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    #16  Avatar von Forenperser
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    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Also die Quest "Töte Beliar", fordert nur den tot von König Rhobar, Zuben, Xardas und allen Ork-Häuptlinge.

    Der Genozid an den Nomaden wird von den Assassinen gefordert. Diese liegen im Krieg miteinander, doch die Nomaden haben keine Siedlungen die man angreifen könnte, und die Nomaden verlassen sich auf Guerilla-Taktiken.
    Erstmal nicht von Xardas. Den muss man nur beim Beliar-Pfad töten.
    Dann ist das auch eine etwas andere Situation, die Orks haben immerhin die Länder der Menschen eingenommen.
    Und die Orks muss man auch im Beliar-Pfad töten, soviel dazu.

    Bei den Assassinen ist es ja andersrum, da muss man die unterdrückte, verfolgte Minderheit töten.

    Zudem schrieb ich ja auch dass ich Innos auch nicht als "gut" sehen. Das ist nur Adanos.

    Im Vergleich zu Beliar ist Innos aber definitiv das kleinere Übel. Sieht man ja auch daran dass Adanos-Priester unter Innos-Herrschaft wenigstens predigen dürfen. Unter Beliar-Herrschaft darf niemand anderes angebetet werden.

    Und nochmal: Schläfer, Raven, untoter Drache. Allesamt im Dienste von Beliar.
    Zu behaupten Beliar wäre nicht böse nur weil man sich ihm in G3 anschließen kann ist also nicht wirklich fundiert argumentiert.
    Nach dem Motto wäre die dunkle Seite in KotoR ja auch nicht böse.

    EDIT: Oh, ich glaube ich habe dich falsch verstanden, du schriebst die Quest "Töte Beliar", glaub da hast du dich auch vertan, dachte du meinst damit den Innos-Pfad.

  2. Beiträge anzeigen #62 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Forenperser ist offline
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ja, da hast du wohl recht. Die jeweiligen Anhänger der Götter sehen das vermutlich noch anders.
    Ich mag einfach diese strickte Teilung Gut/Böse nicht. So gesehen wäre ja auch der Held ganz klar böse. Tötet haufenweise Leute und Tiere, bringt die vielleicht sogar an den Rand der Ausrottung, klaut und betrügt. Ich denke, es ist einfach ansichtssache. Der Held sieht sich selbst vermutlich nicht als böse und die Sklaven, die er befreit hat, sehen ihn bestimmt auch nicht als böse. Die Bestohlenen aber wohl schon.
    Das mit dem untoten Schattenreich ist vermutlich das extreme Ziel, so wie vermutlich das Ziel von Innos ein Leben in völliger Ordnung wäre. Beides geht ja schlecht, selbst die extremen Ausprägungen vom einen oder anderen.

    Hier lässt sich natürlich wieder toll was draus machen, wo ich mir auch schon was überlegt habe.
    Nehmen wir an, da ist ein Land, das sehr im Griff von Innos ist. Wo Ordnung allgegenwärtig ist und alles strikt geregelt ist. Sozusagen ein Polizeistaat. Würden die Wassermagier dann gegen die Feuermagier kämpfen? Ich denke schon, denn Adanos ist ja da das Gleichgewicht zu halten und wenn die Bürger in dem Land nicht mal mehr die Möglichkeit zur eigenen Entfaltung haben und keine Freiheiten, dann wäre das ein Grund etwas mehr in Richtung Chaos zu gehen. Ob die Wassermagier jetzt aber auch mit Schwarzmagiern zusammenarbeiten würden, so wie sie es im Falle von Khorinis und dem Festland mit den Feuermagiern machen, das weiß ich nicht.
    Aber ich denke sie würden versuchen es immer Richtung Mitte zu verschieben.
    Oder was meinst du?
    Ich denke schon dass die Wassermagier hier eingreifen würde. Ich glaube aber auch dass das der Grund ist wieso sie überhaupt mit den Feuermagiern zusammenarbeiten - als mildernder Einfluss, damit es gar nicht erst soweit kommt.
    Was bei der Innos-Seite ja möglich ist. Bei Beliar hingegen ist das nicht möglich, denn der will sowohl die Diener Innos, als auch Adanos auslöschen.

    Also verbündet man sich mit dem kleineren Übel um es in eine gemäßigtere Richtung zu schubsen, und gleichzeitig das größere Übel abzuwehren.

  3. Beiträge anzeigen #63 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Homerclon ist offline
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Und nochmal: Schläfer, Raven, untoter Drache. Allesamt im Dienste von Beliar.
    Zu behaupten Beliar wäre nicht böse nur weil man sich ihm in G3 anschließen kann ist also nicht wirklich fundiert argumentiert.
    Ich hatte nicht behaupten wollen das Beliar nicht böse ist, sondern nur den Fehler korrigieren wollen das man im Auftrag von Beliar ein Genozid an den Nomaden ausführen müsste.
    Beliar fordert nur die Köpfe bestimmter Anführer. Wenn dabei noch weitere sterben - was sich kaum vermeiden lässt -, stört ihn das zwar nicht, aber es war nicht Teil seiner Forderung.
    Der tot bzw. die Vertreibung aller Orks wird nur von Innos gefordert.

    Theoretisch könnte man nur die jeweiligen geforderten Anführer töten, und sich dann raus teleportieren bzw. abhauen.
    Mit dem Nachteil, das man wohl auf ewig verfolgt würde. Bei den Orks kommt es daher effektiv tatsächlich auf das gleiche hinaus wie bei der Forderung die Innos stellt.
    Das würde ich als Schwachstelle des Gameplays bezeichnen. Allerdings wurde von PB auch keine Meuchelmorde eingeplant.
    Nebenbei: Das wäre etwas das im G1-Remake integriert werden könnte. Das würde immerhin die Schleichen-Funktion aufwerten.

    EDIT: Oh, ich glaube ich habe dich falsch verstanden, du schriebst die Quest "Töte Beliar", glaub da hast du dich auch vertan, dachte du meinst damit den Innos-Pfad.
    Ups, vertippt. Ich meinte "Für Beliar.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Geändert von Homerclon (22.07.2022 um 02:32 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #64 Zitieren
    General Avatar von Fussel333
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    Fussel333 ist offline
    Habe erst eine Weile überlegt ob ich hier meinen Senf auch dazu geben sollte oder ob ich es lieber lasse.

    Aber möchte jetzt doch auch was dazu sagen.

    Also denke Gothic hat meine Sicht auf Religion in dem Sinne beeinflusst als das ich mir grundsätzlich die Frage gestellt habe:

    Ab wann ist ein Gott, eine Gottheit eig. "real"?


    Wenn ich jetzt Pn's schreiben würde an Leute. Wo ich sie frage ob sie nicht mal Bock drauf hätten. Dieses Wochenende irgendwo mal den Innos anzubeten? Dann könnte man sich natürlich fragen:

    Ja, hat der sie noch alle?

    Weil das ist ja nur ein erfundener Gott. Aber wieso nur erfunden?

    Wieso ist ein Phantasiegott nicht real... aber bspw. ein Gott der uns über Kultur/Tradition vermittelt wurde... aber schon???

    Die Menschen in der Antike hatten meines Wissens nach. Also korrigiert mich falls ich mich irre. Ein etwas anderes Verständnis von Gott... bzw. den Göttern. Als "wir" heutzutage.

    Für sie war eine Gottheit eben so real, wie sie nur sein könnte. Allerdings glaubten sie auch. Das wenn eine Gottheit keine Anhänger mehr hat. Also ihr keine Kraft bspw. in Form von Huldigung entgegen gebracht wird. Sie dann irgendwann an Kraft verliert... bzw. ganz im Reich des Vergessens verschwindet.

    Anders im Gegensatz dazu monotheistische Religionen. Die einen allmächtigen Gott kennen... der immer da war und immer sein wird.

    Für die Menschen in der Antike war der Begriff Dämon von Daemos aus dem griechischen auch nichts perse schlechtes. Sondern eher etwas neutrales. Bzw. eig sogar eher gut.

    Daemos bedeutet soviel wie Geist oder Gewissen. Wer so etwas hat... kann sich eig. glücklich schätzen. Denn ein Gewissen ist etwas was die meisten Menschen eig. gar nicht haben.

    Es gibt auch das Konzept des psychologischen Konstruktes für Gott bzw. eine Gottheit. Nachdem Verständnis der Menschen in der Antike war eben eine Gottheit bzw. ein Daemos eben genau das!

    Ein psychologisches Konstrukt. Aber das war für sie kein Widerspruch in dem Sinne. Das es eben nicht "real" ist. Sondern der Daemos war ihrer Vorstellung nach eben real. Weil er ja Anbetung erfährt... also ihm Mana zugeführt wird. Mana das kann man sich vorstellen als eine Art metaphysische Kraft.

    Oft lässt sich dabei aber auch eine gewisse In-Group/Out-Group Mentalität erkennen.

    Bspw. bei den Ägyptern. Für sie war Ägypten das gelobte Land. Wo ihre Götter wohnten. Außerhalb davon war das Chaos. Bspw. repräsentiert durch den Gott Seth. Welcher aber auch gleichzeitig der Gott der Wüste und der Oasen war. Zuerst war Seth ein eigentlich neutraler Gott. Bzw. eigentlich schon ein potentiell schädlicher. Aber durch Rituale versuchte man ihn zu beschwichtigen. Aber nach der Niederlage der Ägypter durch die Hellenen. War Seth dann in der Bevölkerung in Ungnade gefallen. Man zerstörte seine Tempel und verbannte in aus dem Kanon der Neun großen Götter.

    Vielleicht suchte man so eben auch einen Sündenbock. Um sich auf diese Weise von der Schmach der Niederlage reinwaschen zu können.

    So nach dem Motto:
    Die Anbetung von Seth hat nichts gebracht... also keinen Sieg.


    Edit.
    Jetzt könnte man natürlich meinen. Das sich dieses Dilemma mit der In-Group/Out-Group Mentalität erledigt hat.... wenn eben alle den gleichen Gott anbeten. Also Monotheismus. Allerdings zeigt sich dann dort wieder das Gleiche. Die anderen... das sind die falschen Christen. Weil sie haben das Christentum eben nicht so richtig begriffen. Sind dazu möglicherweise auch gar nicht in der Lage.

    Genauso gut könnte man sich auch die Frage stellen:

    Ob die Welt besser wäre wenn alle die gleiche Sprache sprechen würden?
    Geändert von Fussel333 (22.07.2022 um 15:30 Uhr)

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #65 Zitieren
    Almanach-Gelehrter  Avatar von Schatten
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    Schatten ist offline
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ach, du kennst doch den Helden, wenn der was will, dann gleich das volle Programm. 2 Wochen unter Steinen gelegen, total abgemagert und schwach, egal gleich in die Stadt: „Ich brauche das Auge Innos.“
    Der Held wollte doch immer das Maximale rausholen, das beste Schwert, den besten Bogen, den höchsten Kreis der Magie. Warum sollte er sich mit weniger zufrieden geben?
    Der Spieler hat viel Entscheidungsfreiheit, wenn es darum geht, was der Held möchte oder will. Welcher Gilde er beitritt, welche Ausrüstung er verwendet, welche Fähigkeiten er erlernt, welche Nebenquests er annimmt, etc.

    Der Held erfährt bei der Drachenjagd, dass er den Meister der Drachen nur besiegen kann, wenn er die höchste Rüstung seiner irdischen Gemeinschaft auf seiner Haut trägt und dann noch die Bewaffnung der jeweiligen Gilde. Demnach ist es von der Geschichte vorgegeben, dass er das Maximale herausholen muss, um gegen den Meister zu bestehen. Von wollen ist hier keine Rede.Drachen

    Dass der Held in die Stadt geht und das Auge Innos' fordert, ist von der Geschichte so vorgegeben. Doch auch hier hat der Spieler weitreichende Entscheidungsfreiheit, wann er der Hauptgeschichte folgt. Natürlich kann man mit der Stadtwache am Tor und mit Lothar innerhalb der Stadt über das Auge Innos' reden, doch dem Spieler bleibt es vollkommen frei, wann er diese Hauptquest auch verfolgt. Wenn jemand das Maximale herausholt, dann der Spieler selbst. Der Held ist nur der, der dieses Ziel demonstriert bzw. darstellt.

    Demnach ist es jedem selbst überlassen, wie der Held zu machen Themen steht. Einhand- oder doch Zweihandwaffen, Bogen oder doch lieber Armbrust. Spruchrollen oder doch die nie verbrauchbaren Runen.

    Weiter oben hatten wir afaik darüber geschrieben, dass der Held nur das Nötigste erlernt, damit er z. B. Runen nutzen kann. Also Magier werden. Wie geht das? Durch die Prüfung des Feuers, welche ihm keiner verwehren kann. Demnach möchte er so schnell wie möglich das Ganze hinter sich haben. Wirklich nach dem Maximum sucht er hier nicht. Eher den schnellsten Weg an sein Ziel zu kommen.

    Darum würde ich meinen, dass der Held eher eine Spruchrolle haben wollen würde als gleich einen Druidenstein. Druidensteine sind selten und nur bestimmte Tiere sind hierbei vertreten. Warum das so limitiert ist, wissen wir nicht. Möglich, dass es nur bei diesen Wesen funktionierte. Natürlich wissen wir weder, wie die Herstellung einer Spruchrolle noch wie die von einem Druidenstein funktioniert. Da ist wohl die Herstellung einer Spruchrolle weitaus einfacher gestaltet als gleich ein Druidenstein. Würde auch mehr Spannung reinbringen, wenn der Held sich nur einmal in ein Wesen verwandeln kann und nicht unendlich viele Male. Eine gewisse Sicherheit, dass der Held die Nutzung des Druidensteins nicht übertreibt. Deswegen lieber eine Spruchrolle. Wenn verwendet, muss es sich wieder eine herstellen lassen.

    Nur eine kleine Sache: Der Held lag drei Wochen bzw. 30 Tage unter Steinen begraben.Drei Wochen/30 Tage

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Gut zu wissen. Etwas dämonisch sehen sie aber schon aus. Es wäre also nicht zwingend ausgeschlossen. Hm… werde ich darüber nachdenken wie ich das umsetze.
    Meiner Meinung nach sehen sie eher nach der Kombination von Drache und Echse/Reptil aus. Hat aber wohl damit zu tun, dass manche Monster aus Teilen der schon bestehenden Monster bestehen. Ist auch einfacher, wenn man den gleichen Unterkörper für ein neues Monster nutzt. Es können die gleichen Animationen verwendet werden und die Texturierung muss nicht noch einmal gemacht werden.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Danke für den Tipp. Aber bei den Sklaven weiß ich jetzt nicht sofort wo die gearbeitet haben. Ich weiß also, die waren alle Sklaven, aber nicht wo. Ich muss jeden durchsuchen. Bei Mondgesaenge habe ich sofort eine Übersicht über alle Personen die z.B. in Montera waren. Wenn ich im Almanach nach Montera suche, dann erscheinen unten aber nicht alle Personen die es dort gibt.
    Und bei Mondgesaenge sind manchmal sogar Pfeile wo sich die Person im Spiel befindet, also der genaue Standort. Das ist wichtig, wenn ich nicht mehr genau weiß wer das war, aber dann wenn ich sehe: ah, der stand da vorne bei der Orkramme, ach der war das“ dann fällt mir das leichter wieder ein. Ich will jetzt aber nicht sagen, dass ich die eine Seite besser finde als die andere. Ich finde beides ergänzt sich sehr gut. Ich nutze normal alle beide für meine Recherchen und prüfe meist noch mal im Almanach nach, was zu der Person dort vermerkt ist.
    Ah. Sehe gerade, dass wir durchaus die Artikel erstellt haben, doch da fehlen noch allerhand Inhalte. Danke fürs Melden. Das muss ich mir mal anschauen.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Crazy. Entweder hab ich das total falsch im Kopf, oder … hast du irgendwelche Mods drin? Vielleicht wurde es verändert? Hm… naja, vermutlich erinnere ich mich auch einfach falsch.
    Keine Mods. Habe Gothic I und Gothic II über Spine installiert. Union ist standartmäßig aktiv, habe es aber vorhin mal mit dem Systempack probiert.

    Keine Veränderung. Kann weiterhin mehrere Diener beschwören, solange ich ausreichend Mana habe. Also zwei Golems, zwei Dämonen, einen Golem und einen Dämon, etc.
    Geändert von Schatten (24.07.2022 um 11:05 Uhr) Grund: Text erweitert

  6. Beiträge anzeigen #66 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Wer sagt denn, das du irgendwas hinzufügen sollst? Die Wälder, Wiesen etc. wären einfach größer. Auch wären nicht nur die Abstände zwischen den Siedlungen größer, sondern auch die zwischen den Höhlen und all den anderen Kram der einem als Spieler beschäftigt hält.

    Wenn Geschichten in Büchern, Kurzgeschichten oder auch Film und Fernsehen erzählt werden, muss nicht alle 5m etwas interessantes sein. Die langweiligen Parts in denen der Protagonist Stundenlang, oder Tage oder Wochen, durch ein Wald, Wüste oder auch immer läuft, kann auf wenige Zeilen bzw. Minuten komprimiert werden.

    Dieses Problem mit dem ständig bei Laune halten, gibts nur bei Videospiele.
    Aber es ist deine FanFiction, und ich hab nicht die Absicht dich von irgendwas irgendwas überzeugen zu wollen das dir nicht gefällt.
    Der Planet in Gothic kann ja auch einfach riesige Wassermassen haben, auf dem es nur wenige und relativ kleine Landmassen gibt.
    Ja, ein paar Meter hier und da kommen sicher dazu, oder irgendein Bach, der eigentlich gar nicht da ist. Oder ein Kronstöckel, der wo anders steht als im Spiel, aber im Wesentlichen halte ich mich an die Gothic-Welt, die man als Spieler kennt. Ich möchte diesen Wiedererkennungseffekt haben, das man als Spieler und Leser gleich merkt „Ah, da ist das“ und vielleicht sogar Erinnerungen bekommt was man selbst dort für Abenteuer erlebt hat.


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Das hat aber andere Gründe. Nämlich das eine andere Religion aufgetaucht ist, welche die alte verdrängte. Aber erst mal, muss sich eine neue gebildet haben, bevor diese beginnen an die alte zu verdrängen. Das passiert jedenfalls nicht von heute auf morgen.
    Das ist durchaus eine Möglichkeit. Ich hab ehrlich gesagt nicht viel Ahnung von Religion. Das mit dem Anbetung der Götter = Macht der Götter, was später auch Fussel aufgreift:

    Zitat Zitat von Fussel333 Beitrag anzeigen
    Die Menschen in der Antike hatten meines Wissens nach. Also korrigiert mich falls ich mich irre. Ein etwas anderes Verständnis von Gott... bzw. den Göttern. Als "wir" heutzutage. Für sie war eine Gottheit eben so real, wie sie nur sein könnte. Allerdings glaubten sie auch. Das wenn eine Gottheit keine Anhänger mehr hat. Also ihr keine Kraft bspw. in Form von Huldigung entgegen gebracht wird. Sie dann irgendwann an Kraft verliert... bzw. ganz im Reich des Vergessens verschwindet.
    ich glaube, ich hatte das mal bei dem Filmzweiteiler Merlin so gesehen. Map, die Königin der Feen, hatte immer so viel Macht wie ihr durch Anbetung Bzw. Glauben zuteil wurde. Als die Leute nicht mehr an sie glaubten schwand ihre Macht und als sie vergessen wurde, verschwand auch sie. Aber gut, das ist ein Film und ich hab wie gesagt keine Ahnung von sowas, allerdings … wenns sowas in einem Film gibt, dann geht das vielleicht auch in einem Fantasyspiel.


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Hey, das ist die Welt von Adanos, wer weiß welche Regeln er aufgestellt und an diese seine Artefakte geknüpft hat?
    Ja natürlich. Er hat da recht freie Hand. Wer weiß schon was der alles gemacht hat, oder eben nicht. Ist also vermutlich frei interpretierbar. Ich frage mich aber auch, wenn Innos und Beliar so viel an der Macht liegt, warum machen die dann nicht selbst ihre eigene Welt bzw. füllen ihr Reich mit Leben? Warum versuchen sie sich immer bei ihrem Bruder einzumischen?


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Man muss sich für das Beliar-Ende nicht den Orks anschließen. Hatte ja vor deinem Beitrag gepostet, was man für Beliar tun muss.
    Die Orks spielen nur beim Innos-Ende eine Rolle, nämlich das man sie alle aus Myrtana vertreiben muss.
    Ja gut, dann lässt man aber auch das halbe Spiel links liegen, wenn man sich da zu keiner Entscheidung Orks / Rebellen bekennt und einfach nur zu Xardas rennt und dessen Aufträge macht und dann das Spiel beendet.

    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Immerhin hätte er sich um Myrtana mehr als Verdient gemacht.
    Die Drachen vernichtet, die Orks quasi im Alleingang aus Myrtana vertrieben - und das ohne eine Schiffsladung Erz dafür benötigt zu haben. Den Paladinen ihre Magie zurückgebracht.

    Scheinbar ist Adelig zu sein weniger ein Kriterium, als Erwählter Innos, um den Thron von Myrtana besteigen zu dürfen. Und wenn sich der Held für den Innosweg entscheidet, dann ist dieser Zweifellos von Innos Auserwählt.
    Auf jeden Fall! Wenn es einer verdient hat, dann ja wohl der Held! Das sehen bestimmt auch viele Bürger so. Aber will er das überhaupt? Das ist für mich die wichtigere Frage. Ist er selbst der Meinung der Richtige für den Job zu sein? Kann er sein Abenteurerleben aufgeben? Zu einem bestimmten Teil geht vielleicht auch beides, aber König zu sein ist sicher ein Verantwortungsvolles Amt.


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Dabei gibts eine Schwierigkeit: Man kann in G3 auch dann etwas treffen, wenn man nicht darauf zielt.
    Im Nahkampf hätte man es zwar wie von dir vorschlagen können, das die Kinder wegrennen. Aber gerade mit dem Bogen wäre das leicht zu umgehen gewesen. Ab einer bestimmten Entfernung muss man sowieso über das Ziel zielen, um dieses zu treffen. Für Bogen und Armbrust gilt dann bei sich bewegenden Ziele, das man um treffen zu können vorhalten muss. Das Spiel würde also gar nicht das man auf weglaufende Kind zielt, und könnte dann nicht den Spruch abspielen lassen wo der Held sagt das er keine Kinder angreift.
    Vielleicht macht der Bolzen / Pfeil beim Aufprall auch gar keinen Schaden ;-)
    Aber ich weiß worauf du hinauswillst. Ja, das wäre schon schwierig geworden.


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Dann stellt sich weiterhin die Frage, warum sie nicht insgeheim gegen die Orks agieren, oder bei einer sich bietenden Gelegenheit abhauen.
    Zumindest im Spiel gibts entweder die treuen Söldner, oder die Spione die sich eingeschlichen haben. Wobei letztere eindeutig in der Minderheit sind, die allermeisten Söldner sind treu. Bei nicht einem kann man auch nur eine Andeutung erkennen das deren Loyalität nur vorgespielt ist - außer eben den vereinzelten Spionen.
    Ich zweifle ja auch gar nicht an der Loyalität der Orksöldner. Es ist für die Orksöldner in ihrer Situation ganz einfach das Sinnvollste sich den Orks anzuschließen. Was sind denn die Alternativen? Als Sklave hart arbeiten und dann irgendwann verhungern oder an Entkräftung sterben, oder Rebell zu werden und von den Orks niedergemetzelt zu werden? Das hört sich beides nicht vielversprechend an. Viele Orksöldner sehen ganz nüchtern die Fakten: Die Orks haben den Krieg gewonnen. Nur Vengard ist noch nicht gefallen. Fürs große und ganze spielt die verwüstete Stadt aber auch keine wirkliche Rolle. Die Orks geben oft klar zu verstehen was sie von den Menschen halten. „Die Hand, die sie füttert, die Faust, die sie schlägt.“ Die Orks geben allen zu verstehen, dass sie die Herren sind und die Rebellen bald in ihren Verstecken aufgestöbert und massakriert werden würden.
    Und wenn der Held nicht gekommen wäre, dann wäre es ganz sicher wirklich so ausgegangen. Myrtana wäre endgültig an die Orks gefallen. Die einzige Chance längerfristig am Leben zu bleiben, vorzugsweise nicht im Elend, war also sich den Orks als Söldner anzuschließen. Aus einer egoistischen Sicht, bzw. mit kühler Logik gesehen war es einfach Sinnvoll sich den Orks anzuschließen. Und natürlich sind sie denen treu, denn wer ein Verräter ist, gilt als ehrlos und wird getötet.

    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob es nicht mal Andeutungen gegeben hätte, das manche Söldner sich schon früher anschlossen. An den einen Söldner an den ich mich gerade erinnere der sich früh den Söldner anschloss, der wurde durch das Questpaket hinzugefügt, bzw. erhielt eine entsprechende Geschichte - zählt also nicht.
    Durchaus möglich. Gibt sicher auch Menschen, die überzeugt von den Lebensvorstellungen der Orks sind. Oder die vielleicht schon vorher versklavt wurden. Da kann man sicher auch viele spannende Geschichten dazu erzählen.

    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    PS: Der Held lag 30 Tage unter Steinen begraben.
    Stimmt, drei Wochen waren es. Hab ich wohl was verpeilt.
    Geändert von Eispfötchen (26.07.2022 um 20:34 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #67 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Ich denke schon dass die Wassermagier hier eingreifen würde. Ich glaube aber auch dass das der Grund ist wieso sie überhaupt mit den Feuermagiern zusammenarbeiten - als mildernder Einfluss, damit es gar nicht erst soweit kommt.
    Was bei der Innos-Seite ja möglich ist. Bei Beliar hingegen ist das nicht möglich, denn der will sowohl die Diener Innos, als auch Adanos auslöschen.

    Also verbündet man sich mit dem kleineren Übel um es in eine gemäßigtere Richtung zu schubsen, und gleichzeitig das größere Übel abzuwehren.
    Ich kann mir denken, dass sich die Anhänger Beliars im Fall eines akuten Machüberhangs schon mit den Wassermagiern verbünden würden, sowie umgekehrt. Wäre Innos dann aber geschwächt, würden sich die Wassermagier wohl wieder zurückziehen, da das Gleichgewicht annähernd wieder hergestellte ist und die Beliar Anhänger würden wieder Wassermagier und Feuermagier gleichermaßen angreifen. Beliar kann so ja nur gewinnen. Erstmal schwächen, dann besiegen. Für den ist das ja nur ein Vorteil.

  8. Beiträge anzeigen #68 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Zitat Zitat von Fussel333 Beitrag anzeigen
    Ab wann ist ein Gott, eine Gottheit eig. "real"?
    Wenn ich jetzt Pn's schreiben würde an Leute. Wo ich sie frage ob sie nicht mal Bock drauf hätten. Dieses Wochenende irgendwo mal den Innos anzubeten? Dann könnte man sich natürlich fragen:
    Ja, hat der sie noch alle?
    Weil das ist ja nur ein erfundener Gott. Aber wieso nur erfunden?
    Wieso ist ein Phantasiegott nicht real... aber bspw. ein Gott der uns über Kultur/Tradition vermittelt wurde... aber schon???
    Wenns diese Person glücklich macht und keinem geschadet wird, warum nicht? Spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder? Aber wie nennt man das dann? Bzw. was gibt man in der Spalte Glaubensrichtung an? Innos? Adanos? Beliar? Oder alle drei? Wie bezeichnet man dann diesen Glauben? Überhaupt mit mehreren Göttern? Ich hab mal nachgeguckt. Im Polytheistischen wird ein Glaube mit drei Göttern Trias genannt. Und ich dachte immer das wäre ein Erdzeitalter …
    Also Gothic Trias, oder was?

    Bei vielem anderen habe ich wohl nicht genug Vorkenntnisse zum Thema Glauben bzw. Götter, um da viel sagen zu können.
    Aber ja, wahrscheinlich suchten sich die Menschen Erklärungen für Ereignisse oder einen Sündenbock und mit der „Die anderen sind Schuld“ Mentalität ist es ja oft nicht weit her. Das hat noch nicht mal zwingend was mit dem Glauben zu tun. Es ist wohl generell einfach leichter auf andere zu zeigen, als bei sich selbst Fehler zu suchen, oder selbst Verantwortung zu übernehmen.

    Zitat Zitat von Fussel333 Beitrag anzeigen
    Ob die Welt besser wäre wenn alle die gleiche Sprache sprechen würden?
    Dann gäbe es sicher aber auch Dialekte. Das könnte schon ausreichen um wieder Befindlichkeiten zu wecken.

  9. Beiträge anzeigen #69 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Zitat Zitat von Schatten Beitrag anzeigen
    Der Spieler hat viel Entscheidungsfreiheit, wenn es darum geht, was der Held möchte oder will. Welcher Gilde er beitritt, welche Ausrüstung er verwendet, welche Fähigkeiten er erlernt, welche Nebenquests er annimmt, etc.

    Der Held erfährt bei der Drachenjagd, dass er den Meister der Drachen nur besiegen kann, wenn er die höchste Rüstung seiner irdischen Gemeinschaft auf seiner Haut trägt und dann noch die Bewaffnung der jeweiligen Gilde. Demnach ist es von der Geschichte vorgegeben, dass er das Maximale herausholen muss, um gegen den Meister zu bestehen. Von wollen ist hier keine Rede.
    Ja gut, aber auch sonst versucht man ja möglichst alles hochzuleveln. Stärke, Geschick, Mana, Einhand/Zweihandwaffen, Bogen/Armbrustschießen. Schleichen, Taschendiebstahl, Akrobatik uws.
    Sicher wird man nicht in jedem Spielstand alles machen, je nachdem wie man spielt, aber im Allgemeinen kommt mir der Held schon lernwillig und ehrgeizig vor. Die anderen Leute lernen/trainieren ja nicht wie besessen.


    Zitat Zitat von Schatten Beitrag anzeigen
    Dass der Held in die Stadt geht und das Auge Innos' fordert, ist von der Geschichte so vorgegeben. Doch auch hier hat der Spieler weitreichende Entscheidungsfreiheit, wann er der Hauptgeschichte folgt. Natürlich kann man mit der Stadtwache am Tor und mit Lothar innerhalb der Stadt über das Auge Innos' reden, doch dem Spieler bleibt es vollkommen frei, wann er diese Hauptquest auch verfolgt. Wenn jemand das Maximale herausholt, dann der Spieler selbst. Der Held ist nur der, der dieses Ziel demonstriert bzw. darstellt.
    Das ist auch sehr schön, dass einem als Spieler diese Entscheidungsfreiheit gelassen wird.

    Zitat Zitat von Schatten Beitrag anzeigen
    Weiter oben hatten wir afaik darüber geschrieben, dass der Held nur das Nötigste erlernt, damit er z. B. Runen nutzen kann. Also Magier werden. Wie geht das? Durch die Prüfung des Feuers, welche ihm keiner verwehren kann. Demnach möchte er so schnell wie möglich das Ganze hinter sich haben. Wirklich nach dem Maximum sucht er hier nicht. Eher den schnellsten Weg an sein Ziel zu kommen.
    Ja stimmt. Aber nach Möglichkeit will man als Magier auch schnell zum höchsten Kreis kommen.
    Ehrgeiz zeichnet sich ja auch dadurch aus, das man möglichst schnell Erfolge sehen will.


    Zitat Zitat von Schatten Beitrag anzeigen
    Darum würde ich meinen, dass der Held eher eine Spruchrolle haben wollen würde als gleich einen Druidenstein. Druidensteine sind selten und nur bestimmte Tiere sind hierbei vertreten. Warum das so limitiert ist, wissen wir nicht. Möglich, dass es nur bei diesen Wesen funktionierte. Natürlich wissen wir weder, wie die Herstellung einer Spruchrolle noch wie die von einem Druidenstein funktioniert. Da ist wohl die Herstellung einer Spruchrolle weitaus einfacher gestaltet als gleich ein Druidenstein. Würde auch mehr Spannung reinbringen, wenn der Held sich nur einmal in ein Wesen verwandeln kann und nicht unendlich viele Male. Eine gewisse Sicherheit, dass der Held die Nutzung des Druidensteins nicht übertreibt. Deswegen lieber eine Spruchrolle. Wenn verwendet, muss es sich wieder eine herstellen lassen.
    Das bringt natürlich auch wieder Spannung rein … Hm… werde ich drüber nachdenken. Vielleicht mach ich es einmal so und einmal so. Mal sehen, was ich noch alles mache …


    Zitat Zitat von Schatten Beitrag anzeigen
    Nur eine kleine Sache: Der Held lag drei Wochen bzw. 30 Tage unter Steinen begraben
    Ja, da hat mich Homerclon auch schon berichtigt. Ich hab keine Ahnung wieso diese Zweiwochen so in meinem Kopf festhängen…


    Zitat Zitat von Schatten Beitrag anzeigen
    Ah. Sehe gerade, dass wir durchaus die Artikel erstellt haben, doch da fehlen noch allerhand Inhalte. Danke fürs Melden. Das muss ich mir mal anschauen.
    Danke für die Mühe.




    Zitat Zitat von Schatten Beitrag anzeigen
    Keine Veränderung. Kann weiterhin mehrere Diener beschwören, solange ich ausreichend Mana habe. Also zwei Golems, zwei Dämonen, einen Golem und einen Dämon, etc.
    Ist ja ein Ding… wenn ich mal die Zeit habe, muss ich mal wieder meinen alten Methusalem-Rechner anwerfen und nachsehen wie das bei mir so ist.

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    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ja, ein paar Meter hier und da kommen sicher dazu, oder irgendein Bach, der eigentlich gar nicht da ist. Oder ein Kronstöckel, der wo anders steht als im Spiel, aber im Wesentlichen halte ich mich an die Gothic-Welt, die man als Spieler kennt. Ich möchte diesen Wiedererkennungseffekt haben, das man als Spieler und Leser gleich merkt „Ah, da ist das“ und vielleicht sogar Erinnerungen bekommt was man selbst dort für Abenteuer erlebt hat.
    Wo genau nun eine Pflanze wächst, ist wirklich unerheblich. Solange es sich nicht um etwas so spezielles wie die Sonnenaloe geht - die bekanntlich nur dort wächst wo Exkremente eines Trolls zu finden sind.

    Ein Bach ist da allerdings, mMn, eine größere Änderung als mal eben die Entfernungen zwischen allem etwas zu strecken.

    Aber ich kann mich nur wiederholen. Schreib es so, wie es dir gefällt. Man kann es eh nicht jedem Recht machen, also sollte es zumindest dir gefallen.

    ich glaube, ich hatte das mal bei dem Filmzweiteiler Merlin so gesehen. Map, die Königin der Feen, hatte immer so viel Macht wie ihr durch Anbetung Bzw. Glauben zuteil wurde. Als die Leute nicht mehr an sie glaubten schwand ihre Macht und als sie vergessen wurde, verschwand auch sie. Aber gut, das ist ein Film und ich hab wie gesagt keine Ahnung von sowas, allerdings … wenns sowas in einem Film gibt, dann geht das vielleicht auch in einem Fantasyspiel.
    Da gibts noch andere Werke, bei dem dies so gehandhabt wird. Bspw. die Goblin-Saga (Buchreihe) von Jim C. Hines.
    Es gibt keine allgemeingültigen Regeln für Religion, jede Religion hat ihre eigenen Regeln. Es gibt zwangsläufig ein paar Gemeinsamkeiten - sonst könnte man sie ja nicht, oder nur sehr schwierig als Religion zuordnen -, und zwischen manchen mag es mehr oder weniger Gemeinsamkeiten geben.
    Die Regeln einer Religion können sich auch ändern, was häufig zu einer Abspaltung führt. Im RL gibts da unzählige Beispiele, so gibts ja verschiedene Strömungen im Judentum, Christentum und Islam, dabei stammen letztere beide vom Judentum ab.

    Ja natürlich. Er hat da recht freie Hand. Wer weiß schon was der alles gemacht hat, oder eben nicht. Ist also vermutlich frei interpretierbar. Ich frage mich aber auch, wenn Innos und Beliar so viel an der Macht liegt, warum machen die dann nicht selbst ihre eigene Welt bzw. füllen ihr Reich mit Leben? Warum versuchen sie sich immer bei ihrem Bruder einzumischen?
    Darauf wurde eine Antwort gegeben, in G1 im Buch "Lehren der Götter".

    "Vom Anbeginn der Zeit: Es ward noch kein Tag oder Nacht und kein Wesen zog über die Welt. Da erschien der Welt Innos und sein Licht erhellte alles. Und Innos schenkte der Welt das Leben. Da aber kein Wesen im Licht des Innos leben kann, schuf er die Sonne. Das Licht war aber noch zu stark. Da teilte sich Innos und schuf Beliar. Beliar brachte die Nacht. Nun konnten die Menschen sein."
    Das Leben braucht das Licht Innos' und das Dunkel von Beliar, um existieren zu können.

    Das ist im RL auch nicht anders. Würde die Erde immer die selbe Seite zur Sonne zeigen, wäre diese Seite eine trockene Einöde in der es zu Heiß wäre um dort zu leben. Auf der sonnenabgewandten Seite wäre es wiederum viel zu Kalt.
    Bestenfalls am Rand, an der Übergangszone, wäre evtl. Leben möglich - jedenfalls was über Bakterien und ähnliches hinaus geht.

    Ja gut, dann lässt man aber auch das halbe Spiel links liegen, wenn man sich da zu keiner Entscheidung Orks / Rebellen bekennt und einfach nur zu Xardas rennt und dessen Aufträge macht und dann das Spiel beendet.
    Könnte man, ja.
    Für eine FanFiction könnte man auch genau das Aufgreifen, so das der Orkkrieg eben nicht vom Helden gelöst wurde.

    Auf jeden Fall! Wenn es einer verdient hat, dann ja wohl der Held! Das sehen bestimmt auch viele Bürger so. Aber will er das überhaupt? Das ist für mich die wichtigere Frage. Ist er selbst der Meinung der Richtige für den Job zu sein? Kann er sein Abenteurerleben aufgeben? Zu einem bestimmten Teil geht vielleicht auch beides, aber König zu sein ist sicher ein Verantwortungsvolles Amt.
    Ich hab lieber jemanden auf dem Thron der selbst nicht König werden will, als jemanden der danach strebt König zu werden. Letztere erweisen sich viel zu oft als Tyrannen.

    Ich zweifle ja auch gar nicht an der Loyalität der Orksöldner. Es ist für die Orksöldner in ihrer Situation ganz einfach das Sinnvollste sich den Orks anzuschließen. Was sind denn die Alternativen? Als Sklave hart arbeiten und dann irgendwann verhungern oder an Entkräftung sterben, oder Rebell zu werden und von den Orks niedergemetzelt zu werden? Das hört sich beides nicht vielversprechend an. Viele Orksöldner sehen ganz nüchtern die Fakten: Die Orks haben den Krieg gewonnen. Nur Varant ist noch nicht gefallen. Fürs große und ganze spielt die verwüstete Stadt aber auch keine wirkliche Rolle. Die Orks geben oft klar zu verstehen was sie von den Menschen halten. „Die Hand, die sie füttert, die Faust, die sie schlägt.“ Die Orks geben allen zu verstehen, dass sie die Herren sind und die Rebellen bald in ihren Verstecken aufgestöbert und massakriert werden würden.
    Und wenn der Held nicht gekommen wäre, dann wäre es ganz sicher wirklich so ausgegangen. Myrtana wäre endgültig an die Orks gefallen. Die einzige Chance längerfristig am Leben zu bleiben, vorzugsweise nicht im Elend, war also sich den Orks als Söldner anzuschließen. Aus einer egoistischen Sicht, bzw. mit kühler Logik gesehen war es einfach Sinnvoll sich den Orks anzuschließen. Und natürlich sind sie denen treu, denn wer ein Verräter ist, gilt als ehrlos und wird getötet.
    Die Orksöldner (bzw. manche) könnten auch einfach nur das absolute Minimum tun, gerade so viel das sie nicht von den Orks bestraft werden. Aber wenn gerade keiner hin guckt, könnten sie auch mal ignorieren wie ein Sklave sich davon oder etwas zu essen/trinken stiehlt, oder schlicht eine Pause macht.

    Dieses Extrem zwischen: Blindem Gehorsam und Spion, ist es, was es langweilig macht. Es gibt keine (sichtbaren) Abstufungen dazwischen.


    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Wenns diese Person glücklich macht und keinem geschadet wird, warum nicht? Spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder? Aber wie nennt man das dann? Bzw. was gibt man in der Spalte Glaubensrichtung an? Innos? Adanos? Beliar? Oder alle drei? Wie bezeichnet man dann diesen Glauben? Überhaupt mit mehreren Göttern? Ich hab mal nachgeguckt. Im Polytheistischen wird ein Glaube mit drei Göttern Trias genannt. Und ich dachte immer das wäre ein Erdzeitalter …
    Also Gothic Trias, oder was?
    Also in G1 gibts ein Dialog mit Lester, den man vor Baal Namib hält - der Trick von Lester, damit man Namib überzeugt -, in dem Dialog Schwört man den alten Göttern ab. Mit alten Göttern sind offensichtlich Innos, Adanos und Beliar gemeint, andere wurden in Gothic (iirc) nie erwähnt, auch nicht in G2 oder G3.
    Genauer Wortlaut: "ICH HABE DEN ALTEN GÖTTERN ABGESCHWOREN."

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  11. Beiträge anzeigen #71 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Wo genau nun eine Pflanze wächst, ist wirklich unerheblich. Solange es sich nicht um etwas so spezielles wie die Sonnenaloe geht - die bekanntlich nur dort wächst wo Exkremente eines Trolls zu finden sind.

    Ein Bach ist da allerdings, mMn, eine größere Änderung als mal eben die Entfernungen zwischen allem etwas zu strecken.

    Aber ich kann mich nur wiederholen. Schreib es so, wie es dir gefällt. Man kann es eh nicht jedem Recht machen, also sollte es zumindest dir gefallen.
    Sehe ich auch so.


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Da gibts noch andere Werke, bei dem dies so gehandhabt wird. Bspw. die Goblin-Saga (Buchreihe) von Jim C. Hines.
    Es gibt keine allgemeingültigen Regeln für Religion, jede Religion hat ihre eigenen Regeln. Es gibt zwangsläufig ein paar Gemeinsamkeiten - sonst könnte man sie ja nicht, oder nur sehr schwierig als Religion zuordnen -, und zwischen manchen mag es mehr oder weniger Gemeinsamkeiten geben.
    Die Regeln einer Religion können sich auch ändern, was häufig zu einer Abspaltung führt. Im RL gibts da unzählige Beispiele, so gibts ja verschiedene Strömungen im Judentum, Christentum und Islam, dabei stammen letztere beide vom Judentum ab.


    Darauf wurde eine Antwort gegeben, in G1 im Buch "Lehren der Götter".

    "Vom Anbeginn der Zeit: Es ward noch kein Tag oder Nacht und kein Wesen zog über die Welt. Da erschien der Welt Innos und sein Licht erhellte alles. Und Innos schenkte der Welt das Leben. Da aber kein Wesen im Licht des Innos leben kann, schuf er die Sonne. Das Licht war aber noch zu stark. Da teilte sich Innos und schuf Beliar. Beliar brachte die Nacht. Nun konnten die Menschen sein."
    Das Leben braucht das Licht Innos' und das Dunkel von Beliar, um existieren zu können.

    Das ist im RL auch nicht anders. Würde die Erde immer die selbe Seite zur Sonne zeigen, wäre diese Seite eine trockene Einöde in der es zu Heiß wäre um dort zu leben. Auf der sonnenabgewandten Seite wäre es wiederum viel zu Kalt.
    Bestenfalls am Rand, an der Übergangszone, wäre evtl. Leben möglich - jedenfalls was über Bakterien und ähnliches hinaus geht.
    Hm... gut, so gesehen kann da Leben wie wir es kennen wohl nicht existieren. Aber mit Magie wäre da vielleicht auch was möglich. Irgendwelche Feuerwesen oder so. Naja, ist vermutlich zu abgespaced.

    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Könnte man, ja.
    Für eine FanFiction könnte man auch genau das Aufgreifen, so das der Orkkrieg eben nicht vom Helden gelöst wurde.
    Könnte man ja. Vielleicht hat das sogar schon irgendjemand geschrieben.


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Ich hab lieber jemanden auf dem Thron der selbst nicht König werden will, als jemanden der danach strebt König zu werden. Letztere erweisen sich viel zu oft als Tyrannen.
    Hihi, das sehen viele Bewohner Myrtanas in meiner FF auch so, aber der Held will lieber auf Abenteuertour gehen.


    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Die Orksöldner (bzw. manche) könnten auch einfach nur das absolute Minimum tun, gerade so viel das sie nicht von den Orks bestraft werden. Aber wenn gerade keiner hin guckt, könnten sie auch mal ignorieren wie ein Sklave sich davon oder etwas zu essen/trinken stiehlt, oder schlicht eine Pause macht.

    Dieses Extrem zwischen: Blindem Gehorsam und Spion, ist es, was es langweilig macht. Es gibt keine (sichtbaren) Abstufungen dazwischen.
    Ich denke auch, dass es einige Orksöldner gibt, die das so machen.



    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Also in G1 gibts ein Dialog mit Lester, den man vor Baal Namib hält - der Trick von Lester, damit man Namib überzeugt -, in dem Dialog Schwört man den alten Göttern ab. Mit alten Göttern sind offensichtlich Innos, Adanos und Beliar gemeint, andere wurden in Gothic (iirc) nie erwähnt, auch nicht in G2 oder G3.
    Genauer Wortlaut: "ICH HABE DEN ALTEN GÖTTERN ABGESCHWOREN."
    Hm... das erscheint mir jetzt aber etwas unspezifisch. Würde man das hier in unserem RL irgendjemandem sagen: "Ich glaube an die alten Götter", dann könnte damit ja alles gemeint sein. Odin, Zeus, Anubis, was weiß ich. In Gothic selbst wird man die Götter wohl einfach nur die Götter nennen. Es gibt ja (vielleicht/vermutlich) keine anderen. Es würde erst dann ein Name für die Religion dieser drei Götter gebraucht, wenn man sie jemand außenstehenden erklären müsste, oder? So muss man noch nicht mal erklären dass man an sie glaubt. Ist ja jedem klar, dass es diese drei Götter gibt, weil es irgendwie offensichtlich ist. Höchstens zu welchem der drei Götter man betet, darüber könnten Fragen aufkommen, aber das ist mit dem Namen des Gottes ja auch schnell gesagt.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #72 Zitieren
    Almanach-Gelehrter  Avatar von Schatten
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    Schatten ist offline
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ja gut, aber auch sonst versucht man ja möglichst alles hochzuleveln. Stärke, Geschick, Mana, Einhand/Zweihandwaffen, Bogen/Armbrustschießen. Schleichen, Taschendiebstahl, Akrobatik uws.
    Sicher wird man nicht in jedem Spielstand alles machen, je nachdem wie man spielt, aber im Allgemeinen kommt mir der Held schon lernwillig und ehrgeizig vor. Die anderen Leute lernen/trainieren ja nicht wie besessen.
    Wir als Spieler verkörpern den Helden. Der Spieler bzw. die Spielerin versucht, das Maximum herauszuholen. Er macht, was wir machen. Demnach geben wir vor, was unser eigener Held macht, also welcher Gilde er beitritt, welche Fähigkeiten er erlernt, etc. Der Held selbst hat da keine wirkliche Meinung zu.

    Klar reagiert er manchmal etwas abgehackt bzw. sogar ehrgeizig. Er will ja in der Geschichte weiterkommen. Da ist es auch kein Wunder, dass er nur das Nötigste erlernt, damit er z. B. Runen nutzen und auch erschaffen kann. Mehr gibt leider auch das Spiel nicht her.

    Im Grunde hast du schon recht, dass er das Maximale herausholt. Doch halt nur so viel, um seine Ziele zu erreichen. Würde er wirklich das Maximum haben wollen, müsste er mehrere Jahre lang sich der Magie hingeben und studieren. Doch das würde nicht zur Geschichte passen und würde auch viel zu lange brauchen. Der Held ist etwas Besonderes und erreicht das, was der Großteil in vielen Jahren erst schaffen würde, in nur kurzer Zeit.

    Warum das so ist, wird ja sogar im Spiel erklärt. Als Feuermagier ist er einer der Erwählten Innos'. Doch nur einer dieser Erwählten kann das Auge Innos' tragen. Und es ist schon über hundert Jahre her, dass ein Novize so schnell zum Magier wurde.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Das bringt natürlich auch wieder Spannung rein … Hm… werde ich drüber nachdenken. Vielleicht mach ich es einmal so und einmal so. Mal sehen, was ich noch alles mache …
    Genau. Abwechselnd wäre auch eine Möglichkeit.

    Ggf. muss der Druidenstein nach einiger Zeit mit einem Ritual wieder aufgeladen werden, ähnlich wie das Auge Innos'. Nur nicht mit der Essenz aus einem Drachenherzen, sondern mit dem Herzen des Tieres, welches den Druidenstein beinhaltet.

    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ist ja ein Ding… wenn ich mal die Zeit habe, muss ich mal wieder meinen alten Methusalem-Rechner anwerfen und nachsehen wie das bei mir so ist.
    Mach das und schreibe dann, wie es bei dir ist.
    Geändert von Schatten (31.07.2022 um 15:29 Uhr) Grund: Text erweitert

  13. Beiträge anzeigen #73 Zitieren
    Legende Avatar von Ajanna
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    Abgesehen von Vatras' Predikten und so etwas wie dem Weihen der Feuerkelche in G3 sehe ich wenige wirklich religiöse Elemente in Gothic.
    Innos, Beliar und Adanos sind eher Konzepte, konstruierte Kulte. Der Grund, warum ich das denke, ist die fehlende Relevanz im Leben, eine fehlende Ambivalenz und eine fehlende Wirksamkeit.
    Als Spielkonzepte funktionieren sie gut für mich.


  14. Beiträge anzeigen #74 Zitieren
    General Avatar von Montefiore
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    Abgesehen von Vatras' Predikten und so etwas wie dem Weihen der Feuerkelche in G3 sehe ich wenige wirklich religiöse Elemente in Gothic.
    Innos, Beliar und Adanos sind eher Konzepte, konstruierte Kulte. Der Grund, warum ich das denke, ist die fehlende Relevanz im Leben, eine fehlende Ambivalenz und eine fehlende Wirksamkeit.
    Als Spielkonzepte funktionieren sie gut für mich.
    Ja, man erfährt, alles in allem, herzlich wenig über die Religionen in der Gothicwelt. Für das Spiel langt es aber allemal aus.

    Ich bin auch ganz froh drüber, so kann man selber viel drumrum spinnen und sich seine ganz eigene Gothicwelt zusammenbasteln.
    "Dei a volta ao mundo, dei a volta à vida...
    Só achei enganos, decepções, pesar...
    Oh, a ingénua alma tão desiludida!...
    Minha velha ama, com a voz dorida
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  15. Beiträge anzeigen #75 Zitieren
    Lehrling Avatar von Diener Adanos’
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    Diener Adanos’ ist offline
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Ja natürlich. Er hat da recht freie Hand. Wer weiß schon was der alles gemacht hat, oder eben nicht. Ist also vermutlich frei interpretierbar. Ich frage mich aber auch, wenn Innos und Beliar so viel an der Macht liegt, warum machen die dann nicht selbst ihre eigene Welt bzw. füllen ihr Reich mit Leben? Warum versuchen sie sich immer bei ihrem Bruder einzumischen?
    Frohen Gruß.

    Hier liegt leider ein Missverständnis vor. Innos ist der Schöpfergott, der den Samen des Lebens aussäte. Adanos hat lediglich durch seinen Eingriff ermöglicht, dass das Leben nicht mehr von Beliar vernichtet werden konnte. Und auch hat er die Kontrolle über die Welt übernommen, was wir aus Lehren der Götter wissen, da Innos Adanos die Welt übergab. Das Wasser, das Adanos brachte, ermöglichte nicht nur, dass Innos’ Schöpfung nun sein konnte, es verhinderte auch, dass Innos selbst weiterhin wirken konnte. Adanos hat das Leben von Innos nur vielseitiger gemacht. Der Wassermagier Vatras predigt es so schön, als er beschreibt, wie Wölfe, Schafe, Bäume und Co. hervorgingen. Die Vielseitigkeit wird ebenfalls in Lehren der Götter erwähnt. Diese Wahrheit erfahren wir so vom Wassermagier Vatras, Diener des Gottes des Wissens, denn Adanos’ Worte waren: „Suche das Lernen und Wissen, auf dass Du es weitergeben kannst, denn so bist Du geschaffen worden.“ Das ist auch, was die Feuermagier sagen – siehe Lehren der Götter –, also ist es wahr, denn ich zitiere einen Diener Innos’: „Der Kreis des Feuers bezieht seine Macht von der Gnade Innos’. Der Gott des Lichts, der Wahrheit und der Gerechtigkeit wacht über uns.“ Und nicht zuletzt, um zu bekräftigen, dass Diener Innos’ keine Bösen sind, wie es gerne dargestellt wird, erwähnte ich noch, dass Wassermagier Vatras schön erklärt, dass Runen nur von Priestern Adanos’ und Innos’ genutzt werden dürfen; zudem sei noch erwähnt, dass Xardas in Gothic II erklärt, dass Beliar die Heiligtümer der Götter entweiht. Dabei sagt er explizit „Heiligtümer der (beiden anderen) Götter“. Das sind nur zwei von weiteren Andeutungen in Gothic I bis Gothic 3, dass Innos und Adanos beide gute Götter sind und gemeinsam gegen Beliar vorgehen, um das (oft falsch verstandene) Gleichgewicht zu erhalten. Schon in Gothic I erklärt uns Wassermagier Saturas – was er ebenfalls im Add-on zu Gothic II tut –, dass alles, das mit Beliar zu tun hat, unheilig und gefährlich ist. Und war es nicht Adanos, der zweimal Kulturen auslöschte, weil er nicht wollte, dass Beliar irgendetwas macht und bekommt? Haben nicht die Orks dreimal die Menschen versklavt und dreimal überrannt?

    Beliar ist böse. Innos ist gut. Adanos ist neutral. Zudem ist Adanos, so wie Innos, einer der beiden Götter der Gerechtigkeit. Innos ist der Gott der Gerechtigkeit, Adanos die Waagschale der Gerechtigkeit. Waagschale:Neutralität bedeutet nicht, auf keiner Seite zu sein, sondern auf der Seite zu sein, die Recht hat, ohne dass es etwas damit zu tun hat, um wen es sich dabei handelt, der gerade Recht hat. Da Innos nichts Ungerechtes tun kann, da er der Gott der Gerechtigkeit ist und dies nun einmal seine Aspekte sind, so wie Beliar nie etwas Gutes tun kann, da er so gemacht wurde, dass das Böse sein Aspekt ist, begibt es sich einfach, dass Adanos natürlich logischerweise immer gegen Beliar agiert, nie aber gegen Innos. Wir halten fest: Innos und Beliar tragen die Aspekte Gut und Böse, sie können nicht anders. Genau so trägt Adanos die Mitte als seinen Aspekt, was ihn aber nicht davon abhält, Schreckliches zu tun, um zu verhindern, dass das Böse Überhand nimmt. Anders als Innos, der nur gerecht sein will, wenn er das Böse fair vernichtet, steht es Adanos frei, alles tun zu können, um das Böse zu vernichten, somit auch Genozid, wenn es denn langfristig das große Chaos verhindert. So etwas wie Kulturen auslöschen würde Innos nie tun. Das ließen Gut, Gerechtigkeit, Ordnung und Freiheit als in den Spielen genannte Aspekte Innos’ (also Kanon!) nicht zu, das wäre ja widersprüchlich. Faktisch hat Adanos aus Sicht eines Menschen mehr Böses getan als Innos. Das einzige Vergehen, das Innos je beging, was aber auch keiner bösen Natur entsprang, war, als er Beliar erschuf, welcher daraufhin als Gegenteil zu Innos vom Licht geblendet wurde und Qualen erlitt. Mehr ein unachtsamer Akt als wirklich etwas Böses. Und dass das Alte Volk von Varant die Wassermagier und Nomaden jagte, geht nicht auf Innos zurück, sondern auf die Menschen.

    Um also auf das zurückzukommen, was du schriebst: Weil die Welt und das Leben Innos’ Schöpfung sind, er also der Vater von allem ist, und weil er als Gott des Guten und der Gerechtigkeit nicht zusehen kann, wie die Schöpfung zerstört wird von Beliar. Deswegen kämpft er um die Welt. Und Adanos, dem die Welt übergeben wurde, bekam sie von Innos, um darauf aufzupassen, was Adanos immer sehr gut tat, indem er jedes Mal, wenn Beliar kam, alles von Beliar vernichtete, damit es keinen Schaden mehr anrichten konnte. Die Wassermagier warnen nicht umsonst immer vor Beliar und betiteln all sein Treiben als schlecht. In Gothic II erfahren wir übrigens zum ersten Mal von den Wassermagiern, dass Feuer- und Wassermagier immer gemeinsam darauf aufpassen, dass das Gleichgewicht gewahrt bleibt. Das ist auch, was Adanos tat, als er Innos darum bat, einen Teil seiner Macht in der Welt zu belassen. Dazu da, um Beliar zu vertreiben. Darum, Innos zu vertreiben, ging und geht es nie. Innos und Adanos sowie all ihre Diener teilen sich die Welt eigentlich ziemlich gerecht untereinander. Sie leben, wie wir in G2 und besonders in G3 auch sehen, problemlos mit- und nebeneinander und passen alle auf die Welt auf.

    Genau das ist der Grund, wieso Innos weiter um die Welt kämpft – weil er mit dem Aspekt des Guten muss, um das Böse zu vernichten – und Adanos ebenfalls die Welt behält, da er mit dem Aspekt geschaffen wurde von Innos, genau dies tun zu müssen als Bewahrergott. Und deswegen kämpft Beliar auch weiter, da er mit dem Aspekt des Bösen einfach zerstören und böse sein muss. Alle drei Götter bedingen sich. Auch unser Gott, der Herr Adanos, kommt ohne die beiden anderen nicht aus. Er kann Leben durch Wasser ermöglichen und vielseitig machen, dies aber nicht selbst erschaffen. Zumindest hat er das in keinem Spiel je getan, es wird auch nie erwähnt. Es wird nur erwähnt, dass Adanos die Lebewesen gehören. Ja, Innos übergab ihm auch die Welt. Natürlich gehört sie jetzt ihm. Völlig klar. Das wird nur leider oft missverstanden. Wenn ein Druide z. B. „Adanos’ Schöpfung“ sagt, dann kann das auch stimmen, ohne dass Adanos je Leben erschaffen hat. Wir erinnern uns: Innos übergab die Schöpfung (Lehren der Götter) Adanos, also gehört die Schöpfung nun Adanos, also Adanos’ Schöpfung. Adanos erhält die Schöpfung -> Adanos’ Schöpfung. Die Wassermagier predigen doch selbst, dass Innos der Erschaffer war. Es wird nie mit einem Wort irgendwo in Gothic je erwähnt, dass Adanos das Leben erschaffen hat. Nicht in Gothic, nicht in Gothic II, nicht in Gothic 3. Wer aber dem Wassermagier Vatras in Gothic II zuhörte, wird gehört haben, dass Adanos einfach nur das Wasser brachte, wodurch das Leben möglich war. Die Schöpfung selbst – gerade von Vatras wenige Worte zuvor gepredigt – kam von Innos, wurde jedoch dauernd von Beliar zerstört. Bis Adanos das Wasser erschuf. Als er dies tat, konnte Innos’ Samen sprießen.

    Wir dürfen nicht vergessen, dass es auch nicht Innos ist, der sich einmischte, sondern Beliar, der alles, was Innos erschuf, zerstörte. Beliar ist von Grund auf böse, während Innos der Welt nur Gutes tun wollte. Innos hat nie mit irgendeinem Streit angefangen. Innos schritt erst berechtigterweise dazwischen, als Beliar zum ersten Mal aktiv mit Zerstörung auf die Welt einwirkte. Wer würde denn seine Schöpfung nicht vor zerstörerischen Eingriffen schützen wollen? Seit wann gilt Verteidigung denn als aggressiv und Angriff, als böse und ungerecht? Das wäre ja völlig merkwürdig, so eine Sichtweise. Das weiß auch Adanos, weshalb er ja wollte, dass Innos’ Macht erhalten bleibt, damit die Diener Innos’ – ja, das ist deren Aufgabe, das entnehmen wir Gothic II von den Wassermagiern, stellenweise auch Gothic 3 – mit dieser Macht das Böse vertreiben, weil das, was die Diener Innos’ tun, eben gerecht und nie böse ist.

    Es ist immer sehr schade, welche Vorurteile es immer gegenüber unseren Brüdern in Rot gibt und wie Innos, dem wir alles Leben zu verdanken haben, stets Böses unterstellt wird. Er tut nur, was er tun muss – und es ist gerecht. So wie auch Adanos gerecht ist. Nur einer ist nicht gerecht. Und das ist Beliar.

    Der eine erschafft es; der eine bewahrt es; der eine zerstört es.



    Halte der Bewahrergott seine schützende Hand über dich.
    Geändert von Diener Adanos’ (12.08.2022 um 20:05 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #76 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Hm.... danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich werde darüber nachdenken.


    Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann kämpfen Adanos und Innos IMMER zusammen? Was passiert wenn Beliar kaum noch Macht hätte? Wo wäre da dann das Gleichgewicht? Würde Adanos die Macht Innos dann nicht etwas eingrenzen wollen, damit Beliars Einfluss auf die Welt nicht vollends verschwindet? Ich dachte deswegen wurden die restlichen Beliartempel versteckt. Ich dachte, dass alle drei Götter wichtig für die Welt sind, jeder Eigenschaften hat, die für die Welt wichtig wären. Würde Beliars Einfluss völlig verschwinden, dann wäre die Welt doch ein wenig unvollständig, oder nicht?

    Und wie sieht es mit den Anhängern der jeweiligen Götter aus? Die müssen sich ja auch nicht immer einig sein. Kann doch sein es bricht ein Streit zwischen Feuer- und Wassermagiern aus, dann arbeiten die vielleicht nicht mehr zusammen?

  17. Beiträge anzeigen #77 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Homerclon ist offline
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Und wie sieht es mit den Anhängern der jeweiligen Götter aus? Die müssen sich ja auch nicht immer einig sein. Kann doch sein es bricht ein Streit zwischen Feuer- und Wassermagiern aus, dann arbeiten die vielleicht nicht mehr zusammen?
    Menschen sind keine Götter, Menschen dürfen sich auch mal zerstreiten und die direkte Zusammenarbeit einstellen, auch wenn deren Götter sich zusammengetan haben sollten.
    Das Schicksal aller Menschen scheint vorherbestimmt zu sein, aber es wird nie erwähnt das die Menschen von den Göttern kontrolliert werden. Auch deren Priester werden nicht von den Göttern gelenkt - oder die Menschen missachten die (subtilen) Zeichen, weil sie Starrsinnig sind, bzw. sich Nachteile für sie ergeben die sie nicht akzeptieren wollen.
    Selbst der Held muss sein Schicksal erfüllen, wobei sein Schicksal darin besteht, zwischen Innos und Beliar zu entscheiden um damit dann die Vorherrschaft für eine lange Zeit zu bestimmen.

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  18. Beiträge anzeigen #78 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Eispfötchen
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    Eispfötchen ist offline
    Zitat Zitat von Homerclon Beitrag anzeigen
    Menschen sind keine Götter, Menschen dürfen sich auch mal zerstreiten und die direkte Zusammenarbeit einstellen, auch wenn deren Götter sich zusammengetan haben sollten.
    Das Schicksal aller Menschen scheint vorherbestimmt zu sein, aber es wird nie erwähnt das die Menschen von den Göttern kontrolliert werden. Auch deren Priester werden nicht von den Göttern gelenkt - oder die Menschen missachten die (subtilen) Zeichen, weil sie Starrsinnig sind, bzw. sich Nachteile für sie ergeben die sie nicht akzeptieren wollen.
    Selbst der Held muss sein Schicksal erfüllen, wobei sein Schicksal darin besteht, zwischen Innos und Beliar zu entscheiden um damit dann die Vorherrschaft für eine lange Zeit zu bestimmen.
    Eben. Sehe ich auch so. Die Magier werden sich bestimmt noch sehr nach dem Willen ihres Gottes richten, bei den normalen Menschen kann das aber wkeder ganz anders aussehen. Daher denke ich, dass z. B. In einem Innos geprägten Land nicht unbedingt alles so laufen muss wie Innos es vielleicht gerne hätte. Lässt sich natürlich auch zu ddn anderen Göttern sagen.

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    Lehrling Avatar von Diener Adanos’
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    Diener Adanos’ ist offline
    Zitat Zitat von Eispfötchen Beitrag anzeigen
    Hm.... danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich werde darüber nachdenken.
    Ich freue mich riesig, dass ich dir ein wenig meines kleinen Wissens mit auf den Weg geben durfte. Bei dir bedanke ich mich recht herzlich für diese Chance, dass du sie mir gestattet hast.


    Zitat Zitat von Eispfötchen
    Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann kämpfen Adanos und Innos IMMER zusammen?
    Ja und Nein. Die Sache ist in Gothic, dass Innos einfach nichts Schlechtes tut, was nicht voraussetzt, dass Adanos sich dazu gezwungen sieht, sich auch gegen Innos zu stellen.
    Innos wäre der Letzte, der nicht verstünde, dass Adanos das tun müsste – denn schließlich erfahren wir auch von Wassermagier Vatras, dass Innos bereits verstand, als Adanos wollte, dass dieser die Welt verlässt und einen Teil seiner Macht hinterlegt –, schließlich übergab er ja Adanos genau deswegen die Welt, damit dieser mit der Kraft der Mitte Krieg verhindern und die Zerstörung der Welt abwenden kann. Es ist ja Adanos’ Aspekt und Aufgabe, die Welt zu bewahren. Innos’ Aspekt/Aufgabe ist es dann, gegen die Kräfte in den Kampf zu ziehen, die Adanos’ Mächte überwanden. Zu entnehmen in Gothic II, als die Wassermagier zeigen, dass ihre Aufgabe als Diener Adanos’ ist, die Welt im Auge zu behalten und dann die Diener Innos’ zu kontaktieren, wenn auffällt, dass sich die Dunkelheit erhebt.

    Also: Adanos und Wassermagier passen auf -> Beliar und Schergen lehnen sich auf -> Wassermagier rufen Innos und Feuermagier zur Hilfe, da nur Innos’ Kraft Beliar aufhalten kann -> Innos kämpft für das Gute, das Böse wird besiegt -> Frieden herrscht wieder, also Gleichgewicht -> Wassermagier und Adanos versuchen das wieder zu behüten

    Das Konzept des gemeinsamen Bewahrens des Gleichgewichts sehen wir schon in Wassermagier Vatras’ Erzählung, als Adanos bemerkt, dass es Innos’ Kraft des Guten braucht, um das Böse zu vernichten, woraufhin Adanos Innos um dessen Macht im Diesseits bittet, damit Beliars Taten verhindert werden können. In Gothic II wird also gleich zweimal das Konzept vom Bewahren des Gleichgewichts aufgegriffen. Einmal via Kontakt zwischen Wasser- und Feuermagiern, einmal in einer Predigt.

    Wir dürfen nie vergessen, dass Innos und Adanos nicht nur beide Götter der Gerechtigkeit sind (der eine gibt vor, was gerecht zu sein hat, der andere wägt ab, ob es zu gerecht ist oder noch härter bestraft gehört – da Adanos Böse/Verbrecher ja auch aus der Welt verbannen darf, siehe Lehren der Götter –, bzw. ob eine Milde ausgesprochen werden kann), sondern sie sind auch beide Götter des Lebens und der Schöpfung. Feuermagier bezeichnen das Feuer als Feuer des Lebens (dem Eid des Feuers zu entnehmen), was auch der Gott Innos höchstselbst in Gothic 3 tat („Ich bin das Feuer des Lebens!“), und die Wassermagier bezeichnen das Wasser als Quell des Lebens (dem Eid des Wassers zu entnehmen). Innos hat das Leben erschaffen und ausgesät, Adanos hat das Leben begünstigt. Der eine erschafft die Welt, der andere passt darauf auf. Die zwei sind sich viel ähnlicher, als viele das leider wahrnehmen (wollen). Das geht so weit, dass sie in allen Teilen doch zusammen arbeiten, dies offenbar auch schon seit 1000 Jahren taten.


    Zitat Zitat von Eispfötchen
    Was passiert wenn Beliar kaum noch Macht hätte? Wo wäre da dann das Gleichgewicht? Würde Adanos die Macht Innos dann nicht etwas eingrenzen wollen, damit Beliars Einfluss auf die Welt nicht vollends verschwindet?
    Beliar darf und soll auch keine Macht in der Welt besitzen, da er grundsätzlich damit nur Schlechtes anrichtet. Adanos musste schon zwei Genozide verursachen, um genau das wieder auszugleichen. Nicht zuletzt die Wassermagier bezeichnen in Gothic das Treiben Xardas’ als unheilig, in Gothic II dann ebenfalls das Treiben in Jharkendar als unheilig, in Gothic 3 dann alles Untote als vernichtungswürdig. In Teil 1 und Teil 2 bekommen wir auch verstärkt mit, dass die Wassermagier große Abneigung gegenüber Dämonen haben und darin nur Gefahren sehen. Insbesondere Jharkendar und die Klaue Beliars sowie die Anbetung Beliars werden stark von Saturas kritisiert. Ich erinnere auch gerne an Saturas aus Gothic 3 und seine starke Enttäuschung, wenn er erfährt, dass der Held sich für Beliar entschied, während es ihm bei Innos völlig egal ist. Klar, Innos’ erneute 1000-jährige Herrschaft hat davor schon keinen Schaden angerichtet, das wird auch weitere 1000 Jahre keinen anrichten, da gut, gerecht und ein Teil der Kräfte, die das Gleichgewicht bewahren. Wir erinnern uns: Adanos und Innos tun das gemeinsam, so wie auch die Magierkreise.

    Die Macht Innos’ dürfte laut Spielelogik und allem, was wir aus dem Kanon wissen, nur getilgt werden, wenn Innos damit die Welt bedroht. Da er das nicht tut und auch seine Diener nur für Freiheit und Frieden kämpfen, sollte das kein Problem darstellen. Schließlich kann erst Dank der Diener Innos’ und dessen Macht Beliar ferngehalten werden, wie uns Vatras und Xardas oft verdeutlichen. Auch im Kloster erzählt uns das ein Feuermagier.

    Das Gleichgewicht wird leider in Gothic oft missverstanden. Dies trifft auch auf Star Wars zu. In Star Wars besteht das Gleichgewicht daraus, dass es Frieden gibt, Harmonie, Liebe und Leben. Die Macht (deren Wille durch das Gute repräsentiert wird) versucht stets, ihre Dunkle Seite nicht dominieren zu lassen, damit das Gute die Welt regieren kann, wodurch ein Zustand von Frieden und Harmonie erreicht wird. Erst das Aufkommen des Bösen stört das wahre Gleichgewicht.
    Ein Denkanreiz: Wenn das Gute auf der Wippe sitzt, auf beiden Seiten, halten sich beide gerecht in Waage. Es steht still und ist harmonisch, friedlich. Die Welt ist in Ordnung. Sobald aber das Böse Platz nimmt, wird gewippt. Ständig kippt es und immer wieder versucht das Chaos, das Gute von der Wippe zu stoßen. Und es ist die Pflicht des Bösen, immer böse zu sein. Da gibt es keine Ruhe, kein Frieden, keine Harmonie.

    In Gothic gibt es, sobald Beliar auftaucht, keine Harmonie mehr. Das ist unmöglich. Wir erfahren von allen Dienern Beliars, von Schwarzmagiern (vor allem einem auf Irdorath), vom Untoten Drachen selbst und anderen, dass es nur um die Zerstörung der Welt geht und um das Auslöschen des Lebens und der Unterdrückung der Schwachen. Das passiert schon mit nur einem Diener Beliars. Ein einziger reicht, um Chaos zu schüren und Harmonie zu stören. Da Adanos’ Hauptaspekt – der bei seiner Abspaltung von Innos entstand – ist, die Welt und das Leben zu schützen, ist das Erste und Wichtigste, das Adanos nie dulden würde, Beliars Treiben. Innos als Gott des Lebens kann ja folglich auch nur strikt dagegen sein.

    In Gothic II erfahren wir gleich zweimal von Wassermagiern, einmal von Vatras und einmal von Saturas, was Gleichgewicht bedeutet. Vatras meint, Mord und Diebstahl würden erst das Gleichgewicht stören. Saturas sagt, die Vernichtung des Bösen und die Herstellung des Friedens seien das Gleichgewicht. Daraus schließen wir: Frieden, Gutes, Harmonie = Gleichgewicht. Genau das ist erreicht, wenn Innos und Adanos sich um die Welt kümmern, da die beiden nie etwas Böses tun.

    Beliar nicht herrschen und Diener besitzen zu lassen tilgt ja nicht dessen wichtige Aspekte für die Welt, also die Nacht und den Tod. Er darf ja existieren. Nur darf er nicht angebetet werden, sein Unwesen treiben und das Leben gefährden. Das mögen Adanos und Innos gar nicht. Wobei Adanos deutlich strenger und hässlicher mit Beliar umgeht. So hart und aggressiv wie Adanos ist Innos um Längen nicht. Auch die Druiden in Gothic 3 sind die kaltblütigsten, fanatischsten und härtesten Gottesdiener, die es unter Innos und Adanos gibt. Ein Druide hat einen Hof mit Menschen vernichtet, um ein Zeichen zu setzen. Diese Menschen hatten Angst vor den Orks und wollten sich nicht gegen diese auflehnen. Dem Druide war das egal, also nahm er das Opfer in Kauf, nur um den Orks gezeigt zu haben, dass die Druiden sich wehren werden. So etwas haben die Diener Innos’ in allen drei Teilen noch nie getan.


    Zitat Zitat von Eispfötchen
    Ich dachte deswegen wurden die restlichen Beliartempel versteckt.
    Das denken oder dachten wir alle. Aber das findet im Kanon nie Erwähnung. Das ist Fan-Theorie, dass Adanos die Tempel versteckte. Tatsächlich wird das nie irgendwo erwähnt. Es ist lediglich ein Feuermagier, der sich wundernd darüber äußert, dass die Tempel einst verschwanden. Niemand hat also das Wissen darüber, warum das geschah. Alles wäre Spekulation.

    Wenn man mich fragt, ist es gegeben durch die ganzen Fakten aus den Spielen logischer und für Gothic authentischer, dass Adanos das tat, um den Krieg zu beenden – wobei es nicht darum ging, Beliar zu schützen oder Innos den Sieg zu verwehren; dass Innos dabei siegte, dürfte Adanos egal gewesen sein, siehe Teil 1 bis 3, da in allen Teilen Innos’ Sieg von Adanos-Dienern gewünscht wird – und um weitere Opfer zu verhindern und Beliar zu entmachten. Denn wenn Beliars Tempel verschwinden und irgendwo als Insel auf dem Meer herumtreiben, ist es den Dienern Beliars schwerer möglich, diese Tempel sinnvoll zu nutzen. Das entspräche mehr dem Geist Adanos’ als dem Fan-Konstrukt, das nicht auf Innos Seite ist und auch die Hand für Beliar ins Feuer legen würde. Für Beliar tat Adanos noch nie etwas, dafür aber immer etwas für Innos.

    Genau genommen stellte sich Adanos schon fünfmal (davon einmal indirekt) gegen Beliar. Einmal war es bei der Schöpfung, als er das Meer erschuf, damit Beliar entmachtet werden und nichts mehr zerstören konnte, damit Innos’ Schöpfung endlich sprießen durfte. Dann einmal, als Adanos die erste Flut schickte in Varant, um Beliars Chaos zu vernichten, weil er mit seinen Viechern wieder einmal nur für Krieg sorgte. Ein anderes Mal war es der Punkt, an dem Adanos merkte, dass es Innos’ Kraft braucht, um Beliar aufhalten zu können, weswegen Innos seinen Dienern die Macht hinterherwerfen kann und jeder Diener, der sich in den innotischen Dienst stellt, automatisch ein Erwählter mit göttlichen Kräften ist. Das vierte Mal ist dann, wenn Beliar Jharkendar, wie einst schon Varant, ins Chaos stürzt und Adanos erneut eine Flut kommen lassen muss. Einmal geschah es indirekt, als Beliar den Tod und Leid brachte, weswegen Adanos den Menschen die Gabe zur Heilung spendierte. Er stellte sich nicht gegen Beliars Entscheidung, aber durch die Gabe der Heilung gegen Beliar selbst, um ihm zu zeigen, dass sein Treiben schlecht ist und es nur fair ist, wenn man dagegen angehen kann. Alle fünf Eingriffe geschahen nur aufgrund von Beliar. Alle vier richten sich explizit gegen Beliars Treiben. Wenn wir meinen, der Held als Avatar Adanos’ hätte sich noch für Innos entschieden und nicht für Xardas’ Plan, der allen Göttern eins reinwürgt, dann hätte sich Adanos durch den Helden sechsmal gegen Beliar gestellt. Wobei Adanos in Teil 3, anders als die beiden anderen Götter, leider ganz anders dargestellt wurde. Ich nehme an, Björn hatte nicht dieselbe Vision wie Mike. Adanos würde, was wir an Teil 2 besonders sehen, niemals dulden, dass Beliar gewinnen könnte. Das ist ein Widerspruch zu den beiden vorherigen Teilen. Man hatte wohl bei Teil 3 vergessen, dass Adanos der Bewahrergott und Innos der gute Gott ist. Adanos kann weder das Böse frei handeln lassen, noch würde Innos wirklich böse regieren, so wie Xardas das in Gothic 3 andeutet. Eigentlich sollte das beste und Hauptende Innos’ Sieg über Beliar sein, während die noch lebenden Diener Adanos’ weiterhin frei dank Innos durch die Welt ziehen und wie in Gothic II erwähnt darauf aufpassen, dass Beliar sich nicht erneut auflehnt. Das tun ja Diener Adanos’ eigentlich: Aufpassen und dann Innos-Dienern Bescheid geben.

    Gothic 3 war ... komisch.


    Zitat Zitat von Eispfötchen
    Ich dachte, dass alle drei Götter wichtig für die Welt sind, jeder Eigenschaften hat, die für die Welt wichtig wären. Würde Beliars Einfluss völlig verschwinden, dann wäre die Welt doch ein wenig unvollständig, oder nicht?
    Ja und Nein. Da hast du absolut Recht, dass Beliar wichtig ist. Das sind alle Götter, da sie sich alle bedingen. Deswegen ist Xardas’ Plan auch furchtbar und nicht in Adanos’ Interesse, da erst Xardas verursachte, dass die Druiden fast ausgelöscht wurden oder tatsächlich starben, je nach Ende eben. Die Orks und Assassinen töten nämlich alle Völker Adanos’. Der Adanos in Gothic 3 ist folglich komisch, nicht mehr dagegen zu tun, so wie er es zuvor immer so aggressiv tat. Bei der Entwicklung von Gothic 3 entstanden wohl viele Widersprüche und Verworrenheiten, wodurch frühere Konzepte vergessen und/oder übersehen wurden und man allmählich neu interpretierte. Björn hatte ja auch (leider) mehr zu sagen. Er hatte schon damals zu Gothic II andere Pläne und setzte sich intern vehement für seine Ideen ein anstatt ursprüngliche Gothic-Konzepte zu akzeptieren. Das geht irgendwo aus einem Interview hervor.
    Auch wenn Adanos in Gothic 3 anders ist, so sind seine Diener zum Glück noch immer so wie in Gothic und Gothic II, nämlich auf der Seite des Guten und strikt gegen Beliar. Also kann man getrost ignorieren, dass Adanos in Gothic 3 nicht mehr tut. Zum Glück tun seine Diener schon genug und scheinen nicht vergessen zu haben, wie ihr Gott in Wirklichkeit tickt.

    Der Verlust von Beliars Macht im Diesseits ermöglicht Gleichgewicht, aber verhindert zum Glück nicht sein externes Wirken durch seine wichtigen Aspekte. Nur weil er keine Spielfiguren mehr auf dem Spielfeld hat, schwinden seine Gaben ja nicht, von denen alle profitieren. Sofern man von Tod, Leid, Qual, Krankheit, Bösem, Widernatürlichem und Co. irgendwie profitieren kann ...


    Zitat Zitat von Eispfötchen
    Und wie sieht es mit den Anhängern der jeweiligen Götter aus? Die müssen sich ja auch nicht immer einig sein. Kann doch sein es bricht ein Streit zwischen Feuer- und Wassermagiern aus, dann arbeiten die vielleicht nicht mehr zusammen?
    Das ist nur einmal gravierend passiert, was aber auf das große Schisma zurückgeht, als die Nomaden um Innos, ihren Schöpfer, vergaßen und Innos dann aber plötzlich zurückkehrt, um Beliar aufzuhalten, woraufhin sich die Nomaden Innos anschlossen und kurzzeitig Adanos nicht mehr folgten. Dann kamen ja wieder welche auf, die wieder zu Adanos gingen, was dazu führte, dass sich plötzlich alle uneinig und böse aufeinander waren. Das Innos-Volk und die Nomaden bekriegten sich ja daraufhin. Aber das ist ein Streit, der bei so etwas leider vorprogrammiert und verständlich ist. Da wechseln eben die Sichtweisen und aus Freund wird plötzlich jemand, mit dem man die Meinung nicht mehr teilt, dann entstehen Fronten, Reibungen und Zwist. Das bauscht sich schon mal schnell auf und man vergisst schnell, dass verschiedene Meinungen nichts machen und man immer noch genau so gut zusammen arbeiten könnte.

    Wir wissen aus dem Kanon zwar nicht, wie lange dieser Zwist ging, aber fragt man mich, dürfte der spätestens nach der Flut in Varant vorbei gewesen sein. Das ist nun 1000 Jahre her. Und 1000 Jahre konnten die Nomaden jetzt durch die Wüste stapfen und das Volk Innos’ herrschte in Nordmar und später in Myrtana friedlich. Beide Seiten koexistierten. In Gothic und Gothic 3 erfahren wir, dass die Wassermagier ja gemeinsam mit dem Reich und den Feuermagiern den Krieg vorantreiben und damit beenden wollten, damit die Orks vernichtet und die Menschen errettet werden, wo wir wieder bei Frieden und Harmonie und der Verteidigung des Lebens wären. Da wir auch in Gothic 2 von der Zusammenarbeit der beiden Kreise gegen Beliar erfahren, können wir nur schlussfolgern, dass die beiden Kreise bestimmt schon sehr, sehr lange gemeinsame Sache machen. Das würde mich nicht wundern, wenn das bereits seit 200 oder 500 Jahren so geht, wenn nicht sogar fast die vollen 1000 Jahre. Innos und Adanos hatten ja nie einen Streit, das betraf im alten Varant ja nur das Innos-Volk und die Nomaden. Die Menschen werden sich bestimmt schnell wieder besonnen haben. Wenn ich mir Feuer- und Wassermagier in den Teilen so ansehe, zweifle ich nicht an deren Gabe, sich gemeinsam zusammensetzen und arbeiten zu können. Die beiden Seiten dienen immerhin zwei Göttern, die nahezu identisch sind.



    Ich bedanke mich herzlich bei deinen äußerst spannenden Fragen, die mir sehr viel Freude bereiteten. Habe bitte eine frohe Zeit und lasse dich nicht unterkriegen.
    Sei kreativ, motiviert und zufrieden mit dir und deinen Werken. Das ist ganz wichtig.



    Adanos behüte dich, Kind des Wassers und Feuers.
    Geändert von Diener Adanos’ (16.08.2022 um 20:31 Uhr)

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    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Homerclon ist offline
    Deswegen ist Xardas’ Plan auch furchtbar und nicht in Adanos’ Interesse, da erst Xardas verursachte, dass die Druiden fast ausgelöscht wurden oder tatsächlich starben, je nach Ende eben.
    Wenn man Xardas' Plan umsetzt, muss man aber keinem Druiden oder Wassermagier auch nur ein Haar krümmen.
    Man kann auch gegen die Orks und Assassinen kämpfen, und damit quasi Innos' Weg gehen, nur das man kurz vor Ende eine Abzweigung nimmt. Die Abzweigung führt dann zum tot des Königs, da dieser einem ja sein Zepter nicht freiwillig übergibt - es sei den man wählte Innos bereits.
    Ebenso könnte man aber auch die Druiden, Wassermagier und die Königstreuen erledigen, und somit auf dem Weg Beliars wandeln, um dann doch nicht den letzten Schritt zu machen. Oder aber man wird zum Psychopathen und killt einfach jeden den man erreichen kann. Dann verlässt man zusammen mit Xardas eine entvölkerte Welt.

    Xardas' Plan könnte durchaus im Sinne Adanos sein, da danach eben von Beliar keine Gefahr mehr ausgeht. Du hattest auch selbst angeführt, das Adanos im Zweifel über Leichen geht, um die größere Gefahr abzuwenden, genau das macht Xardas im Grunde auch. Mit seinem Plan will er den Krieg der Götter endgültig aus der weltlichen Sphäre verbannen.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
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