße Verwendung von C-Sicherheit-Material.

    Er blickte in die Runde. Der Richter bedachte ihn mit einem aufmerksamen Blick, worauf Kim nickte und sagte: „Danke, Euer Ehren.
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  7. #387
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    Chapman, Gray, Sahenia und Jewel

    Ulic Dromas


    "Ob ihre Anwesenheit den Ermittlungen zuträglich sein wird oder nicht." antwortete er frei heraus.
    "Nicht überzeugt, hm?" gab die Quarianerin leise zurück.
    "Mnh. Vielleicht." erwiderte der Turianer nur auf den Rest von ihrer Ausführung.
    "Tausend Credits für ihre Gedanken." scherzte die Quarianerin, während sie zu den anderen zurück gingen.
    "Gibt es schon einen Plan?" fragte Dromas an Gray gewandt und die Bemerkung Ju´s ignorierend.
    Die junge Gray blickte ein wenig verwirrt drein, als der Turianer sie ansprach, als Chapman die Frage beantwortete.
    "Wir warten erst mal, was die Spurensicherung noch heraus findet. Ich gehe davon aus, dass sie Morgen bereits erste Ergebnisse liefern können." Der Captain wandte sich an die Asari.
    "Sie gehen zu Bishop und versuchen irgendwas über diese Artefakte heraus zu finden. Und Sahenia... Sie berichten mir!" Chapman warf ihr einen mahnenden Blick zu. "Ja, Captain." antwortete sie. Die beiden Mädels verabschiedeten sich und verließen den Tatort wieder.
    Der Turianer warf Chapman einen skeptischen Blick zu.
    "Ich weiß, was sie sagen wollen..." begann der Captain ruhig.
    "... Wir konnten ein paar Audio Aufnahmen von Sahenias Omni-Tool entschlüsseln und wenn jemand über diese seltsamen Abartigkeiten etwas weiß, bzw. heraus finden kann, dann sie."[/color] ergänzte Gray vorsichtig.
    "Das ist auch der Grund, weshalb ich ihr glaube und ich mir sicher bin, dass sie uns helfen wird." sagte Chapman abschließend.
    So wirklich überzeugt schien Dromas nicht davon zu sein...

    *****


    Stephen Connor und Nakmor Crush

    Tag des Verhandlungsbeginn - Volk der Citadel gegen Beyo Vhan. Die Medienberichte darüber erschlugen sich förmlich und große Teile der Station war in höchster Alarmbereitschaft.
    Auch Stephen und Crusher bekamen dies zu spüren.
    "Sind sie wegen der Verhandlung hier?" wollte ein Beamter an der Sicherheitsschleuse wissen.
    "Nein. Wir wollen zu einen C-Sec Beamten namens Matt Chapman." Der turianerische Beamte beäugte die beiden skeptisch.
    "Betreten sie den Scanner." forderte der Turianer. Stephen und Crusher blickten sich an und leisteten seiner Aufforderung folge.
    "Stephen Connor und Nakmor Crush?" erkundigte sich der Turianer.
    "Richtig." antwortete der Kroganer.
    "Chapman hatte sie angekündigt, sie dürfen durch." sagte der Turianer schließlich und ließ die beiden passieren.
    Als sie den Sicherheitsbereich hinter sich gelassen hatten, fragte Crusher: "Und was jetzt?"
    "Wir nehmen uns ein Taxi und lassen uns zum Revier bringen."
    ....


    Liz Lopez

    Liz erreichte die Citadel etwa eine Stunde später, als Stephen und Crusher. Eine C-Sec Beamtin, die eigentlich für Cerberus arbeitete, schleuste sie durch die Sicherheitskontrolle.
    "Dies hat man für sie hinterlegt." sagte die Beamtin leise und drückte Liz ein Datapad in die Hand.
    "Vielen Dank." sagte die Spanierin leise und suchte sich ein Taxi, mit dem sie sich zu Bishops Labor bringen ließ...
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  8. #388
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    Charis hasste Militäroperationen. Das war durchaus ein traditioneller Hass, denn bisher galten selbige in ihrem Leben meist dem Kampf gegen Schmuggler. Auch, wenn sie bei diesem Einsatz ausnahmsweise mal auf der anderen Seite stand, war ihr die ganze Zeit seit dem Anflug auf Bekenstein unwohl gewesen. Die Zeit nach der Landung, die sie mit gezogener Waffe und nervös auf und abgehend vor der Renacimiento verbrachte, zog sich während in einiger Entfernung Kampfeslärm aufflammte. Die Mission des Commanders war erfolgreich und so flog die Asari neben dem Team zwei Gefangene und eine Leiche zur Citadel zurück. T’Saari war nicht der Typ für großartige Dankesreden und Charis war froh, sie recht rasch wieder los zu sein. Selbst die streitsüchtigen Nutten waren eine lustigere Gesellschaft gewesen als sich gegenübersitzende schweigende Krieger, auf deren Panzerungen das matte Licht der Beleuchtung schimmerte. Charis wusch das Blut aus dem Schiff, das von dem toten Sun ausging. Ein Ausfall schien eine akzeptable Bilanz zu sein. Die Asari schnippte die letzten glühenden Überreste ihrer Zigarette über den Rand des Docks, die zielsicher in die blutgemischte Wasserpfütze segelte und dort zischend erstarb. Genug Arbeit für einen Tag.

    Nach einem kurzen Abstecher in eine Sportsbar, wo sie bei überteuertem Citadel-Bier das letzte Drittel eines Biotikball-Spiels sah, beschloss Charis aus einer Anwandlung heraus, Katharina Orlowski zu besuchen. Sie hatte seit ihrem Trip nichts von der Menschenfrau gehört, was angesichts der rasanten Abfolge der Ereignisse keinesfalls verwunderte. Orlowski ging aber nicht an ihr Tool, als Charis bei ihr anrief. Möglicherweise war sie beschäftigt oder hatte keine Lust auf ein Gespräch, dachte die Asari. Oder sie hatte die Drogen doch nicht so gut vertragen. Letzteren Gedanken aufgreifend, wählte sie die Nummer Yuikas…
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  9. #389
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    Charis hasste Militäroperationen. Das war durchaus ein traditioneller Hass, denn bisher galten selbige in ihrem Leben meist dem Kampf gegen Schmuggler. Auch, wenn sie bei diesem Einsatz ausnahmsweise mal auf der anderen Seite stand, war ihr die ganze Zeit seit dem Anflug auf Bekenstein unwohl gewesen. Die Zeit nach der Landung, die sie mit gezogener Waffe und nervös auf und abgehend vor der Renacimiento verbrachte, zog sich während in einiger Entfernung Kampfeslärm aufflammte. Die Mission des Commanders war erfolgreich und so flog die Asari neben dem Team zwei Gefangene und eine Leiche zur Citadel zurück. T’Saari war nicht der Typ für großartige Dankesreden und Charis war froh, sie recht rasch wieder los zu sein. Selbst die streitsüchtigen Nutten waren eine lustigere Gesellschaft gewesen als sich gegenübersitzende schweigende Krieger, auf deren Panzerungen das matte Licht der Beleuchtung schimmerte. Charis wusch das Blut aus dem Schiff, das von dem toten Sun ausging. Ein Ausfall schien eine akzeptable Bilanz zu sein. Die Asari schnippte die letzten glühenden Überreste ihrer Zigarette über den Rand des Docks, die zielsicher in die blutgemischte Wasserpfütze segelte und dort zischend erstarb. Genug Arbeit für einen Tag.

    Nach einem kurzen Abstecher in eine Sportsbar, wo sie bei überteuertem Citadel-Bier das letzte Drittel eines Biotikball-Spiels sah, beschloss Charis aus einer Anwandlung heraus, Katharina Orlowski zu besuchen. Sie hatte seit ihrem Trip nichts von der Menschenfrau gehört, was angesichts der rasanten Abfolge der Ereignisse keinesfalls verwunderte. Orlowski ging aber nicht an ihr Tool, als Charis bei ihr anrief. Möglicherweise war sie beschäftigt oder hatte keine Lust auf ein Gespräch, dachte die Asari. Oder sie hatte die Drogen doch nicht so gut vertragen. Letzteren Gedanken aufgreifend, wählte sie die Nummer Yuikas…


    Das schwarze Skycar flog in die Einfluschneise, welche in eines der weniger belebten Industriegebiete der Station führte. Viele Lagerhallen, Andockbuchten, weitab genug von den dicht besiedelten Teilen der Station. Die Citadel war ein glänzendes Stück Metall im Weltall, doch mit einiger Zeit bekam jedes Metall seine trüben Stellen. Vermutlich wäre dieser Ort ohne die Keeper eh nur noch ein lebloses Wrack im Weltall.
    Airi war gutgelaunt und nickte leicht rhytmisch zum Takt der Musik, aus den Boxen. Die Japanerin trug ein rotes Tank Top, Shorts und hatte ihre Haare mit einem gelb-goldenen Bandana zu einem Zopf geformt. Yuika saß neben ihr, etwas in ihr Omnitool tippend. Sie trug eine Pigtails Frisur, eine ärmelose weiße Bluse, sowie einen schwarzweiß karierten Rock mit Plateaustiefeln.
    Durch Orlowskis Geschworenendienst eine Art "frei" genießend, hatten die beiden Schwestern entschlossen zu einem örtlichen Tuning Treff zu gehen. Diese waren auf der Citadel nicht so groß wie in Nos Astra, mehr Regulationen geschuldet, aber dennoch ein lustiger Zeitvertreib. Solche Veranstaltungen zogen die verschiedensten Personen an, Mechaniker, Piloten, Adrenalinjunkies oder einfach nur Leute die auf fette Skycars standen. Yuika ordnete sich und Airi irgendwo dazwischen ein, wenn auch mit verschiedenen Vorlieben.
    Das Gelände um ein paar Fabrikhallen war auch schon ordentlich gefüllt und bestückt mit Skycars in verschiedensten Farben und Größen. Airi setzte zur Landung an worauf sich sofort ein kleiner Pulk bildete, das neue Gefährt betrachtend. Mit dabei waren auch ein paar Skycar-Sluts, wie sie in der Szene genannt wurden.
    "Hübsches Gefährt. Wie wäre es wenn wir nachher eine Runde zusammen drehen, sugar?", sprach eine Asari an die vertönte Scheibe klopfend. Airi ließ amüsiert die Scheibe herunter, kurz den verdutzten Blick der Asari genießend. Das hier war nicht unbedingt eine Männerdomäne, jedoch war eindeutig ein Testosteron Überschuss vorhanden, Asari mit eingerechnet.
    "Weiß nicht. Da muss ich vorher noch dein Fahrgestell checken.", erwiderte sie grinsend, während die Fahrertür aufglitt.
    "Ich gehe aber sicher nicht auf die Rückbank.", warf Yuika ein, welche jetzt aus der Beifahrertür ausstieg.
    "Ach, quatsch. Für die Rückbank hätte ich schon Verwendung gefunden.", sagte Airi, zwinkerte der Asari kurz zu und lachte dann.
    Die Türen schlossen sich hinter ihnen und die Zwillinge lösten sich von der Menge, in den Strom des Geschehens eintauchend.

    Dumpfe Bässe und laute Musik massierten den Boden und die Anwesenden, unterbrochen nur vom Aufheulen der Triebwerke und dem Rauschen der Schubdüsen. Die beiden liefen an einer Art Neo-Lowrider Wettberwerb vorbei, wo ein Salarianer und ein Batarianer zum Takt der Musik ihre Fahrzeuge mithilfe der Düsen auf und ab wackeln ließen. Was früher auf der Erde verbranntes Gummi gewesen war, das war jetzt der Geruch von Ozon.
    Ein anderer Fahrer ließ sein Gefährt um die eigene Achse drehen, dabei verschiedene Chemikalien einspeisend, welche die Farbe seiner Schubdüsen veränderte und Nebeleffekte erzeugte. Yuika sah drei Männer in Mechanikerklamotten vor einem Verkaufsstand mit Motorteilen stehen, welche sich lautstark über das Modell unterhielten, gegen den Lärm von Skycars und die Meinung des anderen anschreiend. Die Japanerin studierte nebensächlich die Angebote, nach nichts speziellem Ausschau haltend.
    Airi entdeckte im Meer der Passanten jedoch jemanden der ihr Bekannt vorkam und stieß ihre Schwester an.
    "Jinghen-san.", rief sie erfreut und winkte der menschlichen Frau zu, welche sich gerade eine Zigarette drehte.
    Die angesprochene sah kurz von ihrem Werk auf und schaute zu den beiden Zwillingen. Ein schwaches Lächeln formte sich bei ihr.
    Die Asiatin war älter als die beiden, hatte die 40 schon überschritten. Sie trug eine Lederjacke die ähnlich alt wie sie zu sein schien, jedoch sehr gut gepflegt aussah. Airi und Yuika gingen zu ihr und umarmten sie beide nacheinander.
    "Die beiden Takeda Mädchen. Schön euch mal wieder zu sehen.", sprach sie und zündete sich die Kippe an.
    "Honda meinte schon das ihr auf der Station seid, aber wo genau ihr euch rumtreibt konnte er nicht sagen. Und das Jigoku ist nicht unbedingt mein Laden.", meinte sie und lehnte sich gegen den Stand mit Schubdüsen.
    "Dich hat er auch vergessen zu erwähnen, sonst hätten wir dich mal besucht. Wenn du hier bist, liegt die Kamikaze doch sicher auch irgendwo, oder?", erwiderte Airi gutgelaunt. Die andere Asiatin nickte grinsend.
    "Sonst wäre sein Arsch gar nicht hier auf der Station. Ist ihm ja üblich mich nicht zu erwähnen. Aber ja die Kamikaze liegt auf der Citadel an. Habe ganz vergessen wie viele Leute man schmieren muss damit nicht zu viele Fragen gestellt werden. In Omega muss man nur ein paar Störenfriede erschießen, dann hat man das geklärt.", meinte Jinghen, kurz Rauch ausatmend.
    "Sucht ihr was bestimmtes, oder wolltet ihr euch nur ein wenig der Welt präsentieren? Seht gut aus, der alte Honda meint ihr habt derzeit einen lukrativen Job am laufen.", erkundigte sie sich neugierig. Yuika lächelte selbstbewusst.
    "Können uns nicht beklagen. Wollten nur mal schauen was es so gibt. Vielleicht findet man was Neues. Trifft neue Leute. Oder alte Bekannte..Was führt dich hierher? Ein paar Sachen für größere Schiffe haben sie ja auch oft zum Verkauf."
    "Mein Schiff sieht soweit gut aus, danke. Ich wollte mich mit so einem Turianer treffen. Der hat angeblich Sternenkarten vom Hades-Nexus Cluster. Brandaktuell, turianisches Militär nutzt die auch. Klingt nach Scam, aber falls es stimmt..Kann einem da draußen Ärger ersparen.", erklärte die Pilotin stoisch und schnippte die aufgerauchte Kippe weg.
    "Musst du sofort hin, oder wollen wir vielleicht was trinken gehen?", schlug Airi vor, als Yuika plötzlich ein Signal von ihrem Omnitool bemerkte. Sie deutete mit der Hand an gleich wieder da zu sein und ging ein wenig abseits der Anderen.
    "Hallo Charis-san. Freut mich von ihnen zu hören, das bedeutet wohl sie haben ihre Mission gut überstanden.", öffnete sie den Kanal. Die Abreise der Asari war schließlich schon ein paar Tage her, ebenso wie Yuika mörderischer Kater.
    "Kann ich was für sie tun? Beziehungsweise, wollen sie mit mir sprechen, oder mit mir als Vertretung von Orlowski-san?", erkundigte sie sich höflich. Sie hoffte das es nichts Geschäftliches war. Das Rumstreiten mit dem Spectre überließ sie lieber ihrer Chefin, die machte in der Hinsicht eine recht gute Figur.
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  10. #390
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    Das schwarze Skycar flog in die Einfluschneise, welche in eines der weniger belebten Industriegebiete der Station führte. Viele Lagerhallen, Andockbuchten, weitab genug von den dicht besiedelten Teilen der Station. Die Citadel war ein glänzendes Stück Metall im Weltall, doch mit einiger Zeit bekam jedes Metall seine trüben Stellen. Vermutlich wäre dieser Ort ohne die Keeper eh nur noch ein lebloses Wrack im Weltall.
    Airi war gutgelaunt und nickte leicht rhytmisch zum Takt der Musik, aus den Boxen. Die Japanerin trug ein rotes Tank Top, Shorts und hatte ihre Haare mit einem gelb-goldenen Bandana zu einem Zopf geformt. Yuika saß neben ihr, etwas in ihr Omnitool tippend. Sie trug eine Pigtails Frisur, eine ärmelose weiße Bluse, sowie einen schwarzweiß karierten Rock mit Plateaustiefeln.
    Durch Orlowskis Geschworenendienst eine Art "frei" genießend, hatten die beiden Schwestern entschlossen zu einem örtlichen Tuning Treff zu gehen. Diese waren auf der Citadel nicht so groß wie in Nos Astra, mehr Regulationen geschuldet, aber dennoch ein lustiger Zeitvertreib. Solche Veranstaltungen zogen die verschiedensten Personen an, Mechaniker, Piloten, Adrenalinjunkies oder einfach nur Leute die auf fette Skycars standen. Yuika ordnete sich und Airi irgendwo dazwischen ein, wenn auch mit verschiedenen Vorlieben.
    Das Gelände um ein paar Fabrikhallen war auch schon ordentlich gefüllt und bestückt mit Skycars in verschiedensten Farben und Größen. Airi setzte zur Landung an worauf sich sofort ein kleiner Pulk bildete, das neue Gefährt betrachtend. Mit dabei waren auch ein paar Skycar-Sluts, wie sie in der Szene genannt wurden.
    "Hübsches Gefährt. Wie wäre es wenn wir nachher eine Runde zusammen drehen, sugar?", sprach eine Asari an die vertönte Scheibe klopfend. Airi ließ amüsiert die Scheibe herunter, kurz den verdutzten Blick der Asari genießend. Das hier war nicht unbedingt eine Männerdomäne, jedoch war eindeutig ein Testosteron Überschuss vorhanden, Asari mit eingerechnet.
    "Weiß nicht. Da muss ich vorher noch dein Fahrgestell checken.", erwiderte sie grinsend, während die Fahrertür aufglitt.
    "Ich gehe aber sicher nicht auf die Rückbank.", warf Yuika ein, welche jetzt aus der Beifahrertür ausstieg.
    "Ach, quatsch. Für die Rückbank hätte ich schon Verwendung gefunden.", sagte Airi, zwinkerte der Asari kurz zu und lachte dann.
    Die Türen schlossen sich hinter ihnen und die Zwillinge lösten sich von der Menge, in den Strom des Geschehens eintauchend.

    Dumpfe Bässe und laute Musik massierten den Boden und die Anwesenden, unterbrochen nur vom Aufheulen der Triebwerke und dem Rauschen der Schubdüsen. Die beiden liefen an einer Art Neo-Lowrider Wettberwerb vorbei, wo ein Salarianer und ein Batarianer zum Takt der Musik ihre Fahrzeuge mithilfe der Düsen auf und ab wackeln ließen. Was früher auf der Erde verbranntes Gummi gewesen war, das war jetzt der Geruch von Ozon.
    Ein anderer Fahrer ließ sein Gefährt um die eigene Achse drehen, dabei verschiedene Chemikalien einspeisend, welche die Farbe seiner Schubdüsen veränderte und Nebeleffekte erzeugte. Yuika sah drei Männer in Mechanikerklamotten vor einem Verkaufsstand mit Motorteilen stehen, welche sich lautstark über das Modell unterhielten, gegen den Lärm von Skycars und die Meinung des anderen anschreiend. Die Japanerin studierte nebensächlich die Angebote, nach nichts speziellem Ausschau haltend.
    Airi entdeckte im Meer der Passanten jedoch jemanden der ihr Bekannt vorkam und stieß ihre Schwester an.
    "Jinghen-san.", rief sie erfreut und winkte der menschlichen Frau zu, welche sich gerade eine Zigarette drehte.
    Die angesprochene sah kurz von ihrem Werk auf und schaute zu den beiden Zwillingen. Ein schwaches Lächeln formte sich bei ihr.
    Die Asiatin war älter als die beiden, hatte die 40 schon überschritten. Sie trug eine Lederjacke die ähnlich alt wie sie zu sein schien, jedoch sehr gut gepflegt aussah. Airi und Yuika gingen zu ihr und umarmten sie beide nacheinander.
    "Die beiden Takeda Mädchen. Schön euch mal wieder zu sehen.", sprach sie und zündete sich die Kippe an.
    "Honda meinte schon das ihr auf der Station seid, aber wo genau ihr euch rumtreibt konnte er nicht sagen. Und das Jigoku ist nicht unbedingt mein Laden.", meinte sie und lehnte sich gegen den Stand mit Schubdüsen.
    "Dich hat er auch vergessen zu erwähnen, sonst hätten wir dich mal besucht. Wenn du hier bist, liegt die Kamikaze doch sicher auch irgendwo, oder?", erwiderte Airi gutgelaunt. Die andere Asiatin nickte grinsend.
    "Sonst wäre sein Arsch gar nicht hier auf der Station. Ist ihm ja üblich mich nicht zu erwähnen. Aber ja die Kamikaze liegt auf der Citadel an. Habe ganz vergessen wie viele Leute man schmieren muss damit nicht zu viele Fragen gestellt werden. In Omega muss man nur ein paar Störenfriede erschießen, dann hat man das geklärt.", meinte Jinghen, kurz Rauch ausatmend.
    "Sucht ihr was bestimmtes, oder wolltet ihr euch nur ein wenig der Welt präsentieren? Seht gut aus, der alte Honda meint ihr habt derzeit einen lukrativen Job am laufen.", erkundigte sie sich neugierig. Yuika lächelte selbstbewusst.
    "Können uns nicht beklagen. Wollten nur mal schauen was es so gibt. Vielleicht findet man was Neues. Trifft neue Leute. Oder alte Bekannte..Was führt dich hierher? Ein paar Sachen für größere Schiffe haben sie ja auch oft zum Verkauf."
    "Mein Schiff sieht soweit gut aus, danke. Ich wollte mich mit so einem Turianer treffen. Der hat angeblich Sternenkarten vom Hades-Nexus Cluster. Brandaktuell, turianisches Militär nutzt die auch. Klingt nach Scam, aber falls es stimmt..Kann einem da draußen Ärger ersparen.", erklärte die Pilotin stoisch und schnippte die aufgerauchte Kippe weg.
    "Musst du sofort hin, oder wollen wir vielleicht was trinken gehen?", schlug Airi vor, als Yuika plötzlich ein Signal von ihrem Omnitool bemerkte. Sie deutete mit der Hand an gleich wieder da zu sein und ging ein wenig abseits der Anderen.
    "Hallo Charis-san. Freut mich von ihnen zu hören, das bedeutet wohl sie haben ihre Mission gut überstanden.", öffnete sie den Kanal. Die Abreise der Asari war schließlich schon ein paar Tage her, ebenso wie Yuika mörderischer Kater.
    "Kann ich was für sie tun? Beziehungsweise, wollen sie mit mir sprechen, oder mit mir als Vertretung von Orlowski-san?", erkundigte sie sich höflich. Sie hoffte das es nichts Geschäftliches war. Das Rumstreiten mit dem Spectre überließ sie lieber ihrer Chefin, die machte in der Hinsicht eine recht gute Figur.


    Es klingelte nur zweimal, ehe Yuika abnahm. Die Hintergrundgeräusche waren so laut, dass sie nicht vollständig herausgefiltert wurden, während die Asiatin sprach. Vermutlich waren die beiden auf einer Party, dachte Charis neidisch.
    Äh, Vertretung?“ Der Augenblick der Verwunderung zog rasch vorüber und wich dann der klaren Erkenntnis. „Ach jaaa, ich Dummi.“ Sie klatschte sie mit der flachen Hand gegen die Stirn. Orlowski hatte ja bei diesem Prozess, wegen dem so viele merkwürdigerweise aus dem Häuschen waren, irgendeine Aufgabe. Sie hatte es nicht ganz verstanden, vermutlich weil sie auf einer Welt aufgewachsen war, wo das Justizsystem anders funktionierte. Und auf Omega gehörte Korruption zum guten Ton – solange man sich nicht mit Aria anlegte. Sie hatte Vhan nie kennengelernt, aber T’Saari hatte mit ihm zu tun gehabt, während diese turianische Terroristin die Citadel tyrannisiert hatte. Charis hatte den Bericht dazu gelesen.
    Ich hatte vergessen, dass Orlowski ja irgendwelche Pflichten hat. Ich wollte sie nur fragen, wie es ihr ergangen ist. Ach und was Ihre Frage angeht: Ja, die Mission war ein Erfolg… auch, wenn ich nicht weiß, ob ich das überhaupt erzählen darf. Also behalten Sie es bitte lieber für sich.“ Sie lachte ins Tool und sagte dann: „Wo sind Sie denn? Auf einer Feier?
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  11. #391
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    Chey

    Sam Fraser und Lea Ceres

    Diese Momente, wo die fünf Freunde alle zusammen saßen, waren selten geworden. Einer fehlte immer. Sei es Chey, die im Cockpit der Columbia saß oder Noah, der im Shuttle unterwegs war oder aber auch Kate und Mick, die wichtige Arbeiten zu erledigen hatten. Umso mehr genossen sie die gemeinsamen Augenblicke.

    Hallo“, grüßte plötzlich eine unbekannte weibliche Stimme formlos und die fünf drehten sich in ihre Richtung.
    Der Blick des Neuankömmlings huschte blitzartig zu den Uniformabzeichen und blieb schließlich an Chey hängen.
    Sie ging ins „Achtung“ und salutierte.
    Ensign Ceres, frisch auf die Columbia versetzt“, sagte sie, die Hand gehoben.
    Die junge Pilotin stand auf, ging ins "Achtung" und salutierte ebenfalls. Dann lockerte sie ihre Haltung schnell wieder.
    "Hi und herzlich Willkommen auf der SSV Columbia, Ensign Ceres." begrüßte sie die Neue freundlich und lächelte.
    "Ich bin Flight Lieutenant Cheyenne Sophia Garcia, kurz Chey. Der blonde Wuschelkopf ist Flight Lieutenant Noah O´Connor, neben ihm steht Operation Lieutenant und Technikoffizierin Kate Torres, neben ihr ist Staff Lieutenant und unser Waffensystemoffizier Michael Hall, auch einfach nur Mick genannt und hinter ihm ist Mess Sergeant Charlie Smith." stellte Chey die Truppe kurz vor und alle begrüßten Ceres mit einem herzlichen "Hallo".
    Chey musterte die Neue, von irgendwo kam sie ihr bekannt vor.
    "Erstes mal Dienst auf einem Schiff?" fragte Chey neugierig und deutete an, dass sie sich zu der Truppe setzen dürfte, wenn sie wollte. Ceres ging ein paar Schritte auf die Truppe zu, die sie neugierig begutachtete.
    "Entschuldige bitte, falls ich zu direkt werde, aber irgendwie kommst du mir bekannt vor. Hast du mal Werbung gemacht?... Allianz?" fragte Chey vorsichtig an Ceres gewandt.
    "Wunder dich nicht, wir sind alle per du miteinander. Wenn dich das stört, musst du es nur sagen." gab Charlie dann zwinkernd von sich und wischte den Tresen. "Magst was trinken?"


    Mit einem galanten Lächeln überblendete Lea die Verwunderung dieses laissez-fairen Gesprächsstils, der hier an Bord zu herrschen schien. Die Truppenteile waren eben sehr unterschiedlich, die meisten zeigten diese Offenheit aber eher einheitsintern und nicht gegenüber Neulingen von anderen Einheiten. Aber vielleicht wussten die Navys hier es auch nicht.
    Das stete Lächeln, dass sie von Show zu Show getragen und damit Plakatwände geziert hatte, blieb bestehen, als sie den Kopf schüttelte.
    Nein, vielen Dank. Ich möchte nichts trinken.“ Ceres lehnte sich gegen die Bar und lächelte Chey zu, die sie offenkundig erkannt hatte. „Ich habe der Allianz tatsächlich schon mehrmals nicht nur als Soldatin, sondern auch als… Testimonial gedient. Aktuell gibt es kein Format mit mir, aber ich hörte die Leute aus der PR arbeiten schon wieder etwas aus.“ Sie strahlte weiter, als habe sie nie etwas anderes getan. „Aber, um deine Frage zu beantworten: Nein, das ist nicht mein erster Dienst auf einem Schiff. Ich bin schon auf mehreren Schiffen gewesen, aber ich gehöre nicht zur Navy; ich bin Captain Fraser unterstellt. Ich ersetze Corporal Justin Nix, der zur Citadel beordert wurde.
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  12. #392
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    Jane Chey Predator Leutchen

    "Los kommen sie schon, Neumann! Noch eine!", feuerte David den Deutschen an woraufhin dieser ein weiteres Mal die Hantel nach oben stemmte. Zufrieden nickte der massiv gebaute Israeli und leistete Hilfestellung beim ablegen.
    "Nicht übel. Erholen sie sich kurz, dann dürfen sie schauen das mir die Stange nicht auf den Kopf donnert.", meinte der Sergeant lächlend während sich Werner aufrecht setzte und den Schweiß mit einem Handtuch von der Stirn wischte.
    Der Lieutenant hatte sich nach seinem Gespräch mit Kathy dazu entschieden etwas zu trainieren und dort den Squadleader des ersten Squads vorgefunden. Er meinte das während Landgängen im Fitnessbereich endlich mal Ruhe herrschte. Werner störte es nicht, konnte man sich so weiter über den bevorstehenden Einsatz auf Gei Hinnom reden und auch so ein wenig plaudern. Der Sergeant war ein angenehmer Gesprächspartner, mit einer besonderen Art von Humor.
    "Warten sie, ich wische noch kurz die Bank ab, nicht das sie in meiner Plörre liegen.", sprach Werner, die Hantelbank säubernd.
    "Ach, wenn man einmal im Toten Meer baden war, ist man salziges Wasser gewohnt. Dennoch, sehr zuvorkommend."
    Er bemerkte eine dunkelhaarige Frau in Sportklamotten hereintretend und nickte ihr freundlich zu.
    "Corporal Thunder, sie auch hier? Ich dachte sie wären auf der Station bei den anderen.", grüßte er seine Stellvertreterin im Squad.
    Auch Werner hatte schon Bekanntschaft mit Corporal Sumi Thunder gemacht. Mittlere Statur, athletisch mit der ausdauernden Physis eines Windhundes. Außerdem war sie nicht auf den Mund gefallen, eine wichtige Eigenschaft im Marine Corps.
    "Vierhundert Jahre Kontakt mit Feuerwasser und Bleichgesichtern, aber immer noch ALDH-Defizienz.", scherzte die US-Amerikanerin aus North Dakota. Wie sie Werner erzählt hatte war sie aus dem Fort Berthold Reservat. Hätte ihm jemand gesagt das er mal eine richtige US Ureinwohnerin treffen würde, hätte er das so wenig geglaubt wie einen Turianer zu treffen.
    "Nein, im Ernst. Ich war kurz da, aber die Hyperion ist so spannend wie ein Busbahnhof. Störe ich ein Führungsgespräch?", fragte sie und begann sich langsam aufzuwärmen. Die beiden Männer verneinten dies und Sergant Levy legte sich jetzt auf die Bank.
    "Wo ich von Bleichgesichtern rede..Es wurde auch schon ein wenig über die Neue gesprochen, aber bisher hatten sie noch nicht viele gesehen geschweige denn gesprochen."
    , erkundigte sich die Soldatin neugierig.
    "Sie war jetzt auch nicht unbedingt sehr gesprächig, die üblichen Formalitäten. Taft hat sie in Empfang genommen, danach wird sich vermutlich Pun als ihr Squadleader um den Rest kümmern.", meinte Werner sich an die Übergabe erinnernd.
    "Sobald wieder an alle an Bord sind wird sich das fügen. Bis Gei Hinnom hat sie sich hoffentlich eingefügt.", presste Levy zwischen seinen Reps heraus. Werner nickte zustimmend, bemerkte dann aus den Augenwinkeln Macnab vorbeigehend, scheinbar ein paar Akten Pads studierend. Als sie das Trio sah, blieb sie kurz stehen und steuerte den Fitnessbereich an.
    "Das ist wie in diesem Fitnessstudio in Glasgow. Einer macht was und der Rest tratscht.", merkte sie an.
    "Kleines Pow wow Captain. Wollen sie mitmachen?", erwiderte Thunder spitzbübisch. Die Schottin zog eine Grimassin.
    "Sie sollen doch nicht betrunken trainieren, Corporal. Ich studiere gerade nochmal die Akten unseres Neuzugangs. Liest sich wie ein Horrorroman. Pun wird sicher seinen Spaß haben sie einzugliedern.", kommentierte Macnab nachdenklich und sah vom Pad auf.
    "Querkopf?" "Nicht wie sie denken. Na ja, wenn Mama Taft und Pun durch sind, hat sie ein Gespräch mit mir. Ich bilde mir lieber selbst ein Urteil was mir das Oberkommando, in seiner grenzenlosen Weisheit, zuweist.", fügte sie diplomatisch an.
    "Aber haben sie Frasers Neuzugang gesehen. Lea Ceres, bekannt aus diesen lustigen Rekrutierungstrips. Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher ob das hier eine Geheim-oder eine Prestigemission ist. Immerhin war kein Kamerateam mit dabei.", wechselte sie das Thema, sichtbar amüsiert. Hauptsächlich weil sie Frasers Gesichtsausdruck bei Rückkehr an Bord beobachtet hatte.
    "Ach, die von diesen Werbeauftritten? Echt? Ist da Special Forces jetzt ein Fort-oder Rückschritt?", erkundigte sich Sumi.
    "Da müssen sie jemanden fragen der energischer die Karriereleiter besteigt.", merkte Macnab stoisch an.
    "Was denken sie Neumann? Ich meine Biotikerin, fragwürdige Vergangenheit, ich meine sie ist sogar so alt wie sie. Quasi wie sie, nur erfolgreicher und besser aussehend!", fragte sie den Deutschen. Werner konnte mit dem Namen jetzt nicht so viel anfangen, fand Allianz Werbevideos allerdings auch oft zum Fremdschämen.
    "Sie können ja Fraser fragen ob er tauscht?", erwiderte er woraufhin die Schottin grinsend den Kopf schüttelte.
    "Nein, wo wäre ich nur ohne ihr stramme deutsche Gradlinigkeit? Ich habe schon eine Neue um die ich mich kümmern kann."
    "Ja und seien sie nicht traurig. Wenn man ihre Narbe am Gesicht wegschminkt würde man sie garantiert auch als Posterboy nehmen.", scherzte Sumi und lächelte Werner an. Dieser bemerkte das Signal von Levy und nahm diesen die Hantel ab.
    "Danke Corporal. Aber ich stehe nicht so auf Medienrummel.", erwiderte Werner kopfschüttelnd.
    "Danken sie dem Herren, hier werden sie auch keinen kriegen.", fügte Macnab an und zog dann wieder mit ihren Akten von dannen.
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  13. #393
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    Es klingelte nur zweimal, ehe Yuika abnahm. Die Hintergrundgeräusche waren so laut, dass sie nicht vollständig herausgefiltert wurden, während die Asiatin sprach. Vermutlich waren die beiden auf einer Party, dachte Charis neidisch.
    Äh, Vertretung?“ Der Augenblick der Verwunderung zog rasch vorüber und wich dann der klaren Erkenntnis. „Ach jaaa, ich Dummi.“ Sie klatschte sie mit der flachen Hand gegen die Stirn. Orlowski hatte ja bei diesem Prozess, wegen dem so viele merkwürdigerweise aus dem Häuschen waren, irgendeine Aufgabe. Sie hatte es nicht ganz verstanden, vermutlich weil sie auf einer Welt aufgewachsen war, wo das Justizsystem anders funktionierte. Und auf Omega gehörte Korruption zum guten Ton – solange man sich nicht mit Aria anlegte. Sie hatte Vhan nie kennengelernt, aber T’Saari hatte mit ihm zu tun gehabt, während diese turianische Terroristin die Citadel tyrannisiert hatte. Charis hatte den Bericht dazu gelesen.
    Ich hatte vergessen, dass Orlowski ja irgendwelche Pflichten hat. Ich wollte sie nur fragen, wie es ihr ergangen ist. Ach und was Ihre Frage angeht: Ja, die Mission war ein Erfolg… auch, wenn ich nicht weiß, ob ich das überhaupt erzählen darf. Also behalten Sie es bitte lieber für sich.“ Sie lachte ins Tool und sagte dann: „Wo sind Sie denn? Auf einer Feier?


    Yuika musste lächeln, die Asari war oftmals so wunderschön verpeilt. Aber vermutlich war sie auch gerade erst aus dem Raumschiff gestolpert. Insofern war es nett das sie anrufte, beziehungsweise Orlowski-san anrufen wollte.
    "Keine Sorge, Arbeit über die nichts erzählt werden darf sind meine Spezialität. Als Airi sie abgesetzt hatte ging es Orlowski-san gut abseits davon das sie keine Lust auf das Gericht hatte. Aber wer von uns geht da schon gerne hin. Ansonsten hatte sie die letzten Tage sehr gute Laune und ihr Fuß war auch wieder in Ordnung. Ich richte ihr aus das sie zurück sind wenn sie uns kontaktiert.", erzählte Yuika gutgelaunt und stellte ein wenig die Umgebungsfilter des Omnitools höher. Es war hier recht laut.
    "Was mich angeht, Feier trifft es so halb. Wir sind auf einem Tuning Treff. Skycars, Piloten, Mechaniker..leute die den Dicken markieren. Musik, Alkohol, Fachsimpeln...Würde ihnen auch gefallen. Warum kommen sie nicht einfach vorbei?
    Ein wenig Zerstreuung und nette Gesellschaft schadet ihnen sicher nicht. Und hier sind auch Leute die Sachen in ihrer Kragenweite fliegen."
    , bot sie freundlich an, kurz einen Seitenblick zu Airi und Jinghen vollführend. Sie sah nichts was dagegen sprach. Airi konnte die Asari auch gut leiden und die beiden Pilotinnen konnten sich gegenseitig Tabak schnorren.
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  14. #394
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen
    Luci stand auf und stellte sich dabei kaum besonders gut an. Ihr Fuß klatschte sofort in den Rand der Pfütze ihres eigenen Erbrochenen, die schnaubte unzufrieden, nahm sich angeekelt von sich selbst einige Tücher aus einer Box auf dem Nachttisch und wischte sich die Sohle ab. Erst das, dann sehr grob den Boden. Auf eine Weise die klar machte, dass sie von Putzen absolut keine Ahnung hatte. Den Klumpen Einwegpapier versuchte sie zu bündeln um die Suppe nicht rauslaufen zu lassen und entledigte sich dessen im unweit entfernten Papierkorb. Eben dort, wo es nicht hingehörte und das Potenzial entwickelte, den gesamten Raum einzuräuchern.
    Aufzustehen, richtig aufzustehen, war mindestens genauso mühsam gewesen. Der Griff zum Bademantel wie eine Farce, ihr Kopf brummte so über alle Maße, dass es nicht mehr erträglich schien. Normalerweise hatte sie das nur, wenn sie irgendein Zeug überdosierte, ansonsten war sie ziemlich gut durchgekommen. Aber was war es gewesen? Ein Instinkt sprang an und flüsterte ihr zu, wie Stoff in ihre Adern geflossen war. In welcher Situation. Und ihr wurde automatisch wieder schlecht. Nur konnte sie es diesmal mit ihrem Handrücken und etwas atmen zurückhalten. Sie verließ das Zimmer mit dem einzigen Bett darin und ging ins Wohnzimmer, während sie sich fühlte wie ein verdammter Zombie. Nicht wirklich sie selbst, nicht mal wirklich da. Immer noch nicht wirklich da. Bis sie auf der kleinen Ablage im Flur dieses Bild liegen sah. Dieses Bild. Und sofort wusste, dass sie in keinem Traum oder in Nachwehen eines Rausches gefangen war, sondern in der Realität.


    Es schien gewissermaßen wie der Sprung von einer Filmszene zur anderen. Zwei harmlose Tage, eher anderthalb, in denen Luceija vollgepumpt geschlafen hatte. Man hätte glauben können Alkohol hatte gereicht, womöglich die ungünstige Kombination mit Schmerzmitteln, aber in Wahrheit hatte Leif sie erst in einen Schlaf gezwungen und schließlich hatte ihr Körper diesen Zustand verlängert, als der Schwede längst alles abgesetzt hatte. Er war überzeugt gewesen, dass sie diese Pause brauchte.
    Und als habe er es riechen können, dass sie an diesem Morgen wach wurde, stand er in der blitzblank geputzten Küche und schichtete das Finale eines kleinen, viel zu akkurat aussehenden Fischtörtchens, welches seinen geradezu krankhaften Perfektionismus verriet. Sämtliche Fenster des unteren Stocks standen offen und ließen Luft durch die Räume ziehen. Die einzig halbwegs erträgliche Brise die dieser Tag bieten würde und die Leif genoss. Er summte in bewundernswerter Unschuld leise das Singus Intro und schweifte gedanklich ab, hin zu seiner unabgeschlossenen Shoppingtour im Extranet, wo er gestern Sofas angesehen und auf einer Merkliste gesammelt hatte, um sie am Ende Luceija präsentieren und sie vielleicht ein bisschen mit seiner Initiative beeindrucken zu können.

    Der Höhepunkt des Intros ging über seine Lippen und tatsächlich-...sang er einige wenige Worte, während er die Schritte zur Kaffeemaschine ging, die eigentlich ein High End Vollautomat war, genau wusste was er wollte, aber-...Leif hielt inne. Machte Rückschritte und deutete an den Hals zu recken, um aus der Küche sehen zu können.

    "Luce?", erkundigte er sich. "Liebling, bist du wach?", es war...so restlos perfekt. Man glaubte es kaum.
    AeiaCarol ist offline

  15. #395
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    Yuika musste lächeln, die Asari war oftmals so wunderschön verpeilt. Aber vermutlich war sie auch gerade erst aus dem Raumschiff gestolpert. Insofern war es nett das sie anrufte, beziehungsweise Orlowski-san anrufen wollte.
    "Keine Sorge, Arbeit über die nichts erzählt werden darf sind meine Spezialität. Als Airi sie abgesetzt hatte ging es Orlowski-san gut abseits davon das sie keine Lust auf das Gericht hatte. Aber wer von uns geht da schon gerne hin. Ansonsten hatte sie die letzten Tage sehr gute Laune und ihr Fuß war auch wieder in Ordnung. Ich richte ihr aus das sie zurück sind wenn sie uns kontaktiert.", erzählte Yuika gutgelaunt und stellte ein wenig die Umgebungsfilter des Omnitools höher. Es war hier recht laut.
    "Was mich angeht, Feier trifft es so halb. Wir sind auf einem Tuning Treff. Skycars, Piloten, Mechaniker..leute die den Dicken markieren. Musik, Alkohol, Fachsimpeln...Würde ihnen auch gefallen. Warum kommen sie nicht einfach vorbei?
    Ein wenig Zerstreuung und nette Gesellschaft schadet ihnen sicher nicht. Und hier sind auch Leute die Sachen in ihrer Kragenweite fliegen."
    , bot sie freundlich an, kurz einen Seitenblick zu Airi und Jinghen vollführend. Sie sah nichts was dagegen sprach. Airi konnte die Asari auch gut leiden und die beiden Pilotinnen konnten sich gegenseitig Tabak schnorren.


    Die Entscheidung fiel innerhalb von einem Sekundenbruchteil.
    Wissen Sie was, das klingt absolut spaßig! Ich bin dabei! Schicken Sie mir die Koordinaten…

    *

    Das Skycar-Taxi brachte sie zu einer Stelle, von der aus sie nur noch ein Stück zu dem Punkt zu laufen hatten, zu dem Yuikas Ping lotste. Charis hatte sich auf dem Weg hierher einmal „versehentlich“ verflogen und war in einem Irish Pub hängen geblieben. Nun aber, drei Guinness intus aber dank altmodischem Würfeln um fünfundzwanzig Credits reicher, traf sie mit qualmender Zigarette bei den Tunern ein.

    Die beiden Asiatinnen waren unschwer auszumachen.
    Na, das nenne ich mal einen eigenen Stil haben“, kommentierte sie Yuikas Outfit. Airi war sicherlich auch charakteristisch gekleidet, aber Yuika sah aus wie aus einem Erden-Film. Die Luft brannte. Charis‘ Augen weiteten sich bei den ganzen verschiedenen Maschinen, dem Chrom und den Teilen.
    Schande!“, rief sie laut, aber fröhlich und schaute an Yuika vorbei zu einem froschgrünen Skycar, drängte sich an der Asiatin vorbei und rannte das kurze Stück zu dem mit brennenden Düsen dastehenden Teil. Ein Turianer mit Lederhandschuhen und wichtigem Gesichtsausdruck stand daneben, eine Brille, die mehr ein rotes Lineal war, vor den Augen.
    Ist das ein Quill-72-B-Antrieb in einem Lager von FarCaster?“, fragte sie den Besitzer eifrig. Der schaute verdutzt drein und sagte: „Nun…ähm, ja. Das haben Sie erkannt?
    Absolut. Klar, Sie haben die Vorschubdüsen mit anderen Ventilnadelköpfen verändern, nehme ich anhand der Blindstutzen hier mal an, aber ansonsten sieht das sehr nach der Quill-Serie aus.
    Ja, das ist sie auch. Hätte nur nicht gedacht, dass das jemand erkennt. Welches ist Ihres?
    Oh, ich hab keins. Ich kann mir das nicht leisten…“, erklärte Charis etwas kleinlauter.
    Eine Schande, aber das kommt sicherlich noch. Sind Sie Mechanikerin?
    Pilotin. Also von einem Raumschiff, nicht einem Skycar.
    Krass.
    Ja, es ist ein harter Job, aber er bringt mich durch.“ Sie lächelte schräg.
    Ha, das glaube ich. Sie sehen taff aus. Hey, wie wär’s. Lust auf ne ‚Spritztour‘?
    Oh, das klingt ja wirklich stark!“, rief Charis naiv und strahlte Yuika an, die hinter ihr stand. Sie sah die gehobene Augenbraue der Asiatin, deutete, dass diese etwas anzumerken hatte und sagte: „Öhm… könnte meine Freundin hier mit?
    Der Turianer schaute zu Yuika, seine Mandibeln zuckten nervös. „Äh, zwei…? Äh… klar. Ich pack das schon! Klar, zwei Mädels gehen auch.
    Da hinten ist noch ihre Schwester, vielleicht will die auch mit.
    Jetzt kam der Turianer ins Schwitzen. „Drei Frauen gleichzeitig? Ach, zur Not hab ich ja die Stims. Oh man… das glaubt mir keiner. Scheiß drauf: Rein mit euch, Ladies.
    Charis schaute zu Yuika. Ihre Augen leuchteten. „Wollen wir? Wird bestimmt eine Hammer-Tour.
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  16. #396
    Ritter Avatar von Khardim
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    Einige Wochen zuvor…

    Ununterbrochen prasselte das eiskalte Wasser auf sie herab. Eliska lehnte, den Kopf gegen den blank polierten Stahl gepresst, an der Wand der Duschkabine und war in Gedanken versunken. Sie spürte kaum, wie die Wärme nach und nach ihren Körper verließ.
    ,,Wieso hätte ich sie schonen sollen, wenn wir doch wissen, dass der Feind es nicht tun wird?“, dachte sie mit geschlossenen Augen und presste die Kiefer aufeinander. Sie wusste, dass man auf sie wartete, doch sie verließ die Dusche nicht. Eine Minute für jede Minute, die sie ihr Team im Schnee hatte Liegestütze machen lassen und die Dreiviertelstunde war noch nicht vorüber.

    Mit starr geradeaus gerichtetem Blick ging Eliska die Treppe zum Kommandostab hinauf. Der Major hatte sie zu sich zitiert und genau so wie sie wusste, dass sie das Richtige getan hatte, wusste sie auch, dass die Zweifel daran immer weiter die Befehlskette hinaufstiegen.
    ,, … weil sie nicht gesehen haben, was ich sehen musste…“, dachte sie, ballte wie so oft an diesem Tag die Fäuste fest zusammen und machte dann ohne eine Miene zu verziehen Meldung beim Adjutanten von Major Zhang.



    ,,… mir vollkommen egal, was ihr Beweggrund war, Soldaten mit nichts als Unterhosen im Schnee Liegestützen machen zu lassen, ist barbarisch, Sergeant! Das hat nichts mit Abhärtung oder Training zu tun, sondern dient allein der Demütigung!“, fiel ihr der Major ins Wort, noch bevor sie ihren Bericht zu Ende bringen konnte.
    ,,Ich werde mit Ihnen nicht über Ihre Erfahrungen und Ihre Entscheidungsgrundlage für diese Maßnahme diskutieren. Solche Bestrafungen widerstreben allem, wofür die Allianz steht. Haben Sie mich verstanden?“

    Eine der Stärken des Majors war, dass er stets sachlich blieb. Ihm war seine Wut deutlich anzusehen, doch niemals würde er ausfallend oder persönlich werden. Eliska erwiderte seinen Blick und wartete auf das, was kommen musste. Eine seiner Schwächen war nämlich, dass er, wie die meisten, nicht sah, was die Allianz würde bereit sein müssen zu tun, wenn sie ihren Auftrag erfüllen sollte.

    ,,Sergeant Tabor, ich mache mir für gewöhnlich keine Gedanken, wenn sich Marines über ihre Ausbilder beschweren, denn das meiste ist sinnloses Gewäsch von Leuten, die nicht wissen, wie das Militär funktioniert. Was mir jedoch in den letzten Monaten über Sie zu Ohren gekommen ist, passt leider sehr gut zu dem, was heute passiert ist. Ich kann und werde ein solches Verhalten von einem meiner Unteroffiziere nicht tolerieren“, erklärte er, ohne den Blick abzuwenden.
    ,,Sie sind bis auf Weiteres von der Ausbildung der Marines entbunden und werden demnächst vorübergehend versetzt werden. Eine Gelegenheit zur Läuterung, wenn Ihnen diese Formulierung zusagt. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich als reumütige Sünderin präsentieren.“

    Nur am unveränderten Gesichtsausdruck des Majors konnte Eliska erkennen, dass man ihr den Ruck, der durch sie gegangen war, nicht äußerlich sehen konnte, obgleich es in ihr nur so tobte. Ihre Muskeln fühlten sich wie zum Zerreißen gespannt an, Anklage stieg in ihr auf und wollte hörbar werden, doch Disziplin und Respekt vor der Hierarchie hielten den Leib im Zaum.
    ,,Haben Sie noch Fragen oder etwas zum Sachverhalt zu sagen, Sergeant?“,fragte Zhang.

    ,,Nein, Sir!“, antwortete sie laut und deutlich.
    ,,Wegtreten!“


    *


    Wie jeden Morgen seit mehreren Tagen saß Eliska über dem Buch der Gewissheit und versuchte, sich auf die göttliche Offenbarung zu konzentrieren. Doch wie an jedem Morgen merkte sie immer wieder, wie ihre Gedanken abschweiften und ihr Blick wie von selbst zum Fenster ihrer Kabine auf Hyperion wanderte, wenn ein Schiff im Anflug war.
    ,,Auf eines dieser Schiffe werde ich kommandiert werden und ich werde dort einen sinnvollen Dienst leisten können“, versicherte sie sich erneut selbst und unterdrückte ein weiteres Mal die Angst, die immer stärker in ihr aufsteigen wollte. Die Angst, dass man sie auf diesen Außenposten mitten im Nirgendwo abgeschoben hatte, um sie loszuwerden.

    Eliska richtete ihre Augen wieder auf die heilige Schrift vor ihr und suchte nach Frieden in den ihr wohlbekannten Worten.


    *


    Mit ihrem Seesack über der Schulter schritt Eliska entschlossen auf die beiden Offiziere zu, die von der eingelaufenen Fregatte gekommen waren. 16 Tage hatte es gedauert, bis man ihr mitgeteilt hatte, auf welches Schiff sie kommandiert worden und weitere 2 bis die Columbia dann eingelaufen war.
    ,,Ich wollte niemals hierher, der Anlass meiner Versetzung ist falsch und man hat mich gewiss nicht ohne Grund fast drei Wochen im Unklaren gelassen, doch ich werde dieses Schicksal annehmen, mein Bestes geben und dem Allherrlichen Ehre erweisen durch meinen Dienst“, wiederholte sie erneut in ihrem Kopf. Sie wusste schon nicht mehr, zum wievielten Male, doch das spielte keine Rolle; man konnte sich gar nicht oft genug auf das fokussieren, was wichtig war.

    ,,Sergeant Tabor, melde mich wie befohlen!“, sprach sie die beiden Besatzungsmitglieder der SSV Columbia an, eine rothaarige Frau Captain und einen Lieutenant, dessen kurz geschorenen Haare unter der Feldmütze nicht sichtbar waren.
    ,,Captain Macnab, dies ist Second Lieutenant Neumann. Willkommen an Bord, Sergeant!”, antwortete die Captain und reichte ihr nach dem militärischen Salut die Hand.

    ,,Ich bin erstaunt, dass das Flottenkommando so schnell in der Lage war, sie hierher zu bringen, Sergeant. Hatten Sie eine gute Anreise?“, fragte Macnab, während sie gemeinsam zurück zum Dock gingen.
    Eliska unterdrückte eine Grimasse und beließ es bei einem ,,Ja, Ma’am, danke der Nachfrage!“


    *


    Nachdem sie ihr Quartier bezogen hatte (4-Personen-Kabine, die Ausstattung praktisch identisch zu ihrer letzten Unterkunft, nur schiffstypisch etwas kleiner), ließ sich Eliska von Lieutenant Neumann zu Sergeant Major Taft führen, mit dem sie ihre Verwendung im Platoon besprechen sollte. Neumann deutete auf die entsprechende Tür und ließ Eliska allein in die kleine Schreibstube eintreten, in der zwei Männer auf sie warteten.

    ,,Sergeant Tabor, melde mich wie befohlen!“, wiederholte Eliska die Meldung, die bei jeder Versetzung unzählige Male ausgesprochen werden musste und nahm Haltung an. Die beiden Marines grüßten entsprechend.
    ,,Bill Taft, das hier ist Sergeant Pun. Willkommen beim 2011ten“, stellte Taft, ein breit gebauter schwarzer Mann mittleren Alters sich und seinen wohl asiatisch stämmigen Kameraden vor und setzte sich dann auf den Stuhl hinter dem schmalen Schreibtisch. Pun ließ sich auf dem Tisch selbst nieder und verschränkte die Arme, während Eliska, in Ermangelung von Aufforderung und Sitzgelegenheit, stehen blieb.

    Taft rief an seinem Arbeitsplatz ein Dokument auf, das golden schimmernd über dem Tisch schwebte.
    ,,Es macht keinen Sinn, lange drum herum zu reden: Sie sind hier, weil Sie etwas ausgefressen haben und wenn stimmt, was in Ihrer Akte steht, dann auch nicht zum ersten Mal“, kam der Sergeant Major direkt zum Punkt, während er das Dokument überflog.
    Eliska war sich sicher, dass er ihre Akte im Vorfeld mehrmals gelesen und sich dementsprechend auf dieses Gespräch vorbereitet hatte.

    ,,Auf Anordnung Ihres letzten Standortkommandanten werden Sie an Bord der Columbia als Mannschafterin eingesetzt werden. Ihr Dienstgrad bleibt der Gleiche, machen Sie sich also keine Sorgen darum, Ihre Rechnungen nicht begleichen zu können. Da Capatain Macnab Sie dem 3. Riflesquad zugeordnet hat, indem wir zuletzt einen Kameraden verloren haben, unterstehen Sie Sergeant Pun“, führte Taft weiter aus und deutete beiläufig auf den Truppführer neben sich.

    Eliska ging auf, worauf dieses Gespräch hinauslief: Pun war ebenso Sergeant wie sie und hätte ihr unter normalen Umständen nichts zu sagen. Taft und er wollten prüfen, wie sie darauf reagieren würde, unter einem gleichrangigen und scheinbar jüngeren Marine zu dienen.
    Da Taft keine Anstalten machte, fortzufahren und auch Pun sie nur mit undurchsichtiger Miene musterte, fühlte sie sich zu einer Stellungnahme aufgefordert:
    ,,Verstanden.“

    Taft und Pun tauschten Blicke aus, woraufhin Pun sich vom Schreibtisch erhob.
    ,,Ihnen ist bestimmt klar, dass wir uns innerhalb des Squads blind aufeinander verlassen können müssen, um Erfolg zu haben. Sie werden Zeit brauchen, um sich einzufinden, das ist mir klar. Wir können uns aber keine Unstimmigkeiten in der Befehlskette oder Extrawünsche leisten, verstanden?“

    ,,Mein einziger Wunsch ist, der Allianz so gut ich kann zu dienen“, antwortete Eliska wahrheitsgemäß. Ihr war egal, ob Pun von ihr aufgrund ihrer Vergangenheit, ihres Dienstgrads oder ihres Geschlechts Insubordination erwartete; solange er ihr vorgesetzt war, würde sie gehorchen und dienen. Der Allmächtige setzte Könige ein und ab wie es ihm gefiel; sein Wohlwollen war maßgeblich.

    ,,Dann erklären Sie mir, was Sie sich bei all diesen fiesen Dingen gedacht haben, die sie Ihrer Squad angetan haben“, schaltete sich Taft ein und zeigte auf ihre Akte.
    ,,Wenn das Ihre Vorstellung von Dienst ist, dann werden Sie sich hier an Bord sehr umgewöhnen müssen!“

    ,,Ich habe getan, was mir notwendig erschien, um Disziplin und Leistungsbereitschaft in meiner Einheit zu fördern“, gab Eliska zurück. Sie sah im Augenwinkel, wie eine Regung über Puns Gesicht lief; eine Regung, die zu deuten ihr schwer fiel.

    ,,Ich habe gelesen, was Ihnen nach dem Skyllianischen Angriff widerfahren ist, Tabor, und dass Sie eine Hardlinerin sind. Ich teile die Ansicht, dass die Qualitäten eines Marines nicht durch Samthandschuhe gefördert werden, aber ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich in Squad und Platoon einfügen. Wenn jemand die Squad zu mehr Einsatz antreibt oder für Nachlässigkeit bestraft, sind das entweder ich, der Lieutenant oder der Captain“

    ,,Jawohl, Sir!“, quittierte Eliska den Befehl. In wie weit sie in diesem Platoon ankommen würde, würde die Zukunft zeigen, doch diese erste Begegnung war recht vielversprechend: Taft und Pun kamen schnell zum Kern dessen, was sie sagen wollten und hatten offensichtlich das Wohl der Einheit im Blick; ein Ideal, das Eliska anerkennen konnte.

    ,,Wenn Sie keine weiteren Fragen haben, übergeben Sie ihre Ausrüstung Staff Sergeant Duong und Corporal Russo in der Waffenkammer. Die Columbia wird heute noch auslaufen, bis dahin haben Sie Zeit, das Schiff und die Besatzung kennen zu lernen. Für die nächste Zeit werden sie ihr Zuhause und ihre Familie sein“, beendete Taft das Gespräch und schloss dabei ihre Akte.
    ,,Eine Sache noch, bevor Sie gehen: Sie sind jetzt Teil des Platoons. Wenn sie mit jemandem reden wollen oder mit jemandem Ärger haben, sei es innerhalb oder außerhalb der Einheit, kommen Sie gern zu mir. Ich bin Bill.“

    Eliska nickte und nahm Haltung an. ,,Danke, Sir. .. Bill. Sergeant Tabor, melde mich ab!”





    ,,Habt Ihr schon die beiden Neuen getroffen?“, fragte Olivia in die Runde. Sie, Jane und Guddi lungerten im Besprechungsraum des Technikkorps herum, um sich die Zeit bis zum Auslaufen zu vertreiben. Guddi hatte eine Flasche Vodka aufgetrieben, die aber größtenteils unberührt auf dem Tisch stand.
    ,,Du meinst die Schöne und das Biest?“, fragte die Estin, die in ihrem üblichen Stuhl herumlungerte und die Füße auf dem Tisch geparkt hatte.
    ,,Du bist fies!“, schalt Jane sie, konnte sich ein schnaubendes Lachen aber nicht verkneifen.

    ,,Du bist nur beleidigt, weil es jetzt noch eine andere dürre Blondine an Bord gibt“, feixte Olivia und trommelte mit den Fingern auf dem Tisch.
    ,,Red‘ kein Müll, die ist nicht einmal richtig blond, die hat einfach keine richtige Haarfarbe. Kann sie ja nichts für, aber trotzdem. Außerdem, wieso sollte ich beleidigt sein?“, fragte Guddi verwirrt.
    ,,Keine Ahnung, ich labere auch nur so vor mich hin…“, antwortete Olivia gedankenverloren und gähnte.

    ,,Also, Cohen, was denkst Du über die Neuen?“, sprach Guddi nun Jane an. Jane hatte keine Lust auf Klatsch und Tratsch und hatte den Neuzugang des Marinesquads noch nicht einmal gesehen. Alles was sie wusste war, dass sie sehr blass war und üblen Kram beim Angriff auf Elysium mitgemacht hatte.
    ,,Mit persönlich hätte Neumann als lebende Werbetafel für die Allianz an Bord gereicht. Jetzt haben wir noch einen echten Star an Bord“, wich sie auf das Offensichtliche aus und hoffte, dass Guddi bald das Interesse am Thema verlieren würde.
    ,,Immerhin sollte uns die Allianz jetzt nicht mehr in den tiefsten Dreck schicken, damit ihrem Social Media Star auch ja nichts passiert.“

    ,,Die Videos sind gut gemacht, da kann man nichts sagen“, griff Olivia die Anmerkung auf.
    ,,Und ich glaube Ceres war schon echt krass bevor sie ihr Gesicht für die Recruiting-Kampagne hergegeben hat“

    ,,Die wird ja auch nicht umsonst bei den Special Forces sein, zumindest die anderen in dem Team sind auf keinen Fall wegen ihres Aussehens dabei“, gab Guddi zusätzlich zu bedenken und streckte sich nach der Vodka-Flasche aus.
    ,,Noch eine Runde?“
    Jane und Olivia schauten sich an, zuckten mit den Schultern und stellten ihre Gläser auf den Tisch. Viel Besseres hatten sie ohnehin nicht zu tun.
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
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  17. #397
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Eine Explosion erschütterte das Gebäude; aus dem Gang rechts vom Atrium stoben Dreck und Eingeweide. Jemand war in eine der Sprengfallen gelaufen, die Angel zum Decken ihres Rückzugs gelegt hatte. Qatar zeigte, wie Turianer kämpften und entlud seine Phaeston auf beeindruckende Art und Weise. Seeva, deren Schrotflinte auf die Distanz zu den Eclipse, die ihrerseits Deckung im Türrahmen suchten, nicht sonderlich effizient wäre, wechselte zur Pistole und feuerte.

    Dann los!“, schrie sie die Suns an. Coltrane zog die willensschwache Sinclaire zum Aufzug und drückte sie zu Boden. Die Eclipse schienen so sehr im Blutrausch zu sein, dass sie einen Querschläger, der ihre Auftraggeberin tötete, billigend in Kauf nahmen.
    Achtung, Granate“, rief Qatar, der sich gegen eine massive, halbhohe Mauer mit Zierblumen gelehnt hatte und warf selbige in einem hohen Bogen in Richtung Söldner. Der Feuersturm hielt kurz inne, wurden durch panische Rufe abgelöst. Das detonierte die Granate und vergrößerte den Türrahmen. Die kurze Feuerpause nutzend legten Coltrane und die Suns die Kletterausrüstung an. Eine Reihe Schüsse trafen einen der blauen Söldner in den Rücken und ließen ihn tödlich getroffen in den Schach stürzen, vorbei an van Zan und dem Salarianer. „Bastarde!!!“, donnerte Coltrane und feuerte wild in Richtung der Beschussquelle.
    Keine Zeit für Rache“, rief die Asari, feuerte ein paar ungezielte Schüsse und rannte zum Schacht. Sie und Angel vertauten die wie in Trance befindliche Sinclaire Rücken an Rücken mit Coltrane. „Meinen Sie, dass Sie das schaffen?
    „Wollen Sie mich beleidigen, Asari? Ich bin noch ein Küken im Vergleich zu Ihnen.“ Seeva lächelte schmallippig, dann half sie Coltrane sich in Position zu bringen. Es wäre ihr lieber gewesen, wenn Qatar der Träger gewesen wäre, aber der Turianer entfaltete einmal mehr sein Potenzial. Angel klinkte sich neben Coltrane ein, sie wäre der Backup, sollte er doch schwächeln.

    Qatar, nun gilt es“, sagte Seeva, als der Söldnerführer, sein Attachée im Schacht verschwunden waren. Der Turianer wechselte gerade einen Thermo-Clip. Seine Panzerung hatte so viele Magazintaschen, dass er mühelos weitermachen könnte, bis das ganze Anwesen voller Leichen war. Anders als Seeva, deren Munition langsam zur Neige ging. Qatar erschoss einen unachtsamen Söldner, dann mähte er einen Mech nieder. Vermutlich war die Garnison mittlerweile alarmiert. Der Turianer sprintete zu T’Saari.
    Ich habe noch drei Granaten“, sagte er und reichte Seeva eine. „Zweimal Tod, einmal Rauch.
    Gut Idee“, sagte sie und aktivierte ihre. Er tat es ihr gleich.
    Ich werfe nach links“, sagte er. Sie nickte. Beide Granaten segelten durch die Luft, fanden die Orte, an denen sie treffen sollten und explodierten. Qatar warf die Rauchbombe und die beiden verbliebenen machten sich an das Geschirr. Die ersten zwei, drei Schritt waren eine wackelige Angelegenheit, bis das Gewicht gefunden, dann aber ging es rasch abwärts. Über ihnen tauchte ein Kopf im Schacht auf, dann eine Avenger. Zwei Pistolen, eine in turianischer, eine in asari Hand, feuerten auf den Eclipse-Söldner. Der Durchlöcherte stürzte herab und verfehlte Seeva nur um Haaresbreite.

    Seeva und Qatar landeten neben dem zerschmetterten Körper des Söldners. Der Rest des Teams war unten, die Suns hatten die Tür gesichert. Ein Haufen zerschossener LOKIs zeugte von dem Eingreifen der Mechs, die von den beiden Zurückgelassenen und Narissa erledigt worden waren. Sinclaire lag gut verschnürt über Coltranes Schulter. Seeva zählte durch: Kein Ausfall außer dem einen Sun, den seine Kameraden aufgesammelt hatten. „Odessa, zu mir. Der Rest: Abmarsch!

    *

    Seeva überwies den zweiten Teil der ausgemachten Bezahlung in dem Moment, da Coltrane die bedauernswerte Millionärserbin und den gefangenen Salarianer in Dr. Yungjins „Arbeitszimmer“ abgelegt hatte. Der Arzt fixierte die Arme der Frau und erklärte seiner Drohne sonst etwas.

    Der Rückflug war, trotz des Erfolgs, von einer bedrückenden Schweigsamkeit geprägt. Vermutlich fühlte es sich bei diesem Aufwand nicht nach einem Sieg an. Qatar war nach dem Landen der Renacimiento ohne ein weiteres Wort gegangen, Charis hatte nur gemurmelt, sie müsse sich um das Schiff kümmern. Nicht, dass die Asari-Schmugglerin ein wirklich wertvolles Mitglied der Truppe wäre. Seeva beschloss, dass sie ihr Team weiterhin würde motivieren müssen, wenn sie im Kampf gegen Vhan größere Erfolge erringen wollte. Immerhin hatten sie Sinclaire und die Menschenfrau würde sich sicherlich als Geldquelle für den wahnsinnigen Turianer entpuppen. Vermutlich hatte der charismatische Decius Vhan sie mit irgendeinem abgefeimten Trick zu einem Deal überredet. „Sie werden sie doch töten, oder? Die Befehle…“, raunte Dek. Der Salarianer war ihr auf Schritt und Tritt gefolgt, ebenso unaufdringlich wie ihr eigener Schatten.
    Sagen Sie der STG, dass sich um sie gekümmert wird. Sie ist aus dem Spiel – endgültig.“ Der Salarianer murmelte etwas und schaute durch die Scheibe in den an einen Operationssaal erinnernden Raum. Dann nickte er.
    Ich berichte so. Viel Glück, Commander.

    Nachdem Dek gegangen war, wählte sie van Zan aus und schrieb ihm eine Nachricht:
    Gute Arbeit heute,
    bin froh, Sie im Team zu haben. Trotz des Vorfalls. Vertrauen teilweise wiederhergestellt. Anbei ein Ausdruck meiner Wertschätzung.

    Sie sendete die Nachricht und überwies dem Mann in Schwarz, nicht wissend, ob es Peanuts für ihn waren, sechszigtausend Credits. Das war in etwa die Summe, die Coltrane und sein Team bekommen hatten. Da van Zan aber bereits wesentlich länger für sie arbeitete, war dieser Betrag wohl gerechtfertigt.

    Dann wandte sie sich zum Doktor, der sie mit einem nicht deutbaren Gesichtsausdruck aber einem Funkeln hinter der roten Brille, anschaute. „Ich nehme an, Sie sind bereit?“ Sie war müde und erschöpft, aber konnte kaum riskieren, die Sache hinauszuzögern.


    "Jederzeit Miss T'Saari." antwortete der Arzt. "Es ist zwar bedauerlich dass Sie nur 2 der 3 angeforderten Exemplare bereitstellen konnten, aber wir haben Miss Sinclaire. Das ist die Hauptsache. Und ich habe durch ihre Behandlung ja bereits einige Daten gesammelt. Es wird schon irgendwie gehen."

    ***

    "Guten Tag Miss Sinclaire." sprach der Doktor die fixierte Frau freundlich an, während er sich seine Handschuhe anzog. "Was soll das werden? Wo bin ich hier?" "Wo wir sind ist irrelevant. Was wichtig ist, ist das wobei Sie uns helfen können." "Sie sind entweder verrückt oder verdammt dumm, Mann." bellte die junge Frau mit wütender Stimme.
    "Haben Sie eine Ahnung wer ich bin? Wie viel Geld und Einfluss meine Familie hat?" "Ich hörte davon." sprach der Arzt mit unbeeindrucktem Ton. Joseph flog plötzlich sehr knapp vor das Gesicht der Frau und scannte es mit einem grellen Licht ab, wodurch sie die Augen zusammenkneifen musste.
    "Sämtliche Vitalzeichen sind stabil Doktor. Prozedur beginnen?" "Nein Joseph. Erst einmal ist unser zweiter Gast an der Reihe."
    Mit diesen Worten verließ er den Hauptraum kurz und schob im nächsten Moment eine zweite rollende Bahre vor sich herein, auf welcher der Salarianer fixiert und geknebelt war.
    "Was für ein Spiel spielen Sie hier?" fragte Sinclaire, offensichtlich verwirrt. "Nun, um offen zu sein hatten wir gehofft, Sie könnten uns diese Frage beantworten."
    Während der Salarianer hilflos unverständliche Töne von sich gebend nach links und rechts sah, zog der Doktor einige Spritzen auf.
    "Sie unterhielten über Jahre hinweg eine für Sie äußerst lukrative geschäftliche Beziehung zu Decius Vhan. Was aufgrund seiner.....sagen wir, turiozentrischen Ansichten äußerst bemerkbar ist." "Falls Sie glauben dass ich Ihnen Geschäftsgeheimnisse verrate, müssen Sie schon ein wenig mehr auffahren als diese Nummer!"
    Er griff nach der Spritze mit der schwarzen Flüssigkeit, stellte sich neben den Salarianer und sah Sinclaire ruhigen Blickes an. "Wussten Sie, dass er eine Biowaffe entwickelt hat? Wirksam gegen sämtliche Nicht-Angehörige seiner Spezies?"
    Während er sprach, drückte er den Inhalt der Spritze in den freigemachten Arm des Salarianers. Während dieser noch nicht ganz verstand was los war, zog der Arzt sich seinen Mundschutz über, kam dann zu der blonden Frau herüber und zog ihr ebenfalls eine medizinische Maske an.
    "Die werden Sie brauchen....."
    Es dauerte nur wenige Momente bis der Salarianer anfing zu krampfen. "Joseph."
    Die Drohne verstand und entfernte dessen Mundschutz. Sofort kroch der schwärzliche Schleim zwischen den Kieferhälften des Infizierten hervor, er hustete schmerzhaft und rang nach Luft. Entweder dieses Individuum besaß ein außergewöhnlich schwaches Immunsystem, das künstliche Virus wirkte bei Salarianern besonders schnell, oder aber die von ihm synthetisierte Form entfaltete sich noch rasanter.
    Jedenfalls bestand akkuter Handlungsbedarf. Während Sinclaire mit weit aufgerissenen Augen das Geschehen betrachtete, wurde die Bahre des Salarianers horizontal umgestellt und Yingjun machte sich an die Arbeit.

    ***

    "Temperatur auf 42° Doktor. Herzfrequenz bei 340." "2. Dosis verabreichen."
    Die Drohne gehorchte, während Yingjun selbst ein temperatursenkendes Mittel verabreichte. Der Salarianer, immer noch festgezurrt, krampfte und weitere schwarze Flüssigkeit trat aus seinem Mund.
    Mit einem Mal gab das EKG das gefürchtete, durchgehende Piepgeräusch von sich. "Herzstillstand." "Defibrillator laden. 500."
    Der Strom durchströmte den Salarianer, doch keinerlei Reaktion. "1000 Volt." Nichts. "Höchste Stufe."
    Der Geruch von verbrannter Haut durchströmte den Raum, doch nach wie vor keine Regung. Mit einem Seufzen betrachtete der Doktor wie die schwarze Flüssigkeit nun nicht bloß aus dem Mund des Salarianers, sondern aus sämtlichen Körperöffnungen austrat.
    "Maschinen abstellen. Logbuch Testsubjekt S1, Patient nach 49 Minuten verstorben. Gegenmittel für Spezies Salarianer muss neu angepasst werden."
    Dann betrachtete er die Leiche. "Joseph, Obduktion vorbereiten. Augen und Lunge sind unbrauchbar, Leber, Herz und Nieren entnehmen wir. Danach Verbrennung einleiten."
    Es konnte nie schaden einige frische Exemplare zur Hand zu haben.

    ***

    "Sie sind ein krankes Schwein." brachte Sinclaire hervor, nachdem der Operationssaal gesäubert worden war. Der Doktor jedoch ingorierte das, bemerkte stattdessen dass seine im Begriff war, die Schleuse zum Labor zu betreten. Wie immer hatte sie ein gutes Timing. Er griff nach der Spritze.
    "Wa -.....Sie......Neeeein!" schrie die junge Frau, als sie den Einstich an ihrem Arm spürte.
    Nun würde sich zeigen, wie stark sie wirklich war.
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (12.12.2022 um 21:37 Uhr)

  18. #398
    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von eis engel Beitrag anzeigen
    "Ob ihre Anwesenheit den Ermittlungen zuträglich sein wird oder nicht." antwortete er frei heraus.
    "Nicht überzeugt, hm?" gab die Quarianerin leise zurück.
    "Mnh. Vielleicht." erwiderte der Turianer nur auf den Rest von ihrer Ausführung.
    "Tausend Credits für ihre Gedanken." scherzte die Quarianerin, während sie zu den anderen zurück gingen.
    "Gibt es schon einen Plan?" fragte Dromas an Gray gewandt und die Bemerkung Ju´s ignorierend.
    Die junge Gray blickte ein wenig verwirrt drein, als der Turianer sie ansprach, als Chapman die Frage beantwortete.
    "Wir warten erst mal, was die Spurensicherung noch heraus findet. Ich gehe davon aus, dass sie Morgen bereits erste Ergebnisse liefern können." Der Captain wandte sich an die Asari.
    "Sie gehen zu Bishop und versuchen irgendwas über diese Artefakte heraus zu finden. Und Sahenia... Sie berichten mir!" Chapman warf ihr einen mahnenden Blick zu. "Ja, Captain." antwortete sie. Die beiden Mädels verabschiedeten sich und verließen den Tatort wieder.
    Der Turianer warf Chapman einen skeptischen Blick zu.
    "Ich weiß, was sie sagen wollen..." begann der Captain ruhig.
    "... Wir konnten ein paar Audio Aufnahmen von Sahenias Omni-Tool entschlüsseln und wenn jemand über diese seltsamen Abartigkeiten etwas weiß, bzw. heraus finden kann, dann sie."[/color] ergänzte Gray vorsichtig.
    "Das ist auch der Grund, weshalb ich ihr glaube und ich mir sicher bin, dass sie uns helfen wird." sagte Chapman abschließend.
    So wirklich überzeugt schien Dromas nicht davon zu sein...

    *****


    Stephen Connor und Nakmor Crush

    Tag des Verhandlungsbeginn - Volk der Citadel gegen Beyo Vhan. Die Medienberichte darüber erschlugen sich förmlich und große Teile der Station war in höchster Alarmbereitschaft.
    Auch Stephen und Crusher bekamen dies zu spüren.
    "Sind sie wegen der Verhandlung hier?" wollte ein Beamter an der Sicherheitsschleuse wissen.
    "Nein. Wir wollen zu einen C-Sec Beamten namens Matt Chapman." Der turianerische Beamte beäugte die beiden skeptisch.
    "Betreten sie den Scanner." forderte der Turianer. Stephen und Crusher blickten sich an und leisteten seiner Aufforderung folge.
    "Stephen Connor und Nakmor Crush?" erkundigte sich der Turianer.
    "Richtig." antwortete der Kroganer.
    "Chapman hatte sie angekündigt, sie dürfen durch." sagte der Turianer schließlich und ließ die beiden passieren.
    Als sie den Sicherheitsbereich hinter sich gelassen hatten, fragte Crusher: "Und was jetzt?"
    "Wir nehmen uns ein Taxi und lassen uns zum Revier bringen."
    ....


    Liz Lopez

    Liz erreichte die Citadel etwa eine Stunde später, als Stephen und Crusher. Eine C-Sec Beamtin, die eigentlich für Cerberus arbeitete, schleuste sie durch die Sicherheitskontrolle.
    "Dies hat man für sie hinterlegt." sagte die Beamtin leise und drückte Liz ein Datapad in die Hand.
    "Vielen Dank." sagte die Spanierin leise und suchte sich ein Taxi, mit dem sie sich zu Bishops Labor bringen ließ...


    "Oh nein......das kann doch wirklich nicht wahr sein."
    Dem Turianer fiel beinahe die Zigarre aus dem Mund als er bei den verabredeten Koordinaten eintraf, früher als abgemacht (was eine alte Angewohnheit von ihm war).
    "Gray, Chapman, hier ist Dromas." Sofort öffnete er einen Kommunikationskanal und funkte seine beiden Kollegen an.
    "Ich bin schon da. Ihr solltet besser so schnell es geht kommen, aber macht euch auf etwas gefasst: Das Spurensicherungsteam ist tot! Es sieht hier ähnlich schlimm aus wie beim Tatort gestern. Ich weiß nicht wer da hinter uns her ist, aber er ist gründlich."
    Zum ersten Mal konnte er einen Anflug an Unsicherheit nicht verbergen. Was, wenn dieser Jemand der das hier angerichtet hatte zurückkommen würde?
    Forenperser ist offline

  19. #399
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    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen

    "Jederzeit Miss T'Saari." antwortete der Arzt. "Es ist zwar bedauerlich dass Sie nur 2 der 3 angeforderten Exemplare bereitstellen konnten, aber wir haben Miss Sinclaire. Das ist die Hauptsache. Und ich habe durch ihre Behandlung ja bereits einige Daten gesammelt. Es wird schon irgendwie gehen."

    ***

    "Guten Tag Miss Sinclaire." sprach der Doktor die fixierte Frau freundlich an, während er sich seine Handschuhe anzog. "Was soll das werden? Wo bin ich hier?" "Wo wir sind ist irrelevant. Was wichtig ist, ist das wobei Sie uns helfen können." "Sie sind entweder verrückt oder verdammt dumm, Mann." bellte die junge Frau mit wütender Stimme.
    "Haben Sie eine Ahnung wer ich bin? Wie viel Geld und Einfluss meine Familie hat?" "Ich hörte davon." sprach der Arzt mit unbeeindrucktem Ton. Joseph flog plötzlich sehr knapp vor das Gesicht der Frau und scannte es mit einem grellen Licht ab, wodurch sie die Augen zusammenkneifen musste.
    "Sämtliche Vitalzeichen sind stabil Doktor. Prozedur beginnen?" "Nein Joseph. Erst einmal ist unser zweiter Gast an der Reihe."
    Mit diesen Worten verließ er den Hauptraum kurz und schob im nächsten Moment eine zweite rollende Bahre vor sich herein, auf welcher der Salarianer fixiert und geknebelt war.
    "Was für ein Spiel spielen Sie hier?" fragte Sinclaire, offensichtlich verwirrt. "Nun, um offen zu sein hatten wir gehofft, Sie könnten uns diese Frage beantworten."
    Während der Salarianer hilflos unverständliche Töne von sich gebend nach links und rechts sah, zog der Doktor einige Spritzen auf.
    "Sie unterhielten über Jahre hinweg eine für Sie äußerst lukrative geschäftliche Beziehung zu Decius Vhan. Was aufgrund seiner.....sagen wir, turiozentrischen Ansichten äußerst bemerkbar ist." "Falls Sie glauben dass ich Ihnen Geschäftsgeheimnisse verrate, müssen Sie schon ein wenig mehr auffahren als diese Nummer!"
    Er griff nach der Spritze mit der schwarzen Flüssigkeit, stellte sich neben den Salarianer und sah Sinclaire ruhigen Blickes an. "Wussten Sie, dass er eine Biowaffe entwickelt hat? Wirksam gegen sämtliche Nicht-Angehörige seiner Spezies?"
    Während er sprach, drückte er den Inhalt der Spritze in den freigemachten Arm des Salarianers. Während dieser noch nicht ganz verstand was los war, zog der Arzt sich seinen Mundschutz über, kam dann zu der blonden Frau herüber und zog ihr ebenfalls eine medizinische Maske an.
    "Die werden Sie brauchen....."
    Es dauerte nur wenige Momente bis der Salarianer anfing zu krampfen. "Joseph."
    Die Drohne verstand und entfernte dessen Mundschutz. Sofort kroch der schwärzliche Schleim zwischen den Kieferhälften des Infizierten hervor, er hustete schmerzhaft und rang nach Luft. Entweder dieses Individuum besaß ein außergewöhnlich schwaches Immunsystem, das künstliche Virus wirkte bei Salarianern besonders schnell, oder aber die von ihm synthetisierte Form entfaltete sich noch rasanter.
    Jedenfalls bestand akkuter Handlungsbedarf. Während Sinclaire mit weit aufgerissenen Augen das Geschehen betrachtete, wurde die Bahre des Salarianers horizontal umgestellt und Yingjun machte sich an die Arbeit.

    ***

    "Temperatur auf 42° Doktor. Herzfrequenz bei 340." "2. Dosis verabreichen."
    Die Drohne gehorchte, während Yingjun selbst ein temperatursenkendes Mittel verabreichte. Der Salarianer, immer noch festgezurrt, krampfte und weitere schwarze Flüssigkeit trat aus seinem Mund.
    Mit einem Mal gab das EKG das gefürchtete, durchgehende Piepgeräusch von sich. "Herzstillstand." "Defibrillator laden. 500."
    Der Strom durchströmte den Salarianer, doch keinerlei Reaktion. "1000 Volt." Nichts. "Höchste Stufe."
    Der Geruch von verbrannter Haut durchströmte den Raum, doch nach wie vor keine Regung. Mit einem Seufzen betrachtete der Doktor wie die schwarze Flüssigkeit nun nicht bloß aus dem Mund des Salarianers, sondern aus sämtlichen Körperöffnungen austrat.
    "Maschinen abstellen. Logbuch Testsubjekt S1, Patient nach 49 Minuten verstorben. Gegenmittel für Spezies Salarianer muss neu angepasst werden."
    Dann betrachtete er die Leiche. "Joseph, Obduktion vorbereiten. Augen und Lunge sind unbrauchbar, Leber, Herz und Nieren entnehmen wir. Danach Verbrennung einleiten."
    Es konnte nie schaden einige frische Exemplare zur Hand zu haben.

    ***

    "Sie sind ein krankes Schwein." brachte Sinclaire hervor, nachdem der Operationssaal gesäubert worden war. Der Doktor jedoch ingorierte das, bemerkte stattdessen dass seine im Begriff war, die Schleuse zum Labor zu betreten. Wie immer hatte sie ein gutes Timing. Er griff nach der Spritze.
    "Wa -.....Sie......Neeeein!" schrie die junge Frau, als sie den Einstich an ihrem Arm spürte.
    Nun würde sich zeigen, wie stark sie wirklich war.


    Der Salarianer war bereits tot, als Seeva dazukam. Sein von Schmerz gezeichneter Körper lag auf dem kalten Stahltisch mit den Löchern am Boden, durch die das schwarze Blut des Aliens ablaufen konnte. Der Doktor und seine Drohne gingen mit entschlossener Geschäftigkeit ihrem blutigen Werk nach, während Seeva den Raum betrat und sich umsah. Weder der Arzt noch sein digitaler Assistent blickten auf.
    In dem Moment, in dem Seeva eintrat, schrie Sinclaire. Eine unnachgiebige Nadel durchstieß ihre Haut, der Anblick des kalten Metalls, das in ihrem zarten Fleisch versank, verursachte ein Unbehagen in Seevas Magengegend. Spitzen und Nadeln hatte die Asari schon immer gehasst. Sie trug den dunklen Anzug der Jägerinnen; synthetisches Leder mit beschusshemmenden Überzügen eingenäht. Eine Waffe brachte sie lieber nicht mit in den OP.
    „Hallo, Miss Sinclaire“, schnarrte Seeva und scharwenzelte um die fixierte Gefangene.
    „Was… was hat er mit da gegeben?“, gab die Frau mit vor Panik zitternder Stimme zurück, obwohl sie die Antwort wohl schon kannte. Seeva deutete auf die Leiche des Salarianers.
    „Dasselbe Produkt.“
    „Nein!“
    „Doch. Aber es gibt eine gute Nachricht für Sie: Ich hatte diese Biowaffe auch schon in meinem Blut und ich…“, sie klopfte sich beweisend mit beiden Händen gegen die Brust, „lebe noch. Und auch Sie können weiterleben. Sie müssen mir nur etwas verraten.“
    „Was wollen Sie? Firmengeheimnisse? Standorte? Ressourcen? Zahlen zu den Konten? Was?“ Sinclaires Schminke bildete schwarze Sonnenstrahlen, die Tränen dunkle Flüsse über ihre Wangen gezogen. Dann hustete sie.
    „Oh, es beginnt“, sagte die Spectre. Sie zog einen Klinikhocker zu sich und ließ sich etwa eine Armlänge von Sinclaire entfernt darauf nieder. Wenn sie sich vorbeugte, konnte sie den erhitzten Atem der Frau auf ihrem Gesicht spüren.
    „Bitte, ich weiß nichts.“
    Seeva seufzte. „So beginnen alle Verhöre traditionellerweise. Nur einmal möchte ich einen Gefangen fragen und er verrät mir sofort alles, was ich wissen möchte. Ich wäre so zufrieden damit, nicht wieder schmutziges Tagewerk vollbringen zu müssen, dass ich ihn wohl sogar leben und vielleicht freilassen würde.“
    „Blödsinn“, keuchte Sinclaire.
    „Ha, stimmt. Freilassen kann ich Sie wohl kaum. Aber ich kann dafür sorgen, dass Sie nicht so verrecken wie der da. Also: Was ist Ihre Verbindung zu Decius Vhan?“
    „Ich kenne nur den Namen.“
    „In welchem Kontakt stehen Sie zu ihm?“
    „Keinem, verdammt. Ich habe ihn nie getroffen, nie mit ihm Geschäfte gemacht. Überprüfen Sie meine Konten, meine Kontakte, meinetwegen meinen privaten Terminkalender. Da wird es keine Überscheidungen mit ihm geben.“
    „Wäre wohl auch zu einfach, was?“ Seeva lehnte sich zurück. Sie spürte, wie sie nervös wurde. Sinclaire würde dem Gift nicht ewig standhalten.
    „Kommen Sie schon, Sie wollen doch leben, oder?“
    „Ja. Bitte, bitte, ja! Ich will nicht sterben.“
    „Dann helfen Sie mir. Geben Sie mir irgendetwas. Sein Kontakt oder sein Anliegen?“
    „Da ist nichts“, jammerte die Frau. „Bitte!“ Ihr Flehen ging in einem Hustenanfall unter an dessen Ende ein dicker Faden Speichel auf den Boden zwischen die beiden tropfte. Sinclaire spuckte aus, Seeva erkannte die Erniedrigung.
    „Das…“ Sie stand auf, drehte eine Runde um den Tisch und setzte sich wieder.
    „Ihnen läuft die Zeit weg“, erklärte sie. „Ich will Ihre Lunge hier nicht auf dem Boden haben. Aber dafür…“
    „Ich weiß nichts, ich schwöre!“ Wieder stand die Asari auf, diesmal ging sie zum Doktor. Leise flüsternd sagte sie: „Ich verstehe das nicht. Ist sie für Verhöre trainiert worden? Von Vhan gechipt? Gibt es irgendwelche Bio-Kampfstoffe, die das Aussprechen der Wahrheit verhindern oder das Gedächtnis so verändern, dass Sinclaire davon überzeugt ist, nichts zu sagen?“ Im Hintergrund hustete die Frau tief aus den Bronchen heraus. „Kommen Sie, Doc. Sie haben gesagt, dass da noch andere Möglichkeiten sind.“
    Shepard Commander ist offline

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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen
    Die Entscheidung fiel innerhalb von einem Sekundenbruchteil.
    Wissen Sie was, das klingt absolut spaßig! Ich bin dabei! Schicken Sie mir die Koordinaten…

    *

    Das Skycar-Taxi brachte sie zu einer Stelle, von der aus sie nur noch ein Stück zu dem Punkt zu laufen hatten, zu dem Yuikas Ping lotste. Charis hatte sich auf dem Weg hierher einmal „versehentlich“ verflogen und war in einem Irish Pub hängen geblieben. Nun aber, drei Guinness intus aber dank altmodischem Würfeln um fünfundzwanzig Credits reicher, traf sie mit qualmender Zigarette bei den Tunern ein.

    Die beiden Asiatinnen waren unschwer auszumachen.
    Na, das nenne ich mal einen eigenen Stil haben“, kommentierte sie Yuikas Outfit. Airi war sicherlich auch charakteristisch gekleidet, aber Yuika sah aus wie aus einem Erden-Film. Die Luft brannte. Charis‘ Augen weiteten sich bei den ganzen verschiedenen Maschinen, dem Chrom und den Teilen.
    Schande!“, rief sie laut, aber fröhlich und schaute an Yuika vorbei zu einem froschgrünen Skycar, drängte sich an der Asiatin vorbei und rannte das kurze Stück zu dem mit brennenden Düsen dastehenden Teil. Ein Turianer mit Lederhandschuhen und wichtigem Gesichtsausdruck stand daneben, eine Brille, die mehr ein rotes Lineal war, vor den Augen.
    Ist das ein Quill-72-B-Antrieb in einem Lager von FarCaster?“, fragte sie den Besitzer eifrig. Der schaute verdutzt drein und sagte: „Nun…ähm, ja. Das haben Sie erkannt?
    Absolut. Klar, Sie haben die Vorschubdüsen mit anderen Ventilnadelköpfen verändern, nehme ich anhand der Blindstutzen hier mal an, aber ansonsten sieht das sehr nach der Quill-Serie aus.
    Ja, das ist sie auch. Hätte nur nicht gedacht, dass das jemand erkennt. Welches ist Ihres?
    Oh, ich hab keins. Ich kann mir das nicht leisten…“, erklärte Charis etwas kleinlauter.
    Eine Schande, aber das kommt sicherlich noch. Sind Sie Mechanikerin?
    Pilotin. Also von einem Raumschiff, nicht einem Skycar.
    Krass.
    Ja, es ist ein harter Job, aber er bringt mich durch.“ Sie lächelte schräg.
    Ha, das glaube ich. Sie sehen taff aus. Hey, wie wär’s. Lust auf ne ‚Spritztour‘?
    Oh, das klingt ja wirklich stark!“, rief Charis naiv und strahlte Yuika an, die hinter ihr stand. Sie sah die gehobene Augenbraue der Asiatin, deutete, dass diese etwas anzumerken hatte und sagte: „Öhm… könnte meine Freundin hier mit?
    Der Turianer schaute zu Yuika, seine Mandibeln zuckten nervös. „Äh, zwei…? Äh… klar. Ich pack das schon! Klar, zwei Mädels gehen auch.
    Da hinten ist noch ihre Schwester, vielleicht will die auch mit.
    Jetzt kam der Turianer ins Schwitzen. „Drei Frauen gleichzeitig? Ach, zur Not hab ich ja die Stims. Oh man… das glaubt mir keiner. Scheiß drauf: Rein mit euch, Ladies.
    Charis schaute zu Yuika. Ihre Augen leuchteten. „Wollen wir? Wird bestimmt eine Hammer-Tour.


    Jinghen hatte sich vorerst verabschiedet, ihren Geschäften mit dem Turianer nachgehend. Jedoch hatte sie angeboten danach mit ihnen noch was trinken zu gehen. Wenn es gut lief würde sie gute Laune haben, falls nicht ein Turianer einen sehr schlechten Tag.
    Yuika hatte hingegen einen sehr schönen Tag bisher und freute sich als Charis auftauchte und ihr Outfit lobte.
    Ihr Gespräch mit einem turianischen Tuner bestätigte auch die Meinung der Japanerin das sie sich hier pudelwohl fühlen würde.
    Der weitere Verlauf zeigte jedoch auch das Charis bei ihrem gemeinsamen Abend hinsichtlich ihrer sexuellen Erfahrungen nicht gelogen hatte. Vielleicht schaltete dieser grelle grüne Lack auch ein paar Synapsen aus.
    Die Asari war so voller freudiger Erwartung das Yuika diesen Moment nicht ruppig zerstören wollte. Vermutlich war es besser mitzukommen und aufzupassen. Und Airi konnte wiederum mitkommen und auf sie aufpassen.
    "Tja, wer kann schon zu diesem Blick Nein sagen, neh?", erwiderte sie lächelnd und drehte sich nach hinten.
    "Schwesterchen!", rief sie zu Airi welche gerade eine Dampfwolke mit ihrem Vaporizer rauspustete. Die Japanerin kam heran.
    "Charis-san wurde zu einer kleinen Spritztour eingeladen. Wir dürfen auch mit. Bist doch sicher dabei, oder ?", fragte sie hoffend das ihre Schwester den Subtext besser verstehen würde als die Schmugglerin. Airi, deren Atem nach Orangen roch, schaute kurz skeptisch. Ihr Blick wanderte vom nervös-vorfreudigen Turianer, zur naiv- erwartungsvollen Asari hin zu dem äußerst vielsagenden Gesichtsausdruck ihrer Schwester. Ihr Mund formte ein Grinsen, während sie die letzte Dampfwolke mit Orangenaroma einsog.
    "Mit Major Lasers Space Frog düsen? Aber sicher doch Schwesterherz.", erklärte sie und nickte dann dem Turianer zu.

    Charis als Objekt der Begierde bekam selbstverständlich den Beifahrersitz angeboten während sich Yuika hinter ihr und Airi hinter den Fahrer setzte. Das Material des Sitzbezugs war wirklich sehr gut gewählt, aber der rote Farbton gefiel ihr nicht.
    "Grüner Lack, rote Sitze, weißes Interieur...sie sind nicht zufällig ein Fan von Yoshi, oder?", scherzte sie und schnallte sich an.
    "Wer oder was ist Yoshi?", fragte der Turianer verwirrt, sich dann daran machend alle Düsen einzustellen.
    "Ach, nicht so wichtig. Ich muss sagen die Limousinen Version von AQT ist geräumiger als ich gedacht habe. Die meisten Leute fahren da eher die Sports-Edition mit zwei Sitzen. Ich persönlich mag es auch mehr geräumiger.", erwiderte sie.
    "Ab und an hat man nette Gesellschaft die man mitnehmen möchte. Und die Leistungseinbußen sind marginal. Fahrt ihr was Hübsches oder seid ihr auch nur zum schauen?", erkundigte sich der Turianer und begann langsam abzuheben.
    "Fiore von LPT, aber das Antriebsmodell ist das Maelstrom, das kitzelt nochmal mehr raus. Bei den Schubdüsen haben wir uns dann letztendlich doch für die Blaze T900 entschieden. Harmoniert mehr mit den Teilen von Ariake Technology!", erklärte Yuika.
    "Maelstrom habe ich sehr viel gutes gehört, ist voll Nova! Schau ich mir gerne nach dem Trip mal an. Aber jetzt haltet euch fest, ich zeig mal ein wenig was der Quill liefert.", meinte der Turianer durchaus beeindruckt, dann jedoch den Schub erhöhend.
    "Das schöne ist durch diesen Prozess sind nur ein Minimum an Beamten von C-Sec auf Verkehrsstreife. Und hier sind eh selten welche unterwegs.", meinte er gutgelaunt während die Station außen an ihnen vorbeiflog.
    "Schnurrt wie ein Kätzchen. Meint mein Kumpel Steve immer, keine Ahnung was das genau heißt.", befand der Turianer zufrieden.
    "Schnurrende Kätzchen schlafen dabei ein. Ich denke der Antrieb ist warm genug, der will arbeiten! Komm schon zeig, mal was die Kiste wirklich so leisten kann!", forderte ihn Airi auf ihm von hinten über die Schulter streichend.
    "Entspannt Mädels, wir fliegen schon mit einem Affenzahn durch die Kante. Los ich zeige euch einen hübschen abgeschiedenen Ort, da hat man eine Super Aussicht über die Station..", erwiderte er leicht nervös.
    "Für eine Aussicht geht man ins Hotel, hier geht es um Geschwindigkeit.", bestärkte ihn Yuika. Sie beugte sich vor zu Charis.
    "Sie sind doch auch der Meinung das wir hier mal auf Touren gebracht werden, oder Charis-san?", fragte sie diese anstachelnd und lächelte.
    numberten ist offline Geändert von numberten (13.12.2022 um 17:50 Uhr)

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