[luckyr3d]

Mich interessiert, wie Spieler beider Titel die Entwicklung der Serie beurteilen. TL;DR: Welche Features haben sich positiv weiterentwickelt, wo gibt es Rückschritte? Bitte so allgemein und spoilerfrei wie möglich halten. Ggf. bitte Spoiler-Tags verwenden.

Kurz zu mir: Ich hatte E2 zum Release als CE vorbestellt. Habe aber zuvor ein zweites Mal E1 durchgespielt -- diesmal als Outlaw, beim ersten Durchzocken vor ein paar Jahren als Berserker. Vor ein paar Tagen bin ich mit dem zweiten Druchgang von E1 fertig geworden. Ich gehöre der "Steinchenumdreherfraktion" an: das erste Mal habe ich rund 160 h benötigt, das zweite Mal rund 130 h.

Jetzt habe ich rund 20 h in E2 verbracht und bin unterm Strich ganz positiv angetan. An vielen Fronten kann ich bisher einen Fortschritt gegenüber E1 erkennen. Nur eben PB-typisch: technische Ungereimtheiten und echt mal zu wenig Polish (Patch 4, Steam Version).

[UndeadScavenger]

Ich bin zwiegespalten, was Elex II angeht.

Ich bin jetzt ungefähr 15 Stunden drin. Technisch gesehen... bin ich ein bisschen enttäuscht. Nicht, weil es kein UE5-Grafikkracher ist, das wäre völlig unangemessen, aber gegenüber Elex 1 wirken gerade die Charaktermodelle auf mich, wie ein Rückschritt. Ja, hier hat sich seit der ersten Veröffentlichung von Ingame-Grafik einiges (!) getan und die Charaktermodelle sehen lange nicht mehr so plastikhaft aus, wie am Anfang, aber irgendwie wirken sie doch ein bisschen... unstimmig.
Was mich richtig aufgeregt hat ist, dass das Spiel nur eine handvoll Quicksaves behält und den Rest einfach löscht. Ich habe mir gute 3-4 Spielstunden versaut, indem ich einmal an einen alten Quicksave zurückgegangen bin, keinen benannten Speicherstand angelegt habe, und dann nach Abschluss eines Experiments festgestellt habe, dass ich den kompletten Fortschritt der Hauptlinie damit überschrieben hatte. Und das, wo Speicherplatz doch wirklich nicht mehr so teuer ist.

Sehr gut finde ich dagegen die durchaus innovativen Abgrenzungen der Gilden zueinander. Meint, dass ich mehr als je zuvor das Gefühl habe, mit den unterschiedlichen Gilden eine komplett andere Herangehensweise an das Spiel zu bekommen - besonders deutlich wird das bei den Gameplay-Mechaniken der Morkons.

Vom Worldbuilding her bin ich auch etwas gemischten Eindrucks: Einerseits fehlt mir häufig der Wow-Faktor der noch neuen Postapokalypse von Elex 1, andererseits sind viele Locations in Elex II extrem gut gelungen, z.B. die Grotte der Morkons oder die Burg der Kleriker.

Ein definitiver Fortschritt ist für mich das Attributs- und Fähigkeitensystem. Insbesondere die direkt sichtbaren Auswirkungen der Attribute und die Baumstruktur der Fähigkeiten sind sehr gelungen mMn. Auch dass mir das Spiel beim Handeln anzeigt, wie viele eines ausgewählten Items ich schon besitze, finde ich eine super Komfortfunktion.

[clegg]

Grundsätzlich finde ich die Welt in Teil 1 stimmiger, belebter und glaubwürdiger. Das Erkunden war viel spannender,

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

und mit Edan und Abessa hat man die schönsten Gebiete entfernt

.
Was die Story und vor allem das Erzählen dieser betrifft ist Teil 2 ein deutlicher Rückschritt, zumal eh schon wenig davon vorhanden ist.
Was mir in Elex 2 viel besser gefällt ist das Jetpack, das ist wirklich richtig geil umgesetzt, die Luftkämpfe sind sehr spassig, wenn auch leicht schwammig.
Auch die Magie ist verbessert, zumindest was Feuerregen betrifft.
Ansonsten wiederholt Elex 2 vieles aus Teil 1, dort hat man sich durch Konverter geprügelt, jetzt durch Former. Aber die Missionen dort fühlen sich irgendwie identisch an.

Elex 1 ist für mich das deutlich bessere Spiel. Teil 2 hat mich bisher noch zu keinem zweiten Durchgang motiviert.

[luckyr3d]

[...] Vom Worldbuilding her bin ich auch etwas gemischten Eindrucks: Einerseits fehlt mir häufig der Wow-Faktor der noch neuen Postapokalypse von Elex 1, andererseits sind viele Locations in Elex II extrem gut gelungen, z.B. die Grotte der Morkons oder die Burg der Kleriker. [...]

Was den Wow-Faktor angeht: Ich war zunächst skeptisch, weil die Welt, die ich im Vorfeld von E2 gesehen habe, eine meist sehr erdige Farbpalette aufweist: grün, braun, grau. In E1 wars meist etwas bunter: knallig roter Backstein, blaue Blumen auf knallig grüner Wiese. Doch ich muss sagen, dass mir das Tavar in E2 echt gut gefällt. Es wirkt alles etwas "realer", detaillierter, weniger comicartig.

Ich bin erst kurz in E2 drin, größtenteils bisher nur in Tavar unterwegs, aber was mir so auffällt:

Besser in Elex II:
+ detailliertere Grafik: mehr Polygone, mehr Objekte, schönere Texturen, tolle Lichtstimmung, dunkle Nacht inkl. dazuschaltbarer Taschenlampe. Das sieht an vielen Stellen richtig hübsch und atmosphärisch aus.
+ ich war erst skeptisch, aber das UI gefällt mir gut. Schlicht, aber funktional. Deutlicher Fortschritt gegenüber Teil 1. Ist zwar nur ein Gimmick, aber auch das Glossar finde ich ganz nett.
+ Björns Musik ist wenigstens bei den Berserkern nicht mehr ganz so düster wie in Teil 1. Bei einigen Stücken hat er freundlichere Klänge eingestreut.
+ überhaupt ist die Stimmung bei den Berserkern nicht mehr so bedrohlich wie im ersten Teil. Da wirkte vor allem am Anfang vieles trostlos: ich habe auf normal gespielt und bin bis Level 15 vor fast jedem Vieh davongerannt -- und Angrim: super nervig. In Elex 2 spiele ich gleich den ersten Durchgang auf schwer, aber bis auf ein paar kleinere Frustmomente komme ich ganz gut voran. Elex 1 auf normal war von Anfang vor allem eins: Arbeit. Elex 2 wirkt zu Beginn relaxter.
+ Lebendiger wirkende Interaktionen mit den NPC: Beispielsweise reden NPC vermehrt auch außerhalb des Multiple Choice-"Gesprächsmodus" mit Jax. Und Jax antwortet von sich aus. Gefällt mir.

Neutral:
# naja, die Charaktermodelle: ein Fortschritt ist die Lippensynchronität. Die Gestik und Mimik wirkt kontextbezogener und vielfältiger, andererseits: die oftmals weit aufgerissenen Augen und diese Keramikgebisse. Augenbrauen waren wohl auch ausverkauft: Fast jeder männlich NPC in E2 hat -- copy + paste -- dieselben. Da fand ich die teils etwas comicartigen Gesichter aus Teil 1 fast etwas passender. Andererseits: Chloe in Teil 2 finde ich besser gelungen. Unterm Strich hält sich das die Waage mit dem ersten Teil.
# Thema Kinder. Gibt dem Ganzen eine weitere Ebene an Sinn und Motivation, aber ob das in einem PB-Spiel richtig sinnvoll ist? Weiß ich noch nicht.

In Elex 1 besser:
- Sprecher: Eigentlich alles gut, wie aus Teil 1 und früheren PB-Spiele gewohnt (ab und zu ein Regiefehler bei den Betonung, okay, kennt man), aber ein oder zwei Sprecher, denen ich bisher begegnet bin, klingen etwas, nun ja, amateurhaft. Nicht schlimm, aber erinnert ein bisschen an das Rocketbeans Easteregg in Elex 1. Da war es allerdings ein optinales Easteregg.
- Technik: Gerade als Nutzer von AMD-Grafikkarten ist die verwendete Grafikengine und die daraus resultierende DX11-Performance schon grenzwertig. Das macht das Spiel jetzt nicht unspielbar, aber da muss wirklich mal ein moderner technischer Unterbau her. Das ist bei Elex 1 noch nicht so ins Gewicht gefallen, aber bei den erhöhten Anforderungen, die Elex 2 an die Engine stellt, merkt man es.
- LOD: selbst auf hohen Settings schaltet die Geometrie erst auf kurzer Entfernung auf die vollen Modelle um. Auch die kompletten Schatten werden erst kurz vor dem Player Character eingeblendet. Nicht schön. War mir so extrem nicht in Elex 1 aufgefallen.

Bisher überwiegen für mich die positiven Neuerungen.

[Schnurz]

@luckyr3d

Hallo lucky.

Deine Beschreibung gefällt mir.
Ich freue mich schon auf meien neuen PC, den ich hoffentlich bald kaufen kann, damit ich auch endlich Elex 2 spielen kann.

Danke.

[Scrembol]

Was den Wow-Faktor angeht: Ich war zunächst skeptisch, weil die Welt, die ich im Vorfeld von E2 gesehen habe, eine meist sehr erdige Farbpalette aufweist: grün, braun, grau. In E1 wars meist etwas bunter: knallig roter Backstein, blaue Blumen auf knallig grüner Wiese. Doch ich muss sagen, dass mir das Tavar in E2 echt gut gefällt. Es wirkt alles etwas "realer", detaillierter, weniger comicartig.

Ich bin erst kurz in E2 drin, größtenteils bisher nur in Tavar unterwegs, aber was mir so auffällt:

Besser in Elex II:
+ detailliertere Grafik: mehr Polygone, mehr Objekte, schönere Texturen, tolle Lichtstimmung, dunkle Nacht inkl. dazuschaltbarer Taschenlampe. Das sieht an vielen Stellen richtig hübsch und atmosphärisch aus.
+ ich war erst skeptisch, aber das UI gefällt mir gut. Schlicht, aber funktional. Deutlicher Fortschritt gegenüber Teil 1. Ist zwar nur ein Gimmick, aber auch das Glossar finde ich ganz nett.
+ Björns Musik ist wenigstens bei den Berserkern nicht mehr ganz so düster wie in Teil 1. Bei einigen Stücken hat er freundlichere Klänge eingestreut.
+ überhaupt ist die Stimmung bei den Berserkern nicht mehr so bedrohlich wie im ersten Teil. Da wirkte vor allem am Anfang vieles trostlos: ich habe auf normal gespielt und bin bis Level 15 vor fast jedem Vieh davongerannt -- und Angrim: super nervig. In Elex 2 spiele ich gleich den ersten Durchgang auf schwer, aber bis auf ein paar kleinere Frustmomente komme ich ganz gut voran. Elex 1 auf normal war von Anfang vor allem eins: Arbeit. Elex 2 wirkt zu Beginn relaxter.
+ Lebendiger wirkende Interaktionen mit den NPC: Beispielsweise reden NPC vermehrt auch außerhalb des Multiple Choice-"Gesprächsmodus" mit Jax. Und Jax antwortet von sich aus. Gefällt mir.

Neutral:
# naja, die Charaktermodelle: ein Fortschritt ist die Lippensynchronität. Die Gestik und Mimik wirkt kontextbezogener und vielfältiger, andererseits: die oftmals weit aufgerissenen Augen und diese Keramikgebisse. Augenbrauen waren wohl auch ausverkauft: Fast jeder männlich NPC in E2 hat -- copy + paste -- dieselben. Da fand ich die teils etwas comicartigen Gesichter aus Teil 1 fast etwas passender. Andererseits: Chloe in Teil 2 finde ich besser gelungen. Unterm Strich hält sich das die Waage mit dem ersten Teil.
# Thema Kinder. Gibt dem Ganzen eine weitere Ebene an Sinn und Motivation, aber ob das in einem PB-Spiel richtig sinnvoll ist? Weiß ich noch nicht.

In Elex 1 besser:
- Sprecher: Eigentlich alles gut, wie aus Teil 1 und früheren PB-Spiele gewohnt (ab und zu ein Regiefehler bei den Betonung, okay, kennt man), aber ein oder zwei Sprecher, denen ich bisher begegnet bin, klingen etwas, nun ja, amateurhaft. Nicht schlimm, aber erinnert ein bisschen an das Rocketbeans Easteregg in Elex 1. Da war es allerdings ein optinales Easteregg.
- Technik: Gerade als Nutzer von AMD-Grafikkarten ist die verwendete Grafikengine und die daraus resultierende DX11-Performance schon grenzwertig. Das macht das Spiel jetzt nicht unspielbar, aber da muss wirklich mal ein moderner technischer Unterbau her. Das ist bei Elex 1 noch nicht so ins Gewicht gefallen, aber bei den erhöhten Anforderungen, die Elex 2 an die Engine stellt, merkt man es.
- LOD: selbst auf hohen Settings schaltet die Geometrie erst auf kurzer Entfernung auf die vollen Modelle um. Auch die kompletten Schatten werden erst kurz vor dem Player Character eingeblendet. Nicht schön. War mir so extrem nicht in Elex 1 aufgefallen.

Bisher überwiegen für mich die positiven Neuerungen.

ich stimme dieser oberflächlichen Betrachtung in allen Punkten zu.
Leider krankt es in Elex 2 stark an den inneren Werten:

Elex 1:
- starke abwechslungsreiche Quests, die in eine nachvollziehbare Welt entführen
- Quests über mehrere Spielstunden, die wirkliche Auswirkungen auf die Spielwelt haben
- kein geniales Moralsystem, aber immehrin eins, was sich auswirkt
- tolle Begleiter um die man wirklich bemüht ist
- generell glaubhaftere Spielwelt, tolles fortschrittsgefühl beim entdecken der Hintergrundgeschichte zusammen mit der Gegenwartsgeschichte


Elex 2 ist in allem das Gegenteil:
- überwiegend belanglose Quests, gedehnt wie Kaugummi ohne nennenswerten Inhalt
- Quests ohne jegliche Auswirkungen
- nur zwei bis drei wirklich gute Questreihen
- zusammengestückelte Spielwelt ohne jeglichen Sinn, null glaubhaft (wo vorher extrem starke Strahlung war, lebt nun eine ganze Fraktion, wo wir vorher in E1 gefahrlos langgelaufen sind gibts jetzt zuu starke Strahlung (nur eines von tausenden Beispielen))
- Quests die einen STÄNDIG irgendwohin teleportieren
- im Kern eine gut gemeinte Hauptstory, die saumäßig umgesetzt wurde
- Charaktere labern einen stärker denn je in Grund und Boden - die Sprecher sprechen dazu in Zeitlupe
- STARKER neuer Jetpack
- unfassbar unsympathische Begleiter, denen man überhaupt nicht helfen will und die dumme abwechslungslose Quests haben (außer Fox, den mochte ich)
- kein Fortschrittsgefühl in der Welt (nichts ändert sich aufgrund getroffener Entscheidungen oder so)
- jeglichen Fokus auf das Spiel verloren, Grundlos aufgeplustertes Spiel auf 60+ Spielstunden mit eigentlichem Inhalt für 20h.
- belangloses und dummes Kampfsystem - nichts ist aufeinander abgestimmt, es artet in irrem clicking aus je später es wird im Spielverlauf. Gegner haben irre viele Hitpoints, ohne dass es irgendwie schwieriger wird dadurch

[UndeadScavenger]

Elex 1: [...]

- generell glaubhaftere Spielwelt, tolles fortschrittsgefühl beim entdecken der Hintergrundgeschichte zusammen mit der Gegenwartsgeschichte

[...]

Der Entdeckungsaspekt fehlt mir auch irgendwo. Fairerweise muss man sagen, wir kennen die Hintergrundgeschichte ja jetzt. Aber trotzdem fehlt es irgendwie, auch in den neuen Teilen Magalans kommt das nur selten wirklich auf. Herausragende Ausnahme war für mich die Grotte der Morkons, da man da über Environmental Storytelling viel über die Geschichte der Location und der Gilde lernen kann. Aber "global" steht Elex 1 da mMn deutlich besser da, einfach auch weil es viel mehr Neues gab. Das ist wahrscheinlich ein Grundproblem von Fortsetzungen...

Elex 2 ist in allem das Gegenteil:
[...]
- zusammengestückelte Spielwelt ohne jeglichen Sinn, null glaubhaft (wo vorher extrem starke Strahlung war, lebt nun eine ganze Fraktion, wo wir vorher in E1 gefahrlos langgelaufen sind gibts jetzt zuu starke Strahlung (nur eines von tausenden Beispielen))
[...]

So extrem sehe ich das nicht, allerdings erscheinen mir viele Veränderungen (insbesondere rund um das Fort) sehr schnell, dafür, dass nur 6 Jahre vergangen sind... aber es wirkt nicht mehr ganz so organisch, wie in Teil 1, das sehe ich auch so. Ich finde die Welt aber trotzdem an vielen Stellen sehr schön designed und auch sehr schön umgesetzt, als zerstückelt würde ich das also nicht bezeichnen.

[Aun]

+ überhaupt ist die Stimmung bei den Berserkern nicht mehr so bedrohlich wie im ersten Teil. Da wirkte vor allem am Anfang vieles trostlos: ich habe auf normal gespielt und bin bis Level 15 vor fast jedem Vieh davongerannt -- und Angrim: super nervig. In Elex 2 spiele ich gleich den ersten Durchgang auf schwer, aber bis auf ein paar kleinere Frustmomente komme ich ganz gut voran. Elex 1 auf normal war von Anfang vor allem eins: Arbeit. Elex 2 wirkt zu Beginn relaxter.

Schade, ein richtiger Rückschritt. Wenn man das Spiel auf Schwer(!) einfach genug machen muss damit die Leute nicht gefrustet werden, weil es ihr Ego nicht zulässt den Schwierigkeitsgrad runterzudrehen, macht man was falsch. Und wer es tatsächlich gern schwer hat muss dann tatsächlich Jahrelang auf HP-Balken eindreschen anstatt dass das natürlich und elegant über Gameplay-Fortschritt gelöst wird. Super.

Man sollte heutzutage tatsächlich alle Schwierigkeitsgrade eins nach oben umbenennen um keine Gefühle zu verletzen.

[UndeadScavenger]

Eine Sache, die mir gerade aufgefallen ist, und die ich bei Elex II eine sehr coole Idee finde, ist das ausführliche Bestiarium. Sich die oft doch sehr detailliert gestalteten Figuren mit Backstory ansehen zu können, ist für mich ein sehr nettes Extra

[luckyr3d]

Zwei Punkte, die für Elex II sprechen, hatte ich oben vergessen:
+ das Wasser von Binnengewässern sieht schick aus. In E1 war es noch so eine braun-blaue Suppe, in E2 wirkt das Wasser ziemlich real. Auch die Wasserfälle sehen viel besser aus. Nicht mehr so als ob Frau Holle ihre Betten ausschüttet. Das Meer sieht allerdings etwas seltsam aus, mit dieser blau-türkisen Flüssigkeit. Das finde ich in E1 besser gelungen.
+ Das Jetpack: Wenn man erst mal ein paar Upgrades hat ist es echt vielseitig einsetzbar. Macht Spaß.

Wovon ich echt ausgegangen bin, dass das in E2 gefixt sein würde:
- An bestimmten Orten im Spiel, sowohl in E1 als auch in E2, wird so eine Animation von Flugobjekten abgespielt. Im ersten Teil waren es Gleiter der Albs, was das in Elex 2 ist weiß ich noch nicht. Wird die Szene das erste Mal abgespielt, erscheinen die Flugobjekte und der passende Sound dazu wird abgespielt. Jedes weitere Mal an derselben Stelle wird nur noch der Sound abgespielt aber die Animation der Flugobjekte fehlt.

Ich war davon ausgegangen, dass das ein Bug ist, der in E2 mit Sicherheit gefixt werden würde, aber auch hier scheint die Animation nur beim ersten Passieren der Stelle abgespielt zu werden, der dazugehörige Sound ertönt aber jedes einzelne Mal. Kann es sein, dass PB diesen Bug erneut in Elex 2 eingebaut haben? Oder soll das ein Feature sein, dessen Sinn ich nicht erkenne? So etwas fällt doch sofort auf.

ich stimme dieser oberflächlichen Betrachtung in allen Punkten zu.
Leider krankt es in Elex 2 stark an den inneren Werten:

Ja gut, ich bin ja noch am Anfang. Vielleicht komme ich auch zu deinem Fazit, sobald ich es durch habe, aber bisher passt mir Elex II ganz gut. Vielleicht ist meine Betrachtung ein wenig oberflächlich, aber nachdem ich im Vorfeld hier im Forum einiges gelesen hatte bin ich mit den schlimmsten Befürchtungen an Elex II rangegangen. Gemessen daran bin ich bisher überraschend gut unterhalten worden.

[Ajanna]

Der Hauptunterschied zwischen beiden Spielen ist für mich das Getrieben-Sein in ELEX2, das ich als sehr unangenehm empfinde.
Auch in ELEX konnte man bestimmte Dinge, die man selbst wichtiger fand als die "sammel-xy-ein-und-bringe-das-z"-Quests, sehr früh erledigen.

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Ich habe zum Beispiel sehr früh den Konverter in Ost-Xarcor und die beiden in Abessa ausgeschaltet.

Aber in ELEX2 wird einem das Tempo von außen aufgedrängt.

In ELEX schätze ich sehr die Agilität des Charakters. Man kommt sehr lange ohne Jetpack aus und der Charakter wird sehr geschickt.
In ELEX2 fühlt er sich die ganze Zeit wie ein Marsroboter an oder so etwas.

Die langen Texte in ELEX2 bringen nichts und sind nicht gut geschrieben, die Artikulation ist quälend. Ich denke, sie haben ein Experiment mit elektronisch erzeugtem Text gestartet, aber das Ergebnis gefällt mir nicht.

Optisch ist ELEX2 in vielen Punkten sehr schön geworden (Das Wasser wurde schon genannt, auch die neuen Monster sind zum Teil spektakulär. Diese vagabundierenden schwarzen Löcher in den Trackern und anderen finde ich genial.)
Ich vermisse allerdings die Schattenfarbe Blau.

[luckyr3d]

So, nach rund 50 h in Elex II (Jax ist Level 16) fühle ich mich noch immer als wäre ich im Early Game. Vor allem die Sumpfspinnen können Jax manchmal hart erwischen, obwohl ich oft wie ein Weltmeister im Ausweichrollen um die Spinnen im Kreis herumkugele, damit mein*e Begleiter*in die Tiere weichklopfen kann.

Noch ein paar Punkte:

Ein weiteres Plus für Elex II:
+ Schöner wohnen bei den Morkonen. Es ist ja eigentlich schon in den Trailern zu sehen: das Art Design gefällt mir richtig gut. Wäre ich ein Gothic-Piercing-Tattoo-Liebhaber, wäre ich vermutlich von den Morkons magisch angezogen. Auch die Rüstungen der Bersis gefallen mir richtig gut: so eine Mischung aus natürlichen Materialien und dem Pragmatismus der Outlaws. Gute Idee und gut umgesetzt.

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Wegen einer Mission von Fox war ich kurz in Ignadon und konnte von Weitem die Basis der Albs sehen, die sich offenbar das alte Firmengelände in Zentralignadon unter den Nagel gerissen haben. Sieht auch richtig nice aus.

- Kamera: Die Default-Kamera finde ich gar nicht so schlimm. Ist für meinen Playstyle die bevorzugte. Ich spiele mit dem Controller. In Elex 1 gibt es drei Zoomstufen. Ab und zu habe ich in E1 mal die Zoomstufe gewählt, in der man Jax direkt über die Schulter guckt, einfach um dieses Gefühl des mittendrin-Seins zu haben. Wegen der Übersichtlichkeit habe ich dann aber auch immer wieder auf die mittlere Zoomstufe zurückgeschaltet. In Elex II ist die Default-Kamera eine Mischung aus den beiden nahen Zoomstufen aus Elex 1. Man muss nun nicht mehr manuell hin- und herschalten.

Es wäre nur schön, wenn die Kamera noch flexibler wäre, mehr Optionen hätte, gerade für Spieler mit Maus + Tastatur bestimmt besser. Und ich finde, dass die Kamera zu schnell ranzoomt, wenn Jax vom Laufen ins Gehen wechselt. Ein Teil der Beschwerden rührt vermutlich auch daher.

- Clipping / Durchdringungen: Da hat sich leider im Vergleich zu E1 nicht viel getan: Banner durchdringen Wände, Teile der Rüstungen durchdringen den Körper. Naja, gut, ist verzeihlich, PB ist ein kleines Studio, aber schön ist es halt nicht.

Unterm Strich habe ich momentan echt viel Spaß. Ich würde sogar sagen, dass sich Elex II bis jetzt schöner spielt als der erste Teil. Aber bitte nicht hauen.

[...]
Aber in ELEX2 wird einem das Tempo von außen aufgedrängt.[...]

Ja, ich finde die Begleiter kommen etwas zu häufig mit ihren Quests an, offenbar gerade in der Anfangsphase. Ich will immer irgendeine andere Quest machen oder einfach nur ein wenig Grinden, aber nein, dirgende Begleiterquest!

Ich bin dazu übergegangen, immer mindestens eine andere Aufgabe zu erledigen bevor ich die nächste Begleiterquest mache. Ich hoffe, dass es bei den Begleiterquests kein Zeitlimit gibt.

[...]Ich vermisse allerdings die Schattenfarbe Blau.

Magst du das näher ausführen? Blaue Schatten?

[Damocles]

Magst du das näher ausführen? Blaue Schatten?

Bei klarem blauen Himmel ist die Schattenfarbe (Ambient Licht) auch bläulich, nicht einfach nur dunkelgrau. Der Himmel beleuchtet ja Objekte Draußen von fast allen Seiten, auch da wo keine direkte Sonnenstrahlung hinkommt. (Bei bedecktem Himmel ist es dann natürlich grau.)
Bei Elex 1 ist das auch meist so. Müsste man bei Elex 2 mal schauen ob die Ambient Beleuchtung auch diesen kleinen Unterschied je nach Himmel mit darstellt.

[UndeadScavenger]

Ein weiteres Plus für Elex II:
+ Schöner wohnen bei den Morkonen. Es ist ja eigentlich schon in den Trailern zu sehen: das Art Design gefällt mir richtig gut. Wäre ich ein Gothic-Piercing-Tattoo-Liebhaber, wäre ich vermutlich von den Morkons magisch angezogen. Auch die Rüstungen der Bersis gefallen mir richtig gut: so eine Mischung aus natürlichen Materialien und dem Pragmatismus der Outlaws. Gute Idee und gut umgesetzt.

Dem schließe ich mich uneingeschränkt an: Die Morkons sind extrem gut designed und umgesetzt finde ich. Auch von der Location her, die hat für mich mit am meisten Postapokalypse-Charme und einfach viel an "Ursprung" zu entdecken. Nur mit der Spurweite haben die Piranhas es nicht so irgendwie sind alle Gleise im Spiel extreeeem breit ausgefallen - da hält nicht mal die Breitspurbahn mehr mit

Ich habe mich jedenfalls fürchterlich geärgert, mich zu früh den Albs angeschlossen zu haben - ich glaube für den zweiten Durchgang werde ich sicher die Morkon-Schiene fahren.

[flexinho]

Da ich gerade Elex 1 spiele, da die Performance in Elex 2 für mich nicht tragbar ist, kann ich beide Titel gerade ganze gut vergleichen.

Pro Elex 1:
Elex 1 hat definitiv im Ganzen die schönere Spielwelt. Edan und Abessa fehlen in Elex 2 stark. Statt dem Ödland Carakis hätte man lieber wieder ein Wüsten-Biom nehmen sollen (eventuell Tavars erste Hälfte grün und der Rest immer noch Wüste). Carakis ist leider an langeweile nicht mehr zu überbieten. Ein Ödland kann sicherlich seinen Charme haben, aber ich ziehe Wälder und Wüsten vor.

Auch ist in Elex 2 zu viel Schneegebiet. Schneegebiete finde ich prinzipiell gut, aber nur wenn es sich auch wie ein Schneegebiet anfühlt (inklusive verformbarer Schnee und gutem Wettersystem). Elex 2 lässt dies aber in Ignadon vermissen. Der Schnee fühlt sich wie normaler Boden an und das Wetter wirklt langweilig.
Allgemein scheint das Wettersystem entfernt worden zu sein. Es gibt keinen Regen mehr und Schnee fällt einfach die ganze Zeit.

Elex 1 hat auch mehr Evironmental Storytelling. Es gibt sehr viel mehr kleine Geschichten (Briefe, Audio-Logs usw.) zu finden.

Abschließend läuft Elex 1 wie ein Traum und sieht nicht sehr viel schlechter als der Nachfolger aus.

Pro Elex 2:
Die Grafik ist leicht verbessert. Vor allem Texturen und Haare haben sich sehr verbessert. Auch die Beleuchtung wirkt stimmiger.

Das Gameplay in Elex 2 ist definitv am meisten verbessert. Das Jetpack ist nun so wie es sein soll und trotz schwacher Animationen und fehlendem Feedback ist das Kampfsytem in Elex 2 endlich mal zumindest ertragbar. Auf Ultraschwer würde ich das aber nicht spielen wollen, da die Steuerung nicht direkt genug ist um sich fair anzufühlen. Eigentlich spiele ich jedes Spiel auf dem schwersten Schwierigkeitsgrad aber bei PB spielen ziehe ich normal vor, da deren Kampfsysteme nie der Brüller sind. Elex 2 ist da zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. PB muss aber definitiv die Animationen verbessern und die Steuerung direkter machen. Auch müssen Gegnerattacken besser lesbar sein. Dinge wie ausweichrollen sollte man ganz rauskicken, da ich das immer affig finde in spielen. Der Ausfallschritt zum Ausweichen mit dem Schild sollte Standard sein.

Auch Kleinigkeiten wie, dass man die Taste zum aufheben gedrückt halten kann, um alles nacheinander aufzuheben finde ich sehr angenehm.

Die Kamera finde ich in Elex 2 auch ganz gut, da ich sowieso nahe Kameras vorziehe und es immer gut finde, wenn die Kamera dynamisch auf das Geschehen reagiert. Leider ist sie in Elex 2 etwas zu eng am Charakter und die alternative Kamera lässt einen nicht das FOV anpassen (in Elex 1 konnte man das noch per Tastendruck). Ein FOV Slider würde hier sicherlich alle Probleme lösen. Es ist zumindest mal ein Fortschritt, dass PB endlich das jahrelange Problem mit dem seltsamen "nachziehen" der Kamera behoben hat, wenn man irgendwo runterspringt.

In beiden immer noch schlecht:
Animationen müssen wirklich mal verbessert werden.

Ich mag Björn Pankratz ja wirklich, aber der Soundtrack in beiden Elex-Teilen ist sehr generisch und langweilig. Der Beste Track war der von Goliet und der fehlt zudem noch in Elex 2. PB benötigt wirklich einen guten Komponisten und Sound Designerim Team (Traumkandidat natürlich Kai Rosenkranz). Die Soundabmischung ist in beiden Elex-Teilen leider sehr schlecht. Oftmals sind Schritte oder Musik einfach zu laut oder Schritte gar nicht mehr zu hören. In Elex 1 macht der Regen zum größten Teil kein Regengeräusch. Das sind leider alles Stimmungskiller. Björn macht wirklich schon genug und sollte nicht noch die Musik und das Sound Design machen. Auch wenn er es mit Passion macht, sollte er sich lieber auf seine anderen Aufgaben konzentrieren und sich nicht noch mehr aufbürden.

Die Inszenierung ist in den frühen 2000ern hängen geblieben. PB hat zwar erst in Elex 2 damit angefangen aber sie sollten auch direkt wieder damit aufhören. Diese CGI Filmchen haben in einem solchen Spiel nichts zu suchen. Vor allem wenn sie so schlecht aussehen und absolut schlecht integriert sind (Jax rennt in einem bewaldeten Gebiet vor Skyands weg und ist plötzlich in einem Wüsencannyon). Auch Zwischensequenzen mit großen Nahaufnahmen sollten sie lassen. Zwischensequenzen sehe ich zwar gerne aber PB sollten dann nicht auf ihre Schwachstellen zoomen. Lieber die Kamera etwas weiter weg positionieren.

Auch wird es mal Zeit, dass die Dialoge besser geschrieben werden. Ich liebe natürlich den Ruhpott-Charme, aber in Elex 2 sind mir schon früh sehr viele Logiklücken aufgefallen und sehr fragwürdige Dialoge.

Mir ist bewusst, dass das Team klein ist und viele mehrer Aufgaben übernehmen. Es sollte jedoch zumindest einen ausgewiesenen Komponisten/Sound Designer und einen Autor oder Narrative Designer geben. Zudem einen Animator und Cutscene Director. Das wären drei neue Stellen. Leider glaube ich nicht mehr daran, dass das aktuelle Team diese Dinge je gebacken bekommt, da diese Probleme sich von Spiel zu Spiel ziehen. Es muss zumindest ein Fachmann (oder eine Fachfrau) in jedem dieser Gebiete vorhanden sein, um die Schwächen endlich mal anzugehen.

Alles in allem liebe ich die Spiele von den Piranhas und Elex 2 macht definitv Laune, aber der DX12 sollte nun wirklich mal zeitnah erscheinen und es braucht mehr Kommunikation in dieser Hinsicht.

[clegg]

- unfassbar unsympathische Begleiter, denen man überhaupt nicht helfen will und die dumme abwechslungslose Quests haben (außer Fox, den mochte ich)

Ich fand Fox auch gut, und seine Geschichte war auch richtig gut, wurde dann aber völlig lieblos zu Ende gebracht.

Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)

Mutter und Sohn treffen sich nach Jahren wieder, und dann kommt nur ich muss wieder weg, aber wir haben uns ja wieder gefunden.

Ansonsten war Falk noch in Ordnung.