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Lohnt sich eine Soundkarte?

  1. #1 Zitieren
    General Avatar von Fussel333
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    Was meint ihr?

    Also habe ein bisschen im Internet gesurft.

    Da steht wenn man einen guten Klang haben möchte... verbessert eine Soundkarte selbst bei "mittelmäßigen" Kopfhörern und/oder Boxen den Sound erheblich.

    Eine Soundkarte lohnt sich wohl nicht... wenn man nur ein bisschen im Internet surft und vielleicht gelegentlich ein wenig Musik hört.

    Habt ihr schon Erfahrungen gemacht... also meine den Vergleich zwischen mit und ohne Soundkarte?


    Beste Grüße
    Fussel333
    Fussel333 ist offline

  2. #2 Zitieren
    Springshield  Avatar von Homerclon
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    Du bräuchtest dann auch ein anderes Headset, da deines an keine Soundkarte angeschlossen werden kann.


    Ich hatte bei mir keine erhebliche Verbesserung bemerkt, und inzwischen hängt mein Kopfhörer wieder am Onboard Sound - jedoch hauptsächlich deswegen, damit ich nicht immer umstecken (Lautsprecher <-> Kopfhörer) muss, meine Soundkarte hat nämlich keinen dedizierten Anschluss für Kopfhörer.

    Ob man einen merklichen Unterschied heraushört, hängt auch davon ab wie die Qualität der bisherigen Sound-Geräte ("Soundkarte", Headset, etc.) ist.
    Den größten Unterschied hatte ich beim Wechsel vom minderwertigen zu hochwertigen Lautsprecher / Kopfhörer gehört. Die minderwertigen Lautsprecher die ich früher hatte, hatten einige Audiodetails gar nicht wiedergegeben. Was zwar auch sein gutes hatte, schlechte Audio-Aufzeichnungen konnte man sich trotzdem noch anhören ohne davon gequält zu werden, aber ich bevorzuge den besseren Klang und verzichte auf schlechte Audio-Aufzeichnungen. Das ich daher ein paar mp3s aussortieren musste, war nicht so schlimm. Aber auf Youtube begegnet man noch so mancher schlechten Audio-Aufnahme.

    - Keine verdammte Hechtrolle zum ausweichen in Kämpfe!
    - 01100100 00100111 01101111 01101000 00100001
    Homerclon ist offline

  3. #3 Zitieren

    Metasyntaktische Variable
    Avatar von foobar
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    Direkt hinter dir! Buh!
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    Textbaustein Nr. 3: Das Kommt Darauf An™.

    Bei den meisten aktuellen Mainboards sind die verbauten Audio-Chips gut bis sehr gut. Eventuell krankt es am analogen Drumherum (Wandler, Abschirmung, etc.), aber bei den meisten modernen Boards scheint es so zu sein, dass man nicht automatisch besseren Sound kriegt, nur weil man eine (im Sinne von: eine x-beliebige) Soundkarte reinsteckt. Speziell die Karten für unter 100 Euro sind oft nicht besser als das, was man ohnehin schon hat. Daher wird es auch zunehmend schwierig, die überhaupt zu finden. Der Markt ist einfach nicht da.

    Klar, wenn du eine Karte verbaust, die mehr kostet als das ganze Mainboard, dann wirst du vermutlich auch besseren Klang kriegen. Allerdings ist die Frage da immer: Wie viel besser brauchst du überhaupt? Wenn du bei deiner jeweiligen Nutzung keine Probleme hast, ist der Klang dann nicht eigentlich gut genug? Bringen weitere 0,2 Prozentpunkte beim Klirrfaktor oder 2 dB beim Rauschabstand dann wirklich eine spürbare Verbesserung, die die Kosten rechtfertigt? Und kann die restliche Audiokette das dann auch „auf die Straße bringen”? Ein billiges Headset-Mikro mit hohem Rauschanteil wird nicht dadurch besser, dass man es an eine 300 Euro teure Soundkarte anschließt.

    Ich persönlich habe eine Xonar D2X. Die habe ich deshalb, weil zum Anschaffungszeitpunkt der Klang von Mainboards noch nicht so toll war und sie auch gut von Linux unterstützt wird. Unter anderem hat sie auch einen EM-Schutzschild (a.k.a. Blechdeckel), der verhindern soll, dass elektromagnetische Störungen aus dem Gehäuse im Audiopfad landen. Ob sie ohne den Deckel tatsächlich schlechter klingt, habe ich aber auch nicht getestet. Ich schleppe die Karte seit Jahren von einem Rechner zum nächsten mit. Aber wenn sie irgendwann mal den Geist aufgibt, werde ich mir vermutlich keinen Ersatz beschaffen, sondern auf den Mainboard-Soundchip wechseln. Bei der Karte ist z.B. auch der Windows-Treiber ein Problem. Offizielle Treiber für Win11 gibt es gar keine und der letzte (und einzige) Asus-Treiber für Win10 ist von 2015 und Beta. Ich muss inoffizielle Treiber einsetzen, die Freiwillige aus den generischen Treibern des Audiochip-Herstellers C-Media gebastelt haben. Die funktionieren, aber das letzte Update ist auch schon länger her. Offenbar hat Asus halt relativ schnell die Lust verloren, ordentliche Treiber zu pflegen.

    Eine eventuelle Alternative wäre ein externes Audio-Interface für USB. Das hat den Nachteil, dass du ein weiteres Teil herum fliegen hast und du natürlich einen USB-Port verlierst. Aber sie scheinen im semiprofessionellen Umfeld beliebt zu sein, weil sie auch Vorteile haben:

    • Sie sind in einem externen, gut geschirmten Metall-Gehäuse und weit von den störenden Feldern im Inneren des PCs entfernt.

    • Sie bieten mehr Platz für Anschlüsse und Bedienelemente, beispielsweise XLR-Buchsen oder Misch-Regler.

    • Sie können mehr Features haben (z.B. mehr Kanäle oder Phantomspeisung für Kondensator-Mikrofone).

    • Sie funktionieren an jedem Betriebssystem (sofern sie „class compliant” sind) und brauchen keine speziellen Treiber des Herstellers (siehe meine Xonar-Geschichte weiter oben). Statt dessen arbeiten sie mit den generischen Klassentreibern, die jedes moderne OS von Hause aus mitbringt und die vergleichsweise gut optimiert sind.

    • Man kann sie auch mal unterwegs am Laptop einsetzen und hat damit überall die gleiche Produktionsqualität wie Zuhause.

    • Wenn sie mal Schluckauf haben, kann man sie dadurch zurück setzen, dass man mal kurz den USB-Stecker abzieht. Bei fest verbauten Soundkarten muss man gleich den ganzen Rechner neu starten.


    Falls du daran Interesse haben solltest: Direkt empfehlen kann ich dir kein USB-Audiointerface. Lies einfach mal ein paar Testberichte. Achte auch auf Fokus der jeweiligen Tester im Vergleich zu deiner eigenen Nutzung. Der Testsieger für Podcasts muss nicht unbedingt für dich die beste Wahl sein, wenn du eher Musikproduktion machen willst, und umgekehrt.

    Feeling a bit masochistic and want to read more of my diatribes? Check out Foobar's Rantpage.

    foobar erklärt die Welt der Informatik: Was ist ein Zeichensatz?Was ist die 32Bit-Grenze?Warum sind Speicheroptimierer Unsinn?Wie teste ich meinen RAM?Was ist HDR?Was ist Tesselation?Warum haben wir ein Urheberrecht?Partitionieren mit MBR oder GPT?Was hat es mit dem m.2-Format auf sich?Warum soll ich meine SSD nicht zum Anschlag befüllen?Wer hat an der MTU gedreht?UEFI oder BIOS Boot?Was muss man über Virenscanner wissen?Defragmentieren sinnvoll?Warum ist bei CCleaner & Co. Vorsicht angesagt?Was hat es mit 4Kn bei Festplatten auf sich?Was ist Bitrot?Was sind die historischen Hintergründe zur (nicht immer optimalen) Sicherheit von Windows?Wie kann ich Datenträger sicher löschen?Was muss ich bzgl. Smartphone-Sicherheit wissen?Warum sind Y-Kabel für USB oft keine gute Idee?Warum sind lange Passwörter besser als komplizierte?Wie funktionieren Tintenstrahldrucker-Düsen?Wie wähle ich eine Linux-Distribution für mich aus?Warum ist Linux sicherer als Windows?Sind statische Entladungen bei Elektronik wirklich ein Problem?Wie repariere ich meinen PC-Lüfter?Was ist die MBR-Lücke?Wie funktioniert eine Quarz-Uhr?Was macht der Init-Prozess unter Linux und wie schlimm ist SystemD?Mainboard-Batterie - wann wechseln?Smartphone ohne Google?
    foobar ist gerade online Geändert von foobar (29.04.2022 um 16:30 Uhr)

  4. #4 Zitieren
    Moderator Avatar von MadFaTal
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    Meine eigene Erfahrung ist, das die Soundkarte am wenigsten zu einem gutem Klang beiträgt.
    Wie soll sie auch? Wenn deine Kopfhörer oder Boxen bestimmte Frequenzen nicht wiedergeben können dann geht das eben nicht.
    Ebenso kann eine Soundkarte nichts an der Leistung deines Verstärkers / deiner Boxen ändern.

    Ich habe über viele Jahre ab und an Verstärker und Boxen durch bessere ausgetauscht.
    Von DOS Zeiten abgesehen, wo Mainboards noch keine SoundChips hatten, nutze ich ausschließlich OnBoard Soundkarten.

    Beim Upgrade auf bessere Boxen habe ich immer deutlich hören können, das die Klangqualität besser geworden ist.
    Danach hilft ein besser Verstärker die Klangqualität zu verbessern.
    Und erst dann macht ggf. eine bessere Soundkarte etwas aus.

    Aktuell nutze ich ein Asus Q370 Mainboard mit Realtek® ALC887 Chip.
    Als Verstärker nutze ich einen SMSL SA-98E 2x160W Stereo Verstärker.
    Als Boxen nutze ich Heco Celan GT 302.

    Ich verspüre keinen Bedarf für ein weiteres Upgrade.

    PS:
    Zu deiner Frage zu separaten Soundkarten. Ich hatte es vor langer Zeit mit einer Soundblaster X-Fi oder so ähnlich probiert.
    Ich war enttäuscht.
    Die Treiber haben Probleme gemacht. Die Einstellungen waren teils nicht verständlich. Und nach dem Einbau hat mein PC ca. 10W mehr verbraucht.
    Klangtechnisch habe ich keinen Unterschied bemerkt. Damals hatte ich auch nur günstige Desktop-Lautsprecher.
    In Benchmarks konnte die Karte mehr Soundquellen mixen, aber das wars dann auch an Vorteilen, welche ich bemerkt habe.
    Vielleicht lohnt sich eine besondere Soundkarte wenn man mehr als nur Stereo Lautsprecher hat?
    MadFaTal ist offline

  5. #5 Zitieren
    Forenkater Avatar von Matteo
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    Was MadFaTal schreibt und was ich auch schon im TuS schrieb: Wenn du mittelmäßige Kopfhörer/Boxen verwendest bist du mit dem Kauf einer Soundkarte weit davon entfernt irgendwas zur Klangverbesserung beizutragen.
    Matteo ist offline

  6. #6 Zitieren
    Ritter Avatar von Kernel Panic
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    Der sachkundige foobar hat es mir vorweggenommen, trotzdem:

    Zitat Zitat von foobar Beitrag anzeigen
    Eine eventuelle Alternative wäre ein externes Audio-Interface für USB. Das hat den Nachteil, dass du ein weiteres Teil herum fliegen hast und du natürlich einen USB-Port verlierst. Aber sie scheinen im semiprofessionellen Umfeld beliebt zu sein, weil sie auch Vorteile haben
    /dies, mit üblichem Annex: der XLR-Ein/Ausgang würde auch gegen Einstreuungen schützen. Manchmal verbessert dies die wahrgenommene Qualität erheblich, weil in Wirklichkeit der Grundgeräuschteppich nicht auf Rauschen oder Mängel des Wandlers zurückzuführen ist, sondern auf Brummen oder undefinierbare andere Störgeräusche ("Brzzl"), was von irgendwo in das Kabel eingestreut wird. Such hierzu mal nach dem Begriff "symmetrisches Signal". Die allermeisten Consumer-Anschlüsse für Audio sind unsymmetrisch ausgeführt.

    Spontaner Tip: Such mal bei thomann nach "Focusrite Scarlett". Das sind auf jeden Fall brauchbare Geräte, und schon zu recht günstigen Preisen (gebraucht sind die einfachen Modelle noch billiger). Wenn du Let's Plays und sowas machen willst hast du da auch gleich einen brauchbaren Vorverstärker für dein Mikrofon.

    Vieles von dem was hier gesagt wurde stimmt jedoch ebenso: Du wirst auch bessere Boxen/Kopfhörer benötigen wenn du wirklich etwas verbessern willst.
    Auch hier ist wie meistens die Frage, wo deine Etatgrenze liegt und ob evtl. noch andere Dinge verbessert werden können, wie bspw. die Geräuschdämmung im Raum wo der PC steht.
    Bitte weiterlesen
    Kernel Panic ist offline

  7. #7 Zitieren
    So weit die Füße tragen.. Avatar von Almalexia
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    Nicht wirklich.

    Früher gab es mal so Spielereien wie EAX und so. Aber das wird ja heute nicht mehr unterstützt. Ich hatte mal eine alte Creative aber die hat nur PCI. Die habe ich gerne wegen EAX genutzt aber sonst?

    Solange der Soundschip tut, was er tut, würde ich mir keine neue kaufen.

    Du kannst dir auch das ansehen: https://www.igorslab.de/realtek-alc1...unterscheidet/
    Reise einer Aschländerin | Tagebuch einer Hochelfin | Hünentochter
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    Almalexia ist offline

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