[urphate]

Hallo Gemeinde,

folgendes Problem:

Ich wohne mit Familie in einem Einfamilienhaus. Die Fritzbox steht oben bei mir im Büro, das Haus ist schon älter und mit viel Stahl im Beton gebaut.

Oben im Büro habe ich eine solide Wlan Leistung von ca 50 Mbits Download, unten im Wohnzimmer habe ich einen Fritz-Repeater der neuesten Generation, der mir noch 23 Mbits liefert (scheint logisch).
Leider schwankt die Leistung im Tagesverlauf des öfteren, so dass es zum streamen nicht mehr ausreicht (im Wohnzimmer). Mag am Anbieter, vlt aber auch an der internen Auslastung (internetsüchtige Mitbewohner ) liegen.

An der Fritzbox wäre noch eine Lan-Buchse frei, so dass mir der Gedanke gekommen ist, eine Lan Verbindung in die untere Etage zu legen. Kabellänge wäre so 10 bis 15 Meter.
In der unteren Etage hätte ich dann aber mehrere Verbraucher, die über Wlan gespeist werden müssten.

Frage: Gibt es einen Sender, der fern der Fritzbox das Lan-Signal in ein Wlan Signal umwandeln kann ?

Gibt es einen Leitungsverlust durch ein langes Lan Kabel, der das ganze Unterfangen unsinnig macht?

Ich hätte auch noch einen Alfa-Router mit einer Verstärkerantenne (eigentlich mal für edn Campingeinsatz gedacht). Könnte ich damit mein eigenes Wlan Signal auffangen, verstärken und wiedergeben.

[Homerclon]

Was du suchst nennt sich LAN-Brücke, es gibt unzählige WLAN-Repeater die diese Funktion bieten.
Bspw. auch AVM Fritz!Repeater gibts die das beherrschen, wenn alles vom selben Hersteller ist lässt sich zuverlässig ein Mesh-Netzwerk aufbauen. Der Vorteil daran ist, das keine Neuverbindung stattfinden muss wenn das Mobilgerät automatisch den Sender wechselt.
Schau dir deinen Repeater daher mal genau an, oder schau im Zweifel auf amv.de nach, ob dein Modell das nicht evtl. bereits beherrscht.

Ethernet-Kabel sind auf 100m ausgelegt, darüber sinkt die Leistung aber erst mal nur, und wird nicht stumpf abgeschaltet. Falls du das Kabel einmal ums Haus legen müsstest, gäbe es aber auch noch Signalverstärker um Reichenweiten über 100m mit voller Leistung zu erreichen.

[foobar]

Ich würde auf jeden Fall zu einem Fritz-Repeater raten (siehe Homerclons Link), da du damit auch Mesh-Funktionalität bekommst. Du könntest zwar jeden beliebigen (und ggf. günstigeren) WLAN Access Point einsetzen (wenn der Alfa-Router das kann, dann auch diesen). Aber damit wäre halt kein Mesh möglich.

Was bringt ein Mesh? Zum einen hast du damit alles zentral unter der Kontrolle der Fritzbox. Änderungen am WLAN (z.B. ein neues Passwort) müssen nur dort vorgenommen werden und werden automagisch an alle beteiligten Zugangspunkte (Repeater) übermittelt. Ohne Mesh müsstest du die Einstellungen zwischen Fritzbox und Repeater jeweils separat synchronisieren. Auch die Firmware aller beteiligten Komponenten lässt sich zentral von der Box aus aktualisieren.

Aber der entscheidende Faktor ist das Client Steering. Das versteht man am besten mit einem Beispiel: Du kommst von der Arbeit nach Hause und an der Türe ist der untere WLAN-Sender stärker zu empfangen als das obere. Also wird sich dein Smartphone über den Repeater unten mit dem heimischen WLAN verbinden. Dann gehst du hoch in dein Büro und nun hat der Repeater unten nur noch 2 oder 3 Balken statt vorher 5. Und obwohl die Fritzbox nur wenige Meter Luftlinie entfernt ist und viel besseren Empfang hätte, bleibt das Handy mit dem unteren Knoten verbunden. Denn es hat ja noch Empfang. Solange es den unteren Zugangspunkt noch sehen kann, ist aus seiner Sicht alles in bester Ordnung. Das Problem nennt man auch „Sticky Client”, also dass mobile Geräte mit einem Knoten verbunden bleiben, der nicht (mehr) die beste Wahl wäre. Ein Mesh kann diese Situation erkennen. Es würde dann dein Handy unten gewaltsam aus dem WLAN werfen, damit es sich anschließend oben neu verbindet.

Ebenso kann es Geräte in bessere Frequenzbänder (2,4 oder 5 GHz) umleiten. Wenn z.B. der smarte Fernseher und die Handys alle 5 GHz können, dann zwingt das Mesh sie auf dieses Band, damit im überlaufenen 2,4-GHz-Band Platz frei wird für die älteren Geräte, die nur das beherrschen. Dadurch haben alle mehr vom WLAN.

Der einzige Nachteil eines Meshs ist, dass du dich damit an den jeweiligen Hersteller bindest (in diesem Fall AVM).

[Nobbi Habogs]

Kann hier nur zum bisher geschriebenen beipflichten.
Gibt bei Netzwerken im Heimbereich meiner Meinung nach auch eine ganz einfache Regel:
Benutze soweit möglich immer Kabel für die Konnektivität, danach weiche auf PowerLAN (DLAN) und zum Schluss auf WLAN aus.

[urphate]

Ich habe insgesamt 3 fritz Repeater im Haus verteilt. Den neuesten ( 1200, irgendwas mit wlan 6 fähig, der viereckige ) habe ich im Wohnzimmer.
Allerdings weiß ich nicht, wie das mit dem Mesh funktioniert

[foobar]

Allerdings weiß ich nicht, wie das mit dem Mesh funktioniert

https://avm.de/mesh/faqs/fritzrepeat...sh-einrichten/

[urphate]

https://avm.de/mesh/faqs/fritzrepeat...sh-einrichten/

Danke

Noch eine Frage: Ist es möglich, bestimmte Wlan-Geräte zu priorisieren ?

Wenn z.B. der laptop eingewählt ist, dass der dann erst mal die größtmögliche Bandbreite bekommt ?

[foobar]

Noch eine Frage: Ist es möglich, bestimmte Wlan-Geräte zu priorisieren ?

Wenn z.B. der laptop eingewählt ist, dass der dann erst mal die größtmögliche Bandbreite bekommt ?

Ja. Im Menü der Fritzbox unter Internet -> Filter -> Priorisierung. Alles unter „Echtzeitanwendungen” kommt immer zuerst dran (sinnvoll beispielsweise für VoIP-Telefonie), auch wenn anderer Kram dafür verworfen werden muss. „Priorisierte Anwendungen” haben Vorrang und andere Sachen müssen länger warten, werden aber nicht verworfen (gut geeignet z.B. SSH). „Hintergrundanwendungen” ist der Kram, bei dem es nicht darauf ankommt, dass er möglichst schnell erledigt ist (z.B. Tauschbörsen). Alles andere (was in keine dieser Kategorien passt, ist „normal” und liegt zwischen Priorisiert und Hintergrund.

[Homerclon]

Es gibt noch eine andere Möglichkeit um ein bestimmtes Gerät zu priorisieren, was dann aber weniger detailliert abläuft.
Unter Heimnetz --> Netzwerk das entsprechende Gerät "bearbeiten", und dort unter Zugangs-Eigenschaften ein Haken bei Dieses Gerät priorisieren setzen.

Wählt man diesen weg, scheinen aber auch Hintergrundanwendungen dieses Geräts priorisiert zu werden, so das Echtzeitanwendungen anderer Geräte darunter leiden können. Sinnvoller erscheint es mir daher, so vorzugehen wie es foobar genannt hat.

[urphate]

Kann hier nur zum bisher geschriebenen beipflichten.
Gibt bei Netzwerken im Heimbereich meiner Meinung nach auch eine ganz einfache Regel:
Benutze soweit möglich immer Kabel für die Konnektivität, danach weiche auf PowerLAN (DLAN) und zum Schluss auf WLAN aus.

Mit PowerLan , ich hoffe das ist z.B. devolo, habe ich es auch schon versucht. Da wir aber irgendwie getrennte Stromkreise in den Etagen haben, hat das nicht so wirklich funktioniert.

[Nobbi Habogs]

Mit PowerLan , ich hoffe das ist z.B. devolo, habe ich es auch schon versucht. Da wir aber irgendwie getrennte Stromkreise in den Etagen haben, hat das nicht so wirklich funktioniert.

Jap, allgemein wird auch oft dLAN genannt, das ist aber eigentlich der Markenbegriff von Devolo. Das es manchmal nicht funktioniert ist eben der nachteil.

[urphate]

Nachtrag: einige Mauerdurchbrüche später bin ich jetzt mit dem Lan Kabel im Wohnzimmer 😊

[Nobbi Habogs]

Ich hoffe du hast nur ein Loch gebohrt und nicht gleich die Wand eingerissen
Aber Kabel beste Würde auch Kabel verlegen.

[Foodin]

Nachtrag: einige Mauerdurchbrüche später bin ich jetzt mit dem Lan Kabel im Wohnzimmer 😊

gut das bei mir das alles schon im vorhinein perfekt verkabelt wurde. Viel Erfolg mit dem Unterfangen.