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  1. #21
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Ihr Seufzen, Schnauben, Murren war einmal mehr nur zu deutlich. "..kann nur jemand sagen, der nich' runterkommen muss.", machte sie ihre Unzufriedenheit über diesen Umstand nur zu deutlich und erreichte schon im nächsten Moment den Scanner, zusammen mit Leif. Von ihrer Seite aus sah sie durch die Glaswände hindurch. "Brauchen wir kein Ticket bevor wir da durch gehn?", merkte sie an, aber eigentlich wars ihr ziemlich egal. Hm. Konnte man 'schwarz' fliegen? Kontrollierte das sonst noch wer außer 'ne KI?


    Leif musste unwillkürlich grinsen, ihre Hand noch immer in seiner. Er drückte sie leicht. Eine Entschuldigung? Vermutlich nicht ganz. Eher ein Zeichen, dass er sie verstand. Und das war wohl der Punkt. "Für mich ist das immer noch schwer zu verstehen, ja.", gab er zu und ergänzte: "Deine Sucht.", obgleich es wohl offensichtlich gewesen war, was er meinte. "Aber ich geb mir sowohl alle Mühe, dich in dieser Sache zu verstehen und dir entgegenzukommen, als auch unseren Plan nicht gegen die Wand zu fahren, dich zur biotischen Gottheit zu machen.", erinnerte er sie und musste jetzt leise über seine eigenen Worte lachen.
    Er sah Luceija von der Seite her an und auch wenn sie es nicht erwiderte, nicht sofort jedenfalls, strotzte dieser Blick nur so vor Liebe. Jeder Vollidiot im Umkreis eines Kilometers würde das eindeutig erkennen. Dieser Kuss auf ihren Schopf setzte dem nur die Krone auf. "Ich liebe dich.", sagte er zu ihr und es lag ein entschuldigender Unterton darin. Genau wie an diesem letzten gemeinsamen Abend in der Klinik in London, als sie schlafend neben ihm und vor einer Folge Singus gesessen und er gewusst hatte, dass sie gehen würde. Da hatte er diese Worte das erste Mal nicht nur gedacht, sondern gesagt. Laut. Ihr gegenüber. Und er war voller Hoffnung gewesen, dass sie wach wurde, dass es diesen peinlichen Moment gab, in welchem sie die Augen aufschlug und ihn fragte, ob sie richtig verstanden hatte, aber es passierte nicht. Es passierte einfach nicht. Und er war Idiot genug gewesen, zwei lange Jahre zu warten. Und selbst nach seinem Geständnis hatte er es noch einmal versaut. Mehr als einmal.
    Dieser Gedanke an seine eigene Dummheit holte ihn so schnell und unschön ein, dass seine Augen feucht wurden und er sich abwenden musste. Das Thema wechseln wollte. "Wir können auch im Shuttle noch buchen, aber in jedem Fall musst du das machen. Mir fehlen dazu-...die Mittel."
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  2. #22
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Leif musste unwillkürlich grinsen, ihre Hand noch immer in seiner. Er drückte sie leicht. Eine Entschuldigung? Vermutlich nicht ganz. Eher ein Zeichen, dass er sie verstand. Und das war wohl der Punkt. "Für mich ist das immer noch schwer zu verstehen, ja.", gab er zu und ergänzte: "Deine Sucht.", obgleich es wohl offensichtlich gewesen war, was er meinte. "Aber ich geb mir sowohl alle Mühe, dich in dieser Sache zu verstehen und dir entgegenzukommen, als auch unseren Plan nicht gegen die Wand zu fahren, dich zur biotischen Gottheit zu machen.", erinnerte er sie und musste jetzt leise über seine eigenen Worte lachen.
    Er sah Luceija von der Seite her an und auch wenn sie es nicht erwiderte, nicht sofort jedenfalls, strotzte dieser Blick nur so vor Liebe. Jeder Vollidiot im Umkreis eines Kilometers würde das eindeutig erkennen. Dieser Kuss auf ihren Schopf setzte dem nur die Krone auf. "Ich liebe dich.", sagte er zu ihr und es lag ein entschuldigender Unterton darin. Genau wie an diesem letzten gemeinsamen Abend in der Klinik in London, als sie schlafend neben ihm und vor einer Folge Singus gesessen und er gewusst hatte, dass sie gehen würde. Da hatte er diese Worte das erste Mal nicht nur gedacht, sondern gesagt. Laut. Ihr gegenüber. Und er war voller Hoffnung gewesen, dass sie wach wurde, dass es diesen peinlichen Moment gab, in welchem sie die Augen aufschlug und ihn fragte, ob sie richtig verstanden hatte, aber es passierte nicht. Es passierte einfach nicht. Und er war Idiot genug gewesen, zwei lange Jahre zu warten. Und selbst nach seinem Geständnis hatte er es noch einmal versaut. Mehr als einmal.
    Dieser Gedanke an seine eigene Dummheit holte ihn so schnell und unschön ein, dass seine Augen feucht wurden und er sich abwenden musste. Das Thema wechseln wollte. "Wir können auch im Shuttle noch buchen, aber in jedem Fall musst du das machen. Mir fehlen dazu-...die Mittel."


    Einmal mehr: Irgendetwas hatte sich verändert. Etwas war anders als früher. Früher hätten sie sich an diesem Punkt gestritten und zwar so heftig, dass es Wunden hinterließ - keine physischen, aber sicherlich welche in ihrer Beziehung, bis sie zerbrach. Dieses Mal war es anders. Sie...redeten. Er gab sich verständnisvoll. Verdammt, in welcher Parallelwelt lebten sie jetzt? Sie bemerkte diesen besonderen Blick auf sich nicht, aber der kurze Frieden half ihr, sich selbst weiter zu beruhigen. Es war schwer, das aufkeimende Suchtverhalten zu kontrollieren, wenn sie es sonst immer freiließ. Damit würde sie noch sehr, sehr viele Schwierigkeiten haben. Vermutlich immer. Einmal mehr, ein andermal weniger. Ja, sie beide würden miteinander lernen müssen, damit das hier dauerhaft funktionierte, aber sie waren, tatsächlich, auf dem besten Weg. Sie schmunzelte sogar leicht, weil er einmal mehr glaubte, aus ihr eine biotische Gottheit machen zu können.

    "Dir fehlen dazu die Mittel.. .", wiederholte sie sehr, sehr langsam und deutlich. Ihn traf ein Blick, der Unglauben klarmachte. "Wills' du mich grade verarschen? Hast du...dein Geld versoffen oder sowas?", fragte sie, wollte aber nicht implizieren, dass sie sich von ihm durchfüttern lassen wollte. Im Gegenteil: Umständlich aktivierte sie ihr eigenes Panel, eine Holographie bildete sich über ihrem Arm und für den Moment erkannte Luci nichts. Stoff. Verdammt. Sie lachte sogar leicht. "Sag mir nicht du hast dein Geld versoffen. Das krieg nich'mal ich in so 'nem großen Stil hin." Naja. Sie hatte es versucht.
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  3. #23
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    Einmal mehr: Irgendetwas hatte sich verändert. Etwas war anders als früher. Früher hätten sie sich an diesem Punkt gestritten und zwar so heftig, dass es Wunden hinterließ - keine physischen, aber sicherlich welche in ihrer Beziehung, bis sie zerbrach. Dieses Mal war es anders. Sie...redeten. Er gab sich verständnisvoll. Verdammt, in welcher Parallelwelt lebten sie jetzt? Sie bemerkte diesen besonderen Blick auf sich nicht, aber der kurze Frieden half ihr, sich selbst weiter zu beruhigen. Es war schwer, das aufkeimende Suchtverhalten zu kontrollieren, wenn sie es sonst immer freiließ. Damit würde sie noch sehr, sehr viele Schwierigkeiten haben. Vermutlich immer. Einmal mehr, ein andermal weniger. Ja, sie beide würden miteinander lernen müssen, damit das hier dauerhaft funktionierte, aber sie waren, tatsächlich, auf dem besten Weg. Sie schmunzelte sogar leicht, weil er einmal mehr glaubte, aus ihr eine biotische Gottheit machen zu können.

    "Dir fehlen dazu die Mittel.. .", wiederholte sie sehr, sehr langsam und deutlich. Ihn traf ein Blick, der Unglauben klarmachte. "Wills' du mich grade verarschen? Hast du...dein Geld versoffen oder sowas?", fragte sie, wollte aber nicht implizieren, dass sie sich von ihm durchfüttern lassen wollte. Im Gegenteil: Umständlich aktivierte sie ihr eigenes Panel, eine Holographie bildete sich über ihrem Arm und für den Moment erkannte Luci nichts. Stoff. Verdammt. Sie lachte sogar leicht. "Sag mir nicht du hast dein Geld versoffen. Das krieg nich'mal ich in so 'nem großen Stil hin." Naja. Sie hatte es versucht.


    Ein weiteres von vielen Malen musste Leif lachen. Dieses Mal weniger gedämpft und verhalten, sodass eine blonde Frau neben ihnen sich irritiert zu ihm umsah, weil er offensichtlich einen ihrer Gedanken unterbrochen hatte und sie unschlüssig schien, mit welcher Linie sie nun fliegen würde, sich aber wegen Leifs mehr oder weniger lauter Stimme unter einem gewissen Zeitdruck nicht konzentrieren konnte. Er ignorierte es. "Naja, was soll ich sagen, es waren sechs lange Wochen und die Lieferung zum Arsch der Welt war jetzt auch nicht frei Haus.", erklärte er sich und sah sie wieder einmal strahlend an. Ja. Es veränderte sich gerade gewaltig viel zwischen ihnen, aber es machte ihn überglücklich und das konnte man sehen. Selbst seine ungezügelte Aufregung bezüglich seines Treffens mit Gaius war kurz vergessen, als er seinen Arm hob, an dessen Hand ihre gerade noch gehangen hatte und der Schwede sich auf das eigene Gelenk tippte, als wolle er eine Uhr oder ein Tool andeuten. "Ich bin quasi gar kein Mensch mehr und meine Creditchips reichen nicht für unsere Flüge, also lass es mich kurz genießen, dass du mich aushältst."
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  4. #24
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    Ein weiteres von vielen Malen musste Leif lachen. Dieses Mal weniger gedämpft und verhalten, sodass eine blonde Frau neben ihnen sich irritiert zu ihm umsah, weil er offensichtlich einen ihrer Gedanken unterbrochen hatte und sie unschlüssig schien, mit welcher Linie sie nun fliegen würde, sich aber wegen Leifs mehr oder weniger lauter Stimme unter einem gewissen Zeitdruck nicht konzentrieren konnte. Er ignorierte es. "Naja, was soll ich sagen, es waren sechs lange Wochen und die Lieferung zum Arsch der Welt war jetzt auch nicht frei Haus.", erklärte er sich und sah sie wieder einmal strahlend an. Ja. Es veränderte sich gerade gewaltig viel zwischen ihnen, aber es machte ihn überglücklich und das konnte man sehen. Selbst seine ungezügelte Aufregung bezüglich seines Treffens mit Gaius war kurz vergessen, als er seinen Arm hob, an dessen Hand ihre gerade noch gehangen hatte und der Schwede sich auf das eigene Gelenk tippte, als wolle er eine Uhr oder ein Tool andeuten. "Ich bin quasi gar kein Mensch mehr und meine Creditchips reichen nicht für unsere Flüge, also lass es mich kurz genießen, dass du mich aushältst."


    "Ah. Stimmt. Hab ich vergessen.", gab sie zu und musterte seinen Arm. Sie fand keine Narbe, nichts. Hatte er sich das Ding rausgeschnitten war es unter absoluter Präzision eines Chirurgen entstanden. Sie legte kurz die Hand an jenen Arm, fuhr mit dem Daumen über die Stelle unter welcher normalerweise die Chips lagen. Glaubte daran, dass es unangenehm war die Teile los zu werden, aber so weit war es bei ihr nie gekommen. "Hm.. . Vielleicht in London. Mal sehn."
    Dann ließ sie ihn los, sah zu ihm auf und nickte in Richtung der Glasscheibe zum Security-Bereich. "Sollen wir dann..? First Class wirds jetzt nicht, aber das überlebst du schon.", lächelte sie.
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  5. #25
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    "Ah. Stimmt. Hab ich vergessen.", gab sie zu und musterte seinen Arm. Sie fand keine Narbe, nichts. Hatte er sich das Ding rausgeschnitten war es unter absoluter Präzision eines Chirurgen entstanden. Sie legte kurz die Hand an jenen Arm, fuhr mit dem Daumen über die Stelle unter welcher normalerweise die Chips lagen. Glaubte daran, dass es unangenehm war die Teile los zu werden, aber so weit war es bei ihr nie gekommen. "Hm.. . Vielleicht in London. Mal sehn."
    Dann ließ sie ihn los, sah zu ihm auf und nickte in Richtung der Glasscheibe zum Security-Bereich. "Sollen wir dann..? First Class wirds jetzt nicht, aber das überlebst du schon.", lächelte sie.


    "Nicht?", kam die Rückfrage wie aus der Pistole geschossen und tatsächlich sah Leif sie auf eine Weise an, die nicht ganz aufklären konnte, ob es ihn diese Nachricht nun wirklich erschütterte oder ob es ein Spaß war. Er atmete jeden langgezogen und mit dem Unterton eines Seufzers aus und zog die Schultern hoch. "Nagut, dann...Geh vor. Ich werd wohl Ausschau nach der nächsten Sugarmom halten müssen.", frotzelte er und hob die Hand, setzte zu einem Winken an, aber als ihm klar wurde, dass dieser Witz eventuell vollkommen daneben war, zog er sie zurück, entschuldigte sich murmelnd und nickte dennoch noch einmal in Richtung der Sicherheitskabine, damit Luceija den Anfang machte. "Na geh schon."
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  6. #26
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    "Nicht?", kam die Rückfrage wie aus der Pistole geschossen und tatsächlich sah Leif sie auf eine Weise an, die nicht ganz aufklären konnte, ob es ihn diese Nachricht nun wirklich erschütterte oder ob es ein Spaß war. Er atmete jeden langgezogen und mit dem Unterton eines Seufzers aus und zog die Schultern hoch. "Nagut, dann...Geh vor. Ich werd wohl Ausschau nach der nächsten Sugarmom halten müssen.", frotzelte er und hob die Hand, setzte zu einem Winken an, aber als ihm klar wurde, dass dieser Witz eventuell vollkommen daneben war, zog er sie zurück, entschuldigte sich murmelnd und nickte dennoch noch einmal in Richtung der Sicherheitskabine, damit Luceija den Anfang machte. "Na geh schon."


    "Du musst dich nicht für jeden dummen Witz entschuldigen.", klärte sie ihn auf und rieb sich die Stirn, die leicht schmerzte. Das darunter. Der Nebel drohte sich aufzuklären, der schlimmste Zustand von allen. Man umarmte das dämpfende Gefühl so sehr, dass man es nicht ertrug wenn man es wieder loslassen musste. Nichts für immer war. Wirklich garnichts. Sie rieb ihm den Oberarm, streichelte ihn sacht und bedeutete ihm damit, dass sie es nicht all zu schwer nahm. Aller Unsicherheiten zum Trotz.

    Sie beide passierten die Sicherheitsschleusen, ließen sich scannen und einmal mehr waren die Überreste von Pulver unsichtbar in dieser kleinen Schublade ihres Schuhs. Keine Probleme. Nicht einmal die Module in ihrer beider Nacken nervten dieses Mal und sie stellte sich die Frage, ob die Schweden hier einfach kulanter waren. Eine Antwort würde sie nicht bekommen. Stattdessen einen Sitzplatz in einem Shuttle, direkt neben ihrem Freund, gegen den sie sich lehnte und die Reste des Morphins und ihrer Müdigkeit schließlich seinen Teil nehmen ließ. Sie schlief ein. Gelehnt an ihn und so tief, dass sie sofort in ein regelrechtes Loch fiel. Luci verpasste eine kleine, kostenlose Mahlzeit auf dem Flug und sogar die Ankunft. Die ganzen Stunden.


    Als sie wieder erwachte, waren sie bereits in London angekommen. Trotz des kurzen Zwischenstopps.

    "-..dio..", seufzte sie ermüdet. Fühlte sich wie überrollt, aber etwas besser als vorher. Noch. Bald würden ihre Hände wieder zittern. Sie nervöser werden. Ungehaltener. Anders. So war es eben. "Sind wir in London?", hakte sie nach. Waren sie. Und abermals die Letzten, die aussteigen mussten, weil es eben Luci war, die zu lange geschlafen hatte.
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  7. #27
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    Selbst Leif hatte er erwischt. Dieser kurze, aber tiefe und tatsächlich irgendwie erholsame Schlaf, der sich jedoch in Luft auflöste, als das Shuttle aufsetzte. Es war dieser unangenehme Ruck, der ihm ins Mark fuhr und ihn die Augen öffnen ließ. Etwas früher als Luceija. Doch ihre Worte waren die ersten, die er wirklich wahrnahm.
    Sein Arm hatte sich schon vor dem Einschlafen wie automatisiert schützend um sie gelegt und so hielt er sie noch immer. "Sind wir.", erwiderte er mit einem Kuss gegen ihre Schläfe, stand auf, schnappte sich mit einer Hand die Tasche und hielt die andere Luceija hin. Nachdem sie angenommen hatte, schleuste er sie beide aus dem Shuttle und in Richtung einer naheliegenden Autovermietung, wo Leif noch einmal, peinlich berührt, um Luceijas Geld bitten musste, damit sie überhaupt vom Fleck kamen. "Ich geb's dir wieder.", versprach er, als sie in Richtung des Mittelklassewagens schlenderten, den die Sizilianerin für sie gebucht hatte und den sie nun irgendwie auf dem doch recht großen Parkplatz des Verleihers finden mussten. "Irgendwie war meine Planung nicht ganz so durchdacht."
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  8. #28
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    Selbst Leif hatte er erwischt. Dieser kurze, aber tiefe und tatsächlich irgendwie erholsame Schlaf, der sich jedoch in Luft auflöste, als das Shuttle aufsetzte. Es war dieser unangenehme Ruck, der ihm ins Mark fuhr und ihn die Augen öffnen ließ. Etwas früher als Luceija. Doch ihre Worte waren die ersten, die er wirklich wahrnahm.
    Sein Arm hatte sich schon vor dem Einschlafen wie automatisiert schützend um sie gelegt und so hielt er sie noch immer. "Sind wir.", erwiderte er mit einem Kuss gegen ihre Schläfe, stand auf, schnappte sich mit einer Hand die Tasche und hielt die andere Luceija hin. Nachdem sie angenommen hatte, schleuste er sie beide aus dem Shuttle und in Richtung einer naheliegenden Autovermietung, wo Leif noch einmal, peinlich berührt, um Luceijas Geld bitten musste, damit sie überhaupt vom Fleck kamen. "Ich geb's dir wieder.", versprach er, als sie in Richtung des Mittelklassewagens schlenderten, den die Sizilianerin für sie gebucht hatte und den sie nun irgendwie auf dem doch recht großen Parkplatz des Verleihers finden mussten. "Irgendwie war meine Planung nicht ganz so durchdacht."


    "Mach dir mal keine Gedanken. Sind so gesehen ja irgendwie eh deine Credits.". Immerhin hatte Leif ihr diese kranke Summe überwiesen, die, einfach schon nur vom Rumliegen mehr wurde und jemanden wie Luci sowieso sorglos zurück ließ. Diesen Übertrag alleine hatte die Sizilianerin schon nicht besonders...gefeiert. Aber akzeptierte ihn nach diesem langen hin und her einfach, weil sie einfach auf Momente wie jetzt wartete, in denen er es einfach wieder zurück bekam.
    Jetzt hatte sie etwas umständlich den Verleih bezahlt, das Auto konnten sie am Flughafen wieder abgeben wenn sie es nicht mehr brauchten. Alles was sie brauchten war ein Führerscheindokument. Und Luci...hatte das nicht so wirklich. Sie konnte fahren, zweifelsohne, aber offiziell hatte sie so einen Schein nie gemacht und würde früher oder später bei Cerberus mal nachhaken müssen, ob sie ihr wenigstens ein Dokument zusammenfälschen konnten. Aber wahrscheinlich überstieg das ihre Art der Anstellung und war hinfällig. Also bequatschte die Sizilianerin die Dame dort an der Verleihstation mit Hanebüchenen Geschichten über "ein abzuholenes Kind", "Flitterwochen", eben den ganzen Scheiß. Sie habe den Schein einfach nur vergessen. Ein paar Credits extra lösten den Rest. Glücklicherweise.

    "Irgendwie war meine Planung nicht ganz so durchdacht.", sagte Leif. Luci zuckte mit einer Schulter. "Nicht so, dass wir so viel hätten planen können. Dass all das hier wirklich passiert war für mich auch nicht geplant. Ich hab damit schon abgeschlossen und gerechnet, dass ich einfach eine Obdachlose am Stockholmer Flughafen werde die irgendwann mit Besen von Angestellten vertrieben wird.", es klang fast witzig, aber leider stand dahinter mehr. Sie ließ es ihn einmal mehr nicht wissen, sondern unterbrach ihr Gespräch: "Hey schau-...ich glaube das Grüne da hinten ist es.". Salbeigrün, offenbar frisch geputzt und das Logo des Verleihers in Weiß und Grau aufgedruckt. An den Seiten sogar mit einer Digitalanzeige versehen. Werbung eben. Man nutzte jede Fläche. "Wenn du weiter willst, dann fährst du besser.", sagte sie und öffnete den Wagen mit einem Druck aus der Ferne. Und kaum, dass sie am Wagen standen: "Irgendwie fühlt sichs immer noch an, als würdest du mich loswerden wollen. Klingt jetzt super attached, keine Panik, ich weiß ja wie das bei 'uns' ist (sie meinte Cerberus), ist nur ziemlich seltsam, dass die mir nach allem immer noch so verdammt wenig trauen. Naja. So einfach hab ichs ihnen auch nicht gemacht."
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  9. #29
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    "Nach-...allem?", fragte Leif ratlos und sah zu Luceija hinüber, ehe er für sie die Beifahrertür öffnete, um dann zum Kofferraum zu wechseln und die Tasche dort zu verstauen. Dabei tat sich ein neuer Gedanke auf. Noch einmal dachte er darüber nach, wie wenig passend er gekleidet war, für das was er da plante. Es war plötzlich gekommen, dass er nicht mehr mit dieser typisch, unbesiegbaren, leifschen Arroganz über Gaius nachdachte, sondern diese Art von Respekt hatte, die man dem Vater seiner Freundin gegenüber immer empfand, ob man ihn nun mochte oder nicht, denn irgendwie schien es immer eine Rolle zu spielen, ob man selbst gemocht wurde. Und dessen war Leif sich beim besten Willen nicht sicher.
    Bei alldem vergaß er sogar selbst, was er gerade noch gefragt hatte. Das er Luceijas Andeutungen womöglich nicht verstanden und darüber nachgedacht hatte, sorgenvoll und schon wieder, dass sie kein geliebter Teil dieser Cerberus Familie, sondern ein Projekt war. Ein Subjekt. Wenigstens-...seinem Eindruck nach. Aber wer war er schon? Glaubte er, diese Erfahrung einer eigenen, sich wirklich liebenden Familie berechtigte ihn zu einem Urteil? Irgendwie, ja. Und irgendwie wieder doch nicht. Er schämte sich sogar für all diese Gedanken und nicht zuletzt für seinen beinahe hypnotisierten Blick auf den Unterarm seiner Freundin. Dem Unterarm von-...#37. Er sah weg. Schnell und schuldbewusst, als habe er gerade etwas zu lang etwas verbotenes angesehen. Ein Unglück. Einen Unfall. Aber eigentlich wollte er einfach nur nicht sagen, was er dachte, denn das würde nur wieder in einer Katastrophe enden. Und im besten Falle eben...hatte er es einfach nur falsch verstanden, sodass er nunmehr Luceija in die Augen sah und ein Lächeln aufsetzte, das alles kaschieren sollte.
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  10. #30
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    "Nach-...allem?", fragte Leif ratlos und sah zu Luceija hinüber, ehe er für sie die Beifahrertür öffnete, um dann zum Kofferraum zu wechseln und die Tasche dort zu verstauen. Dabei tat sich ein neuer Gedanke auf. Noch einmal dachte er darüber nach, wie wenig passend er gekleidet war, für das was er da plante. Es war plötzlich gekommen, dass er nicht mehr mit dieser typisch, unbesiegbaren, leifschen Arroganz über Gaius nachdachte, sondern diese Art von Respekt hatte, die man dem Vater seiner Freundin gegenüber immer empfand, ob man ihn nun mochte oder nicht, denn irgendwie schien es immer eine Rolle zu spielen, ob man selbst gemocht wurde. Und dessen war Leif sich beim besten Willen nicht sicher.
    Bei alldem vergaß er sogar selbst, was er gerade noch gefragt hatte. Das er Luceijas Andeutungen womöglich nicht verstanden und darüber nachgedacht hatte, sorgenvoll und schon wieder, dass sie kein geliebter Teil dieser Cerberus Familie, sondern ein Projekt war. Ein Subjekt. Wenigstens-...seinem Eindruck nach. Aber wer war er schon? Glaubte er, diese Erfahrung einer eigenen, sich wirklich liebenden Familie berechtigte ihn zu einem Urteil? Irgendwie, ja. Und irgendwie wieder doch nicht. Er schämte sich sogar für all diese Gedanken und nicht zuletzt für seinen beinahe hypnotisierten Blick auf den Unterarm seiner Freundin. Dem Unterarm von-...#37. Er sah weg. Schnell und schuldbewusst, als habe er gerade etwas zu lang etwas verbotenes angesehen. Ein Unglück. Einen Unfall. Aber eigentlich wollte er einfach nur nicht sagen, was er dachte, denn das würde nur wieder in einer Katastrophe enden. Und im besten Falle eben...hatte er es einfach nur falsch verstanden, sodass er nunmehr Luceija in die Augen sah und ein Lächeln aufsetzte, das alles kaschieren sollte.


    Sie antwortete ihm. "Ja, nach allem." Und sprach weiter, nicht viel, aber einen bedeutungslosen Satz, den er irgendwie ohnehin nicht zu hören schien. Als sie es merkte und stoppte, war der Blick des Schweden ihr gegenüber so präsent, dass sie ihn verfolgte und auf ihren Arm oder ihre Seite der Hüfte zurückführte. "-...is' was? Hab ich-...hab ich da was?", schloss sie keinen Zusammenhang auf die Tätowierung. Warum auch? Er kannte sie doch, ihren Arm, dieses Kürzel, er hatte sie so lange und oft gesehen, wieso sollte es gerade jetzt auffallen? Nein, es musste etwas anderes sein. Vielleicht ein Insekt oder ähnliches, dass sie gedankenlos wegwischte. "Ich sagte: Ich hab genug...'geopfert' wenn dus so willst um wenigstens das bisschen Vertrauen zu erwarten, weil ich es ja auch tue. Also...vertrauen mein ich.", sie schnaubte. "Ist egal.". Sie öffnete die Beifahrertür noch etwas weiter, stieg ein, seufzte durch zusammengepresste Zähne hindurch und dann schloss sie die Tür, wartend, bis er einstieg. Irgendwie hatte er jetzt aber selbst getriggert, dass Luci auf ihren Arm zurück sah. Die #37. Die Nummer, über die sie mit ihren Fingern strich, bis sie hörte, wie die Türe geöffnet wurde und dann er die ganze Aufmerksamkeit bekam.
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  11. #31
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    Leif hatte lang über das Dach des Wagens hinweg und ins leere gesehen, als sie den Kopf schon eingezogen und sich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte. Dieses Tiefgrün verschwunden war. Nur woanders, aber dieses Verschwinden weckte sofort und wieder einmal die völlig ungezügelte und manchmal irrationale Angst des Arztes, dass sie irgendwann ganz verschwand. Das irgendwann nicht mehr seine einmalig fähigen Hände über ihr Leben oder ihren Tod entschieden, sondern da etwas anderes war. Etwas unkontrollierbareres. Etwas wie Cerberus.
    Und dann kam es zurück. Diese Angst. Noch schlimmer. Schlimmer als in den Nächten, in denen er von einem Traum wie diesem wach geworden und nach unten ins Labor gerannt, beinahe über seine eigenen Füße gestolpert und später überrascht war, dass sie von seinen lauten Schritten nicht wach geworden war. Ja. Es gab eine Menge Gründe dafür, dass er so unbedingt wollte, dass sie bei ihm schlief. Und zwei davon waren, dass er selbst dann besser schlief. Das er sie anfassen und lieben konnte, dass ihr Sex anders und weniger abgekapselt von ihrer Liebe und der Zuneigung füreinander, weniger 'nur' Sex war. Aber die Sicherheit die es ihm gab, dieses Bedürfnis, diese Einbildung, er könnte sie umso viel besser vor allem Übel der Welt beschützen, wenn sie nachts in seinen Armen schlief...DAS war der Grund. Einen, den er wohl nie nennen konnte. Aber um den er wusste.

    Leif setzte sich. Er schien immer noch so sehr in Gedanken und mit ihnen beschäftigt und wieder hatte er kaum zugehört, obgleich sie ohnehin irgendwann eben einfach eingestiegen war. Er folgte. Schloss die Tür, schnallte sich an, startete den Motor. Alles irgendwie mechanisch. Doch dann stellte er ihn wieder ab. Drehte sich auf seinem Sitz leicht zur Seite und sah Luceija direkt an. "Ich bin nicht sehr leicht aus der Ruhe zu bringen, Luceija.", sagte er. Seine Stimme klang neutral, aber in ihr schwang etwas, als sei es nur die Ruhe vor dem Sturm. Als beschwere ein Mann sich gleich bei seiner häuslich gearteten Ehefrau, dass das dritte versaute Essen in nur einer Woche nun wirklich zu viel des Guten war. Es wäre witzig gewesen. Dieser Gedanke. Wäre sein Gesicht nicht so ernst. Seine Augen so fokussiert auf ihre. "Eigentlich überhaupt nicht. Auch wenn du das anders erlebt hast. Oft.", schüttelte er sanft den Kopf. "Ich hoffe du weißt, ich würde dich niemals dazu zwingen, etwas aufzugeben, das du liebst. Oder etwas, woran du wirklich glaubst.", versprach er ihr. "Aber-...", oh. Da kam er. Der Sturm. Kam er wirklich? Leif biss sich einseitig leicht auf die Unterlippe. Sah von Luceijas Augen ab und dann wieder hin. Seine rechte Hand hob sich, legte sich auf ihre Wange und strich mit dem Daumen über ihre feine Haut, die so ebenmäßig war, als habe sie keine Poren. Als habe irgendjemand sie gefertigt. So perfekt war sie in den Augen des Schweden. "...wenn ich diesem Projekt nicht gewachsen bin oder es auf irgendeine Art und Weise versaue, sodass du dadurch in Gefahr gerätst, dann versprich mir, dass du mit mir kommst. Das wir unsere Sachen packen und verschwinden, so lange wir es irgendwie hinkriegen, ja?", bat er sie. Die Kuppe seines Daumens erreichte ihre Unterlippe und strich darüber. Seine Augen fixierten sich auf ihren Mund, aber er küsste sie nicht. Er presste seine eigenen Lippen aufeinander, als wolle er sich vehement davon abhalten. "Ich will von dir nicht hören, dass ich es auf jeden Fall schaffe. Ich bin nicht Sergio. So gut bin ich nicht. Darum will ich einen Plan B. Nicht unbedingt für mich. Aber wenigstens für dich."
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  12. #32
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    Leif hatte lang über das Dach des Wagens hinweg und ins leere gesehen, als sie den Kopf schon eingezogen und sich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte. Dieses Tiefgrün verschwunden war. Nur woanders, aber dieses Verschwinden weckte sofort und wieder einmal die völlig ungezügelte und manchmal irrationale Angst des Arztes, dass sie irgendwann ganz verschwand. Das irgendwann nicht mehr seine einmalig fähigen Hände über ihr Leben oder ihren Tod entschieden, sondern da etwas anderes war. Etwas unkontrollierbareres. Etwas wie Cerberus.
    Und dann kam es zurück. Diese Angst. Noch schlimmer. Schlimmer als in den Nächten, in denen er von einem Traum wie diesem wach geworden und nach unten ins Labor gerannt, beinahe über seine eigenen Füße gestolpert und später überrascht war, dass sie von seinen lauten Schritten nicht wach geworden war. Ja. Es gab eine Menge Gründe dafür, dass er so unbedingt wollte, dass sie bei ihm schlief. Und zwei davon waren, dass er selbst dann besser schlief. Das er sie anfassen und lieben konnte, dass ihr Sex anders und weniger abgekapselt von ihrer Liebe und der Zuneigung füreinander, weniger 'nur' Sex war. Aber die Sicherheit die es ihm gab, dieses Bedürfnis, diese Einbildung, er könnte sie umso viel besser vor allem Übel der Welt beschützen, wenn sie nachts in seinen Armen schlief...DAS war der Grund. Einen, den er wohl nie nennen konnte. Aber um den er wusste.

    Leif setzte sich. Er schien immer noch so sehr in Gedanken und mit ihnen beschäftigt und wieder hatte er kaum zugehört, obgleich sie ohnehin irgendwann eben einfach eingestiegen war. Er folgte. Schloss die Tür, schnallte sich an, startete den Motor. Alles irgendwie mechanisch. Doch dann stellte er ihn wieder ab. Drehte sich auf seinem Sitz leicht zur Seite und sah Luceija direkt an. "Ich bin nicht sehr leicht aus der Ruhe zu bringen, Luceija.", sagte er. Seine Stimme klang neutral, aber in ihr schwang etwas, als sei es nur die Ruhe vor dem Sturm. Als beschwere ein Mann sich gleich bei seiner häuslich gearteten Ehefrau, dass das dritte versaute Essen in nur einer Woche nun wirklich zu viel des Guten war. Es wäre witzig gewesen. Dieser Gedanke. Wäre sein Gesicht nicht so ernst. Seine Augen so fokussiert auf ihre. "Eigentlich überhaupt nicht. Auch wenn du das anders erlebt hast. Oft.", schüttelte er sanft den Kopf. "Ich hoffe du weißt, ich würde dich niemals dazu zwingen, etwas aufzugeben, das du liebst. Oder etwas, woran du wirklich glaubst.", versprach er ihr. "Aber-...", oh. Da kam er. Der Sturm. Kam er wirklich? Leif biss sich einseitig leicht auf die Unterlippe. Sah von Luceijas Augen ab und dann wieder hin. Seine rechte Hand hob sich, legte sich auf ihre Wange und strich mit dem Daumen über ihre feine Haut, die so ebenmäßig war, als habe sie keine Poren. Als habe irgendjemand sie gefertigt. So perfekt war sie in den Augen des Schweden. "...wenn ich diesem Projekt nicht gewachsen bin oder es auf irgendeine Art und Weise versaue, sodass du dadurch in Gefahr gerätst, dann versprich mir, dass du mit mir kommst. Das wir unsere Sachen packen und verschwinden, so lange wir es irgendwie hinkriegen, ja?", bat er sie. Die Kuppe seines Daumens erreichte ihre Unterlippe und strich darüber. Seine Augen fixierten sich auf ihren Mund, aber er küsste sie nicht. Er presste seine eigenen Lippen aufeinander, als wolle er sich vehement davon abhalten. "Ich will von dir nicht hören, dass ich es auf jeden Fall schaffe. Ich bin nicht Sergio. So gut bin ich nicht. Darum will ich einen Plan B. Nicht unbedingt für mich. Aber wenigstens für dich."


    "..bitte sag mir nicht, dass du irgendwas planst.", flüsterte sie so angestrengt leise. Laut genug, dass es kein Flüstern mehr war, aber irgendwie doch leise. Ihre Stimme in ihrem Hals kratzte, insbesondere, während ihr Innerstes zu brodeln begann. Unheilvoll. Sie kaum genug von diesem Zeug weg. "Du darfst nicht damit weitermachen zu unterschätzen, wie viel Macht Cerberus haben kann wenn sie wollen. Bitte mach nichts, womit du dich freiwillig ans Messer lieferst.", war etwas, was sie ihm sagen MUSSTE. Ja, sie war in einer anderen Lage und anderen Verfassung. Sie war abhängiger von Cerberus, es war ihre Familie, egal wie krank es klingen musste, sie war loyal, sie GLAUBTE an das, was sie prophezeiten, an ihre Werte, an ihre Zukunftsvisionen, daran, dass Menschen Aliens immer überlegen bleiben sollten, ALLES - angelernt von der Wiege an. Gefüttert mit jeder Propaganda, die diese Leute irgendwie entwickeln konnten. Sie glaube daran, weil sie nichts anderes kannte. Sie kannte helle und Schattenseiten. Von letzteren war sie überzeugt, dass Leif sie würde ausbaden müssen, wenn er irgendetwas versuchte. Absichtlich Versuche oder Ergebnisse fälschte. "Cazzo, Leif, wenn du abhauen-...", sie sprach leiser. Die Gefahr von Wanzen, irgendetwas, bestand, aber war hier unwahrscheinlich, wenigstens solange sie in diesem Wagen saßen, aber wer wusste das schon genau. "-...ich kann nicht abhauen. Ich kann nicht einfach so abhauen und du musst mir versprechen, absolut versprechen, dass du nichts tust, was das Projekt gefährdet. Du keine Ergebnisse fälschst, irgendwelche scheiß Weisungen ignorierst, egal was. Nicht wegen Cerberus, sondern weil ich weiß, was sie mit Leuten tun, die die Versuchsreihen manipulieren. Ich weiß es, weil ich selbst so einen Arzt umgelegt habe. Und Leute wie mich, bessere, gibts dort tausendfach. Gib ihnen bitte keinen Grund. Versprich es mir.", sah sie ihm wiederum in die Augen und konnte nicht anders, als genau darum zu bitten. Ihre Hand auf seine zu legen, sie nicht mehr freizugeben. "Wenn irgendwas so schief geht wie du sagst, wir alles gegeben haben aber es warum auch immer nicht geklappt hat, dann-..", dieses Versprechen zu geben sollte schwerer sein. Viel schwerer. Am besten nicht existieren. Aber Luci fiel es sogar scheinbar leicht, weil sie ziemlich rasch sagte: "-...dann komm ich mit dir. Versprochen. Aber bitte legs nicht drauf an, Leif. Keine Ahnung wie dieser Plan B jemals aussehen soll, aber der hat nichts von diesem 'normalen Leben', dass du willst. Wir-...wollen."
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  13. #33
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    Ihm kam kurz der Gedanke wie es wohl laufen würde, wenn er ihr Projekt schönen würde. Er hatte über diese Möglichkeit nachgedacht, aber Luceija war so verdammt gut gewesen in den letzten Wochen ihrer Arbeit, dass die Gedanken an Manipulation schnell endeten.
    Ein schwaches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, in den noch die Müdigkeit zu erkennen war, unter der er in letzter Zeit gefühlt permanent litt. "Der Deal ist einfach..“, begann Leif, "Nachdem Proteus scheiterte, nicht zuletzt wegen mir, haben sie sich überlegt, wir rentabel dieses bereits lang laufende Projekt noch ist.“, erklärte er und senkte kurz seine Hand, um sie auf ihre zu legen. "Ich weiß, dass du das weißt. Und ich weiß, dass du das nüchtern siehst, aber ich bin zu ihnen gegangen, weil ich damit aus offensichtlichen Gründen alles andere als einverstanden bin. Mit einem-…Abschluss des Ganzen.“, er schnaubte verächtlich. „Sie wollen einige Ergebnisse, du kennst das Ziel ja…und wenn wir die erreichen und das werden wir, dann bist du so frei wie du es sein willst. Frei von Cerberus. Kein Testsubjekt mehr.“, erzählte er ihr überhaupt etwas neues? Womöglich wurde es schon langweilig. "Ich bin mir ziemlich sicher, am Ende haben wir alle dieses Bedürfnis nach Selbstbestimmung und jeder hat ein Recht darauf, also nimm dir diese Freiheit. Nimm sie dir immer, egal was es kostet.“, er zog die Schultern leicht hoch. Ein Blick hatte kurz etwas trotziges. "Ich plane nichts. Ich vertraue dem Wort das mir gegeben wurde und ich werde fair spielen, solange man mich lässt. Aber ich lasse nicht zu, dass wenn ich es nicht schaffe, du dafür bezahlst. Lieber bin ich für den Rest meines Lebens mit dir auf der Flucht oder-…du legst noch einen Arzt um.“, er sah auf ihre beiden Hände und es war klar wen er meinte. "Mir ist vollkommen egal wie du am Ende dazu kommst, aber nochmal: Hauptsache du bist frei. Hauptsache du lebst und wirst glücklich.“
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  14. #34
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    Ihm kam kurz der Gedanke wie es wohl laufen würde, wenn er ihr Projekt schönen würde. Er hatte über diese Möglichkeit nachgedacht, aber Luceija war so verdammt gut gewesen in den letzten Wochen ihrer Arbeit, dass die Gedanken an Manipulation schnell endeten.
    Ein schwaches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, in den noch die Müdigkeit zu erkennen war, unter der er in letzter Zeit gefühlt permanent litt. "Der Deal ist einfach..“, begann Leif, "Nachdem Proteus scheiterte, nicht zuletzt wegen mir, haben sie sich überlegt, wir rentabel dieses bereits lang laufende Projekt noch ist.“, erklärte er und senkte kurz seine Hand, um sie auf ihre zu legen. "Ich weiß, dass du das weißt. Und ich weiß, dass du das nüchtern siehst, aber ich bin zu ihnen gegangen, weil ich damit aus offensichtlichen Gründen alles andere als einverstanden bin. Mit einem-…Abschluss des Ganzen.“, er schnaubte verächtlich. „Sie wollen einige Ergebnisse, du kennst das Ziel ja…und wenn wir die erreichen und das werden wir, dann bist du so frei wie du es sein willst. Frei von Cerberus. Kein Testsubjekt mehr.“, erzählte er ihr überhaupt etwas neues? Womöglich wurde es schon langweilig. "Ich bin mir ziemlich sicher, am Ende haben wir alle dieses Bedürfnis nach Selbstbestimmung und jeder hat ein Recht darauf, also nimm dir diese Freiheit. Nimm sie dir immer, egal was es kostet.“, er zog die Schultern leicht hoch. Ein Blick hatte kurz etwas trotziges. "Ich plane nichts. Ich vertraue dem Wort das mir gegeben wurde und ich werde fair spielen, solange man mich lässt. Aber ich lasse nicht zu, dass wenn ich es nicht schaffe, du dafür bezahlst. Lieber bin ich für den Rest meines Lebens mit dir auf der Flucht oder-…du legst noch einen Arzt um.“, er sah auf ihre beiden Hände und es war klar wen er meinte. "Mir ist vollkommen egal wie du am Ende dazu kommst, aber nochmal: Hauptsache du bist frei. Hauptsache du lebst und wirst glücklich.“
    Der Ruf nach Freiheit war ein tonloser Schrei. Wurde nicht gehört und spielte im Wind ihrer Epoche absolut keine Rolle mehr. Er verklang. Hoffnung war wankelmütig. Das wusste sie bereits. Und wie definierte man überhaupt Freiheit, wenn man gar nicht wusste, was Freiheit wirklich war. War sie es denn nicht? Fühlte sie sich denn nicht so, sondern fühlte sie sich eingesperrt? Manchmal vielleicht, aber tat das nicht jeder? War sie einfach nur desillusioniert? War sie einfach nur hoffnungslos und leer? Sie wusste nicht einmal was es war. Und dann irgendwie doch. Manchmal glaubte sie, dass es ein bestimmtes Gefühl war, dass sie hatte. Eine ganz bestimmte, eigene Lebensweise. Der Moment, wenn sie quer durch die Straßen von Palermo zog, mitten in der Nacht, ohne Schuhe an ihren Füßen, von den kühlen Steinen bis hinunter an den Strand lief, auf die Felsen kletterte und dort mehrere Stunden verbrachte, bis die Sonne aufging. Langsam, stetig, und das ganze Meer blutrot tränkte. Manchmal war es diese kurze Leichtigkeit einer Hochzeit, der Moment zwischen tausenden, in dem sie einem blonden zwei Meter Mann auf die Schulter tippte, sich dieser umdrehte und ihr das schönste Lächeln der Welt schenkte. Manchmal war es einfach nur ein gemeinsames Glas Wein. Manchmal eine Lieblingsfolge ihrer Serie. Und manchmal war es Omega. Ein halbautorisierter Umzug in einen regelrechten Slum, umringt von wummernden Bässen, dreckigen Aliens, von Neonbeleuchteten Gassen, Dämpfen, bräunlichem Licht und erbarmungsloser Gesetzlosigkeit. Und manchmal war es das hier. Sich dazu zu entscheiden nach Schweden zu reisen. In ein Dorf zu fahren, dass kaum einer kannte. An einen unbekannten See, nur um an einer unbekannten Haustüre mitten im Wald, besetzt von Schlamm und Nässe darum zu flehen, geliebt zu werden. Freiheit war vieles. Hoffnung war vieles. Es war schwer zu deuten, ob sie es war. Immer schwer, wenn man selbst in diesem Leben steckte. Eine Maus vermisste die Welt um sie herum nicht, wenn sie ihr Leben lang in einem weißen Plastikkasten in einem Labor lebte. War es nicht so?

    Luci nickte ihm zu. Sie presste ihre Lippen gegeneinander. Ließ es dann sein. Sah auf. Ihre Augen wirkten ein wenig feucht, auch wenn keine Tränen zu sehen waren, glänzten sie. Sahen ihn an. "-...dann lass uns einen Plan B aufstellen. Sì? Nur nicht...nicht so.", sagte sie und deutete zwischen sie beide. "Niemand darf was davon wissen. Nur wir. Niemand sonst. Absolut niemand." Sie nickte erneut.

    "Du weißt, dass ich dich liebe, ja? Wir müssen das zusammen schaffen. Wir müssen.", sagte sie, trotzdem, nochmals deutlich. Bevor sie einen Kuss auf ihre beiden, ineinander gefalteten Hände drückte.
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  15. #35
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    Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Ganz eindeutig, so eifrig nickte er und beobachtete ihre Lippen, die seine Hand trafen. Er hob sie instinktiv, diesmal beide, legte sie an ihre Wangen und dann küsste er sie. Lang. Liebevoll. Bis er erwiderte, was sie schon ihm gesagt hatte. “Ich liebe dich auch. Wir schaffen das. Das tun wir.“, schwor er und man hörte, dass er sich selbst zwar glaubte, aber gleichzeitig auch so voller Angst war. Es waren Selbstzweifel. Zum ersten Mal in seiner Karriere waren da welche. Größer als sein Ego. Um so vieles größer. Möglicherweise sah sie es. In den grauen, leicht geröteten Augen, die direkt in ihre sahen. “Ich kann nicht leben ohne dich und niemand würde den bloßen Versuch überleben, dich mir wegzunehmen.“
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  16. #36
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    Ein Stein fiel ihm vom Herzen. Ganz eindeutig, so eifrig nickte er und beobachtete ihre Lippen, die seine Hand trafen. Er hob sie instinktiv, diesmal beide, legte sie an ihre Wangen und dann küsste er sie. Lang. Liebevoll. Bis er erwiderte, was sie schon ihm gesagt hatte. “Ich liebe dich auch. Wir schaffen das. Das tun wir.“, schwor er und man hörte, dass er sich selbst zwar glaubte, aber gleichzeitig auch so voller Angst war. Es waren Selbstzweifel. Zum ersten Mal in seiner Karriere waren da welche. Größer als sein Ego. Um so vieles größer. Möglicherweise sah sie es. In den grauen, leicht geröteten Augen, die direkt in ihre sahen. “Ich kann nicht leben ohne dich und niemand würde den bloßen Versuch überleben, dich mir wegzunehmen.“


    "Wir schaffen das...", wiederholte sie. Schloss kurz die Augen, wollte es glauben, wollte es fühlen, dass er daran so glaubte, wie sie daran glauben wollte. "...wir schaffen das auf jeden Fall.". Sie griff nach seinen beiden Händen um sie, an Ort und Stelle, mit Nachdruck zu halten. "Wir müssen.", flüsterte sie anschließend. "Egal was es kostet. Wir müssen das schaffen und wir werden das schaffen. Hörst du? Wir sind-...ein verdammt starkes Team. Besser als jeder gottverdammte Sel'Don. Wenn wir das nicht schaffen, schafft es keiner, denn KEINER liebt dich so sehr wie ich es tue. Keiner vertraut dir so sehr. Wir sind perfekt."
    Sie sah ihn so lange an, bis sie ihn wieder küsste. So lange und so vehement, als müsse sie es sich selbst glauben machen. Sich motivieren und diese Angst abschütteln, die neben einer Milliarden anderer Ängste nicht die sein durfte, die sie aufhielt. Und vielleicht wollte sie einfach auch Bestätigung. Dass er nie wieder ging. Sie ihn nie wieder gehen ließ. Besonders nicht, wenn irgendwann diese viel zu laut in ihren Ohren tickende Bombe platzen würde.
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  17. #37
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    Es war, was er gebraucht hatte. "Wir sind perfekt.", flüsterte er gegen ihre Lippen und ging noch einen Kuss weiter. Er war absolut überzeugt davon. Sie beide. Im Zweifel gegen den Rest der Welt. Leif wusste, sie würden diesen Kampf gewinnen, weil sie-...weil Luceija ihn so übergroß werden lies, während sie ihm die Gewissheit gab, dass er und sie unzertrennlich waren. Das es da nichts gab, was sie trennen konnte. Nicht einmal Cerberus. Und-...nein...nicht einmal diese tickende Bombe, von dessen Existenz er nichts wusste, aber die ebenso wenig das Potential haben konnte, sie beide zu zerstören. Richtig?
    Seine Lippen lösten sich von ihren. Er lächelte verliebt. "Ich liebe dich über alles, Luci.", gestand er. Wollte es hunderte Male, wieder und wieder sagen, aber er musste sie loslassen. Widerwillig. Sein Blick blieb noch bei ihr, als er schon wieder den Wagen startete und dieses Lächeln nicht loswurde. "Ab zu Zozo mit dir. Wenn ich bei Gaius fertig bin, bring ich dich nach Hause."
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  18. #38
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    Es war, was er gebraucht hatte. "Wir sind perfekt.", flüsterte er gegen ihre Lippen und ging noch einen Kuss weiter. Er war absolut überzeugt davon. Sie beide. Im Zweifel gegen den Rest der Welt. Leif wusste, sie würden diesen Kampf gewinnen, weil sie-...weil Luceija ihn so übergroß werden lies, während sie ihm die Gewissheit gab, dass er und sie unzertrennlich waren. Das es da nichts gab, was sie trennen konnte. Nicht einmal Cerberus. Und-...nein...nicht einmal diese tickende Bombe, von dessen Existenz er nichts wusste, aber die ebenso wenig das Potential haben konnte, sie beide zu zerstören. Richtig?
    Seine Lippen lösten sich von ihren. Er lächelte verliebt. "Ich liebe dich über alles, Luci.", gestand er. Wollte es hunderte Male, wieder und wieder sagen, aber er musste sie loslassen. Widerwillig. Sein Blick blieb noch bei ihr, als er schon wieder den Wagen startete und dieses Lächeln nicht loswurde. "Ab zu Zozo mit dir. Wenn ich bei Gaius fertig bin, bring ich dich nach Hause."


    Das Gefühl bei ihm war wahnsinnig gut. Ja vermutlich auch deutlich wahnsinnig. Aber es gefiel ihr, wohingegen sie diese Neuigkeit um Gaius immer noch nur so halb verstand, aber davon absah, es noch weiter zu vertiefen. Es war offensichtlich, dass er mit ihr nicht darüber sprechen durfte. Konnte. Wollte. Was wusste sie schon. Sie nahm es lediglich hin. "Zozo..", schnaubte sie lachend. "Oh ich bin so sicher, wenn du sie so nennst, wird sie dir alles vergeben und vergessen." Grinste sie. Oh. 'Alles'? Sie wusste wieder mehr als er, überspielte es weiterhin triumphal.
    Endlich setzte sich der Wagen wieder in Bewegung oder ENDLICH in Bewegung. Raus aus dem Parkplatz des Mietwagenverleihs hinaus auf die wilden Straßen der britischen Hauptstadt. Sie verbrachten hier einen guten Moment, denn alleine vom Flughafen sich in die Innenstadt zu quälen, ähnelte um diese Zeit einem Szenario, dass sie bereits in Stockholm erlebt hatten. Es wurde langsamer. VIEL langsamer. Zäh. War schon Abend, als sie Schweden verlassen hatten und nun tiefdunkel, eben so, wie London am schönsten aussah mit all den leuchtenden Werbeanzeigen und Trailer, mit den ausgeleuchteten Sehenswürdigkeiten und Scheinwerfern. "Liebst du es eigentlich noch? London? Oder hast du auch irgendwie das Gefühl, dass jedes Mal wenn wir hier sind irgendeine Scheiße passieren muss...?"
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  19. #39
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    "Hm..", brummte Leif nachdenklich und nahm einen der zahllosen Kreisel, die dritte Ausfahrt nutzend. Das Navi machte eine leise Ansage, dass sie noch einen Kilometer vor sich hatten. Bei einem Stadtverkehr wie diesem und das, obwohl die Stoßzeit schon vorüber war, würde dieser Kilometer noch gute sieben, acht Minuten in Anspruch nehmen. Wenn nicht zehn. "Wenn ich darüber nachdenke...Naja. Der ganze Scheiß passiert irgendwie immer hier, ja.", gab er zu und sah sie kurz an. "Andererseits hab ich mich hier in dich verliebt. Hier haben wir uns das erste Mal geküsst und-...", er lächelte und auf seinem Gesicht flackerte kurz so etwas wie Verlegenheit auf, bevor er wieder auf die Straße sah. "Sagen wir's so: Wir sollten vielleicht nicht herziehen. Da bevorzuge ich dann doch Palermo oder Stockholm. Nicht zuletzt, weil Zozo dort kein Teil meiner Nachbarschaft ist und wir doch noch Freunde werden könnten, was bedeuten würde, dass sie mich regelmäßig am Nachmittag anruft um mir davon zu berichten, wie skandalös sie es findet, dass ihre Kinder in der Cafeteria der Schule Brot mit Schokoladenaufstrich vorgesetzt bekommen-...ewww, allein der Gedanke an sie in meiner unmittelbaren Nähe...", beteuerte er und schüttelte sich. Etwas zu überdramatisch. Und dann lachte er ausgelassen und gab zu, dass das meiste davon ein Witz war.
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  20. #40
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    "Hm..", brummte Leif nachdenklich und nahm einen der zahllosen Kreisel, die dritte Ausfahrt nutzend. Das Navi machte eine leise Ansage, dass sie noch einen Kilometer vor sich hatten. Bei einem Stadtverkehr wie diesem und das, obwohl die Stoßzeit schon vorüber war, würde dieser Kilometer noch gute sieben, acht Minuten in Anspruch nehmen. Wenn nicht zehn. "Wenn ich darüber nachdenke...Naja. Der ganze Scheiß passiert irgendwie immer hier, ja.", gab er zu und sah sie kurz an. "Andererseits hab ich mich hier in dich verliebt. Hier haben wir uns das erste Mal geküsst und-...", er lächelte und auf seinem Gesicht flackerte kurz so etwas wie Verlegenheit auf, bevor er wieder auf die Straße sah. "Sagen wir's so: Wir sollten vielleicht nicht herziehen. Da bevorzuge ich dann doch Palermo oder Stockholm. Nicht zuletzt, weil Zozo dort kein Teil meiner Nachbarschaft ist und wir doch noch Freunde werden könnten, was bedeuten würde, dass sie mich regelmäßig am Nachmittag anruft um mir davon zu berichten, wie skandalös sie es findet, dass ihre Kinder in der Cafeteria der Schule Brot mit Schokoladenaufstrich vorgesetzt bekommen-...ewww, allein der Gedanke an sie in meiner unmittelbaren Nähe...", beteuerte er und schüttelte sich. Etwas zu überdramatisch. Und dann lachte er ausgelassen und gab zu, dass das meiste davon ein Witz war.


    Es tat wahnsinnig gut mit ihm zu lachen. Besonders wenn er dieser superalberne Arzt war, den sie eben schon gefühlt eine Ewigkeit kannte und vor dem es einfach kein Leben gegeben zu haben schien. Jedenfalls kaum ein nennenswertes. "-...und hier hast du Gustaf zum ersten Mal getroffen.", merkte sie an und spielte auf den äußerst wichtigen, plüschigen Elch an, der Handgroß irgendwo in Palermo die Stellung hielt. Äußerst wichtig. Ohja.

    Grinsend sah sie zu ihm, als sie gerade am äußersten Ende eines Kreisel standen und auch hier wieder einige glaubten, zu hupen würde ihre Probleme lösen. Ein fliegendes Shuttle würde es tun, dessen war sie sich sicher. Überhaupt, wenn sie etwas von ihrer Zeit auf der Citadel und Omega mitgenommen hatte, dann die Tatsache, dass die Leute viel mehr auf Shuttles ausweichen sollten, statt sich wie vor x Jahren in Staus wahnsinnig zu machen. Aber in ihrer beider Fall, gab es Luci, die neben ihm feixend lachte, die Möglichkeit, sich leicht gegen den Sitz zu lehnen, ihm leicht zugedreht, und zu verraten: "Du weißt aber schon, dass sie anfangs ziemlich auf dich abgefahren ist, ja?". Vermutlich, wie es absolut jeder tat, so glaubte sie. Außer, ironischerweise, sie selbst ganz zu Anfang. Oh wie sehr sich die Umstände ändern konnten.
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