[Almalexia]

Morndas, 22:00.
Letzter Samen 27 3E433
Kapitel I -Ein schicksalhafter Tag.

Vielleicht sollte ich mich am Anfang meines Tagebuchs selbst vorstellen?

Mein Name ist Aiwyn und ich bin eine junge Hochelfin, die in Cyrodiil groß geworden ist. Meine Eltern sind auch in Cyrodiil groß geworden. Nur meine Großeltern haben unsere Heimat noch gesehen. Mein Vater ist leider schon verstorben. Banditenüberfall. Meine Mutter betreibt einen kleinen Gemischtwarenladen in Bruma. Akatosh, ich hoffe, es bringt sie nicht auch noch in das Grab, dass ich im Gefängnis war. Ansonsten habe ich noch eine kleine Schwester. Die liebe kleine Silwyn. Sie ist zwölf und geht noch zur Schule. Meine liebe Mutter heißt Nasilwyn. Ich glaube, nachdem ich das Amulett bei diesem Jauffre abgegeben habe, gehe ich heim zu meiner Familie und erzähle ihnen persönlich, was hier vorgefallen ist. Das Tagebuch soll dazu dienen, meine persönlichen Erlebnisse schriftlich festzuhalten.

Der Kaiser ist ... tot. Seine kaiserliche Majestät wurde von mir unbekannten Attentäter umgebracht. Der Kaiser sprach kurz vor seinem Tod vorher noch mit mir. Von den Attentäter sprach er selbst nur diffus von irgendwelchen Handlangern eines Mehrunes Dagon ... Ich glaube, das ist ein Fürst der Daedra. Ich bin mir aber nicht sicher. Ich solle das Amulett der Könige zu einem Mann mit dem Namen Jauffre bringen und der würde wissen, wo sein geheimer Sohn leben würde. Seine restliche Söhne seien wohl auch tot? Ich wusste gar nicht, dass der Kaiser einen geheimen Sohn hat ... Verdammt, was ist da draußen eigentlich in der Welt los? Das war sein letzter Wille und seine letzten Worte. Ich bin doch nur ein einfaches Hochelfen-Mädchen, dass von ein paar fiesen Kerlen gelinkt worden ist und dafür einsitzen musste.

Aber wenigsten ist der Aufenthalt für mich im Gefängnis einigermaßen erträglich.
Ich musste mich bisher nur mit diesem schmierigen Dunkelelfen herumplagen und den Wachen... Ich glaube, wenn die Zellen nicht abgeschlossen gewesen wären, wäre diese Kellerassel wohl auf Tuchfühlung zu mir rüber geasselt. Akatosh bewahre mich davor! Ich glaube wirklich, dass der einfach nur eine Frau beglücken will. So wie der mich ständig anschleimt. Soll er sich doch selbst beglücken, diese Kellerassel! Ich will nicht wissen, warum der wirklich einsitzt!

Wenn ich darüber nachdenke, was in den letzten Stunden passiert ist.. Nun, der Kaiser kam mit seiner Leibwache in meine Zelle. Anstatt mich aus der Zelle werfen zu lassen und mich in eine andere Zelle zu stecken, hielt er ein Schwätzchen mit mir und überließ es mir, ihm zu folgen. Ich nahm das Angebot an. Was blieb mir denn auch anderes über? Der Kaiser meinte wohl, es wäre wohl Schicksal. Wenn der Kaiser das sagt, dann ist das so. Ich bin nur ein junges Hochelfen-Mädchen, dass gelinkt worden ist. Keine Heldin. Keine Abenteuerin. Oh Akatosh. Ich kann es immer noch nicht fassen.

Schon bei der ersten Gelegenheit überfielen dem Kaiser die Attentäter ... beim ersten Angriff musste der Hauptmann dran glauben. Renault hieß sie, glaub ich. Ich hielt mich zurück. Mit meiner schwachen Statur konnte ich ohnehin nichts ausrichten. Und ich glaube nicht, dass meine Gefängnislumpen einer Klinge standhalten würden. Der Trupp ging weiter und verschloss die Türe hinter sich. Verdammt!

Und dann brachen diese Ratten durch das Mauerwerk. Sie hatten wohl die toten Körper gerochen. Ich rannte also zu der Leiche von Renault und nahm ihre Waffe an mich und setzte mich gegen die Ratten zur Wehr! Zum Glück schaffte ich es, die Ratten zu überwältigen. Ich war nicht wirklich erprobt im Schwertkampf. Zum Glück fand ich dann in den weiteren Höhlen eine alte Lederrüstung und einen Schild. So konnte ich mich doch einigermaßen erwehren. Auch wenn ich noch einiges lernen musste, so musste ich dann doch zugeben, dass ich mich wacker geschlagen habe. Ich folgte dann den weiteren Höhlenverlauf und musste mich gegen Goblins und Ratten erwehren. Sogar ein Zombie war dabei. Unterwegs traf ich dann wieder auf den Kaiser. Eine der Klinge meinte, dass man mich töten sollen, ich würde mit diesen Assassinen zusammenarbeiten. Aber warum soll ich denn den Kaiser töten wollen? Und warum soll ich mit den Assassinen zusammenarbeiten?

Aber der Kaiser lehnte das ab und sprach wieder mit mir. Der Kaiser meinte wohl, die Stunde seines Todes sehen zu können aber ich würde eine entscheidende Rolle in der Zukunft spielen. Er würde aus dem Sternen lesen können. Ich habe mir nicht alles gemerkt. Der Kaiser fragte nach welchen Sternzeichen ich wohl geboren wäre. Die Fürstin aber warum interessiert ihn das? Gut. Der Kaiser hat wohl seine Beweggründe. Vielleicht war es wirklich Schicksal ... dass ich in der Zelle saß. Aber wenn der Kaiser das sagt, dann ist das wohl so.

Ich folgte dem Kaiser weiter. Diesmal müsste ich Fackelhalter spielen. Aber solange ich hier raus kam, war es mir nur recht. Es dauerte nicht lange bis wir dann in einer Sackgasse landeten. Das Tor war versperrt. Als ob es nicht offensichtlich war, dass das hier ein Himmelsfahrtskommando war. Aber der Kaiser musste wohl seinem Schicksal entgegen gehen und der einfache Bürger musste wohl folgen, auf Gedeih und Übel ... Es gibt wohl Dinge, die einem einfachen Mädchen wir mir verborgen bleiben würden.

Aber gut. Ich hätte auch nie geglaubt, dass ich mal eine Lederrüstung besitzen würde und ein Langschwert aus Eisen. Vielleicht werde ich doch Abenteuererin und übernehme doch nicht den Laden meiner Mutter. Wobei, was noch nicht ist, kann ja noch werden, wir Hochelfen leben ja sehr lange ...

Wie dem auch sei ... der Kaiser wurde ermordet, übergab mir das Amulett der Könige und mich damit beauftragte das Amulett zu Jauffre zu bringen. Einem Mönch in der Weynon-Abtei. Ich sprach noch mit Baurus. Baurus, eine der Leibwachen, die überlebt hat. Ich fragte ihm, ob es nicht besser sei, dass er das Amulett zu Jauffre brachte. Ich bin ja nur eine unbedeutende Kaufmannstochter, die gelinkt worden ist und eigentlich wieder zurück zu ihrer Familie will.
Er lehnte ab. Ich solle das Amulett zu Jauffre in der Weynon-Priorei bringen. Ich würde das schon schaffen. Schließlich kann ich ja nach seinen Angaben ja mit einem Schwert und einer Rüstung umgehen. Mag sein. Zum Glück hat mir Baurus noch eine Karte gegeben. Ich wusste, wo Bruma war und Chorrol. Aber die Weynon-Priorei? Die war mir unbekannt.
Aber es ist schon spät. Ich glaube, ich haue mich auf’s Ohr und gehe morgen in der Früh los.

[Almalexia]

Tirdas, 21:00
Letzter Samen 28 3E433
Kapitel II – Schock

Scheiße!. Habe ich das wirklich getan? Ich habe eine Dunkelelfin und eine Khajiitin getötet! Das waren zwar Banditen aber es waren doch trotzdem Lebewesen! Aber sie griffen mich sofort an und ließen mir gar keine andere Wahl.. Kein Reden. Kein Verhandeln. Sie sahen mich und schon griffen sie zu den Waffen aber es waren vielleicht genau die Art von Leuten, die meinem Vater das Leben nahmen. Die Khajiit erschlug ich mit dem Langschwert. Die Dunkelelfin bekam einen Feuerball ab, vor dem sie sich nicht mehr retten konnte. Schrecklich! Ich wusste gar nicht, dass ich im Stand bin eine andere Mer und einen Tiermenschen zu töten. Furchtbar. Aber ist man dazu wirklich bereit? Ist man jemals bereit zu töten?


Aber das ist wohl mein neues Leben. Wo bin ich nur hinein geraten? Was wohl meine Mutter dazu sagen würde? Was würde meine zwölfjährige Schwester dazu sagen? Ich muss mich dem Urteil meiner Familie stellen aber vielleicht liegt mir ja ein Leben als Abenteurerin. Vielleicht kehre ich gar nicht zu meiner Familie zurück. Aber was soll ich denn tun? Nein. Ich muss mich dem Urteil meiner Familie stellen. Auf jeden Fall muss ich das mit meiner Mutter besprechen. Es ist kein Mord, auch wenn es sich für mich so anfühlt. Ich wurde angegriffen und jede Wache würde das als Notwehr sehen. Die Banditen sind Vogelfrei und können von jeden getötet werden. Diese Vogelfreien stehen ja außerhalb des Gesetzes. Aber trotzdem. Es ist ein ungewohntes Gefühl. Ich bin relativ behütet aufgewachsen in Bruma.


Ich habe natürlich das restliche Zeug und Gold aufgesammelt. Das bereitete mir keine Probleme aber zu töten?. Das Gold ist wahrscheinlich geraubt. Das meiste war nur Proviant und nastürlich Gold. Ein Buch über Cyrodiil fand ich noch. Die hatten wohl noch nicht viel Beute gemacht. Wo war ich eigentlich? Vilverin. Die Ayleiden-Ruine Vilverin. Zumindest stand das auf der Karte, die mir dieser Baurus gegeben hat. Aber wurde ich eigentlich begnadet? Hmm, vielleicht sollte ich erst nach Chorrol zur Weynon-Priorei gehen. Aber mich reizte die Erkundung der Vilverin-Ruine. Also ging ich hinein und was soll ich sagen? Ich hatte in ein Wespennest gestochen. Die Ruine war voller Banditen. Ich glaube, ich habe ein Banditenlager ausgehoben.


Aber die dürften doch kaum Kampferfahrung haben ... so schlecht wie die kämpften? Gut. ich sollte den Mund nicht so voll nehmen. Die Banditen hätten mich auch überwältigen können und mich gefangen nehmen oder schlimmeres antun können. Ich hatte ja das Amulett der Könige dabei. Das war dumm von mir. Sehr leichtsinnig. Vielleicht sollte ich das Amulett wirklich erst bei Jauffre abgeben aber ich finde es von Baurus leichtfertig, es mir einfach zu überlassen. Ich sollte meine Verantwortung nicht auf andere abschieben. Ich bin keine ausgebildete Kämpferin. Ich kann mich gerade dieser Banditen erwehren. Auch wenn ich durchaus besser werde.


Woher will Baurus eigentlich wissen, dass ich das Amulett überhaupt abgebe? Würde ich einer Frau vertrauen, die einfach in einer Zelle sitzt? Ich könnte hier in Vilverin einfach über eine Stiege stolpern und mir das Genick brechen ... ach, was plappere ich denn da? Ich meine, nur weil der Kaiser, ein alter Mann einem jungen Hochelfen-Mädchen vertraut?


Ich sammelte die restlichen Ayleiden-Steine zusammen und mache mich dann auf den Weg nach draußen. Von Mutter weiß ich dass die ziemlich begehrt sind und einen guten Preis erzielen. Besonders bei den Magiern! Aber ich musste natürlich noch weiter in die Ruine vorstoßen. Ich, dumme Kuh! Nicht, dass die Banditen nicht schon schlimm genug waren. Jetzt musste ich mich auch noch mit Zombies und Skeletten herumschlagen. Und für was? Für ein paar Ayleiden-Steine? Vielleicht einen Varla-Stein zu erbeuten? Gut, einen Varla-Stein erbeutete ich und ich habe diese dämliche Ayleiden-Statue gefunden. Die kann ich mir dann auf das Nachtkästchen stellen und mir denken, was ich für eine große Entdeckerin bin ... "Seht her, ich bin Aiwyn, die große Ayleidenforscherin!" Was soll ich damit? Warum schlepp ich die überhaupt mit?

Und natürlich musste ich als Sahnetüpfchen einen Totenbeschwörer über den Weg laufen. Natürlich. Geht ja nicht anders.

Ich bin müde. Ich schreibe morgen weiter. Ich sollte mich ausschlafen ...