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  1. #61
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Der Druck war einfach nur unangenehm und bedrängend. Luci aß vor sich hin, stocherte immer wieder in ihrem Essen herum, spieß ein paar Pommes auf, dippte sie in Sauce und aß so langsam, als wäre sie ein Wiederkäuer. Irgendwie ging die irrationale Angst einher, dass die Welt über ihr Zusammenbrach wenn sie als Ausrede nicht dieses Essen hatte. Immer wieder sah sie über ihre Gabel hinweg zu ihr, wollte im Grunde nur sehen ob sie immer noch von ihr angestarrt wurde und...ja. Wurde sie. Fuck.
    "Ich-....uhm....ich schätze ich werd' später wieder abgeholt.", hoffte sie. Eine winzige Chance bestand, dass er es sich anders überlegte.

    Gils Blick gen Zora war von vollkommenem Entsetzen geprägt. Was zur Hölle war mit ihr los musste er sich fragen, schluckte es aber einmal mehr herunter. "Achso. Palermo war eine Zeit lang also eine Singlewohnung.", sagte er vollkommen neutral und aß weiter. Kam sich selbst so wahnsinnig idiotisch vor, immer wieder Zeichen falsch zu deuten. "Willst du, dass er dich abholt?", fragte Vigilio weiter betont neutral, sah Luci dann aber sehr, sehr direkt an und machte unmissverständlich klar, dass er ihr hier ein Fenster bot, von ihm 'gerettet' zu werden, wenn es nötig war.
    "Di cosa stai parlando? Certo che voglio che mi venga a prendere. Was redest du da? Natürlich will ich, dass er mich abholt."
    "Wenn er dich abholt. Er hat bisher nicht gerade durch Zuverlässigkeit geglänzt, außer wenn's um Nutten und die eigene Karriere ging.", ätzte Zora und hatte kein Gefühl mehr dafür, wie viel sie bereits zu weit gegangen war. Sie war beschissen sauer auf diesen gottverdammten Schweden. Und auf ihre dicken Füße. Dieser dumme Schwede. Diese dummen Füße. Diese Schwangerschaft machte sie aggressiver denn je. Als gäbe es jetzt plötzlich auch noch so etwas wie Karma (für Leif nämlich schien es nicht so), verschluckte sich die Britin sofort als Antwort auf ihre bösen Worte, japste und brauchte Sekunden, um sich halbwegs wieder zu fangen. Nichts was die Sache besser machte. Sie wurde nur noch wütender.
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  2. #62
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    "Wenn er dich abholt. Er hat bisher nicht gerade durch Zuverlässigkeit geglänzt, außer wenn's um Nutten und die eigene Karriere ging.", ätzte Zora und hatte kein Gefühl mehr dafür, wie viel sie bereits zu weit gegangen war. Sie war beschissen sauer auf diesen gottverdammten Schweden. Und auf ihre dicken Füße. Dieser dumme Schwede. Diese dummen Füße. Diese Schwangerschaft machte sie aggressiver denn je. Als gäbe es jetzt plötzlich auch noch so etwas wie Karma (für Leif nämlich schien es nicht so), verschluckte sich die Britin sofort als Antwort auf ihre bösen Worte, japste und brauchte Sekunden, um sich halbwegs wieder zu fangen. Nichts was die Sache besser machte. Sie wurde nur noch wütender.


    Warum Luceija genau bei ihr so wurde, konnte sie nicht sagen, vielleicht, weil sie zu viel gesehen hatte, bei zu vielen, viel zu intensiven Momenten dabei gewesen war, die Lucis Innerstes nach Außen gekehrt hatten. Es machte sie angreifbar und viel zu verletzlich und Zora war derartig wütend, dass es Luci höchstwahrscheinlich schien, dass sie sich diese Schwäche zu Nutze machte und noch weiter auf sie einhackte. Luci hatte gerade erst einen Teil Fisch gegessen, das wars. Ihr wurde immer schlechter und an diesem Essen lag es wahrhaftig nicht. Sie vermied, Zora anzusehen und der Drang, sich nochmal zu bedanken, dass sie sie nicht in ihrem Haus hatte verbluten lassen, schwand in diesem Moment fast gänzlich. Stattdessen stieg ihr Drang, möglichst schnell abzuhauen. "Zora.", sagte Gil von der Seite. Ihm war gleich wie angefressen sie war, für ihn erschien dieser Ausbruch viel zu viel des Guten, besonders weil seine Schwester unterdessen am Tisch saß, wie ein gebeutelter Hund, der den Besitzer nicht mehr ansehen konnte. "Du siehst doch, dass es ihr nicht gut geht, kannst dus jetzt nicht einfach mal sein lassen und essen?!"
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  3. #63
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Warum Luceija genau bei ihr so wurde, konnte sie nicht sagen, vielleicht, weil sie zu viel gesehen hatte, bei zu vielen, viel zu intensiven Momenten dabei gewesen war, die Lucis Innerstes nach Außen gekehrt hatten. Es machte sie angreifbar und viel zu verletzlich und Zora war derartig wütend, dass es Luci höchstwahrscheinlich schien, dass sie sich diese Schwäche zu Nutze machte und noch weiter auf sie einhackte. Luci hatte gerade erst einen Teil Fisch gegessen, das wars. Ihr wurde immer schlechter und an diesem Essen lag es wahrhaftig nicht. Sie vermied, Zora anzusehen und der Drang, sich nochmal zu bedanken, dass sie sie nicht in ihrem Haus hatte verbluten lassen, schwand in diesem Moment fast gänzlich. Stattdessen stieg ihr Drang, möglichst schnell abzuhauen. "Zora.", sagte Gil von der Seite. Ihm war gleich wie angefressen sie war, für ihn erschien dieser Ausbruch viel zu viel des Guten, besonders weil seine Schwester unterdessen am Tisch saß, wie ein gebeutelter Hund, der den Besitzer nicht mehr ansehen konnte. "Du siehst doch, dass es ihr nicht gut geht, kannst dus jetzt nicht einfach mal sein lassen und essen?!"


    Sie tat das genaue Gegenteil von dem was ihr Mann sich wünschte. Zora erstarrte in der Bewegung, die ihre Hand gerade aus Richtung Teller in Richtung Mund machte, drehte ihren Kopf so statisch zur Seite, als sei sie eine ferngesteuerte Puppe und zog freudlos den rechten Mundwinkel hoch. Schön. Sie war vielleicht etwas zu weit gegangen, aber Zeit für Entschuldigungen war, sobald sie wieder klar denken konnte. "Du findest jetzt sieht sie schlecht aus?", hakte Zora tonlos nach und zischte eine Art beeindruckenden Pfiff durch ihre Lippen. "Na dann.", sagte sie, obwohl in ihren Gedanken etwas völlig anderes aufdringlich wurde. Nämlich Vigilio haarklein all diesen Scheiß zu erzählen, der da passiert war, damit er diesen Vollidioten bei nächstbester Gelegenheit so zur Schnecke machen konnte. Stattdessen aber wandte sie sich einfach wieder ihrem Essen zu und...aß. Ohne ein weiteres Wort.
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  4. #64
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    Sie tat das genaue Gegenteil von dem was ihr Mann sich wünschte. Zora erstarrte in der Bewegung, die ihre Hand gerade aus Richtung Teller in Richtung Mund machte, drehte ihren Kopf so statisch zur Seite, als sei sie eine ferngesteuerte Puppe und zog freudlos den rechten Mundwinkel hoch. Schön. Sie war vielleicht etwas zu weit gegangen, aber Zeit für Entschuldigungen war, sobald sie wieder klar denken konnte. "Du findest jetzt sieht sie schlecht aus?", hakte Zora tonlos nach und zischte eine Art beeindruckenden Pfiff durch ihre Lippen. "Na dann.", sagte sie, obwohl in ihren Gedanken etwas völlig anderes aufdringlich wurde. Nämlich Vigilio haarklein all diesen Scheiß zu erzählen, der da passiert war, damit er diesen Vollidioten bei nächstbester Gelegenheit so zur Schnecke machen konnte. Stattdessen aber wandte sie sich einfach wieder ihrem Essen zu und...aß. Ohne ein weiteres Wort.


    Vigilio runzelte die Stirn. "Ja.", sagte er deutlich und hörbar verärgert. "JETZT sieht sie schlecht aus.". Fast so, als säße sie hier gerade gar nicht mit ihnen am Tisch. Luci war das Essen völlig vergangen - eine gute Ausrede nicht mehr essen zu müssen war es trotz allem. Naja, schlecht war ihr so oder so. Und Vigilio schien selbst irgendwie der Appetit zu vergehen, aber er versuchte zu vermeiden gleich alles in den Müll zu werfen, sondern hielt sich, noch, zurück damit. "Sie sieht dich nicht mal an, was zur Hölle ist überhaupt los mit dir?! Und wag es gar nicht erst, mein Kind vorzuschieben für deine Scheiß Laune. Die übertrifft aktuell bei Weitem ALLES der letzten Woche."
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  5. #65
    Ritter Avatar von Tjordas
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    "Ahja.", kommentierte Zora nur trocken und starrte Luceija weiter an. Sicherlich noch eine geschlagene Minute, bevor sie schlussendlich befand, dass diese Unterhaltung in dieser Runde nicht weitergeführt werden konnte und sie nun ihren Fisch essen musste, dessen Geruch für sie irgendwo zwischen purem Genuss und einem Würgereiz lag. Diese Schwangerschaft hier war die Hölle. Emma hatte es ihr in jeder Hinsicht leichter gemacht. Ihr und Gil, den sie in hellen Momenten schwer bemitleidete, es aber selten zugab.
    "Wer weiß wofür er ihn anheuern will oder welche dubiosen Dinge passieren, jetzt wo Leif ja quasi zur Familie und-...dem Projekt gehört.", motzte Zora kauend und dicht über ihren Teller gebeugt.

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    Die Schrotflinte war gesenkt. Kein Grund, keine Gefahr, dass er direkt schießen würde, aber eben, es war besser sich auf gewisse Eventualitäten vorzubereiten. Besonders um diese Uhrzeit und auch unter Berücksichtigung dessen, dass der Schwede des Nachts schon einmal ungebeten in das Grundstück der Familie eingedrungen war, um vom angrenzenden Hinterhof ins Wohnzimmer zu starren, war es besser so. Der Butler legte die Waffe in seine Linke und bedeutete dem Stockholmer Gast mit seiner freien Hand an, ihm zum Eingang zu folgen.
    "Seien Sie nicht albern, Doktor, es läge mir nichts ferner, als mich mit Ihnen im Faustkampf zu messen. Folgen Sie mir in die Lobby, ich werde Mister Ascaiath informieren, dass Sie hier sind und ihn sprechen möchten. Es wäre nur besser, wenn ihre Art des Auftritts nicht zum Standard wird. Der Herr des Hauses sieht dies nicht besonders gern."
    Er machte sprichwörtlich den ersten Schritt und lief mit zügigem, aber nicht zu schnellen Schritt über den knirschenden Kiesweg zum, für Leif sicherlich wohlbekannten, Eingang der demonstrativ großen, einladenden, bauhausähnlichen Wohnvilla. Er selbst musste nur sein Handgelenk an die Tür halten, dann öffnete sich die Haustüre für ihn und ließ ihn gewähren. Nicht ohne sich vorher die glänzenden Schuhe abzustreifen, sie direkt auszuziehen, zu verstauen und passende Hausschuhe, die akkurat an der Haustür bereit standen, anzuziehen.
    "Wenn Sie so freundlich wären hier zu Ihrer Rechten im Kaminzimmer zu warten. Wenn Sie ein Getränk möchten, bedienen Sie sich gerne.", kündigte James an und 'versperrte' dem Schweden regelrecht den Weg in einen anderen Raum des Hauses. Seine ausgestreckte Hand bat ihn deutlich in jenes Zimmer dessen Türe geöffnet vor ihm stand.

    In besagtem Zimmer, sobald er eintrat, würde Leif unmittelbar verstehen, weshalb man es Kaminzimmer, auch Zigarrenzimmer, nannte. Einige ältere, aber wunderbar intakte, tiefbraune, bequeme Ledersessel standen hier bereit, vor einem Kamin an der linken Wand. Über jenem verdeckte ein verdammt großes, hochwertiges Ölgemälde die kitschig-moderne, dunkelblaue Pattern-Tapete des Raumes. Auf ihm war natürlich die Familie dieses Hauses abgebildet. Eine jüngere Version von Hayden. Eine jüngere von Gaius. Eine jüngere von Vigilio. Luceija fehlte hier. Gänzlich. Es war nicht mehr zeitgemäß, aber unterstützte die Scharade, dass die Eltern immer geglaubt hatten, Luceija wäre eine Totgeburt gewesen, die ihnen schon im Krankenhaus aus den Händen gerissen worden war. Schein war alles. Das sah man hier deutlich. Die Fassade blendete ordentlich, insbesondere in diesem Raum, der einladend groß schien und auf einem Drittel von schallisolierten Glasscheiben auf einer fast unsichtbaren Schiene abgetrennt werden konnte um Konferenzen abzuhalten, sofern sie nötig wurden. Trotz allem war die Atmosphäre hier relativ entspannt. Scheinheilig. Geriet subtil unter Druck bei dem Geld, welches hier steckte. Bücherregale standen hier ebenfalls, auch eine Kommode und ein Rolltablett, auf welchem allerlei alkoholische Getränke bereitstanden, inklusive Eis. Ja, hier würden Diskussionen und Verhandlungen...schon gerne auch mal etwas länger.

    James rauschte an Leif vorbei und entzündete mit einem Druck auf ein verstecktes Panel und einem 'wuush' den Kamin. Flammen züngelten direkt hinter einer Glasscheibe nach oben und gaben ein angenehmes Gefühl. "Ich werde jetzt nach Mister Ascaiath suchen. Fühlen Sie sich wie Zuhause, Doktor."


    Zwar hatte Gaius bereits in seine bequemere Kleidung gewechselt - einen immernoch recht eleganten dunkelblauen Satin-Morgenmantel und einen dazu passenden bordeaux-roten Hausanzug - doch an Freizeit war offenbar noch nicht zu denken, denn als James nach einem obligatorischen Klopfen das Schlafzimmer betrat, saß der Hausherr noch in seinem Sessel neben dem Bett und lauschte mit auf der Hand aufgestütztem Kopf ein wenig gelangweilt einer Videokonferenz, der er wohl eher der Form halber beiwohnte und die ihm gerade zwischen seinem Blick und dem eintretenden Butler halbtransparent eingeblendet wurde.
    "Was denn, James? Sie sehen doch: Ich habe es hier schon mit genug Dummmköpfen ohne Manieren zu tun."
    "Ich bin untröstlich, Mister Ascaiath. Es ist noch später Besuch eingetroffen: Dr. Svensson. Er sagt, es sei eher ein spontaner Besuch, aber der späten Stunde entnehme ich, dass es wohl eine gewisse Dringlichkeit hat. Der Doktor wartet unten in ihrem Zigarrenzimmer."
    James zog die Tür wieder halb zu, wartete jedoch noch auf ein Zeichen der Ablehnung, doch nahm er die komplett ausbleibende Antwort von Gaius als ein Zeichen, dass er zumindest gleich den Besuch in Empfang nehmen würde.
    Tatsächlich dauerte es nicht lang: Einige Sekunden wartete er noch eine Sprechpause eines Teilnehmers ab, doch als keine folgte, unterbrach er schlichtweg den momentanen Redner:
    "Meine Herren, andere Pflichten rufen. Einigen Sie sich bis morgen ohne mein Zutun, oder ich stecke Sie alle in den Affenkäfig, in den Sie offenbar gehören. Buona Notte."
    Er schloss die Konferenz und rollte nocheinmal die Augen, bevor er seinen Tee austrank und sich auf den Weg nach unten machte. Seine Stimmung war interessanterweise gut - Er hatte fast schon um einen Umstand gehofft, der ihn von diesen lästigen Pflichten befreite. Nicht, dass er Ausreden gebraucht hätte, doch war er selbst sein härtester Kritiker und erlaubte sich keine grundlosen Arbeitspausen. Umso genehmer war ihm ein externer Faktor wie der Besuch eines seltenen Gastes - und im Moment überwog die Neugier über den Ärger der späten Störung.
    Aus diesem Grund trat der Herr des Hauses mit offenen Armen in sein Kaminzimmer ein, in dem Leif bereits wartete.
    "Kaum lässt man ein paar Kerzen brennen, muss man um eine Wikingerinvasion fürchten", witzelte er trocken ohne ein wirkliches Lächeln, klopfte Leif aber dann zur Begrüßung auf die Schulter.
    "Was treibt dich hierher?", hängte er etwas freundlicher an und begab sich direkt zu seiner Minibar, wo er, ohne zu fragen, zwei Gläser bereitmachte.
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  6. #66
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    Vigilio runzelte die Stirn. "Ja.", sagte er deutlich und hörbar verärgert. "JETZT sieht sie schlecht aus.". Fast so, als säße sie hier gerade gar nicht mit ihnen am Tisch. Luci war das Essen völlig vergangen - eine gute Ausrede nicht mehr essen zu müssen war es trotz allem. Naja, schlecht war ihr so oder so. Und Vigilio schien selbst irgendwie der Appetit zu vergehen, aber er versuchte zu vermeiden gleich alles in den Müll zu werfen, sondern hielt sich, noch, zurück damit. "Sie sieht dich nicht mal an, was zur Hölle ist überhaupt los mit dir?! Und wag es gar nicht erst, mein Kind vorzuschieben für deine Scheiß Laune. Die übertrifft aktuell bei Weitem ALLES der letzten Woche."


    "DEIN KIND?!", brüllte Zora ihren Ehemann an. Sie startete von null auf fünftausend wie eine verdammte Rakete, die nichts als verbrannte Erde zurückließ. Ihre Gabel schmiss sie auf den Teller vor sich und schlug mit ihrer geballten Faust neben eben jenen, traf ihn aber noch knapp, sodass sie sich an der Außenkante der Hand schwer wehtat. Nichts was sie aufhielt. "DU kleiner Scheißer hast KEINE AHNUNG...Keine, wirklich gar keine Ahnung WAS hier im Gange ist, huh?", fuhr sie ihn ungehalten an und übte jetzt unaufhaltsam diesen Blickkontakt. "Ganz davon abgesehen, dass ich wirklich verdammt beschissen drauf bin, Gil...Hör auf dich in Dinge zu hängen, von denen du NICHTS weißt! Du bist genauso beschissen AHNUNGSLOS WIE DIESER VERDAMMTE IDIOT LEIF!", sie schnaubte vollkommen entrüstet. Ja. Woher kam das? Tatsächlich war sie weniger wütend, als vielmehr erschüttert. Traurig. Nicht verletzt, aber unendlich besorgt, dass Luceija etwas zustoßen könnte. Schon wieder. Durch diesen...Schweden.
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  7. #67
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    "DEIN KIND?!", brüllte Zora ihren Ehemann an. Sie startete von null auf fünftausend wie eine verdammte Rakete, die nichts als verbrannte Erde zurückließ. Ihre Gabel schmiss sie auf den Teller vor sich und schlug mit ihrer geballten Faust neben eben jenen, traf ihn aber noch knapp, sodass sie sich an der Außenkante der Hand schwer wehtat. Nichts was sie aufhielt. "DU kleiner Scheißer hast KEINE AHNUNG...Keine, wirklich gar keine Ahnung WAS hier im Gange ist, huh?", fuhr sie ihn ungehalten an und übte jetzt unaufhaltsam diesen Blickkontakt. "Ganz davon abgesehen, dass ich wirklich verdammt beschissen drauf bin, Gil...Hör auf dich in Dinge zu hängen, von denen du NICHTS weißt! Du bist genauso beschissen AHNUNGSLOS WIE DIESER VERDAMMTE IDIOT LEIF!", sie schnaubte vollkommen entrüstet. Ja. Woher kam das? Tatsächlich war sie weniger wütend, als vielmehr erschüttert. Traurig. Nicht verletzt, aber unendlich besorgt, dass Luceija etwas zustoßen könnte. Schon wieder. Durch diesen...Schweden.


    "ES IST UNSER KIND!", schrie er sie an und stand nun selbst auf. Selbst Luci zuckte leicht zusammen, gefühlt hatte sie Gil nie so schreien hören. Seine verdammte Geduld schien langsam ebenfalls dem Ende nahe. Wie zur Hölle sollte er auch nicht so langsam selbst durch die Decke gehen.
    "Zora, ernsthaft, lass es-...", wurde sie unterbrochen.
    "Also WAS für kleine Spielchen treibt ihr beiden hier, hm?!", ging er seine Frau etwas mehr an als seine Schwester, insgesamt aber beide. "Oh, ich bin AHNUNGSLOS, schön, Zora, es könnte daher kommen, dass mir KEINER IRGENDETWAS SAGT! Soll ich wieder Kameras anzapfen und Cypher einschalten um in dieser verdammten Familie über IRGENDWAS informiert zu werden?! Euch scheint es eindeutig lieber zu sein als auf ein verdammtes 'wie gehts dir' ehrlich zu antworten!". Ja. Das Essen war hinüber. Endgültig.
    Luci versuchte es noch ein paar Mal sich zu äußern, aber es gelang ihr nicht. Sie war offensichtlich nicht mehr Teil des Gesprächs und Luci wollte es nicht hören. Sie wollte nicht darüber sprechen, sie wollte es nicht hören, sie wollte nicht einmal in der Nähe sein, wenn irgendjemand es andeutete, weil es ihr permanent den Magen umkrempeln wollte. Sie stand auf. Wischte den Teller Essen von sich als ekele es sie an und lief ein paar Schritte rückwärts während sich Gil und Zora weiter heftig stritten und bevor sie sich umdrehte um aus diesem Raum ins unweite Wohnzimmer zu flüchten. Sie musste schwer atmen. Spürte, wie ihre Augen feucht wurden, sie häufiger blinzeln musste und der Kreislauf bereits war, Amok zu laufen. Verdammte Scheiße. Es endete nie.
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  8. #68
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    Zwar hatte Gaius bereits in seine bequemere Kleidung gewechselt - einen immernoch recht eleganten dunkelblauen Satin-Morgenmantel und einen dazu passenden bordeaux-roten Hausanzug - doch an Freizeit war offenbar noch nicht zu denken, denn als James nach einem obligatorischen Klopfen das Schlafzimmer betrat, saß der Hausherr noch in seinem Sessel neben dem Bett und lauschte mit auf der Hand aufgestütztem Kopf ein wenig gelangweilt einer Videokonferenz, der er wohl eher der Form halber beiwohnte und die ihm gerade zwischen seinem Blick und dem eintretenden Butler halbtransparent eingeblendet wurde.
    "Was denn, James? Sie sehen doch: Ich habe es hier schon mit genug Dummmköpfen ohne Manieren zu tun."
    "Ich bin untröstlich, Mister Ascaiath. Es ist noch später Besuch eingetroffen: Dr. Svensson. Er sagt, es sei eher ein spontaner Besuch, aber der späten Stunde entnehme ich, dass es wohl eine gewisse Dringlichkeit hat. Der Doktor wartet unten in ihrem Zigarrenzimmer."
    James zog die Tür wieder halb zu, wartete jedoch noch auf ein Zeichen der Ablehnung, doch nahm er die komplett ausbleibende Antwort von Gaius als ein Zeichen, dass er zumindest gleich den Besuch in Empfang nehmen würde.
    Tatsächlich dauerte es nicht lang: Einige Sekunden wartete er noch eine Sprechpause eines Teilnehmers ab, doch als keine folgte, unterbrach er schlichtweg den momentanen Redner:
    "Meine Herren, andere Pflichten rufen. Einigen Sie sich bis morgen ohne mein Zutun, oder ich stecke Sie alle in den Affenkäfig, in den Sie offenbar gehören. Buona Notte."
    Er schloss die Konferenz und rollte nocheinmal die Augen, bevor er seinen Tee austrank und sich auf den Weg nach unten machte. Seine Stimmung war interessanterweise gut - Er hatte fast schon um einen Umstand gehofft, der ihn von diesen lästigen Pflichten befreite. Nicht, dass er Ausreden gebraucht hätte, doch war er selbst sein härtester Kritiker und erlaubte sich keine grundlosen Arbeitspausen. Umso genehmer war ihm ein externer Faktor wie der Besuch eines seltenen Gastes - und im Moment überwog die Neugier über den Ärger der späten Störung.
    Aus diesem Grund trat der Herr des Hauses mit offenen Armen in sein Kaminzimmer ein, in dem Leif bereits wartete.
    "Kaum lässt man ein paar Kerzen brennen, muss man um eine Wikingerinvasion fürchten", witzelte er trocken ohne ein wirkliches Lächeln, klopfte Leif aber dann zur Begrüßung auf die Schulter.
    "Was treibt dich hierher?", hängte er etwas freundlicher an und begab sich direkt zu seiner Minibar, wo er, ohne zu fragen, zwei Gläser bereitmachte.


    Der Empfang kam rasch. Unerwartet die Hand auf seiner Schulter. Leif hatte mit dem Rücken zur Tür gestanden und war so in Gedanken versunken, dass er das Eintreffen des Hausherren nicht bemerkte. Sein Blick war auf seine eigenen Füße gefallen, an denen immer noch die leicht feuchten Schuhe klebten, der Saum seiner nicht mehr ganz sauberen Hose lag auf und Leif fuhr sich mehrmals auf der Suche nach Fusseln und zum Ausbügeln der Kofferfalten über sein Shirt. Verdammt. Er hätte schlicht noch einen Anzug kaufen und sich umziehen sollen, aber er wollte es heute noch nach Hause schaffen. Und zurück zu Luceija. Und trotzdem-...er kam sich verdammt dämlich vor, als er Gaius Stimme hörte und das Klopfen auf seiner eigenen Schulter wahrnahm.
    Beinahe etwas zu ruckartig drehte er sich um und sah seinen Gastgeber wider Willen an. Seine Mundwinkel hoben sich zwar und er zeigte dieses Lächeln. Aber doch deutlich verkrampfter, als der Italiener es wohl von ihm gewohnt war. "Oh, tja-...Naja, ich schätze mit James und seiner Kanone ist dieses Haus hier exzellent verteidigt. Selbst gegen Wikinger.", versuchte Leif sich an einem Scherz und sah Gaius etwas zu genau dabei zu, wie er die zwei Gläser hervorzauberte. "Danke für den Empfang. Ich...Luceija ist bei Gil. Ich hol sie später wieder ab, aber ich bin hier, um über sie zu sprechen."
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  9. #69
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    "ES IST UNSER KIND!", schrie er sie an und stand nun selbst auf. Selbst Luci zuckte leicht zusammen, gefühlt hatte sie Gil nie so schreien hören. Seine verdammte Geduld schien langsam ebenfalls dem Ende nahe. Wie zur Hölle sollte er auch nicht so langsam selbst durch die Decke gehen.
    "Zora, ernsthaft, lass es-...", wurde sie unterbrochen.
    "Also WAS für kleine Spielchen treibt ihr beiden hier, hm?!", ging er seine Frau etwas mehr an als seine Schwester, insgesamt aber beide. "Oh, ich bin AHNUNGSLOS, schön, Zora, es könnte daher kommen, dass mir KEINER IRGENDETWAS SAGT! Soll ich wieder Kameras anzapfen und Cypher einschalten um in dieser verdammten Familie über IRGENDWAS informiert zu werden?! Euch scheint es eindeutig lieber zu sein als auf ein verdammtes 'wie gehts dir' ehrlich zu antworten!". Ja. Das Essen war hinüber. Endgültig.
    Luci versuchte es noch ein paar Mal sich zu äußern, aber es gelang ihr nicht. Sie war offensichtlich nicht mehr Teil des Gesprächs und Luci wollte es nicht hören. Sie wollte nicht darüber sprechen, sie wollte es nicht hören, sie wollte nicht einmal in der Nähe sein, wenn irgendjemand es andeutete, weil es ihr permanent den Magen umkrempeln wollte. Sie stand auf. Wischte den Teller Essen von sich als ekele es sie an und lief ein paar Schritte rückwärts während sich Gil und Zora weiter heftig stritten und bevor sie sich umdrehte um aus diesem Raum ins unweite Wohnzimmer zu flüchten. Sie musste schwer atmen. Spürte, wie ihre Augen feucht wurden, sie häufiger blinzeln musste und der Kreislauf bereits war, Amok zu laufen. Verdammte Scheiße. Es endete nie.


    "Woran mag DAS bloß liegen, Vigilio?!", fragte Zora ihren Mann und verspottete ihn mit dieser Frage und dem dazu passenden Ton ganz offenkundig. "Nicht ALLES muss auf deinem Schreibtisch landen, weißt du? Diese Familie funktioniert hin- und wieder auch mehrere Wochen ganz ohne dich und sie schließt deine Schwester mit ein. Von mir erfährst du also nichts, außer das offensichtliche: Leif ist ein verdammtes ARSCHLOCH!"
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  10. #70
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    Der Empfang kam rasch. Unerwartet die Hand auf seiner Schulter. Leif hatte mit dem Rücken zur Tür gestanden und war so in Gedanken versunken, dass er das Eintreffen des Hausherren nicht bemerkte. Sein Blick war auf seine eigenen Füße gefallen, an denen immer noch die leicht feuchten Schuhe klebten, der Saum seiner nicht mehr ganz sauberen Hose lag auf und Leif fuhr sich mehrmals auf der Suche nach Fusseln und zum Ausbügeln der Kofferfalten über sein Shirt. Verdammt. Er hätte schlicht noch einen Anzug kaufen und sich umziehen sollen, aber er wollte es heute noch nach Hause schaffen. Und zurück zu Luceija. Und trotzdem-...er kam sich verdammt dämlich vor, als er Gaius Stimme hörte und das Klopfen auf seiner eigenen Schulter wahrnahm.
    Beinahe etwas zu ruckartig drehte er sich um und sah seinen Gastgeber wider Willen an. Seine Mundwinkel hoben sich zwar und er zeigte dieses Lächeln. Aber doch deutlich verkrampfter, als der Italiener es wohl von ihm gewohnt war. "Oh, tja-...Naja, ich schätze mit James und seiner Kanone ist dieses Haus hier exzellent verteidigt. Selbst gegen Wikinger.", versuchte Leif sich an einem Scherz und sah Gaius etwas zu genau dabei zu, wie er die zwei Gläser hervorzauberte. "Danke für den Empfang. Ich...Luceija ist bei Gil. Ich hol sie später wieder ab, aber ich bin hier, um über sie zu sprechen."



    Sein Blick hob sich für einen kurzen Moment von den Gläsern, die er gerade mit zwei golfballgroßen Eiskugeln füllte, als Luceijas Name fiel und Gaius für einen Moment das Lächeln entgleiten ließ. Er prüfte kurz Leifs Mimik, versuchte darin etwas zu erahnen, schnappte dann aber zweimals mit der Eispinzette in seiner Hand und beförderte die zweite Kugel in ihr Glas.
    "Wieso das? Was hat sie jetzt schon wieder angestellt?", reagierte er direkt etwas aufbrausend und fuchtelte dabei mit der Pinzette im Kreis. Er fragte nicht, was Leif trinken wollte, entschied angesichts seines geweckten Interesses, das Thema nicht zu wechseln, sondern füllte beide Gefäße direkt mit einem kleinen Schuss aus einer umgefüllten, wunderbar dekorierten Glaskaraffe voller bernsteinfarbenem Brandy. Das identisch im Diamantschliff ornamentierte Glas brachte er Leif mit einemm besorgten Blick hinüber, reichte es ihm und deutete auf einen Sessel vor dem Kamin, bevor er sich selbst auf den anderen setzte und ein Bein überschlug.
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  11. #71
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    "Woran mag DAS bloß liegen, Vigilio?!", fragte Zora ihren Mann und verspottete ihn mit dieser Frage und dem dazu passenden Ton ganz offenkundig. "Nicht ALLES muss auf deinem Schreibtisch landen, weißt du? Diese Familie funktioniert hin- und wieder auch mehrere Wochen ganz ohne dich und sie schließt deine Schwester mit ein. Von mir erfährst du also nichts, außer das offensichtliche: Leif ist ein verdammtes ARSCHLOCH!"


    Er lachte ganz offensichtlich bitter. "Nein, es MUSS nicht auf meinem Tisch landen!", preschte er zurück und pfefferte das Geschirrtuch in die Ecke. "In einer normalen Familie würde meine FRAU es ihrem Mann SAGEN, dass IRGENDETWAS nicht mit seiner Schwester stimmt!", kochte er unlängst selbst. "Und man müsste ihr nicht jeden SCHEISSDRECK aus der NASE ziehen! Also sag mir VERDAMMT NOCHMAL, WARUM DIESER GIGANTISCHE BASTARD JETZT SCHON WIEDER SO EIN VERDAMMTES ARSCHLOCH IST!". Vigilio knurrte. "Wenn er ihr irgendwas getan hat, dann sag es mir. Auf der verdammten Stelle. Sonst prügel ich ihm den Scheiß selbst raus bis er redet. Bis zu meinem Vater sinds vielleicht 10 Minuten wenns schnell geht."
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  12. #72
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    Sein Blick hob sich für einen kurzen Moment von den Gläsern, die er gerade mit zwei golfballgroßen Eiskugeln füllte, als Luceijas Name fiel und Gaius für einen Moment das Lächeln entgleiten ließ. Er prüfte kurz Leifs Mimik, versuchte darin etwas zu erahnen, schnappte dann aber zweimals mit der Eispinzette in seiner Hand und beförderte die zweite Kugel in ihr Glas.
    "Wieso das? Was hat sie jetzt schon wieder angestellt?", reagierte er direkt etwas aufbrausend und fuchtelte dabei mit der Pinzette im Kreis. Er fragte nicht, was Leif trinken wollte, entschied angesichts seines geweckten Interesses, das Thema nicht zu wechseln, sondern füllte beide Gefäße direkt mit einem kleinen Schuss aus einer umgefüllten, wunderbar dekorierten Glaskaraffe voller bernsteinfarbenem Brandy. Das identisch im Diamantschliff ornamentierte Glas brachte er Leif mit einemm besorgten Blick hinüber, reichte es ihm und deutete auf einen Sessel vor dem Kamin, bevor er sich selbst auf den anderen setzte und ein Bein überschlug.


    In Leifs Vorstellung war all das hier viel...langsamer passiert. Viel kontrollierter. Viel mehr durch ihn kontrolliert und vor allem hatte er eben nicht in diesem schluffigen Outfit vor dem Mann gestanden, dessen Antwort vielleicht nicht entscheidend, aber irgendwie doch gewichtig war. Es war Gaius, der sie zusammengebracht hatte. Er war nicht der Grund weswegen sie sich kennengelernt hatte, sicher nicht. Aber er war in seiner nervigen Beharrlichkeit eben der wohl...erste Dominostein gewesen, der hatte fallen müssen. Oder wenigstens der entscheidende? Der Schwede wusste es nicht recht, aber er wusste, dass es wichtig für ihn selbst war, jetzt hier zu sein. Ganz gleich wie affig es in 2186 auch sein mochte.
    "Gar nichts.", erwiderte er sehr schnell. Wischte sich mit den Handflächen links und rechts an der Jeans entlang, als müsse er noch irgendetwas richten, bevor er es viel zu schnell und wenig elegant ausspuckte. Hörbar nervös. "Ich will sie heiraten."
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  13. #73
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    Er lachte ganz offensichtlich bitter. "Nein, es MUSS nicht auf meinem Tisch landen!", preschte er zurück und pfefferte das Geschirrtuch in die Ecke. "In einer normalen Familie würde meine FRAU es ihrem Mann SAGEN, dass IRGENDETWAS nicht mit seiner Schwester stimmt!", kochte er unlängst selbst. "Und man müsste ihr nicht jeden SCHEISSDRECK aus der NASE ziehen! Also sag mir VERDAMMT NOCHMAL, WARUM DIESER GIGANTISCHE BASTARD JETZT SCHON WIEDER SO EIN VERDAMMTES ARSCHLOCH IST!". Vigilio knurrte. "Wenn er ihr irgendwas getan hat, dann sag es mir. Auf der verdammten Stelle. Sonst prügel ich ihm den Scheiß selbst raus bis er redet. Bis zu meinem Vater sinds vielleicht 10 Minuten wenns schnell geht."


    Gottverdammt. Jetzt war Zora es, die in Bedrängnis geriet. Auch wenn sie nur kurz stockte. Sie stockte. Schnaubte dann heftig und schüttelte den Kopf erzürnt. Es stand ihr nicht zu, das Geheimnis ihrer Schwägerin auszuplaudern. Nicht einmal sie und ihr gestörter Hormonhaushalt würden so weit gehen. "Die beiden waren getrennt! Das Arschloch hat seine Assistentin gefickt, Herrgott, raffst du es noch IMMER nicht?! Ich war bei ihr, nachdem ER weg war und DU nicht da warst und Luceija ihn fast abgeknallt hat, was er ihr mit SICHERHEIT den Rest ihres Lebens VORHALTEN WIRD!", blaffte die Britin. Und bekam hoffentlich die Kurve.
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  14. #74
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    Gottverdammt. Jetzt war Zora es, die in Bedrängnis geriet. Auch wenn sie nur kurz stockte. Sie stockte. Schnaubte dann heftig und schüttelte den Kopf erzürnt. Es stand ihr nicht zu, das Geheimnis ihrer Schwägerin auszuplaudern. Nicht einmal sie und ihr gestörter Hormonhaushalt würden so weit gehen. "Die beiden waren getrennt! Das Arschloch hat seine Assistentin gefickt, Herrgott, raffst du es noch IMMER nicht?! Ich war bei ihr, nachdem ER weg war und DU nicht da warst und Luceija ihn fast abgeknallt hat, was er ihr mit SICHERHEIT den Rest ihres Lebens VORHALTEN WIRD!", blaffte die Britin. Und bekam hoffentlich die Kurve.


    Vigilio war so jemand. In dieser Wut hatte er seinen Teller genommen und ihn in die Spüle geschmissen. Sein Essen ergoss sich im inneren des Beckens und war unwiderruflich am Arsch, was ihn nur noch wütender machte, immerhin hatte er den Scheiß Fisch auf dem Markt selbst gekauft, ausgenommen, entschuppt, filetiert, paniert und frittiert. Jetzt war er gerade mal noch Katzenfutter, wenigstens die Portion die er sich machte, während die, die vor Luceija gestanden hatte nun kalt wurde, weil Luci in den Nebenraum verschwunden und sich im Wohnzimmer auf das Sofa gesetzt hatte um den Streitenden und einer weiteren Konfrontation zu entgehen. Und weil ihr kurz schwarz vor Augen wurde und es ihr lieber war genau jetzt und hier nicht umzukippen.
    Was Zora zu Gil sagte hörte selbst sie. Jeder im Haus. Wahrscheinlich sogar Emma, die mit Sicherheit nicht mehr schlief bei diesem Lärm. Und es verknotete ihren Magen weiter. Trotz dessen, dass Zora nichts von einer Schwangerschaft erwähnte oder sie anders in weitere Bedrängnis brachte. Zum Glück. Dennoch musste sie einmal würgen, schaffte es aber, nochmal alles herunter zu schlucken was drohte, heraufbrodeln zu wollen.

    Ihr Bruder hielt noch das Besteck in der Hand. Und als wäre er irgendein durchgeknallter Magier verbog sich vor Zorn die Gabel in seiner fest zusammengepressten Faust, obwohl der Rest noch verhältnismäßig ruhig wirkte. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Er starrte Zora wütend an. Aber die Wut galt nicht ihr. "Er hat was?", hakte er nach und es war viel zu ruhig. Ohja. Scheiße, das konnte unmöglich ihr Ernst sein, hatte Leif nicht EINMAL sein Teil in der Hose lassen können?! 'Sie waren getrennt' war jedenfalls deutlich mehr als nur ein 'kleines Vergehen', sondern aus irgendeinem Grund, vermutlich den eben genannten, wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Sich getrennt. Waren. Waren sie noch? War Luci deshalb hier?
    Die Gabel fiel aus seiner Hand. Sie war so verbogen, dass sie einen unförmigen Kreis bildete und war nun nutzlos. Aber es klirrte, als sie fiel. "Ich hoffe für ihn, dass sie ihm in die Eier geschossen hat, denn dann tuts nicht mehr weh, wenn ich es tu!", rief er wütend.
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  15. #75
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    In Leifs Vorstellung war all das hier viel...langsamer passiert. Viel kontrollierter. Viel mehr durch ihn kontrolliert und vor allem hatte er eben nicht in diesem schluffigen Outfit vor dem Mann gestanden, dessen Antwort vielleicht nicht entscheidend, aber irgendwie doch gewichtig war. Es war Gaius, der sie zusammengebracht hatte. Er war nicht der Grund weswegen sie sich kennengelernt hatte, sicher nicht. Aber er war in seiner nervigen Beharrlichkeit eben der wohl...erste Dominostein gewesen, der hatte fallen müssen. Oder wenigstens der entscheidende? Der Schwede wusste es nicht recht, aber er wusste, dass es wichtig für ihn selbst war, jetzt hier zu sein. Ganz gleich wie affig es in 2186 auch sein mochte.
    "Gar nichts.", erwiderte er sehr schnell. Wischte sich mit den Handflächen links und rechts an der Jeans entlang, als müsse er noch irgendetwas richten, bevor er es viel zu schnell und wenig elegant ausspuckte. Hörbar nervös. "Ich will sie heiraten."


    Mit einer kurzen zeitlichen Verzögerung, die sich für Leif wohl wie eine Ewigkeit anfühlen musste, ging ein Zucken durch Gaius Mimik und seine Brauen schoben sich etwas perplex zusammen. Erst lachte er kurz auf, doch als kein Lächeln auf Leifs Seite folgte, der das ganze als Witz markierte, stand der Mann im Morgenmantel, der sich gerade erst gesetzt hatte, sogleich wieder auf und wirbelte um den Sessel herum zurück zu Leif, blieb vor ihm stehen und musterte ihn mit halb geöffnetem Mund.
    "In Nome del Cielo, du meinst das ernst"
    Er fasste sich mit der freien Hand an die Stirn und strich sich das etwas wirre, halblange Haar zurück, schaute sich verwirrt mit gesenktem Blick um und nahm Leif plötzlich das Glas wieder aus der Hand, um beide Gefäße neben sich auf einem Beistelltisch abzusetzen. Seine beiden Hände schnellten an Leifs Oberarme, die er festhielt und den gebückten Riesen leicht schüttelten als er ihn eindringlich ansah.
    "Bist du von allen guten Geistern verlassen? Ich meine... Versteh mich nicht falsch, natürlich wünsche ich mir, dass jemand treu an Lucis Seite bleibt, statt sie ein Lotterleben mit einem Haufen ständig wechselnder Nichtsnutzen führen zu lassen. Aber warum im Namen aller Heiligen sollte irgendjemand Luci heiraten? Die wirst du niemals halten können! Hast du keine Ahnung, dass du vielleicht in einem Jahr hier auf der Matte stehst und mich um Vergebung dafür bitten musst, dass du dich scheiden lassen wirst? Du bist nicht bei Sinnen. Komm zu dir Junge. Meine Luci kann niemand bändigen, schon garkein Skandinave. Tu mir einen Gefallen, und lass mich dich in guter Erinnerung behalten, bevor ich dich als Schwiegervater verachten muss, da du meiner Luci wehtust."
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  16. #76
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    “Du hältst dich schön raus aus dieser Sache!“, warnte Zora ihn mit giftigem Unterton und sah dieser bemitleidenswerten Gabel hinterher. Als sie weitersprach, wurde ihre Stimme noch einmal lauter. Es war zweifelsfrei gewollt, dass auch Luceija sie hörte, selbst wenn sie mit Vigilio sprach. „Du bist nicht gerade das was man ein Vorbild in Sachen Treue nennen würde, Liebling.“
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  17. #77
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    Leifs Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Zuerst hatte es eine Ewigkeit gedauert, diese Sekunden, in denen Gaius schlicht gar nichts sagte und dann sprang der Ältere auf ihn zu wie, beinahe wie von allen guten Geistern verlassen und-…das war die Antwort?
    Leif sah Gaius restlos verwirrt an. So viele Warnungen. Und so wenig, worauf-…Leif irgendetwas zu sagen wusste. Außer auf die essenziellste, womöglich ursprünglich rhetorische Frage. “Unsinn.“, sagte Leif. Unüberlegt. Sein Gesicht wurde leicht rosig, als er die eigene Aussage begriff und das…diese Verlegenheit kam jemandem wie ihm nie unter. Er war so selbstverliebt in nahezu jeder Hinsicht. „Ich lass mich nicht von ihr scheiden. Sie ist wunderbar. Nach allem was sie zuletzt für mich getan hat, wird sie mich kaum je wieder los.“
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  18. #78
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    Leifs Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Zuerst hatte es eine Ewigkeit gedauert, diese Sekunden, in denen Gaius schlicht gar nichts sagte und dann sprang der Ältere auf ihn zu wie, beinahe wie von allen guten Geistern verlassen und-…das war die Antwort?
    Leif sah Gaius restlos verwirrt an. So viele Warnungen. Und so wenig, worauf-…Leif irgendetwas zu sagen wusste. Außer auf die essenziellste, womöglich ursprünglich rhetorische Frage. “Unsinn.“, sagte Leif. Unüberlegt. Sein Gesicht wurde leicht rosig, als er die eigene Aussage begriff und das…diese Verlegenheit kam jemandem wie ihm nie unter. Er war so selbstverliebt in nahezu jeder Hinsicht. „Ich lass mich nicht von ihr scheiden. Sie ist wunderbar. Nach allem was sie zuletzt für mich getan hat, wird sie mich kaum je wieder los.“



    "Ja, ja, ja, wunderbar. So wunderbar wie die verbotene Frucht"
    , gab er ihm prustend zur Antwort.
    Seine Hände lockerten sich von Leifs Armen und er drehte sich zur Seite, ging ein paar Schritte auf und ab und griff sich dabei mit den Fingern an die Nasenwurzel. Dann stoppte er skeptisch, nachdem er verstand, was Leif gesagt hatte, wandte sich wieder zu ihm um.
    "Hast du gesagt: Nachdem was sie für dich getan hat? Wir beide wissen doch, dass Luci für die Familie schon eine große Last trägt. Sie kann kaum sich selbst noch aushalten. Wie sollte sie jemals etwas für dich tun, hm? Was soll das sein? Hat sie dir mal einen Kaffee gekocht? Hmm? Habt ihr euch gestritten, sie hat dir sachte ins Ohr geflüstert und schon war alles vergessen? Wart's ab, Junge, nach 5 Jahren Ehe bekommst du nichtmal mehr das. Du reißt dir den Arsch auf, deine Frau glücklich zu machen und zurück bekommst du einen feuchten Dreck. So wird es aussehen. Und dann nochmal 20 Jahre, in denen sie dir jeden Tag mehr auf die Nerven geht, sodass du dich in die Arbeit stürzt, damit du sie wenigstens diese 10 Stunden am Tag los bist. Und Kinder wird sie dir auch keine schenken, auf die du deine wackelige Ehe aufbauen kannst. Also was, Leif? Was soll sie getan haben, das dich glauben lässt, auch nur ein Jahr auszuhalten mit ihrem Temperament, ihrer Sucht, ihren Pflichten gegenüber ihrer Familie, ihren Psychosen, ihrer Vergangenheit?"
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  19. #79
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    “Du hältst dich schön raus aus dieser Sache!“, warnte Zora ihn mit giftigem Unterton und sah dieser bemitleidenswerten Gabel hinterher. Als sie weitersprach, wurde ihre Stimme noch einmal lauter. Es war zweifelsfrei gewollt, dass auch Luceija sie hörte, selbst wenn sie mit Vigilio sprach. „Du bist nicht gerade das was man ein Vorbild in Sachen Treue nennen würde, Liebling.“



    "Und was denkst du, was ich jetzt tun soll?! Sein Leben ist nicht mein Leben. Aber es betrifft das Leben meiner Schwester und ich sag es ungern nochmal, aber: Sieh sie dir an, verdammt. Wenn sie nicht bald was isst, ist es wahrscheinlicher, dass Leif ihren Totenschein ausfüllt als, wie er sollte, auf Knien bei ihr um Vergebung bettelt."
    , sprach er ihr gegenüber aus. Er wurde wenigstens mit seiner Stimme etwas ruhiger, aber wirklich ruhiger war er kaum. "Du verheimlichst mir sowas nicht mehr, Zora. Ich meins ernst." Erst jetzt, den Finger fast in Zoras Auge bohrend, hob er die Gabel auf und schmiss sie mit extra Nachdruck in den Müll. Danach strich er sich mit der Hand über die Stirn und war sich sicher: Luci war eine unendliche Arbeit und eine einzige, permanente Sorge. Und Fehler an ihrem Zustand gab er nicht allein Leif, sondern auch sich. Er hätte da sein müssen. Es wissen müssen. Immer. Er musste diese Kameras wieder anzapfen. Er musste Kontrolle zurückbekommen, auch wenn es falsch war. Denn Gil sah sie abrutschen, wenn es genau so weiterging.

    "Luci..", sprach er und lief aus dem Raum in Richtung Wohnzimmer, an dessen Schwelle er stehen blieb, sichtbar halb aus Richtung Küche, und seine Schwester auf dem Sofa sitzen sah. Bleich. Hände zitterten. Er dachte an Entzug, wusste aber nicht, wie sie aktuell drauf war. "...Luci, mi dispiace che tu abbia dovuto sentirlo.
    ...Luci, entschuldige dass du das hören musstest. "
    , leitete er ein. "Vuoi... almeno mangiare ancora un po'? C'è altro? Willst du-...wenigstens noch ein bisschen was essen? Irgendwas anderes?"
    Sie antwortete ihm nicht. Sie seufzte.
    "Non ha assolutamente senso discutere su di me. Es ist absolut sinnlos, euch wegen mir zu streiten.", sagte sie gefühlte Minuten später. "Sto bene. Ok. Per favore, smettete di chiedere. Sì, mi viene a prendere e sì, stiamo insieme e torniamo a Palermo insieme. Mir geht's gut. Okay. Bitte hör einfach auf zu fragen. Ja, er wird mich abholen und ja, wir sind zusammen und wir gehen zusammen zurück nach Palermo.", offenbarte sie ihrem Bruder und damit auch ihrer Schwägerin. Sie sah nicht gänzlich nach 'mir gehts gut' aus. Auch Gil sah das. Aber nur Zora wusste warum. Und sie brachte es nicht übers Herz, irgendetwas daran zu ändern. Auch wenn es bedeutete, ihrem Bruder einmal mehr vor den Kopf zu stoßen.
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  20. #80
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    Er konnte es auch einfach aufgeben, richtig? Leifs Augen und sein Kopf sanken ab, sahen wieder runter auf seine Schuhe und die schmuddelige Hose. Er wusste gar nicht recht, wie er diese Frage beantworten sollte. Nicht weil er keine Antwort wusste, sondern weil es ihm so absurd vorkam, dass Gaius diese Fragen stellte. “Sie hat meine Zulassung gerettet.“, erwiderte Leif, weil es die Situation war, die Gaius im Grunde ebenso gut wie er mitbekommen hatte. „Auf Proteus wäre ich gestorben, hätte sie nicht ihren Willen durchgesetzt und eine Ärztin gezwungen mich zu operieren.“, erklärte der Schwede weiter. Und sehr schnell fielen ihm so unendlich viele Dinge ein. „Ich bin L2 Biotiker. Du weißt das…“, begann er, „Jedes Mal wenn mich die Schmerzen wegen dieses Implantats beinahe umbringen, ist Luci für mich da. Einfach jedes einzelne Mal, selbst nach einem Streit.“, beteuerte Leif und sein Lächeln war unaufhaltsam. „Als ich erfahren habe, dass ich doch noch Familie habe…eine Cousine, hat sie mich in den Arm genommen, weil ich geweint hab wie ein Baby.“, gab er außerdem zu und hätte endlos Beispiele aufzählen können. „Ich liebe sie-…abgöttisch und völlig maßlos und es tut mir leid, dass du denkst wir könnten nicht glücklich miteinander werden, aber ich denke, dass ich Luceija anders kenne als du und du einfach-…dass du dieses Privileg nicht besitzt, sie so erleben zu dürfen. Ohne respektlos sein zu wollen.“, die letzten Worte kamen mit einem sanften und entschuldigenden Nicken über seine Lippen.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich je wieder etwas lieber tun werde, als bei ihr zu sein. Zehn Stunden sind-…ich halte es ja jetzt kaum aus.“
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