[Gorodkin]

Vielleicht interessiert es den Einen oder Anderen:

Kürzlich erstellten Studenten der Uni Warschau anhand der Witcher-Bücher und -Games eine detaillierte Landkarte. Zu bewundern hier.
Auch wenn die absolut bücherfesten Fans schon wieder ein Haar in der Suppe gefunden haben.

Weitere schöne, auch große Karten gibt es hier.

[Iorweth]

Vielen Dank für deine Empfehlungen, Gorodkin.

[Gorodkin]

Ich habe mich (als Nichtbuchleser) die letzten Tage einfach aus Neugier etwas mit den Karten, die im Internet kursieren befaßt. Natürlich auch, weil so eine exotische Karte an der Wand bestimmt was hermacht, wenn sie gut gemacht ist.

Wie ein Kommentarverfasser (anscheinend in der Tat ein wandelndes Lexikon im Witcheruniversum) im Reddit-Beitrag zur oben genannten "Universitätskarte" bereits anmerkt, hat auch diese Ecken und Kanten. (Ich übersetze hier mal recht frei, wer will, kann ja nachlesen.) Was unter anderem schon daran liegt, daß es eine Kombination von Material aus den Büchern und aus den Spielen ist, und es schon zwischen Büchern und Spielen konträre Darstellungen gibt.
Er beschreibt, daß für gewöhnlich der Umgang mit dem Ort Aedd Gynvael einen ersten Eindruck gibt, wie genau die Bücherdaten verarbeitet wurden. Die Universitätskarte hat diesen richtig nach Narok (statt sonst oft fälschlich nach Kaedwen) verortet. Allerdings ist wohl der Fluß Buina absolut nicht buchgerecht dargestellt.

Wie dem auch sei, befragt nach einer Karte, die der Kommentator selbst als "genaueste" ansieht, sagt er klipp und klar, daß es keine 100%ig genaue Karte gibt und auch nicht geben kann, denn wir haben sehr wenig sichere Fakten über die Geographie diese fiktionalen Kontinents, aber sehr viele Vermutungen.
Das schafft natürlich viel Freiraum für Eigeninterpretationen.
Sein Favorit war die Ortelius-Karte , mittlerweile hat er an dieser Karte von RabbitSlayer Gefallen gefunden.


Soweit für heute, gut's Nächtle !

[Gorodkin]

Im Prinzip bauen die meisten (wenn nicht alle) Karten, die im Internet kursieren, auf der Witcher1-Karte auf. Diese wiederum beruht auf einer Fankreation (siehe dazu hier). Die Küstenlinien und Länderverteilungen dürften identisch sein. Bis auf ein paar mehr oder weniger große Abweichungen bei der Lage von einzelnen Städten oder Flüssen also ziemliche Einheit.

Große Unterschiede gibt es allerdings im Design. Und da wird die Sache eigentlich erst interessant.
Was nützt die beste Karte, wenn sie optisch nicht irgendwie authentisch antik rüberkommt? Über die Lage von Städten kann man streiten, über Geschmack schließlich nicht, oder ?

Die oben genannte „Universitätskarte“ könnte einem modernen Atlas entspringen. Viele Städte und Flüsse einschließlich genauer Topographie. Sie bietet jede Menge Informationen, paßt aber stilistisch absolut nicht in die Zeit. Und macht an der Wand auch nicht so viel her.

Einen wunderbaren Überblick, wie alte Karten gestaltet waren, erhält man z.B. hier.
Sie waren in Ausschmückung und Schrift oft kunstvoll und gleichzeitig dabei doch spartanisch aufgemacht. Weniger ist manchmal mehr.
Welche Karten mich persönlich in ihrer Machart ansprechen, das sind tatsächlich die eher einfach gehaltenen aus W1 bis W3. Wie z.B. diese politische Übersichtskarte, frisch vom Tisch des Botschafters var Attre in Wyzima ausgeliehen. Die verwendete glagolitische Schrift erhöht den Authentizitätsfaktor beträchtlich. (Unter Brokilon schimmern noch lateinische Lettern hervor.)
Aber auch die bereits erwähnte Karte von RabbitSlayer finde ich sehr gelungen.

Welche Witcher-Weltkarte findet ihr unter optischen Gesichtspunkten am ansprechendsten ?